| Titel: | Ueber Fördergurte aus eisernen Gliederstücken. | 
| Autor: | M. Buhle | 
| Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 52 | 
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                        Ueber Fördergurte aus eisernen
                           								Gliederstücken.
                        Von Professor M. Buhle in
                           									Dresden.
                        Ueber Fördergurte aus eisernen Gliederstücken.
                        
                     
                        
                           Gurte aus eisernen Gliederstücken (auch kurz Stahldrahtgurte genannt) werden im allgemeinen von 0,2 bis 1,5 m Breite
                              									hergestellt, und zwar von A. W. Kaniß, Würzen i.
                              										S.,s. S. 51.
                              									Amme, Giesecke & Konegen,
                                 										A.-G. Braunschweig, von G. Pickhardt,
                              										Bonn,Vergl. auch über Stahlschnur-Rostförderer dieser Firma in des
                                    											Verfassers Buch „Massentransport“
                                    											(Stuttgart 1908), S. 180 ff.
                              									Garelly jun., Saarbrücken, u.a.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 52
                              a Zwischenschraube mit flachem, rundem Kopf.
                              
                           Diese Drahtgeflechte eignen sich vornehmlich zu Förder- und Verladebändern für
                              									Briketts, Nuß- und Stückkohle (Kohlenwäschen), Zuckerrüben, Schnitzel, Ton, Steine
                              									usw. Diese Gurte gewähren vermöge ihrer außerordentlichen Festigkeit eine große
                              									Sicherheit gegen Zerreißen; sie können in jeder beliebigen Länge, Breite und Stärke
                              									und aus jedem Metalldraht angefertigt werden. Sie sind ferner sehr biegsam, lassen
                              									sich an jeder Stelle öffnen, verkürzen, verlängern und wieder verbinden, und die
                              									Verbindung der stumpf voreinander gestoßenen Enden mit runden Spiralen ist eine
                              									durchaus zuverlässige.
                           Durch Anwendung von verzinktem Draht oder durch Einölen werden die Gurte von jeder
                              									nachteiligen Einwirkung durch Nässe und Feuchtigkeit vollständig geschützt.
                              									Temperatureinflüssen sind sie nahezu gar nicht unterworfen, und ihre Abnutzung ist
                              									sehr gering. Die leichten eindrähtigen Gurte dienen vorzugsweise als Treibriemen und
                              									für leichte Elevatoren.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 52
                              b Besonderes Gurtglied zur Aufnahme des Schraubenkopfes.
                              
                           Bei Becherwerken wie auch bei anderen Förderern sind die Schraubenlöcher zur
                              									Befestigung von Bechern (bezw. von Mitnehmern überhaupt) auf die verschiedenste Art
                              									bewirkt. Bei den in den Fig. 1 u. 2
                              									wiedergegebenen Stahldrahtgurten werden z.B. nach Eintreiben eines Dorns
                              									Becherschrauben mit flachem runden Kopf verwendet. Bei dieser Becherbefestigung
                              									leidet jedoch die Adhäsion des Gurtes an der Kopfscheibe des Elevators (Fig. 2)
                              									dadurch, daß der erhabene Schraubenkopf den Gurt von der Scheibenoberfläche abhebt.
                              									Das gab der bekannten Aktien-Gesellschaft Amme,
                                 										Giesecke & Konegen, Braunschweig, welche
                              									diese Gurtart sehr häufig und mit denkbar bestem Erfolge vorzugsweise für
                              									Becherwerke bei den sogen. „schweren Transporten“ verwendet, Anlaß zur
                              									Ausführung der in Fig. 3 u. 4 dargestellten
                              									Befestigungsart (Patent Konegen Nr. 201527), bei der
                              									durch Einschaltung eines besonderen Gurtgliedes die Möglichkeit gegeben ist, den
                              									Schraubenkopf in den Gurt zu versenken.