| Titel: | Fortschritte der angewandten Elektrochemie. | 
| Autor: | Franz Peters | 
| Fundstelle: | Band 311, Jahrgang 1899, S. 47 | 
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                        Fortschritte der angewandten
                           								Elektrochemie.
                        Von Dr. Franz
                                 								Peters.
                        (Fortsetzung des Berichtes Bd. 310, S.
                           								213.)
                        Fortschritte der angewandten Elektrochemie.
                        
                     
                        
                           III. Karbid und
                                 									Acetylen.
                           
                              a) Karbid.
                              Nach Nicolai (Stahl und
                                    											Eisen, 1898 Bd. 18 S. 727) nimmt man praktisch auf 100 T. gebrannten
                                 										Kalk am besten 70 T. Koks mit höchstens 5 % Asche. Bei dem jetzigen Ofenbetriebe
                                 										darf man die Rohmaterialien nicht zu fein pulvern. Die Ausbeute beträgt im
                                 										günstigsten Falle 90 %, d.h. 51,98 % des Rohmaterials. Holzkohle soll sich nur
                                 										in der vom Verfasser erfundenen Schmelzmaschine leicht verarbeiten lassen. Am
                                 										geeignetsten sind Wechselstrommaschinen. Die heute gebrauchten Karbidöfen geben
                                 										zu geringe Stromausbeute, weil in den heissen Elektroden und durch den grossen
                                 										Widerstand des Karbidblocks Stromverluste eintreten, und liefern ein Karbid von
                                 										ungenügender Qualität, da es der Einwirkung des Stromes zu lange ausgesetzt
                                 										bleibt. Die meisten Fabriken arbeiten nur mit einer Ausbeute von 3 kg Karbid auf
                                 										1 . Die erörterten Uebelstände soll die Karbidschmelzmaschine des
                                 										Verfassers nicht zeigen. Sie besteht aus einer mit feuerfestem leitenden Futter
                                 										ausgekleideten, mit der Stromquelle in leitender Verbindung stehenden ∪-förmigen Rinne, die zu einem radförmigen
                                 										Metallkranz gebogen ist. Dieser ist horizontal um eine Achse drehbar. Das
                                 										Kalkkohlegemisch wird durch eine Schnecke in die Rinne geführt, durch Abstreifer
                                 										und federnde Walzen festgedrückt und unter Mitwirkung einer verstellbaren
                                 										Kohlenelektrode an einer Stelle geschmolzen. Das Karbid wird durch schräg
                                 										gestellte Messer aus der Rinne herausgestreift.
                              Calciumkarbid behandelt Engineering 1898, Bd. 66 S.
                                 										83, dieses und Calciumphosphokarbid L'Industrie
                                    											électrochimique, 1898 S. 42. Ueber Anlage und Betrieb von
                                 										Calciumkarbidfabriken, sowie von Acetylen- und Mischgasanstalten für Beleuchtung
                                 										der Eisenbahnwagen sprach Bock im Verein für
                                 										Eisenbahnkunde (Glaser's Annalen, 1898 S. 221). Karbidfabriken gibt es in Europa und Amerika
                                 											(Engineering, 1898 Bd. 66 S. 83) jetzt 22,
                                 										während 4 im Bau sind. Die amerikanischen Werke produzierten 1896 : 860 t, 1897
                                 										: 1925 t im Werte von £ 28000. Die Willson Company, die eine neue Anlage bei Lynchburg
                                 										in Virginien fertig gestellt hat, soll in der ersten Hälfte 1898 3000 t erzeugt
                                 										haben. Das meiste Handelskarbid ist 80 %ig, das Foyer'sche 87,92 %ig. Frankreich besitzt (The
                                    											Electrical World, 1898 Bd. 32 S. 320) 10 Karbidfabriken, von denen 4 im
                                 										Bau begriffen sind. Für den Betrieb einer Karbidfabrik, die nahe Liebstadt oder
                                 										Sportehnen (Ostpreussen) gebaut werden soll, will die Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft vorm. Schuckert und Co. die
                                 										Wasserkraft der Passarge nutzbar machen. Brown, Roveri
                                    											und Co. in Baden (Schweiz) wollen zusammen mit der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt in
                                 										Deutschland grosse Anlagen zur Fabrikation von Calciumkarbid bauen. Die in
                                 										Venedig mit ½ Millionen M. Kapital gegründete La Società
                                    											Venezianä di Elettro-Chimica will in Paternion (Corinzia) eine
                                 										Calciumkarbidfabrik errichten. Ganz und Co.
                                 										beabsichtigen mit der Société Belge d'Aluminium
                                 										zusammen zu demselben Zwecke die Almissa-Wasserkraft in Dalmatien nutzbar zu
                                 										machen. Die Herstellung von Calciumkarbid in der Schweiz behandelt E. A. Schneider (Industries
                                    											and Iron, 1898 Bd. 25 S. 267). Er erwähnt die Anlagen der Neuhausener
                                 										Fabrik, der Bitterfelder Werke, die bei Luterbach, Langenthai und die im Bau
                                 										begriffenen bei Thuss und Vernayaz (Rhone). Gewöhnlich wird das Karbid in
                                 										offenen Tiegeln hergestellt, aus denen die Schmelze abgezogen wird. Eine gut
                                 										geleitete Anlage kann 3,5 bis 4 kg Karbid auf 1 elektrische  in 24
                                 										Stunden fabrizieren. Kleine Werke mit weniger als 2000 elektrischen 
                                 										sind nicht rentabel. Kann eine vorhandene Kraftanlage benutzt werden, so kostet
                                 										eine Fabrik, die 3000 elektrische  nutzbar macht, etwa 480000 M. Die Société pour l'Industrie à Gampel (Valais, Schweiz)
                                 										hat die Konzession erhalten, mehr als 4000  aus der Lonza zu entnehmen
                                 										und baut eine Calciumkarbidfabrik. In den Karbidwerken Ingleton, die F. J. A. Matthews (The
                                    											Electrician, 1898 Bd. 41 S. 643) beschreibt, werden Oefen nach Pictet (vgl. D. p. J.
                                 										1898 307 212) verwendet. Für die Vorheizzonen, von
                                 										denen die zweite fehlen kann, werden die Abgase und die Reaktionswärme nutzbar
                                 										gemacht. Den Strom liefert eine 120 Kilo-Watt-Dynamo, die 425 Umdrehungen in 1
                                 										Minute macht und bei 60 Volt 2000 Ampère gibt. Sie versorgt einen Ofen, ausser
                                 										dem noch ein Reserveofen vorhanden ist. Der innere Ofenraum, der 60 cm im
                                 										Quadrat und 1 m hoch ist, ist mit Bauxitziegeln, der äussere mit feuerfesten
                                 										Steinen gemauert. Die Kohlen sind 15 cm im Quadrat. Die negative ist um 30°
                                 										geneigt, die positive wird wagerecht durch Schraubenbewegung vorgeschoben.
                                 										Wassermäntel aus Eisenblech umgeben die Einführungsstellen der Kohlen in die
                                 										Ofenwände und den Kabelanschluss. Die Beschickung mit 25 qcm grossen Briquettes
                                 										aus Kalk und Kohle erfolgt durch eine im Winkel von 25 ° geneigte Eisenröhre,
                                 										die von einem Zug aus feuerfesten Steinen umgeben ist. In diesen werden die
                                 										heissen Gase gesaugt. Die Union Carbide Company hat
                                 											(The Electrical World, 1898 Bd. 32 S. 131; vgl.
                                 										a. F. H. Clergue, ebenda S. 7) die Lizenzen und
                                 										Fabriken der Acetylen Light Heat and Power Company
                                 										(am Niagara), der Lake Superior Carbide Comp. (in
                                 										Sault Ste. Marie, Mich.) und die der Illinois Acetylene
                                    											Comp. (in Appleton, Wisc.) erworben. Da ihre Anlage am Soo (The Electrical World, 1898 Bd. 31 S. 776 und 784),
                                 										die mit 5 Horry'schen Oefen (vgl. D. p. J. 1898 309 174)
                                 										arbeitet, bei weitem nicht ausreicht, baut sie jetzt eine neue bei Sault Ste.
                                 										Marie, für die allmählich 40000  nutzbar gemacht werden sollen, und in
                                 										der 40 Walker'sche Wechselstrommaschinen und 60
                                 										Oefen vorgesehen sind. Für eine Gruppe von je vier Maschinen, die 240
                                 										Umdrehungen in 1 Minute machen und je 500  oder 375 Kilo-Watt liefern,
                                 										werden 6 Oefen, die in einer oberen Etage stehen, vorhanden sein.
                              Bei Ottawa stellt man (The Electrical World, 1898
                                 										Bd. 32 S. 203) aus Sägemehl Kohle her, die für Karbidfabrikation empfohlen
                                 										wird.
                              Zur Darstellung von Calciumkarbid ohne Elektrizität erhitzt F. J. Bergmann (Englisches Patent Nr. 29384/1897)
                                 										das Kalk-Kohle-Gemisch in einem Ofen mit Wassermantel durch die Wärme, die in
                                 										umgebenden Oefen durch Verbrennung von Koks oder flüssigem Kohlenwasserstoff mit
                                 										Sauerstoff erzeugt wird. Der Sauerstoff wird aus Mangansuperoxyd gewonnen. Dieses wird
                                 										bei niedrigerer Temperatur durch Luft regeneriert. Eine Temperatur von 3600 bis
                                 										4000 ° wollen Savoye und du
                                    											Puigaudeau (Französisches Patent Nr. 269604) durch ein Gemenge von
                                 										Acetylen und Sauerstoff erhalten. Der Ofen wird mit einem Cement aus gekörntem
                                 										Calciumkarbid, pulverisierter Magnesia und pulverförmigem Borax, dem noch
                                 										Braunstein beigemischt sein kann, ausgekleidet. Die Deutsche Karbid- und Acetylen-Gesellschaft (Französisches Patent Nr.
                                 										272576) erhitzt ein briquettiertes Gemenge von 7 T. Kohle und 18 T. Kalk in
                                 										Bauxitretorten, die mit Graphit oder Kohle ausgelegt sind. Ist eine Temperatur
                                 										von 700° erreicht, so zieht man die entwickelten Gase ab und lässt andererseits
                                 										Kohlensäure und Kohlenoxyd eintreten. Dies wiederholt man mehrmals, bis der Kalk
                                 										schmilzt und mit der Kohle in Reaktion tritt. Der Druck überschreitet nicht 2 at
                                 										und die Temperatur nicht 900°. Man kann auch (Französisches Patent Nr. 272581)
                                 										Kalkchlorid oder -sulfit mit Kohlenwasserstoffen erhitzen. Die Darstellung des
                                 										Karbids ohne Hilfe der Elektrizität (vgl. a. D. p.
                                    											J. 1898 307 212) hält Nicolai (Stahl und
                                    											Eisen, 1898 Bd. 18 S. 727) für möglich. Doch sei das Verfahren in
                                 										grösserem Massstabe zu umständlich und teuer.
                              Die Reaktion will die Société des Carbures
                                    											métalliques (Französisches Patent Nr. 270651) durch die Berührung des
                                 										Kalk-Kohle-Gemisches mit einem Karbidbade vornehmen, das durch den Widerstand,
                                 										den es dem Durchgange eines starken Stromes entgegensetzt, flüssig gehalten
                                 										wird. Die mit Kohle bekleideten Eisenelektroden, von denen die eine fest, die
                                 										andere beweglich ist, liegen wagerecht unten im Bade oder sind so leicht
                                 										geneigt, dass sie von diesem ständig bedeckt werden. Mehrphasige Ströme
                                 										verwenden H. Maxim und W.
                                    											H. Graham (Englisches Patent Nr. 18988 von 1897). Der Anzahl der Phasen
                                 										entspricht die Anzahl von Elektroden, die wagerecht durch die eine Seitenwand
                                 										des Ofens gehen und aus gleich weit entfernten, in einer Ebene liegenden Stäben
                                 										bestehen. Ueber jeder Elektrode befindet sich ein Beschickungstrichter. Ebenso
                                 										kann die Schmelze jedes Reaktionsraumes gesondert abgezogen werden. Diesen
                                 										getrennten Elektroden steht auf der anderen Seite des Ofens eine gemeinsame
                                 										senkrechte gegenüber. Dünne Kohlenstifte werden zwischen jenen und dieser durch
                                 										eine Feder als Erhitzungswiderstände gehalten. Wie andere vor ihm will auch Derval (Französisches Patent Nr. 267182) die
                                 										Beschickung vorheizen durch die Wärme, die während des Prozesses entsteht, und
                                 										die die Verbrennungsgase mit sich führen. Die Materialien werden
                                 										zusammengeballt. Durch Mischen der Beschickung mit Pech u.s.w. und Zublasen von
                                 										Luft will R. P. Pictet (Englisches Patent Nr.
                                 										21508/1897) die Verbindungswärme des Sauerstoffs zur Vorheizung nutzbar machen.
                                 										Der Aussenraum wird durch die im inneren Teile des Ofens entwickelten Gase
                                 										vorgewärmt. Die Karbidschmelze schützt den Teil des Schachts, der am meisten
                                 										Angriffen ausgesetzt ist. Den Strom der Gase durch die Vorwärmekammer gedenkt
                                 											The British Aluminium Company, Limited
                                 										(Französisches Patent Nr. 267487) von Zeit zu Zeit umzukehren.
                              Den Reaktionsraum wollen C. L. Wilson, Ch. Muma, J. W.
                                    											Unger, H. Schneckloth, A. P. Brosius und J. C.
                                    											Kuchel (U. S. P. Nr. 601366; Englisches Patent Nr. 7574/1898) mit
                                 										gepulvertem oder gekörntem Calciumkarbid auskleiden. Der Gedanke, das Gemisch
                                 										der Rohmaterialien in Blöcke zu pressen, ist ebenso wenig neu wie der in einem
                                 										anderen Patente (U. S. P. Nr. 601367; Englisches Patent Nr. 7575 von 1898), das
                                 										Beschickungsmaterial durch senkrechte Kanäle in der oberen Elektrode einzuführen
                                 										(vgl. D. p. J. 1898 309
                                 										174). Wenn die obere Elektrode den höchsten Stand erreicht hat, werden
                                 										automatisch Oeffnungen in der einen Abteilung eines zweikammerigen
                                 										Metallbehälters frei gelegt, so dass Decharge erfolgen kann.
                              Die aus dem Kalk-Kohle-Gemisch und einem Bindemittel hergestellte Patrone
                                 										behandelt M. P. Wood (U. S. P. Nr. 609864) in einem
                                 										kombinierten gewöhnlichen Verbrennungs- und einem elektrischen Ofen. Während die
                                 										Patrone noch auf gewöhnliche Art erhitzt wird, unterwirft man sie der Einwirkung
                                 										eines elektrischen Stromes. Ist eine Patrone niedergeschmolzen, so wird sie
                                 										durch eine neue ersetzt, so dass ein kontinuierlicher Prozess entsteht. Der
                                 										Ofen hat im Herde eine Reihe von senkrechten Löchern, Gas- und
                                 										Luftzuführungen, im unteren Ende jedes Loches eine Kohlenkathode, in der Decke
                                 										des Ofens ebenfalls entsprechende Löcher, durch die eine durch Kran bewegliche
                                 										Kohlenanode eingesenkt werden kann. Den mit Teer, Melasse oder Zuckerlösungen zu
                                 										plastischen Massen gemischten gelöschten oder ungelöschten Kalk, dem noch
                                 										Kohlenstaub oder -gestübe beigemengt sein kann, erhitzt E. Tooth (Englisches Patent Nr. 8554/1898) in Formen aus
                                 										feuerbeständigem Material elektrisch. Die Kohlenelektroden treffen oder nähern
                                 										sich Kohlenzwischenwänden in den Formen. Beim Schmelzprozesse findet Verbrauch
                                 										der Kohlen von der Mitte nach den Seiten zu statt. Einen elektrischen, mit einem
                                 										Metallmantel umgebenen Tiegelofen mit Vorwärmung der Beschickung beschreibt B. Péducasse (Französisches Patent Nr. 274917). Zum
                                 										Betriebe dient Wechselstrom. Von diesem wird 1  zum Betriebe eines
                                 										Elektromotors abgezweigt, der 3000 Touren in 1 Minute macht. Am Ende seiner
                                 										Achse sitzt ein von ihr isolierter Ring und eine Scheibe aus isolierendem
                                 										Material mit einem Kupfersektor, der an der Basis einen Wickel von mindestens
                                 										90° hat und mit dem Ringe verbunden ist, auf dem eine mit dem einen Pole der
                                 										Maschine verbundene Bürste schleift. Diese Scheibe reibt gegen eine andere
                                 										feststehende, die aus isolierenden Stoffen hergestellt ist und vier diametral
                                 										gegenüber stehende Ringe trägt. Diese Ringe sind mit Klemmen verbunden, die auf
                                 										vier Kupfersektoren einer dritten isolierenden Scheibe sitzen. In die Sektoren
                                 										sind die Anoden eingelassen. Der Anodenhalter gleitet mit seiner senkrechten
                                 										Achse in einer Hülse und ist am Ende mit irgend einem elektrischen Regulator
                                 										verbunden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 311, S. 48
                                 Elektrischer Ofen von Rathenau.
                                 
                              W. Rathenau hat früher (D. R. P. Nr. 86226; vgl. Peters, Angewandte Elektrochemie, Bd. 2 Abt. 2 S.
                                 										39) einen Ofen angegeben, dessen Schmelzraum die Form zweier ineinander
                                 										gesetzter Trichter hatte. Bei diesem Ofen ist die Vorwärmung des Rohmaterials
                                 										aber unvollkommen, da er von der Stichflamme durch Kohlenplatten isoliert ist,
                                 										und die strahlende Wärme des Lichtbogens nur einen kleinen Teil des Materials
                                 										trifft und teilweise durch die Abzugskanäle zwischen den beiden Trichtern
                                 										entweicht. Diesem Uebelstande kann (D. R. P. Nr. 99232) dadurch abgeholfen
                                 										werden, dass man den Ofen an der Grundfläche erweitert und ihn gleichzeitig so
                                 										erhöht, dass die Abzugsöffnung nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Lichtbogens
                                 										liegt. Um zu verhüten, dass sich der entstehende Hohlraum mit Rohmaterial
                                 										anfüllt und die Abführung der Stichflamme ohne Aufwirbeln des Materials
                                 										unmöglich macht, wird die Entfernung der Kohlenelektrode k (Fig. 11) von den Endpunkten der Kohlenbalken e so weit verringert und eventuell die Spalte durch schlecht leitendes
                                 										Material (Holzkohle) verschlossen, dass an dieser Stelle kein Rohmaterial mehr
                                 										durchfallen kann. Dieses wird ausserdem einseitig geschüttet, so dass die
                                 										Schüttung l die Form cdeh hat und an ihrer Grundfläche zwischen h und der Elektrode von der Stichflamme leicht durchbrochen wird, ohne
                                 										dass von dem sinternden Material allzuviel nachstürzt. Soll das fertig
                                 										geschmolzene Produkt abgestochen werden, so empfiehlt es sich, bei d einen Schieber (Kohlenblock) anzubringen, damit
                                 										die Materialzufuhr genügende Zeit vor dem Abstich unterbrochen und nachher
                                 										allmählich vorgenommen werden kann, um zu starke Abkühlung zu vermeiden. Die
                                 										Konstruktion des Ofens ist nicht an die Benutzung des D. R. P. Nr. 86226
                                 										gebunden, kann vielmehr auch wie in Mg. 12 und 13 erfolgen. Der gemauerte
                                 										Herd h ist mit einer starken Kohlenschicht k1, ausgekleidet,
                                 										unter der auf der Sohle des Ofens die eiserne Stromzuführungsplatte p liegt. Oben ist der Ofen abgeschlossen durch
                                 										Kohlenplatten v, seitlich durch Schieber s. Dieser ruht auf Magnesitsteinen m, die auf der einen Seite der strahlenden Wärme
                                 										möglichst entzogen, auf der anderen von der Aussenluft gekühlt sind, a Abstichöffnung, w
                                 										Beschickungstrichter, t einseitige Schüttung. Die
                                 										Stichflamme gelangt auf der der Schüttung gegenüber liegenden Seite des Ofens
                                 										durch die Abzugsöffnung o in eine Staubkammer, wo
                                 										sich das mitgerissene Rohmaterial sammelt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 311, S. 49
                                 Fig. 14. Elektrischer Ofen von Siemens und Halske.
                                 
                              Um den Zutritt von Luft zur Lichtbogenzone zu verhindern, machen Siemens und Halske (Englisches Patent Nr.
                                 										11438/1898) die Lage des pulverförmigen Materials so dick, dass weder Luft von
                                 										aussen, noch Gas von innen durchdringen kann. Die Konstruktion des Ofens lehnt
                                 										sich an die früher von Thwaite und Allen (vgl. Peters,
                                    											Angewandte Elektrochemie, Bd. 2 Abt. 2 S. 39) angegebene an. Den Boden
                                 										des Tiegels c (Fig.
                                    											14) bilden Kohlenplatten. Durch o wird
                                 										die Schmelze in eine Rinne der schwach geneigten Pyramide d abgelassen, die durch Hebel d1 senkrecht
                                 										verschiebbar ist. Die Gase entweichen durch einen Kanal in der oberen
                                 										beweglichen Graphitelektrode k und werden verbrannt
                                 										beim Austritt aus biegsamen Metallröhren m, die
                                 										sich unter Zwischenfügung eines durchlöcherten eisernen Deckels an das
                                 										Kohlenrohr ansetzen. Sie werden von solcher Weite gewählt, dass die Flammen
                                 										durch sie nicht zurückschlagen können, selbst wenn beim Abstich des Ofens Luft
                                 										von unten in die Kohlenröhre eindringt. In die Verbrennungskammer k wird bei p Luft
                                 										eingesaugt. Die Verbrennungsgase entweichen bei s.
                                 										Der Ofen ist nach Mitteilungen O. Frölich's auf dem
                                 										Kongress der Karbid- und Acetylengas-Fachmänner (Chemiker-Zeitung 1898, Bd. 22 S. 903) in Langenthal (Schweiz) im
                                 										Betrieb. Die Ersparnis beim Abbrand der cylinderförmigen Kohlen beträgt allein
                                 										etwa 24 M. auf 1 t Karbid, da er 1½ bis 2 mm statt früher 6 mm in 1 Stunde
                                 										beträgt. Auf den (D. p. J. 1898 309 194) bereits beschriebenen elektrischen Ofen mit
                                 										feststehenden Elektroden und beweglicher Sohle hat W. S.
                                    											Horry jetzt auch ein deutsches Patent erhalten (Nr. 98974). Einen
                                 										ähnlichen Ofen, wie den in D. p. J. 1898 309 174 skizzierten beschreibt R. Memmo im englischen Patent Nr. 14022/1897. Die
                                 										Anordnung der Elektroden, die durch ein Schrauben- oder Zahnrad einzeln oder
                                 										gemeinsam verschiebbar sind, ist dieselbe. Der Boden des Schmelzgefässes lässt
                                 										sich in einem Rohre aus Stahlblech auf und nieder bewegen. Um dieses herum liegt
                                 										eine schraubenförmige Röhre, die dem bei dem Prozesse entwickelten Wassergase
                                 										Luft zuführt, so dass es zur Vorwärmung der Beschickung verbrannt werden kann.
                                 										Es kann auch in den Schmelzraum geleitet werden. Soll die zerstäubende Wirkung
                                 										des Lichtbogens vermieden werden, so schiebt man zwischen die Enden der
                                 										Elektrodenkohlen Stäbe aus schlecht leitendem Materiale. Verbindet man die Stäbe
                                 										untereinander, so entsteht bei Verwendung eines Mehrphasenstromes ein Ring,
                                 										verbindet man sie mit einem gemeinsamen Punkt des Bodens, ein Stern. Bei dieser
                                 										Ofenkonstruktion braucht der Strom nicht die Karbidsäule zu passieren. Der
                                 										Lichtbogen bleibt vielmehr stets auf ihrer Oberfläche bestehen, da der Boden,
                                 										auf dem sie ruht, allmählich gesenkt wird. Die Spannung lässt sich durch
                                 										Verstellen der Elektroden oder einfacher durch Verschieben des Bodens ändern,
                                 										wenn der Lichtbogen Sterngestalt hat. Bringt man in dem stählernen
                                 										Bodenrohre dicht oberhalb der Ablassthür für das Karbid einen gusseisernen Ring
                                 										an, dessen drei getrennte bogenförmige Stücke sich nach der Mitte des Rohres zu
                                 										wagerecht verschieben lassen, so kann man das über dem Ringe befindliche Karbid
                                 										festhalten. Das darunter liegende lässt man ab. Wird dann der Boden bis zum
                                 										Ringe hochgeschraubt, so erreicht man für lange Zeit einen steten gleichmässigen
                                 										Betrieb.
                              Bei dem Ofen von J. Joyce und J. A. Deuther (Englisches Patent Nr. 2082/1897)
                                 										lässt sich die untere Elektrode auf einer Art Wagen seitlich verschieben, so
                                 										dass die eine Hälfte neue Beschickung aufnehmen kann, während die auf der
                                 										anderen Hälfte durch den Lichtbogen geschmolzen wird. Die Beschickung erfolgt
                                 										selbstthätig beim Seitwärtsbewegen der Elektrode.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 311, S. 49
                                 Fig. 15. Elektrischer Ofen von Bradley.
                                 
                              Der elektrische Ofen Ch. Sch. Bradley's (D. R. P.
                                 										Nr. 98708; U. S. P. Nr. 597945), dessen Prinzip schon früher (D. p. J. 1898 309 174)
                                 										kurz angegeben ist, soll ununterbrochen und ohne Betriebsstörung gespeist und
                                 										entleert werden können, ohne dass das fertige, noch sehr hoch erhitzte Produkt
                                 										der kalten Luft ausgesetzt zu werden braucht. Diesem Zwecke dient ein drehbares
                                 										Rad, in das auf der einen Seite eine oder zwei Elektroden hineinreichen, während
                                 										der Umfang das Schmelzgut aufnimmt. Der ausgehöhlte halbrunde Umfang des Rades
                                 											1 (Fig. 15) ist
                                 										in bestimmten Abständen mit Klappen versehen, die auf einem Zapfen drehbar sind.
                                 										Die vorderen Enden der Klappen tragen eine Bohrung zur Aufnahme von
                                 										Eisenstiften, durch die die Platten 5 an dem Umfang
                                 										des Rades befestigt werden. Dessen innere Wand ist mit Löchern zur Aufnahme von
                                 										Kupferstiften 6 versehen, die mit einigen Platten
                                 										eines Kommutators verbunden sind. Von diesem vermittelt eine Bürste Leitung nach
                                 										dem einen Pol des Stromerzeugers. Der zweite Pol ist mit einer Kohlenelektrode
                                 											10 verbunden. Diese endet in eine Hülse 11, die in eine zweite, an dem Zahnrad 13 festsitzende Hülse 12 geschraubt ist. Das konische Rad 13
                                 										greift in ein anderes 14, an dessen Achse die
                                 										Kurbel 15 zur Verstellung der Elektrode befestigt
                                 										ist. Die Elektrode samt Regulierungsvorrichtung befindet sich auf einem Rahmen
                                 										dicht an der Radgrube, so dass die Elektrode in den Behälter eingeführt werden
                                 										kann, der von dem Radrand und den Umfangsabschnitten gebildet wird. Der
                                 										Materialzuführungsbehälter 16 ist mit einer Rinne
                                 											17 versehen, die in den Radrahmen hineinführt.
                                 										Schieber 18 regelt die Zufuhr des Rohmaterials. Das
                                 											vom Rade
                                 										ausgehende Material fällt in der mit geneigten Wänden versehenen Radgrube in den
                                 										Bereich eines Elevators 19, der es nach dem Kasten
                                 											16 befördert, von wo es nochmals in den Ofen
                                 										geschickt wird. Die Umdrehung des Rades, das 4,5 m Durchmesser hat, erfolgt
                                 										durch einen elektrischen Motor, dessen Tourenzahl durch ein Vorgelege reduziert
                                 										wird, in 5 Tagen einmal. Beim Beginne der Arbeit müssen die Elektroden genau in
                                 										die Kammer eingeführt werden, so dass, wenn das Rad sich dreht, die Elektrode
                                 										sich im Verhältnis zu der eingeführten Masse hebt. Wenn diese beinahe den
                                 										höchsten Punkt erreicht hat, wird ein neuer Randsektor abgehängt. Die eine
                                 										Elektrode besteht aus dem geschmolzenen Karbid, das mit den Kupferstiften 6 guten Kontakt hat. Ist der Kern oder das Produkt
                                 										des Ofens ein sehr schlechter Leiter, so muss man zwei Kohlenstifte in einer
                                 										Ebene anordnen, die quer zu der Randabteilung liegt. Die Stifte müssen dann in
                                 										einem bestimmten Winkel zu einander liegen und in die Umfangsabteilungen
                                 										hineinragen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 311, S. 50
                                 Fig. 16. Elektrischer Ofen von Maxim.
                                 
                              H. Maxim (Englisches Patent Nr. 2894/1897) beschickt
                                 										den Schacht e (Fig.
                                    											16) eines Ofens mit einem Gemenge von Metallkarbonaten, wie Kalkstein
                                 										und bituminöser Kohle, das in Blöcke gepresst ist, und erhitzt es stark durch
                                 										das aus den Düsen hh1 erhaltene Gas-Luft-Gemisch. Die entwickelten Gase werden durch
                                 										Kanäle e1 nach
                                 										einer Kammer i geleitet und dort zum Erhitzen der
                                 										Magnesiaröhren kk1
                                 										, durch die frisches Gas und Luft streichen,
                                 										verbrannt. Dieses Gemenge gelangt durch andere Röhren zu dem Brenner m in die Kammer l und
                                 										zu den Düsen h und h1 im Schacht e. Das Gas aus diesem kann andererseits zur Erzeugung elektrischer
                                 										Energie gebraucht werden. Die Kammern i, l und der
                                 										Schacht e. sind mit Magnesia ausgekleidet.
                                 										Letzterer kann durch Verbrennen des Gases in den ihn umgebenden Kammern f erhitzt werden. Unten erweitert sich der Schacht
                                 										zu einem Raume c, in den die Rohmaterialien
                                 										hinabfallen. Sie gelangen zwischen die beiden Elektroden d, die dieselbe Weite und denselben seitlichen Abstand wie die Seiten
                                 										des Schachtes e haben. Die Karbidschmelze wird von
                                 										Zeit zu Zeit aus dem Raume c entfernt, indem man
                                 										entweder einen Block, der eine Oeffnung in der Sole des Ofens verschliesst,
                                 										entfernt oder ein Loch in der einen Elektrode öffnet. Diese Elektrode kann eine
                                 										Platte sein, die eine Seite des unteren Ofenteils schliesst. Die andere
                                 										Elektrode kann aus einer Kohlenröhre bestehen, die mit Karbid oder einem
                                 										geschmolzenen Gemenge von Kohle und Karbid gefüllt ist. Oder beide Elektroden
                                 										können aus granulierter Kohle gebildet werden, die durch Kolben und
                                 										Handschrauben in Kanäle gepresst wird. Statt des Bogens kann auch ein
                                 										Erhitzungswiderstand gebraucht werden. Wenn Cyanide oder Nitride hergestellt
                                 										werden sollen, wird in c ein glühendes Bad aus
                                 										Pottasche oder Magnesia und Kohle gebildet, durch oder über das heisser
                                 										Stickstoff oder heisse Luft geleitet wird. Der Ofen kann auch zur Reduktion von
                                 										Metallen dienen.
                              Die Acetylen- und Karbidfabrikation in wirtschaftlicher Bedeutung (vgl. D. p. J. 1898 307 212)
                                 										behandelte A. Frank auf dem Kongresse der Karbid-
                                 										und Acetylengasfachmänner (Chemiker-Zeitung, 1898
                                 										Bd. 22 S. 902). Die Gestehangskosten des Karbids in Vernier (vgl. D. p. J. 1898 307 211)
                                 										belaufen sich nach E. Guye (Revue industrielle) Elektrochemische
                                    											Zeitschrift, 1898 Bd. 5 S. 127) auf 128,6 M. für 1 t. Da 1 t
                                 										Karbid 300 cbm Acetylen liefert, würde 1 cbm von diesem 40 Pfg. kosten. Zieht
                                 										man Verzinsung und Amortisation der Anlage, sowie eine angemessene Rentabilität
                                 										in Rechnung, so verdoppeln sich diese Preise ungefähr.
                              Die niedrigerprozentigen Krusten, die den hochprozentigen Kern von
                                 										Karbidschmelzprodukten umgeben, enthalten nach V. B.
                                    											Lewes (The Journal of the Society of Chemical
                                    											Industry, 1898 Bd. 17 S. 533) nicht mehr Phosphorverbindungen als
                                 										dieser.
                              Das Verfahren zur Herstellung von nichthygroskopischem Karbid (vgl. D. p. J. 1898 308 259)
                                 										durch Eintragen des noch 100 bis 120° warmen Schmelzprodukts in
                                 										Petroleumrückstände oder andere flüssige Kohlenwasserstoffe ist. J. v. Orlowsky geschützt worden (Englisches Patent
                                 										Nr. 4298/1898). Luftbeständiges Karbid, das ausserdem regelmässige Entwickelung
                                 										eines angenehm aber durchdringend riechenden Gases liefert, erhält Meill (Französisches Patent Nr. 271980) durch
                                 										Eintauchen des Karbids in ein Gemisch von Benzol, Petroleum, Petroleumäther zu
                                 										gleichen Teilen und so viel Vaseline, dass die Masse sirupartig wird. Nicht neu
                                 										(vgl. D. p. J. 1898 309
                                 										175) ist der Vorschlag J. Lundström's (Schwedisches
                                 										Patent Nr. 9067), das Karbid mit Leinöl, Terpentin, Stearin o. ä. zu
                                 										imprägnieren. In ein auf 100° erhitztes Gemenge von 16 T. Glykose und 4 T. Fett
                                 										trägt Yvonneau (Französisches Patent Nr. 272372) 80
                                 										T. zerstückeltes, auf 180° erhitztes Karbid ein. Um die Wirkung des Wassers auf
                                 										das Karbid zu verzögern, zerstösst es J. Zimmermann
                                 										(Englisches Patent Nr. 25750/1897), mischt es mit einer alkoholischen
                                 										Schellacklösung oder einem anderen Bindemittel und formt das Ganze in Kuchen
                                 										oder Stäbe. Sollte das Mittel nicht so gut wirken, dass eine brauchbare
                                 										Gasentwickelung überhaupt ausgeschlossen ist?
                              Beim Transport des Karbids sollte nach H. Herzfeld
                                 										(Kongress der Karbid- und Acetylengasfachmänner; Chemiker-Zeitung, 1898 Bd. 22 S. 903) jeder hohe Druck vermieden, also
                                 										ein Verlöten der Büchsen nicht angewandt werden. Gut bewährt sich der vom Acetylenwerk Augsburg-Oberhausen hergestellte
                                 										Sicherheitsverschluss. Das Sicherheitsventil bläst bei einem Innendrucke von 1 m
                                 										Wassersäule ab. Auf ihre schon früher beschriebene (D.
                                    											p. J. 1898 308 259) Karbidbüchse haben L. Rümelin und H. Auer
                                 										ein englisches Patent erhalten (Nr. 4459/1898). Um namentlich beim
                                 										Schiffstransport das Karbid zu schützen, füllen J. L.
                                    											Roberts und E. N. Dickerson (U. S. P. Nr.
                                 										601064) die Zwischenräume zwischen den Stücken in den Fässern mit
                                 										ausgetrockneter Weizenspreu an, die Gasbildung möglichst verhindert und keine
                                 										Funkenbildung durch Reiben der Stücke aneinander zulässt. Nachdem dann noch ein
                                 										Gas eingeleitet ist, das mit Acetylen keine explosive Mischung bildet, wird das
                                 										Fass hermetisch verschlossen.
                              Calciumkarbid wollen Ch. S. Volley und H. T. Goodwin (U. S. P. Nr. 606127) zu Elektroden
                                 										für Bogenlampen benutzen. P. Danckwardt (U. S. P.
                                 										Nr. 607507) verwendet Calciumkarbid zur Darstellung von Ferrocyaniden.
                                 										Alkalisulfocyanid wird mit Soda, Kalk, Holzkohle, Calcium- und Eisenkarbid
                                 										zusammen erhitzt. Rivière (Französisches Patent Nr.
                                 										270479) will den Zuckersäften zur Reinigung Calciumkarbid zufügen. Geruch und
                                 										Geschmack der gereinigten (!) Säfte dürften ebenso unangenehm sein, wie es beim
                                 										Alkohol (vgl. D. p. J. 1898 309 176) beobachtet wurde. Auch zur Verseifung will derselbe Erfinder
                                 										(Franz. Patent Nr. 272314) Karbid gebrauchen. Er setzt es gepulvert den mit 6 %
                                 										Wasser und ein wenig Seife gemischten Fetten zu. Aehnlich wie E. Chuard (vgl. D. p.
                                    											J. 1898 307 213) gegen die Reblaus Karbid
                                 										gebraucht, will die Société industrielle du Valais
                                 										(Französisches Patent Nr. 267273) dagegen Calciumphosphokarbid benutzen.
                                 										Wirksam, auch gegen andere Insekten, ist der Phosphorwasserstoff. Zur
                                 										Darstellung des Calciumphosphokarbids setzt man dem Gemenge von 100 T. Kalk und
                                 										65 T. Kohle 5 bis 20 % siliciumfreies Kalkphosphat zu.
                              
                                 
                                    (Fortsetzung folgt.)