| Titel: | Holzbearbeitung.Neuere Werkzeuge zur Holzbearbeitung. | 
| Fundstelle: | Band 307, Jahrgang 1898, S. 59 | 
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                        Holzbearbeitung.Neuere Werkzeuge zur Holzbearbeitung.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 29 d.
                           								Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Werkzeuge zur Holzbearbeitung.
                        
                     
                        
                           Sägen.
                           Bei den bisher gebräuchlichen Handsägen musste man bei Einstellung des Sägeblattes in
                              									die jeweils richtige Lage zum Arbeitsstück bezieh. Sägerahmen das Sägeblatt
                              									beiderseits um einen gewissen Winkel drehen. Dies ist einestheils zeitraubend,
                              									anderentheils kann man das Sägeblatt, wenn nicht besondere Sorgfalt darauf verlegt
                              									wurde, nie in eine seiner Länge nach gleichmässige Lage bringen, so dass dasselbe in
                              									den meisten Fällen verdreht eingespannt war. Dadurch erleidet das Sägeblatt nicht
                              									selten Schaden und das Arbeiten ist erschwert.
                           Diese Nachtheile sollen durch die Erfindung von J.
                                 										Martin in Bühl, Allgäu (D. R. P. Nr. 77220) beseitigt werden.
                           Wie aus Fig. 22 ersichtlich, wird ein gleichzeitiges
                              									Drehen des Sägeblattes b auf beiden Seiten dadurch
                              									erzielt, dass Kettenräder- oder ähnliche Rollen r1 angeordnet werden. Von einer oder der anderen
                              									dieser Rollen aus wird (durch Drehen am betreffenden Handgriff g) gleichzeitig auch die andere gegenüberliegende Rolle
                              									bewegt und das Sägeblatt mit dem dazugehörigen Griff g
                              									um denselben Winkel gedreht.
                           Die Uebertragung der Bewegung von einer Rolle auf die andere erfolgt durch die
                              									darüber angeordneten, gleich grossen Rollen r3. Diese sind auf einer im hohlen Steg ides Sägerahmens drehbar angeordneten Achse a befestigt und stehen mit den unteren, am Sägeblatt
                              									befestigten Rollen r1
                              									durch mit Knoten o versehene Seile in Verbindung. Diese
                              									Knoten o legen sich in am Umfang der Rollen angebrachte
                              									Kerben k, so dass eine zwangläufige Bewegung erfolgen
                              									muss.
                           Zum Zweck des gefahrlosen und leichten Nachspannens von Bügelsägen wird von F. Zeilner in Krems und K.
                                 										Detz in Wilhelmsburg (D. R. P. Nr. 89183) die in Fig. 23 dargestellte Einrichtung getroffen. Das Einspannen wird hier
                              									dadurch erreicht, dass das Blatt mit Schlitzen versehen ist, welche in Einkerbungen
                              									auslaufen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 60
                              Fig. 22.Vorrichtung zum Einstellen des Sägeblattes von Martin.
                              
                           Das Blatt a ist an einem, erforderlichenfalls auch am
                              									anderen Ende mit einem Schlitze b und Rasten c versehen. In eine dieser Rasten wird ein am Bügel d oder an einem Zwischenstücke e befestigter Stift f oder eine Schraube oder
                              									ein Niet geschoben, wodurch das Blatt a gespannt und
                              									festgehalten wird. Mittels des Schlitzes, durch welchen alle Rasten unter einander
                              									verbunden sind, wird, im Gegensatze zu bekannten Ausführungen, bei welchen das
                              									Sägeblatt Löcher aufweist, der wesentliche Vortheil erreicht, dass man den Stift f nicht herauszunehmen braucht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 60
                              Fig. 23.Vorrichtung zum Nachspannen von Bügelsägen von Zeilner.
                              
                           Bei den Sägen musste dies geschehen, welche Arbeit einerseits sehr umständlich,
                              									andererseits mit Gefahren verbunden war, wenn z.B. durch plötzliches Herausziehen
                              									eines streng passenden Stiftes der Bügel sich jäh entspannte. Des Weiteren kann bei
                              									Anwendung eines hülsenartigen Zwischenstückes e der
                              									Stift f ein- für allemal eingenietet werden, wodurch
                              									die Vorrichtung an Festigkeit gewinnt.
                           Am anderen Ende wird das Sägeblatt zweckmässig durch einen Bolzen g am Bügel festgehalten, welcher sowohl durch das
                              									Sägeblatt als auch durch den Bügel reicht.
                           
                        
                           Bohrer und Bohrdreher.
                           Der Bohrer von A. Schmidt in Berlin und Dr. G. Böcker in Göttingen (D. R. P. Nr. 83832) kann mit
                              									einer beliebigen Anzahl von Schneiden versehen werden und zwar bohren je zwei
                              									Schneiden für die nächstfolgenden das zu bohrende Loch vor.
                           Der Zweck dieses Bohrers besteht darin, möglichst grosse Löcher mit ein und demselben
                              									Bohrer und zur gleichen Zeit bohren zu können, ferner den entstehenden Bohrerspänen
                              									hinreichenden Raum für den Austritt zu schaffen.
                           Bei dem Z-förmigen Stahlprofil (Fig. 24) sind die äusseren Theile a b von dem mittleren Theil c theilweise abgetrennt und unter einem stumpfen Winkel gekröpft, so dass
                              									Lappen de entstehen, die entsprechend verkürzt und
                              									zugeschliffen werden. Der mittlere Profiltheil c ist in
                              									seiner Längenrichtung in drei Theile aufgeschlitzt, und die zwei äusseren Lamellen
                              										fg sind ebenfalls unter einem stumpfen Winkel
                              									gekröpft, abgekürzt und entsprechend zugeschliffen, die mittlere Lamelle h hingegen wird erforderlichenfalls schraubenförmig
                              									verdreht und wie ein gewöhnlicher Bohrer zugeschliffen. Es entstehen also auf diese
                              									Weise drei Bohrer, die ein starres Ganzes bilden, und welche zwar gemeinsam, aber
                              									dennoch von einander getrennt ein und dasselbe Loch bohren, wobei jedoch der eine
                              									Bohrer dem grösseren als Vorbohrer dient. Bei einem mehrfach Z-förmigen Profil können auch noch mehr als sechs Schneiden hergestellt
                              									werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 60
                              Fig. 24.Bohrer von Schmidt und Böcker.
                              
                           Die Wirkungsweise dieses Holzbohrers ist folgende:
                           Der Bohrer h bohrt für den aus Bohrer von Schmidt den
                              									Lappen g und f und dieser
                              									für den aus den Lappen d und e bestehenden Bohrer vor, so dass ein grösseres zu bohrendes Loch mit ein
                              									und demselben Bohrer auf einmal gebohrt werden kann.
                           Mit dem in Fig. 25 dargestellten Bohrer von Dr. A. v. Kunowski in Kreuzburg (D. R. P. Nr. 87263) sollen
                              									dicke Balken ohne jede Unterbrechung der Arbeit durch die sich im Bohrloche
                              									festsetzenden Späne glatt durchgebohrt werden können.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 60
                              Fig. 25.Bohrer von v. Kunowski.
                              
                           Während die Spiralbohrer eine ähnliche Wirkung haben sollen, wie die der vorliegenden
                              									Erfindung, nämlich die Bohrspäne durch Schneckenwindungen aus dem Bohrloch zu heben,
                              
                              									tritt diese Wirkung bei jenen (Spiralbohrern) nicht in dem gewünschten Maasse ein,
                              									weil die Späne sich an der rauhen Bohrwand festsetzen und so die Arbeit hemmen. Hier
                              									dagegen werden die Späne in das Innere des Bohrers befördert, durch eine
                              									Transportvorrichtung (Schnecke o. dgl.) gehoben und durch eine seitliche Oeffnung im
                              									oberen Ende des Bohrers ins Freie gedrängt. Die Löcher werden glatt und genau
                              									gerade. Der Bohrer besteht im Wesentlichen aus: dem Bohrkörper k, dem Bohrrohr b mit
                              									Schneckenspindel s, dem Getriebe.
                           Der Bohrkörper k in Verbindung mit dem Bohrrohr b ist derart ausgeführt, dass er mehrere senkrechte vv und wagerechte Schneiden h hat; erstere vv dienen zum centralen Loslösen des Spanes
                              									und Zerbrechen desselben; letztere h in Verbindung mit
                              									dem Vorbohrer o zum Vorwärtsschreiten des Bohrers und
                              									zum Einführen der Späne in das Rohr b, wo sie sofort
                              									von der Schneckenspindel s erfasst, hochbefördert und
                              									durch die Oeffnung l aus dem Rohr geworfen werden.
                           Die Bewegung von Rohr und Schnecke erfolgt durch ein Rädergetriebe und eine
                              									Knarrenvorrichtung derart, dass die Schnecke sich mit grösserer Geschwindigkeit
                              
                              									dreht als das Bohrrohr.
                           Der Antrieb kann durch Anwendung einer Kurbel mit einem Rädervorgelege von gleicher
                              									Wirkung erfolgen, etwa durch Aufstecken einer Kurbel auf das Doppelrad z unter Wegfall der Knarrenvorrichtung und der
                              									Sperrklinke d.
                           Mit dem Bohrrohr fest verbunden ist das Zahnrad y, mit
                              									der Schneckenspindel das Zahnrad x, während das
                              									Doppelrad z die relative Bewegung beider bewirkt.
                           Bei dem von Fr. Langer in Striegau (D. R. P. Nr. 76802
                              									und 81257) angegebenen Bohrerkopf wird die Festklemmung des Bohrers durch eine Feder
                              									bewirkt. Wird der Bohrer, welcher mit einer Kerbe versehen ist, in die Hülse
                              									eingebracht, so legt sich die Nase n in diese Kerbe
                              									ein. Um nun das Festhalten bezieh. das Herausfallen zu vermeiden, wird durch den
                              									Schlitz n1 die Feder
                              										k eingebracht, welche sich zwischen die Wandung der
                              
                              									Hülse und den in demselben befindlichen Theil des Bohrers presst (Fig. 26).
                           Diese Anordnung bezieht sich auf grössere Bohrer. Um dieselbe Hülse auch für kleinere
                              									Bohrer zu verwenden, ist diese noch mit einer Nuth o
                              									versehen (Fig. 27).
                           In diesem Falle würde die Nase n keine Verwendung
                              									finden, da die Feder k, um das Herausfallen zu
                              									vermeiden, den Bohrer festhält.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 61
                              Bohrerkopf von Langer.
                              
                           Bei dem Bohrerkopf von A. Brehm in Berlin (D. R. P. Nr.
                              									77859) soll nicht nur ein sicheres Festklemmen bewirkt, sondern auch verhindert
                              									werden, dass der Bohrer beim Rückwärtsdrehen aus dem Bohrkopf gleitet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 61
                              Fig. 28.Bohrerkopf von Brehm.
                              
                           Die Brustleier a (Fig.
                                 									28) hat einen Gewindezapfen b, welcher flache,
                              									verjüngte Nuthen c zur Aufnahme der Bohrer d besitzt. Ueber das Gewinde des Kopfes b passt eine Verschraubung f, in welcher ein Passtück g mit darauf
                              									befestigtem Ring h drehbar ist. Der Ring h ist mit dem Passtück g
                              									fest verbunden und ermöglicht eine Drehung des letzteren von aussen, zu welchem
                              									Zwecke der Ring h am äusseren Umfange geriffelt ist.
                              									Das Passtück g ist durchbrochen, von einer
                              									rechtwinkligen Oeffnung, welche etwas grösser als der grösste Querschnitt des
                              									Bohrerfusses d ist. Rechtwinklig zu dieser
                              									Durchbrechung besitzt g an seiner Innenfläche nach dem
                              									Bohrkopfzapfen b zu eine rechtwinklige Aussparung g1, in welcher, wenn
                              										f auf b aufgeschraubt
                              									wird, der Bohrerfuss d festgeklemmt gehalten wird, und
                              									erst nach Abschrauben von f gelockert werden kann. Die
                              									Verschraubung f, welche ebenfalls zum Theil geriffelt
                              									oder mit Sechskant versehen ist, passt leicht auf das Gewinde des Zapfens b und dient zum Anziehen des Passtückes g. Das Bohrerblatt d,
                              									dessen Zapfen e wie gewöhnlich abgesetzt ist, lässt
                              									sich nun auf folgende Weise leicht und sicher mit dem Bohrkopf befestigen.
                           Um den Bohrer in den Kopf einzuführen, wird h so
                              									gedreht, dass die Durchbrechung von g auf das Keilloch
                              										c passt. Alsdann dreht man g mittels des Ringes h um etwa 90°, so dass
                              									die Aussparung g1 über
                              									die Schultern des Fusses d greift, und dreht alsdann
                              									die Mutter f fest an. Hierdurch wird der Bohrer mit
                              									seinem Fusse d in dem Keilloch c durch Passtück g festgehalten, so dass
                              									weder ein Lockern noch ein Heraustreten des Bohrers vorkommen kann. Entfernt wird
                              									der Bohrer auf einfache Weise dadurch, dass man Schraube f um so viel löst, dass g mittels h von den Schultern des Bohrerfusses d des Bohrers e abgehoben
                              									und somit g gedreht werden kann, bis die
                              									Durchbrechungen beider Theile d und g über einander passen. Der Zapfen b kann Kreuznuthen besitzen für grössere und kleinere
                              									Bohrer, doch darf g nur eine rechteckige Nuth erhalten,
                              									um den Kopf d des Bohrers in den Zapfen b gut und sicher festklemmen zu können.
                           Das in Fig. 29
                              									dargestellte Werkzeug von T. O. Smith in Phönix Bürge,
                              									England (D. R. P. Nr. 69931), dient zum Ausbohren und Ausreiben von Versenkungen und
                              									Löchern in hartem Holz und ähnlichen Materialien zur Aufnahme von Schrauben und
                              									besteht in einem stellbaren cylindrischen Anschlag oder einer Lehre, welche mit dem
                              									Bohreisen an beliebiger Stelle verbunden werden kann, und zwar derart, dass Bohr-
                              									und Ausreibewerkzeuge für eine bestimmte Tiefe des Ausbohrens genau eingestellt
                              									werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 61
                              Werkzeug zum Ausbohren und Ausreiben von Versenkungen von Smith.
                              
                           a ist die Lehre, welche eine Nuth b von der in Fig. 29a gezeichneten Form hat, die der
                              									Länge nach von einem zum anderen Ende eingeschnitten ist. Auf dem Grunde dieser Nuth
                              									ruht das Bohreisen c auf, das durch den später
                              									beschriebenen Mechanismus starr in dieser Lage gehalten wird. Die Ausbohren und
                              									Lehre a hat, dem grösseren Theile ihrer Länge nach, ein
                              									Schraubengewinde, auf welchem sich die Muttern d und
                              										e drehen. In der Nuth b und auf dem Bohreisen c aufruhend, dessen
                              									obere Fläche concav ist, befindet sich das Ausreibmesser oder Versenkmesser f, welches an seinem oberen Ende zwei Vorsprünge f1 und an seinem
                              									unteren Ende einen schrägen Theil f2 hat. Der untere Theil der Lehre a ist weggeschnitten, um einen Spielraum für die Späne
                              									zu bilden, die von der Schneide ausgeworfen werden.
                           Wenn die Vorrichtung auf dem Bohreisen befestigt werden soll, wird die Mutter e bis nahe an das Ende des Gewindes geschraubt, die
                              									Ausreibklinge in die Nuth b gebracht; die Vorsprünge
                              										f1 werden je auf
                              									eine Seite der Mutter d gebracht und das Bohreisen
                              									unter das Messer f geschoben. Die Mutter d wird dann gedreht, bis das Versenkmesser in der
                              									richtigen Lage ist, hierauf wird die Mutter e auf den
                              
                              									geneigten Theil f2 des
                              									Messers oder der Schneide f herabgedreht und dadurch
                              									die innere Seite des Messers gegen die concave Fläche des Bohreisens gepresst; die Schneide oder
                              									das Messer ist abgerundet, um sich dem Bohreisen anzupassen. Das Bohreisen,
                              									Ausreibmesser und die Lehre sind so sicher zusammengehalten und die Grösse des
                              									Versenkens kann je nach der Form des Schraubenkopfes verändert werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 307, S. 62
                              Fig. 30.Bohrapparat von Bülbring.
                              
                           Tragbare Handbohrapparate, die besonders zu Arbeiten im Freien dienen, bestehen stets
                              									aus einzelnen Theilen, die meist beim Anschlagen der Apparate an die zu bohrenden
                              									Gegenstände angepasst und zusammengesetzt werden müssen, was jedesmal zeitraubend
                              									und bei dem möglichen Verlust irgend eines Theiles sehr störend ist.
                           Der Bohrapparat von L. Bülbring in Port Elizabeth,
                              									Kapkolonie (D. R. P. Nr. 85942), soll diesem Uebelstande dadurch abhelfen, dass er
                              									ein stets fest in gegenseitiger Verbindung bleibendes Ganzes bildet, dessen einzelne
                              									Theile nichtsdestoweniger leicht veränderlich sind.
                           Derselbe ist in Fig. 30 dargestellt, wie er
                              									beispielsweise zum Bohren von Rundpfosten, Stämmen, Zaunpfählen für Drahtzäune u.
                              									dgl. an einem solchen Gegenstand angebracht erscheint.
                           a ist ein starker Schuh in ∪-Eisen ähnlicher Querschnittsform, dessen beide Schenkel etwas gespreizt
                              									stehen und die an den Rändern auf die ganze Länge mit starken Zähnen versehen sind.
                              									Der eine Schenkel ist ausserdem mit zwei auf seiner Aussenfläche als Rippen l vorstehenden Hakennasen versehen. Der Rücken des
                              									Schuhes trägt den eigentlichen Bohrapparat. Derselbe besteht aus zwei Säulen b, die ein Querhaupt c am
                              									anderen Ende zwischen je zwei Muttern der Säulen eingeklemmt halten, und aus der in
                              									central gebohrtem Gewinde des Querhauptes durch Handkurbel z drehbaren Schraubenspindel r mit
                              									Bohrmutter. Die Spindel r ist parallel den Säulen b angeordnet und trägt zwischen denselben am Ende die
                              									durch Mutter mit Stift an der Bohrmuffe anliegende Führungsplatte u, welche durch die Säulen bb geführt wird.
                           Im Bohrkopfe s sitzt als axiale Verlängerung der Spindel
                              										r ein entsprechend langer Bohrer to, der durch ein Loch y
                              									im Rücken des Schuhes a tritt und der in der Bohrmuffe
                              										s durch Schraubenstift x befestigt ist.
                           Zur Befestigung dieses Bohrwerkzeuges, z.B. an einem Pfosten, der durchbohrt werden
                              									soll, ist der Schuh a auf dem Rücken mit zwei
                              									Scharnierösen, je gleich weit von den Enden des Schuhes stehend und parallel zur
                              									Länge des Schuhes gebohrt, versehen. Auf diesen Oesen sitzen gelenkig mit
                              									vernieteten Bolzen zwei Hebel e mit ihren Gabelenden,
                              									die je in ihren zweiten Bohrungen bei i ein gelenkig
                              									angenietetes Gabelstück g tragen, auf dessen
                              									Gabelrücken in Oesen je eine kräftige Kette m mittels
                              									sogen. Kettenschlossgliedes angeschlossen ist. Wird nun der Schuh mit seinen
                              									gespreizten Schenkeln gegen den zu bohrenden Stamm gelegt, so dass die Bohrerspitze
                              									die Stelle des bestimmten Loches trifft, und werden die Ketten m um den Pfosten gelegt, fest angezogen und mit dem je
                              									entsprechenden Gliede in die Haken l eingehängt, welche
                              									sich in derselben Entfernung von den Enden des Schuhes befinden wie die Oesen d und somit den beiden Ketten parallele Umschlingung
                              									des Pfostens oder sonstigen Gegenstandes gestatten, so ist die Anbringung
                              									fertig.
                           Um nun die Vorrichtung fest gegen das zu bohrende Stück zu klemmen, wird der Hebel
                              										e mit seiner Handhabe erfasst und mittels Umlegens
                              									aus der Lage n nach der Richtung des Pfeiles die Kette
                              									kräftig angezogen, bis der Hebel in der Todtlage n1 liegt, wodurch die starke Kettenspannung erzielt
                              									wird und der Apparat ganz fest steht.
                           Beim Bohren mittels Drehung der Handkurbel z wird durch
                              									das Schraubengewinde der Spindel der Bohrer fast mühelos in das zu bohrende Material
                              									eindringen, da er bei jeder Umdrehung um eine Gewindesteigung auch vorwärts geht;
                              
                              									nach Vollendung der Bohrung wird z zurückgedreht und
                              									der Schuh durch Zurückklappen des Hebels e gelöst, und
                              									der Apparat ist nach Aushaken der nunmehr losen Kette aus l wieder für weitere Verwendung fertig.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)