| Titel: | Neuerungen in der Papierfabrikation. | 
| Autor: | Alfred Haussner | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, S. 577 | 
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                        Neuerungen in der Papierfabrikation.
                        Von Professor Alfred Haussner,
                           									Brunn.
                        (Fortsetzung von S. 245 d. Bd.).
                        Neuerungen in der Papierfabrikation.
                        
                     
                        
                           Verarbeitung des Ganzstoffes zu Papier.
                           
                              
                                 1. Stoffbütten.
                                 
                              In diesen hat sich der Stoff, welcher bereits vollständig vorbereitet sein muss
                                 										(genügend fein, geleimt, gefüllt, gefärbt u.s.w.), aufzuhalten, una nach Bedarf
                                 										zur Papierbildung benutzt zu werden. Man hat Bütten aus Holz, sowie aus Zement,
                                 										in denen sich geeignete Rührwerke bewegen, um zu verhindern, dass die Fasern und
                                 										andere Teile sich absetzen. Um bei hölzernen Bütten insbesondere die Böden
                                 										ausreichend widerstandsfähig zu machen, und auch die vollständige Entleerung der
                                 										Bütte zu erleichtern, schlägt Paschal F. Emery im
                                 										amerik. Patent 654961 vor, den Boden aus Keilstücken zu bilden, welche gegen die
                                 										Mitte hin sich in der Höhenrichtung kegelig verdicken. Da das Abflussrohr am
                                 										äusseren Rande angebracht ist, muss tatsächlich aller Stoff ohne besondere
                                 										Nachhilfe abströmen.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 577
                                 Fig. 71.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 577
                                 Fig. 72.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 577
                                 Fig. 73.
                                 
                              Aus den Bütten wird der Stoff häufig durch Schöpfräder weiter befördert. Die
                                 										Füllung der gewöhnlichen Schöpfbecher hängt aber auf das Innigste mit dem
                                 										Stoffstande in der Bütte zusammen. Steht der Stoff tief, wie etwa bei 1,2 in Fig. 71, so
                                 										kann nicht mehr Stoff von der Zelle gefasst werden, als der Linie a b, entspricht. Steht der Stoff aber hoch, etwa
                                 										bis 3,4, so füllt sich die Zelle bis zur Linie a1b1, fasst also
                                 										vielmehr als zuvor, giesst auch mehr in die Rinne R
                                 										aus, von wo der Stoff zur Papiermaschine fliesst; hierdurch werden unvermeidlich
                                 										Schwankungen im Quadratmetergewichtdes Papieres veranlasst. Dem sucht der
                                 										Schöpfbecher nach Patent Steinbock vorzubeugen,
                                 										welcher von der bekannten Maschinenfabrik Füllner
                                 										in Warmbrunn vertrieben wird.
                              Fig. 72 zeigt, dass die neuen Schöpfbecher
                                 										teilweise länglich, schaufelartig ausgebildet sind, so dass bei tiefstehendem
                                 										Stoffe nach Linie 1,2 doch noch sehr viel gefasst
                                 										wird, nahezu ebensoviel, als bei hohem Stoffstande nach Linie 3,4. Demgemäss wird auch beim Ausgiessen in den
                                 										Stellungen c d und c1d1 bezüglich nahezu gleichviel
                                 										in die Rinne B entleert, im vorteilhaften Gegensatz
                                 										zu Fig 71.
                              
                           
                              
                                 2. Sandfänge.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 577
                                 Fig. 74.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 577
                                 Fig. 75.
                                 
                              Sie bestehen in der Regel aus grösseren Rieselflächen, über welche der Stoff
                                 										abwärts fliesst und in durch Leisten gebildeten Winkeln die spezifisch
                                 										schwereren Bestandteile: Sand, Metallteilchen u. dergl. zurücklässt. Soll dies
                                 										ausreichend gelingen, so müssen die Sandfangflächen sehr gross sein, brauchen
                                 										also auch viel Platz. Deshalb schlägt für solche Fälle Kurz in der Papierzeitung 1901 S. 1822 einen Sandfang von der aus Fig. 73 ersichtlichen Gestalt vor. Man sieht, dass
                                 										der Stoff im langsamen Strome ausgedehntere Wände 1-9 oder auch noch mehr zu umfliessen hat, und zwar bei fortwährender,
                                 										sehr bedeutender Ablenkung. Ueberdies werden hierbei (recht sicher) schwimmende
                                 
                                 										Teilchen, wie Holzsplitter, Harz, Gummi, Schaum und dergleichen, wie in den
                                 										mittleren Abteilungen zu sehen, zurückgehalten.
                              Bei dem in Fig. 74 u. 75 skizzierten Sandfang von Julius
                                    											Wagner in Zweibrücken, nach D. R.-P. 115383, finden wir zuoberst bei
                                 											a jene dreikantigen Leisten, wie sie bei
                                 										Sandfängen häufig vorkommen, doch ist der Boden unter den Stäben a durchbrochen. Letztere bilden hierdurch
                                 										eigentlich einen Rost; unter ihm befindet sich ein zweiter, geneigter Boden b, auf den die Unreinigkeiten fallen und gegen die
                                 										Abfallöcher c, beziehungsweise Raum d, gelangen. Ist dieser mit den abgesetzten Teilen
                                 										gefüllt, so schliesst man die Oeffnungen c mittels
                                 										eines Schiebers e und öffnet dann d nach unten durch Wegziehen eines Schiebers f und entleert durch die Oeffnungen g. Solcherart kann also der Sandfang fortwährend
                                 										ohne Störung des Betriebes gereinigt werden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 578
                                 Fig. 76.
                                 
                              Vollständig ununterbrochen wird derselbe Zweck erreicht bei dem Sandfang von Heinrich Schmolka in Prag nach D. R.-P. 120181. Die
                                 										Sandfangleisten b,
                                 										Fig. 76, sind hier nicht fest, sondern bewegen
                                 										sich langsam, in ununterbrochener Folge zu einer endlosen Kette zusammengehängt,
                                 										über die Scheiben f, f1 und Stützrollen r dem Stoffstrom entgegen. Bei o gelangt dieser von links in den Apparat und
                                 										fliesst über den Boden a weiter. Vor a befindet sich ein Sammelbecken n, in welchem eine Transportschnecke i mit Antriebscheiben h in Lagern k, k1 angeordnet ist. Diese Schnecke schafft
                                 										die groben Unreinigkeiten, welche durch die bewegten Leisten b nach n gelangen,
                                 										endgiltig fort. Oberflächlicher Schaum wird durch nicht so tief herabreichende
                                 										Latten m abgestrichen, bei der Weiterbewegung der
                                 										Kette durch Spritzwasser aus p in die Mulde q gespült und entfernt. Am Boden schleifende
                                 										Bürsten t lassen Schleim am Boden a nicht aufkommen.Vergl. den Apparat von Cadwga. D. p. J., 1898,310, 85.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 578
                                 Fig. 77.
                                 
                              Trotz aller Vorsicht gelangen bei den gewöhnlichen Sandfängen doch noch manche
                                 										Verunreinigungen, insbesondere auch Metallteilchen ins Papier, die
                                 										beispielsweise bei feinen Papieren hässliche Flecken u. dergl. veranlassen. Um
                                 										Eisenteile auszusondern, sind magnetische Reiniger in die Sandfänge
                                 										eingeschaltet und auch bereits beschrieben worden.Vergl. D. p. J., 1890, 277, 178. Doch entsprachen die
                                 										bisherigen Ausführungen manchmal nicht besonders, hauptsächlich wegen der
                                 										geringen Magnetstärke. Die Magnetic Separator Co.
                                 										in Springfield stellt neuestens magnetische Reiniger her, welche in einer dünnen
                                 
                                 										Metalltrommel sehr kräftige (1,4 kg f. d. QuadratzentimeterAnziehungskraft)
                                 										Elektromagnete besitzen. Während die Trommel sich im Stoffe, der darunter
                                 										fliesst, dreht, werden die Metallteile an die Oberfläche gezogen, festgehalten
                                 										und am oberen Scheitel abgestrichen. Erfahrungsgemäss werden nicht bloss
                                 										Eisenteilchen, sondern auch Kupfer, Messing, Bronze und andere Körper angezogen
                                 										und dadurch abgesondert.
                              
                           
                              
                                 3. Knotenfänger.
                                 
                              Es liegt in der Natur der Sache, dass bei diesen und den im wesentlichen auf
                                 										dasselbe hinauskommenden Papierstoffsortierern an den Grundlagen kaum etwas
                                 										geändert werden kann. Es sind immer Siebe, welche die gröberen von den feineren
                                 										Teilen zu sondern haben. Nur in den Einzelheiten ergeben sich Unterschiede. Auch
                                 										viele bereits bekannte Systeme sind solcherart verbessert worden. Interessant
                                 										ist ein als Papierstoffbürster bezeichneter Apparat von Henry Mellor nach amerikan. Patent 645422, wobei selbst der schon im
                                 										Knotenfang behandelte Stoff vor dem Auflaufen auf das Sieb durch eine Reihe von
                                 
                                 										Mahlvorrichtungen (ganz ähnlich wie Walze und Grundwerk), geschickt wird, um
                                 										sicher knotenrein zu werden.
                              Besonderes Interesse beansprucht der Knotenfänger von A.
                                    											Woge nach D. R.-P. 118863 mit der Stoffströmung von unten nach oben
                                 										durch die Schlitzplatten hindurch. Der vom Sandfange s (Fig. 77) kommende Stoff füllt
                                 										vorerst einen Behälter v so hoch, dass in ihm der
                                 										Flüssigkeitsspiegel über die Fläche der Knotenfangplatte p ragt. Aus v tritt der Stoff durch den
                                 										regelnden Schieber n in das Rohr r und in den Kasten k,
                                 										um nach oben durch die Schlitze von p zu gelangen,
                                 										was dadurch erleichtert wird, dass die Schlitze unten eng, oben weiter sind. Von
                                 										da fliesst der gereinigte Stoff zur Papiermaschine. Selbstredend bleiben dadurch
                                 										alle Knoten auf der unteren Seite der Knotenfangplatten und haben schon deshalb
                                 										das Bestreben wegzufallen und die Knotenfangplatten von selbst frei zu geben.
                                 										Dies wird aber noch dadurch unterstützt, dass schwingende Siebe t auf Armen f unter
                                 
                                 											p arbeiten. Die Arme f sitzen auf der Welle w in Lagern l, welche durch den Hebel h mittels der Schubstange u von der
                                 										Kurbelscheibe c aus in Schwingungen versetzt wird.
                                 										Da hierbei sowohl der Kurbelradius, wie auch durch ein geeignetes Vorgelege die
                                 										Zahl der Schwingungen in der Zeiteinheit den jeweiligen Verhältnissen, der
                                 										Stoffart und dergleichen anpassbar ist, so scheint hier sehr gut für die
                                 										selbsttätige Abfuhr der Knoten und sonstigen Verunreinigungen gesorgt. Die
                                 										Maschinenfabrik Füllner, welche dieses System baut,
                                 										meldet sehr günstige Erfolge damit.
                              Selbstreinigung der Knotenfangplatten dann, wenn der Stoff von unten nach
                                 										oben durch die Siebplatten tritt, finden wir auch bei dem Knotenfänger von John White nach D. R.-P. 111991 (Fig. 78 u. 79). Der
                                 										Stoff fliesst in den Trog a1 auf Ständern a
                                 										und gelangt in den ∪förmigen Ringkanal a3. In ihn
                                 										taucht die Verlängerung d1 des Troges d, dessen Boden die Knotenfangplatten c
                                 										bilden. Durch diese dringt der Stoff von unten nach oben und fliesst über den
                                 										nachgiebigen Boden g nach h und weiter zur Papiermaschine. Schon der Rand d1 hindert,
                                 										dass gröbere Verunreinigungen, auch Schaum, zu den Siebplatten gelangen. Der
                                 										natürlichen Schwere der an der Unterseite von c
                                 										zurückgebliebenen Knoten kommt zu Hilfe einerseits die schwingende Bewegung des
                                 										nachgiebig bei e verbundenen Trogbodens a2, der in
                                 										bekannter Weise durch die auch in der Figur angedeutete Exzenterwirkung auf- und
                                 										abschwingt, andererseits die dazu senkrechte Schwingung des Siebplattentroges
                                 											d, welcher an Zapfen f in der Mitte aufgehängt ist. An d legt
                                 
                                 										sich lotrecht geführt ein Arm k mit Rollen k1, die auf
                                 										dem Umfange einer unrunden Scheibe i1 anliegen, die ihrerseits mittels Welle
                                 											i und durch den angedeuteten Wurmrädertrieb
                                 										gedreht wird. Zweifellos dürften durch die entstehenden Wirbel die Knoten von
                                 											c ab und in den Ringkanal a3 gespült
                                 										werden, von wo sie bequem entfernt werden können.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 579
                                 Fig. 78.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 579
                                 Fig. 79.
                                 
                              Neben diesen beiden, sozusagen auf dem natürlichsten Wege die zurückbleibenden
                                 										Knoten entfernenden Systeme erscheinen andere weitaus weniger praktisch. So wird
                                 										in dem amerikan. Patente 663529 von J. Wilson der
                                 										Knotenfänger mit ebenen Siebplatten in zwei symmetrisch liegende Hälften
                                 										geteilt. In jede derselben fliesst der Stoff, aber nicht unterbrochen, sondern
                                 
                                 										abwechselnd, förmlich stossweise durch ziemlich plötzliches Oeffnen von
                                 										Schiebern. Der Stoff sickert dann langsam durch die Platten und lässt auf ihnen
                                 										die Knoten und dergleichen zttrtick. Kommt dann nach plötzlichem Oeffnen des
                                 										Absperrschiebers wieder ein Stoffschwall auf die Platte, so sollen durch ihn die
                                 										früher zurückgebliebenen Knoten in einen Kanal gespült werden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 579
                                 Fig. 80.
                                 
                              Bei dem Knotenfänger von Silvio de Pretto, nach D.
                                 										R.-P. 99214, wird auch ununterbrochene Reinigung erstrebt mit, wie bereits
                                 											erwähntVergl D. p.
                                       												J.,.1898, 310, 90., nachgibigen
                                 										Schabern, welche über die Siebflächen geführt werden. Der mechanische Teil
                                 										scheint jedoch für die vorliegende Aufgabe immerhin so verwickelt, dass man
                                 										zweifellos lieber zu den einfacheren, diesmal besprochenen Vorrichtungen greifen
                                 										wird.
                              Bei den Knotenfängem von Schmidt & Seybold,
                                 										welche die Schlitzwannen an Federn hängenVergl. D. p. J., 1898, 310,
                                       											88. und damit recht sanfte,allseitige Schüttlung erzielen,
                                 										wird nach D. R.-P. 105101 die Grösse der Schüttlung dadurch veränderlich
                                 										gemacht, dass man die Rollen oder Schlagbolzen, an welche das Daumenrad stösst,
                                 										in verschiedene Anfangslagen stellt, je nach dem Hub, mit welchem geschüttelt
                                 										werden soll, wodurch man sich der Natur des Stoffes gut anpassen kann.
                              Bei dem D. R.-P. 115656 zeigen Ploy und Kaluzsay, wie durch einen einfachen Mechanismus die
                                 										aus einzelnen Stäben gebildeten Knotenfangplatten gleichmässige, aber
                                 										verschieden einstellbare Schlitzweiten erhalten können, um sich verschiedenen
                                 										Stoffarten anzupassen und auch die Reinigung zu erleichtern.
                              Bei den Drehknotenfängern ohne Radantrieb benutzt
                                 										neuestens Robert Dietrich in Merseburg nach den D.
                                 										R.-P. 113826 und 119069 ein eigentümliches Spritzrohr und die lebendige Kraft
                                 										des Spritzwassers zum Umtrieb des Knotenfangzylinders. In das Spritzrohr A (Fig. 80) gelangt
                                 										das Wasser aus dem Schmutzabsatztopf C, aus welchem
                                 										bei Z der Satz abgelassen werden kann. Aber auch
                                 										noch in A kann sich Schmutz absetzen, wie bei i angedeutet, so dass in die Anschlusskammer B durch den verhältnismässig engen
                                 										Verbindungsschlitz sehr reines Wasser kommt, was ja für den Stoff von grösster
                                 										Wichtigkeit ist. Aus B trifft dann durch
                                 										Spritzlöcher x, deren Neigung ganz den jeweiligen
                                 										Bedürfnissen entspricht, Wasser auf die Siebtrommeln. In Fig. 81 sehen wir, wie aus dem Spritzrohr e das Wasser f schief
                                 										an die Siebtrommel kommt, um an Leisten c, d
                                 										einerseits stossend zu wirken, andererseits Wasser in den Winkeln zwischen den
                                 										Leisten c und dem Trommelumfang zurückzulassen; das
                                 										Wasser wird am seitlichen Abfliessen durch Randscheiben h gehindert, befördert also auch durch sein Gewicht die Drehung der
                                 										Siebtrommel. Das Wasser, welches durch die Schlitze dringt, fängt die
                                 										Knotenrinne g auf.
                              Christian Wandel stellt bei seinen Drehknotenfängern
                                 										die Saugschaufeln nicht parallel zu den Zylindererzeugenden, sondern schief
                                 											(Fig. 82), um dieselben zur rascheren
                                 										Entleerung des Trommelinneren mit zu benutzen. Die Figur spricht für sich
                                 										selbst. Man erkennt sogleich, dass die entweder einfach oder doppelt geneigten
                                 										Schaufeln c den Trommelinhalt aufschöpfen und durch
                                 										die Hälse e wegfördern.
                              In den Winkeln, welche bei dem Anschluss der Saugschaufeln an die Trommelwand
                                 										entstehen, sammeln sich gern Unreinigkeiten an, denen man schwer beikommt.
                                 										Deshalb schlägt Hermann Finckh in Reutlingen im D.
                                 										R.-P. 102618 vor, die Saugschaufeln derart umlegbar zu machen, dass man sie
                                 										tangential zum Trommelumfang richten und nach der Reinigung wieder aufstellen
                                 										kann. Durch eine Hebelverbindung lässt sich dies einfach machen.
                              
                              Durch eine eigentümliche Form der Saugschaufeln will Franz Deissler in Berlin nach D. R.-P. 117197 einen rotierenden
                                 										Splitterfänger selbstreinigend machen. Aus Fig.
                                    											83 ersieht man, dass die bis zur Mitte reichenden, am besten
                                 										parabolisch gekrümmten Schaufeln a mit Nasen n ausgestattet sind. Von diesen erwartet der
                                 										Erfinder, dass bei dem Eintauchen in den Stoff Wirbel veranlasst werden, welche
                                 										die an der Innenwand von c festgesessenen Teile
                                 										abspülen und die Schlitze rein halten. Statt der Nasen können auch mit Blenden
                                 										ausgestattete Oeffnungen in den Schaufeln vorgesehen seinVergl. den Waschholländer auf S. 231 d.
                                       												Bd..
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 580
                                 Fig. 81.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 580
                                 Fig. 82.
                                 
                              Der Papierstoffsortierer von Rud. Haas und Leopold Zeyen in Raguhn nach D. R.-P. 124724 trennt
                                 										mit einer Zusammenstellung von gekrümmten und ebenen Sieben Papierstoff nach
                                 										verschiedenen Feinheitsgraden so, dass man ohne Störung des Betriebes jede der
                                 										Sorten ablassen kann. In Fig. 84 bemerkt man bei
                                 											w den zuströmenden Stoff, welcher in das
                                 										muldenförmige Sieb a einfliesst: das Vorsieben.
                                 										Grobe Splitter u. dergl. bleiben an der Oberfläche und können mit einem Rechen
                                 										abgezogen werden, wodurch der aus a nach der Vorkammer e gelangende Stoff für grobe Papiere schonbrauchbar wird und
                                 										mittels Hahn v abgelassen werden kann. Der Stoff
                                 										dringt weiter durch das Flachsieb b in den Raum f, aus welchem schon feinere Fasern folgen, da b ein feineres Sieb ist, als a. Hahn u gestattet
                                 										diesen Stoff abzulassen. Endlich dringt der feinste Stoff durch das Rundsieb c und fliesst durch einen Hohlzapfen ab. Durch eine
                                 										Schubstangenkurbelbewegung schwingt man das Rundsieb c. Diese schwingende Bewegung teilt sich mittels des Armes p und des Gelenkes bei s dem Muldensieb a und durch die
                                 										Hängeschienen q, r dem lotrechten Sieb b mit. a und b bewegen sich solcherart schwingend auf und ab,
                                 										was für das Sichten erfahrungsgemäss sehr günstig wirkt.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 580
                                 Fig. 83.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 318, S. 580
                                 Fig. 84.
                                 
                              
                                 
                                    (Fortsetzung folgt.)