| Titel: | Neuere Acetylenentwickler und Zubehör. | 
| Fundstelle: | Band 316, Jahrgang 1901, S. 256 | 
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                        Neuere Acetylenentwickler und
                           								Zubehör.
                        (Fortsetzung von S. 752, Bd. 315.)
                        Neuere Acetylenentwickler und Zubehör.
                        
                     
                        
                           Der in Fig. 1
                              									dargestellte selbstthätige Wasserzuflussregler für
                                 										Acetylenentwickler von Dr. A. Strehle in
                              									Heilbronn (D. R. P. Nr. 110354) ist für nach dem Tropfsystem arbeitende
                              									Acetylenentwickler bestimmt und beruht darauf, dass der im Entwickler auftretende
                              									Maximalgasdruck eine Wassersäule so hoch hebt, dass durch dieselbe der Luftzutritt
                              									zum Tropfgefäss abgeschnitten und dadurch letzterer abgestellt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 256
                              Wasserzuflussregler für Acetylenentwickler von Dr. Strehle.
                              
                           Der Regler besteht aus drei Gefässen oder einem Gefäss a
                              									mit drei Abteilungen b c d (Fig. 1), von denen der
                              									Flüssigkeitsbehälter b durch ein Rohr e, die Abteilung c durch
                              									ein oberhalb des Wasserspiegels einmündendes Rohr g mit
                              									dem Gasraum des Erzeugers f in Verbindung steht,
                              									während die dritte Abteilung d einerseits mit b durch ein in dessen Flüssigkeit tauchendes Rohr h, mit der äusseren Luft durch eine Oeffnung i und mit der Abteilung e
                              									durch eine unten in der Scheidewand der beiden Abteilungen angebrachte Oeffnung k verbunden ist (vgl. Fig. 1a).
                           Bei Inbetriebsetzung des Apparates wird ein im Rohr e
                              									des Wasserbehälters b befindlicher Hahn geöffnet und es
                              									fliesst Wasser nach dem Erzeuger f, wobei Luft durch
                              									das Rohr h nachströmt, während das erzeugte Gas durch
                              									das Rohr g nach der Abteilung c und von dort nach dem Leitungsrohr l
                              									strömt. Bei zunehmender Gasentwickelung und sich gleichbleibendem Verbrauch wächst
                              									der Druck in der Kammer c und es findet in derselben
                              									ein Sinken des Wasserspiegels und ein Steigen desselbenin der Abteilung d statt bis an die untere glockenförmig erweiterte
                              									Mündung des Rohres h. Hierdurch wird der Luftzutritt
                              									nach der Abteilung b unterbrochen, der Wasserausfluss
                              									aus dem Rohre e nach f
                              
                              									verringert sich bis zum gänzlichen Aufhören desselben, wenn nicht von neuem Luft
                              									durch das Rohr h nach der Abteilung b nachströmt. Da jedoch durch den verminderten
                              									Wasserzufluss nach dem Erzeuger f eine verminderte
                              									Gaserzeugung und hiermit ein Sinken des Gasdruckes in c
                              									stattfindet, so wird das untere Ende des Rohres h
                              									alsbald frei und es strömt durch dasselbe wieder Luft nach der Abteilung b und daher Wasser nach dem Erzeuger f so lange, bis sich von neuem Unregelmässigkeiten
                              									einstellen. Bei etwa eintretenden Störungen im Betrieb drückt der Gasüberdruck das
                              									Wasser in der Abteilung c bis unter die Mündung eines
                              									zweiten, aus letzterer führenden Rohres m, durch welches das Gas entweder ins Freie
                              									oder nach einem Sicherheitsbrenner n geführt wird, wo
                              									es sich an dem Hauptbrenner o entzündet. Bei wieder
                              									eintretender normaler Gaserzeugung steigt das Wasser in der Abteilung c und schliesst das Rohr m
                              									ab.
                           Zur Beobachtung und Regelung des Eintropfens des Wassers durch das Rohr e dient ein Schauglas q.
                              									Das Wasser gelangt aus dem Rohr e zunächst in einen
                              									Trichter r und von da auf einen Verteilungsschirm s,
                              									welcher in dem Entwickler f fest aufgehängt ist. Durch
                              
                              									diesen Schirm wird eine möglichst gleichmässige Verteilung des Wassers erzielt. In
                              									dem Entwickler angeordnete durchlochte Rohre t
                              
                              									erleichtern den Abzug des Gases und beugen einer örtlichen Erhitzung vor. Das Füllen
                              									der Abteilungen bed endlich geschieht durch
                              									Füllschrauben p.
                           Die bei vielen Acetylenentwicklern angewandte Regelung des Wasserzuflusses mittels
                              
                              									der Druck Schwankungen in der Gassammlerglocke hat den Nachteil, dass infolge dieser
                              
                              									Druckschwankungen ein unruhiges Brennen stattfindet, ehe durch entsprechende
                              									Wasserzufuhr eine dem Verbrauch angemessene Gasentwickelung stattfindet. Zur
                              
                              									Verhütung dieses Uebelstandes dient die Vorrichtung zur
                                 										Regelung des Wasserzuflusses von B. Handschug
                              									in Dresden-N. (D. R. P. Nr. 109459), welche sich besonders von der aus dem
                              									amerikanischen Patent Nr. 588593 bekannten Wasser Zuflussregelung dadurch
                              									unterscheidet, dass nicht die Schwankungen oder Unterschiede des Druckes in der Gassammelglocke,
                              									sondern nur die Quantitätsschwankungen in der Glocke und die Druckschwankungen in
                              									einem in dieselbe hineinragenden und bei deren Sinken infolge Abnahme der Gasmenge
                              									vom Gasraum abgesperrten Gasrohr zur Regelung des Wasserzuflusses benutzt
                              									werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 257
                              Fig. 2.Vorrichtung zur Regelung des Wasserzuflusses bei
                                 										Acetylenentwicklern von Handschug.
                              
                           Ein ⊓ oder -förmig gebogenes Rohr b (Fig. 2) befindet sich neben der Gasglocke a und reicht das eine Ende c durch den Boden d der Glocke in letztere
                              									hinein; das andere Ende e des Rohres geht neben der
                              									Glocke herunter und steht in einem neben dieser befindlichen röhrenförmigen
                              									Wasserbehälter f, aus welchem ein Rohr g in das Rohrende e
                              									hineinragt und beim Steigen und Sinken der Glocke durch das Wasser in f gegen dieses abgedichtet wird. Das Rohr g führt aus dem Behälter f
                              									aufwärts und nach Bildung mehrerer Kniee nach dem Wasserbehälter i, aus welchem Wasser durch ein bei x an g angeschlossenes
                              									Rohr j in den Entwickler h
                              									gelangt. Die Anschlussstelle x befindet sich in
                              									gleicher Höhe mit dem Boden des Wasserbehälters oder unter diesem, so dass bei
                              									druckfreiem Rohr g sämtliches Wasser nach h abfliessen kann. Steht jedoch das Wasser in dem
                              									Rohrteil g1 unter
                              									Gasdruck, so drückt das Gas die Wassersäule so weit unter die Verbindungsstelle x, dass kein Wasser durch j nach dem Entwickler h abfliessen kann. Von
                              									dem Gasbehälter führt ein Rohr k nach einer Leitung
                              									oder ins Freie und ist an dem Küken eines Hahnes l
                              									desselben ein Gewichtshebel m angebracht, welcher mit
                              									einem Ende in einer Oese n einer mit einem Kopf p versehenen Stange q
                              									liegt, welche in dem Bügel o geführt wird, wodurch beim
                              									Sinken der Glocke und Aufstossen des Kopfes p auf den
                              									Bügel der Hahn l geöffnet wird und das Innere des
                              									Rohres b e g g1 mit der
                              									Aussenluft in Verbindung tritt.
                           Nach Fig. 2 ist Druck in der Gasglocke a vorhanden, der Hahn l
                              									geschlossen und in den Rohren c b e und g g1 befindet sich Gas
                              									von gleichem Druck wie in der Gasglocke. Das Wasser wird hierdurch in g1 unter die
                              									Verbindungsstelle x gedrückt, der Wasserzufluss nach
                              									dem Entwickler h und daher auch die Gasentwickelung
                              									verhindert. Bei weiterem Gasverbrauch sinkt die Glocke a und das Rohrende c taucht in das Wasser
                              
                              									unter derselben, wodurch die Verbindung von h mit dem
                              									Innern der Glocke a aufgehoben wird. Der ursprüngliche
                              									Gasdruck bleibt jedoch in der Glocke bezw. den Rohren bestehen, das Durchfliessen
                              									von Wasser bei x kann nicht stattfinden. Dies geschieht
                              									erst dann, wenn bei weiterem Sinken der Gasglocke der Hahn l geöffnet wird und das in den Rohren c b e g
                                 										g1 befindliche Gas durch das Rohr h entweichen und Wasser durch x und das Rohr j nach dem Entwickler fliessen
                              									kann. Hierdurch wird wieder neues Gas erzeugt,der Hebel m wird beim Steigen der Glocke a umgelegt,
                              
                              									der Hahn l geschlossen und die Rohre von der Aussenluft
                              									abgeschlossen. Das Rohrende c tritt beim Weitersteigen
                              									der Glocke aus dem Wasser, es tritt wieder Gas in das Rohr c und b ein und verdrängt das Wasser von der
                              									Verbindungsstelle x. Die Gasentwickelung hört hierdurch
                              									wieder auf, die Gasglocke sinkt und der frühere Vorgang wiederholt sich. Es findet
                              									hierdurch eine selbstthätige Regelung des Wasserzuflusses zum Gasentwickler ohne
                              									Druck- oder Quantitätsschwankungen in der Gasglocke statt. Bei mehreren
                              									Gasentwicklern und abwechselnder Thätigkeit derselben können von dem Rohre j mehrere andere Rohre nach den entsprechenden
                              									Gaserzeugern abgezweigt und das nicht im Betrieb befindliche abgesperrt werden,
                              
                              									bezw. wird die Reguliervorrichtung entsprechend vervielfältigt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 257
                              Fig. 3.Vorrichtung zur Regelung des Wasserzuflusses bei
                                 										Acetylenentwicklern von Bachmann.
                              
                           Auch die nächstbeschriebene Vorrichtung zur Regelung des
                                 										Wasser Zuflusses bei Acetylenentwicklern von P.
                                 										Bachmann in Freiberg i. S. (D. R. P. Nr. 109546) bezweckt die
                              									Druckschwankungen auszugleichen und ein ruhiges gleichmässiges Brennen der Flamme zu
                              									erzielen. Zu diesem Zweck wird nach Fig. 3 der
                              									Wasserzufluss zum Gaserzeuger durch einen nicht in der Richtung des Wasserstromes,
                              									sondern rückwärts und gegen den letzteren wirkenden Absperrkegel a geschlossen. Dieser Absperrkegel ruht auf einem der
                              									Wassersäule das Gleichgewicht haltenden Hebel f f1 und wird der Durchfluss dadurch veranlasst, dass
                              									Zuflusses bei Acetylenentwicklern von eine an der Gasglocke angebrachte Vorrichtung
                              									beim Sinken der Glocke den Hebelarm f1 abdrückt und ein Sinken des Ventilkegels
                              									veranlasst, wodurch weiterer Wasserzufluss zum Erzeuger eintritt. Innerhalb eines an
                              
                              									dem Wasserbehälter mittels Gewinde befestigten Gehäuses c ist der Absperrkegel in einer Führung d auf
                              
                              									und ab bewegbar und ruht, wie bereits gesagt, auf dem Hebel f f1. Dieser Hebel ist an dem Gehäuse c beweglich befestigt und hält der Wassersäule das
                              									Gleichgewicht in der Weise, dass der Ventilkörper a die
                              									Oeffnung e nach dem Wasserbehälter leicht absperrt, bei
                              									geringem Ueberdruck auf den Hebelarm fx niedersinkt und den Wasserzufluss öffnet.
                              									Das Wasser fliesst um die Führung d in dem Gehäuse c nach unten und tritt durch die Oeffnung erzürn
                              									Entwickler.
                           Bei dem Acetylenentwickler von J. F. Hahn in Haag (D. R. P. Nr. 111001) wird durch zeitweilige und
                              
                              									regelbare Wasserzufuhr zu dem Gaserzeuger in einem gewünschten Zeitraum eine
                              									bestimmte Gasmenge erzeugt und zwar dadurch, dass das den Wasserbehälter mit dem
                              									Karbidbehälter verbindende Abschlussorgan unter Spannung eines elastischen Mittels
                              									mit der Hand geöffnet und durch letzteres infolge Einwirkung einer Hemmung in einer
                              									bestimmten, beliebig festzusetzenden Zeit wieder geschlossen wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 257
                              Fig. 4.Acetylenentwickler von Hahn.
                              
                           In Fig. 4 ist a der
                              									Wasserbehälter und c der Karbidbehälter, zwischen denen
                              									sich ein kleinerer Behälter befindet, welcher durch mit einem Hahn e versehenes äusseres Rohr n mit a und durch ein zentrales Rohr o mit c verbunden ist. Ein auf dem Hahn
                              										e angeordneter zweiarmiger Hebel trägt an dem Arm
                              										j ein Zugmittel (Kette) d, während eine am Arm k befestigte
                              									Schraubenfeder l den Hahn e zu schliessen sucht. Auf letzterem befindet sich noch ein Zahnrad,
                              									welches mit einem kleineren Zahnrad in Eingriff steht und auf welches eine mit einem
                              									Pendel versehene Hemmung einwirkt (nicht dargestellt). Ein Rohr p führt von dem Karbidbehälter c in den Zwischenbehälter b und aus diesem
                              									zweigt sich ein Rohr r zur Ableitung des Gases ab.
                              									Durch Zug an der Kette d wird der Hahn e geöffnet und durch den bis zu einem Anschlag
                              									hochgehenden Hebelarm k die Feder l gespannt. Das Wasser gelangt durch das Rohr n in den Behälter b und
                              									durch das Rohr o in den Karbidbehälter c, wo die Gaserzeugung stattfindet. Durch die Feder l wird jedoch der Hebelarm k nach abwärts gezogen und schliesst hiermit den Hahn n. Hierdurch drehen sich auch die erwähnten Zahnräder
                              									und zwar wird die Zeit der Umdrehung mittels des Pendels und der Hemmung genau zur
                              									gewünschten zu erzeugenden Gasmenge geregelt. Das erzeugte Gas strömt durch das
                              									Röhrchen p in den Zwischenbehälter b und drückt das dort befindliche Wasser in den
                              									Erzeuger c, wodurch ein kräftiger Gasstrom entsteht,
                              									der durch das Rohr r nach einer beliebigen Stelle
                              									abgeleitet wird.
                           Wie bei der Wasserzufuhrregelung nach dem Patent Nr. 109459 beruht auch die Vorrichtung zur Regelung des Wasserzuflusses bei
                                 										Acetylenentwicklern von E. Dörner in
                              									Grossenhain (D. R. P. Nr. 112040) darauf, den Zufluss des Wassers durch das Steigen
                              									und Sinken der Gasglocke zu regeln. Die Regelung des Wasserzuflusses findet hier
                              									durch die besondere Ausbildung des Abschliessventils statt in der Weise, dass beim
                              									Sinken der Glocke über eine gewisse Grenze, nachdem vorher eine bestimmte
                              									Wassermenge dem Karbid zugeführt worden, ein über dem Ventil befindlicher zweiter
                              									Durchlass abgeschlossen wird. Durch diesen Abschluss werden schädliche Räume, welche
                              
                              									dem Karbid eine grössere Wassermenge zuführen können, vermieden, und der Querschnitt
                              									der Durchflussöffnung allmählich vergrössert oder verringert; es wird daher eine
                              									genaue Regelung des Wasserzuflusses innerhalb bestimmter Grenzen der Glockenbewegung
                              									erzielt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 258
                              Vorrichtung zur Regelung des Wasserzuflusses bei Acetylenentwicklern von
                                 										Dörner.
                              
                           Von dem Karbidbehälter b (Fig. 5) geht ein Rohr i mit einem Rohrstück l
                              									aus, dessen Aushöhlung nach oben erweitert ist und den Sitz für den Ventilkegel g (Fig. 5a) bildet. Dieser
                              									Ventilkegel ist mit einer durchbohrten Stange n starr
                              									verbunden, welche in einem mit kleinen Oeffnungen versehenen Deckel m geführt wird. An der Stange n befindet sich ein Bund o mit einer
                              									Dichtungsscheibe p, welche die Oeffnungen des Deckels
                              										m bei ihrem höchsten Stande verschliesst. Am oberen
                              									Ende der Stange n befindet sich ein Sicherheitsventil
                              										q r. Sinkt nun die Gasglocke e in dem Wasserbehälter c
                                 										d, so wird von derselben der mit dem Ventil g
                                 										n mittels eines um u drehbaren Hebels t verbundenen Knopfes v
                              									niedergedrückt und das Ventil g n gehoben. Hierauf
                              									dringt Wasser aus dem Behälter d durch die Oeffnungen
                              									des Deckels m, Ventil g l
                              									und Rohr i in den Karbidbehälter, das Gas steigt durch
                              									das Rohr h in die Glocke, hebt dieselbe und das Ventil
                              									wird wieder geschlossen. Bei etwaig eintretendem starken Gasverbrauch und dadurch
                              									hervorgerufenem ausserordentlich tiefen Sinken der Glocke wird der Wasserzufluss
                              
                              									dadurchabgesperrt, dass die Oeffnungen im Deckel m
                              									durch die Dichtungsscheibe p verschlossen werden,
                              									wodurch eine Gefährdung der Vorrichtung vermieden wird.
                           Nach dieser Darstellung der Vorrichtungen zur Regelung des Wasserzuflusses, welche
                              									mehr oder weniger einander ähnlich sind, weshalb dieselben zusammengestellt worden
                              									sind, verfolgen wir im weiteren die Karbidzuführungsvorrichtungen und Zubehör.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 258
                              Fig. 6.Karbidzuführungsvorrichtung von Javal.
                              
                           In Fig. 6 ist eine Karbidbeschickungsvorrichtung von A. Javal in
                              									Neuilly, Seine (D. R. P. Nr. 109673) dargestellt, welche aus einer Ringscheibe mit
                              									auswechselbaren Karbidbehältern besteht und eine selbstthätige Zuführung des
                              									Karbides in abgemessenen Mengen bezweckt.
                           Auf einer an dem Wasserbehälter a mit Gasglocke b befestigten Schiene ist eine drehbare Ringscheibe c mit im Kreise angeordneten Karbidbehältern d angebracht, welche in intermittierende Umdrehung
                              
                              									versetzt wird. Die Karbidbehälter bilden umgekehrte Becher mit durch eine Klinke f geschlossenem Deckel e,
                              									welcher heruntergeklappt das Karbid entleert, sobald die Klinke durch einen Anschlag
                              										g zurückgezogen wird, und zwar geschieht dies dann,
                              									wenn einer der Becher über einen Einfülltrichter k
                              									gelangt. Die Becher stützen sich mit je einem Ringe h
                              									über die Oeffnungen der Ringscheibe, welche auf der Schiene j mittels Rollen oder Kugeln i läuft. Die
                              									Ringscheibe mit den Bechern ist von einem Mantel mit einer Thür l umgeben und ist der Anschlag zweckmässig an der Thür
                              									angebracht, so dass bei geöffneter Thür ein Entleeren des über dem Trichter k befindlichen Bechers nicht stattfinden kann.
                           Das Patent Nr. 98284 betrifft einen Acetylenentwickler, bei welchem das zerkleinerte
                              									Karbid auf mechanischem Wege dem Erzeuger in beliebig regelbaren Mengen zugeführt
                              									wird. Hierbei kann der Gasentwickler, wenn er nur eine oder mehrere gleichzeitig
                              									entzündete oder gelöschte Flammen speist, so eingestellt werden, dass die Flammen
                              									gleichmässig brennen und eine nennenswerte Nachentwickelung von Gas nicht
                              									stattfindet. Anders verhält es sich, wenn von einer grösseren Anzahl von Flammen nur
                              									einige gelöscht werden und die anderen weiter brennen. Die Gasentwickelung wird dann
                              									für die übrigen Flammen zu stark und die Fördervorrichtung muss von neuem
                              									entsprechend dem Gasverbrauch eingestellt werden.
                           Der Acetylenentwickler mit mechanisch angetriebener
                                 										Fördervorrichtung für das Karbid von P. Dreske
                              									in Berlin (D. R. P. Nr. 109676) bezweckt nun, die Fördervorrichtung so einzurichten,
                              									dass dieselbe im obigen Falle von selbst aussetzt und wieder zu wirken beginnt, wenn
                              									der Gasdruck in unzulässigem Masse nachlässt. Erzielt wird dies durch die Einwirkung
                              									der Bewegung einer im Gasbehälter angebrachten Gasglocke auf die mechanische
                              									Antriebsvorrichtung der Karbidfördervorrichtung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 258
                              Fig. 7.Acetylenentwickler von Dreske.
                              
                           In Fig. 7 ist der trichterförmige Karbidbehälter b unten durch ein Schaufelrad s abgeschlossen, dessen Drehung durch Riemenantrieb erfolgt und das Karbid
                              									in abgemessenen Mengen in den Entwickler befördert. Von den auf der Welle des
                              									Schaufelrades s angebrachten Riemenscheiben ist die
                              
                              									eine fest, die andere lose, während auf der Antriebswelle nur eine feste Scheibe g1 angebracht ist, so
                              									dass, je nachdem der Riemen über die feste oder lose Scheibe läuft, die
                              									Gasentwickelung stattfindet oder unterbrochen wird. Das Ein- und Ausschalten wird
                              									durch das Heben und
                              									Sinken der Gasglocke bewirkt, nach welcher das Gas durch einen Reiniger geleitet
                              									wird. Sind sämtliche von der Gasleitung gespeiste Flammen in Brand, so wird eine
                              									Gasmenge entwickelt, durch welche die Glocke auf einer bestimmten Höhe gehalten
                              
                              									wird, in welcher Stellung der mit ihr fest verbundene, mit der Schulter e versehene Arm d eine
                              									Lage einnimmt, dass der, dem Arm d entsprechend
                              									gestaltete Umschalthebel d1, welcher mit der den Riemen fassenden Schiene a verbunden ist, durch die Feder f gegen den
                              									Arm d gedrückt wird. Infolgedessen läuft der Riemen
                              									über die feste Scheibe g und die Karbidzufuhr geht über
                              									die eingestellte Menge nicht hinaus. Durch Abstellung einiger Flammen erhöht sich
                              									die entwickelte Gasmenge, die Glocke steigt und mit ihr der Arm d. Die Schulter c drückt
                              									nun den Hebel d1
                              									zurück, der untere Arm bewegt sich in entgegengesetzter Richtung und der Riemen wird
                              									auf die lose Scheibe h geschoben. Die Karbidzuführung
                              									und mit ihr die Gasentwickelung hören nun auf, die Glocke sinkt durch den vermehrten
                              									Gasverbrauch und der Riemen wird wieder auf die feste Scheibe geschoben, wodurch die
                              									Karbid Zuführung wieder beginnt. Diese wechselnde Thätigkeit wiederholt sich um so
                              									schneller, je mehr Flammen gelöscht worden sind.
                           Es bestehen bereits Karbidzuführungsvorrichtungen, bei denen das Karbid aus einer
                              									liegenden, in Zellen eingeteilten Trommel zugeführt wird, wobei sich die Zellen in
                              									dem Augenblick durch Entriegelung mittels eines Anschlagstiftes öffnen, wo sie über
                              									dem Erzeuger angekommen sind. Das D. R. P. Nr. 109831 betrifft nun eine liegende Karbidzuführungstrommel von R. Quatannens-Moens in Dixmude und E. Carreer-Dilger in Bruges (Belgien), bei welcher ein
                              									besonderer Verschluss der Zellen und eine Entriegelungsvorrichtung dadurch vermieden
                              									wird, dass sich die Trommel dichtpassend in einem cylindrischen, mit einer
                              									Aussparung versehenem Gehäuse dreht und sich die Zellenklappen öffnen, sobald sie
                              									vor der Aussparung anlangen. Die Zellen sind hierbei so eingerichtet, dass sie an
                              									dem Umfange der Trommel schraubenförmig und staffelweise verlaufen und sich die
                              									Aussparung des Gehäuses als Schlitz über die ganze Trommellänge erstreckt. Es werden
                              									hierdurch bei einer Umdrehung eine grössere Anzahl kleiner Einzelmengen von Karbid
                              									in den Entwickler entleert. Zur Verhütung des Oeffnens der Zellen während des
                              									Füllens derselben ist in der Kreislinie des Trommel- und Gehäuseumfangesein
                              									gebogener, zwischen beiden drehbarer Schieber angebracht, welcher während der
                              									Füllung vor die Aussparung geschoben wird, wobei eine am Ende desselben angeordnete
                              
                              									Rolle das Schliessen der offenen Klappen während des Betriebes erleichtert.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 259
                              Karbidzuführungstrommel von Quatannens-Moens und Carreer-Dilger.
                              
                           Die spezielle Einrichtung und Wirkungsweise des Apparates ist folgende: a (Fig. 8) ist die
                              									Karbidtrommel und b ein rechteckiger, cylindrisch
                              									ausgebauchter Behälter zur Aufnahme der Trommel, welcher in einen Trichter c endigt. Die Trommel ist durch auf der Achse e angeordnete senkrechte Wände g in der Längsrichtung in mehrere Kammern und letztere durch zur Achse
                              									parallele Wände i in vier Zellen geteilt (Fig. 8a). Der Umfang der
                              									Trommel besteht aus in Scharnieren hängenden Klappen k;
                              									es werden also bei fünf Wänden g 20 geschlossene Zellen
                              									gebildet, deren jede eine gewisse Menge Karbid aufnimmt. Bei der Drehung der Trommel
                              									durch einen beliebigen mechanischen Antrieb öffnet sich jede der Zellen erst dann,
                              									wenn die Kante l der betreffenden Klappe an dem Punkt
                              										m, wo der cylindrische Teil des Behälters aufhört,
                              									ankommt, wodurch der Inhalt der betreffenden Zelle in den Erzeuger entleert wird.
                              									Der halbcylindrische Schieber n verhindert jede
                              									vorzeitige Karbidentleerung in den Erzeuger. Am unteren Teil besitzt der Schieber
                              									eine Rolle o, welche den Verschluss der Klappen k der
                              									offenen Zellen erleichtert, sobald sie in den cylindrischen Teil des Behälters
                              									eintreten. Durch einen Schieberverschluss p wird der
                              									Schieber n während des Betriebes in der Höhe
                              
                              									gehalten.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)