| Titel: | Beitrag zur technischen Thermodynamik. | 
| Autor: | Josef Hübers | 
| Fundstelle: | Band 314, Jahrgang 1899, S. 92 | 
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                        Beitrag zur technischen
                           								Thermodynamik.
                        Von Josef Hübers in
                           								Charlottenburg.
                        Beitrag zur technischen Thermodynamik.
                        
                     
                        
                           In der in D. p. J. 1899 313 * 168 veröffentlichten Abhandlung „Beitrag
                                    											zur techn. Thermodynamik“ habe ich den Nachweis geführt, dass man
                              									bisher die spezifische Wärme c, unrichtig berechnete,
                              									indem man die sogen. innere Arbeit bei der Wärmezuführung unter konstanter Spannung
                              										dW gleich setzte der inneren Arbeit bei der
                              									Wärmezuführung unter konstantem Volumen dW + dJ, und dadurch für die spezifische Wärme bei
                              									konstantem Volumen cv den gleichen Wert fand, wie für die Wärme, welche bei beiden Zuführungen
                              									lediglich zur Erwärmung dient, und die in der Abhandlung mit ct bezeichnet wurde.
                           Es sind infolgedessen alle diejenigen Formeln und Berechnungen der bisherigen
                              									Theorie, in denen cv vorkommt, richtig, wenn es sich in Wahrheit um ct und nicht um cv handelt,
                              									während alle Berechnungen, in denen es sich wirklich um cv handelt, unrichtig sind.
                           So wird z.B. die Gleichung
                           
                              d\,Q=c_v\,d\,T+(c_p-c_v)\,p\,\frac{d\,v}{R}
                              
                           richtig, sobald anstatt cv der Wert ct in dieselbe eingesetzt wird, so dass
                           d\,Q=c_t\,d\,T+(c_p-c_t)\,p\,\frac{d\,v}{R}.
                           
                           Ebenso erkennt man leicht, inwieweit die Gleichung
                           J – J1= cv (T1
                              									-T)
                           (Zeuner, Techn. Thermodynamik, S.
                              									126) abzuändern ist.
                           In dieser Gleichung bedeutet J, in Wärmeeinheiten
                              									gemessen, die zur Vermehrung der inneren Arbeit, also die zur Erhöhung der
                              									Temperatur und der potentiellen Energie notwendige
                              									Wärme.
                           „Bemerkenswert ist,“ schreibt Zeuner über diese
                              									Gleichung, „dass J nur von der Temperatur T abhängig ist, welchen Wert auch der Druck p oder das Volumen v
                                 										der Gewichtseinheit des Gases haben möge“ (!!).
                           Danach wäre also auch der Arbeitsbetrag an potentieller Energie von Spannung und
                              									Volumen unabhängig.
                           Richtig wird die Gleichung, sobald man mit J, in
                              									Wärmeeinheiten gemessen, lediglich die zur Erhöhung der Temperatur erforderliche
                              									Wärme bezeichnet und für cv den Wert ct einsetzt, so dass
                           J – J1 = ct (T1 – T).
                           Es ist in diesem Falle J nur von der Temperatur
                              									abhängig.
                           Als charakteristisches Beispiel für die bisherige Theorie diene hier noch
                              									folgendes:
                           Die Expansions- und Kompressionskurve ergibt sich für die Gase nach der bisherigen
                              									Theorie aus dem Poisson'schen Satz
                           \frac{p_1}{p_2}=\left(\frac{v_2}{v_1}\right)^n.
                           Für die vollkommenen Gase, wie Luft, Wasserstoff u.a., wird nun n zu 1,41, während es für Wasserdampf, Kohlensäure und
                              									Ammoniak zu 1,30 angegeben wird.
                           Konstruiert man hiernach die Expansions- und Kompressionskurve, so findet man, dass
                              									dieselbe, wie in nebenstehender Figur veranschaulicht, für Wasserdampf, Kohlensäure
                              									und Ammoniak über (!!) der für die vollkommenen Gase
                              									liegt, also zwischen der Adiabate, für welche n = 1,41,
                              									und der Isotherme, für welche n = 1.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 93
                              
                           Nach der bisherigen Theorie leistet also ein vollkommenes Gas unter sonst gleichen
                              									Bedingungen bei der Expansion weniger Arbeit, als z.B.
                              									Wasserdampf oder Ammoniak. Die Temperatur jedoch sinkt hiernach bei der Expansion
                              									bei einem vollkommenen Gase bedeutend rascher als z.B. beim Ammoniak. Beträgt doch
                              									bei einer Druckverminderung um etwa 5 at die Temperaturerniedrigung für ein
                              									vollkommenes Gas, für welches n = 1,41, schon 103° C. (s. Keck, Mechanik, Bei. 2 S. 341).
                           Nach der bisherigen Theorie wäre es mithin bedeutend Vorteilhafter, für Eis- und
                              									Kühlmaschinen Luft oder Wasserstoff und nicht Kohlensäure oder Ammoniak als Medium
                              									anzuwenden.
                           
                        
                           Der Carnot'sche Kreisprozess.
                           Da nach dem Mariotte'schen Gesetz v1 : v2 = p2 : p1 für die vollkommenen
                              									Gase die Isotherme die Expansions- und Kompressionskurve ist, und die Adiabate und
                              									somit auch der Poisson'sche Satz
                           \frac{p}{p_1}=\left(\frac{v_1}{v}\right)^n für n = 1,41
                           dem Gesetz der Erhaltung der Kraft widersprechen, so folgt
                              									daraus, dass der aus Isothermen und Adiabaten zusammengesetzte Carnot'sche Kreisprozess nicht nur praktisch, sondern
                              									auch theoretisch unmöglich ist.
                           Es fragt sich nun, ob die Folgerungen, die man aus dem Carnot'schen Kreisprozess hergeleitet hat, vor allem, ob der zweite
                              									Hauptsatz der Thermodynamik richtig ist. Letzterer sagt aus, dass die Wärme nicht
                              									von selbst, d.h. ohne Kompensation von einem kälteren auf einen wärmeren Körper
                              									überströmen kann.
                           Dieser Satz ist dem Wortlaut nach richtig. Da durch ihn jedoch ausgedrückt werden
                              									soll, dass die Wärme von selbst, d.h. ohne Kompensation von einem wärmeren auf einen
                              									kälteren Körper überströmen kann, so ist der Sinn dieses Satzes unrichtig; denn
                              									ohne Kompensation kann auch die Wärme nicht von einem wärmeren auf einen kälteren
                              									Körper überströmen.
                           Clausius schreibt bei der Betrachtung über den Carnot'schen Kreisprozess (Wärmetheorie, S. 49):
                           
                              „Da nämlich auch ein Wärmeübergang ohne mechanischen Effekt stattfinden kann,
                                 										wenn ein warmer und ein kalter Körper sich unmittelbar berühren, und die Wärme
                                 										durch Leitung hinüberströmt, so muss, wenn man für den Uebergang einer
                                 										bestimmten Wärmemenge zwischen zwei Körpern von bestimmten Temperaturen das
                                 										Maximum der Arbeit erlangen will, der Vorgang so geleitet werden, dass nie zwei
                                 										Körper von verschiedenen Temperaturen in Berührung kommen.“
                              
                           Es ist dieses nicht richtig, denn es wird niemals ein Wärmeübergang ohne mechanischen
                              									Effekt stattfinden, auch dann nicht, wenn die Wärme, wie Clausius schreibt, von einem warmen auf einen kalten Körper durch Leitung
                              									überströmt und die beiden Körper sich unmittelbar berühren.
                           Derjenige Körper, von dem die Wärme auf den kalten Körper überströmt, wird, wenn er
                              									Wärme durch Leitung abgibt, kälter, er wird sich infolgedessen zusammenziehen, d.h.
                              									sein Volumen verkleinern. Es hat also ein mechanischer Effekt stattgefunden.
                           Derjenige Körper aber, zu dem die Wärme hinüberströmt, wird wärmer werden, derselbe
                              									wird sich ausdehnen, d.h. sein Volumen vergrössern. Es hat also wiederum ein
                              									mechanischer Effekt stattgefunden.
                           Zwischen zwei Körpern wird niemals ein Wärmeübergang ohne mechanischen Effekt
                              									stattfinden.
                           Soll der zweite Hauptsatz der Thermodynamik bestehen bleiben, so muss man noch einen
                              									dritten Hauptsatz einführen, der lauten würde:
                           Die Wärme kann nicht von selbst, d.h. ohne Kompensation von einem wärmeren auf einen
                              									kälteren Körper überströmen.
                           Unrichtig ist es auch, wenn Clausius schreibt, dass,
                              									wenn man für den Uebergang einer bestimmten Wärmemenge zwischen zwei Körpern von
                              									bestimmten Temperaturen das Maximum der Arbeit erlangen will, der Vorgang so
                              									geleitet werden muss, dass nie zwei Körper von verschiedenen Temperaturen in
                              									Berührung kommen.
                           Bei der Konstruktion von Maschinen hat man sich hierum wohlweislich niemals
                              									gekümmert. Im Gegenteil, je höher der Temperaturunterschied zwischen zwei Körpern,
                              									um so rascher und energischer wird der Wärmeübergang stattfinden, um so mehr werden
                              									Verluste während des Ueberganges der Wärme vermieden.
                           
                        
                           Das Mariotte-Gay-Lussac'sche Gesetz.
                           Von besonderer Wichtigkeit für alle thermodynamischen Untersuchungen und Berechnungen
                              									ist es, zu wissen, unter welchen Bedingungen und in welchen Grenzen die Gase das Mariotte-Gay-Lussac'sche Gesetz befolgen.
                           Sollen die Gase dieses Gesetz befolgen, so muss zunächst bei einer Wärmezuführung,
                              									wie schon erörtert, sämtliche Wärme für den Prozess selbst verwendet werden. Es
                              									dürfen neben dem in Frage kommenden eigentlichen Prozess keine Nebenprozesse
                              									stattfinden, zu denen Wärme verwendet oder durch die Wärme erzeugt wird. So dürfen
                              									z.B. die Wandungen des Cylinders keine Wärme aufnehmen.
                           Fernerhin gilt das Gesetz nur für die vollkommenen Gase, bei denen wir annehmen
                              									dürfen, dass die Kräfte zwischen den einzelnen Atomen gleich Null sind.
                           Ausgeschlossen sind also vor allem diejenigen Gase, welche Verbindungen darstellen,
                              									wie z.B. Kohlensäure oder Wasserdampf; denn bei diesen dient bei der Wärmezuführung
                              									ein Teil der zugeführten Wärme zur Ueberwindung der bestehenden chemischen
                              									Kräfte.
                           Das Mariotte'sche Gesetz insbesondere, und damit die
                              									Isotherme als Kompressions- und Expansionskurve würde nur dann vollkommen richtig
                              									sein, wenn die Gase unkörperlich wären, wenn man dieselben als parallel zu einander
                              									in gleicher Dichte verlaufende Kraftlinien auffassen dürfte, denn nur in diesem
                              									Falle würde die Dichte und damit die Spannung bei einer Volumenvergrösserung
                              									proportional abnehmen und bei einer Volumenverkleinerung, d.h. bei der Kompression in den
                              									weitesten Grenzen proportional zunehmen. Nur dann wäre v1 : v2
                              									= p2 : p1.
                           Je mehr sich nun die Gase dem Kondensationspunkte nähern, um so weniger darf das
                              									Körperliche derselben vernachlässigt werden, um so weniger befolgen sie das Mariotte'sche Gesetz.
                           Ganz allgemein werden die Gase theoretisch das Mariotte-Gay-Lussac'sche Gesetz um so genauer befolgen, je mehr sie sich
                              									ausdehnen und je höher die Temperatur. Wenn Versuche zeigen, dass die Gase bei
                              									höheren Temperaturen das Gesetz nicht mehr genau befolgen, so liegt dieses daran,
                              									dass bei höheren Temperaturen der Bedingung, dass keine Wärme zu Nebenprozessen
                              									verloren gehen darf, auch nicht annähernd mehr entsprochen werden kann. Je höher die
                              									Temperatur des Gases, um so begieriger nehmen die Wandungen die Wärme auf.
                           
                        
                           Die Zustandsgleichung der Gase.
                           Ebenso wie das Mariotte-Gay-Lussac'sche Gesetz gilt auch
                              									die aus diesem Gesetz abgeleitete Zustandsgleichung der Gase \frac{v\,p}{T}=const=R nur für die
                              									sogen. vollkommenen Gase, so lange dieselben noch weit von ihrem Kondensationspunkte
                              									entfernt sind.
                           Auf einfache Weise nun kann die Gleichung \frac{v\,p}{T}=const=R derart erweitert werden, dass sie
                              									in noch höherem Masse als bisher für die thermodynamischen Berechnungen geeignet
                              									wird.
                           Die Masse oder das Gewicht der Gase wird weder durch Wärmezuführung noch
                              									Wärmeabführung irgendwie geändert. Die Masse des Gases bleibt konstant, so dass die
                              									Gleichung \frac{v\,p}{T}=R auch dann noch richtig bleibt, wenn man beide Seiten derselben
                              									mit dem Atomgewicht (At) des betreffenden Gases als der Einheit der Masse
                              									multipliziert.
                           Es ist
                           
                              \frac{v\,p}{T}\mbox{ At}=const=R\mbox{ At}
                              
                           
                              In dieser Gleichung bedeutet
                              \frac{v\,p}{T}
                              At die Einheit der Wärme, gemessen in Meterkilogrammen.
                              
                           Beispiele.
                           Für Wasserstoff ist R = 422,59 mkg
                           
                              \frac{v\,p}{T}\mbox{ At}=422,59\,.\,1=422,59\ mkg
                              
                           Für Sauerstoff ist R = 26,47 mkg
                           
                              \frac{v\,p}{T}\mbox{ At}=26,47\,.\,15,96=422,46\ mkg
                              
                           Für Stickstoff ist R = 30,13 mkg
                           
                              \frac{v\,p}{T}\mbox{ At}=30,13\,.\,14,01=422,13\ mkg
                              
                           Für trockene Luft ist R = 29,27 mkg.
                           Da Luft ein Gemisch aus 23,3 Gewichtsteilen Sauerstoff und 76,7 Gewichtsteilen
                              									Stickstoff ist, so wird die dem Atomgewicht der einfachen Gase entsprechende
                              									Zahl
                           
                              =\frac{23,3\,.\,15,96+76,7\,.\,14,01}{100}=14,44
                              
                           so dass
                           
                              \frac{v\,p}{T}\mbox{ At}=29,27\,.\,14,44=422,65\ mkg.
                              
                           Es soll hier nochmals hervorgehoben werden, dass diese Gleichung nur insoweit
                              									vollkommen richtig ist, als bei einer Wärmezuführung oder Wärmeabführung die ganze
                              									Wärme für die Zustandsänderung des Gases selbst verwendet wird, und zwischen den
                              									einzelnen Atomen des Gases keine Kräfte bestehen.
                           Bei allen Gasen, welche Verbindungen darstellen, wie Kohlensäure, Ammoniak,
                              									Wasserdampf u.a., wird infolge der bei denselben auftretenden chemischen Kräfte die
                              									für R At gefundene Zahl kleiner als 422,5
                              									ausfallen.
                           Für Kohlensäure ist R nach Regnault im Mittel gleich 19,20 mkg. Die dem Atomgewichte entsprechende
                              									Zahl ist
                           für CO_2=\frac{11,97+2\,.\,15,96}{3}=14,63,
                           so dass R At = 280,9 mkg.
                           Für Wasserdampf ist R im Mittel gleich 46,95 mkg.
                              									Die dem Atomgewicht entsprechende Zahl ist
                           für H_2O=\frac{2+15,96}{3}=5,987,
                           so dass R At = 281,3 mkg.
                           Bei der Kohlensäure, sowie beim Wasserdampf dienen also zwischen den Temperaturen,
                              									für die R im Mittel in den Berechnungen eingenommen
                              									wurde,
                           422,5 – ∾ 281 = 141,5 mkg
                           zur Ueberwindung chemischer Verbindungskräfte. Es ist dieses,
                              									wie wir sehen, etwa ein Drittel der ganzen zugeführten Wärme.
                           Um nun das genaue Verhalten dieser Gase bei wärmetechnischen Prozessen festzustellen,
                              									ist es erforderlich, die Werte \frac{v\,p}{T}=R für die einzelnen Temperaturen zu
                              									ermitteln. Stellt man sodann z.B. für Wasserdampf die für die einzelnen Temperaturen
                              									gefundenen Werte von \frac{v\,p}{T} zu einer Tabelle zusammen, so findet man, dass diese
                              									Werte mit zunehmender Temperatur bis zu einer bestimmten Grenze ebenfalls stetig
                              									zunehmen. Es nimmt mithin auch R At stetig zu, und zwar
                              									so lange, bis die Grenze 422,5 erreicht wird.
                           Der Wert \frac{v\,p}{T} wird bei den in Rede stehenden Gasen mit zunehmender Temperatur
                              									grösser, weil bei denselben die Spannung nicht verhältnisgleich der Temperatur
                              									wächst; die Spannung wächst schneller als die Temperatur, und zwar ist dieses nach
                              									den Regnault'schen Versuchen um so mehr der Fall, je
                              									höher die Temperaturen werden.
                           Aus einer derartigen Tabelle lässt sich sodann ohne weiteres der Wirkungsgrad, den
                              									man z.B. in der Dampfmaschine erreichen kann, berechnen. Der Wirkungsgrad wird um so
                              									höher werden, je mehr sich der Wert \frac{v\,p}{T} At der Grenzzahl 422,5 nähert, d.h.
                              									um so weniger von der zugeführten Wärme zur Ueberwindung chemischer Kräfte dient.
                              									Hat der Wert \frac{v\,p}{T} At die Grenzzahl 422,5 erreicht, so gilt bei einer weiteren
                              									Wärmezuführung die Formel:
                           \eta=\frac{c_p-c_t}{c_p} oder \eta=\frac{c_v-c_t}{c_v}.
                           Diese Formel wurde leider durch ein Versehen meinerseits in dem in D. p. J. 1899 313 * 168
                              									veröffentlichten Aufsatz irrtümlicherweise \eta=\frac{c_p}{c_p-c_t} geschrieben.
                           Es ist nun, da \frac{c_p}{c_t}=k=1,41, cp = ctk und
                              									infolgedessen
                           \eta=\frac{c_t\,k-c_t}{c_t\,k}=\frac{c_t\,(k-1)}{c_t\,k}=\frac{k-1}{k}=0,291.
                           Das betreffende Gas ist sodann bei hinreichend hohen Temperaturen nicht mehr als eine
                              									chemische Verbindung anzusehen, sondern als ein Gasgemenge.
                           Von beinahe noch grösserer Wichtigkeit als für Wasserdampf ist die Bestimmung der
                              									einzelnen Werte \frac{v\,p}{T} At für die in Kältemaschinen zur Erzeugung der Kälte
                              									benutzten Gase.
                           Für Ammoniak ist R im Mittel 52,64. Die dem Atomgewicht
                              									entsprechende Zahl ist für
                           NH_3=\frac{14,01+3}{4}=4,252,
                           so dass
                           R At = 223,86.
                           Zwischen den Temperaturen, für die R im Mittel zu 52,64
                              									festgestellt wurde, dienen somit beim Ammoniak
                           422,5 – 223,86 = ∾ 200 mkg
                           zur Ueberwindung chemischer Kräfte. Bei einer Expansion oder
                              									Kondensation nun wird diese Arbeit von 200 mkg, welche beinahe die Hälfte der ganzen
                              									zugeführten Wärme darstellt, in entgegengesetztem Sinne geleistet, und dient zur
                              									Erzeugung von Kälte.