| Titel: | Neuere Hobelwerke. | 
| Autor: | Th. Pregél | 
| Fundstelle: | Band 314, Jahrgang 1899, S. 102 | 
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                        Neuere Hobelwerke.
                        Von Prof. Th. Pregél in
                           								Chemnitz.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 85 d.
                           								Bd.)
                        Neuere Hobelwerke.
                        
                     
                        
                           Hobeltische.
                           Damit der Hobeltisch unter Einwirkung der Spannschrauben bei massiven Werkstücken
                              									nicht verbogen werde, empfiehlt Sweet eine
                              									kastenförmige Ausführung desselben (Fig. 15), wobei
                              									gewöhnlich drei oder mehr Steghochrippen den Hauptbeitrag zur Biegungsfestigkeit in der
                              									Längsrichtung des Tisches liefern, sobald der Tisch unten offen bleibt. Wenn aber,
                              									wie in Fig. 15, der Tisch mit einer unteren
                              									geschlossenen Kastenwand ausgebildet ist, so wird diese in Verbindung mit der oberen
                              									eigentlichen Tischplatte als Gurtung in Wirkung treten und den Tisch nach allen
                              									Richtungen versteifen. (American Machinist, 1892 Bd. 15
                              									Nr. 11 * S. 7.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Fig. 15.Sweet's Hobeltisch.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Fig. 16.Gray Company's Hobeltisch.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Shank's Hobeltisch.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Usher's Hobeltisch.
                              
                           Die G. A. Gray Company in Cincinnati, O., versieht tue
                              									Tische ihrer Hobelmaschinen noch mit Seitenführungsleisten a (Fig. 16), welche die Wange aussen
                              									anfassen und eine seitliche Verschiebung des Tisches bezw. ein damit verbundenes
                              									Herausheben desselben verhindern sollen. Hierdurch wird es möglich, mit einer
                              									stählernen, gefrästen Zahnstange von 50 Teilung bei 230 mm Breite und einer
                              									Gesamtübersetzung vom Riemen- bis zum Tischlauf von (194 : 1) Späne von 50 mm Breite
                              									und 1,6 bis 4,75 mm Dicke von Stahlschienen abzuheben. (American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 9 * S. 167.)
                           Thomas Shanks in Johnstone bei Glasgow ändert die
                              									übliche wagerechte Flachbahn der Hobeltische (Fig. 17) mit zwei
                              									inneren senkrechten Ansatzleisten, von denen eine b
                              									stellbar ist, in schrägliegende, nach innen gerichtete einfache Flachbahnen c (Fig. 18) mit kurzen
                              									Ansatzleisten d um. (American
                                 										Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 25 * S. 464.)
                           John T. Usher beschreibt im American Machinist, 1894 Bd. 17 Nr. 47 * S. 9, eine einfache Lehre f (Fig. 19 bis 22) zum
                              									Hobeln der V-Bahnen an Tischhobelmaschinen und
                              									amerikanischen Drehbänken mit Sattelleisten. Bei dieser Lehrschiene wird eine
                              									Gegenlehre entbehrlich gemacht, wobei mit einfacher Wendung dieses Werkzeuges in die
                              									Lage Fig. 20
                              									gearbeitet wird. Um die obere Nutbreite 11 und 14 zu bestimmen, dient je ein Riss an der Lehrschiene
                              										f, welcher an die gehobelte Kante angelegt wird,
                              									während beim Hobeln der Tischleisten (Fig. 22) die Risse 13 und 16 in Anwendung
                              									kommen. Hiernach bestimmt 12 bis 14 bezw. 11 bis 15 den Abstand der Nutenoberkanten, während durch 13 bis 15 bezw. 12 bis 16 die Abstände der
                              									Leistenkanten gegeben sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Beach's Ankerschraube für Hobelmaschinentische.
                              
                           
                        
                           Ch. S. Beach's Ankerschraube für Hobelmaschinentische.
                           Es ist bekanntlich vorteilhaft, die Spannschrauben für das Werkstück an jeder
                              									beliebigen Stelle in die Spannut des Tisches einführen zu können, wozu der
                              									Ankerkopf a die in Fig. 23 und 25 gezeigte
                              									rhombische Form erhält. Diese Spannschraube hat aber den Nachteil, dass dieselbe
                              									beim Zurückdrehen der Mutter sich mitdreht und aus der Tischnut springt, wobei die
                              									Nutkanten des Tisches leicht beschädigt werden. Um dieses zu verhindern, wird über
                              									den eingestellten Schraubenbolzen eine Ankerplatte b
                              									geschoben, welche zur Hälfte in die Tischnut eingreift, zur anderen Hälfte mit ihrem
                              									Schrägzahn den Ankerkopf der Schraube übergreift und dadurch denselben vor
                              									Zurückdrehen sichert. Diese Ankerplatte kann vor dem Ausheben der Ankerschraube mit
                              									den Fingern bequem ausgenommen werden, wodurch die Sperrung gelöst ist. (American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 30 * S. 571.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Costello's Hobelstahlhalter für Doppelschnitt nach beiden Richtungen.
                              
                           
                        
                           J. A. Costello's Hobelstahlhalter für Doppelschnitt nach
                              									beiden Richtungen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 103
                              Costello's Hobelstahlhalter für Doppelschnitt nach beiden Richtungen.
                              
                           Im Gehäuse a (Fig. 26 bis 29), welches
                              									um den Zapfen b Winkellage und mittels Bogenschlitz c Feststellung erhält, spielt die Platte d, an welcher der Stahl f
                              									durch Vermittelung der Wölbplatte g und der
                              									Ueberlegeisen h Befestigung findet. Diese Platte d stützt sich ferner mit der sattelförmigen
                              									Rückenfläche an zwei Keilbacken i, welche durch eine
                              									Rechts-Linksgangschraube k zusammengeschoben werden,
                              									wodurch der Spielraum zwischen Platte d und Keilbacken
                              										i abgeändert wird. Zudem ist wieder die hintere
                              									Anlage der Keilbakken i nach einem Cylinder gewölbt,
                              									dessen Achse annähernd in l zu liegen kommt. An den
                              									unteren Seiten wänden des Gehäuses a ist ferner ein
                              									Rahmenbügel m angeschraubt, der an der Innenseite einen
                              									Stellkeil n besitzt, durch welchen der Spielraum nach
                              									vorn zu begrenzt wird. Ein oberer exzentrisch gelagerter Bolzen o dient zur Stütze der Platte d, welche durch Vermittelung einer Hebel- und Stangenverbindung p, q und r den Stützbolzen
                              										o gleichzeitig dreht. Diese Drehung von o wird durch den Schnittdruck bei Schräglage des
                              									Schneidstahls f eingeleitet und diese durch die
                              									Anschläge n und i bedingt.
                              									Wird der Bügel mn entfernt, die Keilbacken i fest angezogen und die Verbindungsstange p beseitigt, so bestimmt der Federriegel s die mittlere Lage für Schnitt bloss nach einer
                              									Richtung. Um dabei dem Schneidstahl eine Schräglage gegen die Platte d zu geben, wird bei gelüfteten Ueberlegeisen h die Wölbplatte g nach
                              									oben oder nach unten zu verrückt. Wie erwähnt, wird mit dieser
                              									Stahlhaltervorrichtung der Schnitt nach beiden Hobelrichtungen ermöglicht. Nach American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 14 * S. 274, ist
                              									dieser Stahlhalter von Jos. A. Costello in Cleveland,
                              									O., erfunden.
                           
                        
                           G. Bird's Stahlhalter für Doppelschnitt an
                              									Tischhobelmaschinen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 104
                              Bird's Stahlhalter für Doppelschnitt an Tischhobelmaschinen.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 104
                              Bird's Stahlhalter für Doppelschnitt an Tischhobelmaschinen.
                              
                           Um den Leerlauf des Hobeltisches für den Schnitt nutzbar zu machen, sind bereits
                              									früher Einrichtungen erfunden worden, die sich aber für die Dauer wenig oder nicht
                              									bewährt haben. Doch berechtigt der Vorteil, die Tischhobelmaschinen für den
                              									Arbeitsgang voll auszunutzen, jeder solchen Neuerung die gebührende Berücksichtigung
                              									um so mehr angedeihen zu lassen, als diese Einrichtungen sich in der Hauptsache auf
                              									Abänderungen an den Stahlhalterwerken beschränken, die mit verhältnismässig geringen
                              									Kosten durchzuführen sind. Nach Engineering, 1898 I *
                              									S. 673, ist ein von G. Bird in London erdachtes
                              									Stahlhalterwerk für Doppelschnitt angegeben, dessen Einrichtung nebst dem
                              									Sicherungswerk für die Schaltung aus den Fig. 30 bis 36 leicht
                              									verständlich ist. Am Lyraschlitten a ist in Winkellagen
                              									stellbar, die Lagerplatte h für die Bolzen c und d angeschraubt. Um
                              									den oberen Bolzen c schwingt sowohl der innere
                              									Stahlhalter f, als auch die vordere Platte g mit übergreifenden Lageraugen, wogegen der untere
                              									Bolzen d als Anschlag für die beiden vorerwähnten
                              									Klapperkasten f und g
                              									dient. Im inneren Kasten f wird der Schneidstahl h (für den sogen. Tischrücklauf) einfach mit zwei
                              									Stellschrauben i eingesetzt, während dessen
                              									Feineinstellung mit der Schraubenspindel o des
                              									Lyrastückes erfolgt. Weil aber mit dieser Schraubenspindel der ganze Stahlhalter
                              									verlegt wird, so ist eine selbständige Höheneinstellung des vorderen Schneidstahls
                              										k mittels der in der oberen Brücke l sitzenden Druckschraube m erforderlich, während die Seitenlage mittels vier Stellschrauben n und die Feststellung durch Klemmschrauben p erfolgt, deren Muttern in den beiden Span schlitzen
                              									des vorderen Klapperkastens g verschiebbar eingelegt
                              									sind. Damit nun eine falsche Schaltung vermieden wird, sind an jedem der beiden
                              									Schlitzhebel q kleine drehbare Gabeln r vorgesehen, durch welche die Sperrklinke s ausgehoben wird, sobald irrtümlicherweise eine der
                              									beiden Sperrklinken s in gegensätzlicher Stellung zur
                              									anderen Klinke s1 ins
                              									Steuerrad t eingelegt wird. Dies erfolgt dadurch, dass
                              									die eingelegte Sperrklinke s an eine Keilfläche der
                              									Gabel r trifft, wodurch eine Verdrehung der Gabelwelle
                              										u eingeleitet wird, welche mittels einer Kurbel v die achsiale Verschiebung einer Ringmuffe w besorgt, in welche die Kurbel der zweiten Gabelwelle
                              									einsetzt, vermöge welcher eine Verdrehung der zweiten Gabel und dadurch die
                              									Ausrückung der zweiten Klinke s1 erfolgt. Damit eine regelrechte Schaltung möglich
                              									wird, müssen beide Schlitzhebel q gleichzeitig
                              									gegeneinander schwingen und die Sperrklinken die gezeichnete Lage einnehmen.
                           
                        
                           Back-Blaisdell's Stahlhalter für Unterschnitt.
                           Beim Tischrücklauf einer Hobelmaschine wird der schwingende Stahlhalterkasten den
                              									Schneidstahl aus der Schnittfurche heben, oder dem Schneidstahl die Möglichkeit
                              									gewähren, über die Schnittfläche druckfrei zu gleiten. Bei gleicher Anordnung würde
                              									aber bei untergreifender Schnittführung und rücklaufendem Tisch der Schneidstahl in
                              									das Werkstück tiefer eindringen, so dass ein Unterschnitt unmöglich wäre, sofern
                              									nicht eine diesbezügliche Abänderung der Schneidstahllage gegenüber dem
                              									Schwingungsbolzen des Klapperkastens getroffen wird. Da nun das Hobeln
                              									untergreifender Leisten und Bänder nicht zu vermeiden ist, so wird die Einrichtung
                              									zum Hobeln dergleichen Leisten wichtig genug sein, um hier erwähnt zu werden. Um den
                              									Bolzen b im Klapperkasten a (Fig.
                                 										37 und 38) schwingt der gewöhnliche Stahlhalter, welcher in diesem Fall eine
                              									Winkelplatte c, durch Ueberlegeisen d gehalten, trägt. Im unteren Schenkel dieser
                              									Winkelplatte c ist nun der Schneidstahl f derart eingespannt, dass seine Schneidkante so weit
                              									hinter der Bolzen vertikalen a liegt, dass der
                              									Scheitelpunkt des Schwingungsbogens nicht erreicht wird. Um nun eine Ueberschreitung
                              									desselben zu verhindern, welche unvermeidlich ein Fangen der Schneide im Gefolge
                              									hätte, dient die obere Anschlagschraube g im
                              									Winkelstück c. (Am. Mach.,
                              									1899 Bd. 22 Nr. 14 * S. 282.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 104
                              Back-Blaisdell's Stahlhalter für Unterschnitt.
                              
                           
                        
                           H. L. Cameron's Stahlhaltervorkopf.
                           Wenn vorspringende Teile eines Werkstückes ein Durchlaufen desselben zwischen den
                              									Hobelmaschinenständern verhindern, so kann mitunter das Behobeln von Leistenflächen durch Vorbau der
                              									Werkzeugträger noch ermöglicht Werden. Ein solcher Kopf mit 940 mm Vorbau ist nach
                              										American Machinist, 1898 Bd. 21 Nr. 48 * S. 902, in
                              										Fig. 39
                              									und 40
                              									dargestellt. Derselbe ist hohlgussartig ausgebildet, an der hinteren
                              									Befestigungsstelle 457 mm und vorn 292 mm hoch, 216 mm breit, mit 22 mm Wandstärke
                              									am gefensterten Hauptkörper a und 38 mm starker
                              									Rundflansche b versehen, sowie mit Schlittenführung an
                              									der Stirnseite ausgerüstet, welche den bestehenden Stahlhalterwerken c angepasst ist. In die wagerechte Drehungsachse von
                              										a kann nach Bedarf eine Steuerwelle eingelegt
                              									werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 105
                              Cameron's Stahlhaltervorkopf.
                              
                           
                        
                           H. B. Robinson's Einrichtungen zum Rundhobeln.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 105
                              Robinson's Einrichtungen zum Rundhobeln.
                              
                           Bogenförmig gestaltete Werkstücke, Gesenke und sonstige Teile, deren Krümmungsflächen
                              									auf den vorhandenen Drehbänken nicht beherrscht werden können, werden im Notfall auf
                              									oder durch Vermittelung von Hobelmaschinen bearbeitet. Vom Hobeltisch a (Fig. 41) wird durch eine
                              									Zugstange b ein Arm c mit
                              									Stahlhaltergehäuse d in Schwingung versetzt, dessen
                              									Schwingungsmittelpunkt durch den abgehobenen Drehtischsupport f einer Stossmaschine geliefert wird, welcher nebst dem
                              									Werkstück g auf einer Platte h befestigt ist. In Fig. 42 wird dagegen
                              									durch die vorerwähnte Zugstange b das Um ein auf der
                              									Platte h befestigtes Zapfenstück i schwingende Werkstück k,
                              									ein Armsegment eines 9 m grossen, 50 t schweren Schwungrades bewegt, während der
                              									Stahlhalter l auf der Tischplatte h feststeht.
                           Im dritten Fall (Fig. 43) wird das
                              									Bogenstück m durch Vermittelung eines
                              									Drehtischsupportes n auf den Tisch a einer Hobelmaschine gespannt, und während des
                              									Tischhubes durch Mitwirkung eines um den Zapfen o
                              									schwingenden Lenkerhebels p gegen die am Brustbalken
                              									angebrachten Stahlhalter q im Kreise bewegt, dessen
                              									Halbmesser durch den Abstand des Drehzapfens o von dem
                              									Schneidstahl q bestimmt ist. Diese Kreisbogenbewegung
                              									ist das Ergebnis der gleichzeitig verlaufenden geradlinigen Tischbewegung und der
                              									zwangläufig damit verbundenen Einstellung des Kreistisches n zum Lenkerhebel p, wobei zur Unterstützung
                              									des Werkstückes m die am Drehtisch n gespannten Tragschienen q dienen. (American Machinist, 1898 Bd. 20
                              									Nr. 8 * S. 156.)
                           
                        
                           D. P. Perrigo's Vorrichtung zum Rundholbeln.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 105
                              Fig. 44.Perrigo's Vorrichtung zum Rundhobeln.
                              
                           Zum Aushobeln cylindrischer Hohlkehlen in längeren Werkstücken ist die Vorrichtung
                              										(Fig. 44) von Perrigo in New Haven, Conn., vorgesehen. Nach American Machinist, 1899 Bd. 22 Nr. 5 * S. 32, wird am vorderen
                              									Klapperkasten a, in welchem der Stichelhalter b schwingt, ein Schneckenradbogen c aufgesetzt, in welchen die Schnecke d eingreift, deren Lagergabel f am Lyrastück g, ebenso wie der sogen.
                              									Lyraschlitten h festgemacht ist, der sonst durch eine
                              									Schraubenspindel Höheneinstellung erhält. Mittels Sperrradhebel i wird durch einen Anschlaghebel k, der an den Tischknaggen l am Ende des Tischhubes bethätigt ist, die Schnecke d gesteuert und dementsprechend der Schneidstahl im
                              									Kreise verstellt.
                           
                        
                           H. L. Cameron's Messwerkzeug für Hobelmaschinen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 105
                              Fig. 45.Cameron's Messwerkzeug für Hobelmaschinen.
                              
                           Zur Bestimmung der Schnitthöhe eines auf den Hobeltisch gespannten Werkstückes dient
                              									das in Fig. 45 dargestellte Werkzeug, welches aus
                              									einem stählernen Dreieck und einem Schieber besteht; letzterer wird in der
                              									Schwalbenschwanznut der mit Längsteilung versehenen Hypothenuse eingestellt. Das
                              									wagerecht vorspringende Ende des Schiebers dient als Taster und Zeiger, während
                              									durch den Nonius Unterabteilungen angegeben werden. Dem Zollmass entsprechend
                              									beträgt die Neigung der Hypothenuse \frac{3}{16}\,:\,\frac{16}{16}=\frac{3}{16} auf 1 Zoll, was bei \frac{1}{12}
                              									Teilstriche einen Höhenunterschied \frac{3}{16}\,.\,\frac{1}{12}=\frac{1}{64} Zoll bedingt. (American Machinist, 1897 Bd. 20 Nr. 46 S. 857.)
                           
                        
                           
                           C. A. Burton's Höhenlehre.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 314, S. 106
                              Burton's Höhenlehre.
                              
                           Der gehärtete Stellschlitten b umfasst die obere
                              									Prismabahn des stählernen Grunddreiecks a (Fig. 46),
                              									welcher vermöge Klemmschraube c längs der Skalenteilung
                              									stellbar, die auf Zollzehntel bei zwei Zoll Höhenverstellung für sechs Zoll
                              									wagerechte Verschiebung eingerichtet ist. Zwecks Gewichtserleichterung ist die
                              									Stegwand des Grunddreiecks a mit Fenstern ausgespart,
                              									während zur Sicherung der Lotrechtlage die untere strichgeteilte Auflagekante
                              									⊤-förmig ausgebildet ist. (American Machinist, 1899 Bd.
                              									22 Nr. 7 * S. 137.)
                           Bemerkenswert ist die in Fig. 47 dargestellte
                              									Höhenlehre, welche aus einem cylindrischen Rohrstück a
                              									mit ebenem, unteren Auflagerand und schraubenförmig gewundener Steilbahn b besteht, auf der ein Klemmstück c gleitet, an dessen Gewindezapfen ein gehärteter
                              									Stahlknopf d feine Nachstellung ermöglicht.
                           Bei dieser an sich sinnreichen Vorrichtung dürften die Herstellungsschwierigkeiten
                              									nebst der Unzuverlässigkeit in der Proportionalität zwischen Umfangsteilung und
                              									Höhenmass den Gebrauchswert sehr beeinträchtigen. (Am.
                                 										Mach., 1899 Bd. 22 Nr. 10 S. 194.)
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)