| Titel: | Metallbearbeitung.Neuere Fräsemaschinen und Werkzeuge. | 
| Fundstelle: | Band 308, Jahrgang 1898, S. 165 | 
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                        Metallbearbeitung.Neuere Fräsemaschinen und Werkzeuge.
                        Mit Abbildungen.
                        Neuere Fräsemaschinen und Werkzeuge.
                        
                     
                        
                           Morse's Walzenfräser mit eingesetzten Stahlmessern.
                           Die Morse Twist Drill and Machine Company in New
                              									Bedford, Mass., stellt nach American Machinist, 1897
                              									Bd. 20 Nr. 12 * S. 231, cylindrische Messerfräser von 229 mm Schnittkreis her, die
                              									in Längen bis 150 mm aus einem Stück und darüber hinaus (200, 250, 300) zweitheilig
                              									gemacht werden. In den Umfang des cylindrischen Grundkörpers a von 210 mm Durchmesser mit 76 mm Bohrung b
                              									sind 11 mm breite trapezförmige Nuthen derart eingefräst, dass die Vorderbrust
                              									radial steht, während schmale, entsprechend schief (15° Neigung gegen die Achse)
                              									gestellte Zahnleisten stehen bleiben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 164
                              Morse's Walzenfräser mit eingesetzten Stahlmessern.
                              
                           In diese Nuthen werden je zwei Stahlmesser c (Fig. 1 bis 3) eingelegt, welche
                              									durch ein Zwischenklötzchen d von gleicher Länge an die
                              									Zahnleisten gepresst werden, wobei je drei 3 : 8zöllige Schräubchen (ausnahmsweise
                              									bei 100 mm langen Hälften je zwei solcher) in Anwendung kommen. Die 11 mm starken
                              									Stahlmesser erhalten zudem 9,5 mm breite, 8 mm tiefe Lücken bezieh. 16 mm breite
                              									Zähne eingefräst, welche gegensätzlich versetzt sind, wodurch Spanzertheilung
                              									bewirkt wird.
                           
                        
                           
                           A. Paul's Vorrichtung zum Hinterdrehen von
                              									Fräsern.
                           Ein Dorn a (Fig. 4 bis 6) mit angedrehtem
                              									Excenterschenkel b wird zwischen den Körnerspitzen cc einer Drehbank etwas excentrisch zur geometrischen
                              									Achse des Dornes eingespannt. Die Grösse dieser Excentricität der Dornachse aa zur Spitzenlinie cc
                              									richtet sich nach dem Abfalle der Zähne des Fräsewerkstückes f und beträgt etwa die Hälfte des Höhenunterschiedes der Rückencurve des
                              									einzelnen Fräsezahnes. Auf dem langen Dornschenkel a
                              									ist ferner eine Büchse d frei drehbar aufgeschoben,
                              									welche in einem Z-zähnigen Sperrade z endigt, auf welcher aber mittels Ringmutter g und Keil die Fräsescheibe f festgespannt wird, während die Ringmutter h
                              									der Büchse d den seitlichen Halt gibt. Am kurzen
                              									Dornschenkel a ist dagegen eine Zapfenkurbel i aufgekeilt, welche von der Planscheibe der
                              									Drehbankspindel mitgenommen wird und dadurch den Dorn a
                              									zum Kreisen bringt. Hierdurch wird aber der Excenterschenkel b bezieh. dessen Excenterring k bei jeder
                              									Umdrehung einen Doppelhub ausführen und mittels seines Gelenkzapfens l den um das Zapfenböckchen m schwingenden Bogenhebel n auf- und
                              									niederwärts bethätigen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 165
                              Paul's Vorrichtung zum Hinterdrehen von Fräsern.
                              
                           Diese Schwingungsbewegung bedingt aber eine Verdrehung des Sperrades z um einen Zahn, wozu die am Hebelende angelenkte
                              									Klinke o dient, welche im Niedergange des Bogenhebels
                              										n wirksam wird, während im Aufhube das Schaltrad
                              										z mit dem Fräser f in
                              									Ruhe bleibt. Während dieser Ruhelage tritt aber der Fräser in die Linksstellung, so
                              									dass der im Support eingespannte Schneidstahl p die
                              									Stellung Fig. 4
                              									einnimmt, während das Ende des Schnittganges aus Fig. 6 ersichtlich ist.
                              									Nachdem ein Kreislauf mit Z-Zahnschnitten beendet worden
                              									ist, wird der Schneidstahl zu einem neuen Schnitt angestellt und so im weiteren
                              									Verlauf der Schnittquerschnitt des Fräsezahnes mit abfallender Rückencurve
                              									vollendet. Ob aber die Rückencurve der Bedingung gleichbleibender Anstellungswinkel
                              									entspricht, was nur bei einer logarithmischen Spiralcurve erfüllt wird, ist zu
                              									bezweifeln. Immerhin bietet diese billige Vorrichtung eine hübsche Lösung einer
                              									schwierigen Aufgabe, welche Arno Paul in Chemnitz durch
                              									D. R. P. Nr. 90704 gesichert ist.
                           
                        
                           Fräsewerkzeuge aus Hartgusseisen.
                           In der Enterprise Foundry Company in Rochester, N. Y.,
                              									werden zur Bearbeitung von Thür- und Fensterbeschlägen bezieh. Thürbänder
                              									Scheibenfräser gebraucht, welche aus Hartgussgattirung bestehen, doch mit den Zähnen
                              									unmittelbar in Sandformen gegossen werden. Die Herstellungskosten solcher Fräser
                              									sind äusserst gering und wenn auch die Abnutzung der Zähne doppelt so stark als jene
                              									der Stahlfräser ist, so kommt der Ersatz stumpfgewordener durch neue Fräser kaum in
                              									Betracht, wenn die Dauer eines Gussfräsers mit 8000 bis 10000 Schnitten
                              									erfahrungsmässig angenommen ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 165
                              Fig. 7.Fräsewerkzeuge aus Hartgusseisen.
                              
                           In Fig. 7 ist nach American
                                 										Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 26 * S. 492, die Arbeitsweise der Fräser
                              									dargestellt, welche nach den ursprünglichen stumpfen, als Modelle benutzten
                              									Stahlfräsern abgegossen worden sind. Später wurden genaue Stahlfräser als Modelle
                              									zum Formen benutzt. Die gegossenen Fräser werden alsdann mittels Zwischenringe und
                              									Papierbeilagen auf den richtigen, den eigenen Dorn gespannt und diese Fräser in
                              									rückläufigem Drehsinn behufs Schärfung der Schneidkanten gegen ein
                              									Schmirgelschleifrad angestellt, so dass in dieser Weise sowohl die Schneidkanten am
                              									Umfange als auch an den Flanken in billigster Art zugeschärft werden. Seltsamer
                              									Weise arbeiten diese Fräser mit grösserer Schnittgeschwindigkeit als Stahlfräser,
                              									was einerseits in der selbsthätigen Gewichtsschaltung des Tischschlittens,
                              									andererseits in der rücksichtslosen Behandlung dieses billigen Werkzeuges seine
                              									Erklärung findet. – Zur Bearbeitung der Thürbänder werden seitdem in dem oben
                              									bezeichneten Werk gusseiserne Fräser, aber auch gusseiserne Reibahlen von 150 mm
                              									Länge und 10 bis 20 mm Stärke mit Vortheil gebraucht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 165
                              Fétu-Defize's stehende Fräsemaschine.
                              
                           
                        
                           Fétu-Defize's stehende Fräsemaschine.
                           Von der Maschinenfabrik A. Fétu-Defize et Cie. in
                              									Lüttich werden schon seit Jahren (vgl. D. p. J. 1890
                              										277 * 162) Fräsemaschinen mit senkrechter Spindel
                              									gebaut, welche am Oberarm eines ∟-förmigen Ständers angeordnet ist und die über
                              									einem mit Drehscheibe ausgerüsteten Tisch werk steht, welches selbsthätige
                              									Universalbeweglichkeit und nebstdem Einrichtung zum Fräsen nach Curvenschienen,
                              									Schablonen, besitzt.
                           
                           Die nach Annales industrielles in Fig. 8 und 9 dargestellte Maschine
                              									entspricht dem Aeusseren nach einer schweren Stossmaschine und ist zur Bearbeitung
                              									von Dampfmaschinen- und Locomotivenbestandtheilen vorzüglich geeignet. An der oberen
                              									Führung des Ständers a ist der mit Gegengewicht c entlastete Lagerschlitten b stellbar angeordnet, dessen Spindel d von
                              									einem über die Hauptrolle f geleiteten und über die
                              									Leitrollen g geführten Winkelriemen durch die an die
                              									Stufenscheibe angeschlossene Scheibe betrieben wird. Diese Hauptrolle f ist daher in einem festen Lagerauge des Ständers a gehalten und greift durch eine Fensteraussparung des
                              									Lagerschlittens b, während das angesetzte Winkelrad k zum Schaltbetrieb dient. Von dieser Winkelradwelle
                              									wird ferner durch zwei gleich grosse Stirnradpaare l
                              									und m, durch eine zwischenliegende Reibungsrolle n die stehende Steuerwelle o und damit das gesammte Tischwerk mit bekannten Mitteln gesteuert, wozu
                              									ein Wendetriebwerk p dient, während zur Aenderung der
                              									Schaltgrösse eine Relativverschiebung der Reibungsrolle n vorgesehen ist, welche durch Verlegung der Lagerbüchse mittels Handrades
                              										q vorgenommen wird. Um nun das aus Hauptschlitten
                              										r, Querschlitten s und
                              									Drehtisch t zusammengesetzte Tischwerk nach einer
                              									Lehrschiene zu schalten, wird der Spindelbetrieb des Hauptschlittens ausgelöst und
                              									dafür ein Zahnstangenbetrieb u eingerückt, welcher
                              									durch Doppelhebelgegengewichte w und v auf den Hauptschlitten in der Richtung nach auswärts
                              									einwirkt. Wenn nun an der Ständerbettführung ein Querstück x festgespannt wird, in dessen Längsnuth eine Schablone y festgeschraubt ist, an der eine am Querschlitten 5
                              									angebrachte Rolle z sich anlegt, so wird bei einer
                              									Verstellung des Querschlittens eine der Leitcurve der Schablone y entsprechende Verlegung des Hauptschlittens r verbunden sein. Um den durch die Winkeldrehung der
                              									Gewichtshebel w und v
                              									bedingten Andruck zu regeln, wirken diese mittels Sperrklinken auf die
                              									Zahnstangengetriebwelle u ein und können demnach
                              									jederzeit in ihrer Wirkungslage verstellt werden.
                           
                        
                           Beaman-Smith's Tischfräsemaschine.
                           Ein 3050 mm langer und 356 mm breiter, mit Längsschlitzen versehener Tisch ist von
                              									einem hohlgusseisernen Rahmenbogen brückenartig überspannt, in dessen Füssen zwei
                              									gegensätzlich gegen einander und senkrecht zur Tischrichtung gestellte wagerechte
                              									Fräsespindeln lagern, während am Bogenscheitel der Brücke eine senkrechte, nach
                              									abwärts gestellte Fräsespindel angeordnet ist. Diese senkrechte, von einem 90 mm
                              									breiten, auf dreiläufiger Stufenscheibe gehenden Riemen mittels (11:1) übersetzender
                              									Räderwerke bethätigte Spindel trägt eine 152 mm grosse 30zähnige Fräsescheibe und
                              									besitzt 76 mm Verticalverstellung. Dagegen erhalten die beiden wagerechten, mit 355
                              									mm grossen 70zähnigen Fräsescheiben ausgerüsteten Spindeln einen dementsprechend
                              									stärkeren Antrieb durch je einen 127 mm breiten Riemen auf vierläufiger
                              									Stufenscheibe mittels (61: 1) übersetzender Stirnräderwerke.
                           Jede dieser Seitenspindeln erhält nach American
                                 										Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 10 * S. 189, die in Fig. 10 dargestellte
                              									Lagerung, deren Block a zwischen Wange und Brückenfuss
                              									eingeschaltet ist und in der eine Hülse b mittels
                              									Ringmuttern c axiale, bis 76 mm reichende Verstellung
                              									erhält. Damit die konische Lagerbüchse d an dem
                              									Spindelkopf f passende Anlage findet, während das
                              									hintere Spindelende in einer glatten cylindrischen Lagerbüchse g geht und das Stirnrad h
                              									freiliegend trägt, sind vorn und hinten Druckringe i
                              									eingeschaltet, wodurch der axial wirkende Schnittdruck aufgefangen wird. Bremsklötze
                              										k, mit Schrauben l
                              									angedrückt, versichern die Lage der Spindelbüchse d.
                           Der besonders sorgfältig und ausreichend abgestufte, durch Versatzräder und mit
                              									vierfacher Stufenscheibe eingeleitete Schaltbetrieb des Tisches bewegt sich zwischen
                              									den Grenzen 0,42 bis 5,0 mm/minutl., während die Rückstellbewegung des Tisches
                              									mit 76,2 mm/minutl. verläuft.
                           Hierzu sind zwei getrennte Antriebe (Fig. 11) vorgesehen, und
                              									zwar der Winkeltrieb m für den raschen Rücklaufbetrieb
                              									und ein ähnlicher n für den Schaltgang. Beide
                              									Winkelräder greifen in das mittlere, als Spindelmutter ausgestattete Winkelrad p, an deren Flanken Kugelringlager o vorgesehen sind, die ihren Stützpunkt im Tischlager
                              										q finden. Weitere Ringmuttern r ergänzen das kreisende Muttergehäuse, deren
                              									Standspindeln s in Endlagern t des Tisches u festgelegt sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 166
                              Beaman-Smith's Tischfräsemaschine.
                              
                           Diese 10,8 t schwere Tischfräsemaschine ist von Beaman und
                                 										Smith in Providence, R. I., gebaut.
                           
                        
                           Newton's Tischfräsemaschine.
                           Die Newton Machine Tool Works in Philadelphia, Pa., baut
                              									nach American Machinist, 1896 Bd. 19 Nr. 21 * S. 517,
                              									Tischfräsemaschinen, deren Einzelheiten in Fig. 12 bis 15 zur Darstellung
                              									gelangen. Am Hohlgussbett sind zwei ungleich breite, mit einem hinteren Querstück
                              									verbundene Ständer aufgesetzt, an deren senkrechte Führungen ein Winkelschlitten
                              									eingestellt wird, in dem das Lagerauge für die liegende Fräsespindel angegossen, und
                              									an deren schwächerem Winkelschenkel das Gegenlager für den Fräserdorn verlegt wird.
                              									Der stärkere, linksseitige Ständer ist im Querschnitt a
                              										(Fig. 12)
                              									dargestellt, an dessen Prismaführung der Lagerschlitten b gleitet, während sein oberes Winkelstück (im Schnitt entfallen) nach
                              									rechts bis zum zweiten Ständer mit schmälerer Führungsbahn sich fortsetzt. In die
                              									Hohlspindel c setzt der Fräserdorn d ein, welcher mittels der Schraube f axiale Verschiebung bis zu 50 mm erhalten kann. Es
                              									muss ferner, der senkrechten Verschiebung des Lager Schlittens folgend, das
                              									Antriebrad g beständigen Eingriff mit dem auf der
                              									Stufenscheibenwelle i sitzenden Getriebe h beibehalten, weshalb eine seitliche
                              									Schwingungsmöglichkeit der Welle i vorhanden sein muss,
                              									die auch mittels einer Lenkerstange k und eines
                              									drehbaren, gabelförmigen Lagerarmes l (Fig. 13) erreichbar
                              									wird, welcher im Ständer a eine passende Lagerung
                              									findet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 167
                              Newton's Tischfräsemaschine.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 167
                              Newton's Tischfräsemaschine.
                              
                           Von der zweiläufigen Stufenscheibe m wird ferner eine
                              									tieferliegende Querwelle, und von dieser mittels einer dreiläufigen Stufenscheibe
                              									die vorliegende wagerechte Schneckenwelle n (Fig. 15) betrieben.
                              									Diese bethätigt das auf der stehenden Schneckenwelle p
                              									sitzende Schneckenrad o und damit wird ein zweites
                              									Schneckentriebwerk q in Gang gesetzt, an dessen Welle
                              									aussen ein Handrad r und innen ein Winkelrad sitzen,
                              									welches die Hülsenmutter s treibt, die wieder mittels
                              									angedrehter Bunde in einem Deckellager t kreist, das
                              									auf dem Wangensteg u in fester Lage aufgeschraubt ist.
                              									Durch diese kreisende Mutter s ist die im
                              									Schlittentisch w fest eingesetzte Standspindel v geschoben. Um ferner eine selbsthätige Ausrückung des
                              									Schaltbetriebes zu ermöglichen, schwingt der Lagerkörper der stehenden
                              									Schneckenwelle p um die wagerechte Schneckenwelle n frei nach auswärts, sobald eine am Schlittentisch
                              									stellbare Knagge x auf einen Hebel y einwirkt, welcher die Federklinke z zurückdrängt und diese aus dem Zahnschnitt eines
                              									festen Winkelstückes tritt, wodurch das Schwinglager von p den Halt verliert und der Eingriff der Schnecke p mit dem Rade q aufgehoben wird. Es ist
                              									ferner von einem der beiden Riemenläufe der Stufenscheibe m noch ein unmittelbarer Betrieb einer zweiten
                              									Winkelradwelle vorgesehen, durch welche nach erfolgter Auslösung des
                              									Schlittenschaltwerkes die Rücklage des Tisches in rascher Gangart bewerkstelligt
                              									wird, indem das zweite, in die Hülsenmutter s
                              									eingreifende Winkelrad in Thätigkeit tritt.
                           
                        
                           Adams' Hilfsvorrichtung zum Fräsen auf Hobelmaschinen.
                           Gewöhnliche Tischhobelmaschinen als Fräsemaschinen zeitweilig zu gebrauchen und
                              									dementsprechend einzurichten, ist schon öfters mit wechselndem Erfolg versucht
                              									worden. Es ist keinesfalls ausgeschlossen, dass an irgend einem Ort eine wenig
                              									beschäftigte Hobelmaschine sich zu solcher Arbeit ganz gut eignen mag, sofern das
                              									universale Fräsewerk leicht einstellbar und das Schaltwerk des Hobeltisches bequem
                              									anzuordnen ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 167
                              Fig. 16.Adams' Hilfsvorrichtung zum Fräsen auf Hobelmaschinen.
                              
                           Nach American Machinist, 1896 Bd. 19 Nr. 7 * S. 184, hat
                              									die Adams Company in Dubuque, Indiana, die in Fig. 16 bis 19 dargestellte Fräse
                              									Vorrichtung nebst einem Deckenvorgelege mit Discusscheibe, welches durch
                              									Schneckentriebwerk mit dem gewöhnlichen Deckenantriebvorgelege der Hobelmaschine in
                              									Verbindung steht. Wird bei abgestelltem Hauptvorgelege die grosse Tellerscheibe
                              									durch Riemen bethätigt, so kann alsdann der Hobeltisch je nach der Stellung der
                              									Reibungsrolle zum Durchmesser der Tellerscheibe mit 0 bis 125 mm/minutl.
                              									geschaltet werden, wobei die vom Hauptvorgelege zur Hobelmaschine führenden Riemen
                              									in langsamster Gangweise mitwirken.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 167
                              Adams' Hilfsvorrichtung zum Fräsen auf Hobelmaschinen.
                              
                           Dagegen wird das am Querbalken eingestellte Fräsewerk (Fig. 17 und 18) von einer
                              									Scheibentrommel am Deckenvorgelege bethätigt, wobei Uebersetzungen des
                              									Schneckentriebwerkes (24 bezieh. 28 : 1) vorgesehen sind. Am Schlitten a ist um einen Mittelzapfen b ein Doppellager c drehverstellbar, wozu
                              									zwei Ringnuthschrauben dienen. In diesem Lagerstück c
                              									sind aussen doppelt konische Rothgussbüchsen d
                              									eingesetzt, welche durch stählerne Ringmuttern angezogen werden und in deren
                              									cylindrischen Bohrung die 76 bezieh. 104 mm starke Fräsespindel f läuft, die am verstärkten Mittelstück das
                              									Schneckenrad g trägt. In dieses greift die Schnecke h, deren Welle i sammt
                              									Antriebscheibe k in einem Lagerböckchen l geht, welches am Doppellagerstück c aufgeschraubt ist. Weil nun dieses letztere beliebige
                              									Winkellage zum Tisch der Hobelmaschine einnehmen kann, so wird diese Vorrichtung zum
                              									Planstirnfräsen (Fig. 16), Winkelfräsen, sowie zu
                              									Arbeiten mit liegender Fräsespindel zu verwenden sein. Im letzten Fall wird der
                              									Fräserdorn in einem Seitenlager m (Fig. 19) in bekannter
                              									Weise den zweiten Stützpunkt erhalten.
                           
                        
                           Beaman-Smith's doppelte Tischfräsemaschine.
                           Auf einem 2740 mm langen Bettkasten erhält der 1830 mm lange, 355 mm breite Tisch
                              									eine Verschiebung von 1930 mm. Ein an der Bettflanke angesetzter, 2130 mm hoher,
                              									einseitiger Seitenständer trägt an der 457 mm breiten Führung einen quer über den
                              									Tisch reichenden freitragenden Winkelschlitten, an dessen wagerechter Seitenwange
                              									zwei Schlitten mit senkrechter Fräsespindel angebracht sind. Um die beiden Spindeln
                              									von 355 bis herab auf 63,5 mm Mindestabstand (Fig.
                                 									20) zu nähern, sind diese Spindellager am äussersten Schlittenrand nach innen
                              									zu angeordnet, zudem hat jedes Spindellager eine unabhängige Verticalverstellung von
                              									annähernd 13 mm, während der Winkelschlitten 444 mm Lothrechtverschiebung, die bis 1
                              									: 40 mm angezeigt wird, ausführen kann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 308, S. 168
                              Fig. 20.Beaman-Smith's doppelte Tischfräsemaschine.
                              
                           Mit zwei Decken vorgelegen, minutlichen Umdrehungen ausgehend, werden die
                              									Fräsespindeln mit 76, 56 und 41 minutlichen Umläufen betrieben, während dem Tische
                              									jedesmal zwölf Schaltwerthe ertheilt werden, die von 0,8 bis 3,6 mm/minutl. reichen
                              									(vgl. D. p. J. 1891 281 *
                              									218). Der Antrieb der beiden Fräsespindeln a (Fig. 20) erfolgt durch Stirnräder b, von welchen jedes durch ein zweites, mit Winkelrad
                              									gepaartes Stirnrad getrieben wird. Nun ist die Anordnung so getroffen, dass durch
                              									die zweiten Winkelräder jedes Paares eine gemeinschaftliche Keilnuthwelle geht, an
                              									deren Ende die Antriebscheibe sitzt, wobei der Höhen Verstellung wegen eine
                              									Riemenschlinge zur Anwendung kommt. Die Spindeln a
                              									laufen mit 38 mm starkem Kegelkopf in Rothgussbüchsen c, ebenso wie die 28,5 mm starken, glatten oberen Zapfen in Büchsen d gehen, während die Stirnräder b der Annäherung wegen versetzt sind. (American
                                 										Machinist, 1895 Bd. 18 Nr. 15 * S. 283).
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)