| Titel: | Neues Hôtel-Tableau. | 
| Fundstelle: | Band 304, Jahrgang 1897, S. 91 | 
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                        Neues Hôtel-Tableau.
                        Mit Abbildungen.
                        Neues Hôtel-Tableau.
                        
                     
                        
                           Bei der jetzigen Einrichtung der Tableaux führt von I jedem Zimmer eine besondere Leitung zu demselben. J.
                                 										Stamm in Stuttgart hat nun eine eigenartige Construction erfunden, bei welcher weniger Zuleitungsdrähte erforderlich sind.
                              									Mit dem neuen Tableau sind nur erforderlich
                           
                              
                                 bei
                                 10
                                 21
                                 32
                                 40
                                 50
                                 60
                                 70
                                 80
                                 90
                                 100
                                 Zimmern
                                 
                              
                                 
                                 7
                                 10
                                 12
                                 14
                                 15
                                 16
                                 17
                                 18
                                 19
                                 20
                                 Zuleitungen
                                 
                              
                           Auf jedem Zimmer befindet sich ein Druckknopf mit drei Contactfedern. Drückt man die oberste Feder e (Fig. 1 und 5)
                              									auf die mittlere oder zweite Feder f, so wird der in der obersten Feder e
                              									befindliche Strom durch sämmtliche mit einander verbundenen Federn f der Druckknöpfe 1, 11, 21, 31 und nach den Drahtenden b der im Tableau ebenfalls mit
                              									einander verbundenen Elektromagneten a1, a11, a21, a31 gesandt; drückt man die Federn e und f im Druckknopf weiter nieder, auf die unterste dritte Feder g, so geht der
                              									positive Strom auch hier durch sämmtliche mit einander verbundenen Federn g der Druckknöpfe 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8,
                                 										9, 10 hindurch und nach dem Drahtende o der Drahtspule des Elektromagneten i)t (Fig. 1). Die Elektromagnete D1, D2, D3 und D4
                              									sind in den negativen Pol der Stromquelle B derart eingeschaltet, dass der Strom bei s in die Metallkörper k der Elektromagnete D1, D2, D3 und D4 geht und von den Metallkörpern
                              									auf die an den Ankern l befestigten, an beiden Enden in Spitzen oder Lagern sich drehenden Metallstangen
                              										d1, d2,
                              										d3 und d4 übertragen wird. Dieser negative Pol ist aber ausserdem bei n noch in die Drahtspulen der
                              									Elektromagnete D1, D2, D3 und D4 geleitet. Der positive Pol der Batterie ist nach sämmtlichen obersten Federn e der Druckknöpfe gezogen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 304, S. 91
                              Stamm's Hôtel-Tableau.
                              
                           Wie schon bemerkt, sind im Tableau T die Drahtenden b der Spule derart mit
                              									einander verbunden, dass aus je einer wagerechten Gruppe von den Elektromagneten a eine Spule
                              									angeschlossen ist. Der Uebersicht wegen sind dieselben in der Figur
                              									senkrecht unter einander verbunden, was aber nicht unbedingte Nothwendigkeit ist, denn gerade wie die Federn f der Druckknöpfe 1, 13, 24, 36 mit einander verbunden nach dem Tableau T führen können, müssen in diesem Fall die Drahtenden b der Elektromagnete a1, a13, a24, a36 mit
                              									einander verbunden werden. Die anderen Drahtenden c der Magnetspulen a1 bis a40 im Tableau T münden, jedes Ende für sich, in eine den Metallstangen d1, d2, d3 und d4 gegenüberstehende Contactfeder
                              										h.
                           Die Metallstangen d haben in ihrem Durchschnitt eine elliptische oder eckige Form (Fig. 2 und 3).
                              									Die vier Elektromagnete D1 bis D4 bilden in ihrem Metallkörper k je einen Hufeisenmagnet mit den beiden
                              									Polen i. Im Ruhestand des Ankers l (Fig. 2) sind die Federn h von der Metallstange
                              										d isolirt. Wird durch die Drahtspule der Strom geschlossen, schwingt der Anker l in wagerechte Lage zu den Magnetpolen i (Fig. 3), und die Metallstange d berührt nun
                              									sämmtliche Contactfedern h, welche ihr gegenüber stehen, und da bei s der
                              									negative Strom in den Metallkörper k geht, wird dieser Strom durch die Metallstange d auch den Federn mitgetheilt.
                           Die Wirkungsweise ist folgende: Werden bei Druckknopf 16 die Contactfedern zusammengedrückt, so wird der
                              									positive Strom in der oberen Feder e in die zweiten Federn f der Druckknöpfe
                              										16, 26, 36 geleitet und von hier nach den Drahtenden b der
                              									Elektromagnete a6, a16, a26, a36 im Tableau. In dem anderen Drahtende c, bezieh. der
                              									Contactfeder h des Elektromagneten a16,
                              									harrt der positive Strom auf den Stromanschluss mit dem negativen Pol der Batterie B. Werden oben im
                              									Druckknopf 16 die Federn weiter niedergedrückt, so senden die oberen zwei Federn e und f den darin befindlichen positiven Strom in die untere Feder g des Druckknopfes 16, der Strom geht von hier an den Druckknöpfen 17,
                                 										18, 19, 20 vorbei und bei o in die Drahtspule der Elektromagneten D2; da der negative Pol bei n schon in die betreffende Spule
                              									geleitet ist, wird in derselben der Strom geschlossen und der Anker l schwingt in die wagerechte Lage der
                              									Magnetpole ii (Fig. 3).
                           Der negative Pol der Batterie B, welcher auch bei s in den Metallkörper k des Elektromagneten d2 geleitet ist, wird
                              									nun durch den Metallkörper k und Metallstange d2 der Feder h des Elektromagneten a16 mitgetheilt und somit in diesem Elektromagneten der Strom auch geschlossen und Nr. 16 zum
                              									Fallen gebracht.