| Titel: | Die störenden Bewegungen der Lokomotive unter Berücksichtigung der auftretenden Reibungswiderstände. | 
| Autor: | Karl Wolters | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, S. 673 | 
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                        Die störenden Bewegungen der Lokomotive unter
                           								Berücksichtigung der auftretenden Reibungswiderstände.
                        Von Dipl.-Ingenieur Karl Wolters,
                           									Hannover.
                        (Fortsetzung von S. 660 d. Bd.)
                        Die störenden Bewegungen der Lokomotive unter Berücksichtigung der
                           								auftretenden Reibungswiderstände.
                        
                     
                        
                           II. Untersuchung, welche Bewegungen des
                              									Lokomotivgestelles möglich sind.
                           Nachdem nun sämtliche Gleichungen aufgestellt sind, die für die etwaigen Bewegungen
                              									der Maschine in Frage kommen, soll jetzt näher untersucht werden, unter welchen
                              									Bedingungen diese Bewegungen überhaupt eintreten können.
                           
                        
                           
                              1. Das Zucken.
                              
                           Als Gleichung dieser Bewegung haben wir die erste der Gleichungen 1)., nämlich
                           
                              \Sigma\,X=M\cdot \frac{d^2\,x_0}{d\,t^2}
                              
                           aufgestellt, und abgesehen von der sehr geringen
                              									Veränderlichkeit der Werte Tt und Tk sucht nur die Kraft der Gleichung 23).
                              									diese Bewegung hervorzubringen, nämlich
                           
                              =-\frac{\mu\cdot \frakfamily{v}^2}{r}\cdot (cos\,a+sin\,a)
                              
                           Da dieser Wert aber nur auf den Ungleichförmigkeitsgrad der Maschine Einfluss hat,
                              									einen schädlichen Einfluss aber nicht erlangen kann, wollen wir auf ihn nicht näher
                              									eingehen.
                           
                        
                           
                              2. Bewegung in Richtung der Y-Achse.
                              
                           Die zweite Gleichung 1). lautet
                           
                              \Sigma\,Y=M\cdot \frac{d^2\,y_0}{d\,t^2}
                              
                           da aber quer zur Geleisachse überhaupt keine Kräfte wirken, so
                              									kann hier keine Bewegung erfolgen.
                           
                        
                           
                              3. Das Wogen.
                              
                           Die dritte Gleichung 1). bestimmt die Bewegung, die man gewöhnlich das Wogen der
                              
                              									Maschine nennt, und lautet
                           
                              \Sigma\,Z=M\cdot \frac{d^2\,z_0}{d\,t^2}
                              
                           Dabei suchen die Pressungen der Kreuzköpfe gegen die Gleitbahnen diese Bewegung
                              									hervorzubringen. Der Wert derselben ergibt sich nach Gleichung 21). zu
                           r/L . (P'
                              									. sin a – P'' . cos a)
                           gehindert wird diese Bewegung durch die einzelnen Teile der
                              									Reibung nach den Gleichungen 29)., 35). und 42). mit den Werten
                           
                              f\cdot [{K'\,\pm\,(T_t+T_k)}+{K''\,\pm\,(T_t+T_k)}]+\kappa\cdot f+2\cdot \frakfamily{P}\cdot f
                              
                           Ob nun Bewegung möglich ist, können wir folgendermassen untersuchen: ist der
                              									Kreuzkopfdruck beider Maschinen einmal grösser als die Reibung, dann wird er die
                              									Maschineheben; damit wird die Zusammendrückung der Federn geringer und damit
                              									auch das von ihnen getragene Gewicht. Infolgedessen wird diese Bewegung jedenfalls
                              
                              									solange dauern, bis das Gewicht + der nach unten gerichteten Reibung = Summe der
                              									jeweiligen Kreuzkopfdrücke + Federspannung geworden ist, denn erstere beiden Werte
                              									sind nach unten und die letzten beiden nach oben gerichtet. Soll nun die Maschine
                              									aus dieser gehobenen Stellung sich wiederum senken, was beim kleinsten Werte der
                              
                              									Kreuzkopfdrücke am ehesten eintritt, dann muss das Gewicht die Federspannung, die
                              									Kreuzkopfdrücke und die Reibung überwinden, denn letztere hat jetzt ihr Vorzeichen
                              									umgekehrt. Bezeichnen wir nun für einen Augenblick den maximalen Wert der
                              									Kreuzkopfdrücke mit \frakfamily{K}_{\mbox{max}} und den kleinsten Wert mit \frakfamily{K}_{\mbox{min}}, die Federspannung mit \frakfamily{F} und mit \frakfamily{R}_1
                              									und \frakfamily{R}_2 die Werte der
                              									Reibung, welche bei den Drücken \frakfamily{K}_{\mbox{max}} bezw. \frakfamily{K}_{\mbox{min}} vorhanden sind, dann erhalten wir allgemein die
                              									Bedingung für die Bewegung, wenn wir obige beiden Gleichungen in Buchstaben
                              									ausdrücken, nämlich
                           
                              \frakfamily{K}_{\mbox{max}}+\frakfamily{F}\,\geq\,G+\frakfamily{R}_1
                              
                           
                              \frakfamily{K}_{\mbox{min}}+\frakfamily{F}+\frakfamily{R}_2\,\leq\,G
                              
                           woraus unmittelbar folgt
                           
                              \frakfamily{K}_{\mbox{max}}-\frakfamily{K}_{\mbox{min}}\,\geq\,\frakfamily{R}_1+\frakfamily{R}_2
                              
                           und zwar gibt das Gleichheitszeichen die Differenz auf der
                              									linken Seite an, bei der eben noch die Bewegung eintreten kann; d.h. also: die
                              									Differenz der maximalen und minimalen Kreuzkopfdrücke muss gleich oder grösser als
                              									die Summe der bei diesen Kreuzkopfdrücken vorhandenen Werte der Reibung sein; bei
                              									konstanter Reibung würde sich auf der rechten Seite das Produkt 2 . \frakfamily{R}, d.h. der doppelte Reibungswert ergeben.
                           In unserem Fall des Wogens erreicht nun die linke Seite viermal ihr Maximum nämlich
                              									für
                           a = 45°, 135°, 225° und 315°
                           und ihr Minimum für
                           a = 0°, 90°, 180° und 270°
                           folglich erhalten wir bei Benutzung der Werte
                           
                              r/L=\frac{0,3}{1,5}=\frac{1}{5}
                              
                           
                              P=\frac{0,42^2\cdot \pi}{4}\cdot 4,5\cdot 10000=6200
                              
                           dabei ist bei 0,2 Füllung und 12 Atm. Admissionsspannung der
                              									Nutz druck = 4,5 angenommen
                           Kmax =
                              									2 . ⅕ . 6200 . 0,707 = 1750
                           Kmin =
                              									⅕ . 6200       = 1240
                           somit die Differenz
                           Kmax –
                              										Kmin = 510
                           
                           Die Reibung erreicht nun im vierten Quadranten ihr Minimum, denn da gelten die
                              									unteren Vorzeichen und im zweiten ihr Maximum mit den positiven Vorzeichen. Folglich
                              									wird das Heben der Lokomotive am ehesten bei 315° und ein Senken bei 270° eintreten;
                              									infolgedessen müssen wir für diese Winkel die Werte R1 bezw. R2 bilden und erhalten bei Benutzung der Werte
                           
                              T_{t\,270}=\frac{0,3}{2\cdot 1,96}\cdot (6200\cdot 1-0\cdot 0)-\frac{0,3^2}{2\cdot 1,5\cdot 1,96}\cdot (6200-0)\cdot 0=475
                              
                           Tk 270 = 475
                              								
                           Tt 315 = 670, Tk 370 = 670,
                              								
                           f = 0,1 und f' = 0,015
                           
                              \kappa=\frac{1/2\cdot 16400\cdot 0,015\cdot 0,14+18400\cdot 0,0005}{0,49}=54
                              
                           somit weiter die Grössen
                           
                              \frakfamily{R}_1=0,1\cdot [{6200-2\cdot 670}+{6200-2\cdot 670}]+0,1\cdot 54+20=997
                              
                           und
                           
                              \frakfamily{R}_2=0,1\cdot [{6200-2\cdot 475}+{6200-2\cdot 475}]+0,1\cdot 54+20=1075
                              
                           Damit liefert obige Bedingungsgleichung die Zahlengrössen
                           510 ⋝ 997 + 1075
                           was aber nicht der Fall ist, d.h. diese Bewegung des Wogens
                              									ist vollständig ausgeschlossen, und es findet nur ein einmaliges Heben der Maschine
                              									statt.
                           Weiter sehen wir, dass für Leerlauf die Gleichung 21). stets den Wert = 0 hat,
                              									während die Reibung stets
                           = 2 . 54 . 0,1 + 2 . 20
                           betragen würde; d.h. die Bewegung ist ebenfalls
                              									ausgeschlossen.
                           
                        
                           
                              3. Graphische Ableitung.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 674
                              Fig. 8.
                              
                           Obige Ableitung können wir auch bildlich darstellen: trage ich mir beispielsweise
                              										(Fig. 8) die Resultierende aus beiden Sinuskurven
                              									der Kreuzkopfdrücke auf, welche die K-Werte liefert und
                              									ziehe im Abstande der für diese Betrachtung konstant angenommenen Reibung R eine Parallele, wobei diese aber, um ein deutliches
                              									Bild zu erhalten, kleiner als bei der eben behandelten Bewegung genommen ist, dann
                              									sehe ich, dass die über schiessende Kraft \frakfamily{K}-\frakfamily{R} den auf den Federn ruhenden Teil der Lokomotive hebt.
                              									Dabei wird aber auch gleichzeitig der Druck der Federn geringer, sodass ein Teil des
                              									Lokomotivgewichtes nicht mehr von den Federn, sondern von den Kreuzkopf drücken
                              									getragen wird; dieser Teil der Kreuzkopfdrücke kann somit kein weiteres Heben des
                              									Gestells veranlassen. Die Grösse desselben = Starrheitskoeffizient × Weg der Hebung
                              									erhält man folgendermassen: die Geschwindigkeitskurve für die Bewegung der
                              									Lokomotive kann man sich leicht punktweise für ein beliebig kleines Zeitintervall
                              										d t konstruieren aus der allgemeinen Formel
                           
                              d\,z'=z''\cdot d\,t=\frac{\frakfamily{K}-\frakfamily{R}-k\cdot z}{M}\cdot d\,t
                              
                           wobei z' die Geschwindigkeit
                              									in der Z- Richtung, z''
                              									die Beschleunigung in derselben Richtung und k den für
                              									das Zeitintervall konstant angenommenen Starrheitskoeffizienten der in Betracht
                              									kommenden Federn bedeutet. Die Entlastung, d.h. der Wert z, ist zwar auch während dieses kleinen Zeitteilchens veränderlich, lässt
                              									man sie sich aber linear, entsprechend der Anfangsgeschwindigkeit der Bewegung der
                              									Lokomotive beim Beginn des Zeitteilchens ändern, dann kann man sie für die Mitte
                              									desselben erhalten und mit diesem Wert die Rechnung vornehmen. Um diese
                              									Geschwindigkeit beim Anfang jedes einzelnen Zeitteilchens nun zu erhalten, trägt man
                              									sich die Geschwindigkeitszunahme d z', welche man aus
                              									der Gleichung erhalten hat, auf, und bekommt so die Kurve z', welche damit die Geschwindigkeit der Bewegung für jede beliebige Zeit
                              									darstellt. Daraus erhält man dann die Wegzunahme zu
                           d z = z'
                              									. d t
                           Trägt man sich jetzt sofort in die obere Figur die Werte k . z ein, dann sieht man, dass die
                              									schraffierten Ordinaten die für eine Bewegung übrig bleibende Kraft darstellen. Beim
                              									maximalen Wert derselben, welcher kurz vor dem Scheitel der resultierden Kurve
                              									liegt, erhält die Geschwindigkeitskurve einen Wendepunkt, und wenn die Kraft = 0
                              
                              									ist, ist die Geschwindigkeitszunahme = 0, mithin läuft die Geschwindigkeitskurve
                              									wagerecht. Von diesem Punkte ab wird die Geschwindigkeit geringer, der Weg nimmt
                              									aber infolge der einmal erteilten Geschwindigkeit noch zu und zwar wird die
                              									lebendige Kraft dadurch aufgezehrt, dass die Summe von k . z und \frakfamily{R}, die
                              									nach unten gerichtet sind, jetzt grösser als \frakfamily{K} wird.
                              									Nach dem Satz vom Antriebe erhalten wir die Geschwindigkeit = 0, wenn die Fläche F2 = F1 geworden
                              									ist, weil die Integrale Kraft × Zeit einander gleich sein müssen. Dies trifft für
                              									den Punkt 3 zu, von welchem Punkte ab die Maschine in
                              									gehobenem Zustand stehen bleibt, und dieses Spiel wiederholt sich, sobald die Kraft
                              									wiederum grösser wird.
                           Würde nun vielleicht bei mehrmaliger Wiederholung des Spiels die Entlastung der
                              									Federn k . z grösser als
                              										\frakfamily{R}, dann lässt die Figur ohne weiteres erkennen,
                              									dass Abwärtsbewegung des Gestells eintreten muss. Weiter sieht man sofort, dass dies
                              									nur dann möglich ist, wenn \frakfamily{R} kleiner als der Wert der
                              									Hälfte der Schwankung der Kreuzkopfdrücke ist, denn sonst könnte das Gestell
                              									höchstens bis zum Scheitel der Kurve gehoben werden und dann würde dauernder
                              									Stillstand eintreten. Diese Bedingung ist aber dieselbe, wie die früher aufgestellte
                              									Beziehung, denn die zweite frühere Gleichung lautete
                           
                              G\,\geq\,\frakfamily{K}_{\mbox{min}}+\frakfamily{R}+\frakfamily{F},
                              
                           jetzt ist aber
                           
                              G=k\cdot z+\frakfamily{F}+\frakfamily{K}_{\mbox{min}},
                              
                           sodass wir sofort erhalten
                           
                              k\cdot z\,\geq\,\frakfamily{R}.
                              
                           Weiter sieht man auch die Bedeutung der früheren Bedingung
                           
                              \frakfamily{K}_{\mbox{max}}-\frakfamily{K}_{\mbox{min}}\,\geq\,2\cdot \frakfamily{R}
                              
                           aus der Figur, denn diese ist nur dann zu erfüllen, wenn R kleiner als der mittlere Wert der Druckschwankungen
                              									ist.
                           Würde nun der Punkt 1 so tief liegen, dass die
                              									schraffierte Fläche F2 kleiner als die erste Fläche F1 würde, dann sehen wir, dass die
                              									Geschwindigkeit vor dem neuen Antrieb nicht erst den Wert = 0 annehmen würde,
                              									sondern sie würde nur vorher abnehmen und dann wiederum wachsen; jedoch würde auch
                              									hier ohne weiteres noch keine dauernde Bewegung eintreten, denn der Weg würde zwar
                              									zunehmen, damit aber auch die Entlastung, sodass die Beschleunigung kleiner werden
                              									würde, und infolgedessen würde die Wegkurve den Scheitel später erreichen können.
                              									Wenn dabei dann die obigen Bedingungen für die Bewegung nicht erfüllt sind, würde
                              									trotzdem keine weitere Bewegung möglich sein.
                           
                        
                           
                              4. Das Wanken.
                              
                           Jetzt bleibt noch die Möglichkeit der drehenden Bewegungen zu untersuchen übrig. Die
                              									erste derselben ist die Drehung um die X-Achse; diese nennt man
                              									gewöhnlich das Wanken der Maschine. Die allgemeine Gleichung derselben lautet
                           
                              \frakfamily{M}_x=J_1\,\frac{d\,\varphi}{d\,t}-(J_2-J_3)\cdot \chi\cdot \psi
                              
                           Ob sie in Kraft tritt, sehen wir auf folgende Weise: tragen wir uns einmal statt der
                              									Kräfte beim Wogen jetzt die bald positiven bald negativen Momente, die sich in der
                              									Hauptsache aus den beiden der Gleichung 20) zusammensetzen auf, wie nebenstehend
                              									geschehen, und bilden wiederum das resultierende Moment, dann sehen wir sofort,
                              									dass, wenn \frakfamily{M}_{\mbox{max}} und \frakfamily{M}_{\mbox{min}} das grösste bezw.
                              									kleinste Moment bedeuten, die Bedingung für den Eintritt der Bewegung lauten
                              									muss
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{max}}-\frakfamily{M}_{\mbox{min}}\,\geq\,2\cdot \frakfamily{R}_m
                              
                           wobei Rm auch das in die Fig. 9 eingetragene
                              									Moment bedeutet. Infolge einer Drehung würden sich hier ebenfalls die
                              									Federspannungen ändern, und zwar können wir uns ähnlich wie früher zunächst den
                              									Drehwinkel ausrechnen aus der Beziehung
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 675
                              Fig. 9.
                              
                           
                              d\,\varphi=\frac{\frakfamily{M}}{J\,\chi}\cdot d\,t
                              
                           Daraus erhalten wir die Zunahme des Winkels der Drehung in der Zeit d t
                           d β = φ .
                              										d t
                           Den Wert d φ tragen wir uns genau wie beim Wogen die
                              									Zunahme der geradlinigen Geschwindigkeit auf und erhalten somit in der φ-Kurve die jeweilige Winkelgeschwindigkeit der
                              									Drehung. Infolge dieser Drehung wird nun die eine Seite stärker zusammengedrückt,
                              									während die andere um genau soviel entlastet wird, sodass wir bei Vernachlässigung
                              									der Federreibung ein die Maschine zurückzudrehen bestrebtes Moment erhalten von der
                              									Grösse
                           = 2 × ε .
                                 										β × . k.
                           Dies tragen wir uns wiederum in die Figur ein, und die durch die schraffierten
                              									Ordinaten wiedergegebenen Momente suchen dann genau wie früher die Bewegung
                              									hervorzubringen. Die Endgrösse 2 . ε . β . k' bildet nun ein Moment, das die nächste Drehung,
                              									die ja umgekehrt gerichtet ist, begünstigt; dies kann man darstellen, indem man von
                              									dem Reibungsmoment ein Moment dieser Grosse in Abzug bringt, und zwar durch Ziehen
                              									einer Parallelen. Dann sieht man sofort, dass die folgende Kurve jetzt steiler
                              									verlaufen wird; weiter erkennt man auch die beiden Möglichkeiten: entweder wird sich
                              									infolge des steileren Verlaufes der Kurve ein Zustand herausbilden, bei dem
                           [2 . ε . β . k]x = [2 . ε . β .
                                 										k]x+1
                           ist, wobei die Maschine meist zwischen einer positiven und
                              									folgenden negativen Drehung in Ruhe kommen wird. Dies ist aber nicht unbedingt
                              									notwendig, da sich auch bei fortführender Bewegung ein Beharrungszustand bilden
                              									kann. Es können sich aber auch die Schwingungen im Lauf der Zeit addieren, sodass
                              									sie immer grösser und grösser werden.
                           Untersuchen wir nun einmal unsere Maschine, so erhalten wir dabei nach den
                              									Gleichungen 20). und 25). die treibenden Kräfte mit den Werten
                           
                              
                              e\cdot \frac{r}{L}\,(P'\cdot sin\,a+P''\cdot cos\,a)-e\cdot \frac{\mu\cdot \frakfamily{v}^2}{2\cdot L}\cdot sin\,(2\,a)
                              
                           Als die Bewegung hindernde Kräfte treten mit Ausnahme des unter 11.) und 12.)
                              									behandelten Widerstandes ausschliesslich Reibungen auf, und zwar besonders die
                              									Reibung der Achslager an den Achsgabeln, die Reibung an den Vertikalflächen des
                              									Drehgestells und die Reibung an den Berührungsflächen mit dem Tender. Diese drei
                              									geben zusammen nach den Gleichungen 28)., 34). und 40). die Werte
                           
                              f\cdot \sqrt{c^2+{h_2}^2}\cdot [\{K'\,\pm\,(T_t+T_k)\}+\{K''\,\pm\,(T_t+T_k)\}]+\kappa\cdot f\cdot h_3+2\cdot \frakfamily{p}\cdot
                                 f\cdot \sqrt{{h^2}_4+\frakfamily{z}^2}
                              
                           Da nun \frakfamily{M}_{\mbox{max}}=–\frakfamily{M}_{\mbox{min}} ist, so können wir
                              									gleich beide Seiten durch zwei dividieren und erhalten dann für 270°, bei welchem
                              									Werte auf der rechten Seite beide negativen Vorzeichen gelten, die Bedingung für den
                              									Eintritt der Bewegung
                           
                              e\cdot \frac{r}{L}\cdot P''\cdot sin\,270^{\circ}\,\geq\,f\cdot \sqrt{c^2+{h^2}_2}\cdot [\{K'-(T_t+T_k)\}+\{K''-(T_t+T_k)\}]-\varkappa\cdot
                                 f\cdot h_3+2\cdot \frakfamily{P}\cdot f\cdot \sqrt{{h^2}_4+\frakfamily{z}^2}
                              
                           Daraus ergibt sich bei Einsetzung der Werte
                           e = 1,02, h2 = 1,15, c = 0,63, h3 = 1,3,
                           h4 =
                              									0,8, z = 0,5
                           1262 ⋝ 1375 + 7 + 20 ⋝ 1402
                           d.h. die Bewegung des Wankens tritt bei unserer Maschine nicht
                              									ein.
                           Ebenso würde diese Bewegung bei Leerlauf vermieden sein, weil dann die linke Seite
                              									immer = 0 ist, während die rechte den konstanten Wert = 7 + 20 hat.
                           
                        
                           
                              5. Das Nicken.
                              
                           Die zweite Gleichung 2)., nämlich
                           
                              \frakfamily{M}_y=J_2\cdot \frac{d\,\chi}{d\,t}-(J_3-J_1)\cdot \psi\cdot \varphi
                              
                           bestimmt die Drehungen um die Querachse, die man gewöhnlich
                              									das Nicken oder Stampfen der Maschine nennt. Ob diese Bewegung eintreten kann,
                              									erkennen wir sofort aus der Figur für das Wogen; führen wir nämlich anstatt der
                              									Kräfte jetzt die Momente ein, so haben wir, da die Funktionen dieselben sind, an der
                              									Figur nichts geändert. Infolgedessen bildet die Bedingung für den Eintritt der
                              									Bewegung die Erfüllung der Ungleichung
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{max}}-\frakfamily{M}_{\mbox{min}}\,\geq\,\frakfamily{R}_{m_1}+\frakfamily{R}_{m_2}
                              
                           Als störende Kräfte kommen hier vor allem die Pressungen gegen die Gleitbahnen in
                              									Frage, und zwar liefern sie nach den Gleichungen 19). die Beiträge
                           
                              \frac{r^2}{2\cdot L}\cdot (P'-P'')\cdot sin\,(2\,a)-\frac{r}{L}\cdot (L-\Delta_1)\cdot (P'\cdot sin\,a-P''\cdot cos\,a)
                              
                           Der Einfluss des Massendruckes ist gering und kann daher vernachlässigt werden. Als
                              									Reibungsmomente kommen vor allem die der Reibung an den Achsgabeln, an den
                              									Vertikalflächen des Drehgestells und an der Berührungsfläche mit dem Tender in Frage
                              									und zwar nach den Gleichungen 26)., 27)., 33). und 41). mit den Werten
                           
                              \Delta_1\cdot f\cdot \left[\left(\frac{K'}{2}\,\pm\,T_t\right)+\left(\frac{K''}{2}\,\pm\,T_t\right)\right]
                              
                           
                              +\Delta_2\cdot f\cdot \left[\left(\frac{K'}{2}\,\pm\,T_k\right)+\left(\frac{K''}{2}\,\pm\,T_k\right)\right]
                              
                           
                              +\Delta_5\cdot \kappa\cdot f+2\cdot \frakfamily{P}\cdot f\cdot \frakfamily{x}
                              
                           Für das maximale Moment ist nun im allgemeinen der zweite Faktor ausschlaggebend, und
                              									zwar hat dieser vier Maxima, nämlich für
                           a = 45°, 135°, 225° und 315°
                           
                           und vier Minima für
                           a = 0°, 90°, 180° und 270°
                           In den Reibungsmomenten sind nur die Vorzeichen veränderlich, und zwar gelten
                              									sämtliche negative für den vierten Quadranten, mithin müssen wir für diesen die
                              									Untersuchung anstellen.
                           Wir erhalten nun beispielsweise für 315° bei Benutzung des Wertes
                           Δ1 =
                              									0,05
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{max}}=\frac{0,3^2}{2\cdot 1,5}\cdot (-6200+6200)\cdot sin\,630^{\circ}-\frac{1}{5})\cdot (1,5-0,05)\cdot
                                 (6200\cdot 0,7071+6200\cdot 0,7071)=-2540
                              
                           und für a = 0°
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{min}}=0-\frac{1}{5}\cdot (1,5-0,05)\cdot 6200\cdot 1=-1800
                              
                           damit die Differenz
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{max}}–\frakfamily{M}_{\mbox{min}}=–740
                              
                           Die Reibungsmomente \frakfamily{R}_{m_1} und \frakfamily{R}_{m_2} erhalten wir nun unter Benutzung der
                              									Werte
                           Δ2 =
                              									2,65, Δ5 = 3,75, \frakfamily{x}=3,8
                           zu der Grösse
                           
                              \frakfamily{R}_{m_1}=-[0,05\cdot 0,1\cdot \{(3100-670)\cdot 2\}+2,65\cdot 0,1\cdot \{(3100-670)\cdot 2\}+3,75\cdot 54\cdot
                                 0,1+12]=-1310
                              
                           und
                           
                              \frakfamily{R}_{m_2}=-[0,05\cdot 0,1\cdot \{(3100-475\cdot 2)\}+2,65\cdot 262,5\cdot 2+32]=1447
                              
                           sodass die Bedingungsgleichung lautet
                           - 740 ⋝ – 1310 – 1447
                           welche aber nicht erfüllt ist. Wir sehen also, dass die
                              									Reibung bei weitem hinreicht, diese Bewegung zu hindern.
                           Bei Leerlauf ist die linke Seite immer = 0, während die rechte den konstanten
                              									Wert
                           = 2 . [3,75 . 54 . 0,1 + 12]
                           hat, sodass diese Bewegung auch hier nicht eintreten kann.
                           
                        
                           
                              6. Das Schlingern.
                              
                           Somit bleibt jetzt nur noch die letzte der Gleichungen 2), nämlich
                           
                              \frakfamily{M}_{\varepsilon}=J_3\cdot \frac{d\,\psi}{d\,t}-(J_1-J_2)\cdot \varphi\cdot \chi
                              
                           näher zu betrachten übrig, und zwar bestimmt diese die
                              									Bewegungen um die Z- Achse, die den Namen Schlingern
                              									tragen. Da diese Bewegungen aber nur durch den Massendruck der nicht ausgeglichenen
                              									Massen hervorgerufen werden, und dieser immer an den Achsgabeln angreift, so muss,
                              									wenn zwischen Achsgabel und Lager kein Spielraum vorhanden ist, die ganze Maschine
                              									an dieser Bewegung teilnehmen. Das bewegende Moment hat nun unter Berücksichtigung
                              									der Gleichung 22). die Grösse
                           
                              \left(1-\frac{1}{n}\right)\cdot e\cdot \frac{\mu\cdot \frakfamily{v}^2}{r}\cdot (cos\,a-sin\,a)
                              
                           Als verhindernde Kräfte treten hier hauptsächlich wiederum die einzelnen Teile der
                              									Reibung auf, und erst bei eingetretener Bewegung würde eine Komponente des
                              									Zugwiderstandes am Kuppelbolzen hinzukommen. Sehen wir nun von der Veränderlichkeit
                              									der Belastung der Triebachse infolge der Zentrifugalkraft der Gegengewichte für den
                              									Massendruck ab, dann können wir die Reibung auf den Schienen als konstant annehmen.
                              									Setzen wir nun vorläufig voraus, zwischen Lagerkasten und Achsgabel sei soviel
                              									Spielraum vorhanden, dass ein Anstossen der Achsgabeln an die Lagerkasten vermieden
                              									wäre, so müssen wir die Reibung an diesen Teilen und nicht die auf den Schienen in
                              									Rechnung stellen, weil die letztere die grössere ist. Mithin werden die Räder
                              									solange ruhig ihren Weg fortsetzen, bis ein Anstossen eintritt. Ebenso wollen wir an
                              									dem Zapfen des Drehgestells soviel seitlichen Spielraum annehmen, dass auch hier ein
                              									Anstossen vermieden wird. Dann liefert die Reibung nachden Gleichungen 26).,
                              									27)., 32)., 33)., 36). und 41). die einzelnen Momente
                           
                              \Delta_1\cdot f\cdot \left[\left(\frac{K'}{2}\,\pm\,T_t\right)+\left(\frac{K''}{2}\,\pm\,T_t\right)\right]
                              
                           
                              \Delta_2\cdot f\cdot \left[\left(\frac{K'}{2}\,\pm\,T_k\right)+\left(\frac{K''}{2}\,\pm\,T_k\right)\right]
                              
                           
                              +\Delta_5\cdot (2\cdot Q_d\cdot f+k_d\cdot \Delta_5\cdot \zeta)
                              
                           
                              +\Delta_5\cdot \kappa\cdot f+2\cdot f\cdot (Q_t\cdot \sqrt{{\Delta_1}^2+\varepsilon^2}+Q_k\cdot \sqrt{{\Delta_2}^2+\varepsilon^2})+2\cdot
                                 \frakfamily{P}\cdot f\cdot \frakfamily{x}
                              
                           Dabei ist die Bedingung dafür, dass die Räder auf den Schienen nicht gleiten, dass
                              									die Reibung an den senkrechten Achsgabelflächen und an den wagerechten Flächen der
                              									Federstützen zusammen kleiner, als die Reibung auf den Schienen ist, d.h. für die
                              									Triebachse muss die Ungleichung bestehen
                           
                              f_1\cdot Q'_t\,>\,f\cdot \left[\left(\frac{K'}{2}\,\pm\,T_t\right)+\left(\frac{K''}{2}\,\pm\,T_t\right)\right]+2\cdot Q_t\cdot
                                 f
                              
                           ebenso für die Kuppelachse
                           
                              f_1\cdot Q'_k\,\geq\,f\cdot \left[\left(\frac{K'}{2}\,\pm\,T_k\right)+\left(\frac{K''}{2}\,\pm\,T_k\right)\right]+2\cdot Q_k\cdot
                                 f
                              
                           Ebenso darf auch das Drehgestell, um einen ruhigen Gang zu erzielen, seinen Lauf
                              									nicht verändern; infolgedessen muss auch hier die Reibung an der Schiene grösser
                              									sein, als die Summe der Kräfte an den wagerechten und senkrechten Flächen, vermehrt
                              									um die jeweilige Federspannung; diese letztere ist aber veränderlich und hängt von
                              									dem Ausschlag ζ um die Z-
                              									Achse ab. Infolgedessen muss auch beim grössten Ausschlag die Ungleichung
                              									bestehen.
                           Reibung an der Schiene > Kräfte an den senkrechten und wagerechten
                              									Flächen + Federspannung
                           Dies gibt bei Benutzung der Werte der Gleichungen 32)., 33). und 37). bei Fortlassung
                              									der dortigen Hebelarme
                           
                              (Q+Q_1)\cdot f\,>\,\kappa\cdot f+2\cdot Q_d\cdot f+\Delta_5\cdot k_{d_1}\cdot \zeta
                              
                           Diese letzten drei Bedingungen wollen wir nun zunächst untersuchen. Ist z.B.
                           f1 =
                              									0,20, Qt' = Qk' = 14000,
                              										Qt = 5200,
                              										Qk =
                              									5000
                           dann erhalten wir für den ungünstigen Fall, der für a = 90° bis 180° eintritt, weil dann beide positiven
                              									Vorzeichen gelten und zwar beispielsweise für a =
                              									135°
                           0,2 . 14000 > 0,1 . [(3100 + 670) + (3100 + 670)] + 2 . 5200 .
                              									0,1
                           daraus folgt
                           2800 > 1794
                           und ferner
                           0,2 . 14000 > 0,1 . [(3100 + 670) + (3100 + 670)] + 2 . 5000 .
                              									0,1
                           daraus folgt
                           2800 > 1794
                           d.h. die Räder werden sicher, wenn genügend Spielraum
                              									vorhanden ist, die Möglichkeit der Bewegung des Schlingerns dabei vorausgesetzt,
                              
                              									ihren Weg fortsetzen, sodass wir nicht die Reibung an der Schiene, sondern die
                              									kleinere für die in Frage kommenden Flächen einzuführen haben.
                           Die dritte der obigen Gleichungen bildet die Bedingung dafür, dass das Drehgestell
                              									nicht auf den Schienen gleitet. Setzen wir nun einmal auch hier Werte ein und
                              									zwar
                           Q + Q1 = 18400, Qd = 7950
                           nehmen wir ferner, um sicher zu gehen Δ5 . ζ =
                              
                              									0,01, k_{d_1}=90000, welcher Wert wie folgt bestimmt ist: nehmen wir eine vierlagige
                              									Feder mit dem Querschnitt eines jeden Blattes = 13 mm . 90 mm an, und beträgt die
                              									Länge der Feder 800 mm = 2 . l, dann ist allgemein die
                              									Durchbiegung derselben bei der Belastung P, wenn E den Elastizitätsmodul und J das Trägheitsmoment der ebenen Dreiecksfeder bedeutet
                           
                              f\mbox{ cm}=\frac{P\mbox{ kg}\cdot l^3\mbox{ cm}}{2\cdot E\cdot J\mbox{ cm}^4}
                              
                           dabei ist für unseren Fall
                           
                           
                              
                              J\mbox{ cm}^4=\frac{(4\cdot 9)\cdot 1,3^3}{12}
                              
                           damit erhalten wir
                           
                              P\mbox{ kg}=\frac{2\cdot E\cdot J}{l^3}=\frac{2\cdot 2200000\cdot (4\cdot 9)\cdot1,3^3}{12\cdot 40^3}=450
                              
                           mithin für die ganze Feder
                           = 2 . 450 = 900
                           und für eine Durchbiegung = 1 m wäre damit eine Kraft
                              									erforderlich
                           
                              =k_{d_1}=90000
                              
                           Damit gibt dann die obige Gleichung beim Einsetzen dieser sämtlichen Werte
                           18400 . 0,2 > 54 . 0,1 + 2 . 7950 . 0,1 + 90000 . 0,01 3680 >
                              									2495
                           d.h. auch hier ist die Reibung auf der Schiene stets grösser
                              									als die Summe der ablenkenden Kräfte, solange die Zusammendrückung kleiner als 0,01
                              									bleibt; infolgedessen wird das Drehgestell an der Bewegung der Maschine nicht
                              									teilnehmen, sondern ruhig seinen Weg fortsetzen.
                           Da also die beiden Bedingungen erfüllt sind, dass nämlich die Reibung an den beiden
                              
                              									Räderpaaren auf den Schienen grösser ist, als die die Räder ablenkenden Kräfte, so
                              									können wir die Bedingungsgleichung für das Schlingern untersuchen. Wir sehen nun
                              									sofort, dass das Moment, welches diese Bewegung hervorzurufen sucht, bald positiv
                              									bald negativ ist, also der Kurve für das Wanken ähnlich aussehen wird. Mithin
                              									erhalten wir auch hier die Bedingung für den Eintritt dieser Bewegung in der
                              									Ungleichung
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{max}}-\frakfamily{M}_{\mbox{min}}\,\geq\,\frakfamily{R}_{m_1}+\frakfamily{R}_{m_2}
                              
                           oder da
                           
                              \frakfamily{M}_{\mbox{max}}=-\frakfamily{M}_{\mbox{min}}
                              
                           ist, auch in der Ungleichung
                           
                              2\cdot \frakfamily{M}_{\mbox{max}}\,\geq\,\frakfamily{R}_{m_1}+\frakfamily{R}_{m_2}
                              
                           Wir sehen nun, dass in der Gleichung 22). dieser maximale Wert der linken Seite
                              									zweimal auftritt, nämlich für a = 315° und für a = 135°, und zwar ist ersterer positive Wert = \frakfamily{M}_{\mbox{max}}, letzterer
                              									negative = \frakfamily{M}_{\mbox{min}}.
                              									Mithinmüssen wir für den ersten Wert R_{m_1} mit den negativen Vorzeichen in
                              									den Momenten der Achsgabelreibung und für den letzten Wert R_{m_2} mit den
                              									positiven Vorzeichen bilden. Da diese Werte aber addiert werden, so können wir die
                              									einander gleichen Grössen Tt und Tk gleich von vornherein fortlassen, und
                              									erhalten dann, wenn V die Fahrgeschwindigkeit der
                              									Lokomotive in km/Std. bezeichnet, bei Benutzung der Werte
                           n = 3, \mu=\frac{270}{9,81}, V = 90, D = 1,96, ε = 0,59
                              								
                           und wenn wir
                           
                              \frakfamily{v}=2\cdot r\cdot \pi\cdot \frac{v}{D\cdot \pi}=2\cdot r\cdot \pi\cdot \frac{V}{3,6\cdot D\cdot \pi}=\frac{1}{1,8}\cdot
                                 \frac{r\cdot V}{D}
                              
                           einsetzen, und beide Seiten gleich durch zwei dividieren
                           
                              \frac{3-1}{2}\cdot 1,02\cdot \frac{270}{1,8^2}\cdot \frac{0,3\cdot 90^2}{1,96^2}\cdot 1,414
                              
                           
                              >\,0,05\cdot 0,1\cdot 3100\cdot 2+2,65\cdot 0,1\cdot 3100\cdot 2
                              
                           
                              +3,75\cdot [2\cdot 7950\cdot 0,01+0]+3,75\cdot 54\cdot 0,1
                              
                           
                              +2\cdot 0,1\cdot (5200\,\sqrt{0,05^2+0,59^2}+5000\cdot \sqrt{2,64^2}+0,59^2)+12
                              
                           das gibt weiter
                           
                              \begin{array}{rcl}5150&\,>\,&1660+5960+20+3340+12\\ &\,>\,&10996. \end{array}
                              
                           Da diese Ungleichung also sicher nicht erfüllt ist, so sehen wir, dass das Schlingern
                              									durch die Reibung vollständig vernichtet wird.
                           Bei Leerlauf wird sich auch hier der Angriffspunkt der Kraft, welche diese Bewegung
                              									hervorzurufen versucht, immer an den Achsgabeln zeigen, indem von hier ausgehend
                              									durch die lebendige Kraft der Maschine immer in der ersten Hubhälfte der Kolben
                              									beschleunigt wird, und in der zweiten wird dieselbe Kraft wiederum auf die Maschine
                              									durch die Verzögerung des Kolbens übertragen. Auf der rechten Seite werden aber die
                              									beiden ersten Glieder verschwinden, wenn wir den Rollwiderstand vernachlässigen,
                              
                              									sodass wir die Ungleichung erhalten
                           
                              \begin{array}{rcl}5150&\,>\,&5960+20+3340+12\\ &\,>\,&9332. \end{array}.
                              
                           Somit wird auch für Leerlauf das Schlingern nicht eintreten können.
                           
                              
                                 (Schluss folgt.)