| Titel: | Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische Industrie. | 
| Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 529 | 
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                        Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
                           								Industrie.
                        Vortrag gehalten auf der 23. Hauptversammlung des
                           									Vereins deutscher Chemiker in München 19.
                           								Mai 1910 von Prof. Dr. phil. Dr.-Ing. R. Camerer,
                           								München.
                        (Fortsetzung von S. 518 d. Bd.)
                        Die Bedeutung der Wasserkräfte für die chemische
                           								Industrie.
                        
                     
                        
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 529
                              Fig. 6. Ueberschwemmungsgebiet der Urfttalsperre (schraffiert).
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 529
                              Fig. 7. Lageplan von Sperrmauer und Ueberfall.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 529
                              Fig. 8. Die Sperrmauer mit Münchener Studierende.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 529
                              Fig. 9. Das Staubecken der Urfttalsperre.
                              
                           In den folgenden Figuren bringe ich Ihnen eine Anzahl typischer Fälle von solchen
                              									Gefällskonzentrationen. Die Fig. 6–12 zeigen Bilder der Urfttalsperre, und zwar Fig. 6 und 7 den
                              									Lageplan mit Ueberschwemmungsgebiet und Druckstollen, Fig.
                                 										10 und 11 die Sperrmauer, Fig. 8 und 9 das
                              									Landschaftsbild des Stausees. Fig. 12 zeigt die
                              									Abflußmengen der Urft und den wohltätigen, ausgleichenden Einfluß des
                              									Staubeckens.
                           Das Becken faßt 45,5 Millionen cbm, die Stauhöhe beträgt 52,5 m. Für die durch
                              									den Druckstollen gespeisten Turbinen stehen 110 m Gefälle zur Verfügung. Es sind
                              									acht Maschinen zu je 2000 PS aufgestellt.
                           Einige Ansichten einer Anlage mit kleinem Ausgleich geben die Fig. 13–18 und Fig. 20 der Bernischen
                                 										Kraftwerke bei Spiez, die von der Kander und Simme gespeist werden (Schw.
                              									Bauztg. 1908). Fig. 13 zeigt die
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 530
                              Fig. 10. Sperrmauer der Urfttalsperre im Bau.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 530
                              Fig. 11.
                              a. Querschnitt der Sperrmauer mit
                                 										Entlastungsstollen; b. Grundriss des Entlastungsstollens; c. Querschn. A-B; d.
                                 										Querschn. C-D; e. Ansicht d. Jnnenseite d. Sperrmauer mit Schlitz das Einbinden
                                 										des Schachtes.
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 531
                              Fig. 12. Betriebsplan für die Kraftstation der Urfttalsperre im Jahre 1897 und
                                 										1898.
                              a–a kleinster zulässiger Stauinhalt
                                 										von 2 Millionen cbm. A Abflußmenge, B Stauinhalt des Sammelbeckens an der Urft
                                 										unterhalb Gemünd, C Nutzgefälle der Kraftstation, D Bruttogefälle vom
                                 										Wasserspiegel im Urftbecken, E aus dem Sammelbecken zu entnehmender Stauinhalt:
                                 										45,5 Millionen cbm, mittlere Abflußmenge; 180 Millionen cbm im Jahr;
                                 										Kraftleistung an 7200 Arbeitsstunden im Jahr; Stauinhalt in Millionen cbm und
                                 										sekundliche Abflußmenge in cbm.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 531
                              Fig. 13. Stauwerk der Simme.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 531
                              Fig. 14. Maschinenbaus der Bernischen Kraftwerke.
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 532
                              Fig. 15. Wasserführung von der Simme bis zum Weiher.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 532
                              Fig. 16. Aquädukt des Simme-Weihers über die Kander.
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 533
                              Fig. 17. Wasserführung vom Weiher zum Maschinenhaus.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 533
                              Fig. 18. Standrohr des Druckstollens.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 533
                              Fig. 19a und 19b. Belastungskurven der Bernischen Kraftwerke.
                              Fig. 19a. Ruhig: Licht und Kraft;
                                 										Fig. 19b. Unruhig: Bahnbetrieb.
                              
                           
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 534
                              Fig. 20. Neue Turbine der Bernischen Kraftwerke.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 534
                              Fig. 21. Wasserfassung der Albulawerke.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 534
                              Fig. 22.
                              
                           
                           Wasserfassung der Simme durch ein mächtiges Stauwerk.
                              										Fig. 15–18
                              									zeigen die Fortleitung des Wassers zum Maschinenhaus durch Tunnel mit Ueberfall,
                              									Aquädukt, Druckstollen, Stauweiher, abermaligen Druckstollen und Druckrohre. Fig. 14 gibt den Grundriß des Maschinenhauses, Fig. 20 eine der neuen Spiralturbinen mit
                              									Reguliervorrichtung. Das Werk arbeitet auf Licht und Kraft und in getrenntem Netz
                              									auf Bahnbetrieb.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 535
                              Fig. 23. Zuleitung der Ontario Power Co., Niagara.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 535
                              Fig. 24.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 535
                              Fig. 25. Turbinenanlage am Niagara, Lageplan.
                              
                           Welchen Zweck diese Trennung hat, erklären die beiden
                              									entsprechenden Belastungskurven Fig. 19a u. b, wobei
                              									die unruhige Belastung durch den Bahnbetrieb verursacht wird. Die schwankende
                              									Gesamtbelastung läßt auch den Nutzen des kleinen Stauweihers leicht
                              									verstehen.
                           Fig. 21 zeigt die durch landschaftliche Schönheit
                              									ausgezeichnete Wasserfassung der Albulawerke im Bau,
                              									wobei die beiden Einlaufe in den Druckstollen deutlich zu bemerken sind. Die Albulawerke sollen unter 142 m 23000 PS hauptsächlich
                              									für die Stadt Zürich liefern (Schw. Bauztg. 1906, S. 123).
                           Nunmehr folgen einige Abbildungen, die eigenartige Wasserführungen wiedergeben. Fig. 22 zeigt, wie man sich bei ungünstiger
                              									Bodenbeschaffenheit durch Eisenbeton helfen kann. Fig.
                                 										23 gibt eine Zuleitung des Wassers vom Niagara zu den Werken der Ontario Power Co., die unter 53,4 m Gefälle 204000 PS
                              									liefern soll. Dort waren aus landschaftlichen Gründen offene Kanäle verboten worden.
                              										Fig. 24 zeigt eines der beiden Krafthäuser der
                              										Niagara Falls Power Co., die rings vom Niagara
                              									umflossen sind. Die zusammen 110000 PS leistenden Turbinen stehen in 50 m tiefen
                              									Schächten und die Ableitung der Wasser erfolgt in einem entsprechend tiefen Stollen
                              									unter der Stadt hindurch (Fig. 25 gestrichelt
                              									eingezeichnet).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 535
                              Fig. 26.
                              
                           Fig. 26 zeigt schließlich wie ein Druckrohr unter
                              									einem Fluß verlegt werden kann ohne eine Brücke zu benötigen, ja indem es noch
                              									selbst einen kleinen Fußweg aufnimmt.
                           
                              
                                 (Fortsetzung folgt.)