| Titel: | Metallbearbeitung.Eine neue Methode, Maschinenkörper unter Anwendung von Schablonen zu bohren, zu fräsen und mit Gewinde zu versehen. | 
| Autor: | Emil Capitaine | 
| Fundstelle: | Band 310, Jahrgang 1898, S. 124 | 
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                        Metallbearbeitung.Eine neue Methode,
                           								Maschinenkörper unter Anwendung von Schablonen zu bohren, zu fräsen und mit Gewinde zu
                           								versehen.
                        Von Civilingenieur Emil
                                 									Capitaine in Frankfurt-Sachsenhausen.
                        Mit Abbildungen.
                        Eine neue Methode, Maschinenkörper unter Anwendung von Schablonen
                           								zu bohren etc.
                        
                     
                        
                           Die Frage, ob und in welchem Umfange die Anwendung von Specialwerkzeugmaschinen und
                              									besonderen Hilfswerkzeugen bei der Herstellung von Maschinentheilen vortheilhaft
                              									ist, hängt bekanntlich nicht nur ab von deren Zweckmässigkeit an sich; man hat
                              									vielmehr auch zu erwägen, ob die Möglichkeit einer den Anschaffungskosten
                              									entsprechenden Benutzung bezw. Ausnutzung jener besonderen Maschinen und Werkzeuge
                              									vorliegt. Je mehr letztere nur Sonderfällen dienen, um so mehr kommt jene Erwägung
                              									in Betracht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 123
                              Fig. 1.
                              
                           Im Maschinenbau ist die Anzahl der herzustellenden Maschinen immer eine mehr oder
                              									minder beschränkte; aus diesem Grunde ist eine so ausgedehnte Anwendung von
                              
                              									Specialmaschinen und Specialwerkzeugen für jeden einzelnen Theil, wie z.B. in der
                              									Nähmaschinenfabrikation, in der Regel nicht lohnend. Indessen ist bei der Mehrzahl
                              									der auf dem Markt befindlichen Maschinen, Vorrichtungen, Apparate u.s.w. der Absatz
                              									ein derartiger, dass eine vortheilhafte Specialfabrikation sehr wohl möglich
                              									ist.
                           Während für die kleineren Maschinenkörper sowie für die Drehkörper überhaupt sehr
                              									vollkommene Specialdrehbänke, Fräsemaschinen, Schleifmaschinen u. dgl. mehr
                              									geschaffen sind, ist für eine gleich vortheilhafte Bearbeitung der grösseren
                              									Maschinenkörper noch wenig gethan. Man verwendet allerdings vielfach Schablonen,
                              									kleinere Hilfswerkzeuge und Hilfsvorrichtungen, welche das Anreissen, Ausrichten und
                              									Aufspannen der grösserenMaschinenkörper vereinfachen; im Allgemeinen ist deren Bearbeitung aber
                              									dieselbe geblieben, darin bestehend, dass man sie nach der Zeichnung anreisst, auf
                              									die Horizontalbohr- und Fräsemaschine oder auf eine grosse Drehbank bringt, dort
                              									ausrichtet und um die grösseren Oeffnungen auszubohren und die Flächen abzudrehen
                              									oder abzufräsen, aufspannt, des weiteren darin, dass man sie zur Hobelmaschine, von
                              									dieser zur Radialbohrmaschine oder unter gewöhnliche Bohrmaschinen bringt u.s.w. Die
                              									Anwendung von Specialwerkzeugmaschinen, welche die so sehr verschiedenartig
                              									gestalteten Maschinenkörper ohne Umspannen mehr oder minder fertig bearbeiten, ist
                              									in den seltensten Fällen von Vortheil, da solche gewöhnlich sehr theuer in der
                              									Anschaffung sind und zumeist nicht dauernd vollständig beschäftigt und dadurch
                              									genügend ausgenutzt werden können; dazu ist die Möglichkeit einer Aenderung des zu
                              									bearbeitenden Maschinenkörpers in seinen Dimensionen und seiner Construction und
                              									damit auch eine Aenderung oder gar Unbrauchbarwerden der betreffenden
                              									Specialmaschine zu leicht gegeben. Je theuerer die Specialwerkzeugmaschinen sind und
                              									je mehr sie nur Specialfällen dienen, um so grösser muss die Anzahl der mit
                              									derselben zu bearbeitenden gleichartigen Maschinenkörper sein,dum deren Anwendung
                              									vortheilhaft zu machen, und andererseits je geringer die Anschaffungskosten sind, um
                              									so leichter wird die Specialmaschine Anwendung finden können, da sie sich bereits
                              									bei einer entsprechend geringeren Anzahl der zu bearbeitenden Körper bezahlt
                              									macht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 124
                              Fig. 2.
                              
                           Verfasser hatte sich die Aufgabe gestellt, einige Grossen einer neuen
                              									Motorenconstruction unter möglichst ausgedehnter Anwendung von Specialwerkzeugen
                              									herzustellen.
                           In der Hauptsache handelte es sich im vorliegenden Falle um Maschinenkörper der in
                              										Fig. 1 dargestellten Construction; es ist dies
                              									ein gusseiserner Kasten von 100 bis 600 k Gewicht und einer Höhe von 800 bis 1600 mm
                              									mit 6 grösseren auszubohrenden Oeffnungen und 72 kleineren Löchern von 3 bis 80 mm
                              									Durchmesser, davon 48 Löcher mit Gewinde sowie 14 zu bearbeitenden geraden
                              									Flächen.
                           Die wichtigste Aufgabe bei der Bearbeitung dieser grösseren sowie der übrigen weniger
                              									grossen Maschinenkörper des Motors bestand darin, dass die vielen Bohrungen sowie
                              									einzelne Flächen immer genau gleiche Abstände zu einander zeigten, so dass bei
                              									dem Zusammensetzen der zahlreichen Theile zu einem Ganzen Ungenauigkeiten und ein
                              									Nachhelfen ausgeschlossen sein sollten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 124
                              Fig. 3.
                              
                           Die gewöhnlichen Schablonen und Schablonenkästen oder Bohrkästen mussten für jene
                              									schweren Maschinentheile, welche neben Löchern von 3 mm Durchmesser solche von 80 mm
                              									Durchmesser enthalten, unbrauchbar erscheinen, da das Hantiren mit denselben auf den
                              									Bohr- und Fräsemaschinen u.s.w. zu umständlich wäre. Namentlich würde es zu
                              									schwierig sein, den Bohrer oder Fräser zu dem zu bohrenden oder zu fräsenden
                              									Maschinenkörper jedesmal in eine so genaue Lage zu bringen, dass erstere ohne jedes
                              									seitliche Drängen und Zwängen in den üblichen gehärteten Führungsbüchsen sich
                              									führten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 124
                              Fig. 4.
                              
                           Verfasser kam nun auf den Gedanken, den umgekehrten Weg einzuschlagen, nämlich den
                              									Maschinenkörper mit der Schablone nicht unter die Bohr- und Fräsemaschine zu
                              									bringen, sondern letztere an der Schablone bezw. am zu bearbeitenden Körper ohne
                              									Ausrichten jedesmalgenau in der Lage und der Richtung zu befestigen, welche die
                              									abzufräsende Fläche oder das zu bohrende Loch oder die zu bohrende Oeffnung
                              									vorschreiben.
                           
                           Die praktische Ausführung dieses Gedankens hat überraschend günstige Ergebnisse
                              									geliefert und zwar nicht nur in Bezug auf Genauigkeit der Ausführung und Billigkeit
                              									derselben unter Benutzung ungeübter Arbeitskräfte, sondern auch in Bezug auf
                              									verhältnissmässig geringe Anschaffungskosten jener Specialeinrichtungen und den
                              									Umfang des Ersatzes der grösseren Werkzeugmaschinen, wie Horizontalbohr- und
                              									Fräsemaschine, Kadialbohrmaschinen und gewöhnlichen Bohrmaschinen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 125
                              Fig. 5.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 125
                              Fig. 6.
                              
                           Betrachtet man z.B. die Construction und Ausführung der Horizontalbohr- und
                              									Fräsemaschine, so findet man, dass die Bohrspindel A
                              										(Fig. 2) eine im Verhältniss zu ihrer
                              									Beanspruchung auf Torsion sehr beträchtliche Stärke und sehr kräftige Lagerung haben
                              									muss, um z.B. in Fällen, wo der Abstand y wegen der
                              									Form des zu bearbeitenden Körpers ein grösserer ist, die genügende Festigkeit zu
                              									besitzen, damit ein seitliches Ausweichen oder Vibriren vermieden werde. Gibt man
                              									den Bohrer oder der den Fräser tragenden Spindel kurz vor der Angriffsfläche eine
                              									sichere Führung f, wie in Fig.
                                 										3 gezeichnet, dann findet der Hauptsache nach nur eine Beanspruchung der
                              									Spindel auf Torsion statt, und kann dieselbe demzufolge wesentlich geringere
                              									Dimensionen erhalten.
                           In Fig. 4 ist ein Apparat zum Bohren von Löchern bis
                              
                              									60 mm und in Fig. 5 und 6 ein Apparat zum Ausfräsen von Löchern und Abfräsen von Flächen bis 100
                              									mm Durchmesser dargestellt, wie solche bei dem neuen Verfahren Anwendung finden.
                           Diese Apparate sind natürlich nicht dazu bestimmt, die grossen HorizontalboѨr- und
                              									Fräsmaschinen zu ersetzen, sie sollen nur in ihrer Verbindung mit den
                              									Schablonen die Beanspruchung dieser schweren Maschinen auf die, ihren Dimensionen
                              									entsprechenden Leistungen beschränkenРund die Radialbohrmaschinen sowie die
                              									gewöhnlichen Bohrmaschinen dort vollständig ersetzen, wo diese Arbeitsmethode
                              									eingeführt sein wird. Da die Beanspruchung der Spindel auf Durchbiegung nur eine
                              									geringe ist, so können die Apparate bei gehöriger Haltbarkeit sehr leicht construirt
                              									werden; der Bohrapparat, welcher Löcher bis 40 mm Durchmesser und 200 mm Tiefe
                              									bohrt, wiegt nur rund 50 k, während der Fräseapparat zum Ausfräsen von Löchern und
                              									Abfräsen von Flächen bis 100 mm Durchmesser nur ein Gewicht von rund 45 k
                              									besitzt.
                           Die Apparate sind an einem Bügel mittels Drahtseil und Gegengewicht aufgehängt; diese
                              									Anordnung (Fig. 7) gestattet eine allseitige mühelose
                              									Bewegung der Apparate. Der Antrieb erfolgt nicht durch die wenig dauerhaften
                              									biegsamen Wellen, sondern mittels des in Fig. 7 und
                              										8 dargestellten beweglichen
                              									Transmissionsgehänges, welches eine allseitige Beweglichkeit innerhalb 2 m
                              									zulässt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 125
                              Fig. 7.
                              
                           
                           Fig. 8 zeigt jenen Theil der Motorenfabrik Fritz Scheibler, Aachen, welcher die neuen
                              									Einrichtungen enthält.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 126
                              Fig. 8.
                              
                           Die Befestigung der Apparate an der Schablone erfolgt, wie aus den Fig. 4 bis 7
                              									ersichtlich, mittels Bügel, welcher mit dem einen Ende unter eine Stütze geschoben
                              									und an dem anderen Ende durch Schraube niedergedrückt wird. Die Flächen des
                              									Bohrkastens, gegen welche die Apparate gepresst werden, sind natürlich derart
                              									bearbeitet, dass die letzteren ohne weiteres stets genau diejenige Lage einnehmen,
                              									die sie einzunehmen haben.
                           Die Fig. 9 bis 11
                              									veranschaulichen eine gewöhnliche dreifache Horizontalbohr- und Fräsemaschine, an
                              									welcher gezeigt werden soll, wie die neue Arbeitsweise geeignet ist, eine
                              									Werkzeugmaschine, die sonst zu den verschiedensten Arbeiten verwendbar, ohne
                              									grössere Kosten zu einer Specialmaschine umzubilden. Diese Maschine hat zunächst
                              									jene grossen Oeffnungen in den Motorständer (Fig. 1)
                              									zu bohren, welche zur Aufnahme des Cylinders und der Kurbelwellenlager dienen und
                              									welche genau rechtwinklig zu einander stehen müssen. Die beiden Oeffnungen am
                              									unteren Theil des Ständers müssen nicht nur genau parallel zu den grossen Oeffnungen
                              									für die Kurbelwellenlager ausgeführt sein, die inneren Anlaufflächen (Fig. 10) müssen auch ganz genau gleiche Abstände vv1 (Fig. 11) von der Mitte des Maschinenständers bezw. des
                              									Cylinders zeigen. Da diese Oeffnungen und Flächen bei den verschiedenen Grossen der
                              									Motore eine verschiedene Lage zu den übrigen grösseren Oeffnungen haben, so
                              									wäre, um auch diese Löcher in einer Sitzung fertig zu bearbeiten, aus der dreifachen
                              									Bohrmaschine eine recht complicirt erscheinende fünffache Bohrmaschine geworden.
                           Durch die Anwendung des Kastens A (Fig. 9 bis 12), in
                              									welchem der zu bearbeitende Körper B mittels Schrauben
                              										ii befestigt ist, wird nicht nur die Bearbeitung
                              									solcher weniger grossen Oeffnungen und Flächen mittels der besagten Apparate
                              									ermöglicht, sondern auch das Anreissen des Maschinenkörpers überflüssig gemacht.
                           In den Wänden des Kastens sind Oeffnungen z (Fig. 12) angebracht, durch welche man die Lage der
                              									wichtigsten zu bearbeitenden Flächen des Maschinenkörpers erkennen und danach den
                              									letzteren innerhalb des Kastens mittels der Schrauben ii ausrichten kann, so dass Ungenauigkeiten im Abguss leicht vermittelt
                              									bezw. ausgeglichen werden können.
                           Das Ausfräsen der Löcher n erfolgt in der Weise, wie aus
                              										Fig. 5 und 6
                              									ersichtlich, während das Abfräsen der inneren Flächen unter Zuhilfenahme einer
                              									Spindel geschieht, auf die der Fräser s (Fig. 11) gesteckt ist, und welche in dem
                              									Führungskörper b sichere Führung und genauen Anschlag
                              									erhält. Um die entgegengesetzt liegende Fläche abzufräsen, wird die Lage des
                              									Fräseapparates C und des Führungskörpers b einfach gewechselt. Nachdem nunmehr in diesem sogen.
                              									Richtkasten die hauptsächlichsten grösseren Flächen und Oeffnungen bearbeitet, kommt
                              									der Körper in den Bohrkasten (Fig. 13), um alle
                              									übrigen Löcher zu bohren und mit Gewinde zu versehen und um sonstige kleinere
                              									Flächen abzufräsen, wobei die bearbeiteten Oeffnungen die Lage im Bohrkasten
                              									bestimmen. In der Mehrzahl der Fälle, wo es sich nicht um so complicirte Körper
                              									handelt, kann Richtkasten und Bohrkasten in einem Kasten vereinigt sein, d.h. der
                              									Richtkasten kann auch zugleich Bohrkasten sein.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 126
                              Fig. 9.
                              
                           
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 127
                              Fig. 10.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 127
                              Fig. 11.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 127
                              Fig. 12.
                              
                           In den Fig. 14 bis 18a ist ein Locomobildampfcylinder
                              									der Specialfabrik für Locomobilen von Heinr. Lanz in
                              									Mannheim mit den für das Bohren u.s.w. nöthigen Schablonen dargestellt. Wie
                              									ersichtlich, ist der Cylinder im Kasten durch den leicht zu öffnenden und fest zu
                              									schraubenden Deckel befestigt. P sind die Stützpunkte
                              									für die Gabeln bezw. Bügel der Bohr- und Fräseapparate, s sind die Schrauben zum Niederdrücken jener Bügel. Ein Stützpunkt
                              									dient gewöhnlich für mehrere Löcher, während vielfach auch eine Schraube für zwei
                              									und mehr Löcher genügt.
                           Aus Fig. 15 ist zu ersehen, wie die Stopfbüchsenlöcher
                              									mit einem kleineren Bohrer vorgebohrt, durch einen Zapfenbohrer S aufgebohrt werden, während Fig. 16 zeigt, wie dem Gewindebohrer eine Führung J ertheilt wird, so dass das kurze Gewinde derart genau gerade geschnitten
                              									werden kann, wie es sonst nur mittels Maschine auszuführen ist.
                           Die Fig. 19 bis 22
                              									veranschaulichen den Bohrkasten für ein Doppelinjectorgehäuse der Firma Gebr. Körting in Körtingsdorf bei Hannover.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 127
                              Fig. 13.
                              
                           Die Führungsbüchsen B sind leicht einzusetzen und
                              
                              									herauszunehmen und werden durch den aufgesetzten Bohrapparat zugleich gehörig
                              									festgehalten. Wie die Bohr- und Fräseapparate, so sind diese Führungsbüchsen wie
                              									auch die Stützen P und die Befestigungsschrauben s für jeden Kasten verwendbar. Wird ein Kasten
                              									unverwendbar oder voraussichtlich auf längere Zeit hinaus nicht verwendet, so kann
                              									man die Stützen und Schrauben ohne besondere Mühe an anderen Kästen anbringen; die
                              									Führungsbüchsen werden nur in den Fällen in den Kästen stecken gelassen, wo letztere
                              									dauernd gebraucht werden, während im Allgemeinen die Büchsen ebenso wie die
                              									verschiedenen Specialbohrer eingesetzt und herausgenommen werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 127
                              Fig. 14.
                              
                           Die Kosten der eigentlichen Specialeinrichtungen erstrecken sich also lediglich auf
                              									die Kästen selbst, und diese werden unter Anwendung einer besonderen Bohr- und
                              									Fräsemaschine mit den nöthigen Löchern versehen, wobei gleichzeitig die
                              									Auflageflächen für die Apparateabgefräst werden. Es ist klar, dass von der Höhe der
                              									Anschaffungskosten jener Kästen der Umfang der Anwendbarkeit der neuen
                              									Arbeitsmethode abhängt, da die genauere stets gleichmässige Bearbeitung der
                              									Maschinenkörper allein nicht immer ausschlaggebend für deren Anwendung sein
                              									wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 128
                              Fig. 15.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 128
                              Fig. 16.
                              
                           Je geringer die Anschaffungskosten sind, um so leichter wird
                              									man sich zu deren Anschaffung entschliessen; um diese Kosten möglichst
                              									herabzumindern, ist jene Auswechselbarkeit der Führungsbüchsen, der Stützen und
                              									Schrauben – der sogen. Armatur – und die besondere Maschine zur Bearbeitung der
                              									Kästen geschaffen worden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 128
                              Fig. 17.
                              
                           Die Bohr- und Fräseapparate mit zugehörigen Führungsbüchsen
                              									und den Antriebvorrichtungen dürften, wenn man deren Leistungen mit denjenigen
                              									der grösseren Maschinen vergleicht, als verhältnissmässig billige Werkzeuge
                              									angesehen werden können.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 128
                              Fig. 18.
                              
                           Für die Bearbeitung weniger umfangreicher Maschinenkörper
                              									dient die in den Fig. 23 bis 25 abgebildete Maschine.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 128
                              Fig. 18a.
                              
                           Dieselbe besteht aus einem Ständer A, an dessen senkrechter Wandfläche der Winkel B leicht drehbar befestigt ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 128
                              Fig. 19.
                              
                           Mittels Handhebel v kann dieser
                              									Winkel in jeder Lage, die seine Drehung zulässt, festgestellt werden. In dem Winkel
                              										B ist wiederum der Ring S drehbar gelagert. An dem Ringe S werden die
                              									zu bearbeitenden Maschinenkörper befestigt.In Fig. 25 ist
                              									beispielsweise ein Dampfmaschinencylinderdeckel als zu bohrender Maschinenkörper
                              									punktirt eingezeichnet. Der Bohrapparat D wird auf der
                              									Platte C, welche mit dem Winkel B fest verbunden ist, befestigt und zwar, wie in den vorher beschriebenen
                              									Fällen, durch einen Bügel, der mit seinem einen Ende unter den ringförmigen Ansatz
                              										c geschoben wird und dadurch einen Stützpunkt
                              									findet, während das andere Ende durch eine Schraube in der Mitte der Platte C niedergedrückt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 129
                              Fig. 20.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 129
                              Fig. 21.
                              
                           Mit dem Ring S kann der zu
                              									bohrende Maschinenkörper gedreht und durch einen Prisonstift s in der gewünschten Lage festgestellt werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 129
                              Fig. 22.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 129
                              Fig. 23.
                              
                           Soll, wie hier in dem aufgespannten Cylinderdeckel, eine
                              									Anzahl Löcher gebohrt werden, weiche alle in einem gleichen Abstand vom Drehpunkt –
                              									der Mitte der Scheibe C und des Ringes S – liegen, so ist es nicht nöthig, die Lage des
                              									Bohrapparates zu verändern, derselbe bleibt vielmehr in der ihm gegebenen Lage
                              									befestigt, und es ist nur nöthig, den Ring S mitsammt
                              									dem zu bohrenden Maschinenkörper zu drehen und den Stift jedesmal in dasjenige der
                              									vielen im Ring S angebrachten Löcher zu stecken,
                              									welches den gewünschten Abständen der zu bohrenden Löcher entspricht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 129
                              Fig. 24.
                              
                           In der Platte C können je nach Grösse dieser Maschine 50
                              									bis 200 Löcher in den verschiedensten Abständen von der Drehmitte angebracht werden,
                              									wodurch man in der Lage ist, in jedem gewünschten Abstande von der Mitte – in jedem
                              									Radius – Löcher zu bohren.
                           Die Anwendung der auswechselbaren Führungsbüchse für die Loch- und Gewindebohrer
                              									gestattet die Verwendung der verschiedensten Dimensionen der letzteren, und endlich
                              									ermöglichen die im Ring S angebrachten radialen Löcher,
                              									in welche der Prisonstift s gesteckt wird, und die von
                              									aussen durch sichtbare Zahlen gekennzeichnet sind, jede gewünschte Eintheilung der
                              									zu bohrenden Löcher.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 129
                              Fig. 25.
                              
                           Um nun in den Maschinenkörper auch von der entgegengesetzten Seite aus und seitlich
                              									Löcher in denselbenbohren, kleinere Flächen abfräsen und Gewinde schneiden zu können, sind
                              									rechtwinklige Träger T vorgesehen, die durch eine
                              									starke, in Schlitzen des Winkels B verschiebbare
                              
                              									Schraube an letzteren gehörig befestigt werden. Die jeweilig erforderliche Lage des
                              									Winkels T auf den Winkel B
                              									wird durch Prisonstifte bestimmt, welche in numerirte Löcher des Winkels B gesteckt werden. Am Winkel T sind die Apparate D mittels Bügel i befestigt, genau so wie in der Fig. 25.
                           Bei dieser Maschine fallen, wie ersichtlich, die besonderen Bohrschablonen fort, und
                              									es ist lediglich für eine geeignete Befestigung des zu bearbeitenden
                              									Maschinenkörpers am Ring S zu sorgen. Hunderte
                              									verschiedener Maschinenkörper können mit dieser Maschine ohne Vorreissen resp.
                              									Anreissen billiger und genauer gebohrt werden, als wie in der bisher üblichen Weise.
                              									Der Arbeiter hat nur nach einer besonderen Tabelle die Nummern der Löcher zu suchen,
                              									in welche die Bohrbüchsen und die Prisonstifte zu stecken sind, und auf welchem Loch
                              									der betreffende Apparat zu befestigen ist. Diese Hantirungen werden selbst ungeübten
                              									Arbeitern bald geläufig, und arbeiten letztere nach kurzer Zeit mit der Maschine
                              									rasch und sicher.
                           Das Auswechseln der Bohrbüchsen und das Umspannen der Bohr- und Fräseapparate kann,
                              									namentlich weil das Gewicht der letzteren durch Gegengewichte ausgeglichen ist, in
                              									einem sehr kleinen Zeitraume erfolgen.
                           
                        
                           Pressen zum Schmieden und Biegen.
                           Mit Abbildungen.
                           
                              Breuer-Schumacher's 1200-t-Schmiedepresse mit
                                 										Dampfdruck-Presswasserübersetzer.
                              Der Betrieb der in Fig.
                                    											1 bis 4
                                 										dargestellten, von Greenwood und Bailey, Limited,
                                 										Engineers Leeds, Engl., nach Breuer-Schumacher's
                                 										System gebauten 1200 t starken Schmiedepresse erfolgt durch unmittelbare Wirkung
                                 										einer Dampfkolben-Presspumpe mittels einfacher Rohrleitung auf den Arbeitskolben
                                 										der Schmiedepresse. Dadurch werden, mit Ausnahme zweier selbsthätiger
                                 										Rückschlussventile, alle sonst bei Accumulatorbetrieb erforderlichen
                                 										Pumpenventilsätze überflüssig gemacht (vgl. D. p.
                                    											J. 1895 297 * 249 bezw. 1893 289 * 121). Ueber die Wirkungsweise von
                                 										Schmiedepressen mit unmittelbarem Dampfdruckübersetzer gegenüber solchen mit
                                 										Gewichtsaccumulatorbetrieb vgl. D. p. J. 1898 307 * 123.
                              Nach Engineering, 1894 I Bd. 57 * S. 241, besitzt
                                 										die beifolgend abgebildete Schmiedepresse von 1200 t Kraftstärke nebst den
                                 										erwähnten Einrichtungen noch bemerkenswerthe Abmessungen und Einzelheiten. Der
                                 										Pressenrahmen wird durch vier 300 mm starke, 2200 zu 1200 mm abständige
                                 										Schraubensäulen a gebildet, welche im freien
                                 										Abstande von 3650 mm die 1200 mm hohe Grundplatte b
                                 										mit dem 1100 mm hohen Holm c verbinden, in welchem
                                 										der 600 mm grosse Bohrung besitzende Arbeitscylinder d eingebaut ist. In diesem bewegt sich mit 1000 mm grösstem Hub der
                                 										Kolben f, an dem mittels Schrumpfringen der an den
                                 										Säulen a geführte, 900 mm hohe Hammerblock g geschlossen ist, der wieder den in bekannter
                                 										Weise befestigten, 450 mm hohen Hammer h
                                 										trägt, dessen flache Hammerbahn 800 zu 335 mm Abmessung besitzt.
                                 										Uebereinstimmend hierzu ist die Ambossbahn 900 zu 360 mm gross, während das 550
                                 										mm hohe Ambosstöckel mit dem 400 mm hohen Untersatz k eine Gesammthöhe von 950 mm beanspruchen, so dass bei diesen
                                 										Hammerabmessungen ein freier Arbeitsraum zwischen Hammer- und Ambossbahn von
                                 										1000 mm übrig bleibt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 130
                                 Breuer-Schumacher's Schmiedepresse.
                                 
                              Der an den Säulenführungen 7ж0 mm hohe Hammerblock g wird von zwei 100 mm starken Kolbenstangen l getragen, deren 562 mm grosse Kolben in 1220 mm
                                 										hohe Dampfcylinderm spielen, welche auf 800 mm hohe Sockel
                                 											n am Holm aufgebaut sind. In zwei 350 mm
                                 										abständige Stutzen o des Hauptcylinders d sind die Rohrleitungen für die Arbeitsflüssigkeit
                                 										angesetzt, und zwar wird durch das gerade Steigrohr p Füllflüssigkeit aus einem offenen Hochbehälter und durch das links
                                 										abgebogene Verbindungsrohr q Pressflüssigkeit dem
                                 										Arbeitscylinder d zugeführt. Je 3500 mm
                                 										Mittelabstand von der Presse entfernt ist ein aufrecht stehender, 1560 mm
                                 										grosser Dampfcylinder r angebracht, dessen 150 mm
                                 										starke Kolbenstange s als Taucherkolben in einem
                                 										Presspumpencylinder t mit 2100 mm grösstmöglichem
                                 										Hub einsetzt. Der 760 mm hohe Presspumpenholm u ist
                                 										2820 mm abständig vom Cylinder r durch vier 130 mm
                                 										starke, 1316 mm im Geviert entfernte Schrauben zu einem System verbunden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 131
                                 Breuer-Schuhmachers Schmiedepresse.
                                 
                              Hieraus ergeben sich folgende Querschnittsverhältnisse,
                                 										wenn die Fläche des Dampfkolbens 19100 qc, der Querschnitt des Pumpenkolbens 176
                                 										qc und der Querschnitt des Arbeitskolbens 2827 qc ist,
                              
                                 \frac{\mbox{Dampfkolben}}{\mbox{Pumpenkolben}}=108,46
                                 
                              
                                 \frac{\mbox{Pressenkolben}}{\mbox{Pumpenkolben}}=16,06.
                                 
                              Demgemäss entspricht eine Dampfspannung von 4 k/qc
                                 										Ueberdruck einer Pumpenkraft von
                              19100 . 4 = 76400 k
                              bezw. einer Arbeitskraft in der Presse von rund
                              76,4 . 16 = 1220 t ∾ 1200 t.
                              Bei 2 m Kolbenhub der Presse s werden
                              1,91 . 2 = 3,82 cbm
                              Dampf von 2,6 k/cbm Dichtigkeit bezw. rund 4 . 2,65 = 10,5 k
                                 										Dampf verbraucht, wobei eine Wasserspannung von rund 108 . 4 = 432 k/qc herrscht.
                                 										Diesem Hub der Presspumpe s entspricht ein Hub von
                                 										2 : 16 = 0,125 m des Pressenkolbens f, demnach ein
                                 										Arbeitsvermögen desselben von
                              1200 . 0,125 = 150 mt.
                              Die Steuerung dieser Presse erfolgt durch einen Kolbenschieber v (Fig. 1 und 2) mittels Handhebel
                                 											w, in dessen Tieflage 3 Dampfeinströmung unter dem Hauptkolben (Fig. 3) andauert,
                                 										während der Oberdampf Gelegenheit findet, durch den Kolbenschieber v ins Freie abzuströmen. Weil nun das zu den
                                 										Hebecylindern m führende Dampfrohr x mit den Kanälen 4 im
                                 										Schieberkasten in Verbindung steht, so wird in der Tief läge 3 des Handsteuerhebels w zugleich der Unterdampf der Hebecylinder m ins Freie entweichen können.
                              Noch vor Erreichung der Hochlage schlägt der Dampfkolben an einen durch den
                                 										oberen Cylinderdeckel geführten Stift, welcher an das Hebelgestänge von w angelenkt ist, wodurch für den Nothfall die
                                 										Umsteuerung selbsthätig vor sich gehen kann.
                              Für gewöhnlich wird die Umsteuerung durch den Handhebel w noch vor Eintritt des Vollhubes je nach dem Arbeitserfordernisse des
                                 										Presshammers eingeleitet, wobei der Kolbenschieber v die Hochlage 1 (Fig. 4) einnimmt, und
                                 										Dampf gleichzeitig unter die Hebekolben m geleitet
                                 										wird, während der Unterdampf des Hauptcylinders r
                                 										abströmt. Um nun bei niedergehendem Kolben s eine
                                 										Nachfüllung mit Pressflüssigkeit zu sichern, ist ein kleiner Hilfsbehälter y am Pumpencylinder vorgesehen, dessen
                                 										Rückschlagventil durch die Hebelstange z geöffnet
                                 										werden kann. Ein ähnliches selbsthätiges Rückschlagventil ist auch in dem
                                 										Stutzen für das Füllrohr p am Arbeitscylinder
                                 										vorhanden. In der Mittellage des Steuerhebels w
                                 										bleibt der Arbeitsdampf im Cylinder r
                                 										abgefangen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 131
                                 Fig. 6. Indicatordiagramme.
                                 
                              Der Arbeitsprocess verläuft in der aus Fig. 5 ersichtlichen
                                 										Folge, indem der Stahlblock a schrittweise gepresst
                                 										bezw. von a1 bis
                                 											a3 gestreckt
                                 										wird. Versuchsweise ist ermittelt worden, dass zum Pressen von warmem Flusstahl
                                 										mit 50 bis 60 k/qmm absoluter Festigkeit eine Flächenpressung von p = 10 k/qmm gleich 1000 k/qc = 1000 at zureichend ist. Der
                                 										Arbeitsgang verläuft richtig, sobald die Endflächen der gestreckten Platte sich
                                 										nach aussen ballig ausbauchen. Eine zu schwache Presse bleibt auf einem zu
                                 										dicken Block oder einem zu kalten (daher widerstandsfähigen) Werkstück einfach
                                 										stehen. Eine theilweise Oberflächenbearbeitung, wie es bei einem im Verhältniss
                                 										zum Stahlblock zu leichten Dampfhammer möglich wird, und welche sich in den nach
                                 										einwärts als hohl eingezogenen Stirnflächen des Schmiedeblockes äussert, ist
                                 										unter einer Schmiedepresse nicht möglich.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 310, S. 131
                                 Ambossbahn.
                                 
                              Da bei einer entsprechenden Verkleinerung der Presshammerfläche eine Erhöhung des
                                 										specifischen Arbeitsdruckes p möglich ist, so würde
                                 										bei einer plötzlichen Hubsteigerung des Hammers bezw. einem zu unvermittelten
                                 										Absetzen des gestreckten Theiles eine Zerreissung der Oberfläche des
                                 										Schmiedestückes zu befürchten sein. Es ist daher zwischen der zu grossen und der
                                 										zu kleinen Druckfläche der Hammerbahn eine dem Arbeitsvorgangentsprechende und der
                                 										angestrebten Materialverdrängung angemessene Hammerbahn zu wählen. Dass aber der
                                 										dabei herrschende Hitzegrad für die Kraftäusserung bestimmend bleibt, ist
                                 										selbstverständlich. Es dürften daher einige in der Société anonyme de Marcinelle et Couillet mit einer
                                 										1200-t-Schmiedepresse von Breuer-Schumacher
                                 										vorgenommene Versuche interessiren, wobei Indicatordiagramme a bis h (Mg. 6) nach
                                 										einer in Stahl und Eisen, 1898 (18) Nr. 7 * S. 314,
                                 										gegebenen Abhandlung von R. M. Daelen die
                                 										Wirkungsweise dieser Presse klarlegen. Nach dieser ist in der beifolgenden
                                 										Tabelle namentlich der Einfluss der Hitze des Schmiedestückes auf die
                                 										Endspannung im Dampfcylinder r und die
                                 
                                 										Materialverdrängung, sowie das Höhenverhältniss des Schmiedeblockes
                                 										bemerkenswerth. Hierbei betrug die Länge der Hammer- und Ambossbahn gleichmässig
                                 										780 mm (Fig. 7 und
                                 											8),
                                 										einschliesslich abgerundeter Kante, und, während die Ambossbreite 360 mm war,
                                 										betrug die volle Breite des Hammers 320 mm, bei 300 mm ebener Bahnfläche, so
                                 										dass je 15 mm auf die Abrundung der Kante entfallen.
                              
                           
                              Schneider's Panzerplatten-Schmiede- und
                                 										-Biegepressen.
                              Im 50 m breiten und 430 m langen Hauptgebäude des Panzerplattenwerkes von Schneider und Comp. in Creusot sind neben dem
                                 										grossen 100 t starken Dampfhammer zwei Biegepressen aufgestellt, von denen eine
                                 										für 6000 t und die zweite für 1200 t Kraftstävke bestimmt ist. Bemerkenswerth
                                 										sind die Hauptabmessungen dieser Pressen, welche nach Engineering, 1898 I Bd. 65 * S. 459, folgen:
                              
                                 
                                    Kraftstärke
                                    6000
                                    1200
                                    t
                                    
                                 
                                    Anzahl Cylinder
                                          2
                                    2
                                    
                                    
                                 
                                    Durchmesser derselben
                                      875
                                    550
                                    mm
                                    
                                 
                                    Kolbenhub
                                    1200
                                    1100
                                    mm
                                    
                                 
                                    Wasserspannung
                                      500
                                    250
                                    k/qcm
                                    
                                 
                                    Abstand zwischen Säulen-    mitteln
                                    4400
                                    4250
                                    
                                    
                                 
                                    Abmessung der Säulen
                                      400
                                    250
                                    
                                    
                                 
                                    
                                    Durchmesser
                                    Seitenl. d. Quadrates
                                    
                                 
                                    Verstellung des Presskopfes
                                    2000
                                    2000
                                    mm
                                    
                                 
                                    Lichte Höhe d. Arbeitsraumes
                                    1470
                                    1430
                                    mm
                                    
                                 
                              Jede Pressenkopfplatte wird von zwei seitlich an dem Pressenständer angeordneten
                                 										Presswasserkolben mittels gallischer Ketten getragen, welche als umgekehrte
                                 										Rollenzüge wirken, während zwei Laufkrahnbahnen von 700 mm Trägerhöhe in 6520 mm
                                 										lichter Höhe über Sohle und 4400 mm Bahnmittelentfernung zum Theil durch die
                                 										Pressenschrauben gestützt, d.h. darüber geführt sind, wobei Schraubenansätze als
                                 										Stützen dienen. Ergänzend seien noch die Hauptabmessungen des grossen
                                 										Dampfhammers angeführt:
                              
                                 
                                    Bärgewicht
                                    100
                                    t
                                    
                                 
                                    Hub desselben
                                    5
                                    m
                                    
                                 
                                    Cylinderdurchmesser
                                    1900
                                    mm
                                    
                                 
                                    Arbeitsweite zwischen Ständer
                                    7520
                                    mm
                                    
                                 
                                    Freie Arbeitshöhe unter dem Ständer
                                    3430
                                    mm
                                    
                                 
                                    Höhe über Flur bis Cylinderdeckel
                                    21
                                    m
                                    
                                 
                                    Tiefe der Gründung
                                    8,5
                                    m
                                    
                                 
                                    Gewicht der Chabotte
                                    750
                                    t
                                    
                                 
                                    Gewicht des Dampfhammers
                                    550
                                    t
                                    
                                 
                                    Gesammtgewicht
                                    1300
                                    t
                                    
                                 
                              
                                 
                                    (Fortsetzung folgt.)