| Titel: | Die Berechnung der Zahnradteilung mit Rücksicht auf Abnutzung. | 
| Autor: | Otto Schaefer | 
| Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 129 | 
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                        Die Berechnung der Zahnradteilung mit Rücksicht
                           								auf Abnutzung.
                        Von Dr.-Ing. Otto Schaefer,
                           								Hamburg.
                        Die Berechnung der Zahnradteilung mit Rücksicht auf
                           								Abnutzung.
                        
                     
                        
                           Bei der Berechnung der Teilung für Zahnräder geht man davon aus, daß die
                              									Biegungsbeanspruchung im Zahnfuß einen für das Material zulässigen Wert erhalten
                              									soll. Durch Vereinfachung der Biegungsgleichung ergibt sich dann die bekannte
                              									Formel
                           
                              P = k . b . t
                              
                           in welcher P den Zahndruck, k eine vom Material und den Betriebsverhältnissen
                              									abhängige Wertziffer, b die Breite des Zahnrades, t die Teilung bedeutet. Die Abhängigkeit des Wertes k von der Biegungsfestigkeit des Materials ist einfach
                              									und rechnerisch leicht zu verfolgen, nicht aber die Abhängigkeit von den
                              									Betriebsverhältnissen. Um hier größere Klarheit zu schaffen, wird gewöhnlich eine
                              									Einteilung der Zahnräder in Kraft- und Arbeitsräder getroffen und dann werden die
                              									beiden Gruppen getrennt behandelt, wodurch freilich eine gewisse Unsicherheit in
                              									solchen Fällen hervorgerufen wird, in denen man nicht weiß, ob das Rad der einen
                              									oder der andern Gruppe zuzurechnen ist. In dieser Lage befindet man sich aber bei
                              									Zahnrädern für Krane sehr häufig, so daß hier eine tiefer greifende Untersuchung
                              									erforderlich ist. Da nun Kraft- und Arbeitsräder danach unterschieden werden, ob die
                              									Abnutzung eine kleine oder große Rolle spielt, so wird eine solche Untersuchung
                              									zweckmäßig gerade die Abnutzung rechnerisch verfolgen müssen.
                           Man kann jedenfalls annehmen, daß das Volumen des durch Abnutzung von einem Zahn
                              									abgetrennten Materials proportional dem Zahndruck, dem Reibungsweg, das heißt dem
                              									Weg, welchen der Angriffspunkt des Zahndruckes auf der Zahnflanke gleitend
                              									zurücklegt, und der Anzahl der überhaupt vorgekommenen Eingriffe ist. Das abgenutzte
                              									Volumen hat eine Breite b gleich der Zahnbreite, eine
                              									Länge l gleich der Zahnhöhe vermindert um das Spiel am
                              									Grunde, so daß für l rund
                              										2\,\frac{t}{\pi} gesetzt werden kann und eine Dicke a. Da die Stärke des neuen Zahnes am Fuß gleich c2 . t ist, worin c2 etwa von 0,5 bis 0,55 schwankt, so bleibt für die
                              									Stärke des abgenutzten Zahnes c2
                              									t – a. Die höchste auftretende Kraft P, welche der Berechnung auf Biegung zu Grunde gelegt
                              									wird, stimmt nicht überein mit der durchschnittlichen, die Abnutzung bewirkenden
                              									Kraft, welche demgemäß mit m . P bezeichnet werden
                              									soll. Bei einem meistens mit halber Last arbeitenden Kran findet der Verschleiß bei
                              									einer Kraft 0,5 P statt, so daß also m = 0,5 zu nehmen wäre, während mit Rücksicht auf die
                              									möglicherweise auftretende Vollast P die
                              									Biegungsfestigkeit noch dieser Kraft P gegenüber
                              									genügen muß. Der Reibungsweg stimmt überein mit der Länge l des abgenutzten Volumens und soll also auch zu
                              										2\frac{t}{\pi} angenommen werden, die Anzahl der Eingriffe,
                              									deren Ermittlung noch besprochen werden soll, möge mit z bezeichnet werden. Dann ist, wenn man den Proportionalitätsfactor c1 nennt
                           
                              a\,.\,b\,.\,2\,\frac{t}{\pi}=c_1\,.\,m\,.\,P\,.\,2\,\frac{t}{\pi}\,.\,z
                              
                           woraus folgt
                           
                              a=c_1\,.\,m\,.\,\frac{P}{b}\,.\,\frac{t}{t}\,.\,z.
                              
                           Setzt man
                           
                              \frac{P}{b\,.\,t}=k,
                              
                           so wird
                           a = c1
                              									. m . k . t . z . . . . 1)
                           und dieser Wert für a soll in die
                              									Biegungsleitung eingeführt werden. Die Biegungsbeanspruchung kb im Zahnfuß ergibt sich als Quotient des
                              									Biegungsmomentes P\,.\,2\,.\,\frac{t}{\pi} durch das
                              									Widerstandsmoment \frac{1}{6}\,b\,(c_2\,.\,t-a)^2.
                           
                              k_b=\frac{P\,.\,2\,.\,\frac{t}{\pi}}{\frac{1}{6}\,b\,(c_2\,.\,t-a)^2}
                              
                           Nach Einsetzung des Wertes für a
                              									und entsprechender Umformung, wobei für \frac{P}{b\,t} jedesmal
                              										k gesetzt wird, entsteht eine quadratische
                              									Gleichung für k, deren Lösung lautet:
                           k=\frac{c_2\,.\,c_1\,.\,m\,.\,z\,.\,k_b+\frac{6}{\pi}}{k_b\,(c_1\,.\,m\,.\,z)^2}-\sqrt{\left(\frac{c_2\,.\,c_1\,.\,m\,.\,z\,.\,k_b+\frac{6}{\pi}}{k_b\,(c_1\,.\,m\,.\,z)^2}\right)^2-\frac{{c_2}^2}{(c_1\,.\,m\,.\,z)^2}}
                              									2)
                           Das positive Vorzeichen der Wurzel liefert kein brauchbares
                              									Ergebnis, wie man erkennen kann, indem man z = 0 setzt.
                              									Hierbei werden nämlich der erste Bruch und die Quadratwurzel für sich allein
                              									unendlich groß, so daß nur ihre Differenz einen endlichen Wert für k liefern kann, der ja mit dem ohne Berücksichtigung
                              									der Abnutzung erhaltenen Wert von k übereinstimmen
                              									muß.
                           
                           Die Werte m und z
                              									hängen von den Betriebsverhältnissen ab und sind dementsprechend einzuschätzen,
                              									wobei m, wie schon erwähnt, das Verhältnis der
                              									durchschnittlichen Last zur vollen Last und z die
                              									Gesamtzahl der Eingriffe bedeutet. Die Ermittlung von z
                              									wird am anschaulichsten, wenn sie gleich an einem bestimmten Beispiel vorgeführt
                              									wird. Die Lebensdauer des Zahnrades sei 10 Jahre, ferner werde von den 365 Tagen des
                              									Jahres an 300 Tagen, von den 24 Std. des Tages an 10 Std. gearbeitet und außerdem
                              									sei der Betrieb derartig, daß die Zeit, in der das Zahnrad wirklich arbeitet, sich
                              									zur Gesamtzeit wie 1 : 3 verhält. Diese letzte Annahme ist die bei normalen
                              									Werkstattkranen für die Bestimmung der Elektromotoren übliche. Die Lebensdauer von
                              									10 Jahren in Minuten ausgedrückt beträgt 5,26 . 106, die wirkliche Arbeitszeit also
                           
                              \frac{300}{365}\,.\,\frac{10}{24}\,.\,\frac{1}{3}\,.\,5,26\,.\,10^6
                              
                           und, wenn die minutliche Umdrehungszahl n ist, so ist die Gesamtzahl der Eingriffe, da jeder
                              									Zahn bei jeder Umdrehung einmal eingreift
                           
                              z=\frac{300}{365}\,.\,\frac{10}{24}\,.\,\frac{1}{3}\,.\,5,26\,.\,10^6\,.\,n
                              
                           z = 0,6 · 106 · n . . . . .
                              									3)
                           Es wird sich empfehlen, bei Kranen mit anderen Betriebsverhältnissen nur bis auf
                              									diese letzte Gleichung zurückzugreifen und, wenn zum Beispiel in Tag- und
                              									Nachtschichten, also 20 Std. von 24 Std. gearbeitet wird, lediglich mit 2 zu
                              									multiplizieren, oder, wenn bei langem Hub und kurzen Kran- und Katzfahrwegen ein
                              									Verhältnis der Zeiten von 1 : 2 für das Hubwerk vorliegt, mit
                              										\frac{3}{2} zu multiplizieren. Die Werte m und z kommen in der
                              									Gleichung für k stets zum Produkt vereinigt vor und
                              									sollen daher zu einer Wertziffer w = m . z
                              									zusammengefaßt werden. Die Größe c2 soll als annähernd konstant für alle Zahnformen
                              									angesehen und mit 0,55 in die Rechnung eingeführt werden. Der
                              									Proportionalitätsfaktor c1 der Gleichung 1) kann seiner Natur nach nur aus Versuchen bekannt sein
                              									und ist für Stahl nach den in Bach's
                              									Maschinen-Elementen (10. Aufl. S. 312) über Betriebsergebnisse an Zahnrädern der
                              									Vitznau-Rigibahn gemachten Mitteilungen zu 1,4 . 10–10 ermittelt worden, wobei der mittlere Zahndruck zu
                              										\frac{2}{3} des dort angegebenen höchsten geschätzt wurde. Da
                              									die Benutzung der Gleichung 2) zu unbequem sein würde, ist nach ihr eine Tabelle
                              									berechnet worden, welche den Wert k abhängig von der
                              									Wertziffer w bei verschiedenen Biegungsbeanspruchungen
                              										kb des abgenutzten
                              									Zahnes erscheinen läßt.
                           Gegen den Grundgedanken dieser Ableitung, den k-Wert
                              									außer von der Biegungsspannung von der zu erwartenden Abnutzung abhängig zu machen
                              									und diese in Form der Wertziffer w einzuführen, werden
                              									sich kaum schwerwiegende Einwände vorbringen lassen, um so mehr werden jedoch
                              									praktische Bedenken laut werden, vor allen Dingen gegen den Wert c1, der nur auf einem,
                              									allerdings wiederholten Versuch ruht. Um alle diese Bedenken gleichzeitig zu
                              									entkräften, soll gezeigt werden, daß die Gleichung 2) oder die sie ersetzende
                              									Tabelle brauchbare Werte liefern, welche bereits in der Praxis des Kranbaues
                              									angewandt werden. Es wird ratsam sein, solche Krane zum Vergleich heranzuziehen,
                              									welche mehrere Vorgelege besitzen, deren Zahnräder also, von der Umdrehungszahl
                              									abgesehen, alle unter denselben Betriebsverhältnissen arbeiten, und von jedem
                              									Zahnräderpaar nur das Ritzel zu berücksichtigen, da dieses dem gleichen Zahndruck
                              									ausgesetzt ist wie das Gegenrad, dabei aber eine höhere Umdrehungszahl besitzt.
                              									Ein 60 t-Schwimmkran von Bechern & Keetman, über welchen Einzelheiten von A. Böttcher in der Zeitschrift d. V. d. I. 1905 S. 1589
                              									bekannt gegeben worden sind, zeigt folgende Werte für die Stahlritzel der drei
                              									Hubwerksvorgelege
                           
                              
                                 n =
                                   6,36
                                 33,9
                                 203,5
                                 
                              
                                 k =
                                 86
                                 78
                                   28
                                 
                              
                           Setzt man hier m = 0,5 und nimmt
                              									an, daß die Biegungsbeanspruchung kurz vor dem Auswechseln 1200 kg/qcm werden
                              									dürfe, so erhält man
                           w = 0,3 . 106
                              									n
                           also
                           
                              
                                 w =
                                 1,9 . 106
                                 10,2 . 106
                                 61 . 106
                                 
                              
                           und
                           
                              
                                 k =
                                 87
                                 66
                                 29
                                 
                              
                           Ein 40 t-Schwimmkran von Bromovsky, Schulz & Sohr,
                              									über den sich Angaben in einem Aufsatze von Beran Z. d.
                              									V. d. I. 1907, S. 186 finden, besitzt
                           
                              
                                 
                                    n=
                                    
                                   8,1
                                 56,8
                                 315
                                 
                              
                                 k =
                                 83
                                 64
                                   17
                                 
                              
                           während bei den gleichen Annahmen, wie im vorigen Beispiel
                              									sich ergeben würde
                           
                              
                                 w =
                                 2,4 . 106
                                 17 . 106
                                 95 . 106
                                 
                              
                                 k =
                                 85
                                 55
                                 22
                                 
                              
                           Um auch Ritzel aus Gußeisen oder Stahlguß in den Kreis der Betrachtungen ziehen zu
                              									können, soll weiter vorausgesetzt werden, daß der Wert c1 bei diesen Stoffen derselbe sei wie bei
                              									Stahl und daß eine Biegungsbeanspruchung kb = 400 kg/qcm für Gußeisen und kb = 1000 kg/qcm einem kb = 1200 kg/qcm für Stahl entspreche. In „Ernst, Hebezeuge“, 3. Aufl. S. 830 sind Angaben
                              									über einen Laufkran der Rheiner Maschinenfabrik Windhoff
                                 										& Co. gemacht, und zwar ist
                           
                              
                                 n =
                                 35
                                 140
                                 700
                                 
                              
                                 k =
                                 44
                                 15
                                 11
                                 
                              
                           wobei das Material der Ritzel der Reihe nach Stahlguß,
                              									Gußeisen und Stahl ist. Mit m = 0,75 ergibt sich w =
                              									0,45 . 106 . n
                           also
                           
                              
                                 w =
                                 16 . 106
                                 63 . 106
                                 315
                                 106
                                 
                              
                           und
                           
                              
                                 k =
                                 50
                                 17
                                 9
                                 
                              
                           Die von den Konstrukteuren der erwähnten Firmen zugelassenen Werte sind auf Grund von
                              									bereits vorliegenden Erfahrungen gewählt worden; sind also jedenfalls annähernd
                              									richtig. Zeigt nun die Tabelle im Mittel ähnliche Werte, so darf man schließen, daß
                              									sie nicht nur annähernd richtig ist, sondern sogar, da sie die verschiedenen Werte
                              									gemeinsam umfaßt, dem wirklichen Verhalten in hohem Grade gerecht wird. Man kann
                              									sich auch die Tabelle so entstanden denken, daß durch eine Reihe bekannter Werte von
                              										k eine mittlere Kurve hindurchgelegt ist, deren
                              									Gesetz den anfangs gemachten Betrachtungen entspricht. Dann hätten also die
                              									praktischen Werte die erforderlichen Konstanten und die theoretischen Erwägungen das
                              									Gesetz der Kurve geliefert. Durch Abgreifen aus dieser Kurve hätte sich die Tabelle
                              									ermitteln lassen.
                           Mitteilungen aus der Praxis, welche einen zuverlässigen Vergleich mit der Tabelle
                              									ermöglichen, sind leider sehr spärlich. Entweder fehlt die Angabe der Breite, so daß
                              									man auf ein unsicheres Abgreifen aus den oft stark verkleinerten Abbildungen
                              									angewiesen ist, oder es fehlt die Angabe des Materials, und wenn man auch aus dem
                              										Wert von k häufig schließen kann, ob Stahl oder Gußeisen
                              									vorliegt, so ist ein solcher Schluß doch gerade hier recht anfechtbar, wo es sich um
                              									den Nachweis handelt, daß gewisse k-Werte für das eine
                              									oder das andere Material zugelassen werden. Ferner müssen solche Fälle ausscheiden,
                              									wo nur ein Zahnräderpaar vorhanden ist, weil man hier die Wertziffer w derartig wählen könnte, daß k so herauskommt, wie man es haben will. Derartiges, nicht völlig
                              									einwandfreies Material ist hier ausgeschieden und eine Beschränkung auf die
                              									Zahnräder der drei erwähnten Hubwerke vorgenommen worden. Es muß jedem einzelnen
                              									überlassen bleiben, aus den ihm bekannten Fällen, welche aus einem der genannten
                              									Gründe vielleicht keine für die Oeffentlichkeit ausreichende Beweiskraft besitzen,
                              									solche herauszusuchen, welche ihm persönlich klar genug zu sein scheinen, sie mit
                              									der Tabelle zu vergleichen und daraus seine Schlüsse zu ziehen.
                           Tabelle für k
                           
                              
                                 
                                 
                                    k
                                    b
                                    
                                 
                                    k
                                    b
                                    
                                 
                                    k
                                    b
                                    
                                 
                                    k
                                    b
                                    
                                 
                                    k
                                    b
                                    
                                 
                                    k
                                    b
                                    
                                 
                              
                                 1200
                                 1000
                                 800
                                 600
                                 400
                                 200
                                 
                              
                                 0
                                 
                                 95
                                 79
                                 63
                                 48
                                 32
                                 16
                                 
                              
                                 1
                                 . 106
                                 91
                                 76
                                 61
                                 46
                                 31
                                 16
                                 
                              
                                 2
                                 „
                                 87
                                 73
                                 59
                                 45
                                 31
                                 15
                                 
                              
                                 3
                                 „
                                 83
                                 71
                                 57
                                 44
                                 30
                                 15
                                 
                              
                                 4
                                 „
                                 80
                                 68
                                 56
                                 43
                                 30
                                 15
                                 
                              
                                 5
                                 „
                                 77
                                 66
                                 55
                                 42
                                 29
                                 15
                                 
                              
                                 6
                                 „
                                 74
                                 64
                                 54
                                 42
                                 29
                                 15
                                 
                              
                                 7
                                 „
                                 72
                                 62
                                 52
                                 41
                                 29
                                 15
                                 
                              
                                 8
                                 „
                                 70
                                 61
                                 51
                                 40
                                 28
                                 15
                                 
                              
                                 9
                                 „
                                 68
                                 59
                                 50
                                 39
                                 28
                                 15
                                 
                              
                                 10
                                 „
                                 66
                                 58
                                 49
                                 39
                                 27
                                 15
                                 
                              
                                 12
                                 „
                                 62
                                 55
                                 47
                                 37
                                 27
                                 14
                                 
                              
                                 14
                                 „
                                 59
                                 52
                                 45
                                 36
                                 26
                                 14
                                 
                              
                                 16
                                 „
                                 56
                                 50
                                 43
                                 35
                                 25
                                 14
                                 
                              
                                 18
                                 „
                                 54
                                 48
                                 42
                                 34
                                 25
                                 14
                                 
                              
                                 20
                                 „
                                 52
                                 46
                                 40
                                 33
                                 24
                                 14
                                 
                              
                                 30
                                 „
                                 43
                                 39
                                 34
                                 31
                                 22
                                 13
                                 
                              
                                 40
                                 „
                                 37
                                 34
                                 30
                                 26
                                 20
                                 12
                                 
                              
                                 60
                                 „
                                 29
                                 27
                                 25
                                 21
                                 17
                                 11
                                 
                              
                                 80
                                 „
                                 24
                                 23
                                 21
                                 19
                                 15
                                 10
                                 
                              
                                 100
                                 „
                                 21
                                 20
                                 18
                                 16
                                 14
                                   9,3
                                 
                              
                                 120
                                 „
                                 18
                                 17
                                 16
                                 15
                                 12
                                   8,6
                                 
                              
                                 150
                                 „
                                 16
                                 15
                                 14
                                 13
                                 11
                                   7,8
                                 
                              
                                 200
                                 „
                                 13
                                 12
                                 11
                                 10
                                   9,1
                                   6,8
                                 
                              
                                 250
                                 „
                                 10
                                 10
                                   9,6
                                   8,9
                                   7,8
                                   6,0
                                 
                              
                                 300
                                 „
                                   9,0
                                   8,7
                                   8,4
                                   7,7
                                   7,0
                                   5,4
                                 
                              
                                 400
                                 „
                                   7,1
                                   6,9
                                   6,6
                                   6,2
                                   5,6
                                   4,5
                                 
                              
                                 500
                                 „
                                   5,9
                                   5,7
                                   5,5
                                   5,2
                                   4,8
                                   3,9
                                 
                              
                           Die Lehrbücher über den Kranbau oder die allgemeinen Hilfsbücher für Ingenieure geben
                              									Regeln über die Wahl von k, welche ebenfalls aus der
                              									Erfahrung geschöpft sind. Diese Regeln sind viel zu allgemein gehalten, um etwa eine
                              									Formel aus ihnen herleiten zu können, umgekehrt wird man aber von einer Formel
                              									verlangen können, daß sie mit solchen Regeln, welche einen zu we ten Spielraum
                              									lassen, nicht in Widerspruch gerät. Vergleicht man die Tabelle mit solchen Angaben,
                              									so wird man volle Uebereinstimmung finden. Für gußeiserne Arbeitsräder gibt Bach die empirische Formel k = 20 – √n, welche sich für n < 250 zweifellos bewährt hat. Für größere
                              									Werte von n liefert sie ein zu kleines k, wie schon aus der einfachen Erwägung
                              									hervorgeht, daß bereits bei n = 400 der Wert von k = 0 wird. Auch für kleine Werte
                              									von n wird die Formel nicht zutreffen, da es sich ja dann schon mehr um Krafträder
                              									handelt. Stellt man zum Zweck des Vergleichs diese Formel und die Werte der Tabelle
                              									für kb = 400 kg/qcm in Kurven dar, wobei zu berücksichtigen ist, daß m = 1 und das
                              									Verhältnis Arbeitszeit zu Betriebszeit ebenfalls gleich 1 wird, daß also w = 1,8 .
                              									106 n wird, so erhält man die Fig. 1, aus der
                              									deutlich zu sehen ist, daß die Tabellenwerte an den Stellen mit den Werten der
                              									Formel k = 20 – √n gut
                              									übereinstimmen, wo diese selber Anspruch auf Gültigkeit haben. Für
                              									Umdrehungszahlen über 250, entsprechend einem w > 400,
                              									liefert die Tabelle offenbar richtigere Werte und ebenso bei Umdrehungszahlen unter
                              									50, entsprechend einem w < 80, wo etwa der
                              									Uebergang zu den Krafträdern beginnt. Diese Uebereinstimmung der Tabelle mit einer
                              									bewährten Formel ist eine sehr gute Stütze für die Tabelle selbst. Nimmt man hinzu,
                              									daß sie für sehr kleine Werte von w mit der ebenfalls richtigen Biegungsgleichung
                              									übereinstimmt und daß sie außerdem einen theoretisch begründeten Aufbau besitzt, so
                              									liegt hierin ein starker Beweis für ihre Richtigkeit auch an den zwischenliegenden
                              									Punkten. In die Figur ist auch die k-Kurve für kb = 1200 kg/qcm des Vergleichs
                              									halber mit eingetragen. Man sieht übrigens, daß die Kurven ungeeignet sind, den
                              									ganzen Verlauf so darzustellen, daß man überall abgreifen könnte. In der Figur
                              									laufen sie für kleine Werte von w viel zu steil; wählt man für w einen genügend
                              									großen Maßstab, so wird diesem Uebelstande zwar abgeholfen, aber die Figur wird so
                              									breit, daß eine Tabelle übersichtlicher wird und deshalb vorgezogen wurde.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 131
                              Fig. 1.
                              
                           Die Wahl von kb muß auf
                              									Grund der in den sonstigen Teilen des Kranes zugelassenen Beanspruchungen erfolgen
                              									und mit diesen in Uebereinstimmung stehen. Ist für die Eisenkonstruktion für Zug
                              									1000 kg/qcm
                              									zugelassen, also etwa 4fache Sicherheit, so können für Stahl 1200 kg/qcm, für
                              									Stahlguß 1000 kg/qcm und für Gußeisen 400 kg/qcm oder ähnliche, den besonderen Verhältnissen, wie
                              									der Güte des erhältlichen Stahlgusses oder Gußeisens angepaßte Werte angenommen
                              									werden. Da der Bruch eines Zahnrades innerhalb der Garantiefrist für den Lieferanten
                              									sehr viel unangenehmer ist als ein späterer, so wird der Konstrukteur dazu neigen,
                              									die Beanspruchung in der ersten Zeit gering zu halten, während es ihm nicht so sehr
                              									darauf ankommt, wie sie später wird. Er wird also für Arbeitsräder höhere
                              									Beanspruchungen als für Krafträder zulassen, da bei letzteren die Beanspruchung im
                              									Anfang schon nahezu ebenso hoch ist wie später, während sie bei den Arbeitsrädern
                              									erst nach 10 Jahren der Berechnung nach erreicht wird. Solche Erwägungen haben im
                              									Geschäftsleben große Bedeutung, lassen sich aber nicht gut rechnerisch in Formeln
                              									berücksichtigen, so daß nichts weiter übrig bleibt, als den Teil der Tabelle von w = 500 bis etwa w = 100
                              									herab für eine hohe Beanspruchung, das k für w = 0 aus der Biegungsgleichung mit einer geringeren
                              									Beanspruchung zu berechnen und den fehlenden Teil schätzungsweise zu ergänzen.
                           
                           Die verschiedenen kleinen Vernachlässigungen und Vereinfachungen, welche
                              									vorgenommen wurden, und welche die Genauigkeit der Tabellenwerte beeinträchtigen,
                              									erscheinen sofort gerechtfertigt, wenn man daran denkt, daß der Konstrukteur niemals
                              									genau eine bestimmte Beanspruchung zu erzielen sucht, sondern die gegebenen
                              									Werte zuerst nur als Anhalt benutzt und nach Bestimmung von Breite und Modul in
                              									runden Zahlen nur nachrechnet, ob er die zulässige Grenze auch nicht ohne triftigen
                              									Grund überschritten hat Es schien darum auch nicht nötig, einen Unterschied zwischen
                              									Zykloiden- und Evolventenverzahnung zu machen.