| Titel: | J. E. Reinecker's Werkzeugmaschinen. | 
| Autor: | Th. Pregél | 
| Fundstelle: | Band 316, Jahrgang 1901, S. 377 | 
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                        J. E. Reinecker's Werkzeugmaschinen.
                        Von Prof. Th. Pregél,
                           								Chemnitz.
                        (Fortsetzung von S. 357 d. Bd.)
                        J. E. Reinecker's Werkzeugmaschinen.
                        
                     
                        
                           J. E. Reinecker's Langtischfräsemaschine.
                           Auf der Pariser Weltausstellung hatte diese in Fig. 20
                              									bis 22 dargestellte Langtischfräsemaschine Nr. 2 mit
                              									einseitigem, also einfachem Antriebe der Fräserwelle, nebst einer zweiten
                              									Langtischfräsemaschine von gleicher Tischabmessung, von 460 mm Breite bei 2150 mm
                              									und doppelseitigem Antriebe, verdiente Beachtung unter den vorzüglichen
                              									Ausstellungsgegenständen dieser Chemnitzer Firma gefunden. Weil nun diese
                              									Ausstellungsmaschine in der Bauweise und in den Einzelheiten von einer älteren
                              									gleichbenannten Maschine dieser Gattung abweicht, welche bereits in D. p. J., 1899 321 * 183
                              									beschrieben sich findet, so dürfte dennoch, um das Typische dieser Konstruktion
                              									klarzulegen, eine Beschreibung derselben gerechtfertigt sein.
                           Bei schwerem Schnitt und grosser Spanleistung wird bei länger andauerndem, stetig
                              									verlaufendem Arbeitsbetriebe der Beharrungszustand in der Wärmeableitung an der
                              									Schnittstelle ein wesentlicher Faktor für die angestrebte Genauigkeit des
                              									Arbeitserfolges sein. Da nun die Wärmeableitung durch das Fräsewerkzeug und die
                              									verhältnismässig schwache Fräserwelle begrenzt ist, so bleibt nur die Ableitung der
                              									Wärme durch das Werkstückmaterial wirksam, sobald eine künstliche Kühlung der
                              									Schnittstelle unthunlich ist. Die örtliche Erwärmung des Werkstückes bedingt aber
                              									eine ebensolche Ausdehnung, welche aber selten konstant verläuft. Deshalb wird diese
                              									durch wechselnde Spanstärke und ungleiche Querschnittsformen des Werkstückes
                              									bedingte Unstetigkeit in der Wärmeverteilung die Hauptursache der zu bekämpfenden
                              									Ungenauigkeit der Fräserarbeit langer Bahnen sein. Es werden daher die wichtigsten
                              									Gleitflächen solcherweise gefrästen Werkstücke vorteilhaft auf genau arbeitenden
                              									Hobelmaschinen leicht nachgezogen, ohne deshalb die Arbeitswirkung der Fräsemaschine
                              									im geringsten unwirtschaftlich zu finden, denn es wird trotzdem bei verwickelten
                              									Querschnittsformen des Werkstückes die Spanleistung der Fräsemaschine auf das Zehn-
                              									bis Zwölffache derjenigen einer Hobelmaschine zu schätzen sein. Ueberdies ist ja das
                              									Schlichten genauer Laufflächen bei Hobelarbeit auch nicht zu umgehen, obwohl es ohne
                              									Umspannung leichter durchführbar ist, als bei vorher gefrästem Werkstück.
                           Wenn nun bei hinterdrehten Gruppenfräsern die Schärfe der Schneidkanten sich
                              									verhältnismässig nur wenig während einer Arbeitsperiode ändert, so wird doch die
                              									durch wechselnde Spanstärke bezw. durch Arbeitslücken bedingte Aenderung in den
                              									Spannungsverhältnissen des Werkzeugträgers nicht unwesentliche Lagenänderungen der
                              									Schnittstelle im Gefolge haben. Zwar wird, je schwächer der Fräserdorn gemacht ist,
                              									desto kleiner der Schnittkreis gehalten werden, was bei gleicher Grösse der
                              									angenommenen Schnittgeschwindigkeit und bei gleicher Spanleistung zwar ein kleineres
                              									Kraftmoment ergibt, im wesentlichen aber bei gleicher Fräserzahnteilung in beiden
                              									Fällen dieselben Biegungskräfte liefert, so dass im ganzen nichts gewonnen werden
                              									kann, sofern nicht durch Versetzung der Zähne im Fräsersatz eine gleichmässigere
                              									Schnittkraft erzwungen, was selbstverständlich stets angestrebt wird.
                           Aus technischen und namentlich aus wirtschaftlichen Gründen, letztere um die
                              									Herstellungskosten der Werkzeuge nicht ins Ungemessene zu steigern, wird man sich
                              									auf eine Mindeststärke der Fräserwelle beschränken, und weil dann eine solche für
                              									stärkere Drehkräfte an der Einspannstellezu schwach sich erweist, so bringt man
                              									ohne Bedenken lieber das Opfer eines zweiseitigen unmittelbaren Antrieb Werkes, als
                              									dass man zu einer Vergrösserung der Dornzapfendurchmesser greift. Es werden daher
                              									die Erschütterungen und periodischen Schwingungen bezw. die ungleichartigen
                              									Durchbiegungen langer Fräserdorne als eine weitere bedeutungsvolle Fehlerquelle der
                              									Fräsearbeiten langer Werkstückbahnen zu bezeichnen sein.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 377
                              Fig. 20.J. E. Reinecker's Langtischfräsemaschine.
                              
                           Alle anderen, durch wechselnde Stärke der Kraftmomente bedingten Materialspannungen
                              									in den Tisch- und Gestellteilen der Maschine hervorgerufenen Ausweichungen können
                              									durch eine sachgemässe und verständig ausgemittelte Bauweise ohne weiteres bekämpft
                              									werden. Durch eine geschickte Verteilung der zur Aufnahme der Vibrationen unbedingt
                              									erforderlichen Massen, auf Teile, die ausserdem durch Kräfte statisch beansprucht
                              									werden, namentlich durch reich bemessene Kastenformen für Bett, Gestell und Tisch,
                              									und bei fernerer Beachtung, die Wirkungsstelle in einem geschlossenen System
                              									einzurahmen, wird man Maschinen erhalten, die allen Anforderungen an Leistung und
                              									Arbeitsgenauigkeit entsprechen dürften, sobald die Triebwerke sonst ihrer Aufgabe
                              									nachkommen.
                           Der hohe Bettkasten a mit Flachbahnen, an welchem
                              									linksseitig der Hauptständer b fest angeschlossen ist,
                              									sowie der Nebenständer c, der verschiebbar an einem Seitenausbau des Bettes
                              									festgelegt wird, bilden mit dem rohrförmigen Querbalken d das vorerwähnte Rahmensystem. In diesem bewegt sich der kastenförmig
                              									hochgebaute Tisch f, während zu diesem parallel die
                              									Fräserwelle g läuft, deren Höhenlage zur Tischfläche
                              									durch Verlegung des Hauptschlittens h und durch
                              									Nachrücken des Lagerschlittens i am Nebenständer c erhalten wird, wozu ein Handbetrieb k der Tragspindel im Hauptständer b vorgesehen ist.
                           Der Hauptantrieb wird von einem mit 350 Minutenumdrehungen laufenden Deckenvorgelege
                              									von 100 mm Scheibenbreite durch Stufenscheibe l,
                              									Winkelwelle m, mit übergreifendem Hülsenrad m1 abgeleitet und durch
                              									Stirnräder n auf die 75 mm zu 105 mm starke Spindel o übertragen, in welcher mittels Differentialschraube
                              										p der 50 mm starke Fräserdorn g eingespannt ist. Vermöge einer im Lagerschlitten i vorgesehenen stellbaren Spurlagerbüchse q wird dem Fräserdorn durch Griffrad r Haltsicherheit gegeben, während zum bequemen
                              									Ausspannen des Fräserdornes g das schütten artig
                              
                              									ausgebildete Lagerböckchen s ohne weiteres aus der
                              									Platte i herausgeschoben werden kann, wodurch ausserdem
                              									am einfachsten die durch die Arbeitswärme bedingte Längenänderung des Fräserdornes
                              										g berücksichtigt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 378
                              Fig. 21.J. E. Reinecker's Langtischfräsemaschine.
                              
                           Ebenfalls von einem 350 minutlich umlaufenden Deckenvorgelege mit 80 mm
                              									Scheibenbreite, wird unmittelbar die Schaltung des Tischwerkes betrieben. Hierzu
                              									dient die fünfläufige Stufenscheibe t, welche durch ein
                              									eingekapseltes, ausrückbares Rädervorgelege, einen zehnfachen
                              									Geschwindigkeitswechsel ergibt. Mittels übersetzender Stirnräder ist die Welle u näher an die Bettung gerückt, wodurch eine
                              									Zwischenwelle erspart wird. Von dieser wird mittels Schwinglager der Arbeitsgang
                              									durch ein Schneckentrieb v und vermöge
                              									Zwischenstirnräder w der rasche Rücklaufgang des
                              									Tisches erreicht. Hierzu ist eine Zwischenwelle x
                              
                              									erforderlich, weil sonst das grosse Schneckenrad v1 eine ebenso grosse Triebschraube z bedingen würde, was den Wirkungsgrad dieses
                              									Triebwerkes herabsetzen müsste. Aus diesem sehr triftigen Grunde wird mittels eines
                              									knapp bemessenen Stirnräderpaares y eine möglichste
                              
                              									Annäherung an die Zahnstange z1, welche eigentlich eine lange Halbmutter ist,
                              									gefunden.
                           Diese ist in geschickter Weise an den kastenförmigen, die flachen Wangenleisten a übergreifenden Tisch f
                              									angeschlossen, während die Lagerplatten x1 und u1 als besonderes, selbständiges System in den
                              									Bettkasten a eingebaut werden, eine Konstruktion, die
                              									ebenso einfach als praktisch ist. Um nun beide Schaltbetriebe selbstthätig
                              									auszulösen, sind die beiden Schliesshakenhebela1 vorgesehen, welche die Lagerschwingen v und w in der
                              									Hochstellung erhalten.
                           Da nun ein gleichzeitiger Betrieb dieser beiden Gangarten unbedingt verhindert werden
                              									muss, so ist folgende sinnreiche Einrichtung getroffen: Die beiden Schliesshaken a1 sind nicht frei und
                              									unabhängig, sondern auf eine gemeinschaftliche Achse gekeilt. Da nun beim Einrücken
                              									des Betriebes das Einwärtsschwingen der Schliesshaken a1 erforderlich ist, dieses aber durch das
                              									alleinige Anheben eines der beiden Lagerschwingen unthunlich gemacht ist, so muss
                              									dasselbe mittels des mittleren Griffknopfes b1 erfolgen, wozu der Arbeiter eine Hand gebraucht.
                              									Da nun derselbe mit der anderen Hand eine der beiden Lagerschwingen heben muss, so
                              
                              									wird die andere bereits vorher eingerückte Lagerschwinge in die Auslösestellung
                              									fallen müssen, sobald die Schliesshaken welle zurückgedreht wird. Es kann daher
                              									durch einen Arbeiter allein, niemals versehentlich ein gleichzeitiger, die
                              									Triebwerke unvermeidlich zerstörender Betrieb der beiden Gangarten eingestellt
                              									werden. Sind aber beide selbstthätigen Schaltbetriebe ausgerückt, so kann der Tisch
                              									durch Handbetrieb mittels der Griffkurbelwelle c1, welche mit der Zwischenwelle x durch Winkelräder d1 in Verbindung steht, nach Belieben angestellt
                              									werden. Um die durch den starken achsialen Schaltdruck bedingte Reibung zu
                              									ermässigen, sind Kugelspurringe an y eingeschaltet, die
                              									ausserdem noch durch ein achsial geführtes Oelrohr gefettet werden. Bemerkenswert
                              									ist noch die Benutzung der Führungsleisten f1 des Tisches f zur
                              									Anordnung der beiden Anschlagknaggen, welche den mittleren Griffhebel h1 treffen und dadurch
                              									sowohl den Schaltgang- als auch den Rücklauf hub des Tisches f begrenzen.
                           
                        
                           J. E. Reinecker's Antriebstufenscheibe mit übersetzendem
                              									Räderwerk für das Schaltwerk an Werkzeugmaschinen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 378
                              Fig. 22.J. E. Reinecker's Langtischfräsemaschine.
                              
                           Diese an sich einfache und elegante Konstruktion der Antriebstufenscheibe für das
                              									Schaltwerk von Fräsemaschinen ist schon früher im D. p.
                                 										J., 1899 312 * 171 und * 187 andeutungsweise
                              									vorgeführt worden. Weil sich deren Anwendung immer mehr einbürgert, so dürfte sich
                              
                              									eine besondere Beschreibung rechtfertigen. In einem Gabellager a (Fig. 23) geht die
                              									Antriebwelle b, welche den erhaltenen Effekt in beliebiger Weise,
                              									z.B. durch Vermittelung von Stirnräder c auf eine
                              									Steuerwelle d weiterleitet. Auf der Welle h läuft lose die Stufenscheibe f, an welcher, eine zweite Stütze bildend, die Schlussscheibe g angeschraubt ist, in deren Nabenbohrung ein
                              
                              									Hülsengetriebe r mittels Federkeil sitzt. Am glatten
                              									Schenkel der Antriebwelle geht auch frei und lose eine Tellerscheibe k, an deren Einsatzbolzen h das Doppelrad l frei drehbar ist. Da nun
                              									das kleinere Rad in das auf der Welle gekeilte Rad m
                              									eingreift, so entsteht ein vier- bis fünffach übersetzendes Rädertriebwerk, sobald
                              									bei laufender Stufenscheibe f die Tellerscheibe k irgendwie festgehalten wird. Soll aber die
                              									Antriebwelle b mit der Umlaufszahl der Stufenscheibe
                              									sich drehen, so muss eine Verbindung der letzteren bezw. deren Schlussscheibe g mit der Tellerscheibe k
                              									stattfinden. Im vorliegenden Fall erfolgt diese Verkuppelung durch den konischen
                              									Ausrückstift n, welcher, freigelassen, unter der
                              									Einwirkung einer Feder in eines der Schlussscheibenlöcher einschlägt. Soll aber
                              									dieser Verschluss gelöst und dabei das Räderwerk wirksam sein, so wird der
                              									keilartige Gabelschieber p durch den Handhebel q gegen den an der Tellerscheibe befindlichen Knopf des
                              									Federstiftes n angestellt, wobei nicht nur derselbe
                              									zurückgezogen, sondern dabei auch zugleich die Tellerscheibe am Mitdrehen verhindert
                              									wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 379
                              Fig. 23.J. E. Reinecker's Antriebstufenscheibe mit übersetzendem
                                 										Räderwerk für das Schaltwerk an Werkzeugmaschinen.
                              
                           Dabei hat der im eingeschraubten Federgehäuse o geführte Stift einer Kraft zu widerstehen, welche dem
                              									Zahndrucke im Teilkreise des ersten Rades l annähernd
                              									gleicht, wie es die folgende Rechnung zeigt. Ist
                           
                              T = k . b . s
                              
                           die thätige tangentiale Riementriebkraft kg und \frac{D}{2\,r} das
                              									Verhältnis zwischen Riemenlauf und Teilkreis des ersten Getriebes, so ist der
                              									Zahndruck darin
                           
                              P_1=\frac{D}{2\,r}\,\cdot\,T\mbox{ kg}.
                              
                           Ist ferner \frac{Z_2}{Z_3} das Zähnezahlverhältnis im Doppelrad l, wobei Z2
                              
                              									für das grosse Rad gilt, so wird der tangentiale Zahndruck im zweiten Rädersatz
                           
                              P_2=\frac{Z_2}{Z_3}\,\cdot\,P_1
                              
                           sein, demnach der resultierende Zapfendruck
                           
                              (P_2-P_1)=\left(\frac{Z_2}{Z_3}-1\right)\,P_1=\frac{D}{2\,r}\,\left(\frac{Z_2}{Z_3}-1\right)\,T
                              
                           sein.
                           Ist endlich \frac{h}{n} das Verhältnis der radialen Entfernungen von Radzapfen zu
                              									Federstift, so folgt eine Kraft
                           
                              P=\frac{h}{n}\,\cdot\,\frac{D}{2\,r}\,\left(\frac{Z_2}{Z_3}-1\right)\,T\mbox{ kg},
                              
                           welche der Federstift gegen Biegung zu widerstehen hat.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 379
                              J. E. Reinecker's Fräsevorrichtung an Hobelmaschinen.
                              
                           
                           Für
                           T = k . b . s = 0,1 . 70 . 4 = 28
                           also
                           T ∾ 30 kg,
                           worin b Riemenbreite und s Riemenstärke
                           
                              \left(\frac{Z_2}{Z_3}-1\right)=(2,5-1)=1,5
                              
                           
                              \frac{D}{2\,r}=5
                              
                           und
                           
                              \frac{h}{n}=\frac{7}{9}
                              
                           folgt:
                           
                              P=\frac{7}{9}\,\cdot\,5\,\cdot\,1,5\,\cdot\,30=175\mbox{ kg},
                              
                           während der Zahndruck im ersten Radpaar
                           P1 = 5
                              									. 30 = 150 kg
                           beträgt, so würde dies bei λ = 15
                              									mm freier Stiftlänge einer Zapfenstärke von δ = 13 bis
                              									15 mm entsprechen.
                           
                        
                           J. E. Reinecker's Fräsevorrichtung an Hobelmaschinen.
                           Die Möglichkeit, das Fräsen von Querkanten und Quernuten an langen, auf der
                              									Hobelmaschine aufgespannten Werkstücken auf der letzteren selbst durchführen zu
                              									können, stellt sich gewiss als vorteilhaft heraus, sobald man nicht den Hobeltisch,
                              									sondern nur die Werkzeugschlitten zur Schaltung heranzuziehen braucht. Kann man noch
                              									dazu das Lyrastück des gewöhnlichen Hobelstahlsupportes mitbenutzen, so wird die
                              									Anwendung solcher Fräseapparate ungemein erleichtert.
                           Liegt daher das Bedürfnis zu solchen Arbeiten vor, so ist die Verwendung solcher
                              									Fräsewerke für Hobelmaschinen durchaus empfehlenswert.
                           Ein solcher Fräseapparat ist in Fig. 24 bis 26 zur Ansicht gebracht und besteht in der Hauptsache
                              
                              									aus einem Lagergehäuse a, welches vermöge einer Kreisnut Winkelstellungen gegen die
                              									Bahnleisten des Lyrastückes erhalten kann, auf welchem das Führungsstück b feinere Höheneinstellung erhält. Um sich aber nach
                              
                              									durchgeführter Einstellung des Fräse Werkzeuges vom Riemenzug unabhängig zu machen,
                              									ist ein besonderes Spanwerk vorgesehen, welches aus einem Bogenschlitzhebel c mit angedrehtem Zapfen besteht.
                           Auf diesem läuft die Riemenscheibe d mit seitlichem
                              									Stirnrad f, welches ins Rad g eingreifend, den Betrieb der dreigängigen Schneckenwelle h besorgt, womit bei Verkuppelungdes 15zähnigen
                              									Wurmrades i die Fräsespindel k in langsamer Gangart bethätigt wird. Dagegen wird bei einer Kuppelung
                              									des Winkelrades l durch Vermittelung der Stirnräder mno, von denen n ein
                              									freies Zwischenrad ist, die Fräsespindel k sich fünfmal
                              									so schnell drehen, als beim Schneckenradbetrieb. – Zur Kuppelung der vorerwähnten
                              									Triebwerke dient der verschiebbare Keilstab p, dessen
                              									Querkeil q in den Längsnuten von i und l spielt. Um diesen,
                              									in der Mittelbohrung der Fräsespindel liegenden Keilstab in der oberen Lage, also in
                              									herausgezogener Stellung zu erhalten, dient eine federnde Zunge r, die mit ihrer Nase am oberen Büchsenrand Stützung
                              									erhält. Als bemerkenswerte Einzelheiten sind die angeschraubten Durchsteckzapfen der
                              
                              									Räder m und n anzuführen,
                              									sowie der um das Schneckenlagerauge schwingende Bogenschlitzhebel c, welcher durch die Schraube s in Lage erhalten wird. Mit zwei am Kastendeckel t angebrachten Schmierdosen wird die Fettung sowohl zum Schneckenrad, als
                              
                              									auch zur unteren Spindelbüchse mittels Röhrchen zugeleitet. Bekannt ist die
                              									Befestigung des Fräserdornes u mittels Ueberwurfmutter
                              										v und die Lösung des Dornes mittels Ringmutter am
                              									Gewindhals desselben.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 380
                              Fig. 26.J. E. Reinecker's Fräsevorrichtung an Hobelmaschinen.
                              
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)