| Titel: | Maschinenelemente.Die Eingriffsdauer der Zahnräder bei äusserer Verzahnung. | 
| Autor: | Emil Herrmann | 
| Fundstelle: | Band 310, Jahrgang 1898, S. 51 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Maschinenelemente.Die Eingriffsdauer der
                           								Zahnräder bei äusserer Verzahnung.
                        Von Emil Herrmann,
                           								Oberbergrath, Prof. in Schemnitz.
                        (Schluss des Berichtes S. 28 d. Bd.)
                        Mit Abbildungen.
                        Die Eingriffsdauer der Zahnräder bei äusserer
                           								Verzahnung.
                        
                     
                        
                           B. Evolventenräder.
                           
                              8) Die Eingriffsdauer der
                                    											Evolventenflanken.
                              Es seien T und T1 in Fig. 5 die
                                 										Theilkreise, DD1 die Eingriffslinie, K1 der Kopfkreis des einen Rades. Wo derselbe die
                                 										Eingriffslinie in D schneidet, ist das Ende des
                                 										Eingriffes für das kleinere Rad. Fällt man aus dem Mittelpunkte C dieses Rades eine Senkrechte CB auf die Eingriffslinie DD1 so erhält
                                 										man CB, den Halbmesser des Grundkreises.
                                 										Dieser ist demnach
                              
                                 C\,B=\frac{Z\,s}{2}\,cos\,\alpha
                                 
                              Die Länge AD = e1
                                 										s der Eingriffslinie ist demjenigen Bogen gleich,
                                 										welcher sich vom Grundkreise während desEingriffes abwickelt. Vom Theilkreise wickelt
                                 										sich ein im Verhältnisse der Radien grösserer Bogen ab. Nennen wir denselben b . s, dann ist
                              
                                 \frac{b\,\cdot\,s}{e_1\,s}=\frac{\frac{Z}{2}\,s}{\frac{Z}{2}\,s\,sin\,\alpha}=\frac{1}{sin\,\alpha},
                                 
                              daher
                              
                                 b\,\cdot\,s=\frac{e_1\,s}{sin\,\alpha}.
                                 
                              Das Verhältniss dieses Bogens zur Theilung gibt die Eingriffsdauer des grossen
                                 										Rades ε1. Da t = πs, so wird
                              \varepsilon_1=\frac{e_1\,s}{sin\,\alpha\,\cdot\,\pi\,s}=\frac{e_1}{\pi\,sin\,\alpha} . . . . 18)
                              Ein häufig vorkommender Fehler der Evolventenräder ist, dass der Schnittpunkt D des Kopfkreises K1 mit der Eingriffslinie über den Fusspunkt der
                                 										Senkrechten CB, d.h.
                                 										über B hinausfällt.
                              In diesem Falle wird der Zahnkopf des grösseren Rades so lang, dass der Eingriff
                                 										über die Evolvente hinaus auch noch mit dem radialen Theile der Fussflanke fort
                                 										dauert.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 52
                                 Fig. 5.
                                 
                              Eigentlich schneidet die Bahn des Kopfendes des Zahnes an dem grösseren Rade in
                                 										den radialen Fuss des Zahnes an dem kleineren Rade ein, weshalb nach Beendigung
                                 										des richtigen Eingriffes die Kopfkante des Zahnes an den radialen Fuss
                                 										anschlägt, so dass sich dieselbe in der kürzesten Zeit abrundet, am Zahnfusse
                                 										aber eine Rille entsteht, was man namentlich an den Kammwalzen (Krausein) der
                                 										Walzwerke beobachten kann. Eine unerlässliche Bedingung für das richtige
                                 										Zusammenarbeiten der Evolventenräder ist demnach, dass der Punkt D zwischen A und B liege. Da AD =
                                 											e1
                                 										s und A\,B=\frac{Z\,s}{2}\,cos\,\alpha ist, folgt, dass
                              e_1\,\geq\,\frac{Z\,cos\,\alpha}{2} . . . . 19)
                              sein müsse.
                              Der Werth von e1 lässt sich aber auch aus dem Dreiecke AC1
                                 										D bestimmen, und zwar ist
                              
                                 \left(\frac{Z_1}{2}+\zeta\right)^2\,s^2=\left(\frac{s\,Z_1}{2}\right)^2+(e_1\,s)^2-2\,\left(\frac{Z_1}{2}\,s\right)\,(e_1\,s)\,cos\,(180-\alpha).
                                 
                              Wenn wir auch bei diesen Rädern die Kopflänge statt 0,3 t, gleich der Stichzahl s nehmen, was
                                 										einer Kopflänge von rund 0,32 t entspricht, dann
                                 										ist aus obigem Ausdrucke
                              e12 + Z1
                                 										e1
                                 										cos α = Z1 + 1 . . . 20)
                              Diese Gleichung nach e1 aufgelöst gibt
                              e_1=\frac{\sqrt{{Z_1}^2\,cos^2\,\alpha+4\,(Z_1+1)}-Z_1\,cos\,\alpha}{2} . 21)
                              Für das andere (kleinere) Rad erhält man
                              e=\frac{\sqrt{Z^2\,cos^2\,\alpha+4\,(Z+1)}-Z\,cos\,\alpha}{2} . 21a)
                              Setzt man diese Werthe in die Gl. 18) ein, so erhält man die Eingriffsdauer des
                                 										Räderpaares
                              
                                 
                                    
                                       \varepsilon_2=\varepsilon_1+\varepsilon=\frac{e_1+e}{\pi\,sin\,\alpha}
                                       
                                       \varepsilon_2=\frac{\sqrt{Z_1^2\,cos^2\,\alpha+4\,(Z_1+1)}}{2\,\pi\,sin\,\alpha}
                                       
                                       \frac{+\sqrt{Z^2\,cos^2\,\alpha+4\,(Z+1)}-(Z_1+Z)\,cos\,\alpha}{2\,\pi\,sin\,\alpha}
                                       
                                    22)
                                    
                                 
                              
                           
                              9) Die Eingriffslänge.
                              In Fig. 5 ist DE = h . s die Eingriffslänge des
                                 										kleineren Rades.
                              Aus dem Dreiecke ACD ist
                              
                                 C\,D=\sqrt{\left(\frac{Z\,s}{2}\right)^2+(e_1\,s)^2-2\,\left(\frac{Z\,s}{2}\right)\,(e_1\,s)\,cos\,\alpha}
                                 
                              daher, wenn man e1
                                 										2
                                 										cos
                                 										2
                                 										α – e1
                                 										2
                                 										cos
                                 										2
                                 										α = 0 zu dem Ausdrucke unter dem Wurzelzeichen
                                 										hinzugibt,
                              
                                 C\,D=s\,\sqrt{\left(\frac{Z}{2}\right)^2-Z\,e_1\,cos\,\alpha+{e_1}^2\,cos^2\,\alpha+{e_1}^2-{e_1}^2\,cos^2\,\alpha}.
                                 
                              Es ist aber
                              
                                 s\,h=\frac{s\,Z}{2}-C\,D,
                                 
                              woraus
                              
                                 h=\frac{Z}{2}-\sqrt{\left(\frac{Z}{2}-e_1\,cos\,\alpha\right)^2+{e_1}^2\,sin^2\,\alpha}
                                 
                              oder
                              
                                 h=\frac{Z}{2}-\left(\frac{Z}{2}-e_1\,cos\,\alpha\right)\,\sqrt{1+\left(\frac{e_1\,sin\,\alpha}{\frac{Z}{2}-e_1\,cos\,\alpha}\right)^2}.
                                 
                              Die Wurzel entwickeln wir nach dem binomischen Lehrsatze, wobei wir uns mit den
                                 										zwei ersten Gliedern der unendlichen Reihe begnügen; dadurch bestimmen wir die
                                 										Eingriffslänge kaum merkbar zu klein. Für das kleine Rad ist
                              h=e_1\,\left(cos\,\alpha-\frac{e_1\,sin^2\,\alpha}{Z-2\,e_1\,cos\,\alpha}\right) . . . 23)
                              Für das grosse Rad wird
                              h_1=e\,\left(cos\,\alpha-\frac{e\,sin^2\,\alpha}{Z_1-2\,e\,cos\,\alpha}\right) . . . 23a)
                              
                           
                              10) Einzelräder.
                              Diese entstehen, wenn man den Winkel ec der
                                 										Eingriffslinie mit der Centrallinie CC1 in Fig. 5 für
                                 										jedes Paar so bestimmt, dass die Eingriffsdauer möglichst grosswerde. Dies ist der
                                 										Fall, wenn für das grössere Rad nach Gl. 19)
                              
                                 e_1=\frac{Z\,cos\,\alpha}{2}
                                 
                              ist.
                              Diesen Werth in die Gl. 20) eingesetzt, kommt
                              
                                 \frac{Z^2\,cos^2\,\alpha}{4}+\frac{Z_1\,Z\,cos^2\,\alpha}{2}=Z_1+1.
                                 
                              Es sei auch hier
                              
                                 \frac{R_1}{R}=\frac{Z_1}{Z}=\mbox{ü}
                                 
                              das Uebersetzungsverhältniss, also
                              Z1
                                 										= Zü.
                              Dieses in obigen Ausdruck eingesetzt, wird
                              
                                 \frac{Z^2\,cos^2\,\alpha}{4}\,\left\{1+2\,\mbox{ü}\right\}=\mbox{ü}\,Z+1,
                                 
                              woraus
                              cos\,\alpha=\frac{2}{Z}\,\sqrt{\frac{\mbox{ü}\,Z+1}{2\,\mbox{ü}+1}} . . . . 24)
                              Für das kleine Rad wird der Gl. 20) entsprechend
                              e2 + Zecos α = Z +
                                 										1.
                              Nach Gl. 19) aber Zcos α
                                    											=
                                 										2
                                 										e1, daher
                              e2 + 2e
                                    										
                                 										e1 = Z + 1.
                              Durch Ergänzung mit
                              
                                 {e_1}^2=\frac{Z^2\,cos^2\,\alpha}{4}=\frac{\mbox{ü}\,Z+1}{2\,\mbox{ü}+1}
                                 
                              gibt
                              
                                 {e_1}^2+2\,e\,e_1+e^2=\frac{\mbox{ü}\,Z+1}{2\,\mbox{ü}+1}+Z+1,
                                 
                              somit
                              
                                 e_1+e=\sqrt{\frac{\mbox{ü}\,Z+1}{2\,\mbox{ü}+1}+Z+1}.
                                 
                              Nach Gl. 22) ist dies
                              
                                 \varepsilon_2\,\pi\,sin\,\alpha=\sqrt{\frac{\mbox{ü}\,Z+1}{2\,\mbox{ü}+1}+Z+1}.
                                 
                              Hierin kann man den Werth von sin α aus Gl. 24)
                                 										bestimmt ersetzen, nämlich
                              
                                 sin\,\alpha=\sqrt{1-\frac{4\,(\mbox{ü}\,Z+1)}{Z^2\,(2\,\mbox{ü}+1)}}.
                                 
                              Dies in obigen Ausdruck eingesetzt, gibt
                              \varepsilon_2=\frac{Z}{\pi}\,\sqrt{\frac{(3\,\mbox{ü}+1)\,Z+2\,(\mbox{ü}+1)}{(2\,\mbox{ü}+1)\,Z^2-4\,\mbox{ü}\,Z-4}} . . 25)
                              Wenn man diesen Ausdruck nach Z ordnet, kommt
                              
                                 \left.{{Z^3-\frac{(\varepsilon_2\,\pi)^2\,(2\,\mbox{ü}+1)-2\,(\mbox{ü}+1)}{3\,\mbox{ü}+1}\,Z^2}\atop{+Z\,\frac{4\,\mbox{ü}\,(\varepsilon_2\,\pi)^2}{3\,\mbox{ü}+1}+\frac{4\,(\varepsilon_2\,\pi)^2}{3\,\mbox{ü}+1}=0}}\right\}\
                                    .\ 26)
                                 
                              Hieraus kann man die Zähnezahl des kleineren Rades bestimmen, wenn das
                                 										Uebersetzungsverhältniss und die Eingriffsdauer gegeben sind.
                              Sollen z.B. immer drei Zähne jedes Rades eingreifen, also ε = 3 sein, dann müssen die Zähnezahlen die in der nachfolgenden
                                 										Tabelle enthaltenen sein.
                              Tabelle VI.
                              
                                 
                                    
                                       ü
                                       
                                    1
                                    2
                                    4
                                    8
                                    ∞
                                    
                                 
                                    
                                       Z
                                       
                                    65
                                      61
                                      59
                                      58
                                    57
                                    
                                 
                                    
                                       Z
                                       1
                                       
                                    65
                                    122
                                    236
                                    464
                                     –
                                    
                                 
                              Man wird die Bedingung ε = 3 nur ausnahmsweise
                                 										erfüllen können, weil eine zu grosse Zähnezahl der Räder daraus resultirt.
                              Sehr geeignet sind Einzelräder als Krauseln
                                 										oder Kammwalzen der Walzwerke, weil die Stellung der Räder nicht so vollkommen
                                 										genau eingehalten werden muss, wie bei den Cykloidenrädern. Hier ist die
                                 										Uebersetzung ü = 1, d.h. die Räder sind gleich
                                 										gross. Dies in Gl. 24) und 25) eingesetzt, wird
                              
                                 \left.{{cos\,\alpha=\frac{2}{Z}\,\sqrt{\frac{Z+1}{3}}}\atop{\mbox{und}\ \ \ \varepsilon_2=\frac{Z}{\pi}\,\sqrt{\frac{4\,(Z+1)}{3\,Z^2-4\,(Z+1)}}}}\right\}\
                                    .\ .\ 27)
                                 
                              Letzteres kann man auch schreiben
                              \varepsilon_2=Z\,\sqrt{\frac{0,405}{\left(\frac{3\,Z^2}{Z+1}\right)-4}} . . . 28)
                              Die nachstehende Tabelle enthält einige zusammengehörige Werthe von Z, cos α und ε2.
                              Tabelle VII.
                              Für Krauseln.
                              
                                 
                                    
                                       Z
                                       
                                    
                                       cos α
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       
                                    
                                       Z
                                       
                                    
                                       cos α
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       
                                    
                                       Z
                                       
                                    
                                       cos α
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       
                                    
                                 
                                      9
                                    0,406
                                    1,25
                                    14
                                    0,320
                                    1,50
                                    19
                                    0,272
                                    1,71
                                    
                                 
                                    10
                                    0,383
                                    1,32
                                    15
                                    0,308
                                    1,54
                                    20
                                    0,265
                                    1,75
                                    
                                 
                                    11
                                    0,364
                                    1,37
                                    16
                                    0,298
                                    1,59
                                    21
                                    0,258
                                    1,78
                                    
                                 
                                    12
                                    0,347
                                    1,41
                                    17
                                    0,289
                                    1,63
                                    22
                                    0,252
                                    1,82
                                    
                                 
                                    13
                                    0,333
                                    1,46
                                    18
                                    0,280
                                    1,67
                                    23
                                    0,246
                                    1,86
                                    
                                 
                              Man kann übrigens die Eingriffslinie auch durch Construction bestimmen.
                              In Fig. 6 sind T und
                                 											T1 die
                                 										Theilkreise, K1 der
                                 										Kopfkreis des einen Rades. Ueber dem Halbmesser des zweiten Rades beschreiben
                                 										wir aus B den Halbkreis ADC. In D, wo
                                 										dieser den Kopfkreis K1 schneidet, ist der Fusspunkt des Perpendikels, welches auf die
                                 										Eingriffslinie AD aus C gefällt werden kann, und CD ist
                                 										zugleich der Halbmesser des Grundkreises für die Construction der Zahnflanke,
                                 										der zweite Grundkreis ist aus C1 zu ziehen und berührt die Eingriffslinie AD. Wenn die zwei Räder
                                 											ungleiche Halbmesser haben, ist der Halbkreis
                                 											ADC über dem Halbmesser
                                    											des kleineren Rades zu verzeichnen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 53
                                 Fig. 6.
                                 
                              
                           
                              11) Satzräder.
                              Für Triebwerke sind die Satzräder mehr zu empfehlen als die Einzelräder, jedoch
                                 										müssen bei jenen wenigstens zwei Zahnpaare im Eingriffe stehen, und überdies
                                 										muss die Construction eine solche sein, dass auch das mindestzähnige Rad mit der
                                 										Zahnstange richtig arbeiten könne. Wir haben deshalb in der Gl. 24) zunächst
                                 										statt Z die kleinste Zähnezahl Z0 einzusetzen,
                                 										damit wird
                              
                                 cos\,\alpha=\frac{2}{Z_0}\,\sqrt{\frac{\mbox{ü}\,Z_0+1}{2\,\mbox{ü}+1}}=\frac{2}{Z_0}\,\sqrt{\frac{Z_0+\frac{1}{\mbox{ü}}}{2+\frac{1}{\mbox{ü}}}}.
                                 
                              
                              Für die Zahnstange wird ü = ∞, \frac{1}{\mbox{ü}}=0 und
                                 										damit ergibt sich
                              cos\,\alpha=\sqrt{\frac{2}{Z_0}}\mbox{ und }sin\,\alpha=\sqrt{\frac{Z_0-2}{Z_0}} . 29)
                              Um cos α rational zu erhalten, nehmen wir Z0 = 32, d.h. das
                                 										kleinste Rad, welches mit der Zahnstange richtig arbeitet, muss 32 Zähne haben.
                                 										Dann ist
                              cos\,\alpha=0,25;\ sin\,\alpha=\frac{\sqrt{15}}{4}=0,96825 . 30)
                              Wenn nun die zwei kleinstzähnezahligen Räder mit einander arbeiten, so ist die
                                 										Eingriffsdauer nach Gl. 22)
                              
                                 \varepsilon_2=\frac{\sqrt{\left(\frac{32}{4}\right)^2+4\,\cdot\,33}-\frac{32}{4}}{\pi\,\cdot\,0,96825}=1,9724.
                                 
                              Weil die zwei kleinsten Räder ohnehin fast nie zusammenarbeiten, können wir uns
                                 										mit der Zahl Z0 =
                                 										32 begnügen, obgleich die Eingriffsdauer vorkommendenfalls nicht ganz 2 ist.
                              Die Eingriffsdauer für Satzräder, bei welchen
                              cos α = 0,25,
                              findet man allgemein nach Gl. 22)
                              
                                 \left.{{\varepsilon_2=0,411\,\left[\sqrt{\left(\frac{Z_1}{10}+3,2\right)^2-9,6}\right}\atop{\left+\sqrt{\left(\frac{Z}{10}+3,2\right)^2-9,6}-\frac{Z_1+Z}{10}\right]}}\right\}\
                                    .\ 31)
                                 
                              Die Eingriffsdauer der einzelnen Räder sind für das kleine Rad
                              \varepsilon=0,411\,\left[\sqrt{\left(\frac{Z}{10}+3,2\right)^2-9,6}-\frac{Z}{10}\right] . 31a)
                              und für das grosse Rad
                              \varepsilon_1=0,411\,\left[\sqrt{\left(\frac{Z_1}{10}+3,2\right)^2-9,6}-\frac{Z_1}{10}\right] . 31b)
                              Aus diesen Ausdrücken geht hervor, dass die Eingriffsdauer der
                                 										Evolventensatzräder nur von der Zähnezahl des Rades abhängt, daher ebenso wie
                                 										bei den Cykloidensatzrädern ein Attribut des Rades ist.
                              Die Eingriffslänge für das grosse Rad ist nach Gl. 23a), wenn man für e = επsin α = 3,042
                                 										ε setzt,
                              
                                 h_1=3,042\,\varepsilon\,\left(0,25-\frac{3,042\,\varepsilon\,\frac{15}{16}}{Z_1-6,084\,\varepsilon\,\cdot\,0,25}\right),
                                 
                              somit für das grössere Rad
                              h_1=0,76\,\varepsilon\,\left(1-\frac{11,4\,\varepsilon}{Z_1-1,52\,\varepsilon}\right) . 32a)
                              Für das kleinere Rad hingegen
                              h=0,76\,\varepsilon_1\,\left(1-\frac{11,4\,\varepsilon_1}{Z-1,52\,\varepsilon_1}\right) . 32b)
                              Die Eingriffslänge des Rades ist demnach von dessen Zähnezahl und der
                                 										Eingriffsdauer des anderen Rades abhängig.
                              Nach diesen Formeln ist die nachstehende Tabelle berechnet.
                              Tabelle VIII.
                              
                                 
                                    
                                       ü
                                       
                                    
                                       Z
                                       
                                    
                                       Z
                                       1
                                       
                                    
                                       ε
                                       
                                    
                                       ε
                                       1
                                       
                                    
                                       h
                                       
                                    
                                       h
                                       1
                                       
                                    
                                 
                                    1
                                    66
                                      66
                                    1,109
                                    1,109
                                    0,677
                                    0,677
                                    
                                 
                                    2
                                    49
                                      98
                                    1,066
                                    1,161
                                    0,635
                                    0,707
                                    
                                 
                                    4
                                    40
                                    160
                                    1,026
                                    1,211
                                    0,587
                                    0,722
                                    
                                 
                                    8
                                    35
                                    280
                                    1,003
                                    1,243
                                    0,558
                                    0,730
                                    
                                 
                              Die Summe von ε und ε1 gibt die Eingriffsdauer der zwei
                                 										Räder
                              ε2
                                 										= ε + ε1.
                              
                           
                              12) Die relative Dauerhaftigkeit
                                    											der Triebwerkssatzräder.
                              Wenn wir von der Verschiedenheit der Abnutzung absehen, welche sich nach Prof.
                                 											Bach herausstellt, wenn die sich berührenden
                                 										Oberflächen entweder convex-convex oder convex-concav sind, weil dieselbe nach
                                 										meinem Dafürhalten keine ausschlaggebende sein kann, dann können wir aus dem
                                 										Producte ε2
                                 										h bezw. ε2
                                 										h1
                                 										ü die Dauerhaftigkeit der zwei Arten von
                                 										Triebwerkssatzrädern vergleichen. Für die Cykloidenräder entnehme ich die
                                 										betreffenden Producte der Tabelle III, für die Evolventenräder aber können sie
                                 										aus der Tabelle VIII berechnet werden. Die Resultate sind in der nachstehenden
                                 										Tabelle enthalten.
                              Tabelle IX.
                              
                                 
                                    Bei beiderlei
                                    Cykloidenräder
                                    Evolventenräder
                                    
                                 
                                    
                                       ü
                                       
                                    
                                       Z
                                       
                                    
                                       Z
                                       1
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       h
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       h
                                       1
                                       ü
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       h
                                       
                                    
                                       ε
                                       2
                                       h
                                       1
                                       ü
                                       
                                    
                                 
                                    1
                                    66
                                      66
                                    2,18
                                    1,44
                                      1,44
                                    2,22
                                    1,50
                                      1,50
                                    
                                 
                                    2
                                    49
                                      98
                                    2,18
                                    1,38
                                      2,96
                                    2,23
                                    1,42
                                      3,15
                                    
                                 
                                    4
                                    40
                                    160
                                    2,19
                                    1,32
                                      6,08
                                    2,24
                                    1,31
                                      6,47
                                    
                                 
                                    8
                                    35
                                    280
                                    2,19
                                    1,26
                                    12,64
                                    2,22
                                    1,25
                                    13,14
                                    
                                 
                              Aus der Tabelle ist zu ersehen, dass zwischen den zwei Arten von Satzrädern kein wesentlicher Unterschied in der
                                 										Dauerhaftigkeit sein kann.
                              
                           
                              13) Die Ersatzbögen für
                                    											Evolventenflanken.
                              Der Evolventenbogen der Zähne bei Satzrädern lässt sich durch zwei Kreisbögen
                                 										sehr gut annähern, und zwar ist die Annäherung um so vollkommener, je mehr Zähne
                                 										das Rad hat. Der erste (kleinere) Kreisbogen ersetzt die Evolvente des
                                 										Zahnfusses, der zweite (grössere) Bogen jene des Zahnkopfes.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 54
                                 Fig. 7.
                                 
                              Es sei in Fig. 7
                                 										T der Theilkreis, bO die Centrale. Ueber Ob ist ein
                                 										Halbkreis zu beschreiben, welcher von b aus mit der
                                 										Zirkelöffnung gleich \frac{O\,b}{4} in d zu schneiden
                                 										ist. Die Gerade bd ist die Eingriffslinie,
                                 										auf welcher die Krümmungsmittelpunkte der Zahnflankenersatzbögen liegen. Der
                                 										Krümmungsradius des Fusses ist
                              
                              a\,f=b\,f=9,37\,\left(\frac{Z\,s}{100}\right) . . . 33)
                              und diesen Werth kann man für alle Zähnezahlen
                                 										beibehalten. Den Krümmungsradius des Zahnkopfes kann man der Zähnezahl
                                 										entsprechend abändern und erhält Kreisbögen, welche die Evolventenbögen um so
                                 										genauer annähern, je mehr Zähne das Rad hat.
                              Es ist der Krümmungsradius
                              b\,k=c\,k=\left(12,5+\frac{126}{Z+7}\right)\,\left(\frac{Z\,s}{100}\right) . 34)
                              
                           
                              14) Satzräder für
                                    										Drehbänke.
                              Die vorher behandelten Satzräder eignen sich nicht für Sätze bei Drehbänken,
                                 										welche zum Schraubenschneiden dienen, weil die Zähnezahl des kleinsten Rades
                                 										viel zu gross ist. Gewöhnlich ist bei solchen Sätzen die kleinste Zähnezahl Z0 = 13 oder
                                 										14.
                              Nehmen wir Z0 = 13
                                 										und wählen den Grundkreis, so dass auch dieses Rad mit der Zahnstange desselben
                                 										Satzes richtig eingreife, dann muss nach Gl. 29)
                              
                                 cos\,\alpha=\sqrt{\frac{2}{13}}=0,3924
                                 
                              und
                              
                                 sin\,\alpha=\sqrt{\frac{11}{13}}=0,919866
                                 
                              sein.
                              Nehmen wir rund sin α = 0,92, dann ist der Radius
                                 										des Grundkreises r, durch den Radius R=\frac{Z\,s}{2} des
                                 										Theilkreises ausgedrückt,
                              r=R-4\,\left(\frac{Z\,s}{100}\right) . . . . . 35)
                              Die Eingriffsdauer desjenigen Rades, dessen Zähnezahl Z ist,
                              
                                 \varepsilon=0,678\,\left[\sqrt{\left(\frac{Z}{10}\right)^2+2,6\,\left(\frac{Z+1}{10}\right)}-\frac{Z}{10}\right].
                                 
                              Summirt man die Eingriffsdauer zweier Räder, so erhält man die gesammte
                                 										Eingriffsdauer, wenn diese zwei Räder in einander eingreifen.
                              Für das kleinste Rad ist Z = 13 und ε = 0,683. Wenn die zwei kleinsten Räder mit
                                 										einander arbeiten, ist demnach die ganze Eingriffsdauer ε2 = 2 . 0,683 = 1,366, woraus
                                 										ersichtlich, dass abwechselnd ein oder zwei Zähne jedes Rades eingreifen, was
                                 										bei der Uebertragung grösserer Arbeitsmengen nicht ganz genügend erscheint.
                                 										Diese Art Satzräder ist somit nur für jene Klasse von Rädern zulässig, welche
                                 										Prof. Bach Krafträder nennt.