| Titel: | Der Wasserrohrkessel Typ Belleville. | 
| Fundstelle: | Band 316, Jahrgang 1901, S. 351 | 
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                        Der Wasserrohrkessel Typ Belleville.
                        Der Wasserrohrkessel Typ Belleville.
                        
                     
                        
                           Die Verwendung der Wasserrohrkessel in den Kriegsmarinen hat sich durch die
                              									fortwährend gesteigerten Ansprüche an die Panzerung – als Verteidigungsmittel –, die
                              									Bewaffnung – als Angriffsmittel – und nicht zum Geringsten an die Maschinenkraft –
                              									als Bewegungsmittel – und die dadurch bedungene höhere Dampfspannung immer mehr zur
                              									Notwendigkeit gemacht, einmal durch das kleinere Gewicht, welches 1 qm Heizfläche
                              									gegenüber dem Walzenkessel von gleicher Spannung erfordert, sodann durch die
                              									Schnelligkeit, mit welcher der Wasserrohrkessel dienstbereit, d.h. unter Dampf
                              									gestellt werden kann.
                           Aber ohne Kampf hat sich diese Verwendung nicht vollzogen und ein solches Stück Kampf
                              									sehen wir sich wiederum vor unseren Augen in England abspielen.
                           Nachdem in England die oben erwähnten gesteigerten Anforderungen eine Reihe
                              									eingehender Versuche mit Wasserrohrkesseln verschiedener Herkunft gezeitigt hatten,
                              									als deren Endergebnis schliesslich der französische Belleville-Kessel in der
                              									englischen Kriegsmarine zum grössten Verdruss seiner englischen Mitbewerber
                              									eingeführt wurde, entstanden bald aus den mannigfachsten Gründen Klagen über die
                              									gewählte Gattung, die einenteils ihren Grund hatten in dem vergeblichen Mitbewerb
                              									englischer Werke, Yarrow, Thornycroft, Babcock und
                                 										Wilcox u.s.w., andererseits auch in den grossen Summen, welche die
                              									Ausführungsgebühr für diese Kesselgattung von England nach Frankreich führten.
                           Die Gesellschaft Delaunay-Belleville und Cie., St.
                              										DenisEngineering, 8. März
                                    									1901.,schloss zuerst am 30. September 1893 mit Maudslay Sons und Field, London, einen Vertrag, wonach
                              									dieser die alleinige Vertretung der Belleville-Gesellschaft für das vereinigte Königreich übertragen wurde.
                              									Die Ausführungsgebühr wurde auf 22 Franken = 17,80 Mk. für jeden Quadratmeter
                              									Heizfläche festgesetzt, mit einer Vertretungsgebühr für Maudslay von 20%.
                           Am 4. Oktober 1894 wurde durch einen zweiten Vertrag bedungen, dass die Belleville-Gesellschaft mit der englischen Admiralität
                              									unmittelbar verhandeln dürfe und dass Maudslay für
                              									jeden Quadratmeter Heizfläche, der bestellt würde, den Betrag von 3,20 Mk. erhalten
                              									sollte.
                           Da die Schlachtschiffe bis zu 4000 qm, die Kreuzer teilweise über 6500 qm Heizfläche
                              									besitzen, so belaufen sich diese Abgaben für:
                           
                              
                                 6
                                 Schlachtschiffe der Canopusklasse auf je
                                 2738
                                 
                                    £
                                    
                                 zus.
                                 14428
                                 
                                    £
                                    
                                 
                              
                                 6
                                             „            „  Formidableklasse auf je
                                 3008
                                 „
                                 „
                                 18048
                                 „
                                 
                              
                                 6
                                             „            „  Duncanklasse auf je
                                 3506
                                 „
                                 „
                                 21036
                                 „
                                 
                              
                                 6
                                 Kreuzer der Cressyklasse auf je
                                 4173
                                 „
                                 „
                                 25038
                                 „
                                 
                              
                                 4
                                        „      „  Drakeklasse auf je
                                 5832
                                 „
                                 „
                                 23328
                                 „
                                 
                              
                                 8
                                        „      „  Kentklasse auf je
                                 4076
                                 „
                                 „
                                 32608
                                 „
                                 
                              
                                 
                                 
                                 –––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Zusammen
                                 134486
                                 £
                                 
                              
                           Diese Angaben beziehen sich auf Schiffe, welche zur Zeit in Bau begriffen sind und
                              									lassen die Schiffe „Powerful“ und „Terrible“, bei denen die Gattung
                              									zuerst eingeführt wurde, sowie die acht Schlachtschiffe der Diademklasse, die drei
                              									der Hermesklasse, sowie kleinere Bauten unberücksichtigt.
                           
                           Die englische Admiralität zahlte bereits in der Zeit vom 20. Dezember 1896 bis
                              									zum 24. Dezember 1899 für Ausführungsgebühren an die Belleville-Gesellschaft 100172 £ oder rund
                              									2050000 Mk., welche Summe sich bis heute verdoppelt haben dürfte.
                           Im Juli 1900 gab GoschenEngineering, 15.
                                    											März 1901., damals erster Lord der Admiralität, dem allseitigen
                              									Drängen nach und es wurde ein Prüfungsausschuss eingesetzt, dessen Mitglieder aus
                              									den tüchtigsten Fachmännern Englands ausgewählt wurden und deren Namen hier folgen
                              									mögen: Compton Domvile, Vizeadmiral, Vorsitz, Jos. A. Smith, Maschineninspektor der königl. Marine,
                              										John List, leitender Maschineningenieur der Castle-Linie, James Bain, leitender Maschineningenieur
                              									der Cunard-Linie, J. T. Milton, Oberingenieur in Lloyds Register zur Beaufsichtigung von Schiffen, Dr.
                              										A. B. W. Kennedy und Dr. John Inglis, Mitglieder des weltbekannten Maschinen- und Schiffbauwerkes
                              										A. und J. Inglis an der Clyde; als gemeinsame
                              									Schriftführer wurden bestellt: Montague E. Browning,
                              									leitender Ingenieur, W. H. Wood, Oberingenieur, beide
                              									in der köngl. Marine.
                           Die dem Ausschuss gestellten Aufgaben waren: festzustellen, ob Wasserrohrkessel für
                              									Kriegsmarinezwecke den Walzenkesseln vorzuziehen seien; wenn ja, ob die
                              									Belleville-Gattung für die englische Kriegsmarine die beste sei. Ebenfalls sind vom
                              									Ausschuss Vorschläge in dieser Sache im allgemeinen zu machen, sowie die Ergebnisse
                              
                              									der eigenen Erfahrung der einzelnen Mitglieder und der anzustellenden Untersuchungen
                              									der Admiralität zugänglich zu machen.
                           Als Endergebnis einer Reihe eingehender Untersuchungen wurde Ende Februar ein
                              									vorläufiger Bericht dieses Ausschusses der Admiralität eingereicht, der folgende
                              									Punkte festlegt:
                           1. Der Wasserrohrkessel ist namentlich vom militärischen Standpunkte aus für die
                              									Kriegsschiffe dem Walzenkessel überlegen, seine sichere brauchbare Herstellung
                              									vorausgesetzt.
                           2. Die Belleville-Gattung hat keine derartigen Vorzüge gegenüber anderen
                              									Kesselgattungen, um ihn für die königl. Marine als beste Gattung empfehlen zu
                              									können.
                           3. Belleville-Kessel sollen in Zukunft nicht mehr bestellt werden und, wo es der
                              									Stand der Arbeit für die im Bau begriffenen Schiffe zulässt, rückgängig gemacht
                              									werden. Im übrigen aber dürfen dieselben sowohl für die im Bau begriffenen Schiffe,
                              									deren Fertigstellung keine Verzögerung erleiden darf, als auch für die mit denselben
                              									bereits ausgerüsteten Schiffe beibehalten werden.
                           4. Ferner empfiehlt der Ausschuss den Babcock- und Wilcox-Kessel, den
                              									Niclause-Kessel, den Dürr-Kessel und den Yarrow-Weitrohrkessel, welche alle bereits
                              									eingehenden und zufriedenstellenden Versuchen seitens der königl. Marine unterworfen
                              									wurden, zur Einführung, sei es aller vier Gattungen gleichzeitig oder einer Auswahl
                              									aus denselben.
                           5. Die zwei Schaluppen und der Kreuzer II. Klasse, welche mit Babcock-Wilcox-Kesseln,
                              									sowie die Schaluppe und der Kreuzer I. Klasse, welche mit Niclause-Kesseln
                              									ausgerüstet werden, sind schleunigst fertigzustellen, damit ihr Wert für
                              									Kriegszwecke sobald wie möglich festgestellt werden kann. Namentlich schon deshalb,
                              									weil die neueren Babcock- und Wilcox-Kessel in der Bauart wesentlich von denen in
                              									dem „Sheldrake“ eingebauten abweichen.
                           6. Dürr- und Yarrow-Kessel sollen umgehend bestellt werden, um nochmals unter
                              									Aufsicht des Ausschusses zwecks ihrer Brauchbarkeit für Kriegszwecke geprüft zu
                              									werden.
                           Zu dem Ende sollen dem Ausschuss zwei Kreuzer, nicht kleiner wie die Medeaklasse, mit
                              									stehender dreifacher Expansionsmaschine, für alle notwendig werdenden Veränderungen
                              									und für längere Probefahrt auf hoher See zur Verfügung gestellt werden, da die
                              									Versuchsergebnisse an Torpedobooten sich als unzuverlässig erwiesen haben.
                           7. Zu Punkt 1 hat sich als besonders wichtig für Kriegszwecke herausgestellt:
                           a) Schnelles Dampfmachen und damit auch die Möglichkeit die Zahl der Kessel unter
                              									Dampf schnell zu vermehren.
                           b) Herabminderung der Gefahr für das Schiff bei Verletzung der Kessel durch
                              									Geschosse.
                           c) Leichte und schnelle Herausnahme und Ersetzung der Kessel aus dem Schiff ohne
                              
                              									Verletzung des Decks oder des Rumpfes.
                           Diesen Anforderungen entsprechen die Wasserrohrkessel in weit höherem Masse wie die
                              									Walzenkessel, und sind diese Vorzüge derart wichtig, dass dieselben die grössere
                              									Sparsamkeit im Kohlen verbrauch und in der Unterhaltung mehr wie aufwiegen.
                           8. Punkt 2 wurde vom Ausschuss festgelegt nach eingehender Untersuchung der Kessel
                              									auf einer Anzahl Kriegsschiffe der königl. Marine, darunter „Diadem“,
                              
                              										„Niobe“, „Europa“, „Hermes“, „Powerful“,
                              										„Furious“ und „Ariadne“, und fusst auf Mängel, welche durch
                              									Oberingenieure der Schiffe und andere Beamte der Admiralität und der Werften, welche
                              									Gelegenheit hatten, sich mit den Belleville-Kesseln zu befassen, erwiesen
                              									wurden.
                           9. Folgende Punkte sind namentlich am Belleville-Kessel zu tadeln:
                           a) Der mangelhafte und unbestimmbare Wasserumlauf, verursacht durch den Widerstand in
                              									den langen RohrschlangenNach Busley-beträgt die Rohrlänge zwischen
                                    											Speisekasten und Dampfsammler 30 bis 45 in. Z. V. D.
                                       												I., 1896, S. 1042., welche zwischen dem Speisekasten und
                              									dem Dampfsammler eingebaut sind, sodann durch die Reibung in den Verbindungs- und
                              									Umkehrkapseln, sowie durch die kleinen Bohrungen in den Nippeln zwischen
                              									Speisekasten und Rohrgliedern, welche letztere der leichten Verstopfung halber eine
                              									grosse Gefahr in sich schliessen.
                           b) Die Notwendigkeit einer selbstthätigen Speisevorrichtung von sehr empfindlicher
                              									und verwickelter Beschaffenheit.
                           c) Der grosse Ueberschuss zwischen Speisepumpen- und Kesseldruck.
                           d) Die Notwendigkeit eines beträchtlichen Ueberschusses an Kesseldruck gegenüber dem
                              									Arbeitsdruck in der Dampfmaschine.
                           e) Die ungenaue Angabe des Wasserstandes im Kessel durch die Wasserstandsgläser, die
                              									schon zu ernsten Unglücksfällen Anlass gab.
                           f) Der Unterschied in der Wassermenge, welche bei verschiedener Beanspruchung der
                              									Heizfläche im Kessel vorhanden ist, während die Wasserstandsgläser auf gleicher Höhe
                              									bleiben.
                           g) Die Notwendigkeit, selbstthätig wirkende Abscheider vorzusehen, um zu verhindern,
                              									dass bei plötzlicher starker Dampfentnahme Wasser übergerissen wird.
                           h) Der beständige Uebelstand, den der Wasserverlust aus den undicht gewordenen
                              									Nickelblechdichtungen zwischen den Rohrgliedern und dem Speisekasten mit sich
                              									bringt.
                           i) Die Wahrscheinlichkeit, dass die oberen Röhren der einzelnen Glieder durch
                              									Verrosten dienstuntauglich werden, ein Fehler, welcher die Vorwärmeröhren, wo solche
                              									in den Kesseln eingebaut sind, noch häufiger befällt.
                           k) Die grösseren Unterhaltungkosten gegenüber dem Walzenkessel, welche mit
                              									zunehmendem Kesselalter wachsen dürften.
                           1) Die Verdampfungsanlage für Frischwasser, welche diese Kessel gegenüber den
                              									Walzenkesseln erfordern, sowie ihr grösserer Kohlen verbrauch, selbst im
                              									gewöhnlichen Friedensdienst, machen grösstenteils die bei der Einführung ins Auge
                              									gefassten Gewichtsersparnisse hinfällig; ja es fragt sich sogar, ob mit Rücksicht
                              									auf den grösseren Kohlenverbrauch und den dadurch bedingten kleineren Bewegungskreis
                              									von einem Vorteil überhaupt gesprochen werden könnte.
                           Der Ausschuss ist ohne weitere Versuchserfahrung nicht in der Lage, zu sagen, wie
                              									weit die obigen Punkte auch auf andere Kesselgattungen Anwendung finden.
                           10. Zur Zeit der Einführung der Belleville-Kessel auf „Powerful“ und
                              
                              										„Terrible“ war dieser Kessel der jedenfalls bei weitem geeignetste für
                              									die königl. Kriegsmarine, damals waren eben nur Wasserrohrkessel mit weiten Rohren
                              									in grösserem Massstab hinsichtlich ihrer Seefähigkeit, sowie der gebräuchlichen
                              									Arbeitsbedingungen geprüft.
                           
                           11. Mit Rücksicht auf die in Punkt 9 erwähnten Missstände hätte es vor allen
                              									Dingen einer weit besseren Unterweisung des Maschinenraumstabes hinsichtlich der
                              									Eigenart der Belleville-Kessel bedurft, als sich im Laufe der Feststellung gegenüber
                              									dem Ausschuss ergeben hat.
                           12. Angesichts der schnellen Zerstörung der Vorwärmerrohre auf mehreren Schiffen hat
                              									es der Ausschuss ernstlich in Erwägung gezogen, ob nicht die Mehrleistung für 1 t
                              
                              									Kesselgewicht, welche durch die Vorwärme bei verstärktem Betriebe erzielt werde, im
                              									grossen ganzen zu teuer erkauft sei. Nach angestellten Erhebungen haben nämlich die
                              									Kessel der Powerful-Gattung ohne Vorwärmer gerade so günstig gearbeitet als
                              
                              									diejenigen der Gattung mit Vorwärmern. Dabei ist erstere leichter verständlich in
                              									der Anordnung und fast frei von der Gefahr der Rohrzerstörung, welche sich schon
                              									wiederholt, so namentlich auf der „Europa“, als verhängnisvoll erwies.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 353
                              Fig. 1.Längsschnitt.
                              
                           Soweit durchführbar, empfiehlt daher der Ausschuss für die neuen Schiffe die Rückkehr
                              									zur älteren Anordnung ohne Vorwärmer, Vergrösserung des Verbrennungsraums durch
                              									Höherheben der RohrgliederUeberall, wo man die
                                    											Heizgase möglichst früh zerteilen kann, entsteht ein Vorteil in der
                                    											Ausnutzung der Wärme, der durch Höherheben verloren geht; dazu kommt noch,
                                    											dass die Gase in diesen Kesseln fast senkrecht aufsteigen, während sie im
                                    											Walzenkessel wagrecht geführt werden und umkehren. (Ein gewisser Abstand der
                                    											tiefstgelegenen Heizfläche vom Rost ist einzuhalten! D. R.) und
                              									Vergrösserung des Dampfsammlers, der vor allem im Inneren begehbar sein müsste.
                           13. Die Frischwasserdestillation, sowie die Hilfseinrichtungen verbrauchen auf
                              									Kriegsschiffen sowohl im Hafen wie auf See einen grossen Kohlen Vorrat; für diese
                              									Zwecke schlägt der Ausschuss den Walzenkessel als geeignetsten Dampferzeuger
                              									vor.
                           Spricht auch manches gegen die Anordnung von Walzen- und Wasserrohrkessel
                              									nebeneinander, so wiegen doch die daraus entspringenden Vorteile die Nachteile mehr
                              									wie auf, namentlich auch dadurch, dass der Walzenkessel im Behinderungsfalle der
                              									Verdampferanlage destilliertes Wasser liefern könnte. – Für alle Schiffe mit
                              									grösserem Kraftbedarf sollten daher für den Betrieb der Hilfsmaschinen Walzenkessel
                              									beschafft werden.
                           14. Der Ausschuss benachrichtigt den ersten Lord der Admiralität, dass für die
                              									unterbrochenen Versuche an Bord des Kreuzers „Minerva“ nach der ersten Woche
                              									des April sowohl an Bord der „Minerva“ wie der „Hyacinth“
                              									vergleichende Versuche hinsichtlich Kohlen- und Wasserverbrauch stattzufinden
                              									haben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 353
                              Fig. 2.Vorderansicht.
                              
                           Während dieser Versuche ist für beide Schiffe eine Volldampffahrt zwischen Portsmouth
                              									und Gibraltar und zurück vorgesehen.
                           Soweit der vorläufige Bericht des Ausschusses, zu dem das Ausschussmitglied Jos. A. Smith als dienstthuender Ingenieur der königl.
                              									Marine etwas in Sonderstellung tritt. Punkt 3 soll nach seiner Ansicht lauten:
                           3. a) Der Belleville-Kessel hat seine Mängel, ist aber nach eigener Erfahrung des
                              									Berichterstatters, sowie nach dem Urteil von Ingenieuren, welche denselben auf im
                              									Dienst befindlichen Schiffen unter ihrer Wartung hatten, ein guter Dampferzeuger,
                              									der sich auch im Betriebe zufriedenstellend bewähren wird, sofern auf seine Wartung
                              									und Instandhaltung nur die nötige Sorgfalt verwandt wird, welcher eine genügende
                              									Erfahrung zur Seite steht. Es hat sich ferner auch durch Besichtigung der Kessel auf
                              									dem Dampfboot „Laos“Ein
                                    											2-Schrauben-Frachtdampfer, 8. November 1896 von Stapel gelassen. Länge
                                    											141,66 m, Breite 15,5 m, Tiefe i/R. 11 m, 8400 t Verdrängung, 7200 PSi bei 100 Umdrehungen in der Minute und
                                    											12,25 kg/qcm Eintrittsspannung. 12 Belleville-Kessel  mit Vorwärmer, bei
                                    											welchen auf der Probefahrt stündlich 140 bis 150 kg Kohle auf 1 qm
                                    											Rostfläche verbrannt und 1300 bis 1400 kg Dampf erzeugt wurde. Die erreichte
                                    											Geschwindigkeit betrug dabei 18,25 Knoten oder 21 Meilen = 33,76 km
                                    											stündlich. – der Messageries
                                 										maritimes-Gesellschaft gehörig –, welches zur Zeit der Besichtigung länger als 3
                              									Jahre, ohne der Reparatur zu bedürfen, den regelrechten Verkehr zwischen Marseille
                              									und Yokohama versehen hatte, bestätigt, dass dem frühzeitigen Verfall der Rohre
                              									durch Rosten, welcher in einigen Fällen festgestellt wurde, durch sorgsame
                              									Behandlung vorgebeugt werden kann. Bei der ausgedehnten Verwendung, welche die
                              
                              									Belleville-Kessel in der königl. Kriegsmarine bereits fanden, und angesichts der
                              
                              									Thatsache, dass jetzt drei oder vier weitere Gattungen von Wasserrohrkesseln
                              									vorhanden sind, welche zum mindesten gleich gute Erfolge versprechen, sollten
                              									künftig oder wenigstens bis zum vollständigen Abschluss der Versuche des Ausschusses
                              									keine Belleville-Kessel in Aussicht genommen werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 354
                              Fig. 3.Schnitt durch den Speisekasten. Nickelblechdichtung;
                                 										Speisekasten.
                              
                           Es liegt jedoch keine Notwendigkeit vor, die Fertigstellung von Schiffen, für welche
                              									Belleville-Kessel vorgesehen waren, durch Beschaffung einer anderen Kesselgattung zu
                              									verzögern. – Soweit der Bericht.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 354
                              Anordnungen im Schiff. Längsschnitt; Querschnitt; Grundriss;
                                 										Planschnitte.
                              
                           Wir haben bei der Wichtigkeit der Frage – die doch schliesslich in der Brauchbarkeit
                              									des Wasserrohrkessels überhaupt gipfelt – geglaubt, diesen Bericht möglichst
                              									vollständig bringen zu sollen, weil er uns das vorläufige Endergebnis der
                              									Untersuchungen einer Anzahl der tüchtigsten englischen Ingenieure bringt; zugleich
                              									lassen wir zum besseren Verständnis einige Abbildungen des Kessels, wie derselbe
                              									ohne Vorwärmer auf der „Terrible“ und „Powerful“ eingebaut wurde,
                              									folgen. BusleyZeitschrift des Vereins deutscher
                                          													Ingenieure, 1896 S. 1038. bezeichnetin
                              									seinem sehr wertvollen Bericht „Die Wasserrohrkessel der Dampfschiffe“ die
                              									Belleville-Kesselanlagen mit allen ihren Einzelheiten als ein wahres Kunstwerk und
                              									hat damit sicher das Richtige getroffen. Daher die befriedigenden Erfolge auf
                              									Schiffen mit einer gut geschulten und noch besser überwachten Bedienung, wie solche
                              									bei grossen Schiffahrtsgesellschaften vorhanden ist, und die Misserfolge in der
                              									englischen Kriegsmarine.
                           Ueber die Verhältnisse der Maschinenbedienung in derselben bringt D. B. Morison in einem Vortrag, gehalten vor der
                              									Gesellschaft der Maschinen- und Schiffbauer Schottlands, einige bemerkenswerte
                              									Schlaglichter.
                           Nachdem er auf die Verwundbarkeit des weitverzweigten, durch England beherrschten
                              									Gebietes, auf die Abhängigkeit Englands von überseeischen Nahrungsmitteln, den engen
                              									Zusammenhang zwischen Seehandel und blühendem Gewerbe verwiesen, behandelt er die
                              									Frage der Stellung der Maschineningenieure auf den englischen Kriegsschiffen – als
                              									deren Vorkämpfer er schon häufig in den Vordergrund trat –. Bitter beklagt er, dass
                              									die englische Admiralität, selbst angesichts der neuerlichen Vorkommnisse auf
                              									Schiffen mit Belleville-Kesseln, noch immer nicht im stande sei, einzusehen, dass
                              									die grossen Fortschritte in der Entwickelung der Maschine und ihrer mannigfachsten
                              									Anwendung in all und jeder Form, verbunden mit dem gesteigerten Kesseldruck auch an
                              									die Bedienung Anforderungen stellt, die es bedingt, die ersten Kräfte des
                              									Ingenieurberufes für dieselbe verfügbar zu machen. Alle in dieser Hinsicht gemachten
                              									Schritte leiden an Halbheit und zeigen, dass man nur notgedrungen und ungern
                              									nachgegeben hat.
                           Schiffe mit Wasserrohrkesseln erfordern 30 bis 40% mehr Bedienung durch Heizer,
                              									abgesehen von denen, die man für Ersatz in Krankheitsfällen vorzusehen hat,
                              									ausserdem sollte die Mannschaft in jeder Weise geschult und ihrer Aufgabe gewachsen
                              									sein. Thatsächlich aber ist dieselbe nicht nur vollständig ungenügend vorgebildet,
                              									sondern auch in viel zu kleiner Zahl vorhanden.
                           Um die Schiffe der englischen Kriegsflotte seeklar zu machen, sind nach Zugeständnis
                              									der englischen Admiralität für
                           die Bedienung erforderlich: 1255 Ingenieure, 3277 Maschinenraum- und 29387
                              									Kesselraum-Mannschaften, dabei ist aber kein Ersatz für Krankheits- und Kriegsfall
                              									inbegriffen; vorhanden sind nun 961 Ingenieure, 3024 Maschinenraum- und 21472
                              
                              									Kesselraum – Mannschaften. Es fehlen daher, wenn man das erforderliche Mehr für
                              
                              									Krankheit auf 7%, und dasjenige für Kriegsfälle auf 20% festsetzt, 536 Ingenieure,
                              									1138 Maschinenraum- und 15848 Kesselraum – Mannschaften.
                           Der zur Zeit ins Auge gefasste Plan, Ingenieure für zeitweiligen Dienst einzustellen,
                              									für welche eine Vorprüfung stattfinden soll, findet Morison's Beifall durchaus nicht, denn hier sollen im Schiffsdienst
                              									unerfahrene Kräfte den erfahreneren Bedienungsmannschaften vorgesetzt werden,
                              									anstatt dass man diesen letzteren mehr Aussicht auf Vorwärtskommen eröffne; das
                              									Endergebnis kann nur verderbenbringend sein.
                           Am deutlichsten ist die Gefahr, die in der ungenügenden Bedienung des Maschinen- und
                              									Kesselraums liegt, bei dem Kreuzer II. Klasse „Hermes“ hervorgetreten, der
                              									sich mittels einer Maschinenkraft von 10000 PSi
                              									durch zwei
                              									Schrauben bewegt, während der Dampf durch 18 Belleville-Kessel bei einem Druck
                              									von 20 at geliefert wird.
                           Ausser den Hauptmaschinen sind folgende 47 Hilfsmaschinen vorhanden: 4 Umlaufpumpen,
                              									2 Dynamoanlagen, 2 Luftverdichtungsanlagen, 6 Speisepumpen, 4 Lenz-Pumpen, G
                              									Lüftungsanlagen, 6 zweicylindrige Asche-Winden, 2 Destillieranlagen, 1
                              									zweicylindrige Steuermaschine, 1 Kühlanlage, 2 Heisswasserpumpen, 6 Maschinen für
                              									künstlichen Zug, 2 Drehmaschinen, 2 zweicylindrige Kohlenwinden, 1
                              									Ankerlichtmaschine.
                           Die Maschinenraumbesatzung war wie folgt:
                           1. Ingenieuroffiziere: 1 Oberingenieur, 1 Ingenieur, 2 Unteringenieure, davon der
                              									eine mit 2 Jahren Fahrzeit, der andere unmittelbar vom Keyham-College
                              									eingestellt.
                           2. Maschinenraumbedienung: 2 Obermaschinisten, 4 Maschinisten III. und IV. Klasse, 3
                              									Untermaschinisten IV. Klasse (ohne Berechtigung für Ueberwachung des Kesselraums und
                              									gewöhnlich nur mit 1jähriger Fahrzeit).
                           Nur ein Maschinist kannte bereits die Belleville-Kessel und das Schiff aus
                              									Erfahrung.
                           Der Obermaschinist war Kesselschmied; ein Maschinist war Grobschmied, einer
                              									Kupferschmied, die übrigen Schlosser; nur drei Mann hatten bereits zur See
                              									gefahren.
                           3. Kesselraumbedienung: 6 Oberheizer, 16 Heizer I. und II. Klasse, 72 Heizer; etwa
                              									30% war noch nicht zur See gewesen und völlig ausser stände, ihre Obliegenheiten zu
                              									erfüllen, sowie den körperlichen Anstrengungen nicht gewachsen. Man war bei der
                              
                              									Besetzung davon ausgegangen, dass ein Mann für jeden Kessel genüge, und dass er
                              									ausser dem Heizen auch noch das Heranziehen der Kohlen besorgen könne, eine Annahme,
                              									die ohne Vorgang sich als ein beklagenswerter Irrtum erwies.
                           „Hermes“ wurde den südafrikanischen Truppenschiffen als Begleitschiff
                              									beigegeben, und da die Besetzung im Maschinenraum ungenügend sowohl in der Zahl wie
                              									in der Leistungsfähigkeit war, so folgten kleineren und grösseren Unfällen im
                              									Maschinen- und Kesselraum bald eine vollständige Erschöpfung der wenigen erfahrenen
                              									Kräfte. Der Oberingenieur wurde ernstlich krank und die leitenden Ingenieure und
                              									Maschinisten arbeitsunfähig, während sich jetzt erst Unfälle auf Unfälle ereigneten,
                              									bis der Zustand in der ganzen Abteilung einem vollständigen Zusammenbruch glich.
                           Dem Versuch, durch die höhere Autorität eines in den Kesselraum beorderten
                              									Seeleutnants die Bedienung zur Aufbietung ihrer letzten Kräfte anzuspornen,
                              									bereiteten heisse Asche und heisses Wasser unter den Füssen und kochendes Wasser und
                              									ausströmender Dampf von oben ein baldiges Ende und zeigte, dass letztere Dinge auch
                              									für Leute einen Schrecken in sich bergen, die vielleicht gewohnt sind, die
                              									Zerstörung des Schiffes durch Geschosse mit philosophischer Ruhe zu ertragen.
                           Trotzdem nun die Admiralität solche Fälle vor Augen hat, denn der Fall des
                              										„Hermes“ steht nicht vereinzelt da, beharrt dieselbe dennoch bei ihrem
                              									unbegreiflichen und unerträglichen Fatalismus.
                           Morison sagt unter anderem: Es heisst das Geld des
                              									Staates zum Fenster hinauswerfen und das öffentliche Vertrauen betrügen, wenn man
                              									Schiffe baut, ohne dafür zu sorgen, dass dieselben, wenn fertig, so weit menschliche
                              									Kenntnis und Voraussicht reichen, auch genügend bemannt sind.
                           Nur Schiffe bauen bedingt noch lange nicht die Schaffung einer Seemacht, welche
                              									ausserhalb der Welt von Papier und Tinte irgend welche Bedeutung hat. So lange keine
                              									Anzeichen dafür vorhanden sind, dass verständige Massregeln getroffen werden, um die
                              									vorhandenen Schiffe auch thatsächlich leistungsfähig zu machen, ist es Narrheit,
                              									über den Wert der grösseren Sicherheit des Volkswohls, herbeigeführt durch
                              									Vermehrung der Schiffszahl, Betrachtungen anzustellen. Wenn die jetzt im Bau
                              									begriffenen Schiffe fertig sind, wird es unter obwaltenden Verhältnissen unmöglich
                              									sein, ihnen die so unbedingt nötigen Ingenieuroffiziere, Maschinisten und Heizer –
                              									mit der für ihre Obliegenheiten nötigen Erfahrung – zu verschaffen, durch welche
                              									diese Schiffe erst zu wertvollen Gefechtseinheiten werden.
                           Spricht sich in dieser Weise eine bedeutende englischePersönlichkeit, die das
                              
                              									Vertrauen aller Fachkreise geniesst, mit Rücksicht auf die Belleville-Kessel aus, so
                              									vertritt auch noch die am meisten betroffene Partei – die Belleville-Gesellschaft – der Admiralität gegenüber auf Grund von
                              									Vergleichen zwischen den unzähligen bewährten Ausführungen von Belleville-Kesseln
                              									und denjenigen, an welchen sich die Anstände ergaben, den Standpunkt, dass in erster
                              
                              									Linie schlechte und nicht sachgemässe Arbeit, sodann unverständige und nicht
                              
                              									genügend geleitete Bedienung die Ursache für dieselben sind. Dadurch sei auch die
                              									Dauer der Kessel beeinflusst, deren Reparatur im allgemeinen leicht und billig
                              									sei.
                           Es liegen in dieser Sache dem EngineeringEngineering,
                                       												12. April 1901. zwei Briefe Belleville's an die englische Admiralität vor, welche inhaltlich
                              									wiedergegeben werden.
                           Bemerkenswert ist daraus folgendes: Das Wasser durchläuft die Rohre nach Versuchen in
                              									den Werkstätten der Gesellschaft 6- bis 10mal.
                           Der kleine Durchmesser der Nippel am Speisesammler bedingt eine gleichmässige
                              									Verteilung des Wassers, die Bohrung von 40 mm, wie solche für grössere Schiffe zur
                              									Verwendung kommt, ist grösser wie der innere Durchmesser der Umlaufrohre auf
                              									Torpedobootkesseln.
                           Die selbstthätige Speisung hat bei allen Wasserrohrkesseln, des geringen
                              									Wassergehaltes halber, ihre Berechtigung und ihre Vorteile; auf Schiffen der Messageries maritimes z.B. sind mehrfach, entgegen der
                              
                              									Vorschrift, die Wasserstandshähne ganz abgestellt gewesen und hat die selbstthätige
                              									Speisung den normalen Wasserstand aufrecht erhalten.
                           Für die sichere Zuführung der Speisewassermenge in die einzelnen Kessel – ohne
                              									Rücksicht auf kleine Druckschwankungen, die ihren Grund in der ungleichmässigen
                              									Beschickung und Reinigung der Roste haben – ist der Drucküberschuss in der
                              									Speiseleitung gegenüber dem Kesseldruck von grossem Vorteil.
                           Die Druckverminderung des Dampfes zwischen Kessel und Maschine, die man anfangs auch
                              									in der französischen Marine beanstandete, hat sich so gut bewährt, dass dieselbe
                              
                              									jetzt auch bei anderen Wasserrohrkesseln als der Belleville-Gattung durchgeführt
                              									ist.
                           Eine eigene Verdampf er anläge ist für die Belleville-Kessel so wenig notwendig, wie
                              									für entsprechend andere Kessel, sobald fehlerhafter und übermässiger Wasserverlust,
                              									veranlasst durch mangelhafte Arbeit und Bedienung, vermieden wird.
                           Für den Kohlenverbrauch, der sich ohne bestimmte Verbrauchsangaben kaum behandeln
                              									lässt, ist massgebend, dass die Spalten der englischen Normalroststäbe mit 15 mm,
                              									bei einer Stärke des Stabes von ebenfalls 15 mm, in Anbetracht der verwendeten Kohle
                              									jedenfalls zu gross sind. Es fallen zu viel Kohlen unverbrannt durch, und durch die
                              									Lücken tritt zu viel schädliche Luft ein. Dieser Fehler ist aber bereits bei
                              
                              									Versuchen an Land – also bevor sie noch ins Schiff kamen – mit zwei Kesseln des
                              										„Powerful“ durch einen Ingenieur der Belleville-Gesellschaft nachgewiesen.
                           Eine Höherlegung der Rohrglieder kann in Anbetracht des Kohlenmaterials – Fettkohle –
                              									nur nachteilig wirken, weil dadurch die ausstrahlende Fläche vergrössert, die Hitze
                              									im Verbrennungsraum unterhalb der Rohre zwar vermehrt, aber der Verdampfung entzogen
                              									wird.
                           Mit Entschiedenheit tritt Belleville für die Vorwärmer
                              									ein, die nicht nur im Friedensbetrieb, sondern namentlich im Kriegsfall bei grosser
                              									Dampfentnahme eine grössere Sparsamkeit im Kohlen verbrauch und damit einen
                              									grösseren Wirkungskreis für das Schiff bedingen.
                           Für den Hilfskessel ist es ziemlich bedeutungslos, ob er walzenförmig oder anders
                              									gestaltet ist, von grösserer Bedeutung ist jedenfalls die Verminderung der Anzahl
                              									der Hilfsmaschinen und der Länge der Dampfzuleitungsrohre, von grösster Bedeutung
                              									aber die Verwendung der Elektrizität für Hilfszwecke, wo nur immer angängig. –
                              									Soweit Belleville selbst.
                           Aendert nun auch im allgemeinen derselbe nicht mehr das Schicksal seines Kessels in
                              									der englischen Kriegsmarine, welches durch den Vorbericht so gut wie besiegelt sein dürfte, so
                              									muss doch anerkannt werden, dass dieser Kessel eine Ausnutzung des in Schiffen
                              									verfügbaren Raumes für Unterbringung von Heizfläche zeigt, mit welcher er wiederholt
                              									anderen Kesseln als Muster, diente, vor allem aber, dass er ein durch 50jährige
                              									Erfahrung technisch durchdachter Dampferzeuger ist, der für Einführung der
                              									Wasserrohrkessel in der Marine sein bleibendes Verdienst behält, wenn auch anerkannt
                              									werden muss, dass er für seine Bedienung zu kunstvoll zusammengebaut ist, wenigstens
                              									wenn englische Verhältnisse fürBeschaffung derselben in Betracht kommen. Im
                              									übrigen gilt auch hier der Grundsatz, dass alles Bessere der Feind des Guten ist,
                              									und da für Seezwecke vor allen Dingen möglichste Einfachheit in der Ausführung und
                              									Bedienung verlangt werden muss, so wird der Belleville-Kessel sich diesen
                              									Anforderungen, in welchen ihn andere Wasserrohrkessel bereits übertroffen haben,
                              									anpassen müssen, oder er wird Platz machen müssen.
                           Der Wasserrohrkessel im allgemeinen aber wird seinen Vorrang gegenüber dem
                              									Walzenkessel behaupten.