| Titel: | Polytechnische Rundschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 57 | 
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                        Polytechnische Rundschau.
                        Polytechnische Rundschau.
                        
                     
                        
                           Ein für Dampfkesselanlagen bestimmter neuer
                                 										Dampfdruck-Zugregler ist von Professor J. F. Hey
                              									in Straßburg konstruiert. Für eine selbsttätige Verstellung des zur Regelung des
                              									Zuges dienenden Rauchschiebers in Abhängigkeit vom Dampfdruck kommen ähnliche
                              									Gesichtspunkte in Frage wie für die Regelung von Dampf- und Wasserturbinen. Hier wie
                              									dort ist die für das Regelungsorgan erforderliche Verstellkraft zu groß, um eine
                              									direkte Einwirkung der zur Verfügung stehenden Energie zu ermöglichen – bei Turbinen
                              									die Stellkraft des Pendelreglers bei Feuerungsanlagen der Druckschwankungen im
                              									Kessel.
                           Infolgedessen ist man gezwungen, die zur Verfügung stehende Energie auf die Steuerung
                              									eines Hilfsmotors wirken zu lassen, der seinerseits erst die Verstellung des
                              									Regelungsorganes besorgt. Hierbei ist es wichtig, daß die Steuerung des Hilfsmotors
                              									nach jedem Reguliervorgang selbttätig in die Mittellage zurückgeführt wird, damit
                              									sie zum Empfang des nächsten Impulses bereit ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 57
                              
                           Die dementsprechend für Turbinenregelung ausgebildeten Konstruktionen sind auch der
                              									Heysteuerung zugrunde gelegt, deren Prinzip in der Skizze dargestellt ist.
                           Als Beispiel für die Erklärung ihrer Wirkungsweise sei eine Zunahme des Dampfdruckes
                              									im Kessel angenommen. Der Zylinder, in welchem sich der unter Einwirkung der Feder
                              										d stehende Kolben c
                              									bewegt, ist mit dem Dampfkessel verbunden. Bei steigendem Dampfdruck bewegt sich der
                              									Kolben c nach oben und überträgt diese Bewegung durch
                              									den um einen Festpunkt o drehbaren Hebel e und im Zwischenglied n
                              									auf den Hebel f. Der Hebel f dreht sich um den bei der jeweiligen Stellung des Rauchschiebers h augenblicklich festen Punkt m und bewegt so den Steuerschieber b des
                              									Hilfsmotors a nach unten. Dadurch wird das als
                              									Treibmittel für letzteren bestimmte Druckwasser über den Kolben g geführt, der sich infolgedessen nach unten bewegt und
                              									den Rauchschieber h schließt. Das vom vorhergehenden
                              									Reguliervorgang unter dem Kolben g befindliche
                              									Druckwasser kann durch eine gleichzeitig geöffnete Abflußleitung i austreten. Die Bewegung des Kolbens g wird durch die Kolbenstange und das Zwischenglied l auf den Hebel f
                              									übertragen. Dieser dreht sich um den bei einem bestimmten Dampfdruck augenblicklich
                              									festen Punkt p und bewegt so den Schieber b nach oben, führt also den bei Zunahme des
                              									Dampfdruckes nach unten bewegten Schieber b in seine
                              									Mittellage zurück. Bei weiterer Zunahme des Dampfdruckes wiederholt sich der
                              									beschriebene Vorgang. Bei Abnahme des Dampfdruckes erfolgen die Einzelbewegungen in
                              									der entgegengesetzten Richtung, der Rückgang des Kolbens c wird dann durch die Feder d
                              									unterstützt.
                           Bei der konstruktiven Ausbildung des Apparates sind der Kolben c und die Feder d zu einer
                              									sog. Federdose vereinigt, die aus einzelnen federnden Ringkörpern zusammengesetzt
                              									und in einem mit Flüssigkeit angefüllten Gehäuse untergebracht ist. Das Gehäuse
                              									steht durch eine Leitung mit dem Dampfkessel in Verbindung. Der Hilfsmotor und das
                              									gesamte Hebelwerk ist unmittelbar an bzw. über diesem Gehäuse angeordnet. Die
                              									Kolbenstange des Hilfsmotors wirkt nicht direkt auf den Rauchschieber sondern auf
                              									einen ungleicharmigen Hebel, an dessen längeren Arm das Zugseil des Rauchschiebers
                              									angeschlossen ist. Das Zugseil wird nach oben über eine Rolle zu einem
                              									Ausgleichgewicht geführt. Mit dem Haupthebel ist eine selbsttätige
                              									Schreibvorrichtung verbunden, welche auf einer rotierenden Trommel die
                              									Rauchschieberstellung über der Zeit aufzeichnet. Die Grenzen, innerhalb welcher der
                              									Rauchschieber durch die Steuerung ganz geöffnet oder geschlossen wird, beträgt 0,4
                              									bis 0,6 at, der erforderliche Wasserdruck 1,5 bis 2 at.
                           Bei Versuchen mit der Hey-Steuerung an einen
                              									Zweiflammrohrkessel von 180 qm Heizfläche und 6,4 qm Rostfläche nebst Vorwärmer von
                              									168 qm Heizfläche ergab sich eine Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades von 75,9
                              									v. H. auf 81,0 v. H. [Zeitschrift für Dampfkessel und Maschinenbetrieb, 27. Sept.
                              									1912.]
                           Dipl.-Ing. C. Ritter.
                           1F 1-Tenderlokomotiven. Für Gebirgsstrecken auf Java
                              									verwendet die holländische Staatsbahn bisher für Güterzüge 1 C +
                              									C-Mallet-Schmalspur-Tenderlokomotiven. Die von der Hannoverschen
                              									Maschinenbaugesellschaft für diese Bahn entworfene 1 F 1-Tenderlokomotive gewährt
                              									die Möglichkeit, einen Schmidtschen Rauchröhrenüberhitzer
                              									einzubauen, eine um 0,54 qm größere Rostfläche, eine um 20 qm vergrößerte Heizfläche
                              									auszuführen und 50 v. H. mehr Vorräte mitzuführen, als bei der Mallet-Lokomotive.
                              									Bei Verwendung von zwei Dampfzylindern konnte mit Rücksicht auf das Profil die
                              									Verbundwirkung nicht verwendet werden. Von dieser neuen Bauart erhoffte man eine
                              									wesentliche Verbesserung der Schleppleistung. Ist das Reibungsgewicht 60 t, der
                              									Reibungswert = ⅙, so wird, wenn die erste Achse auf eine reibungslose Stelle kommt,
                              									eine D-Lokomotive bei einer Zugkraft von 7500 kg, eine E-Lokomotive bei 8000 kg und
                              									eine F-Lokomotive erst bei 8300 kg schleudern. Die 1 C + C-Mallet-Lokomotive weicht
                              									in dieser Beziehung aber nicht viel von einer C-Lokomotive ab.
                           Außer der erhöhten Leistung erhält man mit der neuen Lokomotive kleinere Unierhaltungskosten, es
                              									fällt ein Triebwerk, gelenkige Dampfrohre und die Verbindung zwischen
                              									Dampfdrehgestell und fester Maschine fort. Die seitlichen Wasserkästen wurden durch
                              									einen quer unter dem Kessel liegenden ersetzt, dadurch erhält man eine bessere
                              									Aussicht auf die Strecke, einen bequemeren Umgang um die Lokomotive und eine gute
                              									Zugänglichkeit der Feuerbüchse und des Kessels.
                           Der Zylinderdurchmesser konnte, mit Rücksicht auf das Profil, nur mit 540 mm
                              									ausgeführt werden, der Kolbenhub ist 510 mm. Die Garbesche Charakteristik ergibt sich dann zu
                              										C=\frac{d^2\,l}{D\,T}=23,7. Die Reibungsververhältnisse zeigt
                              									folgende Tabelle:
                           
                              
                                 Zugkraft
                                 Reibungswert 1/μ
                                 
                              
                                 bei vollen Vorräten
                                 ohne Wasservorrat
                                 
                              
                                 normal 8100 kg
                                 7,0
                                 6,1
                                 
                              
                                 höchstens 12100 kg
                                 4,7
                                 4,1
                                 
                              
                           [Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure 1912, S. 1885–1890.]
                           W.
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                           Das Einschmirgeln von Zahnrädern. Für die einwandfreie
                              									Herstellung von Zahnrädern, die geräuschlos und erschütterungsfrei laufen sollen,
                              									ist zwar ein genau hergestelltes Werkzeug eine wesentliche Voraussetzung, und der
                              									moderne Werkzeugbau verwendet mit Recht äußerste Sorgfalt auf die genaue Herstellung
                              									der Schneidwerkzeuge, jedoch werden auch durch Fräser, die mit allen gegenwärtig
                              									bekannten Mitteln genau hergestellt sind, nicht alle Fehlerquellen bei der
                              									Zahnradherstellung ausgeschaltet und daher noch keine vollkommene Ausführung der
                              									Räder verbürgt. Es liegt in der Natur der Verzahnung, daß geringste Abweichungen von
                              									der theoretischen Zahnform Ungleichförmigkeit der Geschwindigkeit und damit
                              									Erzitterungen verursachen. Die für alle Verzahnungen selbstverständliche Forderung
                              										„mehrfachen Eingriffs“, d.h. das gleichzeitige Ineinandergreifen
                              									mehrerer, mindestens zweier Zähne, bedingt notwendig, daß an den Flanken dieser
                              									Zähne eine gleitende Reibung auftreten muß. Da nämlich einmal der Zahn des
                              									treibenden Rades nahe an seinem Kopfkreis den Zahn des getriebenen Rades in der Nähe
                              									seines Fußkreises faßt, während gleichzeitig ein anderer Zahn des Treibrades nahe an
                              									seiner Wurzel auf einen Zahnkopf des getriebenen Rades wirkt, treten an den beiden
                              									Berührungspunkten Umfangskräfte an verschiedenen Hebelarmen (Radien) auf, die dem
                              									getriebenen Rad verschiedene Drehgeschwindigkeiten erteilen würden. Nun wird es auch
                              									bei sorgfältigstem Fräsen oder Hobeln nicht möglich sein, alle Zähne s o absolut
                              									genau nach der mathematischen Abwälzkurve herzustellen, daß stets alle in Eingriff
                              									befindlichen Zähne einander berühren. Vielmehr wird abwechselnd der eine oder andere
                              									dieser Zähne die Kraftübertragung übernehmen, und infolge der hervorgerufenen,
                              									dauernden Aenderung der Umfangsgeschwindigkeit entstehen Stöße und
                              									Erzitterungen.
                           Die Achsenentfernung der Räder muß bei der Montage so gewählt werden, daß die
                              									Zähne hinreichendes Spiel haben, da sonst beim Eintreten eines etwas zu starken
                              									Zahnes in eine normale Lücke Brüche entstehen würden; will man also spielfreie Räder herstellen, so ist Voraussetzung, daß
                              									auch die kleinen Unregelmäßigkeiten, die durch die Bearbeitung entstehen, noch
                              									beseitigt werden.
                           Allgemein geschieht dies dadurch, daß man die Räder einlaufen läßt. Zu stark
                              									ausgefallene Zähne übernehmen vorübergehend die gesamte Kraftübertragung allein,
                              									infolgedessen steigt an ihrer Fläche der Zahndruck und damit die Abnutzung. Durch
                              									Vergrößerung der Reibung mittels Schmirgel (oder Bimsstein) wird das Einlaufen
                              									beschleunigt. Damit tatsächlich spielfreie Räder entstehen, muß während des
                              									Einlaufens der Achsenabstand verringert werden. Dies Verfahren wurde bisher von Hand
                              									ausgeführt, ist aber naturgemäß dann sehr teuer; neuerdings werden eigens hierfür
                              									konstruierte Maschinen verwendet.
                           Auf einem kräftigen Bett ist ähnlich wie der Spindelstock einer Drehbank eine starke
                              									Spindel achsial verschieblich gelagert. Sie wird mittels Riemscheibe angetrieben und
                              									durch ein Exentergetriebe, dessen Bewegung von einem auf der Nabe der Riemscheibe
                              									befestigten Kegelrade abgenommen wird, in der Achsenrichtung langsam hin und her
                              									bewegt, und zwar etwa in der Breite des einzuschmirgelnden Rades. Das Rad bzw. ein
                              									zusammengehöriger Radsatz (Automobilgetriebe), wird auf einen Dorn aufgesteckt, der
                              									mittels Morsekonus in die Arbeitsspindel eingesetzt wird und am andern Ende
                              									ebenfalls achsial beweglich nochmals gelagert ist. Die zugehörigen Satzräder werden
                              									auf eine parallele Spindel drehbar aufgesteckt, aber in der Drehbewegung gebremst.
                              									Diese zweite Spindel ist auf einem Querschlitten fest gelagert, der durch ein
                              									Gewicht dauernd mit konstantem Druck gegen die Arbeitsspindel hin gedrückt wird. Das
                              									Einschleifen geschieht in Oel, das mit Schmirgelstaub durchsetzt ist. [K. Rosak,
                              									Werkstattstechnik, 15. Dezember 1912].
                           Speiser.
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                           Schleiftechnik in Gießereibetrieben der Vereinigten Staaten von
                                 										Nordamerika. Während die Schleifmaschine in der modernen Massenfabrikation
                              									die edelste Form genauester Präzisionsarbeit ermöglicht, verlangt der
                              									Gießereibetrieb von der Schleifmaschine nur verhältnismäßig rohe Arbeiten wie
                              									Abgraten, Putzen und dergl. Es handelt sich also nicht um höchste Genauigkeit,
                              									sondern ausschliesslich um möglichst rasches Arbeiten. Hohe Leistungsfähigkeit wird
                              									insbesondere bedingt durch sorgfältige Auswahl der für jeden Zweck geeigneten
                              									Schleifscheiben, die u.a. von der Norton Co. in Worcester
                              									und der Carborundum Co., Niagara-Falls, in vorzüglicher
                              									Qualität geliefert werden. Der Preis der Scheibe spielt gegenüber der bei gutem
                              									Material erzielbaren Lohnersparnis nur eine untergeordnete Rolle, und eine
                              									großzügige, auf Versuche gestützte Aufklärungsarbeit der Schleifmaschinenfabriken
                              									sorgt dafür, daß sich diese Erkenntnis bei den Verbrauchern mehr und mehr Bahn
                              									bricht.
                           Während daher das Scheibenmaterial in Amerika im allgemeinen besser ist als in
                              									Deutschland, findet man häufig zu schwache oder sonst ungeeignete Maschinen; erst in
                              									neuerer Zeit haben die führenden Schleifmaschinenfabriken Spezialmaschinen für den
                              									Bedarf des Gießereibetriebes ausgebildet. Hierbei besteht in den Vereinigten Staaten
                              									eine wesentlich größere Bewegungsfreiheit als bei uns, da
                              									Unfallverhütungsvorschriften entweder nicht bestehen oder nicht beachtet werden.
                              									Daher findet man Staubabsaugung oder Sicherheitsvorrichtungen gegen
                              									Scheibenexplosionen nur ausnahmsweise.
                           Feststehende Maschinen, meistens mit zwei Scheiben auf den beiden Enden einer Spindel, werden durch Riemen angetrieben, oder die
                              									Scheiben werden auch direkt auf die verlängerte Welle eines gekapselten
                              									Elektromotors gesetzt (Safety Emery Wheel Co.,
                              									Springfield). Hängeschleifmaschinen, bei welchen die Schleifscheibe an einem
                              									horizontalen Arm befestigt ist, der in einem Universalgelenk schwingt, sind sehr
                              									verbreitet; der Antrieb erfolgt durch Riemen von einem Elektromotor aus, der auf dem
                              									gleichen Arm sitzt und das Gewicht der Schleifscheibe ausbalanciert. Aehnliche
                              									Maschinen werden auch mit dem Universalgelenk auf einem kleinen zweirädrigen Karren
                              									montiert und finden so als fahrbahre Aggregate vielfache Anwendung. Die Anstellung
                              									der Scheibe geschieht mittels einfacher Handgriffe. Auch kleinere
                              									Handschleifmaschinen, bei denen die Schleifscheibe gleich auf der verlängerten
                              									Motorwelle sitzt, finden sich in hängender Anordnung; originell ist die Aufhängung
                              									an einer Kette von kurzen Schraubenfedergliedern (United
                                 										States Electrical Tool Co., Cincinnati). Für kleinere Arbeiten werden
                              									kleine Handschleifmaschinen mit Antrieb durch biegsame Welle verwendet, die sich bei
                              									den kleinen in Betracht kommenden Kräften bewähren sollen.
                           Polierscheiben werden aus Holz oder Schmiedeeisen hergestellt und mit Stoff oder
                              									Leder bezogen; das Schleifmittel wird mit Leim oder besser mit mineralischem Kitt
                              									aufgeklebt. Für Großbetriebe ermöglichen besondere maschinelle Einrichtungen das
                              									Abweichen und Entfernen der abgenutzten Beläge. [C. Krug, Stahl und Eisen 1912 Nr.
                              									48].
                           Speiser.
                           ––––––––––
                           Neue Vorschläge über das Prüfen von Feilen. Die
                              									ursprünglich von den Fabrikanten E. G. Herbert & Co.,
                              									Manchester, hergestellte Feilenprüfmaschine, die in der Werkstattechnik, VI.
                              									Jahrgang, S. 63, eingehend beschrieben und durch Abbildungen veranschaulicht ist,
                              									zeigte bei den ersten Prüfungen Ungenauigkeiten. Es wurde z.B. beim Prüfen der
                              									beiden Feilenseiten eine Ungenauigkeit von 1 : 4 festgestellt, weil die Maschine
                              									nicht den in der Praxis vorkommenden Verhältnissen angepaßt war. Diese
                              									Ungenauigkeiten wurden durch eine von Prof. Ripper der
                              									Sheffield-Universität konstruierten Vorrichtung beseitigt, die den
                              									Arbeitsverhältnissen beim Feilen von Hand näher kommt.
                           Diese Verbesserung der Maschine bewährte sich gut, so daß die mit der
                              									abgeänderten Maschine vorgenommenen Prüfungen Unterschiede von 1 : 1,1 niemals
                              									überstiegen. Die Versuche erstreckten sich bis auf etwa 40000 Feilstriche für die
                              									Feile. Während der Versuche wurde der Prüfstab mit einem Druck von etwa 18 kg gegen
                              									die Feile gedrückt.
                           Das Hauptmerkmal des neuen Mechanismus liegt nun in der Strich für Strich erfolgenden
                              									seitlichen Richtungsänderung in der Bewegung der Feile. Die Seitwärtsbewegungen der
                              									Feile wiederholen sich nach jedem 48sten Doppelfeilstrich. Die Mittelachse der Feile
                              									bewegt sich dabei um einen Kegel mit einer Basis von 3,2 mm ⌀. Als Versuchsstäbe
                              									wurden Quadratstäbe von 25 mm Stärke und 0,9 m Länge verwendet. Sie sind von Prof.
                              									J. O. Arnold der Sheffield-Universität hergestellt und
                              									bestanden aus: C = 0,89; Mn = 0,3; Si = unter 0,1; P = 0,02; S = 0,02.
                           Es werden ferner von Ernst Voegeli, Mailand, anschließend
                              									hieran zwei Apparate vorgeschlagen, die dem gleichen Zweck wie die Einrichtung von
                              									Prof. Ripper dienen sollen, jedoch wesentlich billiger
                              									sind und demgemäß auch zweckmäßiger sein dürften. Der erste Vorschlag lehnt sich an
                              									den Ripperschen Apparat an. Er bezweckt auch ein
                              									Verschieben der Feile, die Mittellinie bewegt sich aber nicht auf einer Kegelfläche,
                              									sondern in einer senkrechten Ebene, wodurch der Vorteil entsteht, daß der Prüfstab
                              									immer mit seinem ganzen Querschnitt mit der Feile in Berührung kommt. Ferner wird
                              									das teure und komplizierte Schneckengetriebe nebst Kette, Kettenrad, Freilaufnabe
                              									und exzentrischer Scheibe zum seitlichen Verschieben der Feile durch ein einfaches
                              									Schaltrad mit Schaltklinke, einer Welle mit einem exzentrischen Zapfen, auf dem sich
                              									eine Platte in senkrechter Richtung hin- und herbewegt, ersetzt. Für die
                              									Einspannvorrichtungen der Feile sind statt der Kugelgelenke einfache Scharniere
                              									vorgesehen. Der Prüfstab selbst wird genau wie bei der Herbertschen Maschine geführt und vorgeschoben.
                           Der zweite Vorschlag dagegen weicht von dem Ripperschen
                              									Prinzip grundsätzlich ab. Es wird hierbei die Arbeits- und Vorschubbewegung auf
                              									Werkstück und Werkzeug verteilt. Der Feile bleibt die hin- und hergehende
                              									Arbeitsbewegung. Der Prüfstab behält auch den achsialen Vorschub, erhält aber noch
                              									eine ruckweise Drehbewegung um die eigene Längsachse. Es wird dadurch die
                              									schwingende Bewegung der Feile, wie beim ersten Vorschlag, ersetzt. Infolge der
                              									ruckweisen Drehbewegung des Prüfstabes ist aber eine andere Befestigungsart
                              									gegenüber dem ersten Vorschlag notwendig geworden. Dies wird dadurch erreicht, daß
                              									der Prüfstab einmal nahe der Arbeitsstelle durch ein Lager mit auswechselbarer Hülse
                              									für die verschiedenen Querschnitte der Prüfstäbe gehalten wird. Zur Bewegung der
                              									Hülse resp. des Prüfstabes ist ein Schaltrad vorgesehen, die dazugehörige
                              									Schaltklinke sitzt am Lagerbock. Das Schaltrad erhält seine Bewegung durch eine
                              									Stange, die mit dem hin- und hergehenden Tisch, auf dem die Feile befestigt ist,
                              									verbunden ist.
                              									Finden häufig Prüfstäbe mit verschiedenen Querschnitten Verwendung, so empfiehlt es
                              									sich, auf die Hülse ein selbstzentrierendes Drehbank-Backenfutter aufzusetzen. Die
                              									Backen sind so anzuziehen, daß eine achsiale Verschiebung des Prüfstabes noch leicht
                              									möglich ist. Die hintere Stütze des Prüfstabes in Form eines Spurlagers, ebenfalls
                              									mit auswechselbarer Hülse, dient gleichzeitig als Mechanismus für den achsialen
                              									Vorschub. Der Gleitschuh dieses Lagers ist zur besseren Beweglichkeit mit
                              									Stahlkugeln versehen. Die Vorteile dieser Einzelheiten sind kräftige und einfache
                              									Einspannvorrichtungen der Feile und unveränderte senkrechte Stellung des Prüfstabes
                              									zur Feile. Diese vorstehend erwähnten zwei Vorrichtungen selbst sind noch nicht
                              									ausgeführt. Es ist aber als sicher anzunehmen, daß die erwähnten Vorteile bei einer
                              									Ausführung infolge ihrer einfachen Konstruktion eintreten werden. [Zeitschrift für
                              									praktischen Maschinenbau 1910 II, S. 2051, Werkstattechnik, VI. Jahrgang, S.
                              									560.]
                           Kg.
                           ––––––––––
                           Glühen und Härten mitGas. Um die stets und hauptsächlich in der Kleinindustrie
                              									auftauchenden Zweifel über die Wirtschaftlichkeit der Gas-, Glüh- und Härte-Oefen
                              									gegenüber den Oefen mit Koks- oder Kohlen-Feuerung zu zerstreuen, sind von der
                              									Stockholmer Gasanstalt vor einiger Zeit mehrere Versuche in den Fabriken der A.-G.
                              									Separator daraufhin angestellt worden. Die Versuche erfolgten bei durchaus
                              									fabrikmäßigem Betriebe.
                           Es standen dazu unter anderm zur Verfügung: Dorne von 112 mm Länge, 5 mm ⌀ und 16,0 g
                              									Gewicht, Spurstifte von 16 mm Länge, 5 mm ⌀ und 3,0 g Gewicht, Schraubenzieher von
                              									148 mm Länge mit hakenförmig gebogenem Griff, 8 mm ⌀ und 90,0 Gewicht, und
                              									Trommelböden aus 3 mm starkem Blech mit einem Durchmesser von 106 mm, umgebogenem
                              									Rand und etwa 10 mm hochgezogener Nabe. Die Dorne, Spurstifte und Schraubenzieher
                              									wurden gehärtet und die Trommelböden auf Rohre warm aufgesetzt.
                           Das bei den Versuchen benutzte Gas hatte einen unteren Heizwert von etwa 4700 WE. und
                              									einen Gasdruck von etwa 40 mm Wassersäule. Der Gaspreis stellte sich z. Zt. auf 11,2
                              									Pf. für 1 cbm. Der benutzte Gaskoks hatte einen unteren Heizwert von etwa 7000 WE.
                              									und kostete 1.40 M. für 1 hl frei Platz, und die Kohle mit 7000 WE. unterem Heizwert
                              									wurde mit 1.91 M. für 1 hl frei Platz berechnet.
                           Die Versuche selbst zeigten ein überraschend günstiges Ergebnis für das Gas. So
                              									entnehmen wir den sachgemäß aufgestellten Tabellen, daß sich beim Härten der Dorne
                              									die Kosten des Brennstoffes bei Verwendung von Gas, Koks und Kohle für das Stück auf
                              									0,048 : 0,098 : 0,127 Pf. stellten und die Gesamtkosten für Brennstoff und Arbeit
                              									für das Stück 0,173 : 0,352 : 0,409 Pf. betrugen. Aehnliche Resultate wurden bei den
                              									weiteren Versuchen erzielt.
                           Somit ist festgestellt, daß einmal die Kosten des Brennstoffes bei Gasfeuerung
                              									beträchtlich niedriger sind, als bei Koks- und Kohlenfeuerung, und auch noch die
                              									Zeit des Anheizens der Esse bei Gasfeuerung erspart wird. Denn trotzdem die
                              									Esse an eine Druckluftleitung angeschlossen war, waren in einem Falle noch 30
                              									Minuten Zeit erforderlich, um die Esse mit Koks, und 52 Minuten, um sie mit Kohlen
                              									anzuheizen.
                           Ferner ist noch zu beachten, daß die Kosten für den Transport von Koks, Kohle, Asche
                              									und Schlacke erspart werden. Der Arbeitsplatz bleibt rein und sauber, da weder Ruß
                              									noch Rauch entstehen. Zum Schluß dürften sich noch die Anlagekosten für Gasfeuerung
                              									wesentlich billiger stellen, da der Gasofen infolge seiner sehr einfachen Ausführung
                              									unter anderem auch bedeutend weniger Platz beansprucht, als die Esse mit ihrem
                              									Rauchabzug. (Journal für Gasbeleuchtung und Wasserversorgung 55. Jahrgang, Heft
                              									43.)
                           Kg.
                           Schwedens Eisenerzbergbau und Eisenindustrie im Jahre
                                 										1911. Der Gesamtwert der schwedischen Eisenerzförderung im Jahre 1911
                              									beträgt 44,18 Mill. Kr. (1 Kr. = 1,125 M). In weitem Abstand folgt erst die
                              									Zinkblende mit 2,99 Mill. Kr. Wert, anderes Zinkerz mit 2,7 Mill. Kr. und
                              									Steinkohlen mit 2,37 Mill. Kr., während die übrigen Erze und Gesteine
                              									zusammengenommen 2 Mill. Kr. nicht erreichen.
                           Die Eisenerzförderung ist im Jahre 1911 auf 6,150 Millionen Tonnen gestiegen und hat
                              									eine Zunahme um 601000 t oder um 10,82 v. H. gegen das Vorjahr zu verzeichnen, das
                              									bekanntlich einen enormen Fortschritt um 42,9 v. H. aufzuweisen hatte.
                           Von der Förderzunahme entfallen 486000 t = 80,35 v. H. auf den Bezirk von Norbotten,
                              									der bei weitem der bedeutendste ist und zur Gesamtförderung 65 v. H. beitrug gegen
                              									63,28 v. H. im Jahre 1910.
                           Auch der nächstgroße Bezirk, Kopparberg, hat eine im Verhältnis noch größere
                              									Steigerung von 71000 t oder 11,9 v. H. der Gesamtzunahme erfahren.
                           Da gleichzeitig der Tonnenwert von 6,76 auf 7,18 Kr. im
                              									Durchschnitt gestiegen ist, so ist die Wertsteigerung der schwedischen
                              									Eisenerzproduktion dementsprechend noch wesentlich größer und beträgt 6,7 Mill. Kr.
                              									oder 17,81 v, H.
                           Der Durchschnittswert für die Tonne Eisenerz ist in den einzelnen Bezirken recht
                              									verschieden, entsprechend besonders der Güte des Erzes selbst. Die folgende Tabelle
                              									gibt hierüber und zugleich über die ungefähre Verteilung der Erzproduktion auf die
                              									einzelnen Bezirke einen interessanten Ueberblick.
                           Bei einem Durchschnittswert von 7,18 Kr./t ergab sich im Jahre 1911 ein
                              									durchschnittlicher Reinertrag von 2,84 Kr./t (gegen 1,64 Kr. im Vorjahr), also
                              									bezogen auf 7,18 Kr. ein Durchschnittsreinertrag von 39,55 v. H.
                           In geringerem Maße ist die Zahl der im Eisenerzbergbau beschäftigten Arbeiter gestiegen und zwar bei 10461 Arbeitern im Jahre
                              									1911 nur um 567 oder 5,73 v. H. gegen das Vorjahr. Diese Differenz in der Steigerung
                              									von Förderhöhe und Arbeiterzahl wird bedingt durch eine größere Leistung pro Mann
                              									und Schicht, die im letzten Jahrzehnt sich fast verdoppelt hat. Das erklärt sich durch größere
                              									Konzentrierung des Betriebes, bessere Maschinen und Fördereinrichtungen und weiteres
                              									Ueberwiegen der Abbau- gegen Vorrichtungsarbeiten.
                           
                              
                                 Bezirke
                                 Wert derEisenerzförderung
                                 Durchschnittswertfür 1 t
                                 
                              
                                 1910Kr.
                                 1911Kr.
                                 1910Kr.
                                 1911Kr.
                                 
                              
                                 StockholmUpsalaSödermanlandOestergötlandVärmlandOerebroVästmanlandKopparbergGäfleborgVästernorrlandNorbotten
                                   401100  506169  257100    10638  641795362796321390206664664  104700      543623149053
                                     431331    484387    307687–    734969  3562881  2328635  7422161    160500–28756018
                                 6,988,509,489,908,878,078,156,028,294,006,59
                                   9,39  8,23  9,24–  9,14  7,92  8,02  6,3010,14–  7,19
                                 
                              
                                 Summa
                                 37507588
                                 44188568
                                 6,76
                                   7,18
                                 
                              
                           Im Vergleich zu dieser Eisenerzgewinnung kommt der schwedischen Stahl- und Eisenindustrie nur geringe Bedeutung bei. Dies hat seinen Grund
                              									in dem Mangel an geeigneten Brennstoffen, der ungünstigen Lage der Erzzentren und
                              									der geringen Bevölkerungsdichte dieser Erzdistrikte.
                           Nach dem starken Rückgang in den Jahren 1908 und 1909 machte die schwedische Eisen-
                              									und Stahlindustrie 1910 einen beträchtlichen Fortschritt um 35,8 v. H. (mit 603939
                              									t) und hat auch im Jahre 1911 eine weitere Fortentwicklung freilich nur um 5,0 v. H.
                              									auf 634392 t zu verzeichnen.
                           An dieser höchsten bisher erzielten Leistung ist der bedeutendste Eisenerzdistrikt
                              									Norbotten nur mit 3,61 v. H. beteiligt, in dem die Erzeugung von Roheisen seit 1906
                              									begonnen hat, ohne jedoch seitdem wesentliche Fortschritte erreicht zu haben.
                           Die wichtigsten Bezirke für die Roheisendarstellung sind die gleichzeitig wichtigen
                              									Erzdistrikte (s. Tabelle) Oerebro, Kopparberg, Gäfleborg und ferner noch Västmanland
                              									und Värmland.
                           Die Jahresleistung eines Hochofens ist seit 1903 von 3727 auf 5565 t gestiegen,
                              									während man in Deutschland (zuzüglich Luxemburg) etwa die zehnfache Jahresleistung
                              									durchschnittlich für den Hochofen erzielt. Dieser Vergleich zeigt die geringe
                              									Bedeutung und Entwicklung der schwedischen Stahl- und Eisenindustrie.
                           Um so bedeutender ist die Rolle, welche die schwedischen Eisenerze auf dem Weltmarkt
                              									spielen. Besonders für die deutsche Erzversorgung ist die schwedische
                              									Eisenerzausfuhr von großer Bedeutung. Während die Einfuhr von schwedischen
                              									Eisenerzen bei uns im Jahre 1900 erst 1,4 Mill. t betrug, erreichte sie 1907 in den
                              									Zeiten der Hochkonjunktur 3,6 Mill. und machte 1910 mit 3,5 Mill. t 32,37 v. H.
                              									unserer Gesamteinfuhr an Eisenerzen (10,8 Mill. t) aus. Für das Jahr 1911 liegen die
                              									Verhältnisse ähnlich, und es werden sich die Ziffern denen vom Jahre 1907
                              									nähern.
                           Rußwurm.
                           ––––––––––
                           Rumäniens Erdölindustrie. In Rumänien beschäftigen sich
                              									zurzeit etwa 91 Aktiengesellschaften und sonstige Vereinigungen mit der Gewinnung
                              									von Erdöl, deren Gesamtvermögen auf rd. 354 Mill. Frcs. geschätzt worden ist. Die
                              									gesamte Erdölausbeute Rumäniens betrug
                           
                              
                                 1909
                                 1296400 t
                                 
                              
                                 1910
                                 1352437 „
                                 
                              
                                 1911
                                 1544072 „
                                 
                              
                           Die Gesamtmenge des im ersten Halbjahr 1912 gewonnenen Rohöls ist mit 853401 t
                              									angegeben worden. Das sind etwa 160051 t oder 24 v. H. mehr als im gleichen Zeitraum
                              									des verflossenen Jahres. Für die zweite Hälfte des Jahres 1912 wird eine noch
                              									größere Zunahme erwartet.
                           An der gesamten Erdölausbeute Rumäniens ist die Steaua Romana mit etwa 30 v. H.
                              									beteiligt. Diese Gesellschaft wurde unter Führung der Ungarischen Bank für Handel
                              									und Industrie im September des Jahres 1895 mit einem Aktienkapital von rd. 2,40
                              									Mill. Frcs. gegründet und unter Führung der Deutschen Bank im Jahre 1903
                              									umgestaltet. Das Gesamtvermögen der Gesellschaft ist im Laufe der Jahre bis auf rd.
                              									50 Mill. Frcs. erhöht worden. Außerdem hat sie Schuldverschreibungen (5 v. H.) für
                              									etwa 20 Mill. Frcs. herausgegeben, von denen rund 17,475 Mill. Frcs. im Umlauf sind.
                              									Die Gewinnanteile betrugen:
                           
                              
                                 1903/04
                                 8
                                 v. H.
                                 auf
                                 rd.
                                 17
                                 Mill.
                                 Frcs.
                                 
                              
                                 1910/11
                                 8
                                 „
                                 „
                                 „
                                 40
                                 „
                                 „
                                 
                              
                           Für 1911/12 sind 9 v. H. auf rd. 50 Mill. Frcs. vorgeschlagen
                              									worden.
                           Die Hauptölfelder der Gesellschaft befinden sich in Campina, Bustenari, Moreni,
                              									Filipesti, Baicoi usw. In den Bezirken Prahewa, Dimbowitza, Buzeu und Bacau hat sie
                              									auf einer Landfläche von insgesamt 28000 ha Bohrgerechtsame erworben und in Campina
                              									ihre Destillationsanlagen, eine Schmierölfabrik, eine Paraffinfabrik, eine Fabrik
                              									für mineralisches Terpentinöl und eine Schwefelsäurefabrik errichtet.
                           Die gesamte Rohölausbeute der Steaua Romana betrug
                           
                              
                                 1903/04
                                 184608 t
                                 
                              
                                 1910/11
                                 402728 „
                                 
                              
                                 1911/12
                                 420768 „
                                 
                              
                           Im Juli befanden sich 291 Bohrlöcher im Betriebe, 22 Bohrlöcher wurden vertieft und
                              									gereinigt und an 47 Stellen gebohrt. Die Tiefe der Bohrlöcher schwankt zwischen 300
                              									und 1050 m. Nur stellenweise wird das Erdöl aus Brunnen geschöpft, sonst mittels des
                              									elektrischen Betriebes zu Tage gefördert. Zu diesem Zweck verfügt die Gesellschaft
                              									über ein Leitungsnetz von mehr als 180 km Länge. Das Erdöl wird auf der Eisenbahn in
                              									Sonderwagen zum Hafen Constantza am Schwarzen Meer befördert und von dort in
                              									Tankdampfern weiterverschifft. Von Baicoi aus hat die Gesellschaft jetzt den Bau einer
                              									Erdölleitung bis zum Hafen Constantza in Angriff genommen. Die Petroleumausfuhr nach
                              									Süddeutschland bewerkstelligen die Tankdampfer auf der Donau. Den Absatz der
                              									Erzeugnisse in Rumänien bewerkstelligt eine besondere Aktiengesellschaft, in
                              									Bulgarien die Aktiengesellschaft „Naphtha“ (Kapital rund 1 Mill. Frcs.), in
                              									Kleinasien die deutsch-rumänische Petroleumgesellschaft, in Konstantinopel ein
                              									besonderes Zweiggeschäft usw. Für das Petroleum- und Gasölgeschäft hat sich die
                              									Steaua Romana im übrigen mit der Europäischen Petroleum-Union verbunden, die
                              									bekanntlich eine Verkaufseinrichtung der Petroleumgruppe der Deutschen Bank und der
                              									größeren Petroleumproduzenten Rußlands ist.
                           F. Thieß.