| Titel: | Polytechnische Rundschau. | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 475 | 
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                        Polytechnische Rundschau.
                        Polytechnische Rundschau.
                        
                     
                        
                           Kugellager. (Vergl. Heft 47, Bd. 327, Heft 25 und 26
                              									d. Bd.) Die Vorteile der Verwendung von Kugellagern machen sich dann im Betriebe von
                              									Eisenbahnfahrzeugen besonders bemerkbar, wenn der Betrieb ein häufiges Anfahren aus
                              									dem Ruhezustand mit sich bringt. Dies ist namentlich bei Straßenbahnen der Fall. Der
                              									Mehraufwand an Leistung für das Anfahren beträgt bei einem gewöhnlichen, zur Hälfte
                              									besetzten elektrischen Straßenbahnwagen mit Gleitlagern etwa 40 bis 50 v. H. der
                              									Leistung für die glatte Fahrt, wenn vier Haltestellen auf das km angenommen werden;
                              									durch Kugellager läßt sich eine Energieersparnis von etwa 20 v. H. erreichen. Zu
                              									dieser Stromersparnis, die überdies ein sanfteres Anfahren ermöglicht, tritt ferner
                              									eine bedeutende Verminderung des Schmierstoffverbrauchs (um mehr als 90 v. H.) sowie
                              									eine Vereinfachung der Wartung. Die Abnutzung der Lager ist praktisch gleich Null
                              									(vergl. Bd. 327 S. 734).
                           Nachdem man daher in Amerika und namentlich auch in Frankreich bereits vielfach
                              									Kugellagerung für Eisenbahnfahrzeuge mit bestem Erfolg eingeführt hat, ist man
                              									neuerdings auch in Deutschland zum Einbau von Kugellagern in Straßenbahnwagen
                              									übergegangen. Die Mehrkosten der Kugellager dürften bei Neuausführungen, bei denen
                              									die Rahmenkonstruktion des Wagengestells von vorn herein für die Aufnahme solcher
                              									ausgebildet wird, nicht groß sein; die Umänderung bereits mit Gleitlagern versehener
                              									Wagen ist naturgemäß schwieriger und teurer, läßt sich aber meistens mittels
                              									geeigneter Sonderkonstruktionen durchführen. Auch hier werden die Kosten, die für
                              									einen zweiachsigen Straßenbahnwagen auf etwa 500 Mark zu veranschlagen sind, durch
                              									die Ersparnis im Betrieb in verhältnismäßig sehr kurzer Zeit aufgebracht sein.
                           Bei derartigen Umbauten, die häufig noch dadurch erschwert werden, daß sie als
                              									Versuch betrachtet werden und daher die vorhandenen Achsschenkel und den Wagenrahmen
                              									unverändert lassen sollen, erfordert das Unterbringen der erforderlichen Laufringe
                              									und Stützlager gewöhnlich die Ausbildung besonderer Achsbüchsen, deren Form
                              									insbesondere häufig durch die Enge der vorhandenen Achsgabel bedingt wird. In der
                              										„Deutschen Straßen- und Kleinbahnzeitung“ (1913 Nr. 19) veröffentlicht
                              										Ad. Nissen eine größere Zahl solcher Ausführungen,
                              									von denen zwei als Beispiele angeführt seien.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 475
                              Abb. 1.
                              
                           Für kleinere Wagen in wenig angestrengtem, namentlich nicht kurvenreichem Betriebe
                              									wird es genügen, die auftretenden Achsialbeanspruchungen durch ein Laufringsystem
                              									mit aufnehmen zu lassen. Aus diesem Grunde ist in Abb.
                                 										1 der Außenring A des linken Lagers nur um
                              									0,2 mm achsial verschieblich. Die Kugellager sind auf den Achsschenkel, der zur
                              									Erleichterung des Aufbringens in der Mitte etwas ausgedreht ist, aufgeschoben und
                              									werden durch eine gesicherte Mutter M unter Verwendung
                              									der Zwischenhülse H befestigt. Die Abdichtung des in
                              									Oel laufenden Lagers gegen Staub geschieht durch die Filzdichtung F.
                           Größere Achsialkräfte dürfen durch Radial-Kugellager nicht aufgenommen werden, daher
                              									sind meistens besondere Stützkugellager einzubauen. Für eine solche Anordnung bietet
                              										Abb. 2 ein Beispiel, die ein solches Lager teils
                              									in Ansicht von oben, teils im Schnitt zeigt und zugleich erkennen läßt, wie unbequem
                              									der Einbau werden kann, wenn die Achsgabel, die sich in die Aussparung, A legt, sehr eng ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 476
                              Abb. 2.
                              
                           Sind durch Kugellager größere Achsialkräfte zu übertragen, so zeigen sich bisweilen
                              									insofern Schwierigkeiten, als die Kräfte nicht mehr durch eine einzige Kugelreihe
                              									aufgenommen werden können. Da die Belastungsfähigkeit der Kugeln mit dem Quadrat des
                              									Durchmessers wächst, so wäre man zwar in der Lage, durch Verwendung größerer Kugeln
                              									auch die Tragfähigkeit eines einreihigen Lagers zu erhöhen; jedoch erfordern
                              									derartige Lager viel Raum, und überdies bietet die Herstellung der Kugeln über eine
                              									gewisse Grenze hinaus Schwierigkeiten, namentlich in bezug auf das Härten. Bei
                              									mehrreihigen Lagern kann eine gleichmäßige Auflage sämtlicher Kugeln (die natürlich
                              									wie bei jedem Kugellager genau gleich groß sein müssen) am einfachsten erreicht
                              									werden, wenn man die Auflageflächen eben ausbildet. Nun ist jedoch wegen des
                              									besseren Anschmiegens der konvexen Kugelfläche an eine konkave Rille die
                              									Tragfähigkeit von Kugeln, die in Rillen laufen, um ein Vielfaches größer. Anderseits
                              									ist es außerordentlich schwierig und praktisch überhaupt nicht zu erreichen, in den
                              									ebenen Auflageflächen zwei Rillen von genau gleicher Tiefe herzustellen. Eine Anzahl
                              									von neueren Bauarten solcher Kugeldrucklager, die von S. Le
                                 										Bois in der Zeitschrift für praktischen Maschinenbau 1913, S. 593
                              									beschrieben werden, zeigen daher eine mehrteilige Ausführung der einen
                              									Drucklagerfläche und besondere Ausgleichvorrichtungen, die den Druck gleichmäßig auf
                              									die einzelnen Kugelreihen verteilen sollen.
                           Bei dem in Abb. 3 dargestellten Lager besteht die
                              									untere Lauffläche aus zwei konzentrischen Ringen, die an der Unterseite bei a und b kegelförmig
                              									ausgedreht sind. Mit diesen Ausdrehungen liegen beide Ringe auf einem radial durch
                              									Schlitze in eine Anzahl von Segmenten geteilten Stützring C auf. Die äußere Kugelreihe B enthält mehr Kugeln und kann daher eine größere Kraft aufnehmen als die
                              									innere Reihet; um die Gesamtbelastung diesem Verhältnis entsprechend auf die beiden
                              									Ringe zu verteilen, erhalten die Kegelflächen a und b verschiedene Winkel. Voraussetzung ist natürlich, daß
                              									die doppelkegligen Ringstücke C sich in radialer
                              									Richtung frei bewegen können. Eine Anordnung, die auf demselben Grundgedanken
                              									beruht, zeigt Abb. 4; hier ist der Raum in radialer
                              									Richtung beschränkt, die beiden Kugelreihen sind daher übereinander angeordnet. Die
                              									Kugelzahlen in beiden Reihen sind gleich, also auch die aufnehmbare Belastung, die
                              									Steigungswinkel des Ausgleichringes sind daher ebenfalls gleich zu machen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 476
                              Abb. 3.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 476
                              Abb. 4.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 476
                              Abb. 5.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 476
                              Abb. 7.
                              
                           Auf dem Grundgedanken des Wagebalkens beruht eine Ausgleichvorrichtung nach Abb. 5: ein wie vorher in einzelne Segmente
                              									unterteilter Ring C nimmt auf einer Seite an
                              									abgerundeten Stützkanten a und b den Druck der beiden Ringsysteme auf und überträgt ihn mittels einer
                              									Stützkante c anderseits auf die Druckplatte. Diese
                              									Ausgleichung wird u.a. von den Deutschen Waffen- und
                                 										Munitionsfabriken bei Turbinendrucklagern verwendet.
                           
                           Eine noch weitere Verteilung des Druckes auf eine größere Anzahl von
                              									Druckringsystemen ermöglicht die Anordnung nach Abb.
                                 										6, die kürzlich den Deutschen Waffen- und
                                 										Munitionsfabriken durch D. R. P. 246352 geschützt worden ist (vergl. Z. d.
                              									V. d. I. S. 923). Der Achsialdruck wird zunächst durch einen wagebalkenartigen
                              									Verteilungsring c auf das obere Kugellagerpaar und auf
                              									die Hülse e verteilt; durch Zwischenschaltung weiterer
                              									Verteilringe d und g wird
                              									erreicht, daß alle vier Ringsysteme gleichmäßig belastet werden. Aehnlich wie bei
                              									der Anordnung nach Abb. 5 ist hier zu beachten, daß
                              									das Hebelarmverhältnis der Wagebalkenringe d und g nach der verschiedenen Tragfähigkeit der inneren und
                              									äußeren Kugelreihen abgestuft sein muß.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 477
                              Abb. 6.
                              
                           Bedeutend einfacher und billiger gestaltet sich die Auflagerung der beiden
                              									Ringsysteme auf eine elastische Unterlage, und zwar soll sich nach Angaben von
                              									Professor Goodman vor der Institution of Civil Engineers
                              									eine Ausführung der Auto Machinery Company, Ltd., in
                              									Coventry, England, gut bewährt haben, bei der als elastische Unterlage Linoleum
                              									verwendet wird (Abb. 7). Bei verschiedener Belastung
                              									der beiden Kugelreihen wird das Linoleum mehr oder weniger zusammengedrückt, so daß
                              									sämtliche Kugeln gleichmäßig zum Tragen kommen.
                           Dipl.-Ing. W. Speiser.
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                           Kalt-Kreissägemaschinen mit hoher Arbeitsleistung. Die
                              									Anregungen, welche durch die Erfindung des Schnellstahles dem Werkzeugmaschinenbau
                              									gegeben Wurden, sind auch an dem Gebiet der Kaltsägemaschinen nicht spurlos
                              									vorübergegangen. Sie haben zu einer fräserartigen Konstruktion des Sägeblattes
                              									geführt, bei der die aus Schnellstahl gefertigten Zähne in das eigentliche Blatt
                              									eingesetzt werden. Es wird dadurch leichte Auswechselbarkeit schadhaft gewordener
                              									Zähne erreicht, und die Schwierigkeit in der Fabrikation vermieden, die das
                              									Auftreten von Spannungen bei der Herstellung des Blattes aus einem Stück hervorrufen
                              									würde. Das Anschleifen erfolgt am Rücken, und die Ausnutzung des Schnellstahles kann
                              									noch stattfinden, wenn bereits der größere Teil des Zahnes abgeschliffen ist, so daß
                              									eine lange Lebensdauer angenommen werden kann. Die Maschine selbst hat eine
                              									stabilere Bauart erhalten, da größere Kräfte zu übertragen sind. Als Beispiel diene
                              									eine Ausführung der Maschinenfabrik G. Wagner,
                              									Reutlingen. Bei leichten Schnitten genügt zwar der Antrieb durch eine Schnecke auf
                              									ein Schneckenrad, das auf derselben Welle wie das Sägeblatt sitzt. Ist indessen der
                              									Schnittwiderstand zu groß, so verwendet man eine Doppelschnecke mit
                              									Stirnräderübersetzung, durch welche die durch die einzelne Schnecke zu übertragende
                              									Kraft auf die Hälfte reduziert wird. Die Abbildung zeigt die Anordnung des
                              									Getriebes. Die Einleitung der Kraft erfolgt durch die Doppelschnecke a und c. Das mit c kämmende Rad d sitzt auf
                              									der Sägeblattachse, das von a bewegte Rad b indessen sitzt auf derselben Welle wie das Stirnrad
                              										f.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 477
                              
                           Letzteres arbeitet durch die Uebersetzungsräder g und h gleichfalls auf
                              									die Achse des Werkzeuges. Eine noch kräftigere Bauart wird durch die Anordnung von
                              									Stirnrädern zu beiden Seiten der Schneckenräder erreicht. In allen drei Fällen wird
                              									die Stärke m des zu schneidenden Gegenstandes ziemlich
                              									bedeutend werden können, da das Getriebe sich gedrängt um die Achse gruppiert
                              									(vergl. Abb.). Der Werkzeugschlitten ist als Vierkant ausgebildet, wodurch eine
                              									sichere Führung gewährleistet wird. Auch ist eine Unterstützung des Kopfes bei
                              									ausgezogenem Schlitten vorgesehen. Für den Vorschub wird eine nachgiebige Mutter
                              									verwendet, die beim Auftreten eines plötzlichen Widerstandes ein selbsttätiges
                              									Ausrücken bewirkt und dadurch ein Schadhaftwerden der Werkzeuge verhindert. Der
                              									Schaltdruck wird durch ein einstellbares Gewicht reguliert. Da auch das Ausrücken
                              									nach Vollendung des Schnittes selbsttätig erfolgt, kann ein Arbeiter mehrere
                              									Maschinen zu gleicher Zeit bedienen. Kräftige, den verschiedenen Größen des
                              									Arbeitsstückes leicht anzupassende Aufspannvorrichtungen sind naturgemäß gleichfalls
                              									erforderlich. Bei Verwendung der von der obengenannten Firma hergestellten Maschinen
                              									sind im Dauerbetriebe bemerkenswerte Durchschnitts- und Höchstleistungen erzielt
                              									worden. Es war z.B. möglich, einen Querschnitt von 300 qcm in weniger als vier
                              									Minuten zu durchschneiden. Die angestellten Versuche haben ferner ergeben, daß
                              									größere Maschinen auch beim Zerteilen kleinerer Querschnitte wirtschaftlich
                              									arbeiten. Bei Stangenmaterial ist bündelweises Zusammenspannen desselben beim
                              									Schneiden von Vorteil. Die Schnittgeschwindigkeiten schwanken zwischen 10 und 100
                              									m/Min. Die kräftige Bauart der Maschine erfordert auch einen leistungsfähigen
                              									Antrieb. Dieser kann durch Riemenscheiben oder Einzelmotor erfolgen. Im letzteren
                              									Fall kann das Stufenrädervorgelege „Ideal“ zur Verwendung gelangen. Die
                              									Mannigfaltigkeit der Arbeit wird durch Spezialausführungen für bestimmte Zwecke
                              									erhöht. So liefert die Firma Maschinen, die ein gleichzeitiges Abschneiden von
                              									sieben Stücken gestatten. Auch Sondertypen zum Abschneiden von Gußtrichtern
                              									unmittelbar an der Grundfläche, zur Zerteilung von Blechen und zur Arbeit an großen
                              									Schmiedestücken, z.B. Kurbelwellen, sind im Gebrauch. Die notwendig werdende Antriebsleistung
                              									ist dabei bereits auf 35 PS gestiegen. Eine drehbare Anordnung des Schlittenkopfs
                              									mit dem Sägeblatt ermöglicht die Ausführung von Gehrungsschnitten. [Zeitschrift des
                              									Vereines deutscher Ingenieure Nr. 15, 1913.]
                           Schmolke.
                           ––––––––––
                           Diesel-Maschinen System Junkers. Seit dem Jahre 1911 baut
                              									die Aktiengesellschaft Weser in Bremen Diesel-Maschinen nach Junkers.
                              									Solche Anlagen werden in einfacher oder Tandemordnung ausgeführt, mit je zwei
                              									einfachwirkenden gegenläufigen Kolben in jedem Arbeitszylinder. Der eine Kolben
                              									steuert die Spülluftzuführung, der andere den Auspuff. Einlaß-, Spül- und
                              									Auspuffventile, sowie Zylinderstopfbüchsen sind nicht vorhanden. Durch Anordnung der
                              									Gegenkolben wird das Triebwerk allein, nicht aber das Maschinengestell, durch die
                              									Kolben- und Massenkräfte beansprucht.
                           Die folgende Tabelle gibt einen Vergleich zwischen einer Diesel- und einer gleichstarken Dampfmaschinenanlage von 250 PS. Die
                              									Betriebskosten bei der Dampfmaschine sind hier etwa 35 v. H. höher als bei der Diesel-Maschine.
                           I. Herstellungskosten der Anlage.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 478
                              Dieselmaschinenanlage
                                 										Dampfmaschinenanlage; Preis der vollständigen Maschinenanlage; Fundamente und
                                 										Montage; Dampfkesselanlage, Pumpen; Ankers Maschine; Kondensation; Schornstein
                                 										und Kesselfundamente; Grundfläche; Maschinen- und Kesselhaus; Gesamtsumme;
                                 										Herstellungskosten für PSe; Betriebskosten für ein Jahr; Verzinsung des gesamten
                                 										Anlagekapitals; Abschreibungen 7 v. H. Maschine, 5 v. H. Gebäude; Reparaturen
                                 										zusammen 1 v. H.; Bedienung, Schmierung, Putzmaterial; Allgemeine Jahreskosten;
                                 										Brennstoffverbrauch für die PSe inkl. Abbrand.; Jährlicher Brennstoffverbrauch
                                 										300 Tage zu 10 Std.; Jährliche Brennstoffkosten bei einem Brennstoffpreis;
                                 										Gesamtkosten; Kosten der effektiven Pferdekraft und Stunde
                              
                           Rentabilitätsberechnung für eine Diesel-Maschine von 250
                              										PSe und eine Dampfmaschine von 250 PSe. [Nach Bericht der Aktiengesellschaft Weser.]
                           W.
                           ––––––––––
                           Prometheus-Hohlrost mit Wasserkühlung. In Heft 19 d. J.
                              									hatten wir den von der Firma Deutsche
                                 										Prometheus-Hohlrost-Werke G. m. b. H. in Hannover hergestellten Hohlrost
                              									besprochen. Da sich der Rost bewährt hat, so machen wir nach einer Druckschrift der
                              									erzeugenden Firma einige ergänzende Angaben.
                           Zur Veranschaulichung eines vollständigen Rostes diene die Abbildung, die den
                              									Rost für einen Flammofen zum Einbau fertig mit den Rohranschlüssen darstellt. Die
                              									Druckschrift enthält noch in ähnlicher Ansicht zusammengebaute Elemente für
                              									Schiffskessel mit 10 qm Rostfläche, eine Anzahl Schnitte durch Einzelheiten,
                              									Ansichten und Skizzen geöffneter Teile und vollständiger Feuerungsanlagen mit dem
                              									Hohlrost.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 478
                              
                           Besonderes Interesse beanspruchen die in der Druckschrift mitgeteilten Gutachten und
                              									Versuchsergebnisse. Nach einem Bericht des Dampfkessel-Ueberwachungsvereines
                              									Hannover ergab ein Vergleichheizen mit gewöhnlichem Roste und Hohlrost im letzteren
                              									Fall eine Steigerung der Dampferzeugung um 33,5 v. H. bei einer Ersparnis an Kohlen
                              									von mehr als 6 v. H. Ein längerer Bericht des Vereins für Feuerungsbetrieb und
                              									Rauchbekämpfung in Hamburg verbreitet sich über alle wichtigen Betriebsverhältnisse,
                              									die hinsichtlich Verbrennung auf dem Roste (u.a. 121 kg/qm westfälische Fettkohle,
                              									132 kg/qm Koks), Verdampfung, Wärmeausnutzung (fast 80 v. H.), Schlackenbildung,
                              									Bedienung des Rostes usw. als recht günstig für den Hohlrost anzusehen sind. Die
                              									Einzelheiten der Versuchsergebnisse sind in ausführlichen Tabellen mitgeteilt.
                           R.