| Titel: | Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der Photographie und der photochemischen Reproduktionsverfahren. | 
| Autor: | J. M. Eder, E. Valenta | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, S. 653 | 
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                        Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der
                           								Photographie und der photochemischen Reproduktionsverfahren.
                        Von J. M. Eder und E.
                                 								Valenta.
                        Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der Photographie und der
                           								photochemischen Reproduktionsverfahren.
                        
                     
                        
                           Photographische Objektive, Cameras, Momentverschlüsse
                              									u.a. photographische Apparate.
                           In neuerer Zeit kommt man wieder mehr und mehr auf das Prinzip der Linsentrennung bei Konstruktion von lichtstarken
                              									Objektiven zurück und verlässt dasjenige der mehrfach verkitteten
                              										Linsenkombinationen.Siehe Eders Jahrb.
                                    											f. Photogr. 1902, S. 345 ff. Derartige, aus getrennten Linsen
                              									bestehende Objektive sind z.B. der Triple anastigmat
                              									von Voigtländer, das Zeisssche „Unar“ (vier getrennte Linsen in
                              									unsymmetrischer Anordnung), der von Meyer in Görlitz
                              									konstruierte „Aristostigmat“, die aus vier
                              									einzelnen symmetrisch angeordneten Linsen bestehenden Görz sehen neuen Doppelanastigmate (Typus B,
                              									Serie 1b), welches letztere Instrument bei einem Bildwinkel von 65° eine Lichtstärke
                              									von f/4.5 – f/5.5 besitzt, also für Momentaufnahmen bei verhältnismässig schlechtem
                              									Lichte besonders geeignet erscheint.
                           Ein neues Objektiv aus einem normalen Glaspaare ist der von Busch erzeugte Anastigmat, Serie III f/7.7.
                              									Ferner bringt die Firma Leitz in Wetzlar ein neues
                              									Doppelobjektiv von grosser Helligkeit, unter der Bezeichnung „Sumar“ in den Handel. Das Sumar ist ein bezüglich
                              									Astigmatismus und sphärischer Abweichung sehr gut korrigiertes Instrument, welches
                              									bei voller Oelfnung einen Bildkreis auszeichnet, dessen Durchmesser grösser ist, als
                              									die Brennweite. Die Konstruktion zeigt verhältnismässig schwache Radien, was eine
                              									merkliche Verminderung der sphärischen Zonenfehler zur Folge hat. Das Bildfeld ist
                              									über 60° hinaus vollständig geebnet.
                           Das von der Firma Voigtländer unter der Bezeichnung „Apochromat-Collinear“Ueber die Krümmungsradien der Linsen dieses
                                    
                                    											Instrumentes finden sich nähere Angaben in der „Photographie“ 1901, S
                                    											187. in den Handel gebrachte Objektiv ist für die Zwecke des
                              									Reproduktionstechnikers gebaut und stellt ein Instrument dar, welches für diese
                              									Zwecke bestens empfohlen werden kann.
                           Watson & Sons „Holostigmat“ ist ein
                              									symmetrisches, astig-matisches Doppelobjektiv mit dreifach verkitteten Linsen. Es
                              									hat die Helligkeit f/6.1Photographie 1901,
                                    											S. 474.
                           Brougnier macht auf eine Linsenkombination aufmerksam,
                              									bei welcher sich der Focus bei Trennung der Linsenkomponenten ändert.Eders Jahrb. f. Photogr. 1902, S
                                    										380.
                           E. F. Grün konstruierte ein neues lichtstarkes Doppel-objektiv von der Helligkeit f/1.5-f/0.84. Das
                              									Prinzip dieses Objektivs beruht auf der Verwendung von Flüssigkeiten mit ähnlichem
                              									Lichtbrechungsvermögen, wie jene der Gläser, die jedoch hier nur als gewölbte
                              									Kapseln oder Cuvetten dienen, um die Flüssigkeiten aufzunehmen.
                           Die Lichtstärke dieser Objektive wäre eine kolossale, so dass man imstande sein
                              									müsste, beim Lichte eines einzigen Auerbrenners in
                              									einer Sekunde ein ausexponiertes Negativ zu erzielen!
                           Hartig nimmt die Mitteilungen Grüns über das neue Objektiv mit Misstrauen auf.Photogr. Centralblatt 1901, S. 502.
                              									Kiesling legte das Objektivin Berlin vor;Eders Jahrb. f. Photogr. 1902, S.
                                    										352.
                              									Hoegh bemerkt, dass ein solches aus Flüssigkeitslinsen
                              									bestehendes Objektiv von kleinen Temperaturdifferenzen stark beeintlusst würde.Photogr. Mitteilungen Bd. 38, S. 64.
                           GriffinPhotography
                                    											1901, S. 105. in London bringt unter der Bezeichnung „Planiskope“ drei Suplementlinsen in den Handel,
                              									welche; mit Rectilinearen oder ähnlichen Objektiven kombiniert, entweder eine Art
                              									Teleobjektiv geben oder den Focus verkürzen.
                           Franz CedivodaMitteilungen aus dem chem. technologischen Laboratorium der deutschen
                                    											technischen Hochschule in Prag, Chem. Centralblatt 1901 (I. Bd.), S. 1182. schrieb eine
                              									interessante Abhandlung über die Phosphatgläser. Diese
                              									Gläser haben einen grösseren Brechungsindex als Silikatgläser und sind daher besser
                              									zur Achromatisierung von Boratglas und überhaupt dort geeignet, wo nur eine relativ
                              									kleine Dispersion erwünscht ist.
                           Dallmeyer hat ein neues Teleobjektiv „Adon“ konstruiert, welches nicht hinter,
                              									sondern vor dem Objektiv angebracht wird. Das Instrument wird bis jetzt nur für das
                              									Format 9 × 12 cm angefertigt und besitzt eine grössere Oeffnung als jene des
                              									dahinter liegenden Objektivs.Photogr.
                                    											Mitteilungen 1902. S. 112.
                           Vautier-Dufour stellt einen telephotographischen Apparat
                              									mittels einer Linse von sehr langem Focus (f = 3 . 1 m) her. Die äussere Länge der
                              									Camera setzt er dadurch herab, dass er zwei Cameras übereinander gelegt anbringt und
                              									das Bild auf die empfindliche Platte mittels eines Spiegelsystems projiziert.Revue Suisse de Photographie 1902, S.
                                    										41.
                           H. Bellieni in Nancy bringt eine Jumelle-Camera für Fernaufnahmen auf den Markt. Das Vergrösserungssystem
                              									liefert Bilder von 8 × 5 cm Durchmesser.Apollo
                                    											1901, S. 150, 214 und 215.
                           John Edward Thornton wurde ein D. R.-P. auf eine Vorrichtung zum lichtdichten Abschliessen von Kassetten und
                                 										Cameras erteilt, welche aus einem federnd gelagerten Rahmen besteht, der
                              									gegen die Kassette gedrückt wird.Photogr.
                                    											Chronik 1902, S. 92.
                           A. W. Mc. Curdy in Washington erhielt ein D. R.-P.
                              									124623 auf eine Schalt- und Anzeigevorrichtung für Cameras,
                                 										Th. Lantin in Düsseldorf ein solches Patent (D. R.-P. No. 117828) für eine
                              										Stellvorrichtung für Doppelcameras, deren beide
                              									Hälften gegeneinander verstellbar sind.Anmerkungszeichen zu dieser Fußnote fehlt im Text.Photogr. Chronik 1901, S. 244.
                           C. H. Willnow in Berlin konstruierte eine Doppelcamera mit nur einem Objektiv und hinter diesem
                                 										angeordneten Winkelspiegel. Die Camera besteht aus zwei nebeneinander
                              									liegenden Belichtungsräumen, welche beide mit einem Spiegel, der die Belichtung der
                              									Platte besorgt, versehen sind. Das Objektiv befindet sich in der Mitte zwischen
                              									beiden Räumen; das Bild, welches dasselbe entwirft, fällt auf einen drehbaren
                              									Spiegel, so dass es abwechselnd auf die eine oder die andere Platte unter Vermittlung
                              									der beiden seitlich angebrachten Spiegel geworfen werden kann.Photogr. Chronik 1901, S. 440.
                           Patente auf Magazincameras und auf verschiedene
                                 										Wechselvorrichtungen bei solchen Cameras wurden erteilt H. O. Försterling,D.
                                    											R.-P. 113397 und 124532.
                              									Johann Adler in Berlin (Balgcamera, bei welcher der
                              									Plattenwechsel innerhalb des Balges erfolgt),D.
                                    											R.-P. 121803.
                              									Henry Dudley Haight (Auslösevorrichtung für
                              									Magazincameras mit vorne überkippenden Platten,D.
                                    											R.-P. 117672.
                              									Thomas Ernst Meadowcrott in London (Magazincamera mit
                              									nach innen klappender verstellbarer Vixierscheibe,D. R.-P. 117959.
                              									Magnus Niéll in Kew bei London (Wechselkassette für
                              									Platten oder geschnittene Films),D. R.-P.
                                    											117132.
                              									C. P. Görz in Friedenau bei Berlin (Buchcamera mit
                              									seitlich angeordnetem Magazin und Vorrichtung um die Platten in die Bildebene zu
                              									bringen; Vorrichtung zum Platten wechseln am Tageslicht).D. R.-P. 120652 und 124536.
                           Neue Konstruktionen von Handcameras wurden Jean Pantasso in Genf (Flachcamera mit zwei gegen die
                              									Mittelachse zusammenklappbaren Teilen, an deren einem das Plattenmagazin angebracht
                              									ist und Buchcamera für Rollfilms)D. R.-P.
                                    											120653 und 124534. patentiert.
                           Merckenstein in Paris richtete seine Stereoskopcamera
                              									für die Verdoppelung des Focus ein. Die Aktiengesellschaft Camerawerk Palmos in Jena erhielt ein Patent (124537 vom 8. 1. 1901) auf
                              									eine Klappcamera mit selbsttätiger Verklinkung oder Verriegelung des Objektivträgers
                              									zwischen den Klappwänden, Dr. Paul Krügener in
                              									Frankfurt a. M. auf eine Handcamera mit nach allen Richtungen verschiebbarem
                              									Vorderteil (D. R.-P. 123751, J. Garet und J. J. Rouse auf eine Spiegelvorrichtung zum Einstellen
                              
                              									des Bildes (engl. Patent 7974).
                           Frederik Mackenzie und George
                                 										Wishart in Glasgow wurde eine photographische Camera mit einlegbarer
                              									Plattentasche patentiert (D. R.-P. 113874).
                           Wechselvorrichtungen für Handcameras wurden patentiert
                              										C. P. Görz (Magazinwechselkassette),D. R.-P. 124848.
                              									O. Lischke in Kötzschenbroda (Kassette zum Wechseln der
                              									Platten durch die Belichtungsöffnung hindurch),D.
                                    											R.-P. 120798.
                              									J. E. Thornton in Altrincham England
                              										(Wechselkassette),D. R.-P.
                                    										123014.
                              									H. Ernemann (Wechselvorrichtung für Films,
                              										Magazincameras).D. R.-P.
                                    										124442.
                           Ueber einige Konstruktionen von Cameras für Autotypie und Farbendruck schreibt A. Massak in Eders Jahrb.
                              									für Photogr., 1902, S. 178. Der Genannte beschreibt die Apparate der Wiener Firma
                              										R. A. Goldmann, wie sie an der Wiener k. k.
                              									graphischen Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie in Verwendung stehen, und
                              									erwähnt unter anderem die von Tschörner angegebene
                              									Einrichtung des um die Objektivachse drehbaren, mit Gradeinteilung versehenen
                              									Objektivbrettes, welche Einrichtung es ermöglicht, die verschiedenen, dem jeweiligen
                              									Stande des Rasters entsprechenden Formblenden zu entbehren, indem es genügt, das
                              									Objektiv mit dem Raster in gleichem Sinne und in gleichem Grade zu drehen.
                           Für die Herstellung einer grösseren Anzahl von Bilder mit einem Objektiv auf einer
                              									Platte dient der Photo-Vervielfältiger von Th. Brown.Brit.
                                    											Journ. Photogr. 1901, S. 296. Derselbe besteht aus einem
                              									Reflektor aus einer Anzahl von Spiegeln, welche auf der Vorderseite versilbert sind
                              									und. unter einem geneigten Winkel zu einander stehen. Ein solcher Apparat wird
                              									unmittelbar vor die Camera unter einem Winkel von 45° gebracht und zwar in solcher
                              									Stellung, dass jeder einzelne Spiegel des Reflektors von dem vervielfältigt
                              									aufzunehmenden Gegenstande ein Bild reflektiert.
                           
                        
                           Apparate zum Kopieren, Entwickeln u. s.w.,
                              									Serienapparate.
                           Eine grössere Anzahl von Kopiervorrichtungen wurden zum Patente angemeldet oder unter
                              									Musterschutz gestellt.Beschreibung und
                                    											Zeichnung siehe Eders Jahrb. f. Photogr. 1901 und 1902.
                           Eine photographische Kopiermaschine wurde Herm. Otto Försterling patentiertD. R.-P. 121651.. Die Maschine
                              									besitzt ein in sich geschlossenes Bildband, welches die Films trägt. Da z.B. für
                              									kinematographische Aufnahmen sehr verschiedene Bildbandlängen zur Verwendung
                              									gelangen, so ist eine Rolle beweglich angeordnet, so dass das Bildband stets
                              									gespannt erhalten werden kann. Ein beweglicher Stempel enthält elektrische Lampen,
                              									die beim jedesmaligen Herunterdrücken ausgelöst, d.h. zum Entflammen gebracht werden
                              									und das lichtempfindliche, unter dem Negativband befindliche Filmsband belichten.
                              									Durch die obige Anordnung ist der Apparat sehr compendiös.
                           Einen pneumatischen Kopierrahmen konstruierte Gerlach.Engl.
                                    											Pat. 2997, 1901. Solche Apparate, bei denen lichtempfindliches
                              									Papier von einer Rolle abgewunden und dem Lichte ausgesetzt wird, wobei der
                              									atmosphärische Luftdruck das Anpressen des Papieres gegen das Negativ besorgt, sind
                              									schon dagewesen. Der Apparat Gerlachs benutzt aber zu
                              									diesem Zwecke ein Luftkissen, welches mit Luft gefüllt, das Papier an das Negativ
                              									anpresst und entleert, es loslässt, so dass es frei passieren kann. Die Druckfläche
                              									ist bei dem Gerlachschen Apparate schräg gestellt.
                           Entwicklungsapparate, in denen Films automatisch
                              									entwickelt event. auch fixiert werden, wurden mehrere zum Patente angemeldet und
                              									patentiert. Ein solcher Apparat, welcher zum Entwickeln von Films bei Tageslicht
                              									dient, wurde z.B. von Normann WightD. R.-P. 120566. konstruiert. Das
                              									Entwicklungsgehäuse ist durch eine wagerechte Wand in zwei Teile geteilt und mit
                              									roten Beobachtungsfenstern versehen. An das Gehäuse ist ein zweites angesetzt,
                              									welches das belichtete Bildband aufgerollt enthält. Von dieser Rolle wird nun auf
                              									die im Gehäuse befindliche Haspel soviel aufgerollt, dass die Haspel gerade bedeckt
                              									ist, das Band dann automatisch abgeschnitten und die Haspel gedreht, wobei das
                              									Filmsband nach dem Wegziehen der Zwischenwand und Heben einer unter dem Bande
                              									befindlichen Schale mit Entwickler in diese läuft und die Hervorrufung erfolgt. Auf
                              									dieselbe Weise kann fixiert und gewaschen werden.
                           Einen Apparat, welcher die rasche gleichzeitige Herstellung
                                 										von positiven und negativen Bildern zur Aufgabe hat, liess sich die Chem. Fabrik auf Aktien vorm. Schering, Berlin,
                              									patentieren (D. R.-P. 122194). Bei diesem Apparate wird ein Filmsband durch einen
                              
                              									Aufnahmeapparat, und sodann anschliessend in ununterbrochener Reihenfolge durch das
                              									Entwicklungs- und Fixierungsbad und durch die Waschflüssigkeiten geführt; der
                              									erhaltene Bildstreifen wird auf einem zum Kopieren geeigneten Streifen automatisch
                              									kopiert, die Kopie entwickelt, fixiert u.s.w.
                           Apparate zum Entwickeln und Fixieren von Filmsstreifen sind ferner A. Laner in Steglitz,D. R.-P. 119791.
                              									Jules Eugene Gregory in New York,D. R.-P. 118576.
                              									Hans Löscher in LankwitzD. R.-P. 116864. u.a. patentiert
                              									worden. Eine Vorrichtung, zum gleichen Zwecke bestimmt, ist die WindhamentwicklungsmaschineEders Jahrb. f. Photogr. 1902, S.
                                    										427. und ein in neuester Zeit zum Entwickeln, Fixieren u.s.w. von
                              									Kodakfilmsbändern am Tageslichte in den Handel gebrachter Entwicklungsapparat.
                           Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der Herstellung von
                                 										Serienapparaten, Kinematographen u.s.w. müssen wir an dieser Stelle auf die
                              									ausführlichen illustrierten Berichte in den Versehen Jahrbüchern für Photographie
                              									für 1901 und 1902 verweisen.
                           Es soll an dieser Stelle nur bemerkt werden, dass man in neuerer Zeit mit Erfolg
                              									versucht hat, die Filmsbänder, welche im Aufnahme- und Projektionsapparate zur
                              
                              									Abrollung gelangen und deren wenn auch geringe Bewegung im Momente der Projektion das
                              									störende Flimmern und Zittern der Projektionsbilder hervorbringt, durch eine runde
                              									Platte zu ersetzen, auf welcher die einzelnen Bilder in einer Spirale angeordnet
                              									sind. Ein solcher Apparat wurde von Alfred BréardAllgem. Photogr. Zeitung 1901/2, S.
                                    										299. in Paris konstruiert. L. U. Kamm in
                              									London (D. R.-P. 120967) benutzt gleichfalls scheibenförmige Platten zur Aufnahme
                              									und Projektion. Auf denselben sind die Bilder spiralig angeordnet; die Scheibe wird
                              									gleichzeitig gedreht und gegen das Objektiv verschoben.
                           F. Albertini, A. Copelletti und L. Cancellieri bringen, um die grosse Länge der
                              									Filmsbänder zu vermeiden, die Bilder in mehreren Reihen nebeneinander an.Photogr. Chronik 1901, S. 343.
                           Bezüglich der Verwendung von Momentverschlüssen fand Pfaundler,Eders
                                    											Jahrb. f. Photogr. 1902, S. 142 ff. dass der Schlitzverschluss
                              									mit relativ geringer Schlitzhöhe allen anderen Verschlüssen überlegen sei, wenn es
                              									sich um möglichste Detailschärfe im Bilde handelt, aber auf Abwesenheit jeder
                              									Verzerrung kein Gewicht gelegt wird. Wenn es sich um gleichmässige Verteilung der
                              									Helligkeit auf der Platte bei grossen Oeffnungen handelt, ist der Schlitzverschluss
                              									den anderen Verschlüssen, mit Ausnahme des Zentralverschlusses zwischen den Linsen,
                              									vorzuziehen.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)