| Titel: | Die Belastung der Laufkranmotoren. | 
| Autor: | Siegfried Hahn | 
| Fundstelle: | Band 317, Jahrgang 1902, S. 256 | 
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                        Die Belastung der Laufkranmotoren.
                        Von Ingenieur Siegfried Hahn.
                        Die Belastung der Laufkranmotoren.
                        
                     
                        
                           Für den Antrieb der Laufkrane ist es von grosser Wichtigkeit, ein mathematisches
                              									Bild von der Belastung derselben zu entwerfen. Es sei gleich von vornherein bemerkt,
                              									dass an dieser Stelle nur elektrisch betriebene Krane in Betracht gezogen werden
                              									können, da es nur bei diesen möglich ist, eine genauere Berechnung anzustellen, ohne
                              									etwa Gefahr laufen zu müssen, dass es wie bei Dampfmaschinen und hydraulischen
                              									Motoren stattfindet, Umstände eintreten können, welche dieselbe als illusorisch
                              									hinstellen würden. Alle Arten Krane zu behandeln, dürfte überflüssig erscheinen und
                              
                              									sollen deshalb auch nur die gebräuchlichsten Konstruktionen behandelt werden. Die
                              									Laufkrankonstruktionen umfassen nun zwei Arten und zwar eine Ausführung, bei welcher
                              									das Windwerk fest am Krankörper befestigt, während der Kran samt der Hebevorrichtung
                              									auf seine Bahn verschiebbar ist, und eine andere Konstruktion, welche so getroffen
                              									ist, dass der Kran auf seine Bahn bewegbar, die Last gehoben werden kann, während
                              									die Verschiebung der Katze stattfindet. Die beiden Ausführungen können nun einen
                              									ganz verschiedenartigen Antrieb erhalten. Die gebräuchlichsten Ausführungen bestehen
                              									in der erstgenannten Anordnung, wo der Kran nur einen Elektromotor zum Antriebe
                              									beider Bewegungen erhält; in einer zweiten Anordnung, wo der Antrieb auch nur durch
                              									einen Motor stattfindet, aber die Disposition desselben so getroffen ist, dass
                              									derselbe nicht allein die Kranverschiebung, sondern auch die Katzenverschiebung,
                              									sowie die Hebung der Last zu bewältigen hat; in einer dritten Ausführung, welche man
                              									auch mit Dreimotorenkonstruktion bezeichnet, und wo die Katzenverschiebung,
                              									Kranverschiebung, sowie die Hebevorrichtung je einen Motor erhält, so dass sämtliche
                              									Bewegungen nicht mehr durch Maschinenelemente zu trennen, sondern in der einfachsten
                              									Weise elektrisch getrennt sind. Die erstgenannte Anordnung ist meistens nur in
                              									Giessereien gebräuchlich, damit der Führer nicht der Hitze der Giesspfanne
                              									ausgesetzt wird. Diese Konstruktion bietet eine schlechte Ausnutzung der Spannweite
                              									des Kranes und ist dieser Nachteil durch die zweite Ausführungsart vollständig
                              									gehoben. Beide Krane besitzen jedoch das Uebel, dass ein grosser Motor erforderlich
                              									ist, welcher eventuell im stände sein muss, der Gesamtbeanspruchung widerstehen zu
                              
                              									können, ohne dabei eine nennenswerte dauernde Ueberlastung erleiden zu müssen, und
                              									falls nur eine Bewegung stattfindet, so dass der Motor nicht vollbelastet ist, mit
                              									einem geringeren Wirkungsgrade arbeitet, wodurch der Betrieb unökonomisch wird. Die
                              									durch diese Uebelstände hervorgerufenen elektrischen Verhältnisse sind aus
                              									untenstehenden Gleichungen, welche zu diesem Zwecke für jede natürliche Belastung
                              									aufgestellt werden sollen, leicht ersichtlich und zu bestimmen.
                           Bei der dritten Ausführung ist nun der unökonomische Betrieb durch Verwendung von
                              									drei Motoren umgangen, und ist nicht zu vergessen, dass der Kran im Durchschnitt
                              									leichter, sowie eine grosse Einfachheit bei der Steuerung erzielt wird. Der Preis
                              									beider Ausführungen dürfte wohl nicht viel Unterschied bieten, obwohl anzunehmen
                              									ist, dass der Dreimotorenkran etwas teuerer als ein Einmotorenkran gleicher Leistung
                              									wird. Im allgemeinen verwendet man für Laufkrane Drehstrom- oder Gleichstrommotoren
                              									mit Hauptstromwickelung, da diese die Fähigkeit besitzen, sich in der
                              									Geschwindigkeit mehr oder weniger der Lastgrösse anzupassen, indem dieselben bei der
                              									Förderung grosser Gewichte kleine Geschwindigkeiten und bei kleinen Gewichten grosse
                              									Geschwindigkeiten entwickeln. Beim Dreimotorenkran werden zwei Motoren auf die Katze
                              									befestigt, da einer das Heben der Last, der andere die Verschiebung der Katze zu
                              									besorgen hat. Die Geschwindigkeiten, mit welcher die Verschiebungen stattfinden,
                              									sind ganz verschieden und werden durch die zu verrichtenden Arbeiten bedingt; es ist
                              									deshalb nicht möglich, eine bestimmte Regel anzugeben. Gehen wir nun zur Berechnung
                              									der Belastungen der ersten Ausführung mit festem Windwerk und einem Motor über, so
                              									wären vier Gewichte in Betracht zu ziehen, und zwar die Last G, das Gewicht g des Krankörpers inkl. Motor,
                              
                              									das 
                              									Gewicht g' der Winde, das Gewicht g'' der Hebevorrichtung, und das Gewicht g''' der Kette und des Lasthakens. Es ist dann
                              									natürlich:
                           g' = g'' + g''' . . . . . 1)
                           Bezeichnet D den Durchmesser und B den Radius des Laufradkranzes für die Kranverschiebung in Centimeter,
                              
                              
                              										d den Durchmesser und r den Radius des Laufradzapfens in Centimeter, μ den Koeffizienten der Zapfenreibung, Welcher durchschnittlich zu 0,08
                              									angenommen wird, f den Hebelarm der rollenden Reibung
                              									in Centimeter, welcher meistens gleich 0,08 cm, und P
                              									die erforderliche Kraft, so ist das Verschiebungsmoment des Krans ohne Belastung
                           P_2\,\frac{D}{2}=(g+g')\,\left(\frac{\mu\,d}{2}+f\right) . . . 2)
                           Sämtliche Bewegungen, die der Kranmotor auszuführen hat, sind folgende:
                           1. Heben des leeren Hakens.
                           2. Verschieben des Kranes ohne Last, nachdem die Kette und Lasthaken in Ruhezustand
                              
                              									gebracht sind.
                           3. Heben der Last.
                           4. Verschieben des Kranes mit angehängter Maximallast, nachdem diese gehoben ist.
                           5. Gleichzeitiges Verschieben des Kranes und Heben der Maximallast.
                           6. Gleichzeitiges Verschieben des Kranes ohne Last und Heben des Lasthakens.
                           Zum Heben des leeren Hakens ist die geringste Kraft erforderlich und beträgt
                              									dieselbe, wenn v die Geschwindigkeit in Meter pro
                              									Sekunde und ω den Wirkungsgrad der Winde oder überhaupt
                              									der Hebevorrichtung bezeichnet, in Pferdekräfte
                           N_1=N_{min}=\frac{g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}}{\omega\,75}\,\sim\,\frac{0,0133\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}\,\cdot\,g'''}{\omega} 3)
                           Hierin ist H die Hubhöhe, welche gleich der maximalen
                              									ist. Da der Haken nur selten ganz herauf gehoben wird, so könnte man
                              									durchschnittlich auch \frac{H}{2} einsetzen, und wird dann:
                           N_2=N_{min}=\frac{g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}}{\omega\,150} . . . 4)
                           Nehmen wir an, dass der Wirkungsgrad der Hebevorrichtung bei jeder Belastung gleich
                              									bleibt, so ist dies bei einem Hauptstrom oder Drehstrommotor doch nicht der Fall,
                              
                              									und soll derselbe mit η1', η2', η1
                              									η3',
                              									η5' η6' bei
                              									Gleichstrommotoren mit Hauptstromwickelung, und mit η1', η2', η', η3',
                              									η5' η6' bei
                              									Drehstrommotoren bezeichnet werden. Der volle Wirkungsgrad η oder η' tritt bei der grössten und meistens
                              									vorkommenden Kraftabgabe ein, also beim Heben der Maximallast, da ein gleichzeitiges
                              									Verschieben des Kranes und Heben der Last nur sehr selten vorkommt, und deshalb,
                              									weil das erste nur wenig Kraft erfordert, als Beanspruchung der
                              									Ueberlastungsfähigkeit angesehen werden kann, und hierbei der Wirkungsgrad des
                              									Motors wieder abnimmt.
                           Für den Gleichstrommotor wäre alsdann, wenn v den
                              									Maximalwert bei kleinster Last erreicht, die verbrauchte elektrische Energie in Watt
                              									nach Gleichung 3)
                           E_1=E_{min}=\frac{736\,\cdot\,g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}}{\eta_1\,\cdot\,\omega\,\cdot\,75}\,\sim\,9,81\,\frac{g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}}{\eta_1\,\cdot\,\omega} 5)
                           Bezeichnet beim Drehstrom φ die mittlere scheinbare
                              									Phasenverschiebung und cos φ den Leistungsfaktor, so
                              									ist
                           
                              \left{{E'_1=E'_{min}=\frac{736\,\sqrt{3}\,\cdot\,g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}\,\cdot\,cos\,\varphi}{\eta'_1\,\omega\,\cdot\,75}}\atop{\sim\,16,97\,\frac{g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}\,cos\,\varphi}{\eta'_1\,\cdot\,\omega}}}\right\}\
                                 6)
                              
                           Für den zweiten Fall, wo der Motor die Verschiebung des Kranes ohne Last zu besorgen
                              									hat, ist zu berücksichtigen, dass hier das Gewicht der Kette und des Lasthakens
                              									vorhanden ist, also die Gleichung 1), und damit das Verschiebungsmoment in Gleichung
                              									2) in Rechnung gezogen Werden muss. Bei dieser Arbeit wird der Motor nun nicht mehr
                              									die maximale Geschwindigkeit entwickeln, jedoch wird der Unterschied ein geringer
                              									sein, denn theoretisch betrachtet müsste gerade hier der geringste Kraftbedarf
                              									auftreten.
                           Wir wollen aus diesem Grunde die Geschwindigkeit mit v'max und der Wirkungsgrad der Räder sowie
                              									der Uebersetzung mit σ bezeichnen. Es ist dann
                           N_2=\frac{P_2\,\cdot\,v'_{max}}{\sigma\,75} . . . 7)
                           Hierin ist, wenn n'max
                              									die Tourenzahl
                           v'_{max}=\frac{\pi\,\cdot\,D\,\cdot\,n'_{max}}{60}=\frac{\pi\,R\,\cdot\,n'_{max}}{30} . . . 8)
                           und somit, Gleichung 2) und Gleichung 8) in Gleichung 7)
                              									eingesetzt
                           
                              \left{{N_2=\frac{(g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{max}}{R\,\sigma\,\cdot\,75}}\atop{\sim\,\frac{0,0133\,\cdot\,v'_{max}}{R\,\sigma}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)}}\right\}\
                                 .\ .\ 9)
                              
                           Die verbrauchte elektrische Energie in Watt bei Gleichstrommotoren ist also
                           
                              \left{{E_2=736\,\frac{(g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{max}}{75\,\sigma\,\cdot\,R\,\cdot\,\eta_2}}\atop{\sim\,\frac{9,81\,\cdot\,v_{max}}{R\,\cdot\,\sigma\,\eta_2}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)}}\right\}\
                                 .\ .\ 10)
                              
                           Für Drehstrommotoren alsdann
                           
                              \left{{E'_2=\frac{736\,\sqrt{3}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{max}\,\cdot\,cos\,\varphi}{75\,\cdot\,\sigma\,\cdot\,R\,\cdot\,\eta'_2}}\atop{\sim\,\frac{16,97\,\cdot\,v'_{max}\,cos\,\varphi}{R\,\sigma\,\eta'_2}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)}}\right\}\
                                 .\ .\ 11)
                              
                           Beim Heben der Last tritt die Maximalbelastung ein und ist dann das
                              									Verschiebungmoment
                           P_{max}\,\cdot\,\frac{D}{2}=(G+g+g')\,\left(\frac{\mu\,d}{2}+f\right) 12)
                           Beim Heben der Maximallast tritt die normale Geschwindigkeit des Motors auf, so dass
                              									aus Gleichung 3) wird
                           
                              \left{{N_3=N_{max}=\frac{(G+g''')\,H\,\cdot\,v_{norm}}{\omega\,\cdot\,75}}\atop{\sim\,\frac{0,0133\,\cdot\,(G+g''')\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{norm}}{\omega}}}\right\}\
                                 13)
                              
                           Beim Gleichstromsystem ist dann die verbrauchte elektrische Energie in Watt
                           
                              \left{{E_3=E_{max}=\frac{736\,\cdot\,(G+g''')\,H\,\cdot\,v_{norm}}{\eta\,\cdot\,\omega\,\cdot\,75}}\atop{\sim\,9,81\,\cdot\,\frac{(G+g''')\,H\,\cdot\,v_{norm}}{\eta\,\cdot\,\omega}}}\right\}\
                                 14)
                              
                           Für das Drehstromsystem ist
                           
                              \left{{E'_3=E'_{max}=\frac{736\,\cdot\,\sqrt{3}\,(G+g''')\,H\,\cdot\,v_{norm}\,cos\,\varphi}{\eta'\,\cdot\,\omega\,\cdot\,75}}\atop{\sim\,16,97\,\frac{(G+g''')\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{norm}\,cos\,\varphi}{\eta'\,\cdot\,\omega}}}\right\}\
                                 15)
                              
                           Für den vierten Fall, wo die Last gehoben ist, tritt das Verschiebungsmoment in
                              									Gleichung 11) in Rechnung und nimmt die Motorgeschwindigkeit einen Wert an, welcher
                              									grösser als die Normale und oft kleiner als die Maximale ist. Wird dieselbe mit v'norm bezeichnet, so
                              									wird aus Gleichung 8)
                           N_4=\frac{P_{max}\,v'_{norm}}{\sigma\,\cdot\,75} . . . . . 16)
                           und hierin ist
                           v'_{norm}=\frac{\pi\,D\,\cdot\,n'_{norm}}{60}=\frac{\pi\,R\,\cdot\,n'_{norm}}{30} . . . . . 17)
                           Wird nun Gleichung 12) und 17) in Gleichung 16) eingesetzt, so erhält man
                           
                              \left{{N_4=\frac{(G+g+g')\,(\mu\,r+f)\,\cdot\,v'_{norm}}{R\,\cdot\,\sigma\,75}}\atop{\sim\,\frac{0,0133\,\cdot\,v'_{norm}}{R\,\cdot\,\sigma}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)}}\right\}\
                                 18)
                              
                           Die beanspruchte
                              									elektrische Energie ist demnach
                           
                              \left{{E_4=\frac{736\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{norm}}{75\,\sigma\,\cdot\,R\,\cdot\,\eta_3}}\atop{\sim\,\frac{9,81\,\cdot\,v'_{norm}}{R\,\cdot\,\sigma\,\eta_3}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)}}\right\}\
                                 19)
                              
                           Bei Anwendung des Drehstromsystems
                           
                              \left{{E'_4=\frac{736\,\sqrt{0}\,\cdot\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{norm}\,cos\,\varphi}{75\,\cdot\,\sigma\,R\,\cdot\,\eta'_3}}\atop{\sim\,\frac{16,97\,\cdot\,v'_{norm}\,cos\,\varphi}{R\,\cdot\,\eta'_3}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)}}\right\}\
                                 20)
                              
                           Im fünften Falle, wo ein Verschieben des Kranes und Heben der Maximallast
                              									gleichzeitig stattfindet, kommt das zuletzt berechnete Verschiebungsmoment, sowie
                              									das Heben der Maximallast in Betracht, und hat der Kranmotor beide Bewegungen
                              									auszuführen, so dass sich die Kräfte addieren. Diese Arbeit könnte als
                              									Ueberlastungsbeanspruchung angesehen werden. Es ist also
                           
                              \left{{N_5=N_{überl}=N_4+N_3}\atop{=\frac{(G+g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{norm}}{R\,\cdot\,\sigma\,\cdot\,75}+\frac{(G+g''')\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{norm}}{\omega\,\cdot\,75}}}\right\}\
                                 21)
                              
                           In dieser Gleichung kommen zwei Werte von v vor, welche
                              									sich auf einen Wert zurückführen lassen, und zwar wird die Motorgeschwindigkeit
                              									nicht etwa das Mittel aus beiden Geschwindigkeiten v'norm und vnorm erreichen, sondern berechnet sich
                              									dieselbe aus dem Geschwindigkeitsparallelogramm.
                           Alsdann wird die resultierende Motorgeschwindigkeit
                           v_r=\sqrt{v^2_{norm}+v'^2_{norm}} . . . . 22
                           Es wird also
                           
                              
                                 
                                    N_5=N_{überl}=\frac{\sqrt{v^2_{norm}+v'^2_{norm}}}{75\,\cdot\,R}
                                    
                                    \left[\frac{1}{\sigma}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,(G+g''')\,\cdot\,H\,\cdot\,R\right]
                                    
                                    \sim\,\frac{0,0133\,\cdot\,\sqrt{v^2_{norm}+v'^2_{norm}}}{R}
                                    
                                    \left[\frac{1}{\sigma}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,(G+g''')\,\cdot\,H\,\cdot\,R\right]
                                    
                                 23)
                                 
                              
                           Die verbrauchte elektrische Energie für Gleichstrom ist nun
                           
                              \left{{E_5=\,\sim\,\frac{9,81\,\cdot\,\sqrt{v^2_{norm}+v'^2_{norm}}}{\eta_5\,\cdot\,R}}\atop{\left[\frac{1}{\sigma}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,(G+g''')\,H\,\cdot\,R\right]}}\right\}\
                                 24)
                              
                           Für das Drehstromsystem ist
                           
                              \left{{E'_5=\,\sim\,\frac{16,97\,\cdot\,\sqrt{v^2_{norm}+v'^2_{norm}\,\cdot\,cos\,\varphi}}{\eta'_5\,\cdot\,R}}\atop{\left[\frac{1}{\sigma}\,(G+g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,(G+g''')\,H\,\cdot\,R\right]}}\right\}\
                                 25)
                              
                           Der sechste Fall, wo der Motor die Kranverschiebung, sowie das Heben der Kette und
                              									des Lasthakens, also der Minimallast, zu leisten hat, sollte eigentlich zwischen den
                              									zweiten und dritten Fall eingereiht werden, ist jedoch der Uebersichtlichkeit halber
                              									zuletzt aufgeführt, damit die Kraftbeanspruchung mit dem zuletzt aufgeführten Fall
                              									verglichen werden kann. Analog mit Gleichung 21) erhält man
                           
                              \left{{N_6=N_1+N_2}\atop{=\frac{(g+g')\,(\mu\,r+f)\,v'_{max}}{R\,\cdot\,\sigma\,\cdot\,75}+\frac{g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,v_{max}}{\omega\,\cdot\,75}}}\right\}\
                                 26)
                              
                           Die resultierende Geschwindigkeit ist hier
                           v'_r=\sqrt{v'^2_{max}+v^2_{max}} . . . 27)
                           Es wird dann
                           
                              
                                 
                                    N_6=\frac{\sqrt{v'^2_{max}+v^2_{max}}}{R\,\cdot\,75}
                                    
                                    \left[\frac{1}{\alpha}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,R\right]
                                    
                                    \sim\,\frac{0,0133\,\cdot\,\sqrt{v'^2_{max}+v^2_{max}}}{R}
                                    
                                    \left[\frac{1}{\alpha}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,R\right]
                                    
                                 28)
                                 
                              
                           Für das Gleichstromsystem ist hieraus
                           
                              \left{{E_6=\,\sim\,\frac{9,81\,\cdot\,\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}}}{\eta_6\,\cdot\,R}}\atop{\left[\frac{1}{\sigma}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)+g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,R\,\frac{1}{\omega}\right]}}\right\}\
                                 29)
                              
                           und für das Drehstromsystem
                           
                              \left{{E'_6=\,\sim\,\frac{16,97\,\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}\,\cdot\,cos\,\varphi}}{\eta'_6\,\cdot\,R}}\atop{\left[\frac{1}{\sigma}\,(g+g')\,(\mu\,r+f)+\frac{1}{\omega}\,g'''\,\cdot\,H\,\cdot\,R\right]}}\right\}\
                                 30)
                              
                           Um jetzt einen Vergleich der Belastungen anzustellen, können wir entweder die Werte
                              										N oder E wählen. Am
                              									besten eignen sich doch die Grössen von E, ob
                              									Gleichstrom oder Drehstrom ist gleichgültig, denn sowohl die Geschwindigkeiten wie
                              									Wirkungsgrade sind für beide Systeme verschieden und ändern sich mit der
                              									Belastung.
                           Hieraus ersieht man, dass man die Gewichte gewissermassen als Veränderliche
                              									betrachten kann, da sie sich mit jeder Bewegungsart ändern.
                           Wir wollen einmal mit den Werten von N anfangen und die
                              									Grössen von E später berücksichtigen. Es ist also
                           
                              
                                 
                                    N_1=\frac{0,0133\,H}{\omega}\,\cdot\,V_1
                                    
                                 wo V_1=g'''\,\cdot\,v_{max}
                                 
                              
                                 
                                    N_2=\frac{0,0133\,\cdot\,(\mu\,r+f)}{R\,\cdot\,\sigma}\,\cdot\,V_2
                                    
                                 wo V_2=(g+g')\,v'_{max}
                                 
                              
                                 
                                    N_3=\frac{0,0133\,\cdot\,H}{\omega}\,\cdot\,V_3
                                    
                                 wo V_3=(G+g''')\,v_{norm}
                                 
                              
                                 
                                    N_4=\frac{0,0133\,\cdot\,(\mu\,r+f)}{R\,\cdot\,\sigma}\,\cdot\,V_4
                                    
                                 wo V_4=(G+g+g')\,v'_{norm}
                                 
                              
                                 
                                    N_5=\frac{0,0133\,(\pi\,r+f)}{\sigma\,R}\,V_5+\frac{H\,\cdot\,0,0133}{\omega}\,V'_5
                                    
                                 
                              
                           
                              \mbox{und}\ \ \ \ \ \left{{\mbox{wo }V_5=(G+g+g')\,\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}}}\atop{\mbox{wo }V'_5=(G+g''')\,\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}\
                                 \ \ }}\right
                              
                           
                              N_6=\frac{0,0133\,(\pi\,r+f)}{\sigma\,R}\,V_6+\frac{H\,\cdot\,0,0133}{\omega}\,V_6
                              
                           
                              \mbox{und}\ \ \ \ \ \left{{\mbox{wo }V_6=(g+g')\,\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}}}\atop{\mbox{wo }V'_6=g'''\,\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}\
                                 \ \ \ \ \ }}\right
                              
                           Die Geschwindigkeit beim Gleichstrom- oder Drehstrommotor zum Verschieben des Kranes
                              									mit voller Last erzeugt, ist immer grösser als die Geschwindigkeit beim Heben der
                              									Maximallast, also ist
                           
                              v_r=\sqrt{v'^2_{norm}+v^2_{norm}}\,>\,v_{norm}\mbox{ und }<\,v'_{norm},
                              
                           ebenso ist
                           
                              v'_r=\sqrt{v'^2_{max}+v^2_{max}}\,>\,v_{max}\mbox{ und }<\,v'_{max}.
                              
                           Demzufolge ist
                           V4 > V5 > V'5 > V3 > V2 > V6 > V'6 > V1  31)
                           Ausserdem ist
                           
                              
                                 N5 > N3N5 > N4N3 > N1N4 > N2
                                 N1 > N4N1 > N2N6 > N1N6 > N2
                                 da   N5 = N4' + N3' und N6 = N2' + N1' 
                                 
                              
                           demnach ist auch
                           N5 >
                              										N3 > N6 > N1 > N4 > N2 . . . . 32)
                           
                           Man sieht hieraus, dass die Leistungen sowohl von den Variablen als den
                              									Konstanten abhängen, denn sonst müsste erstere mit letzteren übereinstimmen in der
                              									Reihenfolge, und das ist nicht der Fall.
                           Wir wollen uns nun die beanspruchte elektrische Energie näher betrachten.
                           Es ist nach Obigem
                           v'max >
                                 											vr' > vmax > v'norm
                                 										> vr > vnorm.
                           
                              Allgemein kann man sagen, dass bei geringerer Belastung
                                 										bezw. zu verrichtender Arbeit und demnach grösserer Geschwindigkeit der
                                 										Wirkungsgrad der Gleichstrommotoren mit Hauptstromwickelung, sowie der
                                 										Drehstrommotoren schneller fällt als bei steigender Belastung bezw. zu
                                 										verrichtender Arbeit und demnach geringerer Geschwindigkeit.
                              
                           Es folgt hieraus, dass der Wirkungsgrad der Motoren von der Grösse der zu
                              									verrichtenden Arbeit und der Geschwindigkeit abhängt, so dass wir bei
                              									Berücksichtigung von Gleichung 32) erhalten
                           η5
                              									< η > η6 > η1 > η3 > η2 . . . 33)
                           Ebenso analog für Drehstrom
                           η5'
                              									< η'  >η6'
                              									> η1' >
                              										η3' > η2'  . . . 34)
                           In sämtlichen Gleichungen kommt aber nur \frac{1}{\eta}, \frac{1}{\eta_1} u.s.w. vor, so dass die Werte,
                              									welche grösser sind, kleiner, und diejenigen, welche kleiner, also grösser
                              									werden, und demzufolge ist
                           \frac{1}{\eta_5}\,>\,\frac{1}{\eta}\,<\,\frac{1}{\eta_6}\,<\,\frac{1}{\eta_1}\,<\,\frac{1}{\eta_3}\,<\,\frac{1}{\eta_2} . . . 35)
                           Allgemein ist
                           
                              \begin{array}{rcl} E_1&=&\frac{736}{\eta_1}\,\cdot\,N_1\\  E_2 &=&\frac{736}{\eta_2}\,\cdot\,N_2\\ E_3=E_{max}&=&\frac{736}{\eta}\,\cdot\,N_3\\
                                 E_4&=&\frac{736}{\eta_3}\,\cdot\,N_4\\ E_5&=&\frac{736}{\eta_5}\,\cdot\,N_5\\ E_6&=&\frac{736}{\eta_6}\,\cdot\,N_6.\end{array}
                              
                           Berücksichtigt man nun die Werte in Gleichung 32) und 35), so erhält man
                           E5 >
                              										Emax > E6 > E1 > E4 > E2 . . 36)
                           
                              (Schluss folgt.)