| Titel: | Fördertürme, besonders der Eisenbetonbau auf Grube Camphausen bei Saarbrücken. | 
| Autor: | P. Rußwurm | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 522 | 
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                        Fördertürme, besonders der Eisenbetonbau auf
                           								Grube Camphausen bei Saarbrücken.
                        Von Bergassessor P. Rußwurm in
                           									Berlin.
                        (Schluß von S. 503 d. Bd.)
                        RUSSWURM: Fördertürme, besonders der Eisenbetonbau auf Grube
                           								Camphausen usw.
                        
                     
                        
                           
                              5. Untersuchung der
                                    											Schubspannungen.
                              a) Für normalen Betrieb. Die größte Querkraft neben
                                 										der Mittelstütze entsteht, wenn beide Felder voll belastet sind:
                              
                                 
                                    
                                    Infolge ständiger Last
                                       													11,14+\frac{21,82}{2\,.\,8,30}
                                    = 12,45 t
                                    
                                 
                                    bei
                                    norm. Betrieb
                                       													\frac{2,06\,.\,3,30}{8,30}+\frac{2,86}{8,30}-0,96
                                    =   0,20 t
                                    
                                 
                                    
                                    ––––––
                                    
                                 
                                    
                                    zus.
                                    = 12,65 t
                                    
                                 
                              Die größte Querkraft neben dem linken Endlager entsteht, wenn das linke Feld
                                 										vollbelastet ist und das rechte Feld Minimallast trägt. Alsdann ist
                              
                                 
                                    infolge ständiger Last A
                                    = 9,03 t
                                    
                                 
                                    infolge Betrieb
                                       													\frac{2,06\,.\,5,00}{8,30}-\frac{2,86}{2\,.\,8,30}+0,96
                                    = 2,03 t
                                    
                                 
                                    
                                    –––––––
                                    
                                 
                                    zus.
                                    11,06 t
                                    
                                 
                              daher die Schubspannung höchstens
                              \tau=\frac{12650}{50\,(103-41+35,30)}=2,60
                                 										kg/qcm.
                              b) Für Seilbruchlast. Neben der Mittelstütze
                              V=11,14+\frac{15,90\,.\,3,30}{8,30}+\frac{13,9}{8,30}-7,40=11,68
                                 										t,
                              neben dem Endauflager
                              Daher
                              \tau_{max}=\frac{24710}{50\,(103-41+35,30)}=5,10
                                 										kg/qcm.
                              Nimmt man an, daß durch den Betonsteg ohne Eisen 9 kg/qcm Schubspannung
                                 										übertragen werden können, so ist, da die Querkraft vom Auflager bis zur
                                 										Prellvorrichtung fast ganz konstant ist, durch die abgebogenen Eisen noch V2 = (16 – 9) 50 ∙
                                 										70 = 24500 kg aufzunehmen.
                              Daher Spannung der vier aufgebogenen Eisen
                              \sigma=-\frac{24500}{\sqrt2\,.\,24,60}=702
                                 										kg/qcm.
                              
                           
                        
                           II. Eine äußere Prellvorrichtung
                                 										wird getroffen (Abb. 46).
                           Es entsteht eine Querkraft infolge ständiger Last
                           
                              
                                 wie eben
                                 9,00 t
                                 
                              
                                 infolge des Lagerdruckes der Scheibe
                                 
                                 
                              
                                 
                                    \frac{2,06\,.\,3,30}{8,30}+\frac{2,86}{2\,.\,8,30}-0,96=
                                    
                                 +   0,04 t
                                 
                              
                                 infolge des Prellstoßes
                                    												-\frac{87\,.\,6,30}{8,30}-\frac{58}{8,30}=
                                 – 68,00 t
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––
                                 
                              
                                 zus. V =
                                 – 58,96 t
                                 
                              
                           t=\frac{58960}{50\,\left(103-\frac{43}{3}\right)}=13,20
                              									kg/qcm.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 522
                              Abb. 46.
                              
                           Durch den Betonsteg allein wurde wieder 9 kg/qcm Schubspannung übertragen.
                           Dann bleibt für die Eisen
                           V2 =
                              									(13,20 – 9)50 ∙ 200 = 42000 kg.
                           Spannung der vier aufgebogenen Eisen
                           \sigma=\frac{42000}{\sqrt2\,.\,24,60}=1200
                              									kg/qcm
                           
                        
                           C) Konstruktion zum Ausgleich der
                                 										wagerechten Lagerdrucke der Balken der Treibscheibe und der
                                 									Leitscheibe.
                           
                              1. Der Balken für die
                                    											Treibscheibe.
                              Die Reaktion jedes Balkens beträgt 51 t.
                              
                              A = 43 t B = 59
                                 										t
                              M = 168 t/m
                              fe = fe' = 7 ⌀ 30 mm =
                                 										49,50 qcm
                              X = 73 cm
                              σb = 29 kg/qcm
                              σe = 1190 kg/qcm (s.
                                 											Abb. 47 und 48).
                              
                           
                              2. Der Balken für die
                                    											Leitscheibe.
                              A = 43 t B = 59 t
                              M = 189 t/m
                              fe = f'e = 7 ⌀ 28 mm =
                                 										43,10 qcm
                              X = 98 cm
                              σb = 42,00
                                 										kg/qcm
                              σe= 1410 kg/qcm (s.
                                 											Abb. 49 und 50).
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 47.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 48.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 49.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 50.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 51.
                                 
                              
                           
                              3. Das Strebenwerk der
                                    											Längswände (Abb. 51).
                              Auf das System wirken die beiden senkrechten Lasten
                              
                                 
                                    
                                       P
                                       max
                                       
                                    = 50400 kg,
                                    
                                 
                                    
                                       P
                                       min
                                       
                                    = 23600 kg,
                                    
                                 
                                    die Windlast W
                                    =  7160 kg
                                    
                                 
                                    und H (siehe 1)
                                    = 59000 kg.
                                    
                                 
                              P erzeugt in allen Streben
                                 										einen Druck, und zwar
                              \mbox{max}=\frac{50400}{2}\,.\,\frac{6,06}{4,30}=35500
                                 										kg,
                              \mbox{min}=\frac{23600}{2}\,.\,\frac{6,06}{4,30}=16600
                                 										kg,
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 52.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 53.
                                 
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 523
                                 Abb. 54.
                                 
                              W und H verteilen sich je zur Hälfte auf den Bock 0
                                    											–2–1 und 1–2'–0'. Daher entstehen in
                                 										Strebe 0–2 und 1–2'
                                 										ein Zug von
                              \frac{59000+7160}{2}\,.\,\frac{6,06}{8,50}=23600 kg
                              und in den Streben 1–2 und
                                 											0'–2' ein gleich
                                 										großer Druck.
                              Größter Strebendruck daher 35500 + 23600 = 59100 kg,
                              größter Strebenzug 16600 – 2360 = 7000 kg.
                              Querschnitt 36 X 36 cm
                                 										mit
                              fe
                                 										= 6 ⌀ 18 mm = 15,26 qcm (Abb. 52),
                              \sigma_b=\frac{59100}{36\,.\,36+15\,.\,15,26}=38,70
                                 										kg/qcm,
                              \sigma_c=\frac{7000}{15,26}=460 kg/qcm,
                              
                           
                        
                           D) Die Böcke der Querwände zur Aufnahme
                                 										der senkrechten Lagerdrucke der großen Balken.
                           Mittlere Querwand (Abb. 53
                              									und 54). Das System wird aufgefaßt als aus einem
                              									biegungsfesten Streckbalken bestehend, an den die senkrechten Ständer und Streben
                              									gelenkig angeschlossen sind. Hierdurch ergibt sich ein einfach statisch unbestimmtes
                              									System. Als statisch unbestimmte Größe wird der Horizontalschub X eingeführt. Bezeichnet man den Abstand der Last vom
                              									Punkte 1 mit Z, so ergibt
                              									sich als Ordinatengleichung der Einflußlinien für X
                           für Teil 1 bis 2 Y = 0,1105 z – 0,0039 z3,
                           für Teil 2 bis 3 Y = 0,0964 +
                              									0,068 z – 0,0079 z2,
                           für Teil 3 bis 4 Y= 0,1105 z – 0,00422 z3.
                           Die Lasten sind folgende
                           
                              
                                 Ständige gleichmäßige Last
                                 g = 3500 kg,
                                 
                              
                                 Einzellasten für normalen Betrieb
                                 P1 = 34400
                                    											kg,
                                 
                              
                                 
                                 P2= 105100
                                    											kg,
                                 
                              
                                 
                                 P3= 86200
                                    											kg.
                                 
                              
                           
                              
                                 Für Seilbruchlast
                                 P1 (wie eben)
                                    											34400 kg,
                                 
                              
                                 
                                 P2 = 206900
                                    											kg,
                                 
                              
                                 
                                 P3= 188000
                                    											kg.
                                 
                              
                           Damit berechnet sich X = 104
                              									t.
                           Zugband fe = 6 ⌀ 38 mm = ae = 1420 kg/qcm. Außerdem wirkt eine
                              									wagerechte Windkraft W = 17800 kg. In der unteren Etage
                              									ist das System ein Zweigelenkbogen mit Zugband nach Abb.
                                 										55.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 523
                              Abb. 55.
                              
                           
                              
                                 Gleichmäßige Last
                                   g =   1750 kg/m
                                 
                              
                                 Für normalen Betrieb
                                 P1 = 25200
                                    											kg
                                 
                              
                                 
                                 P2 = 21300
                                    											kg
                                 
                              
                                 Für Seilbruchlast
                                 P1 = 33200
                                    											kg
                                 
                              
                                 
                                 P2 = 29300
                                    											kg
                                 
                              
                           
                           Für letzteren Fall ist der Horizontalzug
                           X = 14,60 t.
                           Zugband 2 ⌀ 28 mm τ 12,30
                              									qcm.
                           Daher ae = 1170 kg/qcm.
                           Außer den senkrecht nach unten gerichteten Lasten können auch, wenn die
                              									Prellvorrichtung in Tätigkeit tritt, aufwärts gerichtete Lasten entstehen. Und zwar
                              									ergeben sich höchstens
                           P1' =
                              									– 85,80 + 26,20 = – 59,60 t,
                           P2' =
                              									– 85,80 + 24,30 = – 61,50 t.
                           Diese sollen jedoch nicht durch die Biegungsfestigkeit des Portalriegels, sondern
                              									durch die Stütze, welche zwischen dem unteren Portal und dem oberen Sprengewerk
                              									eingeschoben ist, aufgenommen und an den Streckbalken des letzteren abgegeben
                              									werden. Eine wagerechte Last kann durch das Portal nicht übertragen werden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 524
                              Abb. 56.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 524
                              Abb. 57.
                              
                           Daher ist die Decke, welche mit dem Riegel des Portales auf gleicher Höhe liegt,
                              									durch entsprechende Armierung befähigt, die Windkräfte des oberen Sprengewerkes auf
                              									die äußeren Querwände zu übertragen.
                           Aeußere Querwände. In der oberen Etage ist zur Aufnahme der Auflagerdrücke der großen
                              									Balken ein Sprengwerk ganz ähnlich dem der Querwand angeordnet. Die Lasten sind
                              									natürlich entsprechend kleiner. In der unteren Etage ist ein Bock nach Abb. 56. Nur der Balken 3 bis 4 erhält erhebliche Biegungsmomente und
                              									ist entsprechend ausgebildet. Für alle anderen Stäbe sind die Längskräfte maßgebend
                              									und die Biegungsmomente demgegenüber sehr gering.
                           
                        
                           E) Die Stützen der I.
                                 									Oberetage.
                           
                              1. Die Eckstützen.
                              Diese erhalten eine größte Längskraft
                              
                                 
                                    für normalen Betrieb P
                                    = 251000 kg,
                                    
                                 
                                    für Seilbruchlast P
                                    = 232000 kg.
                                    
                                 
                              Querschnitt 67 × 67 cm mit 8 ⌀ 24 mm Längseisen und einer Umschnürung von 15
                                 										Ringen aus Rundeisen ⌀ 20 mm auf 1 stgdm = 36 lfdm. Daher für normalen
                                 										Betrieb
                              \sigma_b=\frac{251000}{67\,.\,67+15\,.\,36,19+30\,.\,36\,.\,3,14}=29,80
                                 										kg/qcm.
                              Für Bruchlast
                              \sigma_b=29,80\,.\,\frac{332}{251}=39,20
                                 										kg/qcm.
                              
                           
                              2. Die mittleren Stützen der
                                    											Längswände.
                              Größte Längskraft
                              
                                 
                                    bei normalem Betrieb P
                                    = 268000 kg,
                                    
                                 
                                    für Seilbruchlast P
                                    = 378500 kg.
                                    
                                 
                              Querschnitt 50 × 100 cm mit 8 ⌀ 26 mm als Längseisen
                                 										und einer Umschnürung von 2 × 15 Ringen aus Rundeisen mit 20 mm ⌀ = 45
                                 										lfdm., dann ist
                              \sigma_e=\frac{268000}{56\,.\,100+15\,.\,42,47+30\,.\,45\,.\,3,14}=27,20
                                 										kg/qcm
                              bzw.
                              \sigma_b=27,20\,.\,\frac{378,5}{268}=38,50
                                 										kg/qcm.
                              
                           
                              3. Die Streben K der Gabelung der Stützen unter 2.
                              Die Längskraft der Streben ergibt sich aus der Stützkraft P und der Windkraft W = 28600 kg (Abb. 57). Daher größte Strebenkraft für normalen
                                 										Betrieb
                              S=\frac{268000}{2}\,.\,\frac{5,47}{4,45}+\frac{28600}{2}\,.\,\frac{4,45}{3,20}=165000+2000=185000
                                 										kg,
                              für Seilbruchlast
                              S=\frac{378500}{2}\,.\,\frac{5,47}{4,45}+20000=233000+2000=253000
                                 										kg,
                              Querschnitt 50 × 80 cm mit 8 ⌀ 26 mm Rundeisen als Längsarmierung und 2 × 10
                                 										Ringen (= 30 lfdm.) aus ⌀ 16 mm als Umschnürung. Daher
                              \sigma_b=\frac{185000}{50\,.\,80+15\,.\,42,47+30\,.\,30\,.\,2,01}=28,70
                                 										kg/qcm
                              bzw.
                              \sigma_b=28,7\,.\,\frac{253}{185}=39,20
                                 										kg/qcm.
                              
                           
                        
                           F) Die unteren großen
                                 									Portale.
                           
                              1. Portale unter den
                                    										Querwänden.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 524
                                 Abb. 58.
                                 
                              Das System ist durch Abb. 58 veranschaulicht, es
                                 										ist einfach statisch unbestimmt. Als Unbekannte wurde der Horizontalschub
                                 										eingeführt. Für die beiden Ständer 0–2 und 4–7 wird das Eigengewicht als gleichmäßig verteilte
                                 										Last angenommen, während das Eigengewicht aller anderen Stäbe als Einzellasten
                                 										auf die Knotenpunkte verteilt wird. Es ergeben sich dann folgende Lasten:
                              Für Ständer 0–2 und 4–7
                                 										g=2400\,\frac{14,50}{4,99}=7000 kg/m,
                              
                                 
                                    Knotenpunkt 1 und 6
                                    P1 = P6= 1500 kg,
                                    
                                 
                                    Kontenpunkt 5
                                    P5 = 6500
                                       												kg,
                                    
                                 
                                    Knotenpunkt 3
                                    P3= 17400
                                       												kg
                                    
                                 
                              (einschl. Hallendach).
                              Knotenpunkt 2 und 4:
                              
                                 
                                    Normaler Betrieb ohne Wind und Kranlast
                                    P2 = 216
                                       												t,
                                    
                                 
                                    desgl.
                                    P4 = 231
                                       												t,
                                    
                                 
                                    Für Seilbruchlast
                                    P2
                                       												:  285.t,
                                    
                                 
                                    
                                    P4 :  322
                                       												t.
                                    
                                 
                              
                              Außerdem ergibt sich durch Wind auf die Breitseite des Turmes eine Belastung
                                 										von Punkt 2 und Entlastung von Punkt 4 bzw. eine Belastung von Punkt 4 und eine Entlastung von Punkt 2 gleich
                              P' = ± 27 t.
                              Durch die Nutzlast des Kranes kann außerdem in Punkt 4 oder 2 eine zusätzliche Last P'' = 16,6 t hinzukommen. Endlich ist die
                                 										wagerechte Windlast W (einschl. dem Anteil der
                                 										Halle) = 4', 15 t.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 328, S. 525
                                 Abb. 59.
                                 
                              
                           
                              2. Die Portale unter den
                                    											Längswänden.
                              Das System ist ein trapezförmiger Zweigelenkbogen (Abb.
                                    											59). Gleichmäßige Lasten
                                G1 = 4400 kg/m,
                                G2 = 7400 kg/m,
                              P3
                                    											= 6600 kg.
                              Die Lasten P1 und P2 sind außen für Wind auf die
                                 										Schmalseite des Turmes stets gleich. Ohne Wind entstehen höchstens:
                              P1 =
                                    												P2 = 288000 kg.
                              Der Wind erzeugt eine Entlastung des einen und gleichzeitige Belastung des
                                 										anderen Punktes P' = 19900 kg. Außerdem eine
                                 										wagerechte Windlast W = 36500 kg.
                              Zu berücksichtigen war die geneigte Lage des Portales, die erforderte, daß alle
                                 										senkrechten Lasten mit einem Faktor \frac{14,35}{13,50}
                                 										multipliziert in die Rechnung einzuführen waren.
                              Auch entstehen hierdurch in den Aussteifbalken, welche die entsprechenden
                                 										Knickpunkte der beiden Portale verbinden, Längskräfte, welche mit S = 131 t ihren größten Wert annehmen.
                              
                           
                        
                           G) Die Fundamente.
                           Diese haben, wie bereits oben erwähnt, eine geneigte Lage erhalten, so daß die
                              									Resultante aus der gesamten senkrechten Last und den Horizontalschüben der großen
                              									Binder durch den Mittelpunkt der Fundamentgrundfläche hindurchgeht. Trotzdem sind
                              									zur Sicherheit noch Zugbänder mit je fe = 2 ⌀ 40 mm = 25,14 qcm Querschnitt zwischen den
                              									Binderfüßen angeordnet. Die Bodenpressung ohne Exentrizität der Resultanten ist σ = 4,27 kg/qcm. Der Ausschlag der Resultanten für
                              									einseitige Belastungen, der ohne Rücksicht auf die Zugbänder ermittelt wurde, ist
                              									nur gering, so daß die größte auftretende Kantenpressung auch nur auf σ = 6,07 kg/qcm hinaufgeht. Bei zwei Fundamenten wurde
                              									noch eine Verbreiterung der Sohlfläche des Fundamentes angenommen, so daß hier die
                              									Spannungen noch geringer sind.