| Titel: | Messvorrichtungen.Theil- und Fühlwerke. | 
| Fundstelle: | Band 308, Jahrgang 1898, S. 80 | 
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                        Messvorrichtungen.Theil- und Fühlwerke.
                        Mit Abbildungen.
                        Theil- und Fühlwerke.
                        
                     
                        
                           Die relative Löchertheilung.
                           Werden die Coordinaten der Löchermittel am Werkstücke mittels Ritzstriche gezogen und
                              									die Schnittstellen derselben als der geometrische Ort für die Lochmittelpunkte
                              									mittels Schlagkörners festgelegt und die Löcher nach diesen gebohrt, so wird mit
                              									dieser Eintheilungsweise schwerlich eine genügend genaue Eintheilung zu erreichen
                              									sein. Werden aber die Coordinaten durch Körper ausgedrückt, deren genaue Dimensionen
                              									durch Endflächenmessung bequem zu bestimmen sind, und werden diese
                              									Zwischenmaasskörper zur Eintheilung herangezogen, so ist das Eintheilen der Löcher
                              									eine verhältnissmässig einfache Arbeit. Dieser unmittelbaren Eintheilung steht das
                              									Verfahren, bei welchem Schraubenspindeln oder Theilräder benutzt werden, wegen
                              									Abhängigkeit der Fehler etwas nach, ist aber billiger. In Folgendem sollen einige
                              									Eintheilungsverfahren kurz angedeutet werden.
                           
                        
                           Herlin Smith's Eintheilungsverfahren.
                           An die Planscheibe a (Fig. 1 bis 7) einer Drehbank wird
                              									ein Gleitstück b mit Nasenansatz c in einem Abstande k vom
                              									Spitzenmittel der Drehbank festgespannt. Dieser Abstand der Spitze d von der Gleitfläche b
                              									wird entweder durch Anschlag an einen Ring f (Fig. 4) von bekanntem
                              									äusseren Durchmesser bestimmt, welcher auf die Drehbankspitze aufgeschoben ist, oder
                              									es wird durch eine Mikrometerschraublehre der cylindrische Schenkel der
                              									Körnerspitze d und hierauf der Abstand x des Umfanges dieses Körnerkörpers von der Gleitfläche
                              										b gemessen, worauf durch einfache Rechnung der
                              									Abstand k zu bestimmen ist. In gleicher Weise ist der
                              									Seitenabstand der inneren Nasenfläche c vom
                              									Spitzenmittel zu ermitteln. Wird nun bei ausgehobener Körnerspitze das Werkstück g angeschlagen, so werden die Abstände k und c die Lage des
                              									Lochmittels, welches in die geometrische Spindelachse der Drehbank fällt, festlegen,
                              									worauf das Bohren des Loches mittels bekannter Mittel vorgenommen wird. Soll in
                              									gleicher Höhe, aber im Mittelabstande h, ein zweites
                              									gleiches oder abweichend grosses Loch gebohrt werden, so braucht man bloss zwischen
                              									Werkstück g und Anschlagnase c ein Passtück von der Weite h
                              									einzulegen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 80
                              Herlin Simth's Eintheilungsverfahren.
                              
                           Das Gleiche wird mit dem zweiten Passtücke i (Fig. 3) bezweckt, sofern
                              									die drei Lochmittel den Abstand (h + i) erhalten sollen, wobei die Grösse der Lochbohrungen,
                              									wie in Fig. 6,
                              									gleichgültig bleibt. Wird aber, wie in Fig. 7, eine nach Höhe
                              									und Weite abweichende Lochmitteleintheilung verlangt, so sind mit Hilfe eines in das
                              									erste Hauptloch, z.B. l, eingeführten Passtiftes die
                              									Seitenabstände mittels Zwischenstücke, die Höhenabstände durch Lehrringe zu
                              									bestimmen. (American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 35 * S.
                              									7.)
                           
                        
                           E. Way's Lochtheilwerk.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 80
                              Way's Lochtheilwerk.
                              
                           Bei der Herstellung von Massenartikeln, Bestandtheilen, wie Kettenglieder für
                              									Fahrräder, in welchen zwei gebohrte Löcher ihren genauen Abstand beibehalten sollen,
                              									hat sich ein Arbeitsverfahren bewährt, nach welchem die Bohrwerkzeuge in freier
                              									Lage, also in einer durch die Bohrspindel bedingten Richtung wirksam sind, im
                              									Gegensatze zu der früher geübten Weise, nach welcher die Lage der Bohrer durch
                              									Führungsbüchsen bestimmt wurde. Da nun die Vollendung des zweiten in genauer
                              									Theilung abständigen Loches eines Kettengliedes durch vier auf einander folgende
                              									Werkzeuge ermöglicht ist, welche in einer Maschine vereinigt sind, so wird bei
                              									Durchführung eines ununterbrochenen Arbeitsbetriebes eine Schaltung der Werkstücke
                              										v (Fig. 11 und 12) unter die in genauer
                              									Theilung abstehenden Werkzeuge erforderlich sein, welche eine Uebereinstimmung auf
                              									Bruchtheile von 1 : 100 mm voraussetzt. Damit dies durchführbar werde, müssen
                              									sämmtliche Werkzeuge, als: a) Vorbohrer 3 : 16 Zoll, b) Messerbohrer annähernd 7 :
                              									16 Zoll, c) Genaubohrer gleich dem vorigen, genau 7 : 16 Zoll, und d) Ausreiber
                              									bezieh. Glattbohrer, welche gleichzeitig wirksam sind, in vier verschiedene auf
                              									einer Planscheibe gespannte Kettenglieder einsetzen, was selbstverständlich eine
                              									Schaltungsgrösse der Planscheibe voraussetzt, die absolut dem Abstande der Werkzeuge
                              									gleicht. Nachdem diese vier Bohrwerkzeuge aus den Werkstücken gehoben worden sind,
                              									erfolgt die Schaltung der die acht Werkstücke tragenden Planscheibe l in der Weise, dass ein neues Kettenglied unter dem
                              									Bohrer a, das bereits vorgebohrte unter dem
                              									Ausbohrwerkzeuge b u.s.w., immer eines dem anderen
                              									folgend, unter das entsprechende Bohrwerkzeug zu stehen kommt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 81
                              Way's Lochtheilwerk.
                              
                           Um diese Arbeitsweise zu ermöglichen, ist eine besonders genaue Eintheilung der
                              									Spindellager a bis b zur
                              									Planscheibe l und deren Schaltwerk k erste Hauptbedingung. Wie dies durchgeführt wird,
                              									soll in Folgendem nach American Machinist, 1894 Bd. 17
                              									Nr. 41 * S. 2, gezeigt werden. Im Lagerbock (Fig. 8 und 9) sind die Spindellager
                              										a, b, c und d im
                              									Kreise um einen mittleren Zapfen f derart gruppenweise
                              									angeordnet, dass die Bogentheilung ihrer Achsen einer Achteltheilung des Kreises
                              									entspricht, wobei die Lageraugen an drei ⊤-förmigen
                              									Fussrippen anschliessen, welche die Verbindung dieser Augen mit der Bodenplatte g herstellen. An dieser Platte ist ausserdem eine arm
                              									artige Erhöhung vorhanden, in welcher die Löcher h und
                              										i für den Schliesshakenbolzen k (Fig. 11) vorgesehen
                              									sind.
                           Dieser Schliesshaken k setzt mit seinem Zahne in
                              									Randeinschnitte der Planscheibe l ein, welche um den
                              									Mittelzapfen f drehverstellbar ist, deren Lage
                              									aber durch den Zahn des Schliesshakens k festgesetzt
                              									wird. Der Anzahl der Randeinschnitte entsprechend, sind in der Planscheibe l die Löcher m und in
                              									demselben Kreise die der Kettengliedtheilung zukommenden Löcher n vorgesehen. Weil nun die beiden in der Bodenplatte
                              										g befindlichen Löcher h und t (Fig. 9) in gleichem
                              									radialen Abstande vom Achsenmittel f sich befinden, so
                              									wird ihre Bogentheilung h i genau verhältnissmässig zur
                              									Lochtheilung mn bezieh. zu den Halbmessern der beiden
                              									Kreise fh und fm sein.
                           Damit nun für jede Achteldrehung der Planscheibe l die
                              									Uebereinstimmung des gebohrten Loches im Werkstücke mit dem darauf folgenden
                              									Bohrwerkzeuge aufs Genaueste gesichert bleibt, muss vorerst die Eintheilung der
                              									Spindellager a bis d und
                              									hiernach die Eintheilung der Randeinschnitte in der Planscheibe l entsprechend aufs Genaueste ausgeführt sein. Wird
                              									eine gegebene Anzahl (acht) genau calibrirter Ringe o
                              									um die abgedrehte Nabe einer Scheibe p (Fig. 15) anschliessend
                              									angebracht und in dieser Lage verschraubt, so ist eine Theilscheibe von grosser
                              									Genauigkeit gewonnen. Wird mit Hilfe eines Schiebers und durch diese Theilscheibe
                              										p eine Lehrscheibe q
                              										(Fig. 10) mit vier
                              									Löchern versehen und diese als Führungsplatte beim Ausbohren der Spindellöcher a, b, c und d verwendet,
                              									so wird mit dem Gelingen dieser Eintheilung auch die weitere Ausführung der
                              									Planscheibe l abhängen. Die Zahneinschnitte derselben
                              									werden auf einer Räderfräsemaschine hergestellt, ihre genaue Lückenform durch
                              									Lehrröllchen r (Fig. 18) geprüft, ihre
                              									Theilungsweite durch zwei auf einer Schiene s
                              									geschraubte Lehrröllchen r (Fig. 16) untersucht und
                              									verbessert, während die Tiefe der Zahneinschnitte, sowie ihre Flankenform durch die
                              									Lehren t oder u (Fig. 13 und 14) endgültig festgelegt
                              									werden. In diese Einschnitte wird nun der um den Zapfen h schwingende Schliesshaken k eingerückt,
                              									worauf mittels irgend einer vorher eingebauten Bohrspindel a bis d die Löcher n in die Planscheibe l eingebohrt werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 81
                              Way's Löchereintheilvorrichtung.
                              
                           Wenn nun hierauf der Schliesshaken k in das zweite Loch
                              										i verlegt und dadurch eine relative Verdrehung der
                              									Planscheibe l gegenüber den Bohrwerken hervorgerufen
                              									wird, so kann die Eintheilung der Zapfenlöcher m
                              									bezieh. das Bohren derselben besorgt werden. Wenn nun das Werkstück v mit dem vorgebohrten Loche über den Zapfen m geschoben und durch zwei Seitenstifte w gehalten wird, so kann das zweite im
                              									Theilungsabstande ab = mn liegende Loch x des Kettengliedes gebohrt werden, worauf in den
                              									weiteren Schaltvorgängen die Fertigstellung nach der in der Einleitung angedeuteten
                              									Arbeitsweise erfolgt. Während des Arbeitsganges im Bohrbetriebe kann nun das fertige
                              									Kettenglied durch ein ungebohrtes ersetzt werden. Wie bereits erwähnt, setzen alle
                              									vier Bohrwerkzeuge gleichzeitig in vier verschiedene Kettenglieder ein, so dass es
                              									erst nach Hochstellung derselben die Drehverstellung der Planscheibe vorzunehmen
                              									geht.
                           
                        
                           E. Way's Löchereintheilvorrichtung.
                           Dieses an der Planscheibe einer Drehbank anzuordnende Theil werk besitzt nach American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 48 * S. 2, die in
                              										Fig. 19 bis 21 dargestellten
                              									Einrichtungen. An die Planscheibe a wird eine um den
                              									Zapfen b schwingende, mit innenliegenden
                              									Führungsleisten für eine getheilte Schlittenmutter d
                              									versehene Wange c angeschlagen und mittels einer
                              									Bogenschlitzschraube f daran festgehalten. Nun wird die
                              									obere ebene Fläche der Wange c, auf der die gerade
                              									gehobelte Kante der Werkstückplatte angeschlagen wird, in zur Spindelachse der
                              									Drehbank fest bestimmte Abstände gebracht, indem die Bogenschlitzschraube f in gebohrte Löcher 1, 3,
                                 										5 und 7 eingebracht wird, die in einem zum
                              									Schwingungszapfen b centrischen Kreisbogen gleich
                              									abständig (z.B. je 1 Zoll entfernt) angeordnet liegen. Wenn nun die Schwingungsweite
                              									des Bogenschlitzes f im Lappen der Wange c dieser Lochweite entspricht, so sind alle
                              									Randabstände zwischen 1 und 7 einstellbar. In der Wange lagert ferner eine Mikrometerschraube g mit der, durch eine Theilscheibe h bethätigt, der Schlittenmutter d Einstellungen gegeben werden, die je nach der
                              									Gangsteigung der Spindel g und der Eintheilung der
                              									Trommel h sich entweder auf Zolltausendstel oder auf
                              									Achtelzolltheilung beziehen können. Z.B.:
                           (1 : 8) . (1 : 125) = (1 : 1000) Zoll
                           oder
                           (1 : 10) . (1 : 80) = (1 : 800) Zoll
                           oder
                           (1 : 8) . (1 : 80) = (1 : 640) Zoll.
                           Hieraus folgt, dass mit einer Gangzahl 8 bezieh. (1 : 8)
                              									Gangsteigung und (1 : 100) Trommeltheilung die Verschiebung des Schlittens mit (1 :
                              									800) Zoll der vorausgeführten Bedingung am wenigsten entspricht. In diesen Schlitten
                              										d wird eine Platte i
                              									stehend gespannt, in welcher eine grössere Anzahl calibrirter Löcher vorgesehen
                              									sind, welche nach Wahl genau in die Spitzenlinie der Drehbank eingestellt werden
                              									können. Bemerkenswerth ist die Eintheilung der Planscheibenlöcher 1, 3, 5, 7, welche, wie bereits erwähnt, gleiche
                              									Abstände besitzen. Dies wird durch Anschlag der oberen Wangenfläche c an calibrirte Bolzen k
                              									erhalten, welche in die Spindel der Drehbank eingesetzt werden.
                           Soll nun in eine Platte eine Lochreihe nach vorgeschriebener Theilung gebohrt werden,
                              									deren Durchmesser bestimmten Caliberbolzen entsprechen, die auch in Löcher der
                              									Platte i passen, so wird der folgende Arbeitsweg
                              									eingehalten. In die Werkplatte wird in gegebener Entfernung vom Rande das erste Loch
                              									gebohrt und die Bohrung ausgeschliffen. Hierauf wird die Wange c an den Rand der Werkplatte angeschlagen und die Wange
                              									durch die Schraube f festgelegt. Alsdann wird die
                              									Lochplatte i mit dem entsprechenden Loch genau vor das
                              									gebohrte erste Loch der Werkplatte eingestellt und in beide ein Caliberbolzen
                              									eingeführt, so dass die an die Planscheibe gespannte Werkplatte und die Lochplatte
                              										i verkuppelt werden. Wird nun diese letztere an die
                              									Schlittenmutter d festgeklemmt und die Lage der
                              									letzteren an der Scala und der Spindeltrommel abgelesen, die Werkplatte abgespannt
                              									und der Schlitten sammt Werkplatte durch die Mikrometerschraube der vorgeschriebenen
                              									Theilung entsprechend verlegt, die Schlittenmutter festgelegt und das Werkstück an
                              									die Planscheibe a gespannt, so kann das zweite und die
                              									weiteren Löcher gebohrt werden.
                           
                        
                           Ed. F. Fancher's Centrirvorrichtung.
                           Dieselbe besteht aus zwei mittelpunktrichtig stehenden Kreisscheiben a und b (Fig. 22 und 23), welche durch einen
                              									Hohlzapfen c mit Flügelmutter festgespannt werden
                              									können. Jede derselben enthält drei excentrische, im Scheibenrand auslaufende
                              									Bogenschütze d, welche, gegensätzlich gestellt, sich
                              									kreuzen. Nun ist durch den Kreuzungspunkt je ein Bolzen f mit Kopf und Scheibe durchgesteckt, welcher bei einer relativen
                              									Verdrehung der Scheiben von aussen nach innen und umgekehrt wandert. Wenn nun die
                              									beiden Scheiben mittels ihrer Griffe g verdreht und
                              									dabei mit den drei Zapfenköpfen der cylindrische Umfang des zu centrirenden
                              									Werkstückes gefasst, so wird die an die Stirnfläche des Werkstückes angestellte
                              									Scheibe das Anbohren des Mittelpunktes gestatten. (American
                                 										Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 25 * S. 474.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 82
                              Fancher's Centrirvorrichtung.
                              
                           
                        
                           Fühlhebelinstrumente.
                           Abweichungen von der genauen geometrischen Form eines Werkstückes werden durch
                              									Tastwerke nachgewiesen, in denen grosse Uebersetzungen von Hebeln oder
                              									Zahnräderwerken zur Anwendung kommen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 82
                              Bath's Fühlhebelinstrument.
                              
                           
                        
                           
                           J. Bath's Fühlhebelinstrument.
                           In einem Blechkasten a (Fig. 24 bis 27), welcher mittels
                              									einer Klemmbüchse b an einem Halter c in gewünschter Lage befestigt werden kann, sind drei
                              									Winkelhebel d, f, und g
                              									untergebracht. Am ersten Hebel d wird der Fühlknopf h in zwei Lagen angebracht, während der dritte Hebel
                              										g als Zeiger an einem Gradbogen i spielt, welcher Abweichungen von 7 bezieh. 14
                              									Tausendstel eines Zolls beherrscht, je nachdem der Fühlerknopf h in das untere oder das obere Loch des Hebels d eingesetzt wird. Die Gesammtübersetzung im Hebelwerke
                              									beträgt annähernd (1000 : 12) = (83 : 1).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 83
                              Gribben's Fühler.
                              
                           In Fig. 27 ist die
                              									Anwendung der Vorrichtung bei der Untersuchung eines cylindrischen Werkstückes in
                              									einer Drehbank gezeigt, wobei das Fühlwerk im Stahlhalter eingespannt und mittels
                              									Schlittenverschiebung längs der cylindrischen Stange geleitet wird. (American Mach., 1895 Bd. 18 S. * 624.)
                           
                        
                           W. Gribben's Fühler.
                           Dieses Fühlinstrument ist nach Art der Uhrmachermikrometer ausgestaltet, indem an
                              									einer 100-Theilscheibe a (Fig. 28 bis 32) ein Zeiger spielt,
                              									an deren Welle ein 12zähniger Trieb b mit zwei
                              									Zahnbogen c, welche 72zähnigen Rädern zukommen, im
                              									Eingriffe steht. An der unteren Zahnbogenwelle ist eine Rückstelltorsionsfeder
                              									angebracht, während an der oberen Zahnbogenspindel ein 12zähniger Trieb d vorgesehen ist, in welchen eine kurze Zahnstange f mit 1,25 mm Theilung eingreift, die durch den
                              									Fühlerstift g zurückgestellt wird. Dieser ist in einem
                              									Ansatzstücke h passend geführt, welches als Halter
                              									dient. (American Mach., 1895 Bd. 18 * S. 647.) In Fig. 31 und 32 ist die Anwendungsart
                              									dieses Fühlapparates gezeigt.