| Titel: | Gasglühlichtbrenner. | 
| Fundstelle: | Band 306, Jahrgang 1897, S. 25 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Gasglühlichtbrenner.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 1 d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Gasglühlichtbrenner.
                        
                     
                        
                           Die Regelung des Luftzutrittes hat bekanntlich eine grosse Wichtigkeit, denn das Verhältniss von Luft und
                              									Gas ist bestimmend für die Flamme ein und desselben Brenners; und dieses wiederum wechselt für gegebene Verhältnisse
                              mit der Gasart.
                              									Die Weite der Luftdurchlässe, der Weg, auf dem der Gasstrahl saugen kann, sind unter sonst gleichen Bedingungen maassgebend
                              für die
                              									Luftaufnahme.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 25
                              Regelung des Luftzutrittes von Gäbel.
                              
                           Zur Zeit am gebräuchlichsten ist der innerhalb oder ausserhalb der Saugkammer angeordnete Ringschieber, welcher Aussparungen
                              besitzt,
                              									die den weit gehaltenen Luftlöchern entsprechen, der je nach seiner Stellung den Luftdurchtritt mehr oder weniger
                              verengt. In Fig. 31 wird dieser Schieber a
                              									nach Gäbel mit einer Windschutzkappe b verbunden, welche gerippt und zum
                              									Verstellen des Schiebers geeignet ist. Abweichend hiervon wird gemäss Fig. 32 ein federnder Ring verwendet, welcher auf und ab zu schieben ist.
                              									Welche Construction die vortheilhaftere ist, der drehbare oder der verschiebbare Ring, bleibt in jedem einzelnen
                              Fall zu entscheiden.
                              									Gegen den Schiebering liesse sich anführen, dass er stramm angepasst werden muss, sollen nicht anders lästige Klemmvorrichtungen
                              									vorgesehen werden, dass er weiter den Höhenabstand der Luftlöcher von dem Gasauslass verändert, und dass seine Anbringung
                              bei
                              									niedrigen Saugkammern erschwert wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 25
                              Fig. 33.Regelung des Luftzutrittes von Muencke.
                              
                           Für Gasglühlicht wohl von geringerer Bedeutung sind jene Einrichtungen, bei denen das Brennerrohr selbst gestellt wird. Muencke (Fig. 33) schraubt auf die Gasdüse eine mit weiten, seitlichen
                              									Aussparungen versehene Hülse D, welche oben eine Mutter M so festhält, dass
                              									diese sich nur drehen lässt. Das Brennerrohr E trägt entsprechendes Aussengewinde und ist nur
                              									verschiebbar. Dreht man die Mutter M, so wird das Rohr E hoch oder tief
                              									gestellt, und es erweitert oder verengt seinerseits die Lufteinlässe. Eine wesentliche Neuerung würde durch den Vorschlag
                              nicht
                              									geschaffen, die Lufteinlässe als Schlitze auszubilden und diese in Windungen verlaufen zu lassen.Amerikanisches Patent Nr. 348346.
                           In etwas absonderlicher Weise will AxmannD. R. P. Nr. 87902 und 91510. das Gas-Luftgemisch auch bei
                              									veränderlichem Gaszulass selbsthätig sich gleichmässig erhalten lassen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 25
                              Regelung des Luftzutrittes von Axmann.
                              
                           Es wird in den Luft- und Gasstrom eine leichte Platte a (Fig. 34 und 35) eingeschaltet, die durch das Gas-Luftgemenge gehoben wird; sie besitzt
                              									ein derartiges Gewicht, dass sie bei nahezu geschlossenem Hahn auf einer Auflage f im Mischrohr aufliegt.
                              									Die Scheibe ist mit zwei oder mehr Einschnitten a1 oder Durchbrechungen
                              									versehen, die so bemessen sind, dass auch bei Auflage der Scheibe auf dem Auflagering f noch eine gewisse
                              									Gasmenge durchtritt. Die Scheibe a ist an einer den Ausschnitten a1 gegenüberliegenden Stelle a2 durch
                              									Querschnittsvermehrung oder auf andere Weise derart beschwert, dass sie sich nach Art einer Klappe öffnet. Ein Anschlag
                              c begrenzt die Bewegung. Die Scheibe a wird in Folge des eintretenden
                              									Gas-Luftgemisches je nach der Geschwindigkeit dieses Stromes mehr oder weniger weit geöffnet; in offenem Zustande
                              bewirkt sie ebenso,
                              									wie die zu dem Zweck in den Mischrohren vielfach angeordneten festen Widerstände eine Mischung von Gas und Luft.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 25
                              Regulirung des Luftzutrittes von Axmann.
                              
                           Die mit Schlitzen versehene Klappe soll durch nicht dicht schliessende Ventile der verschiedensten Form (Fig. 36) ersetzt werden können. Eine volle oder hohle Kugel, welche keiner
                              									Führung bedarf, wird mit Durchgangsöffnungen (Fig. 37) versehen. Auch legt Axmann auf die
                              									Mündungen der Luftkanäle y (Fig.
                                 										38) einen Ring a, welcher sich hebt und senkt. Den Werth dieser Vorrichtungen möchte ich tiefer
                              									hängen als der Erfinder. Es liegt kein Grund vor, ihnen eine grössere Zukunft zu prophezeien, als Schwesterconstructionen.
                              Es handelt
                              									sich offenbar nur um Einbaue recht unpraktischer Art zum Mischen, während der Ring nach Fig. 38 werthlos ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 26
                              Fig. 39.Regelung des Luftzutrittes.
                              
                           Ich möchte noch darauf hinweisen, dass man bei Brennern, die bei einer schweren Gasart mit weiten Lufteinlässen versehen sind,
                              diese
                              									letzteren zu 9 schliessen pflegt, um ein sicheres Zünden zu ermöglichen. In Fig. 39 dient zu diesem
                              									Zwecke eine Platte a, welche die Kappe b von unten schliesst. Man zieht beim
                              									Zünden an der Kette e und hebt so die Platte mittels des Hebels c an. Die
                              									Feder d bringt dann die Platte wieder zurück.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 26
                              Regeln von Gas und Luft.
                              
                           Naheliegend ist, die Einrichtungen zum Regeln von Gas und Luft an einem Brenner zu vereinigen. So dient in
                              										Fig. 40 die Spindel a zur
                              									Beeinflussung des Gasauslasses, während durch Auf- und Niederschrauben der Kammer b auf der Gasdüse c die Luftlöcher i verändert bezieh. geschlossen werden können. Durch nur
                              									einen Handgriff lassen sich die Vorrichtungen auf die in Fig.
                                 										41 angegebene Weise bedienen. Es ist hier die Spindel a in der Gasdüse verschraubbar, während
                              									auf ihr sich eine als Luftabschluss ausgebildete Mutter b schrauben, aber auch feststellen lässt. Ist die
                              									Mutter b auf der Spindel a festgestellt, so kann man mit ihr die Spindel
                              									verschieben und dadurch gleichzeitig Gas- und Lufteinlass verändern.
                           Greift man auf Hahn und Ringschieber zurück, so ist eine Verbindung beider Organe gemäss Fig. 42Brit. Spec. Nr. 9872/1894. geschaffen. Der
                              									das Gashahnküken beherrschende Hebel a besitzt eine Oese b, in welcher der
                              									Anschlag c des Ringschiebers d spielt. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
                              									dass das Küken nicht gedreht werden kann, ohne dass auch der Schieber d bewegt wird. Das Küken Fig. 42. ist übrigens über Kreuz gebohrt, so dass in der Schlusstellung eine kleine Flamme gespeist
                              									wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 26
                              Fig. 42.Regeln von Gas und Luft.
                              
                           Anders der Wurl'sche Heizbrenner (Fig. 43). In das Hahnküken f ist das als Gasdüse dienende Röhrchen c
                              									eingesetzt. Küken und Gehäuse haben einander deckende Löcher g. Die Düse c mündet in die Kammer h, welche Lufteinlässe d besitzt. Es wird
                              									also Luft sowohl durch die Oeffnungen g, wie auch durch solche d eingesaugt.
                              									Mittels eines am Brennerrohr festen Stiftes kann man den Brenner und damit das Küken f drehen; es erfolgt
                              									dann eine entsprechende Verminderung des Gaszutrittes und der Luftlöcher g, während die Aussparungen d unverändert bleiben. Eine Wulste e soll in schwer verständlicher Weise die
                              									Mischung von Luft und Gas befördern. Ein Mantel a ist vorgesehen, um die Luft vorzuwärmen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 26
                              Fig. 43.Wurl'scher Heizbrenner.
                              
                           Obgleich für Glühlichtbrenner nur bedingungsweise geeignet, muss doch der von H. Kikow und Co. (Berlin)
                              									angegebenen Regelung Erwähnung gethan werden. Die Bohrung f des Gasrohres a
                              									ist, wie Fig. 44 zeigt, an dem Ende in Form eines Schlitzes c schräg nach
                              									aussen geführt, und zwar so, dass das aus dem Rohre a ausströmende Gas, gegen einen Trichter b stossend, in den an letzterem angeschlossenen Brenner gelangt. Auf dem Wege vom Schlitz c bis zum Trichter b nimmt das ausströmende Gas eine gewisse Menge Luft auf
                              									und mischt sich beim Aufstossen auf die Trichterwandung mit derselben. Um nun, der gewünschten Flammengrösse entsprechend,
                              mehr oder
                              									weniger Gas in den Brenner gelangen zu lassen, ist zweckmässig auf dem Rohr a eine verschiebbare Hülse
                              										d angeordnet, welche in geeigneter Weise mittels Zahntriebes oder Hebels mehr oder weniger über den
                              									Schlitz c bewegt wird, um dessen Mündung mehr oder weniger frei zu legen. Nähert sich hierbei die Hülse
                              										d der Oeffnung des Trichters b, so wird der Querschnitt des Schlitzes
                              										c verengt, so dass weniger Gas ausströmt. Gleichzeitig wird aber auch der Gasweg von der
                              									Ausströmungsöffnung bis zum Trichter verkürzt, so dass das Gas eine dünnere Luftschicht durchströmt und sich mit
                              weniger Luft mischt.
                              									Wird die Hülse d ganz über den Schlitz c geführt, so ist die Gasleitung
                              									geschlossen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 26
                              Fig. 44.Glühlichtbrenner von Kikow und Co.
                              
                           
                        
                           Mischen von Gas und Luft.
                           Die Gleichmässigkeit des Gas-Luftgemisches ist von Wesen für die Flamme. Setzt man auch eine richtige Einführung von Gas und
                              Luft
                              									voraus, so muss dennoch auf eine innige Vermengung beider Medien um so mehr Bedacht genommen werden, als das gewöhnliche,
                              diesem Zweck
                              									dienende Mischrohr des Bunsen-Brenners aus ästhetischen Rücksichten verhältnissmässig kurz gehalten ist. Im glatten
                              Mischrohr wirkt
                              									die Reibung an den Wänden wirbelbildend und deshalb mischend; es stehen also die Weite und Länge des Rohres in engster
                              Beziehung zur
                              									Mischarbeit. Für den Dauerbetrieb ist es wichtig, dass das Brennerinnere leicht gereinigt werden kann, ja dass das Absetzen von Verunreinigungen aller Art überhaupt unmöglich gemacht ist.
                              									Ueber diesen Punkt ist übrigens hier schon Erörterung gepflogen worden.Vgl. D. p. J. 1896 300 132.
                           Es ist deshalb das Auf- und Abführen, bezieh. das öftere Ablenken des Gas-Luftstromes vom geraden Wege, eine zwar einfache,
                              aber nicht
                              									zu billigende Maassnahme. Wie diesen Weg u.a. Popp einschlägt, so bedient sich auch BodeSchw. Patent Nr. 12773. (Fig. 45) dieses Hilfsmittels.
                              									Um das eigentliche Rohr a sind zwei Hülsen bc gesteckt, von denen b unten, c dagegen oben offen ist. Einsätze d
                              									bilden den Abschluss des Kopfes. Gas und Luft mischen und erhitzen sich zugleich auf dem durch die Pfeile angedeuteten
                              Wege.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Fig. 45.Mischen von Gas und Luft von Bode.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Mischen von Gas und Luft.
                              
                           Ebenso minderwerthig ist die Einschaltung von Widerständen, gleich ob diese durch Stoss, Ablenkung oder Querschnittsveränderung
                              des
                              									Rohres (zeitweise Vergrösserung der Reibung) zu wirken bestimmt sind. Die meisten Constructeure erkennen die Wirkungsweise
                              ihrer
                              									Ausführungen überhaupt nicht. Nach Fig. 46 wird eine Platte
                              										a eingesetzt. Der Düse b kann hier Fig.
                                 										45. beiläufig durch das Rohr c warme bezieh. frische Luft von aussen zugeführt werden. Etwas
                              									ganz Aehnliches strebt die in Fig. 47 angedeutete Anordnung
                              									an, bei welcher ein Deflector d Gas und Luft besser mischen und das Gemisch gegen das Sieb drücken soll.
                              									Anscheinend ist hier gemeint, dass das Gemisch beim Passiren der durch den Deflector verengten Stelle eine Beschleunigung
                              erfährt.
                              									Kreuz und quer gestellte Platten, flache bezieh. nach oben oder nach unten gewölbte Siebe oder durchbrochene Bleche
                              u. dgl. reihen
                              									sich hier an. Bandsept lässt Gas und Luft durch geeignete Einsätze so ablenken, dass beide Mittel sich
                              									durchdringen (Fig. 47a). GäbelBrit. Spec. Nr. 18956/1896. (Fig. 47b) benutzt zum Mischen einen Einsatz a, welcher abwechselnd nach
                              									oben und unten gepresst ist; in gleicher Weise ist der Kopfabschluss b hergestellt. Zwischen Kopf und
                              									Brennerrohr ist eine Isolationsschicht c eingelegt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Fig. 47a.Mischen von Gas und Luft von Bandsept.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Fig. 47b.Mischen von Gas und Luft von Gäbel.
                              
                           Vorbildlich ist hingegen die beim KometbrennerVgl. D. p. J. 1896 300 134.
                              									benutzte Mischeinrichtung von Ernst (Fig. 48). Hier wird in einen
                              									Brennertheil, etwa das Mischrohr a, eine Spirale b eingesetzt, welche dicht
                              									am Rohr anliegt, jedoch nur die Breite e besitzt. In diese Spirale b wird
                              									eine am Stift f befestigte zweite Spirale d eingeschoben, welche
                              									entgegengesetzt zu der Spirale b gewunden ist, die Breite e besitzt und an
                              									den Stellen, wo sie die Gänge von b kreuzt, an der Spirale b nahezu oder
                              									ganz anliegt. Steigt nun das das Mischrohr a ausfüllende Gas- und Luftgemenge hoch, so sucht offenbar die
                              									Spirale b den an der Rohrwand hochsteigenden Theil des Gemenges in der einen, die Spirale d dagegen den in der Mitte hochsteigenden Theil in der entgegengesetzten Richtung herumzuführen, so dass
                              									naturgemäss ein fortwährendes Aneinanderreihen und Durchwirbeln der einzelnen Gemischtheile erreicht wird. Das Kennzeichen
                              geht der
                              									Erfindung natürlich nicht verloren, wenn, anstatt die Spirale b einzusetzen, etwa in das Rohr a entsprechend tiefe Rillen eingepresst werden, und in diese, anstatt der Spirale, ein schraubenförmiger
                              									Körper mit entgegengesetzten Windungen eingeschoben wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Fig. 48.Mischeinrichtung von Ernst.
                              
                           Dieser Einrichtung mit klarer Wirkungsweise steht die Variante nach Fig. 49Brit. Spec. Nr. 5213/1895. nach. Hier sind Blechstreifen ab nach unten und oben und zwar in entgegengesetztem Sinne abgebogen, so dass das Gemisch von den
                              									Streifen a in dem einen, von den Streifen b dagegen im entgegengesetzten
                              									Sinne gedreht wird. Ein greifbarer Vortheil gegenüber den gewöhnlichen Einsätzen mit deren Uebelständen ist nicht
                              erkenntlich.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Fig. 49.Mischeinrichtung.
                              
                           Aehnlich wie die Einbauten in das Mischrohr wirkt offenbar die entsprechende Gestaltung desselben. Anstatt glatter Rohre hat
                              man solche
                              									mit wechselndem Querschnitt verwendet, um durch Veränderung der Geschwindigkeiten auf die Mischung einzuwirken. Wobbe (Fig. 50) hat zwei Ausbauchungen fg
                              									vorgesehen, von denen die letztere insbesondere zum Mischen dient, a ist die Gasdüse, r der Gashahn, c das Zündrohr; bb sind
                              									Schrauben zum Regeln der Austrittsweite. Solche Ausbildung der Mischräume findet man bei neueren Constructionen häufig.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 27
                              Fig. 50.Mischeinrichtung von Wobbe.
                              
                           Es hat auch der Injector bezieh. Ejector für den vorliegenden Zweck etwas für sich. Bei richtigen Abmessungen ist es denkbar,
                              dass an
                              									der engsten Stelle die Luft unter erhöhtem Druck in den Gasstrahl gewissermaassen hineingepresst würde. De MareBrit. Spec. Nr. 10497/1894. setzt eine Injectordüse in das
                              									glatte Mischrohr ein. In einer anderen Ausführung (Fig. 51) wird das Rohr a selbst entsprechend ausgebildet. Dem aus den Löchern b austretenden Gemisch wird von der
                              									Kappe J noch Luft zugeführt; Kappe J soll event. eine Füllung von
                              									Filtermaterial erhalten. Die Flamme brennt hier durch den aus Fäden bestehenden Glühkörper c, während das
                              									Zugglas d einen Doppelkonus bildet. Eine ähnliche Form gibt MoulBrit. Spec. Nr.
                                    											11625/1895. seinem Brennerrohr a (Fig. 52). Ob der bei
                              									diesem gewählte glatte Uebergang vom engsten zum weiteren Rohrtheile dem einfachen Knick vorzuziehen ist, bleibe
                              dahingestellt. Die
                              									Flamme ist bei dem Mischen Brenner wegen der Luftzufuhr nach innen durch die Kanäle b ringförmig.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 28
                              Fig. 51.Mischvorrichtung von De Mare.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 28
                              Fig. 52.Brennerrohr von Moul.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 28
                              Fig. 53.Injector von Bandsept.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 28
                              Mischeinrichtung.
                              
                           Den Injector hat auch BandseptBrit. Spec. Nr. 17927/1895. verwendet, indem er zwei- und
                              									mehrfache Luftansaugung damit vereinigt. Es ist a (Fig. 53) die Gasdüse;
                              									das Gas saugt zunächst Luft durch c an. Das die Injectordüse b passirende
                              									Gemisch saugt wieder durch die Löcher d nochmals Luft an. Im Uebrigen dienen im Kopf des Brenners
                              									angeordnete Lagen von Sieben, Filtern u. dgl. gleichfalls zum Mischen bezieh. zur Vollendung der Mischung. In Fig. 54 ist B wieder die Gasdüse und
                              									sind CC1C2
                              									die Injectordüsen, welche je nach Maassgabe der Luftaufnahme an Weite zunehmen. Das aufsteigende Gemisch treibt überdies
                              ein Mischrad
                              										R. Auf den Werth des letzteren wird später zurückgekommen werden. Dass man die Lufteinlässe
                              									absperrbar einrichten muss, erfordert die Thatsache, dass ein zu luftreiches Gemisch eine kalte Flamme erzeugt, weil
                              viel
                              									überschüssiger Stickstoff mit zu erwärmen ist. Eine von anderer Seite stammende Ausführung gemäss Fig. 55Brit. Spec. Nr. 24839/1895.
                              									zeigt Deflectoren alc, welche die Luft in bestimmter Richtung gegen das im Rohr aufsteigende Gemisch
                              									lenken; in diesem Falle ist das Rohrstück d im Theile e verstellbar, und
                              									damit der Luftzulass regelbar.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 28
                              Kirchmeyer'scher Brenner.
                              
                           Lediglich der Vollständigkeit wegen sei noch der Kirchmeyer'sche Brenner (Fig. 56 und 57) verzeichnet, über welchen die PatentschriftD. R. P. Nr. 88439. Folgendes
                              									mittheilt: Bei diesem Brenner erfolgt die Gaszuführung durch das Gasrohr a, welches bei oberer
                              									Gaszuführung auch als Glühkörperträger dient. Dieses Rohr bildet einen Winkel, aus dem bei b das Gas in
                              									den schneckenförmigen Mischraum C tritt und die erforderliche Luft hier von unten, von der Seite oder aus
                              									beiden Richtungen her ansaugt. In dem Schneckengange mischen sich Gas und Luft und treten in der Mitte der Schnecke
                              aufwärts in den
                              									eigentlichen Brenner, aus dem sie, wie die Pfeile in der Zeichnung andeuten, austreten. Die eigenartige neue Anordnung
                              des
                              									schneckenförmigen Mischkanals gibt dem Brenner eine von den bisherigen Constructionen gänzlich abweichende Form.
                              Der Brenner kann, wie
                              									angedeutet, die Gaszuführung sowohl von unten als auch von oben erhalten. Ueberlegungen fachmännischer Natur können
                              es wohl kaum
                              									gewesen sein, welche diese werthlose Construction zu Tage gefördert haben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 306, S. 28
                              Fig. 58.Wheatley'scher Brenner.
                              
                           Bei Gelegenheit der Besprechung des Seel'schen BrennersVgl. D. p. J. 1896 300 * 133. ist schon jene Kategorie von Mischvorrichtungen gewürdigt worden, welche sich
                              									der Mischräder bedient. Es ist dort bereits ausgeführt worden, dass man mit dem vom Gas bezieh. dem Gemisch angetriebenen
                              Rade etwas
                              									wesentlich Praktisches nicht geschaffen hat. Eine gleiche Beurtheilung muss die Wheatley'sche
                              									Construction (Fig. 58)Brit. Spec. Nr. 16730/1895. erfahren. Das der Düse a
                              									entströmende Gas trifft gegen das Rad b, welches in Drehung versetzt werden und seinerseits Luft ansaugen
                              									und zugleich mit dem Gase mengen soll. Die Lufteinlässe sind durch den Ringschieber c absperrbar. Selbst
                              									bei peinlichster Arbeit ist anzunehmen, dass das sich drehende Rad b erheblich weniger saugt, als der freie Gasstrahl selbst; die Drehung selbst ist aber jederzeit in Frage
                              									gestellt. Die weitere Ausbildung des Brenners ist ohne weiteres erkenntlich. Das konisch zulaufende Rohr e führt das Gemisch in den Ringraum d, welcher von einem gelochten und zur Aufnahme von
                              									Glühstiften f dienenden Blechring g abgedeckt ist. Röhrchen h lassen Luft auch zum Raum innerhalb des Ringes d zutreten. Die Flämmchen
                              									bestreichen die Glühstifte f und bringen diese zum Leuchten.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)