| Titel: | Bericht über die Untersuchung: von Lampen auf der Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St. Petersburg. | 
| Autor: | v. Doepp | 
| Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 652 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Bericht über die Untersuchung: von Lampen auf der
                           								Internationalen Ausstellung von Apparaten für Beleuchtung u. Erwärmung in St.
                              									Petersburg.Auszug aus dem
                                 										offiziellen Bericht in der Zeitschrift der kaiserlichen Russischen Technischen
                                 										Gesellschaft. Der Bericht über die 1908 stattgehabte Ausstellung erschien so
                                 										spät, daß wir erst jetzt darüber Mitteilung machen
                                 								können.
                        Von Professor v. Doepp,
                           								Petersburg.
                        Bericht über die Untersuchung: von Lampen usw.
                        
                     
                        
                           I. Allgemeines über die
                                 										Ausstellung.
                           Die Idee, eine Beleuchtungsausstellung zu eröffnen, ging von der Maschinenbausektion
                              									der Kaiserlichen Russischen Technischen Gesellschaft aus, welche der
                              									Ausstellung zur Aufgabe stellte:
                           1. Ein vollständiges Bild von dem gegenwärtigen Stande der gesamten
                              									Beleuchtungstechnik in ihren mannigfachen Anwendungen zu geben.
                           2. Dieses Bild auch den Laien zugänglich zu machen durch Organisation von stündlichen
                              									Führungen durch die Ausstellung unter Leitung von Spezialisten und von populär-wissenschaftlichen
                              									Vorträgen über Beleuchtung und Erwärmung mit erläuternden Demonstrationen.
                           3. Eine Reihe systematischer Untersuchungen der verschiedenen Materialien, Apparate
                              									und Beleuchtungsmethoden in bezug auf ihre Wohlfeilheit, ihre bequemste
                              									Anwendungsart, ihre Feuersicherheit usw. auszuführen.
                           4. Die Entscheidung der wichtigsten praktischen Fragen auf diesem Gebiete zu
                              									fördern.
                           Die Ausstellung umfaßte folgende vier Abteilungen:
                           
                              1.Beleuchtung: Petroleum- und Spiritusglühlampen,
                                 										gewöhnliche Gas- und Azetylenlampen, elektrische Bogen- und Glühlampen,
                                 										Entzündungsvorrichtungen, Glühstrümpfe, Kohlen für Bogenlampen, Anwendungen von
                                 										Mitteln zur künstlichen Verstärkung und Ausbreitung des Lichtes.
                              2.Erwärmung: Petroleum-, Spiritus-, Benzin-, Gas- und
                                 										elektrische Erwärmungsvorrichtungen; Löt- und Schweißapparate.
                              3.Schutzvorrichtungen gegen Feuersgefahr bei
                                 										Petroleum-, Gas- und elektrischen Beleuchtungs- und Erwärmungsapparaten,
                                 										Vorrichtungen zur Aufbewahrung von leicht entzündbaren Gegenständen.
                              4.Meßapparate für Gas und Elektrizität;
                                 										Photometrie.
                              
                           Außerdem waren Sammlungen ausgestellt: 1. des Herrn Romantschenko – ein historischer Ueberblick über die Beleuchtungsapparate
                              									von den ältesten Zeiten an; 2. der Gebr. Nobel –
                              									Modelle zur Geschichte der Petroleumlampe und Naphthaheizapparate (Forssunki); 3. des Ingen. Simon – Glühlampen; 4. des St. Petersburger Polytechnischen Instituts –
                              									Diagramme der Ergebnisse von Untersuchungen verschiedener Lichtquellen und der
                              									Methoden der Beleuchtung der Räumlichkeiten; 5. der St. Petersburger Städtischen
                              									Beleuchtungskommission – Daten und Diagramme, die Beleuchtung der Stadt Petersburg
                              									betreffend; 6. der Gesellschaft Helios – die Entwicklungsgeschichte der
                              									Elektrizitätsmesser in einer Reihe von Konstruktionen.
                           Der Untersuchungskommission wurden zur Ausführung verschiedener experimenteller und
                              									theoretischer Untersuchungen die Laboratorien des Polytechnischen und
                              									Elektrotechnischen Instituts, der Kaiserl. Russischen Technischen Gesellschaft und
                              									der Haupteichkammer zur Verfügung gestellt.
                           Zur Untersuchung der Straßenlaternen (Petroleumglühlaternen) waren solche auf einem
                              									großen Platze (dem Marsfelde) aufgestellt und einer zehntägigen beständigen
                              									Beobachtung unterworfen worden.
                           
                        
                           II. Beschreibung der photometrischen
                                 										Untersuchungen von Laternen und Lampen im Laboratorium des St. Petersburger
                                 										Polytechnischen Instituts und der Beobachtungen auf dem Marsfelde.
                           Zur Aufgabe der Expertenkommission gehörte unter anderem die Wertschätzung der
                              									Ausstellungsobjekte als Lichtquellen. Zu diesem Zweck wurden im photometrischen
                              									Laboratorium des St. Petersburger Polytechnischen Instituts photometrische
                              									Untersuchungen unter der Kontrolle des Vorstandes Professor M. A. Chatelaine und des Laboranten A. I.
                                 										Andrejewsky vorgenommen. Nach dem von der Expertenkommission
                              									ausgearbeiteten Programm umfaßten die Untersuchungen folgende Bestimmungen:
                           A. Glühlampen.
                           
                              1. Die Verteilung des Lichtes in der wagerechten Ebene (für je
                                 										10°),
                              2. die Verteilung des Lichtes in der senkrechten Ebene (für je
                                 										10°),
                              3. die Berechnung der mittleren wagerechten und der mittleren
                                 										sphärischen Lichtstärke,
                              4. die Veränderung der mittleren wagerechten Lichtstärke
                                 										bei Schwankungen der Spannung um ± 10 v. H.,
                              5. die Bestimmung des Energieverbrauchs für die mittlere
                                 										wagerechte und die mittlere sphärische Einheit nach Hefner,
                              6. die Veränderungen der Lichtstärke nach 100- und 200
                                 										stündiger Brenndauer.
                              
                           B. Bogenlampen.
                           
                              1. Die Verteilung des Lichtes in der senkrechten Ebene (für je
                                 										10°),
                              2. die Absorption des Lichtes durch die Kuppel,
                              3. die Berechnung der mittleren sphärischen und der
                                 										halbsphärischen Lichtstärke für die untere Halbsphäre,
                              4. die Berechnung des Energieverbrauchs für die mittlere,
                                 										sphärische und halbsphärische Einheit nach Hefner,
                              5. der Verbrauch von Kohlenstiften in einer Stunde.
                              
                           C. Petroleum-, Spiritus- und
                                 										Benzin-Glühlichtlampen und -Laternen.
                           
                              1. Die Verteilung des Lichtes in der senkrechten Ebene,
                              2. die Berechnung der mittleren sphärischen und halbsphärischen
                                 										Lichtstärke,
                              3. die Berechnung des Verbrauches von Brennmaterial für die
                                 										wagerechte, sphärische und halbsphärische Einheit nach Hefner,
                              4. die Veränderung der Lichtstärke nach 24 und 180 bis 220
                                 										Stunden ununterbrochenen Brennens (am Schluß der Periode mit dem alten und einem
                                 										neu eingehängten Glühstrumpf),
                              5. die Veränderung der Lichtstärke während der Zeit einer
                                 										einmaligen Füllung (für Laternen).
                              
                           Bei den Untersuchungen wurden für Lichtquellen von bedeutender Lichtstärke
                              									(Bogenlampen und Glühlichtlaternen) Photometer nach F.
                                 										Brodhun (Firma Schmidt & Jaensch in
                              									Berlin) sowie von L. Weber (Firma A. Kruys in Hamburg) angewendet, für Lichtquellen von
                              									mittlerer und geringer Lichtstärke (elektrische Glühlampen, kleine geschlossene
                              									Bogenlampen, Glühlichte und Strümpfe) Photometer von Lummer und Brodhun (Firma A. Kruys) und Photometer Rousseau mit dem Bunschen Schirm (A. Kruys).
                           
                              
                                 Die Untersuchungen der für Außenbeleuchtung bestimmten
                                    											Petroleum- und Spiritus-Glühlichtlaternen.
                                 
                              Der Zweck dieser Untersuchungen war, den Einfluß der atmosphärischen
                                 										Erscheinungen auf die speziell zur Straßenbeleuchtung bestimmten Laternen zu
                                 										beobachten.
                              Der Untersuchung wurden 23 Petroleum-Glühlaternen und 2 Spiritus-Glühlaternen von
                                 										16 verschiedenen Systemen von 9 Firmen unterworfen. Das Verzeichnis siehe weiter
                                 										unten in der Zusammenstellung der Resultate.
                              Die Laternen wurden auf dem Marsfelde in einem Abstand von je 50 m in 8 m Höhe
                                 										aufgehängt. Die Untersuchungen dauerten zehn Tage, wobei folgendes beobachtet
                                 										wurde: 1. die Brenndauer der Laterne, 2. die Menge des Brennmaterials, 3. die
                                 										zum Herrichten und Anzünden der Laterne nötige Zeit, 4. der Zeitpunkt der
                                 										Reinigung der Laterne, 5. die Regelmäßigkeit des Brennens, der Einfluß des
                                 										Windes und anderer atmosphärischer Erscheinungen.
                              Alle Laternen wurden täglich gegen 9 Uhr morgens angezündet und gegen 11 Uhr
                                 										abends ausgelöscht. Eine Ausnahme bildete die Laterne „Triplex“ der
                                 										Gesellschaft Swet, die ein verhältnismäßig kleines
                                 										Reservoir besitzt und nur 11–12 Stunden brennen kann. Daher wurde sie erst gegen
                                 										1-2 Uhr nachmittags angezündet, um sie während der Abendstunden zu
                                 										beobachten.
                              
                              Täglich begann man mit dem Anzünden bei einer anderen Laterne und zwar der
                                 										Reihe nach; dasselbe geschah beim Auslöschen, wobei die an dem betreffenden Tage
                                 										zuerst angezündeten Laternen zuletzt ausgelöscht wurden, um sie solange als
                                 										möglich beobachten zu können, während diejenigen Laternen, die am nächsten
                                 										Morgen angezündet werden sollten, zuerst ausgelöscht wurden, um den Monteuren
                                 										die Ruhezeit nicht zu verkürzen.
                              Das Petroleum (der Firma Gebr. Nobel) und der
                                 										Spiritus wurden bereits am Vorabend in Behälter eingefüllt. Jede Laterne hatte
                                 										ihren eigenen Behälter, der im Laboratorium der Russischen Technischen
                                 										Gesellschaft abgewogen, mit einer Plombe versehen und am Morgen den Monteuren
                                 										abgeliefert wurde. Das bei den Untersuchungen angewandte Petroleum wurde im
                                 										Laboratorium der Kaiserlichen Russischen Technischen Gesellschaft unter der
                                 										Leitung von Prof. N. W. Sokolow einer Prüfung
                                 										unterworfen.
                              Alle auf dem Marsfelde erfolgten Aufzeichnungen über die Versuche hatte Ingenieur
                                 											W. P. Swetschin zu machen, unter dessen
                                 										Anleitung mehrere Studenten arbeiteten.
                              Die Kontrolle der Laternen war, wie folgt, organisiert: Vor Beginn der
                                 										Untersuchung wurden die Lampen untersucht, mit Plomben und Nummern versehen und
                                 										dann den Besitzern übergeben, die sie aufhängten. Vor dem Versuch wurde
                                 										festgestellt, daß die Reservoire leer waren, dann wurden sie aus dem
                                 										entsprechenden Behälter gefüllt und die Laterne angezündet. Wenn nach der
                                 										Füllung der Laterne im Behälter noch Petroleum nachblieb, so wurde der Behälter
                                 										wieder mit einer Plombe versehen. Nachdem die Laterne emporgezogen worden war,
                                 										wurde sie mit Draht am Pfahl angebunden und plombiert, so daß es unmöglich war,
                                 										sie herabzulassen, ohne Draht und Plombe zu beschädigen. Wenn eine Laterne
                                 										während des Tages herabgelassen werden mußte, durfte das nur in Anwesenheit
                                 										eines Aufsichtführenden geschehen, der sie dann wieder mit einer Plombe
                                 										versah.
                              Beim Auslöschen wurde die Plombe besichtigt, die Laterne herabgelassen und
                                 										ausgelöscht, darauf wieder plombiert und emporgezogen.
                              Nach Beendigung der Untersuchung wurden die Laternen der Reihe nach
                                 										herabgelassen, gründlich besichtigt und unter Aufsicht in das Laboratorium der
                                 										Technischen Gesellschaft gebracht, wo der Rest des Brennmaterials aus dem
                                 										Reservoir ausgegossen und abgewogen wurde.
                              Nach dem Anzünden sämtlicher Laternen blieben stets die Aufsichtführenden auf dem
                                 										Marsfelde. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Tab. 1 (s. später)
                                 										zusammengestellt.
                              
                           
                        
                           III. Die Untersuchung der Apparate für
                                 										Glühlichtbeleuchtung.
                           Die erste Sektion der Kommission hatte folgende Ausstellungsgegenstände zu
                              									untersuchen:
                           
                              1. die Glühstrümpfe für Gas-, Spiritus und
                                 										Petroleum-Glühlichtbeleuchtung;
                              2. die Petroleumglühlampen;
                              3. die Spiritusglühlampen;
                              4. die Gasolin- und Benzinglühlampen;
                              5. den Apparat von E. J.
                                    											Krsheminsky für Erzeugung von Luftgas;
                              6. das ausgestellte Kalziumkarbid.
                              
                           Präsident der Sektion war Prof. G. v. Doepp, Sekretär
                              									Prof. I. Holmogoroff.
                           
                              A. Versuchsprogramm.
                              Der Expertise wurde folgendes Programm zugrunde gelegt:
                              
                                 a) Petroleumglühlampen.
                                 
                                    α) Dochtlampen (ohne
                                       												Druck).
                                    1. Die Prüfung der Konstruktion.
                                    a) Die Art der Lampe (Tisch- oder Hängelampe).
                                    b) Der Brenner (seine Größe und Beschaffenheit).
                                    c) Der Docht (sein Gewebe, die Schnelligkeit, mit der das Petroleum durch
                                       												den Docht zum Brenner gelangt).
                                    d) Der Zylinder (seine Form und Größe, seine Erwärmung und der
                                       												Luftzug).
                                    e) Der Glühstrumpf (Größe, Zerstörbarkeit als Funktion der Größe, der
                                       												Befestigungsart und der Qualität des Gewebes).
                                    2. Die Prüfung der Lampen während einer Brenndauer von mindestens sechs
                                       												Stunden.
                                    3. Photometrische Beobachtungen im Zusammenhange mit der Bestimmung: a)
                                       												des Petroleumverbrauches f. d. Kerze; b) der Temperatur im Reservoir; c)
                                       												des Fallens und Steigens der Flamme; d) des Einflusses der Lampe auf die
                                       												Luft in den Räumen und e) der Kompliziertheit der Konstruktion, der
                                       												Einfachheit des Umganges und der Reinigung und der Kosten des Ersatzes
                                       												der dem Verbrauch ausgesetzten Teile.
                                    4. Schlußfolgerungen der Sektion: a) Die Anwendbarkeit der Lampen für die
                                       												vom Aussteller hingewiesenen Zwecke; b) die Billigkeit der Benutzung; c)
                                       												die Tauglichkeit der Lampe als billige Lichtquelle für weitere Kreise
                                       												und verschiedene besondere Zwecke; d) die Feuergefährlichkeit der Lampe;
                                       												e) verschiedene charakteristische Eigentümlichkeiten der Lampe.
                                    
                                 
                                    β) Lampen mit
                                          												Druck.
                                    1. Die Prüfung der Konstruktion.
                                    a) Die Art der Lampe (für Außen- oder Innenbeleuchtung).
                                    b) Die Lichtstärke nach Angaben des Ausstellers.
                                    c) Der Regulator (seine Empfindlichkeit, die Einfachheit der Einrichtung,
                                       												die Gefährlichkeit der Lampe bei verdorbenem Regulator).
                                    d) Der Verdampfer. Seine Konstruktion als Dampferzeuger; Ueberhitzung der
                                       												Dämpfe; die Geschwindigkeitsverhältnisse der Dämpfe in der Düse. Die
                                       												Vorzüge der senkrechten oder wagerechten Lage des Verdampfers im
                                       												gegebenen Falle. Die Ablagerung von Teer und Koks im Verdampfer mit
                                       												Rücksicht auf die Konstruktion, Wärmereflektoren für den Verdampfer und
                                       												Vorrichtungen zur Erhaltung einer gleichmäßigen Temperatur.
                                    Die Verstopfung des Verdampfungsrohres; der Querschnitt des Rohres bei
                                       												völlig offenem Hahn. Die Bedeutung der in den Verdampfer eingestellten
                                       												Filter.
                                    Vorrichtungen für die Reinigung des Verdampfungsrohres. Nadeln mit
                                       												Vorrichtungen, die ein Einführen während des Brennens ermöglichen.
                                    Die Prüfung der Verdampfer während einer 14stündigen Arbeit im Freien bei
                                       												niedriger und Zimmertemperatur. Beobachtung der Koks- und Teerbildung;
                                       												ihr Einfluß auf das Sinken der Lichtstärke. Die Möglichkeit der
                                       												Zerstörung des Verdampfers bei andauernder Ausnutzung. Die Abkühlung des
                                       												Verdampfers durch das zuströmende Brennmaterial.
                                    e) Die Brennerkrone. Die Größe und Form derselben, die Dichtigkeit der
                                       												Nickelnetze, die Befestigungsart. Die Erwärmung der Krone. Die
                                       												Befestigungsarten der Glühstrümpfe im Zusammenhange mit der Größe der
                                       												letzteren und dem Durchmesser der Brennerkronen. Die Vorzüge von
                                       												Magnesia- oder Metallstiften. Der Abstand zwischen dem Verdampfer und
                                       												der Krone.
                                    
                                    f) Die Mischungsröhre. Ihre Einrichtung. Die Erwärmung der Gase
                                       												durch die Mischungsröhre; ihr Einfluß auf das Brennen. Das Volumen der
                                       												Mischungsröhren und der Vermischer; ihre Abkühlung durch die
                                       												Außentemperatur.
                                    g) Die langen Leitungen; der Durchmesser derselben. Die Zufuhr von
                                       												Petroleum auf größere Entfernungen. Die Verstopfung der Leitungen. Die
                                       												Möglichkeit des Einfrierens des in den Leitungen befindlichen Wassers.
                                       												Gefahren bei geplatzter Leitung. Die Ausbesserung der Leitung.
                                    h) Die Flamme der Lampe, ihre Farbe und Höhe über der Brennerkrone. Die
                                       												Bedeutung der kornblumenblauen Färbung. Die Temperatur der Flamme. Die
                                       												Wärmeausbreitung in wagerechter und senkrechter Richtung. Die
                                       												Verkleinerung der Flamme durch geringeren Druck im Luftreservoir. Die
                                       												Höhe und Breite der Flamme.
                                    i) Reservoire für Petroleum und Luft. Ihr Material und ihre Haltbarkeit.
                                       												Das Fallen des Druckes im Reservoir. Die Lage der Reservoire; der von
                                       												ihnen ausgehende Schatten, ihre Entfernung von der Lampe. Die
                                       												Gefährlichkeit der Anordnung von sehr geräumigen Reservoiren. Die
                                       												höchste Temperatur der Flüssigkeit im Reservoir. Das Maximum des in
                                       												Lampen und Reservoiren zulässigen Druckes. Die Größe des Reservoirs und
                                       												die Angabe der Brenndauer einer Füllung.
                                    k) Die Armatur der Lampe: Manometer, Hähne (für Luft und Petroleum),
                                       												Pfropfen und andere Verschlüsse. Stopfbüchsen und Verbindungsteile. Wahl
                                       												des zu diesen Teilen verwendeten Metalles. Der Einfluß der Temperatur
                                       												und des Druckes auf die Armatur.
                                    1) Die Garnitur der Laterne. Die Dauerhaftigkeit der Konstruktion der
                                       												Laterne selbst. Die Eleganz der Formen. Matte und farbige Kuppeln und
                                       												ihre Drahtnetze. Die Bequemlichkeit des Anzündens. Zylinder und Kuppeln
                                       												aus Hartglas, das unter Regen und Kälte nicht leidet. Prüfung der
                                       												Kuppeln bei plötzlicher Abkühlung durch Wasser. Deckel und Hauben zum
                                       												Schutz gegen den Wind und für ungehinderten Austritt der Abgase. Die
                                       												Reflektoren, ihr Baustoff, Befestigung und Betriebssicherheit.
                                    m) Die Entzünder: Selbstentzünder für Spiritus und Benzin, der Verbrauch
                                       												des Brennmaterials. Die zum Anzünden nötige Zeit. Die vorhandenen
                                       												Schutzvorrichtungen, um das Abtropfen des Petroleums zu verhüten; die
                                       												Ursachen des Abtropfens. Die Dauerhaftigkeit des Lampenverschlusses.
                                    n) Der Glühstrumpf (siehe α e).
                                    2. Die Prüfung der Lampen während einer Brenndauer von mindestens sechs
                                       												Stunden (siehe α 2). Die Bequemlichkeit und
                                       												Kompaktheit der Lampe beim Aufhängen. Die Absorption des Lichtes durch
                                       												die Glaskuppeln und die Schatten von den verschiedenen Teilen der
                                       												Garnitur.
                                    3. Photometrische Beobachtungen (siehe α
                                       												3).
                                    4. Schlußfolgerungen der Sektion (siehe αA).
                                    Anmerkung: Bei Lampen, die mit CO2
                                       												arbeiten, müssen auch die Ballons, ihre Konstruktion und Handhabung
                                       												untersucht werden.
                                    
                                 
                                    γ) Lampen ohne
                                          												Druck.
                                    Siehe Abteilung β, 1–4. Außerdem muß bemerkt
                                       												werden: Ob die Regulierung der Luft und die Mischungsqualität durch die
                                       												Mischungsröhren, die Vermischer und die Zugröhre gesichert werden; wie
                                       												die Zugröhren arbeiten (ihre Höhe und Erwärmung); wie der bogenförmige
                                       												Verdampfer in dem Teile, der sich über dem Niveau des
                                       												Petroleumreservoirs befindet, konstruiert ist; welche mechanische
                                       												Vorrichtungen vorhanden sind um geruchloses Löschen der Lampe zu
                                       												ermöglichen.
                                    
                                 
                              
                                 b) Spiritus-Glühlampen.
                                 
                                    
                                       α) Dochtlampen mit Dampfbildung.
                                       
                                    Siehe Abteilung aα, 1–4. Ferner ist
                                       												besonders zu beachten:
                                    
                                       1. Die Lichtstärke und der Spiritusverbrauch für
                                          													die Kerze und Stunde,
                                       2. die Gleichmäßigkeit des Lampenlichtes,
                                       3. die Gefahrlosigkeit bei Feuerschäden und
                                          													Explosionen,
                                       4. die Dauer und Gefahrlosigkeit des Anzündens und
                                          													Auslöschens,
                                       5. die Einfachheit der Konstruktion und der
                                          													Handhabung,
                                       6. das bequeme Ersetzen des Dochtes und der anderen
                                          													Teile,
                                       7. ob die Lampe geräuschlos brennt,
                                       8. der Einfluß des Windes und der niedrigen
                                          													Lufttemperatur auf die Regelmäßigkeit des Brennens,
                                       9. wie bald die Beteerung des Dochtes
                                          													eintritt,
                                       10. die Zusammensetzung der Brennprodukte und das
                                          													Vorhandensein von Kohlenstoffoxyd,
                                       11. ob die Flamme die Lampenteile zerstört.
                                       
                                    
                                 
                                    β) Laternen oder Lampen
                                          													für intensive Beleuchtung.
                                    Die Untersuchung kann nach dem Programm für Petroleum-Glühlampen
                                       												vorgenommen werden.
                                    Anmerkung: Die Lampen werden mit denaturiertem Spiritus geprüft während
                                       												500 Stunden mit Bestimmung der Lichtstärke und des Spiritus Verbrauches
                                       												a) nach 24stündiger Brenndauer, b) nach einer Dauer von 180 bis 220
                                       												Stunden und c) von 480–520 Stunden, wobei die Lichtstärke und der
                                       												Spiritusverbrauch im letzteren Fall mit alten und neuen Glühstrümpfen
                                       												bestimmt werden soll. Der denaturierte Spiritus von 92° besteht aus 5
                                       												Volumenprozenten Holzspiritus, 1 v. H. Pyridin und 0,1 v. H. Lösung
                                       												violetter Farbstoffkristalle in Spiritus im Verhältnis von 0,4 g
                                       												Farbstoff zu 1 l Spiritus.
                                    
                                 
                                    γ) Programm der
                                          													photometrischen Untersuchung der Gas-, Spiritus- und
                                          													Petroleum-Glühlampen.
                                    
                                       
                                          1.2.
                                          Die Lichtverteilung in der wagerechtenEbene,die
                                             														Lichtverteilung in der senkrechtenEbene,
                                          mit durch-sichtigenKuppeln
                                          
                                       
                                          3.
                                          die Berechnung der mittleren wagerechten,
                                             														sphärischen und halbsphärischen Lichtstärke,
                                          
                                       
                                          4.
                                          die Bestimmung des Materialverbrauchs für die
                                             														wage-rechte, sphärische und halbsphärische Kerze,
                                          
                                       
                                          5.
                                          die Bestimmung der Veränderungen der
                                             														Lichtstärkenach 24, 180–220, 480–520 Stunden,
                                          
                                       
                                          6.
                                          Spektralanalyse der Strahlen,
                                          
                                       
                                          7.
                                          die Wärmeausstrahlung,
                                          
                                       
                                          8.
                                          die Dauerhaftigkeit der Glühstrümpfe bei
                                             														Erschütterun-gen in kaltem und glühendem Zustand.
                                          
                                       
                                    Anmerkung 1. Bei Lampen, die zu photographischen Zwecken verwandt werden
                                       												können, wird auch die Intensität der Wärmestrahlen untersucht.
                                    Anmerkung 2. Bei Lampen, die für geschlossene Räumlichkeiten bestimmt
                                       												sind, werden die ausgeschiedenen Gase untersucht.
                                    
                                       
                                          (Fortsetzung folgt.)