| Titel: | Die Berechnung der Preßluftpumpen. | 
| Autor: | L. Darapsky | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 632 | 
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                        Die Berechnung der Preßluftpumpen.
                        Von Ingenieur L. Darapsky in
                           									Hamburg.
                        (Schluß von S. 585 d. Bd.)
                        DARAPSKY: Die Berechnung der Preßluftpumpen.
                        
                     
                        
                           Um die Frage nicht unnötig zu verwirren, sieht man am besten von den Mitteln zur
                              									Kompression und den wechselnden, immer aber unvermeidlichen Verlusten ab, die mit
                              									der Preßluftpumpe selbst nichts zu tun haben. Die nötige, gespannte Luft ist eben am
                              									Fußstück, d. i. an ihrer Eintrittsstelle in das Wasser zu liefern. Es bleibt nur
                              									festzustellen, welche Arbeit, abgesehen von der Unvollkommenheit der verwandten
                              									Apparate, aufgebracht werden muß, um hier je 1 cbm Luft von atmosphärischer Spannung
                              									auf so viel Atmosphären zu verdichten, als der jeweiligen Tauchtiefe
                              									entsprechen.
                           Bezeichnet bei adiabatischer Verdichtung k das
                              									Verhältnis zwischen spezifischer Wärme bei konstantem Druck und spezifischer Wärme
                              									bei konstantem Volumen (für Luft = 1,4), pe wie seither den absoluten Druck der
                              									Tauchtiefe, pa den der
                              									Atmosphäre, der für unveränderlich gelten mag, so ergibt sich die GesamtarbeitNach P. Ostertag,
                                    											Theorie und Konstruktion der Kolben- und Turbo-Kompressoren. S.
                                    										35. in mkg für die Kompression von 1 cbm Luft zu
                           
                              p_1=\frac{k}{k-1}\,p_a\,\left[\left(\frac{p_e}{p_a}\right)^{\frac{k-1}{k}}-1\right]
                              
                               
                              										=35\,\left[\left(\frac{p_e}{10}\right)^{0,286}-1\right].
                           Durch Multiplikation mit μ erhält
                              									man für die Tauchtiefe pe in μp1
                              									die zur Hebung einer gegebenen Wassermenge auf ein gegebenes Niveau erforderliche
                              									Arbeit. Je nachdem diese Arbeit größer oder kleiner ausfällt, läßt sich der wahre
                              									Nutzen erkennen und die bestgeeignete Tiefe wählen.
                           In den früheren sieben ZahlentafelnZeitschr. d.
                                    											Ver. d. Ing. 1906. finden sich keine passenden Beispiele, an
                              									denen sich diese Rechnung direkt erproben ließe. Wollte man in Ermangelung anderer
                              									Ausweise etwa die Reihen 49 bis 52 und 63 bis 65 miteinander vergleichen, in denen
                              									beiden die Förderhöhe nahezu 8 m beträgt und aus der graphischen Darstellung die
                              									Luftmengen entnehmen, die je 100, 120 und 140 l/Min. Wasser entsprechen, so ergäbe
                              									sich die Tab. 9.
                           Tabelle 9.
                           
                              
                                 Nr.
                                 Rohrdurchmesserdm
                                 TauchtiefeEm
                                 FörderhöheFm
                                 WassermengeQl/Min.
                                 LuftmengeAl/Min.
                                 
                                    
                                    μ
                                    
                                 Arbeit
                                 
                              
                                 pim/kg
                                 μpim/kg
                                 
                              
                                 49–52
                                 0,051
                                 13
                                 8,2
                                 100
                                 160
                                 1,6
                                 9,4
                                 15,1
                                 
                              
                                 
                                 0,051
                                 13
                                 8,2
                                 120
                                 190
                                 1,58
                                 9,4
                                 13,9
                                 
                              
                                 
                                 0,051
                                 13
                                 8,2
                                 140
                                 240
                                 1,72
                                 9,4
                                 16,2
                                 
                              
                                 63–65
                                 0,076
                                 17,5
                                 8,3
                                 100
                                 300
                                 3
                                 11,7
                                 35,2
                                 
                              
                                 
                                 0,076
                                 17,5
                                 8,3
                                 120
                                 330
                                 2,75
                                 11,7
                                 32,2
                                 
                              
                                 
                                 0,076
                                 17,5
                                 8,3
                                 140
                                 340
                                 2,43
                                 11,7
                                 28,4
                                 
                              
                           Man erhielte so einen doppelt so großen Arbeitsverbrauch für eine nur auf das
                              									anderthalbfache erhöhte Tauchtiefe. Ja, es braucht, um dieses zu sehen, nicht einmal
                              									die Zuhilfenahme der Verdichtungsarbeit. Die μ sind an und für sich schon größer in
                              									der zweiten Gruppe als in der ersten. Die Steigerohre weichen aber (ganz wie in Josses Beispiel) an Querschnitt zu sehr voneinander ab,
                              									um eine solche Folgerung zu rechtfertigen. Beschränkt man das Bild auf die 0,051 m
                              									Rohre und berechnet mangels direkter Angaben nach der Näherungsformel die Luftmengen
                              									für 17,5 m Tauchtiefe, so erhält man
                           Tabelle 10.
                           
                              
                                 Rohr-durchm.dm
                                 Tauch-tiefeEm
                                 Steig-höheFm
                                 Wasser-mengeQl/Min.
                                 Luft-mengeAl/Min.
                                 
                                    
                                    μ
                                    
                                 Arbeit
                                 
                              
                                 pim/kg
                                 μpim/kg
                                 
                              
                                 0,051
                                 17,5
                                 8,3
                                 100
                                 130
                                 1,3
                                 11,7
                                 15,2
                                 
                              
                                 –
                                 –
                                 –
                                 120
                                 142
                                 1,28
                                 –
                                 14,9
                                 
                              
                                 –
                                 –
                                 –
                                 140
                                 183
                                 1,31
                                 –
                                 15,3
                                 
                              
                           Der Unterschied zu Gunsten der größeren Tauchtiefe ist bei 140 l/Min. Wasser bereits
                              									recht merklich und verstärkt sich mit der Wasserlieferung immer mehr.
                           Um dem Zweifel zu begegnen, ob eine solche Annäherung in diesem Fall überhaupt
                              									Anspruch auf Zuverlässigkeit machen kann, sollen lieber direkte Versuche
                              									entscheiden. Die von Ross. E. Browne 1890 in San Francisco nach Pohlés System
                              									veranstalteten liefern, wie weiter oben gezeigt wurde, zwar etwas geringere Werte
                              									als bei Einführung der Preßluft am Rande des Rohres. Das berührt aber die Wirkung
                              									der Tiefe offenbar nur proportional. Die erhaltenen Zahlen erscheinen gerade weil
                              									unter anderen Verhältnissen gewonnen, um so unverfänglicher. Gruppe II arbeitete mit
                              									16,2 m Tauchtiefe und 10,7 m Förderhöhe, Gruppe IV und IX mit 7,8 m Tauchtiefe und
                              									8,2 m bzw. 19,0 m Förderhöhe. Aus den beiden letzteren lassen sich graphisch die
                              									Werte für 10,7 m Förderhöhe aussondern und darauf folgende Zusammenstellung
                              									begründen:
                           Tabelle 11.
                           
                              
                                 Gruppe
                                 Tauch-tiefeEm
                                 Steig-höheFm
                                 Wasser-mengeQl/Min.
                                 Luft-mengeAl/Min.
                                 
                                    
                                    μ
                                    
                                 Arbeit
                                 
                              
                                 pim/kg
                                 μpim/kg
                                 
                              
                                 II
                                 16,2
                                 10,7
                                 0,25
                                 0,54
                                 2,16
                                 11,1
                                 24
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 0,30
                                 0,61
                                 2,03
                                 –
                                 22,4
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 0,33
                                 0,67
                                 2,03
                                 –
                                 22,6
                                 
                              
                                 IV, IX
                                 7,8
                                 10,7
                                 0,25
                                 1,04
                                 4,17
                                 6,6
                                 27,5
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 0,30
                                 1,34
                                 4,47
                                 –
                                 29,5
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 0,33
                                 1,67
                                 5,07
                                 –
                                 33,5
                                 
                              
                           Der Vorzug der größeren Tauchtiefe ist hier augenfällig; er wächst auch offenbar mit
                              									der Wassermenge.
                           Einen deutlicheren Einblick in diese Verschiebung verschafft die Beobachtung am
                              									Glasmodell, dank seiner Handlichkeit und Beweglichkeit. Mit Beschränkung auf das 20
                              									mm weite Rohr seien folgende Gegenüberstellungen herausgegriffen:
                           Tabelle 12.
                           
                              
                                 Rohr-durchm.dm
                                 Tauch-tiefeEm
                                 Steig-höheFm
                                 Wasser-mengeQl/Min.
                                 Luft-mengeAl/Min.
                                 
                                    
                                    μ
                                    
                                 Arbeit
                                 
                              
                                 pim/kg
                                 μpim/kg
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,67
                                 0,67
                                    0,5
                                     5,7
                                 11,4
                                 0,665
                                 7,6
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,67
                                 0,67
                                    1,0
                                    6,7
                                   6,7
                                 0,665
                                   4,47
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,33
                                 0,67
                                    0,5
                                     6,35
                                 12,7
                                 0,315
                                 4,0
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,33
                                 0,67
                                    1,0
                                 16,3
                                 16,3
                                 0,315
                                   5,13
                                 
                              
                                 0,020
                                 1,00
                                 0,50
                                 1
                                   3,6
                                   3,6
                                 0,980
                                   3,53
                                 
                              
                                 0,020
                                 1,00
                                 0,50
                                 2
                                   4,5
                                    2,25
                                 0,980
                                   2,21
                                 
                              
                                 0,020
                                 1,00
                                 0,50
                                 3
                                   5,5
                                    1,83
                                 0,980
                                   1,79
                                 
                              
                                 0,020
                                 1,00
                                 0,50
                                 4
                                   6,6
                                    1,65
                                 0,980
                                   1,62
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,50
                                 0,50
                                 1
                                   6,3
                                   6,3
                                 0,489
                                   3,08
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,50
                                 0,50
                                 2
                                   9,2
                                   4,6
                                 0,489
                                   2,25
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,50
                                 0,50
                                 3
                                 13,8
                                   4,6
                                 0,489
                                   2,25
                                 
                              
                                 0,020
                                 0,50
                                 0,50
                                 4
                                 21,6
                                   5,4
                                 0,489
                                   2,63
                                 
                              
                           Hieraus läßt sich unschwer ein klares Bild der Arbeitsverteilung nach der Tauchtiefe
                              									gewinnen. Sie folgt, wie nicht anders zu erwarten, dem Gange von p. Das sagt so viel, als daß die Arbeit auf dessen
                              									absteigendem Ast stetig zurückgeht, auf dem ansteigenden ebenso sich mehrt. Dadurch
                              									kann es geschehen, daß je nach dem Teil der μ-Kurve, um
                              									den es sich handelt, für das gleiche Verhältnis
                              										\frac{E}{F}=\frac{0,33}{0,67}=\frac{0,50}{1,00} bei Q = 1 l/Min, das eine Mal der Arbeitsaufwand höher
                              									ausfällt gegenüber
                              										\frac{E}{F}=\frac{0,67}{0,67}=\frac{0,50}{0,50}, das andere
                              									Mal niedriger: 5,13 gegen 4,47 und 3,08 gegen 3,53. Bei Q = 0,5 l/Min, kehrt sich dieses Verhältnis für F
                                 										= 0,67 um.
                           Genau genommen, lassen sich solche Werte gar nicht miteinander in Vergleich stellen,
                              									da gleich große μ bei wechselnden Tauchtiefen durchaus
                              									nicht auf die gleichen v oder Wassermengen treffen. Im
                              									allgemeinen scheint bei dem Minimum von μ die
                              									Tauchtiefe ohne merklichen Einfluß auf die Arbeitsleistung zu sein. Für geringere
                              									Beanspruchungen wirkt Steigerung der Tauchtiefe schädlich, für größere, und das sind
                              									die praktisch verwendbaren, bringt sie Nutzen.
                           Damit ist Josses Bemerkung auf ein zutreffendes Maß
                              									zurückgeführt. Er konnte nicht meinen, wenn auch die Unbestimmtheit des Ausdrucks
                              									irrezuführen geeignet scheint, je kleiner die Tauchtiefe schlechtweg, um so
                              									ökonomischer, wie Karbes Ausführungen es darstellen. Denn
                              									er beschränkt ausdrücklich das mutmaßlich beste Güteverhältnis
                              										\frac{E}{F} auf 1 : 1 bis 3 : 2Zeitschr. d. Ver. d. Ing. 1898, S.
                                    										986.. Sonst müßten Drücke von Bruchteilen von Metern Wassersäule das
                              									beste Resultat ergeben und die Preßluftpumpen in Teichen und flachen Gerinnen sich
                              									einzig bewähren. Dem widerspricht die gemeine Erfahrung und der Mißerfolg von Staretts DispositionVergl. Engineer. News 1894, S. 476., der durch einen großen
                              									Luftüberschuß auch bei minimaler Eintauchung des Rohres große Steighöhen zu gewinnen
                              									hoffte.
                           Für geringe Wassergeschwindigkeiten (entsprechend dem absteigenden Ast für μ) kann aber die Preßluftpumpe überhaupt nicht mit
                              									Ventilpumpen in Wettbewerb treten. Ihr Feld beginnt erst da, wo μ sein Minimum hinter sich hat und braucht große
                              									Geschwindigkeiten und damit die Bewältigung von Wassermassen nicht zu scheuen, die
                              									aus engen Brunnen auf keine andere Weise zu heben sind. Eine Vermehrung der
                              									Tauchtiefe steigert alsdann das Güteverhältnis, und das früher bereits hierfür
                              									aufgestellte SchaubildDie Wirkungsweise
                                    											usw. Abb. 10. tritt in sein
                              									Recht.
                           Als Beispiel der Berechnung mögen die bereits mehrfach erwähnten amerikanischen
                              									Versuche von Ross E. Browne
                              									dienen. Gegeben oder vielmehr verlangt sei eine gewisse Wassermenge bei bestimmter,
                              									aus den natürlichen Verhältnissen oder aus vorläufiger Annahme hervorgehender
                              									Rohrweite, Tauchtiefe, Förderhöhe. Als bekannt vorausgesetzt wird demnach die
                              									Wasserzutrittsgeschwindigkeit v, gesucht die dafür
                              									erforderliche Luftmenge A, bzw. deren Verhältnis zu Q, d. i. \frac{A}{Q}=\mu. Steht die
                              									Wahl der Rohrweite völlig frei, so ist über ihr Verhältnis zu μ das im Anschluß an Abb.
                                 										28 (S. 521) weiter oben Bemerkte zu beachten.
                           
                           Um μ nun aus der Formel [5] für ζ2 zu ermitteln, müßte
                              									man schon ein annähernd passendes einsetzen und versuchsweise durchrechnen, da μ sowohl im Zähler als pv, als im Nenner in binomischer Form
                              									vorkommt, was die arithmetische Behandlung erschwert. Der gewiesene Weg besteht
                              									darum darin, mit Hilfe der Beziehung [2] μ
                              									näherungsweise zu ermitteln und in [5] einzusetzen: Da nun bei dem ersten der
                              									amerikanischen Versuche der Tab. 6 (S. 549):
                           Rohrlänge l = 11,1 + 4,7 = 15,8 m,
                           Zutrittsgeschwindigkeit v = 2,28 m/Sek.,
                           Förderhöhe F = 4,7 m,
                           Tauchdruck pe = 11,1 +
                              									10 = 21,1 m,
                           Atmosphärischer Luftaufwand
                              										v=\frac{21,1-10}{10\,ln\,\frac{21,1}{10}}=1,49 so wird in vm = ecv – 0,5:
                           
                              c=\frac{2,5\,.\,4,7}{15,8}=0,744
                              
                           cv = 0,744 ∙ 2,28 = 1,7
                           vm
                              									=5,47 – 0,5 = 4,97.
                           Unter Vernachlässigung von r (dem
                              									Rückfluß des von der Luft gehobenen Wassers im Rohr) erhält man dann aus Gleichung
                              									[3]:
                           
                              \mu=\left(\frac{4,97}{2,28}-1\right)\,1,49=1,78,
                              
                           A = 1,78 ∙ 0,60 = 1,068 cbm/Min.
                           In dieser Weise ist die zweite Kolonne für A in Tab. 6 errechnet.
                           Um das auf diese Weise gewonnene μ für C2 zu verwerten, ist
                              									zunächst mit seiner Hilfe die Gefällhöhe pv zu bestimmen. Der Druckverlust, um den es
                              									sich handelt, wird anschaulich dargestellt durch die Steighöhe, welche das
                              									Wasserluftgemisch zu erreichen imstande wäre, wenn nichts abflösse, gegenüber der
                              									durch die Rohrlänge gegebenen Steighöhe. Der Unterschied der beiden gibt das
                              									gewünschte h, in dem nach Gleichung [1] nur noch der
                              									allein wirksame Wasserdruck pv zu ermitteln bleibt.
                           In dem angezogenen Beispiel nimmt die Luft, obwohl sie das 1,78-fache des
                              									Wassers oder der Eintauchtiefe von 11,1 m beträgt, in Wirklichkeit nur den um das
                              									durchschnittliche Druckverhältnis v verminderten Raum
                              										11,1\,.\,\frac{1,78}{1,49}=13,25 ein. Zusammen mit dem Wasser
                              									also 13,25 + 11,1 = 24,35. Da die Rohrlänge nur 15,8 m beträgt, bleiben 24,35 = 15,8
                              									= 10,2 m für h. Diese Druckhöhe erfordert nach
                              									Gleichung [1] an reinem Wasserdruck:
                           
                              10,2=p-10+1,78\,.\,10\,.\,ln\,\frac{p}{10}
                              
                           p = 14,0
                           pv= p – pa = 4,0 m.
                           Setzt man dieses pv in
                              									Gleichung [5] ein, so wird daraus, unter Berücksichtigung, daß r im 0,075 m weiten Rohr sich auf 0,32 m stellt (gemäß
                              										Abb. 2 S. 99):
                           
                              \zeta_2=\frac{19,6\,.\,4-2\,.\,2,28^2}{2,28^2\,\left(1-0,32+\frac{1,78}{1,49}\right)^2}\,.\,\frac{0,075}{15,8}=\frac{78,4-2\,.\,5,2}{5,2\,.\,1,88^2}\,.\,0,00475=0,0176.
                              
                           Vergleicht man diesen Wert für ζ2 mit dem aus Abb. 36 (S. 582) für das Tauchverhältnis v =
                              									2,38 und v = 2,28 zu entnehmenden, so findet man eine
                              									namhafte Differenz. Der genauere Wert für ζ2 beträgt 0,0137, was umgekehrt auf μ = 2,15 führt. Natürlich entspricht einem andern p auch ein anderes pv, was für die Ausrechnung zu beachten
                              									ist.
                           Um in ζ2 einen
                              									zuverlässigen Anhalt zu haben, müßte dieser Koeffizient sich auf mindestens vier
                              									Dezimalen genau ablesen lassen. Die vorliegenden Beobachtungen geben indessen
                              									höchstens drei Dezimalen an die Hand. Außerdem bemerkt man, daß mit zunehmendem v die ζ2-Linie immer flacher und damit immer unbestimmter
                              									verläuft, was ihre Verwendung angeht. Die Benutzung von ζ2 für große Geschwindigkeiten wird
                              									infolgedessen mit
                           Tabelle 13.
                           
                              
                                 
                                 E
                                 F
                                 E/F
                                 
                                    
                                    v
                                    
                                 gefunden
                                 
                                    berechnet
                                    
                                 
                              
                                 Q
                                 A
                                 v
                                 nach c
                                 nach ζ2
                                 
                              
                                 
                                    μ
                                    
                                 
                                    ζ
                                    2
                                    
                                 A
                                 
                                    μ
                                    
                                 
                                    ζ
                                    2
                                    
                                 A
                                 
                              
                                 I
                                 11,1
                                 4,7
                                 2,38
                                 1,49
                                 0,600
                                 1,79
                                 2,28
                                 1,78
                                 0,0175
                                 1,07
                                 2,15
                                 0,0137
                                 1,29
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,541
                                 0,92
                                 2,05
                                 1,66
                                 0,0158
                                 0,79
                                 1,7
                                 0,018
                                 0,92
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,435
                                 0,92
                                 1,71
                                 1,17
                                 0,0206
                                 0,51
                                 1,2
                                 0,025
                                 0,52
                                 
                              
                                 II
                                 16,2
                                 10,7
                                 1,52
                                 1,69
                                 0,533
                                 1,70
                                 2,02
                                 3,88
                                 0,0093
                                 2,07
                                 4,1
                                 0,010
                                 2,18
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,512
                                 1,33
                                 1,94
                                 3,70
                                 0,0107
                                 1,88
                                 3,9
                                 0,010
                                 2,00
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,413
                                 0,89
                                 1,63
                                 2,68
                                 0,0176
                                 1,11
                                 2,9
                                 0,017
                                 1,19
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,315
                                 0,66
                                 1,23
                                 2,22
                                 0,0319
                                 0,72
                                 2,2
                                 0,031
                                 0,72
                                 
                              
                                 III
                                 9,6
                                 6,2
                                 1,54
                                 1,43
                                 0,512
                                 1,79
                                 1,94
                                 2,74
                                 0,0121
                                 1,40
                                 3,0
                                 0,012
                                 1,53
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,407
                                 0,87
                                 1,54
                                 2,06
                                 0,0167
                                 0,84
                                 2,2
                                 0,019
                                 0,89
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,355
                                 0,70
                                 1,35
                                 1,58
                                 0,0264
                                 0,56
                                 1,6
                                 0,026
                                 0,57
                                 
                              
                                 IV
                                 7,7
                                 8,0
                                 0,96
                                 1,35
                                 0,390
                                 1,80
                                 1,48
                                 4,80
                                 0,0087
                                 1,87
                                 5
                                 0,009
                                 1,96
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,349
                                 1,29
                                 1,32
                                 3,73
                                 0,0130
                                 1,30
                                 4
                                 0,012
                                 1,40
                                 
                              
                                 
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 0,212
                                 0,72
                                 0,81
                                 2,55
                                 0,0410
                                 0,54
                                 2,7
                                 0,041
                                 0,57
                                 
                              
                           zunehmendem Tauchverhältnis immer mehr eingeschränkt, und verlohnt sich
                              									praktisch kaum unter 0,5, noch über 2 m/Sek.
                           Auf die eben beschriebene Weise sind die vier ersten Gruppen der Tab. 6 umgerechnet
                              									und daraus Tab. 13 gebildet.
                           Die mittels ζ2
                              									gewonnenen Resultate nähern sich, wie man sieht, den beobachteten mehr, als die aus
                              										c hergeleiteten. Wenn sie numerisch gleichwohl
                              									hinter der Erfahrung anscheinend zurückbleiben, so ist darüber das im VII. Abschnitt
                              									über den Ausbau der Preßluftpumpen Gesagte zu vergleichen. –
                           Damit mögen diese Betrachtungen schließen. Die Kombination mehrerer Anlagen zu
                              									übereinander geordneten Stufen, die Verteilung der Luft auf mehrere, unter
                              									verschiedenen Bedingungen arbeitende Pumpen, oder gar die Berechnung der
                              									Luftwiderstände in den Leitungen und Verzweigungen, kurz die Arbeitsbilanz
                              									eines geschlossenen Systems zu entwickeln, geht über den vorgesteckten Rahmen
                              									hinaus. Selbst das Spiel innerhalb der eigentlichen Pumpe, wie im vorstehenden
                              									geschildert, weist beträchtliche Lücken auf, die, wie immer in technischen Dingen,
                              									die mit Konstanten sich abfinden müssen, die gesteigerte und verfeinerte Beobachtung
                              									auszufüllen berufen ist. Die rein physikalischen Anforderungen reichen beträchtlich
                              									weiter. Von dem mit der Spannung wechselnden Gewicht der Luft war bislang so wenig
                              									die Rede, als von ihrer Temperatur, dem Wärmeaustausch mit dem Wasser, dem Einfluß
                              									von Barometer- und Thermometerstand auf die Mengen der jeweils angesaugten Luft usw.
                              									Alle diese Umstände sind aber von Einfluß auf den Gang der Bewegung, ebenso wie die
                              									Rauhigkeit der Rohrwände, Umfang und Tiefe der Brunnenschale, Unreinheit und Wechsel
                              									in der Beschaffenheit des Wassers.