| Titel: | Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau. | 
| Autor: | Georg Schultheis | 
| Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 805 | 
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                        Neuere Patente aus dem
                           								Hebemaschinenbau.
                        Dritter Vierteljahresbericht 1910 der Klasse 35b.
                           								Von Dipl.-Ing. Georg
                                 										Schultheis,
                           								Berlin.
                        (Fortsetzung von S. 587 d. Bd.)
                        Neuere Patente aus dem Hebemaschinenbau.
                        
                     
                        
                           I. Patent Nr. 224123 vom 28. Mai 1909 ab gültig. Benrather Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Benrath bei Düsseldorf.
                           
                        
                           Vorrichtung zum Drehen des Lasthakens
                                 										bei Hebezeugen. (Fig. 1.)
                           Für manche Arten von Hebemaschinen ist es zweckmäßig, den Lasthaken mit oder ohne
                              									Lasten um seine senkrechte Achse drehen zu können. Die maschinelle Drehung des
                              									Hakens ist jedoch für beliebige Höhenstellung
                              									konstruktiv umständlich zu erreichen. Das Ausführungsbeispiel (Fig. 1) zeigt eine konstruktive Lösung für eine
                              									maschinelle Hakendrehung nur bei höchster Laststellung,
                              									indem der Haken vermittels einer Klauenkupplung mit einem Drehwerk f verbunden wird. Die Hakenstange b trägt eine elastisch gelagerte und achsial
                              									verschiebbare Kupplungshälfte c, während die andere
                              									Kupplungshälfte d starr mit dem Getriebe f zum Drehen des Hakens verbunden ist. Der achsial
                              									bewegliche Teil der Kupplungshälfte steht unter der Wirkung einer Feder, die den
                              									Eingriff der Kupplungshälften sichert. Die Konstruktion soll hauptsächlich für
                              									Gichtkrane zum Drehen des Kübels dienen, um eine gleichmäßige Lagerung des
                              									Beschickgutes im Hochofen zu bewirken. Im Ausführungsbeispiel wird die Stange b nicht immer in die Aussparung der festen
                              									Kupplungshälfte hineinfinden, besonders nicht bei leerem Haken, da infolge der
                              									langen Stange b und des Uebergewichtes durch die
                              									Kupplungshälfte der bewegliche Teil sich in labilem Gleichgewicht befindet, sofern
                              									nicht die Hakentraverse und der Haken entsprechend schwer gehalten werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 806
                              Fig. 1.
                              
                           2. Patent Nr. 224506 vom 4. April 1909 ab gültig. Allgemeine
                                 										Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin.
                           
                        
                           Einrichtung an elektrisch betrieben
                                 										Hubwerken zur Verhinderung der Aufwärtsbewegung von Lasten. (Fig. 2–4.)
                           Während bei Gleichstromantrieb die Senkbewegung für Lasten durch Zu- und Abschalten
                              									von Widerständen reguliert werden kann, wird bei Wechselstrommaschinen erst dann
                              									eine Bremswirkung erreicht, wenn der Rotor übersynchron läuft und die Maschine als
                              									Erzeuger Strom in das Netz schicken kann. Für Umlaufzahlen, die unterhalb des
                              									Synchronismus liegen, erhält der Motor zum Abbremsen der Last Strom im Hubsinne,
                              									wirkt somit der rückwärts durchziehenden Last entgegen. Dieser Gegenstrom muß
                              									verhältnismäßig hoch sein, um das Abstürzen von Lasten sicher zu verhüten;
                              									anderenteils aber können der leere Haken und leichte Lasten bei Unaufmerksamkeit des
                              									Bedienungspersonals aufwärts statt abwärts bewegt werden, sobald die
                              									Gegenstrom-Senkbremsstellungen nicht schnell genug überschaltet werden und
                              									mechanisch beeinflußte Reibungsgesperre fehlen, welche die Bewegung im Hubsinne
                              									verhindern.
                           Diese mechanisch betätigten Sicherheitsorgane sind bei dem vorliegenden Patent durch
                              										rein elektrische ersetzt und nur noch die übliche
                              									normale Halte-Bandbremse erforderlich. Die Schaltung beruht darauf, daß der Strom
                              									für die Haltebremse sofort unterbrochen wird – das Triebwerk somit festgebremst wird
                              									– sobald sich der Motor während der Senkperiode im Hubsinne bewegen will. Fig. 2 zeigt
                              									das Schaltungsschema, Fig. 3 und 4 eine
                              									Ausführungsform.
                           Auf den Hubstellungen A bis E und auf den Senkkraftstellungen A' bis C' ist die Schaltung die übliche; die Bremse wird durch
                              									den Magneten b gelüftet, und zwar wird der Bremsmagnet
                              										b nicht unmittelbar durch den Kontroller k, sondern unter Vermittlung des Schützes s geschaltet.
                           In die Senkbremsschaltung für schwere Lasten, bei welcher letztere mittels Gegenstrom
                              									abgebremst werden, ist dem Patent entsprechend eine Schaltvorrichtung c eingebaut. Diese besteht aus einer Schaltwalze mit
                              									zwei Kontakten 18' und 19' und ist zwischen zwei Anschlägen g drehbar. Die Walze wird durch eine Torsionsfeder ständig in
                              									Stromschlußstellung gehalten und steht anderenteils in Verbindung mit dem festen
                              									Teil einer elektromagnetischen Kupplung; während der bewegliche Teil derselben an
                              									dem Motorstumpf befestigt ist. Wird die elektromagnetische Kupplung mittels ihrer
                              									Magnetspulen d erregt, so entsteht zwischen den beiden
                              									Kupplungshälften ein Drehmoment, welches die Schaltwalze c dann in die Ausschaltstellung dreht, sobald sich der Motor im
                              									Hubsinne drehen will. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
                           
                        
                           
                              Abbremsen von Lasten mittels Gegenstrom.
                              
                           Beim Uebergang von der Nullstellung in Stellung IV wird der Erregerstromkreis des
                              									Schützes s geschlossen, der Bremsmagnet erregt, die
                              									Bremse gelüftet. Beim Weiterdrehen der Kontaktwalze des Kontrollers in die Stellung
                              									IV wird Erregerstromkreis des Bremsmagneten schon unterbrochen, das Schütz s bleibt aber trotzdem geschlossen, da ein
                              									geschlossener Stromkreis von der Netzleitung über die Hilfskontakte h vorhanden ist. Gleichzeitig wird die
                              									elektromagnetische Kupplung erregt durch den Stromkreis n,
                                 										s' s d 19' c 19 und 20, und der Ständer a des Motors erhält Strom im Hubsinne. Der Motor kann
                              									sich aber im Hubsinne nur dann bewegen, wenn das rückwärts durchziehende Lastmoment
                              									kleiner ist als das Aufwärtsdrehmoment des Motors. Tritt dieser Fall ein, so dreht
                              									die mit dem Motor verbundene Kupplungshälfte die andere Kupplungshälfte bis zu dem
                              									zweiten Anschlag g, die Schaltwalze c wird in die Ausschaltstellung gebracht, der Strom für
                              									die Schützspule s und somit auch der Stromkreis für die
                              									Haltebremse unterbrochen; die Bremse fällt ein und hält das Triebwerk fest.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 806
                              A'B'C Senkkraftstellungen für leichtere Lasten – A B C D E Hubstellungen – a
                                 										Ständer – b Bremsmagnet – c Schaltwalze – d elektromagnetische Kupplung – f
                                 										Tender – k Kontroller – n Netz – Sch Schütze – w sweiphasig gewickelter Läufer
                                 										mit Regelungswiderständen r – I II III IV Senkbremsstellungen für schwere Lasten
                                 										– 1 bis 17 Hauptstromkontakte – 18 bis 21 Steuer- und
                                 										Magnetstromkontakte.
                              
                           Gleichzeitig mit der Bewegung der Schaltwalze wird auch der Erregerstrom für die
                              									elektromagnetische Kupplung unterbrochen, die Feder f
                              									dreht die Schaltwalze wieder in die Stromschlußstellung; die Bremse aber bleibt
                              									geschlossen, da das Schütz s hierdurch nicht erregt
                              									wird. Die Weiterschaltung von Kontrollerstellung IV auf III ist vollständig selbsttätig
                              									vorbereitet und wird die Bremse vor Erreichung der Kontrollerstellung III genau wie
                              									vorher beschrieben gelüftet. In dieser Stellung ist das Aufwärtsdrehmoment des
                              									Motors durch größeren Widerstand in der Läuferwicklung verringert. Sollte auch in
                              									dieser Stellung das Aufwärtsdrehmoment des Motors noch zu groß sein, so wiederholen
                              									sich selbsttätig die beschriebenen Vorgänge und muß alsdann die Kontaktwalze des
                              									Kontrollers in Stellung II gebracht werden.
                           Der leere Haken bezw. ganz leichte Lasten werden in den Senkkraftstellungen A' bis C' dadurch gesenkt,
                              									daß der Motor Strom im Senksinne erhält.
                           3. Patent Nr. 225016 vom 4. Sept. 1909 ab gültig. Duisburger
                                 										Maschinenbau-Akt.-Ges. vormals Bechem & Keetman in Duisburg.
                           
                        
                           Vorrichtung zur Veränderung der
                                 										Tragkraft und Ausladung bei Hebezeugen mit Auslegern. (Fig. 5.)
                           Eine einfache Vorrichtung zur Veränderung der Tragkraft und Ausladung bei Kranen mit
                              									Auslegern ist obengenannter Firma durch das vorliegende Patent geschützt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 807
                              Fig. 5.
                              
                           Zur Veränderung der Ausladung werden einziehbare oder aufrichtbare Ausleger
                              									angeordnet, deren Bewegung von einem besonderen Windwerk betätigt wird; oder es
                              									werden an den Knotenpunkten des Untergurtes des Auslegers mehrere wechselweise
                              									benutzbare Lastrollen angeordnet, die je von einem besonderen Windwerk bedient
                              									werden. Diese Konstruktion erhöht die Anschaffungskosten bedeutend und beansprucht
                              									viel Raum.
                           Diese Nachteile sind hier umgangen, indem die Tragseile der an den Knotenpunkten des
                              									Auslegers verteilten Oberflaschen je nach Bedarf mit einem von der Trommel eines
                              									einzigen Windwerkes kommenden Seiles durch ein Seilschloß verbunden werden können.
                              										Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, wo das im
                              									unbenutzten Zustand bei g am Ausleger befestigte
                              									Tragseil f des Flaschenzuges e mittels des Seilschlosses h an das Hubseil
                              										i angeschlossen werden kann.
                           Ein Nachteil dieser Konstruktion liegt darin, daß die Kuppelstelle nicht über die
                              									Trommel gewickelt werden kann; das Seilschloß muß daher so angeordnet werden, daß es
                              									bei voller Ausnutzung der jeweiligen Hubhöhe höchstens bis an die Trommel heran
                              									gelangt, was konstruktiv nicht immer leicht zu erreichen sein mag. Desgl. muß das
                              									Seilschloß über die Flaschenzugrollen laufen und dieselben dementsprechend
                              									profiliert werden. Bei Herstellung der Seilverbindung ist das große Gewicht der
                              									Unterflaschen lästig und sind Klemmvorrichtungen erforderlich.
                           4. Patent Nr. 225034 vom 3. Juni 1909 ab gültig. William
                                 										Alexander und Applebys Limited in Westminster, London.
                           
                        
                           Vorrichtung zum Heben und
                                 										Seitwärtsbewegen von Lasten. (Fig.
                                 									6.)
                           Bei Hochbahnkranen mit feststehendem Windwerk und langer Katzenbahn ist der Durchhang
                              									sowohl des Hub- als auch des Katzenfahrseiles ein unerwünscht großer; Zweck des
                              									vorliegenden Patentes ist, diesen Durchhang zu verringern. Zwischen der
                              									jeweiligen Katzenstellung und dem einen Trägerende ist ein kleiner Laufwagen mit
                              									lose laufenden Seilrollen angeordnet, letztere tragen das Hubseil stets so, daß die
                              									Länge dieses Seiles nie mehr beträgt als die Hälfte der Entfernung der Katze von dem
                              									Ende der Fahrbahn aus; der Lauf wagen bewegt sich also stets so, daß er immer in der
                              									Mitte zwischen der jeweiligen Katzenstellung und dem Trägerende steht.
                           Heben und Fahren bleiben unabhängig voneinander, beide Bewegungen können gleichzeitig
                              									oder getrennt ausgeführt werden.
                           Fig. 6 zeigt die schematische Darstellung.
                           Das Hubseil b ist über die lose laufende Seilrolle g des Laufwagens zu einer in Trägermitte fest
                              									montierten Umleitrolle h geführt und von da zur
                              									Hubtrommel, ein Gegengewicht ist zum Ausgleich der Last angeordnet Das Fahrseil k links von der Katze ist an letzterer bebefestigt und
                              									läuft über eine Umleitrolle am Trägerende zur Fahrwerktrommel o. Ein zweites Seil p ist
                              									auf der Fahrwerktrommel in entgegengesetztem Sinne gewickelt und läuft über die
                              									Umleitrolle q am rechten Trägerende zur Seilrolle r im Laufwagen und zurück nach einem Fixpunkt f am Trägerende.
                           Arbeitet die Hubwinde während die Fahrwerktrommel stillsteht, so erfolgt Heben und
                              									Senken der Last in der gewöhnlichen Weise. Beim Antrieb der Transportwinde zum
                              									Einziehen des Seiles k wird die Katze nach links
                              									bewegt. Das andere Seil p wird von der Trommel mit
                              									derselben Geschwindigkeit abgelassen, gestattet aber dem Laufwagen der Bewegung der
                              									Katze wegen der flaschenzugartigen Anordnung des Seiles p nur mit der halben Geschwindigkeit zu folgen; die Höhenlage der Last
                              									bleibt jedoch bei dieser Bewegung unverändert.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 807
                              Fig. 6.
                              A Fahrwerk – B Hubwerk – C
                                 										Laufwagen.
                              
                           Die Patentzeitschrift gibt noch eine weitere schematische Darstellung der Seilführung
                              									für Selbstgreiferbetrieb an, auf deren Wiedergabe der Bedeutungslosigkeit des
                              									Patentes wegen hier verzichtet wird.
                           Der Laufwagen verhindert zwar einen unbequem großen Seildurchhang, hebt ihn aber
                              									nicht auf; die Konstruktion erfordert mehr Rollen, als gewöhnlich nötig, das Seil
                              									wird mehrfach nach verschiedenen Richtungen gebogen, wird dementsprechend einen
                              									erhöhten Verschleiß aufweisen. Gerade bei langen Fahrbahnen und großen
                              									Geschwindigkeiten ist es zweckmäßig, das Windwerk auf der Katze anzuordnen.
                           5. Patent Nr. 225228 vom 30. April 1908 ab gültig. Benrather
                                 										Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Benrath.
                           
                        
                           Steuerung für Gleichstromhängebahnen
                                 										mit getrennt arbeitenden Hub- und Fahrwerkmotoren. (Fig. 7.)
                           Zur Fernsteuerung von Elektrohängebahnen wird gewöhnlich auf der Katze ein
                              									Walzenumschalter montiert, der durch einen kleinen Magneten mittels eines
                              									Sperrklinkenapparates in die verschiedenen Stellungen für Heben, Senken und Fahren
                              									gebracht wird. Der Magnet ist durch eine Hilfsleitung mit dem entferntstehenden Anlasser verbunden,
                              									wodurch die Einstellung der Walze auf der Katze in die jeweils gewünschte
                              									Bewegungsstellung bewirkt wird. Der große Nachteil dieser Konstruktion liegt darin,
                              									daß der Steuermann nicht wissen kann, auf welcher Bewegungsrichtung die Steuerwalze
                              									steht, wenn er aus der Rahelage heraus eine bestimmte
                              									Bewegung erzeugen will. Er ist entweder auf sein Gedächtnis oder auf den Versuch
                              									angewiesen, somit sind Störungen im Betriebe nicht ausgeschlossen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 808
                              Fig. 7.
                              a1 Hubmotor – a2 Fahrmotor – b
                                 										elektromagnetischer Schalter – c Einschalter – n Relais – s Schaltapparat.
                              
                           Das Patent der Benrather Maschinenfabrik umgeht diesen
                              									Nachteil dadurch, daß der Walzenumschalter nicht auf der Katze, sondern mit dem
                              									feststehenden Anlasser verbunden wird und durch Vermittlung eines oder mehrerer Schalter auf der Katze die Stromkreise für Heben,
                              									Senken und Fahren hergestellt werden, wodurch außerdem noch der große Vorteil einer
                              									geringen Anzahl von Schleifleitungen erreicht wird. Der Schaltapparat besitzt für
                              									jede der Bewegungsrichtungen besondere markierte Schaltstellungen und erfolgt beim
                              									Einstellen des Schaltapparates auch gleichzeitig das Anlassen des entsprechenden
                              									Motors im Sinne der beabsichtigten Bewegung.
                           Das Schaltungsschema Fig. 7 zeigt den Verlauf des
                              									Stromes beim Heben, Senken und Fahren und ergibt, daß der Hubmotor beim Heben als
                              									Hauptstrommotor, beim Senken aber als Nebenschlußmotor läuft, wodurch selbsttätige
                              									Geschwindigkeitsbegrenzungen entbehrlich werden und nur eine einfache
                              									elektromagnetisch betätigte Bandbremse zum Festhalten der Last erforderlich ist. Die
                              									Widerstände s1
                              									und s2 können
                              									auch getrennt vom Wagen angeordnet und durch den Steuerapparat s kurzgeschlossen werden.
                           6. Patent Nr. 226153 vom 2. Juli 1909 ab gültig. Felten
                                 										und Guilleaume Lahmeyerwerke Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.
                           
                        
                           Einrichtung zum Heben bezw. Heben und
                                 										Fortbewegen von Lasten mittels drehbar aufgehängter Magnete. (Fig. 8–11.)
                           Hebemaschinen mit Magnete zum Erfassen des Fördergutes finden in der Technik immer
                              									mehr Verbreitung, da der Betrieb mit denselben außerordentlich bequem ist, Zeit und
                              									Kosten erspart. Der Magnet läßt sich aber nur zum Erfassen, nicht aber zum Transport
                              									des Ladegutes ohne weiteres verwenden, da der Strom des Hebemagneten durch
                              									irgendwelche äußere Einflüsse unterbrochen und die Last abstürzen kann. Soll während
                              									des Transportes das Ladegut am Magneten hängen bleiben, so sind mechanische
                              									Vorrichtungen zum Schütze gegen Herabfallen unbedingt nötig. Meist dient der Magnet
                              									nur zum Beladen der eigentlichen Tragorgane der Hebemaschine, wie Pratzen, Gefäße
                              									usw., da die Tragkraft des Magneten vorteilhaft nicht so groß gemacht werden kann,
                              									als die Tragkraft der Hebemaschine. Obengenannte Schutzvorrichtungen werden durch
                              									das vorliegende Patent überflüssig, indem hier der Magnet mittels Kurbel oder Motor
                              									nach dem magnetischen Ergreifen des Ladegutes so gedreht wird, daß seine Polfläche
                              									nach oben steht und so eine mechanische Unterstützung des Ladegutes beim Transport
                              									bildet, oder dasselbe nach der Drehung an besondere Tragorgane angibt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 808
                              Fig. 8.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 808
                              Fig. 9.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 808
                              Fig. 10.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 325, S. 808
                              Fig. 11.
                              
                           Fig. 8 zeigt die Wirkungsweise für
                              									Stabeisenverladung, wobei der gedrehte Magnet durch eine Feststellvorrichtung in
                              									seiner neuen Lage gehalten wird.
                           Fig. 9 zeigt die Verwendung des Magneten mit einer
                              									Stützvorrichtung, die ihn zum Heben und Transportieren von Blechen geeignet
                              									macht.
                           Ein oder mehrere drehbar um eine Achse gelagerte Magnete können leicht als sogenannte
                              									Schöpfmagnete zum Beladen von Pratzen oder zum Laden von Erzen in Behältern
                              									verwendet werden (Fig. 10 u. 11), sobald der jeweilig abgebende Magnet stromlos
                              									gemacht wird.