| Titel: | Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der Photographie und der photochemischen Reproduktionsverfahren. | 
| Autor: | J. M. Eder, E. Valenta | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, S. 779 | 
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                        Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der
                           								Photographie und der photochemischen Reproduktionsverfahren.
                        Von J. M. Eder und E.
                                 								Valenta.
                        (Schluss von S. 750 d. Bd.)
                        Ueber die Fortschritte auf dem Gebiete der Photographie und der
                           								photochemischen Reproduktionsverfahren.
                        
                     
                        
                           
                              
                              Verwendung von Teerfarbstoffen als optische
                                 										Sensibilisatoren, zu Farblacken für Druckfarben: Kopier verfahren, welche auf
                                 										der Bildung von Teerfarben oder Fixierung derselben als Farblacke beruhen.
                              
                           E. ValentaPhotogr. Corresp. 1901. veröffentlicht Untersuchungen über das Sensibilisierungsvermögen
                                 										verschiedener Teerfarbstoffe für Gelatine- und
                                 										Collodionbromsilberemulsionsplatten.
                           Alizarinblau B Pulver, kräftiges, scharf abgegrenztes Band von B bis C ¼ D, Maximum
                              									bei C. Alizarinblauschwarz 3 B, Pulver, kräftig; Bänder bei E, B ½ C und zwischen C
                              									und D. Benzoechtblau B N patentiert, ferner Benzoechtrot L, patentiert,
                              									Benzoechtscharlach G S und Rhodulinheliotrop gaben kein Resultat. Benzobraun R C,
                              									Band von B bis über D reichend; bei Collodionplatten undeutliches Band von D bis E.
                              									Benzobraun D 3 G extra; bei Collodionemulsion Band von C bis D. Benzochrombraun 5 G,
                              									verwaschenes Band bei D ⅓ E. Benzoolive, zwei Bänder bei a und C ½ D.
                              									Benzodunkelgrün B, Band von B bis e. Benzogrün G bei Collodionemulsionen Band mit
                              									dem Maximum B ½ C.
                           Ein Farbstoff von vorzüglicher Wirkung, insbesondere bei Collodionemulsionen, ist das
                              									Thiazolgelb. Es gibt, in alkoholischer konzentrierter Lösung zur Emulsion gesetzt,
                              									nach dem Silbern der Platten Schichten von hoher Gelbund Grünempfindlichkeit, welche
                              									bei längerer Exposition ein breites kräftiges Band von C ¾ D bis über F liefern.
                              									Auch für Trockenplatten eignet sich dieser Farbstoff gut, wenn die wässerige Lösung
                              									desselben ohne Ammoniak als Badeflüssigkeit angewendet wird. Man erhält mit solchen
                              									Badeplatten bei längerer Belichtung ein vollkommen geschlossenes Band, welches,
                              									hinter D beginnend, bis über h hinausreicht, was für manche Zwecke sehr erwünscht
                              									ist.
                           Aehnlich Thiazolgelb wirkt bei Trockenplatten das in dieselbe Gruppe gehörige
                              									Nitropheningelb. Dasselbe gibt ein völlig geschlossenes Band, welches vor D beginnt
                              									und vor h endigt.
                           Diazoechtschwarz 3 B, kräftig, Band von B bis D. Diazoechtschwarz B H X, undeutliches
                              									Maximum bei C ½ D. Plutoschwarz C R, schwaches Band von B bis C ⅘ D. Diamantschwarz
                              									F B patentiert, kräftiger Sensibilisator für Trockenplatten; Band von a bis C ¾ D
                              									mit dem Maximum B ½ C. Die zuletzt genannten Farbstoffe wurden von Bayer in Elberfeld bezogen.
                           Weiter wurden untersucht: Naphtylblau (Kalle), Band von
                              									B bis D mit dem Maximum C ½ D.
                           Kohlschwarz II (Meister, Lucius und Brüning), schmales Band unmittelbar an D anschliessend.
                              									Naphtylaminschwarz 4 B (Cassella), schwaches Band von a
                              									bis C ¼ D und ein zweites ebensolches von D ¼ E bis D ¾ E. Diamintiefschwarz S S (Cassella), kräftiges Band von a bis C ¾ D reichend,
                              									bei längerer Belichtung zweites, von C ¼ bis C ¾ D reichend. Die Marke A desselben
                              									Farbstoffes gibt bei kurzer Belichtung ein kräftiges Band von a bis C ¾ D, bei
                              									längerer ein zweites von D ⅓ E bis D ⅔ E, Maximum D ½ E, während die Marke S O O nur
                              									das erstere Band von a bis C ¾ D gibt. Nerol (Act.-Ges. A. F.), schmales Band bei B ½ C.
                           Lüppo-Cramer macht in der
                              									Photogr. Korresp. aufmerksam: „Während bei dem hochempfindlichen Bromsilber auch
                                 										bei bestmöglicher Sensibilisierung die Blauwirkung immer noch so viel stärker
                                 										ist, dass eine farbentonrichtige Aufnahme ohne Gelbfilter nicht zu ermöglichen
                                 										ist, stellt sich bei der kornlosen Emulsion sehr leicht ein solches Ueberwiegen
                                 										von Strahlen geringer Brechbarkeit (rot, gelb) ein, dass man oft versucht sein
                                 										könnte, ein Blau- oder Grünfilter bei der Aufnahme einzuschalten“.
                           Ueber die Lichtechtheit von Farblacken der
                              									Teerfarbstoffe und eine Methode zur Prüfung der letzteren auf Lichtechtheit
                              									veröffentlichte E. ValentaOesterr. Chemikerzeitung 1900, S.
                                    										266. eine grössere Arbeit. Die zu prüfenden Farblacke wurden mit
                              									Firniss oder Gummiwasser angerieben, auf holzstoffreies Papier aufgetragen und die
                              									so erhaltenen, mit Farbe bedeckten Papierflächen dem Lichte zugleich mit einer
                              									Normalfarbe, auf welche die Resultate bezogen werden, ausgesetzt.
                           Die Bestimmung jener Farbmenge, welche von dem auf der bedruckten Fläche
                              									befindlichen, zur optischen Wirkung gelangenden Farbstoffquantum durch das Licht
                              									zerstört wurde, geschieht auf kolorimetrischem Wege und Valenta bedient sich hierzu eines Stamerschen
                              									Kolorimeters.
                           Man bringt auf jene Hälfte der Porzellanplatte (Reflektor), welche sich unter dem mit
                              									Luft gefüllten Beobachtungsrohre befindet, den bedruckten, vom Lichte nicht
                              									getroffenen Teil des Probestreifens und auf die andere Hälfte, welche unter dem
                              									Flüssigkeitsrohr des Apparates befindlich ist, ein Stück unbedruckten Papieres.
                           Nun bereitet man sich eine Farbstofflösung, deren Farbe jener des mit Farbstoff
                              									bedruckten Probestreifens entspricht, was bei der grossen Anzahl von
                              									Teerfarbstoffen, die uns heute zur Verfügung stehen, keine Schwierigkeiten macht
                              									(man kann auch zwei bis drei Farbstofflösungen mischen, bis der gewünschte Effekt
                              									erzielt wird) und füllt diese Lösung, welche so stark verdünnt sein soll, dass erst
                              									bei einer ca. 50 bis 80 mm hohen Schichte Farbengleichheit erreicht wird, in den für
                              									die Farbstofflösung bestimmten Zylinder, worauf man die Höhe der
                              									Flüssigkeitsschichte durch Heben der Röhre mittels der Schraube am Instrumente
                              									solange verändert, bis beide Hälften des Bildfeldes im Okulare gleich stark gefärbt
                              									erscheinen.
                           Nun liest man ab, bringt an Stelle des bedruckten unveränderten Streifens jenen, der
                              									dem Lichte ausgesetzt war, stellt abermals auf Farbengleichheit beider
                              									Gesichtsfeldhälften des Okulares ein und liest abermals ab.
                           Man erhält auf diese Weise zwei Zahlen; wir wollen sie mit A und B bezeichnen, Da die Menge des in einer
                              									Farbstofflösung enthaltenen färbenden Prinzipes der Höhe der Flüssigkeitsschichte
                              									proportional ist, entspricht die Höhe jener Flüssigkeitsschichte, welche nötig war,
                              									bei Benutzung des vom Lichte nicht veränderten Streifens, die Gleichfärbung beider
                              									Gesichtsfeldhälften des Okulares herbeizuführen, 100 v. H. Farbstoff.
                           Die Menge des vom Lichte zersetzten Farbstoffes ergibt sich daher aus der
                              									Proportion:
                           A : (A – B) =100 : x								
                           
                              x=\frac{(A-B)\cdot 100}{A}
                              
                           in Prozenten des ursprünglich auf der in Betracht kommenden
                              									Fläche vorhandenen Farbstoffes.
                           Verfasser untersuchte nach diesem Verfahren eine grosse Anzahl von Farblacken aus
                              									Teerfarbstoffen, deren Lichtechtheit, Verhalten beim Ausbleichen usw. in einer
                              									Anzahl Tabellen zusammengestellt wurdeIbid.
                                    											1901, S. 105-109.. Gute lichtechte Farblacke ergaben von blauen
                              									Farbstoffen: Anthracenblau S W X (Farbenfabriken vorm. Fr.
                                 										Bayer & Co. in Elberfeld), Methylenblau G (Oehler), Gallein, Brillantalizarinblau G (Farbenfabriken vorm. Fr. Bayer & Co. in Elberfeld), Wasserblau F B (Bad.
                              									Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh.), Echtblau (Bad. Anilin- und
                              									Sodafabrik in Ludwigshafen a. Rh.) ferner verschiedene Alkaliblau; von gelben
                              									Farbstoffen: Naphtolgelb, Diaminechtgelb A (Cassella),
                              									Mikadogoldgelb 8 G (Mühlheim), Curcumeïn (Aktienges. f.
                              									Anilinfabr. in Berlin), Walkgelb u.a.; von grünen Farbstoffen: Naphtolgrün B (Cassella), Cörulein, Pulver (Farbenfabriken vorm. Fr. Bayer & Co. in Elberfeld) u.a.; von roten
                              									Farbstoffen: Alizarinrot blaustichig (Bad. Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen a.
                              									Rh.) (Normalfarbstoff), Alizarinrot gelbstichig, Paranitranilinrot, Exzelsior
                              									Lackponceau J N (Cassella) u. a, Die Farbstoffe der
                              
                              									Fluoresceingruppe lieferten Farblacke von sehr geringer Lichtechtheit. Die
                              									Wasserfarben dieser Gruppen sind noch haltbarer als die Firnissfarben.
                           Die Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation in Berlin erhielt ein D. R.-P. 116177
                              									auf ein Verfahren zur Erzeugung photographischer Bilder
                                 										mittels Chromaten. Dasselbe lautet:
                           „Die chemischen Veränderungen, welche die Chromate bei der Belichtung erleiden,
                                 										sind bisher zur Erzeugung photographischer Bilder ausgenutzt worden, indem man
                                 										zur Bildung entweder erstens die durch das Licht nicht veränderten Salze, oder
                                 										aber zweitens das bei der Belichtung gebildete Chromdioxyd verwendet“.
                           „Die dabei erhaltenen, aus Chromdioxyd bestehenden dünnen Kopien werden nach dem
                                 										Auswaschen des unveränderten Chromats durch Behandeln mit verschiedenen
                                 										Metallsalzen in kräftige Bilder von verschiedener Färbung übergeführt (mit
                                 										Quecksilbersalzen braunrot, mit Silbersalzen kirschrot, mit Blei- und
                                 										Wismuthsalzen gelb, mit Alkalisulfiden schwarz). Dabei wird also nach einem
                                 										Negativ ein Positiv erhalten“.
                           „Anderseits konnten diese ausgewaschenen Kopien durch Anfärben mittels Alizarin,
                                 										Rotholz, Blauholz oder Gelbholz gekräftigt werden, wobei das Chromdioxyd als
                                 										Beize wirkte. Auch Gerbsäuren liessen sielt fixieren und durch Behandeln mit
                                 										Eisensalzen in schwarze Töne umwandelnd“.
                           „Wir haben nun eine dritte Art der Erzeugung photographischer Bilder vermittelst
                                 										des nach dem Waschen der Kopien zurückbleibenden Chromdioxyds gefunden. Dieselbe
                                 										beruht darauf, dass das Chromdioxyd noch als kräftiges Oxydationsmittel wirkt
                                 										und gewisse farblose organische Verbindungen der aromatischen Reihe unter
                                 										Sauerstoffaufnahme in Farbstoffe von verschiedenen Nuancen überzuführen
                                 										vermag“.
                           „Derartige Verbindungen sind:
                           
                              
                                 p-Phenylendiamin
                                 p: Diamidophenol
                                 
                              
                                 Dimethyl-p-Phenyiendiamin    (Schmp.
                                    											40°)
                                 β – TriamidophenolPyrogallol
                                 
                              
                                 Toluylen-p-Diamin (Schmp.65°)
                                 1,5-Dioxynaphtalin
                                 
                              
                                 1,5-Naphtylendiamin (Schmp.    188 bis 190°
                                 p-Amidodiphenylaminp-Diamidodiphenylamin
                                 
                              
                                 p-Amidophenol
                                 Anilin
                                 
                              
                                 Methyl-p-Amidophenol
                                 Dimethylanilin“.
                                 
                              
                           „Dieses Verfahren unterscheidet sich in charakteristischer Weise von demjenigen,
                                 										welches die Gebrüder Lumière in Lyon unter zu
                                 										Grundelegung von oxydablen Substanzen und Mangansalzen usw. ausgearbeitet haben
                                 										(vgl. Eder,
                                 										„Handbuch der Photographie“, 2, Aufl., 4. Teil, S. 546-549). Während das
                                 										vorliegende Verfahren ein Positiv verfahren ist, indem nach einem Negativ ein
                                 										Positiv erhalten wird, resultiert bei dem Lumièreschen Verfahren aus einem Negativ wieder ein Negativ; der Grund
                                 										hierfür ist der, dass nach Lumière das zu Grunde
                                 										gelegte Metallsalz als solches zur Bildererzeugung benutzt wird, nach dem neuen
                                 										Verfahren hingegen die im Lichte entstandene Reduktionsstufe des
                                 										Metallsalzes“.
                           „Die Verfahren mit Oxydsalzen des Mangans, Cobalts usw. nach Lumière haben nicht nur deshalb, sondern auch weil
                                 										die Ausführung auf Schwierigkeiten stiess, keinen Eingang in die photographische
                                 										Praxis gefunden“.
                           „Ebenso charakteristisch unterscheidet sich das neue Verfahren von der Herstellung
                                 										der sogenannten Tintenbilder (Eder,
                                 										„Handbuch der Photographie“, 4. Teil, S. 271–72), deren Bildung, wie
                                 										eingangs erwähnt, darauf beruht, dass das bei der Reduktion entstandene
                                 										Chromdioxyd sich Gerbsäuren, bezw. gewissen Farbstoffen gegenüber als Beize
                                 										verhält. Praktische Bedeutung hat auch dieses Verfahren nicht erlangt (vergl.
                                 											Eder, a. a. O., S. 272). Bei dem neuen
                                 										Verfahren hingegen ist es die oxydierende Wirkung des Chromdioxyds, welche
                                 										ausgenutzt wird, um unter Anwendung leicht oxydabler Substanzen Bilder zu
                                 										erzeugen“.
                           „Wir erläutern unser Verfahren an folgendem Beispiel: Photographisches Rohpapier wird
                              									während einer Minute in folgender Lösung gebadet:
                           
                              
                                 1006
                                 ccmg
                                 Wasser weiche Gelatine
                                 unter gelindem Erwärmengelöst.
                                 
                              
                                 16 bis 20
                                 g
                                 Ammoniumbichromat“.
                                 
                              
                           „Nach dem Trocknen der sensibilisierten Papiere im Dunklen wird unter einem Negativ
                              									etwa halb solange belichtet, wie beim Gummidruck, und die erhaltenen Kopien werden
                              									in häufig gewechseltem Wasser schnell vom linzersetzten Chromat befreit. Das letzte
                              									Waschwasser säuert man zweckmässig etwas an (auf 1000 ccm Wasser 1 ccm
                              									Schwefelsäure). Die Entwicklung des Bildes erfolgt nun bei gewöhnlicher Temperatur
                              									z.B. in folgender Lösung:
                           
                              
                                 Wasser
                                 600 ccm,
                                 
                              
                                 p-Phenylendiamin
                                     1 g,
                                 
                              
                                 Natriumbisulfit
                                     1–2 g“.
                                 
                              
                           „Das Bild tritt hierin schnell mit dunkelbrauner Farbe hervor, wird in
                                 										angesäuertem Wasser gespült und hierauf gut gewässert“.
                           „Ersetzt man in obiger Lösung das p-Phenylendiamin
                                 										durch eine der anderen Verbindungen, so ändert dies gewöhnlich die Färbung des
                                 										Bildes, so dass man in der Lage ist, Bilder in allen möglichen Nuancen nach dem
                                 										neuen Verfahren zu erzeugen“.
                           Ein weiteres Patent, D. R.-P. 123292, wurde der oben genannten Firma als Zusatzpatent
                              									zum D. R.-P. 116177 (siehe oben) erteilt. Dasselbe lautet:
                           „Wir haben nun bei weiterer Ausbildung des durch D. R.-P. 116177 geschützten
                                 										Verfahrens die Beobachtung gemacht, dass sich das Verfahren des oben genannten
                                 										Patentes auch unter Anwendung von Gemischen oxydabler Substanzen ausführen.
                                 										lässt, d.h. dass man zum Entwickeln Lösungen verwenden kann, in welchen
                                 										gleichzeitig verschiedene oxydable Substanzen enthalten sind. Die Wirkungsweise
                                 										des Chromdioxydes auf solche Gemische ist je nach der Wahl der Komponenten eine
                                 										verschiedene; es kann von den angewendeten oxydablen Produkten jedes für sich
                                 										allein in eine färbende Substanz verwandelt werden, sodass die resultierende
                                 										Färbung des Bildes dann als eine Mischung von zwei oder mehr Farbtönen
                                 										aufgefasst werden muss; oder aber es können die Gemenge der oxydablen Körper
                                 										unter dem Einfluss des Chromdioxyds gemeinsam unter Bildung indamin-, bezw.
                                 										indophenolartiger Körper reagieren“.
                           „Die Vorteile, welche wir hiermit dem Verfahren des Hauptpatentes gegenüber
                                 										erreichen, liegen darin, dass wir bei Verwendung solcher Gemische eine
                                 										ausserordentlich grosse Zahl von Nuancen und vor allem beliebige Modetöne
                                 										erzielen können, was bei Anwendung eines einzigen oxydablen Mittels nicht
                                 										möglich war“.
                           
                              „Die Ausführung unseres Verfahrens schliesst sich im wesentlichen der im
                                 										Hauptpatent beschriebenen an. Die photographischen Papiere werden in der
                                 										gleichen Weise sensibilisiert wie dort angegeben und nach der Belichtung unter
                                 										einem Negative mit der Entwicklerlösung behandelt.“
                              
                           Ein Kopierverfahren, welches auf die Lichtempfindlichkeit von
                                 										gewissen Diazoverbindungen beruht, haben Ruf
                              									und Stein auf Grund zahlreicher Versuchsreihen
                              										veröffentlicht.Eders Jahrb. f.
                                    
                                    											Photogr. 1902, S. 189.
                           Verfahren für Diapositive: Gut geleimtes und mit
                              									Formaldehyd gehärtetes photographisches Rohpapier wird im Dunkeln auf der einen
                              									Seite gleichmässig mit einer zweiprozentigen Lösung des Chlorzinkdoppelsalzes des
                              									Diazocarbazolchlorids bedeckt, indem man es auf dieser Lösung schwimmen lässt und
                              									dann trocknet. Nun wird es unter dem Diapositiv so lange belichtet, bis die
                              									entsprechende Zeichnung auch in den dunkleren Partieen hellbläulich auf gelbem
                              									Grunde erscheint, dann durch Baden in einprozentiger, schwach alkalischer α-Naphtollösung entwickelt und fixiert. Man erhält so
                              									ein orangegelbes Bild, das nach einem zweiten Bade in verdünnter Essigsäure einen
                              									schönen braunen Ton annimmt.
                           Die hier beschriebene Art der Bilderzeugung lehnt sich demnach eng an diejenige des
                              									Primulinprozesses an.
                           Zieht man die fertige Kopie anstatt durch alkalische α-Naphtollösung durch verdünnte Natronlauge, so hat man die Bedingungen,
                              									welche das Verfahren von Andresen charakterisieren; es
                              									kuppelt das durch das Licht gebildete Oxycarbazol mit dem unveränderten Diazosalz,
                              									und man erhält ein violettes negatives Bild. (Bei Anwendung von
                              									einem Negativ ein positives Bild.)
                           Verwendet man statt α-Naphtol β-Naphtol oder Phloroglucin oder Resorcin oder m-Toluylendiamin, so erhält man statt der braunen, dunkelrote, violette,
                              									gelbbraune oder braunviolette Töne.
                           Verfahren für Negative: Das Papier wird unter Anlehnung
                              									an das Feersche Verfahren in gleicher Weise mit einer
                              									Lösung von 2 g carbazoldiazosulfosaurem Natrium, 2 g α-Naphtol und der eben nötigen Menge Natronlauge in 100 ccm Wasser präpariert,
                              									getrocknet und unter dem Negativ belichtet. Tritt das Bild auf dem gelben Papier mit
                              									braunroter Farbe hinreichend scharf hervor, so wird es durch Waschen mit heissem
                              									Wasser, sehr verdünnter Natronlauge, kaltem Wasser, verdünnter Essigsäure und
                              									nochmals kaltem Wasser mit braunem Ton fixiert.
                           Ausser α-Naphtol kuppeln leicht und rasch β-Naphtol (rot), die β-Naphtolsulfosäuren 2 : 6 und 1 : 4 (violett), die β-Naphtoldisulfosäure 2 : 3 : 6 (R-Salz-blauviolett) und das m-Toluylendiamin (schön braun).
                           Die Farbe der Töne ist nicht allein durch die Art der Komponente bedingt, sondern
                              									auch durch deren Quantität, sowie die Konzentration des Alkalis, sowie die Art der
                              									Leimung des Papiers (Ruff und Stein leimten ihre Papiere mit fünfprozentiger Gelatinelösung und härteten
                              									diese mit fünfprozentiger Formaldehydlösung). Die erhaltenen Nuancen lassen sich
                              									nach der Fixierung durch Einlegen der Bilder in verdünnte Kaliumbichromatlösung,
                              									Ferrichloridlösung oder Kupfersulfatlösung modifizieren.
                           Die fertigen Farben selbst sind durchaus lichtbeständig. Ruff und Stein haben Bilder schon über ein
                              									Jahr am Licht aufbewahrt, ohne eine Veränderung konstatieren zu können.
                           A. G. Green, G. F. Cross und E.
                                 
                                 										J. Bevan polemisieren gegen einen Passus in der Arbeit von Ruff und Stein, der sich
                              									auf ihre Untersuchungen über die Lichtempfindlichkeit der Thioamidbasen bezieht. Sie
                              									glauben, dass der dort gegebene Hinweis auf ihre Arbeit den Anschein erwecken
                              									könnte, als hätten sie sich ein Verfahren patentieren lassen, dessen
                              									wissenschaftliche Grundlage von Andresen aufgeklärt
                              									wurde, und erinnern deshalb zur Klarstellung der Sachlage an ihre bereits 1890
                              									erschienenen Abhandlungen über die Verwertung des Diazotypprozesses für das
                              
                              									photographische Färben und Drucken (Ber. Deutsch, ehem. Ges. 34, 2495, 28./9.
                              									[1./7.] London). (Chem. Zentralblatt 1901, Bd. 2, No. 18, S. 965.)
                           
                        
                           Lithographie, Zinkflachdruck, Algraphie etc.
                           Das Verfahren für trockenen Umdruck auf den Stein von
                              										Paul Nötzolt in Briesnitz besteht in einer
                              									Behandlung des in der gewöhnlichen Art geschliffenen Steines mit Bimssteinpulver und
                              									Spiritus. Der Stein wird wiederholt damit abgerieben und der zwischendurch
                              									aufgegossene Alkohol am Steine abgebrannt, wodurch er vollkommen fettfrei und die
                              									Poren geöffnet werden sollen.Freie Künste
                                    											1901, S. 91.
                           H. Schneider erhielt ein englisches Patent (No. 24934 ad
                              									1899) auf eine photolithographische Methode. Dieselbe
                              									besteht in einem Ueberziehen des gekörnten und mit stark verdünnter Salpetersäure
                              									gewaschenen Steines mit Gelatinelösung, Ueberstreichen mit einer
                              									Albumin-Oxalsäurelösung, Auftragen der aus Chlorzink, Chrysanilin, Wasser, Ammonium-
                              									und Kalium-bichromat bestehenden Sensibilisierungslösung, Trocknen, Kopieren,
                              									Einschwärzen mit Farbe und Entwickeln mit einem nassen Schwämme. Der so behandelte
                              									Stein soll im Halbton drucken.Moniteur de
                                    											la Photographie 1900, S. 327.
                           Zur Herstellung von Gravuren oder Radierungen ähnlicher Lithographien bezweckt ein
                              									von Sebald in Leipzig erfundenes Verfahren, dass er „Litomio“ nennt. Der Stein wird zur Ausführung
                              									derselben geäzt, poliert und mit einer wasserabstossenden (harzhaltigen) Schichte,
                              									in welche mit der Nadel bis zur Bloslegung des Steines radiert wird. Der Stein wird
                              									dann entsäuert und dadurch für fette Farbe empfänglich gemachtArch. f. Kochgewerbe 1901, S.
                                    									9..
                           Eine kleine kompendiöse Steindruckschnellpresse „Noris“, ähnlich den Tiegeldruckpressen der Buchdrucker, baut
                              									dieMaschinenfabrik Steinmesse & Stollberg in
                              									Nürnberg. Bei dieser Presse erfolgt das Anlegen des Bogens nicht über, sondern unter
                              									dem Druckzylinder, wodurch es möglich wurde, den Druckzylinder einen relativ
                              									geringen Durchmesser zu geben (D. R. G. M. No. 118528)Zeichnung und nähere Beschreibung siehe auch
                                    											Eders Jahrb. f. Photogr. 1901, S. 694.
                           Ein Patent auf die Herstellung biegsamer
                                 										Lithographieplatten erhielt Th. Köhler in
                              									Limburg (Sachsen). Das Verfahren besteht in einem Ueberziehen von biegsamen Platten
                              									aus Pappe, Holz oder Celluloid u. dergl. mit einer breiartigen Mischung von
                              									kieselsaurer Tonerde, Zinkweiss und Wasserglas.Allgem. Anz. f. Druckereien.
                           Das Aluminium hat sich für die Zwecke des Flachdruckes
                              									gut eingeführt und als Ersatz für den Stein in mancher Beziehung bewährt.Ueber Aluminiumdruck (Algraphie) siehe C. Weilands Buch. Ferner Friedr. Hesse in der Zeitschrift f.
                                    											Reproduktionstechnik 1901, S. 2. Auch wurden für diese neue
                              									Technik bereits von mehreren Fabriken u.a. Gaston, Elie
                                 										Bouvert und Eduard Albert Fix in Paris
                              									Rotationspressen konstruiert, von denen diejenige der genannten Firma an Stelle
                              									eines Zylinders zwei oder mehrere Plattenzylinder besitzt.
                           Otto Strecker in Darmstadt erhielt ein deutsches
                              									Reichspatent (No. 120069) auf ein „elektrochemisches
                                    											Verfahren zum Ueberziehen von metallischen Flachdruckplatten mit einer
                                    											wasseranziehenden Schichte, sowie zum Entfernen solcher Schichten“.
                              									Bei diesem Verfahren wird die Zink-, Aluminium- oder sonstige Metallplatte in eine
                              									etwa dreiprozentige Lösung von Alkaliphosphat, –Chlorid oder –Phosphit gebracht und
                              									je nach dem einen oder anderen Zwecke mit dem positiven oder negativen Pole eine
                              									Stromquelle von entsprechender Stärke verbunden.
                           Bei dem Itterheimschen Verfahren, der
                              										„Negrographie“, kann, ebenso wie bei den analogen Verfahren mit Eisen-,
                              									Uransalzen usw. das Bild sowohl mit Harzfarbe (Russ-Schellacklösung), als auch mit
                              									fetter Farbe entwickelt werden. Die mit fetter Farbe entwickelten derartigen Kopien
                              									lassen sich auf den lithographischen Stein, Zinkplatten usw. übertragen und auf
                              									diese Weise ist es möglich eine Negrographie mittels Steindruck und ähnlicher
                              									Verfahren zu vervielfältigen. Dieses Prinzip liegt mehreren Verfahren, z.B. dem Tellkampfschen Verfahren (D. R.-P. No. 8695)The Brit. Journ. Photogr. Almananac 1902, S,
                                    											914 ff., dem Pausiadruckverfahren,
                              									von Paul di Ferra u.a. zu Grunde.Journ. f. Buchdruckerkunst 1901, S.
                                    										967.
                           Ein Chromatverfahren zur direkten photozinkographischen
                                 										Herstellung von Druckplatten nach Lichtpausen (Vundyhes Patent No. 6307,
                              									1901) besteht in einem Ueberziehen einer dünnen Zinkplatte mit einer
                              									Chromat-Fischleimlösung und Exponieren unter einer Zeichnung usw., Entwickeln des
                              									negativen Bildes mit Wasser, Färben der Platte mit lithographischer Tusche und
                              
                              									Asphalt in Terpentin gelöst und Entwickeln des positiven Bildes durch Eintauchen der
                              									Platte in stark verdünnte Salzsäure und Abreiben mit Magnesiumcarbonat.
                           
                        
                           Lichtdruck.
                           A. Albert befasste sich seit einigen Jahren mit der Idee
                              										Lichtdruckplatten in der Buchdruckpresse zu
                                 
                                 										drucken, welche im vergangenen Jahre von dem genannten gemeinsam mit W. Unger realisiert wurde. Die Genannten verwenden
                              									Aluminium und Bleiplatten als Unterlage für die Lichtdruck-präparation.Eders Jahrb. f. Photogr. 1902, S.
                                    										330. Denselben Gegenstand behandelt auch das Verfahren von L. Bisson in Paris.Photogr. Corresp. 1901, S. 643.
                           Die Firma Klimsch & Co. in Frankfurt a. M. bringt
                              									eine Zylinderhandpresse für Lichtdruck in den Handel,
                              									welche vor den „Reiberpressen“ manchen Vorteil bietet.
                           
                        
                           Photozinkotypie. Emailverfahren. Verschiedene Kopierverfahren
                              									zur Herstellung von Druckplatten. Verfahren zur Herstellung von Glasätzungen.
                           Hermann J. Schmidt in Brooklyn verkaufte ein Trockenemailverfahren für Zink- oder Kupferhochdruck
                              									verfahren (Autotypie, Strichätzung) an verschiedene Firmen. Dasselbe beruht auf dem bekannten
                              									Prinzip der Einstaubverfahren. Eine Bichromatzucker- (Honig, Gummi, Dextrin) haltige
                              									Lösung wird auf die Platte gegossen, die Schichte getrocknet und darauf kopiert,
                              									wobei dieselbe an den vom Lichte getroffenen Stellen die Klebrigkeit verliert,
                              									sodass sie beim Einstauben mit einem geeigneten Pulver dieses nur an den vom Lichte
                              									nicht getroffenen Stellen annimmt. Das Pulver verhindert dann beim
                              										„Einbrennen“ die Emailbildung an die betreffenden StellenEders Jahrb. f. Photogr. 1902, S.
                                    										623..
                           L. Tschörner stellte Versuchsreihen mit verschiedenen
                              									Substanzen, als Rohrzucker, Traubenzucker, Dextrin, Gummi usw. unter Verwendung von
                              									gepulverter Magnesia oder von Magnesiumcarbonatpulver als „Entwickler“ an und
                              									erhielt z.B. mit Traubenzucker – Albumin – Chromatlösung gute Ergebnisse.Ibid. S. 624-626.
                           E. Albert in München erhielt das D. R.-P. 122836 auf ein
                              										Verfahren zur Herstellung von Zinkclichés, welche die
                                 										Zurichtung in sich tragen, also keiner weiteren Zurichtung bedürfen.Siehe den Artikel von Schmädel: Dr. E. Alberts Patentreliefchlichés in Eders Jahrb. f.
                                    											Photogr. 1902, S. 210 ff.
                           Dies erreicht der Genannte dadurch, dass er die Niveauunterschiede der Zurichtung,
                              									d.h. das Relief derselben in die Druckfläche selbst verlegt: entweder er bringt ein
                              									metallisches Zurichtrelief, dessen Erhöhungen den Dunkelheiten des Bildes
                              									entsprechen, auf die Rückseite der Druckform und setzt beide einem starken
                              									Pressendrucke aus, oder er verwendet ein Zurichtrelief von entgegengesetztem
                              									Charakter wie bei obigem und lässt den Pressendruck entsprechend einwirken.
                           Ein Verfahren zur Herstellung von Hochdruckplatten unter
                                 										Anwendung der Elektrolyse, wurde dem E. Albert
                              									in München patentiert (D. R.-P. 128335). Als Aetzfläche (Aetzgrund) wird Nickel oder
                              									Cobalt verwendet. Soll z.B. eine positive Druckplatte in eine negative verwandelt
                              									werden, so wird sie zunächst auf Zink oder dergl. umgedruckt. Der Umdruck wird dann
                              									galvanisch vernickelt oder verkobaltet, wobei sich das Metall nur an den freien
                              									Stellen der Platte niederschlägt. Die Umdruckfarbe wird dann entfernt und die
                              									freigelegten Stellen werden geätzt.
                           Ueber das „Nickelgalvano“ schreibt H. van BeekPhotogr.
                                       												Chron. 1901, S. 584.:
                           
                        
                           Farbendruck – Combinationsdruck – Drei- und
                              									Vierfarbendruck.
                           Alberts CitochromieD.
                                    											R.-P. 116538. Eders Jahrb. 1902, S. 648. ist ein
                              									Farbendruckverfahren, bei welchem mittels Emulsion Halbtonaufnahmen gemacht
                              									werden.Diese werden mittels Kopierrasters direkt auf die Metallplatten kopiert,
                              									und dadurch in ein Rasterbild zerlegt.
                           Die Halbtonnegative müssen sehr dünn und untereinander ganz gleich gehalten werden,
                              									zur Beurteilung dient ein sogenanntes „Normalnegativ“.
                           Bei diesem Verfahren entfällt die Anfertigung von Rasternegativen auf
                              									photographischem Wege. – Der Druck beginnt mit der Kraftplatte, dann folgt rot, blau
                              									und gelb.
                           Unter dem Namen „Cellulotypie“ veröffentlicht E. Bayard ein Radierverfahren
                                 										auf Celluloidplatten, welche Platten dann ebenso wie. Kupferplatten zur
                              									Vervielfältigung benutzt werden können„La
                                       												Gravure en Taille Douce à la portée de tous la Cellulotypie“, Paris
                                    											1902, Le Franc & Comp..
                           Ein Verfahren zur Herstellung von hoch geätzten Druckplatten,
                                 										welche in dem Weissen ein Netzmuster enthalten, liegt dem D. R.-P. 127742
                              									zu Grunde. Der Netzgrund in dem Weissen hat den Zweck, das Verschmieren der Platten
                              									hintanzuhalten, so dass solche Platten auf allen Pressen, selbst auf der schnellsten
                              									Rotationspresse, gedruckt werden können. Zur Herstellung der Platten wird z.B. eine
                              									Zinkplatte mit einem Netze sich kreuzender Linien nach einem der in der Lithographie
                              									üblichen Verfahren überzogen, diese Linien werden ein geätzt, die erhaltenen
                              									Vertiefungen werden mit säurefestem Metall ausgefüllt, die Fläche geebnet und
                              									poliert. Auf diese Platten wird das Druckbild in irgend einer geeigneten Art
                              									aufgetragen (Zeichnung mit lithographischer Tusche, Kopieren nach einem Negative,
                              									Umdruck usw.), dann wird geätzt, wobei die Zeichnung zerstört wird, aber das Bild
                              									und die Punkte der Platte, welche aus säurefestem Material bestehen, stehen bleiben.
                              									Dadurch wird eine Hochdruckplatte erzielt, welche ausser dem Druckbild in den
                              									Weissen ein hoch geätztes Punktsystem aufweist.
                           Dem St. Fanjat und P.
                                 										Charles in Frankfurt a. M. wurde eine Maschine zur
                                 										Herstellung von Gelatinebildern nach Art des Woodburydruckes patentiert (D.
                              									R.-P. 118475); ferner erhielt Heimsoeth ein Patent (D.
                              									R.-P. 120655) auf ein vereinfachtes Woodbury
                              									verfahren.
                           E. Vogel in München erhielt ein Patent auf ein Verfahren zur Herstellung von GlasätzungenPhotogr. Chronik, 1901, S. 261, D. R.-P. No.
                                    											116856.. Es überzieht Glasflächen mit lichtempfindlichen Asphalt
                              									oder Chromatgelatine, belichtet unter einem Negativ, entwickelt die Kopie, ätzt ein
                              									und erhält so eine Reliefätze mit vertieften Lichtern. Beim Entwickeln wird so
                              									vorgegangen, dass zuerst nur die höchsten Lichter entwickelt und geätzt werden, dann
                              									die Mitteltöne entwickelt und mit den höchsten Lichter geätzt werden usw., bis zur
                              									Vollendung des Bildes.