| Titel: | Neuere Acetylenentwickler und Zubehör. | 
| Fundstelle: | Band 316, Jahrgang 1901, S. 704 | 
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                        Neuere Acetylenentwickler und
                           								Zubehör.
                        (Fortsetzung von S. 608 d. Bd.)
                        Neuere Acetylenentwickler und Zubehör.
                        
                     
                        
                           Das Karbideinlassventil von W. Widmann in Frankfurt a. M. (D. R. P. Nr. 111594) wird an
                              									auswechselbaren Karbidbehältern gas- und luftdicht eingesetzt und kann ebenfalls
                              									mittelbar ausgewechselt werden. Durch dieses in Fig.
                                 										38 dargestellte Ventil wird bezweckt, dass im Falle die erzeugte Gasmenge
                              									zu gross oder zu klein wird, augenblicklich Abhilfe treffen zu können.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 704
                              Fig. 38.Karbideinlassventil von Widmann.
                              
                           Der ganze Apparat besteht aus dem Entwickelungsraum a
                              									mit dem Gasableitungsrohr c, der Gasglocke b mit einem von ihr bethätigten, auf den Hebel e wirkenden Gestänge d;
                              									der Karbidbehälter f ist in den Aufsatz g des Entwickelungsraumes a eingesetzt; beide werden durch den Deckel h
                              									mit der Füllschraube i luftdicht verschlossen. Das
                              									Karbidventil, welches mit dem Karbidbehälter fest verbunden ist, besteht aus einem
                              									Doppeltrichter kl, deren oberer l verschiebbar ist. Die Entfernung der beiden Trichter
                              									wird durch den Hub des Ventils m bezw. durch die Menge
                              									des bei jedem Hub derGlocke b in das Wasser
                              									einfallenden Karbids begrenzt. Hierbei kommt nur diejenige Karbidmenge in Betracht,
                              									welche das Ventil etwa bis zur unteren Oeffnung des Trichters l umgibt, und deren Abmessung beim Steigen der Glocke,
                              									d.h. sobald sich das Ventil m mit Hilfe einer Feder o.
                              									dgl. senkt, erfolgt und wodurch die Oeffnung des Trichters l frei, diejenige des Trichters k dagegen
                              									geschlossen wird.
                           Ein grosser Uebelstand der Acetylenentwickler besteht in den schädlichen Wirkungen,
                              									welche durch Nachentwickelung von Gas auf die Brenner ausgeübt wird. Diesen
                              									Uebelstand sucht z.B. der Acetylenentwickler nach dem amerikanischen Patent Nr.
                              									596138 zu vermeiden, bei welchem jedoch wieder Gasverluste entstehen. Dies zu
                              									vermeiden sucht Paul Margulies in Odessa durch seinen
                              										Acetylenentwickler mit zwei Sammelbehältern und einer
                                 										Vorrichtung zur Regelung des Wasserzuflusses und Gasabflusses (D. R. P. Nr.
                              									111679).
                           Der in Fig. 39 dargestellte Apparat soll besonders zur Beleuchtung
                              									von Eisenbahnwagen dienen. Der Gasentwickler A ist in
                              									einem Rahmen n unter dem Boden des Wagens aufgehängt
                              									und in zwei Scharnieren c drehbar. Von den beiden
                              									selbstthätig wirkenden Ventilen V und V1 regelt das erstere
                              									den Zufluss des Wassers vom Wasserbehälter E zum
                              									Entwickler A und V1 den Zufluss des erzeugten Gases zum Gasbehälter
                              										B1. Die Ventile
                              									sind wie folgt eingerichtet: Innerhalb eines Cylinders h bewegt sich in senkrechter Richtung mittels der Kugeln c eine zweiteilige Stange C, an deren unterem Ende sich ein Gewicht q
                              									mit Membran p befindet, und deren oberes Ende mit dem
                              									Schlüssel des Hahnes u im Gehäuse y verbunden ist, so dass beim Bewegen der Stange C der Hahn u sich
                              									schliesst bezw. öffnet. Mittels einer Mutter z kann die
                              									Länge der Stange und dadurch der Durchlassquerschnitt des Hahnes u verändert werden. Von den beiden Gasbehältern B und B1 dient letzterer zur unmittelbaren Speisung der
                              									Brenner. Der Arbeitsvorgang des Apparates ist folgender: Nach Lösung einer den
                              									Entwickler A haltenden Schraube J sinkt derselbe und kippt um die Achsen e so
                              									weit, dass er mit Karbid gefüllt werden kann, worauf er mittels der Schraube J wieder festgestellt und der Behälter E mit Wasser gefüllt wird, worauf die Hähne w1, w2 und w3 geöffnet werden und
                              									das Wasser durch die Röhren a und den Hahn u in den Karbidbehälter A
                              									tritt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 705
                              Fig. 39.Acetylenentwickler von Margulies.
                              
                           Das entwickelte Gas steigt gleichzeitig durch die Röhren k unter das Ventil V in
                              									den Behälter B und durch den geöffneten Hahn u des Ventils V1 in den Behälter B1. Ueberschreitet nun der Gasdruck seine normale
                              
                              									Höhe, so wird die Stange C gehoben, der Hahn u geschlossen und der Wasserzufluss aus E unterbrochen; gleichzeitig steigt aber das Gas vom
                              
                              									Behälter B1 unter das
                              									Ventil V1, die Stange
                              										C wird gehoben und der Durchgang des Gases durch
                              									das Ventil V1
                              									geschlossen, so dass das im Entwickler A
                              									nachentwickelte Gas nur in den Behälter B gelangen
                              									kann. Bei Sinken des Gasdruckes in B1 unter die normale Höhe sinkt gleichzeitig die
                              									Stange C mit dem Gewicht q
                              									im Ventil und das Gas gelangt aus B in den Behälter B1, während umgekehrt
                              									beim Sinken des Gasdruckes im Behälter B unter die
                              									normale Höhe die Stange C im Ventil V sinkt und der Hahn u
                              									sich für den Durchfluss des Wassers aus E zum Erzeuger
                              										A öffnet und Neuentwickelung von Gas eintritt. Es
                              									wird hierdurch sowohl die Gaserzeugung geregelt, als auch der Gasdruck auf derselben
                              									Höhe erhalten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 705
                              Fig. 40.Sicherheitsventil für Acetylenentwickler von Beisser und
                                 
                                 										Fliege.
                              
                           Das in Fig. 40 dargestellte Sicherheitsventil für Acetylenentwickler von Beisser und Fliege in Magdeburg (D. R. P. Nr. 111687) besteht aus einem
                              									mit seitlicher Oeffnung versehenen Röhrchen a, welches
                              									durch eine Gummimuffe b luftdicht verschlossen wird und
                              									am unteren Ende mit einem Schraubenkopf mit Schlitz versehen ist, während in dem
                              									Röhrchen ein herausnehmbarer Stift mit Knopf s
                              									angeordnet ist. Das Ventil ist in dem Zwischenboden des Karbid- und Wasserbehälters
                              									angeordnet, so dass ein Auswechseln der Gummimuffe leicht stattfinden kann. Das
                              									Röhrchen reicht oben in den Wasserbehälter hinein und wird vom Wasser umspült. Bei
                              									einem in dem Karbidbehälter eintretenden Ueberdruck wird das Gasdurch den
                              									feinen Zwischenraum zwischen der Rohrwand und dem Stifte hindurchgepresst, treibt
                              									die Gummimuffe auseinander und entweicht durch das Entwickelungswasser. Bei etwaigem
                              									Zerreissen der Gummimuffe b wird das gewaltsame
                              									Eindringen von Wasser in den Karbidbehälter und somit eine übermässige
                              									Gasentwickelung durch den Stift verhindert. Das durch letzteren aufgehaltene Wasser
                              									gelangt dann nur tropfenweise in den Karbidbehälter, wodurch eine übermässige
                              									Acetylenentwickelung u. Zersprengen der Lampe, sowie Herumschleudern von Wasser
                              									vermieden wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 705
                              Fig. 41.Karbidventil von Gogel und Löffler.
                              
                           Das Karbidventil für Acetylenentwickler von C. Gogel in Wangen und G.
                                 										Löffler in Hedelfingen (D. R. P. Nr. 111704) ist für Acetylenentwickler mit
                              									über dem Wasserbehälter liegendem Karbidbehälter bestimmt, bei denen eine
                              									selbstthätige, dem Gasverbrauch entsprechende Karbidzuführung durch den Gasbehälter
                              									stattfindet; durch das Ventil wird die Karbidzutrittsöffnung derart abgeschlossen,
                              									dass ein Verstopfen derselben vollkommen ausgeschlossen ist.
                           Ueber dem Wasserbehälter a (Fig. 41) befindet sich der Karbidbehälter b
                              									mit einer an seinem unteren kegelförmigen Teil befindlichen Karbidaustrittsöffnung
                              										c, welche von einer Scheibe d abgeschlossen wird. Letztere sitzt an einem Hebel e, der in einer in der Wandung des Entwicklers
                              									angebrachten Düse f seinen Drehpunkt hat und gasdicht
                              									abgeschlossen ist. Der freie Arm des Hebels ist mit einem Gegengewicht h versehen und endigt in eine Oese l, durch welche eine mit einem Gewichte i beschwerte Schnur k
                              									hindurchgeht. Die mit einem Dorn m versehene Scheibe
                              										d wird zur Vermeidung einer Anstauung des Karbids
                              									und zum Zwecke ungehinderten Hindurchfallens desselben bei ihrer Bewegung gegen die
                              									Oeffnung c mit Hilfe einer Führung n für den Hebel e
                              									verschoben, welche eine gebogene bezw. sichelförmige Gestalt besitzt, so dass beim
                              									Anheben des Hebels e durch die Gasglocke der Dorn m die Karbidstücke in eine schüttelnde Bewegung
                              									versetzt. Bei der danach erfolgten Gasentwickelung steigt die Glocke, das Gewicht
                              										i sinkt und die Scheibe d wird durch das Gegengewicht h
                              									geschlossen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 705
                              Fig. 42.Acetylengrubensicherheitslampe von Johow.
                              
                           Grubensicherheitslampe von P.
                                 										Johow in Camphausen, Kreis Saarbrücken. Diese unter D. R. P. Nr. 111761
                              									geschützte, in Fig. 42 veranschaulichte Grubenlampe
                              									liefert ein vollkommeneres tragbares Licht und schliesst sich in ihrer Form den
                              									gewöhnlichen Sicherheitslampen für Schlagwetter an. Oberhalb des doppelten
                              									Drahtkorbes h befindet sich zwischen den Gestellstreben
                              										b ein Wasserbehälter l
                              									mit einem Tropfventil m. Der Wasserbehälter steht mit
                              									dem Karbidbehälter f durch eine zu einem Rohre
                              									ausgebildete Gestellstrebe in Verbindung, wodurch nach Oeffnen des Tropfventils m dem Karbid tropfenweise Wasser durch die Strebe und
                              									das Röhrchen zugeführt werden kann. Die Höhe der Wassersäule von dem Ausflusse des
                              									Tropfröhrchens u bis zum Wasserspiegel beträgt über 21
                              									cm, wodurch der Druck derselben auf das in f
                              									befindliche Acetylen ein bedeutend grösserer ist, als zu einem normalen Brennen des
                              
                              									Acetylens erforderlich ist. Hierdurch wird einem Entweichen von überschüssigem
                              									Acetylen vorgebeugt, da, wenn eine übermässige Acetylenentwickelung stattfinden
                              									sollte, durch die Flammenverlängerung auf die notwendige Regelung des
                              									Wasserzuflusses hingewiesen wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 706
                              Fig. 43.Einlassventil für gekörntes Karbid von Widmann.
                              
                           Das Einlassventil für gekörntes Karbid von W. Widmann in Frankfurt a. M. (D. R. P. Nr. 111920) ist
                              									eine Abänderung des durch das Patent Nr. 95275 geschützten Ventils, welch letzteres
                              									aus zwei übereinander angeordneten, starr miteinander verbundenen Kegeln besteht,
                              									welche zwar beide als Abschlussventile wirken sollen, von denen der untere jedoch
                              									nur als Verteiler wirkt. Das in Fig. 43
                              									veranschaulichte Ventil besteht zwar auch aus zwei übereinander angeordneten
                              									Ventilkegeln, dieselben sind jedoch nur lose miteinander verbunden, so dass nur eine
                              									abgemessene bereit gehaltene Karbidmenge beim Oeffnen des Einlassventils in den
                              									Entwickler eingeführt wird.
                           Das kegelförmige Ventil c, welches von der geschützt
                              									gelagerten Feder d nach oben gedrückt wird, schliesst
                              									die trichterförmige Oeffnung a des Karbidbehälters b bei genügendem Gasvorrat ab. Bei zunehmendem
                              									Gasvorrat wirkt die Sammelglocke auf die zentrisch geführte Ventilstange e ein und drückt das Ventil c durch die Mutter h nach abwärts. Hierdurch
                              
                              									beginnt das zwischen dem Ventil c und der kegelförmigen
                              									losen Scheibe befindliche Karbid durch die jetzt offene Oeffnung a zu rieseln, worauf die gesamte Karbidmenge die
                              									Scheibe f mitnehmend nachrutscht und die Oeffnung
                              									verschliesst. Die Menge des austretenden Karbids hängt von der Stellung der Mutter
                              										h bezw. von der dem Durchmesser der Ventilöffnung
                              										a entsprechenden Grösse der auswechselbaren Scheibe
                              										f ab, da bei Höherschrauben der Mutter die Menge
                              									des austretenden Karbids grösser wird. Bei Schluss des Ventils c wird die Scheibe f in
                              									die Anfangsstellung gehoben und der Raum unter der Scheibe wieder mit Karbid
                              									gefüllt.
                           Zum Zwecke, das Karbid dem Gasverbrauch entsprechend selbstthätig in den
                              									Wasserbehälter des Entwicklers zu befördern, dient der Acetylenentwickler mit seitlichem Schieberverschluss für Karbidbehälter
                              									von P. Schreiber in Dresden-A. (D. R. P. Nr.
                              									111955).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 706
                              Fig. 44.Acetylenentwickler v. Schreiber.
                              
                           Ein cylindrisches, oben offenes Gefäss a (Fig. 44) ist im unteren Raume als Wasserbehälter
                              									ausgebildet und enthält im oberen Teile den Karbidbehälter b, in dessen Vorderwand der Schieber c in
                              									Führungen verschiebbar angeordnet ist. Bei einem bestimmten Tiefstand der
                              									Glockewird der Schieber um ein beliebiges Mass gesenkt und eine gewisse Menge
                              									Karbid über die obere Kante des Schiebers c in das
                              									Wasser befördert. Als Antriebsvorrichtung für den Schieber dient im vorliegenden
                              									Falle eine elektrische Vorrichtung. Der Metallbügel t
                              									schliesst beim niedrigsten Stande der Glocke den Quecksilberkontakt u, der Strom geht durch den Elektromagnet r und zieht den Anker s
                              									des Armes k an, der an einer mit Doppelklinke
                              									versehenen Achse g befestigt ist. Die obere Klinke
                              									verlässt hierdurch die Zahnstange des Schiebers und durch Eingreifen der unteren
                              									Klinke sinkt der Schieber um einen halben Zahn. Wird der Karbidbehälter gefüllt, so
                              									wird die Glocke mit ihrer Führung abgehoben, der Arm f
                              
                              									des Hebels fdg nach rechts bewegt, die
                              									Doppelklinke gibt die Zahnstange frei und der Schieber kann frei gehoben werden.
                           Kippbarer Karbidbehälter für Acetylenentwickler von C. Brenner-Senn in Basel (D. R. P. Nr. 111983).
                           Dieser Karbidbehälter ist für Acetylenentwickler bestimmt, bei welchen mehrere
                              									Karbidbehälter durch einen mit dem Zersetzungswasser steigenden Schwimmer
                              									nacheinander zum Umkippen gebracht werden und ihren Inhalt ins Wasser entleeren. Der
                              									Karbidbehälter c (Fig.
                                 										45), welcher mit einem Kugelventil versehen ist, ist im Entwickler kippbar
                              									aufgehängt und wird durch einen vom steigenden Zersetzungswasser beeinflussten
                              									Schwimmer l in das Zersetzungswasser entleert. Ein
                              									kurzes Rohr e tritt durch den kegelförmigen, durch den
                              									Boden d abgeschlossenen Unterteil des Behälters und ist
                              									beiderseits mit einer Kappe verschlossen. Die obere, im Behälter sich befindliche
                              									Kappe f greift über mehrere Oeffnungen g des Rohres und die untere Kappe h ist mit einer mittleren Oeffnung i versehen, welche, wenn der Behälter noch nicht
                              									umgekippt worden ist, durch die Kugel j verschlossen
                              									wird. Es soll hierdurch in der einen Stellung durch Verschluss der Oeffnung i der Eintritt von Dämpfen in das Innere des Behälters
                              									und eine vorzeitige Zersetzung des Inhaltes verhütet werden und beim Umkippen
                              									(Entleeren) des Behälters die Kugel j die Oeffnung i freigeben, ohne die Oeffnungen g zu verschliessen, so dass das in dem Behälter
                              									enthaltene Gas durch die Oeffnungen g und i vollständig in den Behälter gelangen kann.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 706
                              Fig. 45.Kippbarer Karbidbehälter von Brenner-Senn.
                              
                           Nach dem Verfahren und der Vorrichtung zur Erzeugung von
                                 										Acetylen von E. Fendert in Wien (D. R. P. Nr.
                              									112070) wird das Karbid während seiner Zersetzung in einer Wassermasse von der sich
                              									bildenden Kalkmasse vollständig befreit, wodurch die Oberfläche des Karbids der
                              									Einwirkung des Wassers stets ausgesetzt bleibt, indem fortwährend erneuerte
                              
                              
                              									Wasserstrahlen auf dasselbe einwirken. Die Zersetzung des Karbids erfolgt daher
                              									regelmässig und es wird eine schwankende Vergasung und Nachentwickelung von Gas,
                              									sowie eine stärkere Erhitzung vermieden. Zur Durchführung dieses Verfahrens dient
                              									nachstehend beschriebener, in Fig. 46 dargestellter
                              									Entwickler.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 706
                              Fig. 46.Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Acetylen von
                                 										Fendert.
                              
                           In einem Behälter A, welcher in seinem unteren Teile
                              									Lager für die Welle a1
                              									besitzt, sitzt auf der letzteren eine Sortier- und Wendevorrichtung, welcher das in
                              									den Behälter A eingeführte Karbid durch eine schiefe
                              									Ebene b
                              									zugeführt wird. Die
                              									Sortier- und Wendevorrichtung bestellt aus einer schwach konischen Siebtrommel a2, welche durch
                              									Armkreuze a3 mit der
                              									Welle a1 starr
                              									verbunden ist; ein schraubenförmiger Blechstreifen a
                              									verteilt bei seiner Drehung das Karbid längs der Trommel. An der Siebtrommel a2 oder an der Schnecke
                              										a sind Fangstifte a4 angeordnet, welche das Lockern, Sortieren,
                              									Umwerfen u.s.w. der noch unzersetzten Karbidstücke bewirken, wodurch die Kalkteile
                              									von den Karbidstücken abgelöst und in die Schlammkammer c des Entwicklers befördert werden. Durch ein oder mehrere Rohre d tritt an den Stellen der stärksten Vergasung zwecks
                              									Spülung, Kühlung und Reinigung ununterbrochen reines, frisches Wasser in den Apparat
                              									ein und tritt durch einen Siphonüberlauf aus, der aus einem nach unten gebogenen
                              									Rohre f besteht, welches in einen oben offenen Behälter
                              										f1 eintaucht, und
                              									wobei das Wasser durch das Rohr f2 abläuft.
                           Die Vorrichtung zum Aufhalten der in einen Acetylenentwickler
                                 										hineinrollenden Karbidbehälter von C. Saule in
                              									Tulle (D. R. P. Nr. 112228) ist für Acetylenentwickler bestimmt, denen das Karbid in
                              									durchlochten Metallkapseln zugeführt wird, und bei welchen die letzteren nach dem
                              									Gebrauche selbstthätig aus dem Entwickler durch die Gasglocke entfernt werden. Die
                              									Kapseln werden in dem Entwickler mittels einer Klaue so lange festgehalten, bis das
                              									Karbid verbraucht ist, und wird eine verbrauchte Kapsel durch eine neue in den
                              									Entwickler fallende Karbidkapsel aus der Klaue ausgelöst.
                           Der Entwickler a (Fig.
                                 									47) hat die Form eines gebogenen Rohres mit einem Ansatz b zum Sammeln der Karbidrückstände. Die mittels einer
                              									an der Gasglocke angebrachten Vorrichtung in den Entwickler befördertenKapseln
                              									fallen auf das Hebelende i einer Druckstange und
                              									drücken das Hebelende herunter, um in den Entwickler zu gelangen. Ein an der
                              									Druckstange angeordneter zweiarmiger Hebel k hält mit
                              									dem umgebogenen Ende l die Kapsel fest, wonach durch
                              									das sich entwickelnde Gas die Glocke zum Steigen gelangt. Bei Verbrauch des Gases
                              									und Sinken der Glocke fällt die nächste Kapsel auf die Stange i, der Hebel gelangt in die punktierte Stellung und die
                              									verbrauchte Kapsel gleitet in die Entleerungsrinne c,
                              									aus welcher sie mittels einer Hubvorrichtung entfernt wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 316, S. 707
                              Fig. 47.Vorrichtung zum Aufhalten der Karbidbehälter von Saule.
                              
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)