| Titel: | Moderne Lade- und Transporteinrichtungen für Kohle, Erze und Koks. | 
| Autor: | Georg v. Hanffstengel | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, S. 267 | 
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                        Moderne Lade- und Transporteinrichtungen für
                           								Kohle, Erze und Koks.
                        Von Georg v. Hanffstengel, Ingenieur in
                           									Stuttgart.
                        (Fortsetzung von S. 138 d. Bd.)
                        Moderne Lade- und Transporteinrichtungen für Kohle, Erze und
                           								Koks.
                        
                     
                        
                           
                              
                              Amerikanische Ausführungen von Hochbahnkranen.
                              
                           Für die Entwicklung von Schiffsentladevorrichtungen, namentlich für Erz bieten die
                              									Vereinigten Staaten ein ungleich günstigeres Feld als Deutschland, weil man drüben
                              									bei dem Massenverkehr an den grossen Seen in der Lage ist, den gesamten Transport
                              									einheitlich zu behandeln, und nicht nur die Krane den Schiffen, sondern gleichzeitig
                              									diese den Ausladern anzupassen. Bei uns begegnet die Anwendung der amerikanischen
                              									Konstruktionen einigen Schwierigkeiten, die hauptsächlich in der ungünstigen und
                              									wechselnden Bauart der Schiffe begründet liegen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 267
                              Fig. 169. Verladebrücke von Brown.
                              
                           Fig. 169 gibt eine normale Schiffsentladebrücke für
                              									Kohle von der Brown Hoisting Machinery Co., Cleveland,
                              									wieder, wie sie für den Hafen von Genua projektiert ist.Nach Traction and Transmission, Sept.
                                    											1902. Die Brücken sind so schmal gebaut, dass sie zu dreien oder
                              									vieren gleichzeitig an ein Schiff gestellt werden und jede aus einer oder zwei Luken
                              									arbeiten können. Dadurch kann die Entladezeit aufs äusserste beschränkt und das
                              									Schiff möglichst günstig ausgenutzt werden. Der Uebergang von einer Luke zur andern
                              									wird dadurch sehr erleichtert, dass die Brücke auf ihren beiden Tragpfeilern
                              									beweglich abgestützt ist, so dass der wasserseitige Fass allein verfahren werden
                              									kann, während der hintere feststeht. Die Brücke lässt sich also im Grundriss um
                              									einen bestimmten Winkel schräg stellen, bei dessen Ueberschreitung die
                              									Fahrvorrichtung selbsttätig ausgeschaltet wird. Im vorliegenden Falle ist das
                              									Maschinen- und Führerhaus im vorderen Turm auf der Wasserseite untergebracht, häufig
                              									findet man auch die umgekehrte Anordnung. Da der Führer dann das Schiff
                              									nichtübersehen kann, ist ein Mann am Kai notwendig, der ihn durch Signale
                              									verständigt.
                           Der vordere Auslegerarm ist der Schiffsmasten wegen aufziehbar. Der landseitige
                              									Ausleger kann, wenn gewünscht, zunächst fortgelassen und event. später bei
                              									Vergrösserung des Lagerplatzes angefügt werden, wie Fig.
                                 										169 punktiert andeutet.
                           Der Kran arbeitet mit einem Greifer von 1,7 cbm Inhalt. Für Kohle bevorzugt die Firma
                              									überhaupt Greiferbetrieb, während Erze noch immer mit Kübeln gefördert werden
                              
                              									müssen. In einem Schutzhause auf der Brücke ist eine Wage untergebracht, mit der
                              									jede Ladung einzeln gewogen werden kann. Ob diese Einrichtung grossen praktischen
                              									Wert hat. ist fraglich, da der Rauminhalt der Schiffe ohnehin bekannt ist und das
                              									Verwiegen einen nicht unerheblichen Zeitverlust mit sich bringen dürfte.
                           Die Kohle kann entweder unmittelbar in die Eisenbahnwagen oder zunächst nach einem
                              									Hochbehälter geschafft werden, aus dem sie in die Wagen abgelassen wird. Ausserdem
                              									bedient der Kran zwei offene Lagerplätze.
                           Das erste deutsche Werk, das seine Erzverlagerung ganz nach amerikanischem Muster
                              									eingerichtet hat, ist das Kruppsche Hüttenwerk in
                              									Rheinhausen bei Duisburg, das den grössten Teil seiner Erze von auswärts bezieht und
                              									zum Entladen der Schiffe, sowie zur Bedienung der Lagerplätze und Vorratsbehälter 4
                              										Brownsche Krane aufgestellt hat. Unter Benutzung
                              									einer Beschreibung in „Glückauf“ vom 13. Sept. 1902, sei im folgenden einiges
                              									über diese Anlage mitgeteilt.
                           Die allgemeine Anordnung ist ähnlich wie in Fig. 169,
                              									doch ist die doppelschienige Stütze mit dem Maschinenhause auf die Landseite verlegt.
                              									Die Spannweite ist etwas geringer. Ein Kran wiegt 75000 kg und hat einschliesslich
                              									Montage 65000 M. gekostet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 268
                              Fig. 170. Seilführung der älteren Brownschen Krane in Rheinhausen.
                              
                           Aus Fig. 170 ist die Seilführung zu ersehen. Der
                              									45-pferdige Hauptstrommotor, der 200–550 Umdrehungen i. d. Min. macht, arbeitet mit
                              									einfachem Vorgelege 1 : 4,6 auf die Trommel des Hubseils, das die Last in. zwei
                              									Strängen trägt. Solange der Kübel gehoben wird, ist die Katze an einem Anschlag
                              									verriegelt und wird dadurch verhindert, dem Seilzuge zu folgen und sich nach der
                              									Winde hin zu bewegen. Durch den Anschlag der Rolle gegen die Katze wird die
                              									Verriegelung gelöst und gleichzeitig die Last eingehängt, so dass die weiterlaufende
                              									Winde die Katze nach rechts verfährt. Nach Entleerung des Fördergefässes läuft die
                              									Katze unter der Bremse zurück, riegelt sich wieder an dem Anschlag fest und gibt die
                              									Last frei, die jetzt ins Schiff abgebremst wird. Da die Neigung des Trägers – rund 1
                              									: 8 – für den selbsttätigen Rücklauf nicht genügt, so greift auf der linken Seite
                              									der Katze ein Hilfsseil an, das durch einen 8rolligen Flaschenzug mit Gegengewicht
                              									straff gezogen wird und die nötige Beschleunigung hervorbringt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 268
                              Laufkatze der älteren Brownschen Krane in Rheinhausen. 
                              
                           Fig. 171 und
                              										172
                              
                              									lassen die Einrichtung der Katze erkennen, die in dem Augenblick gezeichnet ist, wo
                              									sie bergablaufend gegen den auf der Fahrbahn verstellbaren Anschlag a stösst. Infolge des Anpralls tritt die Rolle des
                              									Anschlages in die Aussparung- des im Katzengerüst gelagerten Hebels b1, dreht
                              									diesen, ebenso wie den Hebel b2 und verschiebt dadurchdie Stange c nach unten. Gleichzeitig wird das obere Ende des um
                              										e drehbaren Fanghebels d durch b1 und b2 nach rechts gedrängt, der Fanghaken unten weicht also nach links aus und
                              									gibt den Zapfen der Lastrolle frei. Der Seilzug würde jetzt, während der Kübel
                              									sinkt, die Katze nach rechts fahren, wenn nicht Hebel b1, der in die punktierte Stellung
                              									übergegangen ist, durch den Anschlag zurückgehalten würde.
                           Beim Aufziehen der Last stösst der Zapfen der Rolle von unten gegen die Gabel der
                              									Stange c. Diese wird aufwärts in die gezeichnete Lag
                              									verschob n, wobei sie b1 und b2 und damit auch Hebel d in die ursprüngliche Stellung zurückdreht. Die
                              									Verriegelung mit a wird gelöst, und die Last müsste,
                              									während die Katze nach rechts fährt, sinken. Da aber der Fanghaken vorgeschoben ist,
                              									hängt sich die Rolle in der Katze auf, und das Seil wird entlastet, so dass es nur
                              									einen dem Fahr widerstände entsprechenden Zug erhält.
                           Die Katze ist mit einer Vorrichtung für selbsttätiges Entleeren des Fördergefässes
                              									versehen, die folgendermassen wirkt. Der Kübel hat in bekannter Weise die Neigung,
                              									nach vorn zu kippen. Er ist an einem aus zwei Flacheisen hergestellten Bügel
                              									aufgehängt und wird durch die zwischen den Flacheisen drehbaren Riegelhebel f am Kippen gehindert, An der Laufkatze ist ein
                              									einarmiger Hebel g angebracht, der durch eine
                              									eingekapselte Zugfeder h in seiner Stellung gehalten
                              									wird. Trifft nun die Rolle i auf der Fahrt gegen die
                              									schräge Fläche des an der Fahrbahn befestigten Anschlages k, so drückt sie den Hebel g nach unten, der
                              									seinerseits die vorstehenden Enden der Riegelhebel f
                              									niederdrückt. Der Kübel stürzt seinen Inhalt aus und kehrt dann in die aufrechte
                              									Stellung zurück, wobei der Riegel wieder einschnappt. Durch Versetzen des Bügels
                              									wird die Entladestelle gewechselt, Für Material wie Stückkohle wäre diese
                              									Vorrichtung wegen der grossen Sturzhöhe natürlich nicht brauchbar.
                           Fig. 172
                              
                              									zeigt gleichzeitig den Querschnitt des Kranträgers, der sich von dem des Bleichertschen Kranes (S. 132 d. Bd.) im wesentlichen
                              									nur dadurch unterscheidet, dass als Laufbahnträger Holzbalken verwendet sind,
                              									eingefasst durch ⊏Eisen. Wahrscheinlich soll die
                              									elastische Unterstützung ruhigeren Lauf zur Folge haben.
                           Zum Antrieb des Kranfahrwerks wird der Windenmotor benutzt, dessen Bewegung durch
                              									Wellen mit Hookschen Gelenken nach den beiden Stützen
                              									hin übertragen wird, die sowohl einzeln, wie gleichzeitig verfahren werden können. Da der
                              									Maschinist die Vorgänge im Schiff nicht beobachten kann, so ist diese Einrichtung
                              									später dahin abgeändert, dass die Kaimauerstütze einen besonderen Fahrmotor erhalten
                              									hat und durch den Signalmann verschwenkt wird. Der Wechsel von einer Luke zur andern
                              									geschieht während der Zeit, wo die Katze unterwegs ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 269
                              Fig. 173. Seilführung des neuen Brownschen Kranes in Rheinhausen.
                              
                           Die Geschwindigkeiten betragen nach der angegebenen Quelle:
                           
                              
                                 Verfahren des Kranes bezw.    einer einzelnen
                                    											Stütze
                                 0,4–0,5 m/Sek.
                                 
                              
                                 Heben der Last
                                  1,7 „
                                 
                              
                                 Aufwärtsfahren der Katze
                                  4    „
                                 
                              
                                 Rücklauf der Katze
                                  6    „
                                 
                              
                           Die Erze wiegen 1700–3000 kg/cbm. Für die leichteren Sorten werden Kübel von 1
                              									cbm, für die schwereren solche von 0.68 cbm Inhalt verwandt. Das Gewicht der Ladung
                              									beträgt demnach ungefähr 1800 kg, das des Kübels 450 kg. In 10 Stunden werden von
                              									einem Kran durchschnittlich 320 t gefördert, wobei 8 Schaufler im Schiff angestellt
                              									sind. Dass die Leistung nicht höher ausfällt, wird damit erklärt, dass die älteren
                              									Rheinschiffe eine für die Entladung ungünstige Form haben, da sie aus vielen kleinen
                              									Abteilungen bestehen, deren Entleerung der Beanspruchung des Schiffskörpers wegen
                              									gleichzeitig in Angriff genommen werden muss. Daher hat der Kran häufig seinen
                              									Arbeitsplatz zu wechseln, ein Vorgang, der bei der grossen Höhe der Schittsmasten
                              									mitSchwierigkeiten verbunden ist. Auch durch ungünstige Verhältnisse bei
                              									Ablagerung der Erze wird die Leistung heruntergedrückt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 269
                              Fig. 174. Huntsche Winde für Verladebrücken.
                              
                           In der beschriebenen Weise sind die drei älteren Krane des Hüttenwerkes ausgeführt.
                              									Der später aufgestellte vierte Kran weist verschiedene Abänderungen auf, namentlich
                              									in der Seilführung, die Fig. 173 skizziert. Hubseil
                              									und Fahrseil sind getrennt, und der Betrieb ist derselbe, wie bei der auf S. 131 d.
                              									Bd. beschriebenen Verladebrücke von Bleichert. Nur ist
                              									die Winde insofern anders ausgeführt, als die beiden Fahrseiltrommeln jede das Seil
                              									vollständig aufwickeln und miteinander durch ein Wendegetriebe in Verbindung stehen,
                              									dessen 4 kleine Zwischenräder in einem feststehenden Ring gelagert zu denken sind.
                              									Alle Trommeln drehen sich lose und werden durch Reibkupplungen eingerückt. Die
                              									Fahrseile laufen bei beiden Trommeln auf derselben Seite auf. Die eingekuppelte
                              									Trommel wickelt Seil auf, während die andere ebensoviel hergibt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 269
                              Verladebrücke der Mc Myler Mfg. Co.
                              
                           Diese Ausführung ist von dem Hüttenwerk Rheinhausen
                              									deshalb gewählt, weil das Versetzen der Anschläge für Feststellen und Entleeren der
                              									Katze bei den älteren Kranen eine ziemlich umständliche Arbeit ist. Bei der neuen
                              									Ausführung kann an jedem beliebigen Punkte angehalten und entleert werden.
                              									Vorteilhaft ist ferner, dass der Kübel nicht unbedingt vor dem Beginn der
                              									Fahrbewegung in die Katze eingehängt zu werden braucht, sondern auch durch
                              									gleichzeitigen Antrieb des Hub- und Fahrwerkes schräg bewegt werden kann. Dadurch
                              									wird es möglich, den Kübel an der Böschung des Erzhaufens in die Höhe zu ziehen und
                              									ihn so ohne Schau fei arbeit zu füllen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 270
                              Ueberladekran der Mc Myler Mfg. Co., Cleveland.
                              
                           Die Winde Fig. 173 lässt sich auch so einrichten, dass
                              									die Hubtrommel wegfällt und nur die beiden Fahrtrommeln mit dem Wendegetriebe
                              									bleiben, um jetzt gleichzeitig als Hub- und Fahrtrommeln zu dienen, wie in Fig. 174 skizziert. Die Seile laufen beide über eine
                              									Rolle in der Katze und sind am Lasthaken festgemacht. Die Winde arbeitet
                              									folgendermassen: Das mit der Trommel 1 zusammengegossene Antriebsrad ist auf der
                              									Welle festgekeilt und dreht sich in beiden Dichtungen. Trommel 2 kann mit der Welle
                              									durch die Reibkupplung R verbunden werden. Beide
                              									Trommeln lassen das Seil auf der gleichen Seite ablaufen, und sind durch ein
                              									Wendegetriebe verbunden, dessen Zwischenräder in einem drehbaren Ring gelagert sind,
                              									der durch ein Bremsband festgestellt werden kann. Soll die Last aufgezogen werden,
                              									so sind beide Seile einzuholen. Man rückt dazu die Reibkupplung R ein, löst die Bremsen und lässt den Motor anlaufen.
                              									Dann drehen sich die Trommeln in derselben Richtung und das Wendegetriebe kommt, da
                              									der Ring sich frei mitdreht,nicht zur Wirkung. Durch die Bremse B2 wird die
                              									Last festgehalten bezw. gesenkt. Zum Verfahren der Katze müssen die Trommeln
                              									entgegengesetzt laufen. Man hält jetzt B2 fest, das Wendegetriebe tritt in Tätigkeit
                              									und die Trommeln drehen sich entgegengesetzt, nachdem die Reibkupplung und die
                              									Bremse Bx
                              									gelöst und der Motor in der einen oder anderen Richtung angelassen ist. Durch
                              									Festziehen von B1 wird die Fahrbewegung unterbrochen. Man könnte leicht durch Einbau einer
                              									zweiten Reibkupplung die Winde auch für einen nicht umsteuerbaren Antriebsmotor
                              									brauchbar machen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 270
                              Fig. 181. Ueberladekran der King Bridge Co., Cleveland.
                              
                           Diese von Hunt in New York herrührende Konstruktion ist
                              									in Deutschland der Firma J. Pohlig, Köln, patentiert
                              									und für Verladebrücken mehrfach ausgeführt. Das Patent schliesst auch eine
                              									Abänderung ein, bei der nur Stirnräder zur Verwendung kommen.
                           Fig.
                                 										175–177 geben eine Verladebrücke der Mc Myler Mfg.
                                 										Co., Cleveland, wieder. Sie unterscheidet sich von der Brownschen Konstruktion hauptsächlich dadurch, dass an
                              									die Stelle des parabelförmigen zusammengeschraubten Trägers ein genieteter
                              
                              									Parallelträger getreten ist. Auch wird der Kübel nicht zwischen die Hauptträger
                              									aufgezogen, sondern die Fahrbahn ist nach unten verlegt. Dadurch wird die
                              									Versteifung einfacher, doch muss bei gegebener Schnitthöhe die ganze Brücke höher
                              									gelegt werden, womit die Gefahr des Kippens bei Sturm wächst. Die Ausbildung der
                              
                              									Eisenkonstruktion ist aus der Zeichnung leicht verständlich.
                           
                           In Fig.
                                 										178–180 ist ein Ueberladekran derselben Firma skizziert, der lediglich aus
                              									dem Schiff in Eisenbahnwagen zu fördern hat, Eigenartig ist die Konstruktion des
                              									beweglichen Auslegers. Während derselbe nämlich bei anderen Ausführungen in der
                              									Regel zum Aufziehen eingerichtet ist, lässt man ihn hier mit Hilfe des Seiles d in die punktierte Stellung herunter. Dabei bewegen
                              									sich die Rollen a zwischen den Schenkeln zweier
                              									seitlich angenieteter ⊏Eisen c, während das Zugband b gestreckt bleibt. Der Ausleger ist ganz aus
                              									Profileisen gebaut, in dem feststehenden Teil dagegen besteht die Fahrbahn aus
                              									Holzbalken.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 271
                              Fig. 182. Lokomotivbekohlungskran der King Bridge Co., Cleveland.
                              
                           Die Seilführung ist dieselbe wie in Fig. 173. Da der I
                              									Kran mit zweiseiligem Greifer arbeitet, ist neben dem Hubseil noch ein zweites,
                              									ebenso angeordnetes Oeffnungsseil eingelegt.
                           Fig. 181 zeigt eine eigentümliche Kranform der King Bridge Co., Cleveland, mit besonders langem
                              									Fachwerkausleger auf der Landseite. Die Last hängt in einem endlosen Seile, das zum
                              									Heben durch eine beweglich angeordnete Rolle mittels einer besonderen Trommel
                              									verkürzt wird, wie in Fig. 125, S. 73 d. Bd.
                              									skizziert war.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 271
                              Fig. 183. Feststehender Huntscher Elevator, ausgeführt von J. Pohlig,
                                 										Köln
                              
                           Eine Lokomotivbekohlungsanlage der genannten Firma bringt Fig. 182 zur Darstellung. Der mit Greifer arbeitende Verladekran schüttet
                              									die mit der Bahn ankommende Kohle auf einen oifenen Lagerplatz undentnimmt sie
                              									von dort nach Bedarf, um die in Zwischen räumen dem Lagerplatz entlang angeordneten
                              									Hochbehälter aufzufüllen, aus denen die Lokomotivtender gespeist werden. Der Umweg
                              									über den Lagerplatz ist natürlich nur dann nötig, wenn die Kohle nicht regelmässig
                              									dem Bedarf entsprechend zugeführt wird.
                           Von amerikanischen Konstruktionen wäre endlich noch der Huntsche Elevator zu erwähnen, der bei stark geneigter Fahrbahn mit einem
                              									einzigen Seil arbeitet. Da über dieses Kransystem schon viele
                           Veröffentlichungen vorliegenVergl. die Arbeiten
                                    											von Buhle, ferner Ernst, Hebezeuge u.a., so darf hier von einer
                              									eingehenden Besprechung abgesehen werden und es sei in Fig.
                                 										183 nur die Abbildung einer solchen Anlage nach Ausführung von J. Pohlig, Köln, gegeben. Das Prinzip dieser Bauweise
                              									wurde schon auf S. 75 d. Bd. nach Fig. 130 und 131 erläutert. Hier ist ein Greifer ohne lose Rolle
                              									verwandt und daher der Ausleger steil mit parabelförmiger Krümmung geführt. Ein
                              									zweites Seil war für das Oeffnen des Greifers notwendig. Aus den Schüttrümpfen, in
                              									die der Greifer sich entleert, wird das Material in die Wagen einer Drahtseilbahn
                              									abgezapft.
                           
                              
                                 (Fortsetz. folgt.)