| Titel: | Pumpen für Bauzwecke. | 
| Autor: | Alfred Schacht | 
| Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 691 | 
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                        Pumpen für Bauzwecke.
                        Von Ingenieur Alfred Schacht in
                           									Berlin.
                        SCHACHT: Pumpen für Bauzwecke.
                        
                     
                        
                           Inhaltsübersicht.
                           Allgemeines. Kreiselpumpen für Schmutzwasser. Preßluftpumpen und
                              									Mammut-Bagger. Diaphragmapumpen. Wasserstrahlpumpen und Pulsometer.
                           ––––––––––
                           Von den vielen Pumpenarten, welche heute dem Baugewerbe zum Fortschaffen des Grund-
                              									oder Regenwassers bei Tief- und Tunnelbauten, Brunnenbohrungen usw. geliefert
                              									werden, erfüllen nur wenige die in sie gesetzten Erwartungen. Teils liegt es daran,
                              									daß die Konstruktion eine verfehlte ist, teils auch daran, daß bei der Auswahl der
                              									verwendeten Materialien nicht mit der genügenden Sorgfalt verfahren wurde. Solange
                              									es sich um die Förderung von reinem Wasser handelt, eignet sich beinahe jede Pumpe
                              									für Bauzwecke. Wenn aber das fortzuschaffende Wasser Sand, Stroh oder andere
                              									Fremdkörper enthält, so müssen eigens für Förderung von Schmutzwasser konstruierte
                              									Pumpen vorgesehen werden, wobei hauptsächlich auf reichliche Durchgangsquerschnitte
                              									innerhalb der Pumpe zu achten ist, um Betriebsstörungen infolge festgeklemmter,
                              									gröberer Beimengungen zu vermeiden. Außerdem muß auch auf bequeme Zugänglichkeit zum
                              									Pumpeninnern gesehen werden, damit solche Fremdkörper, die sich in der Pumpe
                              									festgesetzt haben, mit wenigen Handgriffen und innerhalb kürzester Zeit aus
                              									derselben entfernt werden können. Ferner spielt auch bei der Trockenlegung von
                              									ausgedehnten tiefbaulichen Anlagen der Kraftbedarf der Pumpen eine beachtenswerte
                              									Rolle, so daß man gezwungen ist, Pumpen mit gutem Wirkungsgrad zu beschaffen. Und
                              									nicht zuletzt muß man darauf achten, daß die Pumpen keine oder wenigstens nur
                              									geringe sachgemäße Bedienung erfordern, da man andernfalls einen mit der
                              									Wartung derartiger Anlagen vertrauten Mann haben muß, wodurch die Ausgaben für
                              									Arbeitslöhne erhöht werden.
                           Vor der Beschaffung einer Pumpe für Bauzwecke muß man sich zunächst darüber klar
                              									werden, ob man eine Pumpe mit motorischem Antrieb oder eine Pumpe braucht, die von
                              									einem Menschen betrieben werden kann. Wenn elektrische Energie zur Verfügung steht –
                              									und das ist in heutiger Zeit fast stets der Fall – so wird man eine Pumpe
                              									beschaffen, die mit dem antreibenden Elektromotor direkt gekuppelt und mit ihm
                              									zusammen auf einer gemeinsamen Grundplatte aufgestellt wird. Hat man keine
                              									elektrische Energie am Platz oder in der Nähe der Baustelle, so wird man, wenn es
                              									sich um größere, ständig zufließende Wassermengen handelt, eine Dampflokomobile oder
                              									einen Explosionsmotor hinstellen, der die Pumpe mittels Riemen antreibt oder, bei
                              									passenden Umdrehungszahlen, ebenfalls mit ihr direkt gekuppelt wird. Bei kleineren
                              									Wassermengen und besonders auch bei nicht kontinuierlich zulaufendem Wasser nimmt
                              									man zweckmäßigerweise eine Handpumpe.
                           Für den zuerst erwähnten elektrischen Antrieb durch direkte Kupplung werden von
                              									verschiedenen Spezialfirmen Kreiselpumpen hergestellt, die wenig anspruchsvoll in
                              									der Bedienung, billig in der Anschaffung und leicht transportabel sind und für alle
                              									Förderverhältnisse geliefert werden. Die Kreiselpumpe hat einen bedeutend geringeren
                              									Raumbedarf als beispielsweise eine Kolbenpumpe gleicher Leistung. Kreiselpumpen für
                              									verunreinigtes Wasser werden, wenn irgend möglich, stets nur einstufig ausgeführt,
                              									da eigentlich nur hierbei eine bequeme Zugänglichkeit zum Pumpeninnern geschaffen
                              									werden kann. Wenn man außerdem das Schaufelrad mit einseitigem Einlauf ausführt, so
                              									wird zweckmäßigerweise die Saugseite der Pumpe durch einen, mit wenigen Schrauben
                              									befestigten Deckel oder besser noch durch einen Deckel der sich in einem Scharnier
                              									bewegen kann und mit Flügelmuttern befestigt wird, abgeschlossen. Der Deckel muß
                              									dann so groß sein, daß durch die entsprechende Oeffnung im Pumpengehäuse das
                              									Schaufelrad ausgebaut und gereinigt werden kann. Abb.
                                 										1 zeigt eine für Riemenantrieb eingerichtete Kreiselpumpe für minutlich 2
                              									cbm Schlammwasser und 8 m Förderhöhe, bei welcher in den großen Deckel noch ein
                              									kleiner Handlochdeckel eingesetzt ist, der das Entfernen kleinerer Fremdkörper aus
                              									der Pumpe gestattet. Bei solchen Pumpen ist auch darauf zu achten, daß die Welle
                              									nicht bis in den Saugraum geführt ist, damit sich Lappen, Stroh usw. nicht um
                              									dieselbe wickeln können und so zu Verstopfungen Veranlassung geben. Auch aus diesem
                              									Grunde eignet sich eine einstufige Pumpe mit einseitigem Einlauf besonders gut zur
                              									Förderung von schmutzigem Wasser.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 691
                              Abb. 1.
                              
                           Das D. R. P. Nr. 239731 sieht vor dem Schaufelradeintritt ein nachstellbares Messer
                              									vor, durch welches große Stücke, die nicht durch die Pumpe hindurchgehen würden, in
                              									kleinere Stücke geschnitten werden sollen. Die Pumpen, welche unter dem Namen
                              									Stereophaguspumpen gebaut und in dieser Konstruktion für die Abwässerbeseitigung der
                              									Stadt Leeds geliefert wurden, haben außerdem noch einen bereits oben erwähnten, in
                              									Scharnieren aufgehängten Klappdeckel erhalten.
                           Damit die Abnutzung der verschiedenen Pumpenteile auf das geringste Maß beschränkt
                              									wird, muß größte Sorgfalt bei der Auswahl des Materials für die einzelnen Teile
                              									beachtet werden. Für Wasser, welches z.B. scharfen Sand enthält, wird man für das
                              									Schaufelrad und das Pumpengehäuse Stahlguß verwenden. Auch die Dichtungsringe,
                              									die das Zurückströmen des geförderten Wassers aus dem Druckraum in den Saugraum
                              									verhindern und den sogen. Spaltverlust verringern sollen, müssen leicht und mit
                              									wenigen Kosten auszuwechseln sein. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen,
                              									daß sich bei einer großen Kreiselpumpe, die beim Bau des Panamakanales für
                              									Wasserhaltungszwecke Verwendung fand, das Pumpengehäuse an mehreren Stellen
                              									vollständig und an einem großen Teil des Umfanges bis auf eine dünne Schicht
                              									durchgearbeitet hatte. Diese Stellen wurden mit Thermit wieder verstärkt, und zwar
                              									gelangten im ganzen etwa 300 kg Thermit zur Verwendung. Aehnliche Reparaturen sind
                              									an mehreren anderen Pumpen ausgeführt worden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 691
                              Abb. 2.
                              
                           Zu den motorisch betriebenen Pumpen gehören auch die von verschiedenen Firmen
                              									hergestellten Preßluftpumpen, die sich besonders für die Förderung aus großen Tiefen
                              									und gleichzeitig auch für die Hebung von Schmutzwasser eignen, und zwar
                              									hauptsächlich deshalb, weil weder Ventile noch irgendwelche beweglichen Teile mit
                              									der zu fördernden Flüssigkeit in Berührung kommen. Diese Pumpen bestehen im
                              									wesentlichen aus einer Druckluft- und einer Förderleitung nebst Fußstück und dem die
                              									Preßluft liefernden Luftkompressor nebst Antriebsmaschine. Die Preßluft wird durch
                              									die Druckluftleitung hindurch an das in entsprechendem Abstand unter dem niedrigsten
                              									Wasserspiegel eingebaute Fußstück geführt. Sie steigt von hier aus infolge ihres
                              									Auftriebs wieder in die Höhe, bildet ein Gemisch von Luft und Wasser und vermindert
                              									somit das spez. Gewicht der Wassersäule innerhalb der Förderleitung. Das Wasser
                              									tritt dann, wie Abb. 2 zeigt, an die Oberfläche und
                              									kann hier in Behältern aufgefangen und eventl. weitergeleitet werden. Von der Zwickauer
                              									Maschinenfabrik, A.-G., Zwickau in Sachsen, ist vor
                              									kurzem für ein städtisches Wasserwerk eine solche Anlage ausgeführt worden, durch
                              									die festgestellt werden sollte, wie sich die Grundwasserverhältnisse in der
                              									betreffenden Gegend bei Entnahme größerer Wassermengen ändern. Die Pumpe war für
                              									eine Förderhöhe von 50 bis 60 m und für 5 cbm i. d. Min. bestimmt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 692
                              Abb. 3.
                              
                           Die Firma A. Borsig, Tegel, baut diese Pumpen unter dem
                              									Namen Mammut-Pumpen und hat z.B. derartige Anlagen für die Wasserhaltung der
                              									Berliner Untergrundbahn, und zwar für die Baugrube der Spreekreuzung, geliefert. Der
                              									Grundwasserspiegel wurde hierbei um etwa 14 m unterhalb des Spreespiegels gehalten;
                              									zur Verwendung gelangten 64 Mammut-Pumpen, die in der Grube entsprechend verteilt
                              									waren. Abb. 3 zeigt die Gesamtansicht der Baustelle
                              									innerhalb der Spree, während Abb. 4 denjenigen Teil
                              									erkennen läßt, der sich im Spreebett befindet.
                           Für die Fälle, wo für die Mammut-Pumpe die für den Betrieb erforderliche
                              									Eintauchtiefe nicht geschaffen werden kann, wird von Borsig der Mammut-Bagger, D. R. P., verwendet, mit welchem schlammhaltige
                              									Wässer und auch Dickschlamm mit geringem Wassergehalt kontinuierlich selbst auf
                              									kilometerweit entfernte Lagerplätze gefördert werden können. Bei den
                              									Mammut-Baggern führt von dem zu entleerenden Sammelbehälter aus eine sogenannte
                              									Schlammsaugeleitung an einen Windkessel, der mit einem Luftkompressor in Verbindung
                              									steht. Wird nun in diesem Windkessel ein Vakuum erzeugt, so wird bei entsprechend
                              									eingestelltem Absperrschieber der Inhalt des Sammelbehälters in den Windkessel
                              									gesaugt. Nachdem der Kessel auf diese Weise gefüllt ist, werden die Absperrschieber
                              									umgestellt, und es wird Druckluft in den Kessel geleitet, die den Inhalt durch eine
                              									besondere Rohrleitung der Lagerstelle zuführt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 692
                              Abb. 4.
                              
                           Auch auf die von Hand abgetriebenen Wasserhaltungs-Einrichtungen blieb die
                              									außerordentliche Entwicklung des gesamten Bauwesens nicht ohne Rückwirkung. In
                              									erster Linie muß bei Handpumpen der leichten Beweglichkeit volle Aufmerksamkeit
                              									geschenkt werden, daneben aber selbstverständlich auch der bequemen Handhabung.
                              									Unter den verschiedenen Systemen von Handpumpen spielen die Diaphragmapumpen oder
                              									Membranpumpen, wie sie z.B. von Hammelrath & Schwenzer, Düsseldorf, Klein,
                                 										Schanzlin & Becker, Frankenthal, Pfalz, AMAG Hilpert, Nürnberg, usw. gebaut werden, eine große
                              									Rolle. Sie sind gegen Beimengungen nahezu unempfindlich und eignen sich besonders
                              									auch für große Saughöhen. Abb. 5 zeigt eine von Hammelrath & Schwenzer
                              									hergestellte Einzylinder-Diaphragmapumpe im Schnitt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 693
                              Abb. 5.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 693
                              Abb. 6.
                              
                           In 17 Jahren hat diese Firma ungefähr 23000 Stück von
                              									Diaphragmapumpen abgesetzt, gewiß ein Beweis für die Bevorzugung, deren sich diese
                              									Pumpen bei den einzelnen Bauunternehmungen erfreuen. Als Hauptelement wird für die
                              									Pumpen weder ein Kolben noch ein Schaufelrad, sondern nur eine Membran verwendet,
                              									bestehend aus einer einfachen, entsprechend gepreßten und präparierten ringförmigen
                              									Scheibe aus Leder, Gummi oder dergleichen Material, die sich mit geringem Hub im
                              									Pumpenraum auf- und abbewegt und so die Wasserförderung bewirkt. Durch die
                              									eigenartig angeordnete, patentierte Ventilkonstruktion in Verbindung mit der
                              									gesetzlich geschützten Anordnung der Ventilhubbegrenzung ist es möglich, mit wenigen
                              									Handgriffen in das Pumpeninnere zu gelangen und Störungen zu beseitigen. Die
                              									außerordentliche Einfachheit der Konstruktion gewährleistet einen hohen mechanischen
                              									und auch günstigen volumetrischen Wirkungsgrad. Wenn man annimmt, daß ein Mann
                              									imstande ist, dauernd etwa 7,5 Sek./mkg = 1/10 PS zu leisten, so beträgt bei 1 m Förderhöhe und
                              									ohne Berücksichtigung des Wirkungsgrades der betreffenden Pumpe die minutliche
                              									Fördermenge 450 l. Dieselbe wird bei größerer Höhe entsprechend kleiner; bis zu
                              									4 m Höhe kann ein Mann die Pumpe bequem allein bedienen, während für größere Höhen
                              									mehrere Leute angestellt werden müssen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 693
                              Abb. 7.
                              
                           Auch die Förderung von Säuren, Laugen und sonstigen Flüssigkeiten bietet bei
                              									Anwendung der Diaphragmapumpe keinerlei Schwierigkeiten, da Anfressungen der Lauf-
                              									und Ventilflächen nicht stattfinden können, und eine Beeinflussung des Pumpvorganges
                              									nicht möglich ist. Diese Pumpen lassen sich bei geeigneter Konstruktion auch für den
                              									Antrieb durch motorische Kraft einrichten und haben bereits in verschiedenen Anlagen
                              									bewiesen, daß sie selbst bei angestrengtestem Dauerbetrieb durchaus betriebssicher
                              									sind. Abb. 6 zeigt im Schnitt eine Diaphragmapumpe,
                              									für die Antrieb durch Riemen vor. gesehen ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 693
                              Abb. 8.
                              
                           Klein, Schanzlin & Becker
                              									führen solche Pumpen (siehe Abb. 7) auf einem
                              									eisernen Karren montiert katalogmäßig, und zwar in Rohranschlußweiten von 2 ½ bis 4
                              									Zoll ⌀. Die gußeisernen Ventilkegel dieser fahrbaren sowohl, als auch der auf
                              									geeigneter Unterlage zu befestigenden Pumpen erhalten Gummidichtung. Die Ventile
                              									sind sofort nach Lösen eines Bolzens im Antriebshebel zugänglich. Die
                              									Diaphragmapumpen führt obige Firma sowohl als Saug- wie auch als Saug- und
                              									Druckpumpe aus; bei letzteren wird die Druckhaube mit einem Deckel versehen, der
                              									nach Abnahme die Ventile freilegt. Eine stationäre Saug- und Druckpumpe ist in Abb. 8 wiedergegeben.
                           Für die Wasserhaltung bei Spundwänden und Tunnelbauten existieren auch noch sogen.
                              									Wasserstrahlelevatoren. Hierbei tritt ein Strahl Druckwasser aus einer engen Düse in
                              									eine weitere und erzeugt dabei ein Vakuum, durch welches das fortzuschaffende Wasser
                              									angesaugt wird. Dieses mischt sich dann mit dem zugeführten Druckwasser und wird mit
                              									demselben zusammen auf die gewünschte Höhe gefördert. Solche Apparate können für
                              									beliebige Förderhöhen geliefert werden; die Saughöhe kann man, selbst bei nur kleinem
                              									Betriebswasserdruck, bis auf etwa 8 m steigern.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 328, S. 694
                              Abb. 9.
                              
                           In Abb. 9 ist H eine
                              									Wasserstrahlpumpe, die das Druckwasser von einem Pulsometer B erhält. Das auf der unteren Sohle angesammelte Wasser wird von der
                              									Wasserstrahlpumpe durch die Saugleitung J und die
                              									Druckleitung K hindurch auf die etwas höher liegende
                              									Sohle gefördert. Von hier aus wird es mit dem Wasser der oberen Sohle zusammen vom
                              									Pulsometer durch die Saugleitung C hindurch angesaugt
                              									und mit Hilfe der Druckleitung D, die sich in einer
                              									Ecke des Schachtes A befindet, über Tage gefördert. Das
                              									Betriebswasser für die Wasserstrahlpumpe wird bei E der
                              									Druckleitung D entnommen; die Betriebswasserleitung F mit dem Absperrventil 0 führt es zur
                              									Wasserstrahlpumpe. Die Anlage wurde von der Firma M. Neuhaus & Co., Luckenwalde, geliefert, die
                              									als Spezialität Pulsometer baut, die in normalen Fällen natürlich ohne
                              									Wasserstrahlpumpe arbeiten. Das Prinzip, auf welchem der Pulsometer beruht, ist
                              									schon im siebzehnten Jahrhundert zur Anwendung gekommen und besteht im wesentlichen
                              									darin, daß durch Kondensation von Dampf, der in gewissen Intervallen abwechselnd in
                              									zwei Hohlräume gelassen wird, Wasser angesaugt wird, welches der von neuem
                              									einströmende Dampf fortdrückt. Für den Betrieb dieser Apparate ist also das
                              									Vorhandensein von Dampf Bedingung. Wenn auch der Dampfverbrauch etwas größer
                              									ist als bei anderen Pumpenarten, so muß dem Pulsometer wegen der Ersparnis an
                              									Schmiermaterial sowie seiner einfachen Bedienung wegen in vielen Fällen der Vorzug
                              									gegeben werden. Mit demselben können Saughöhen bis zu 7 m und Druckhöhen bis zu etwa
                              									80 m überwunden werden; im Interesse eines ökonomischen Betriebes muß die
                              									Dampfspannung am Pulsometer etwa 2 at größer sein als der zu überwindende
                              									Wasserdruck im Druckrohr, also bei 30 m Förderhöhe etwa 5 at betragen.
                           Schließlich kämen für Wasserhaltungszwecke auch noch die Humphrey-Gaspumpen in Frage, die eine neue Anwendung des
                              									Explosionsprinzips darstellen und mit flüssigem oder gasförmigem Brennstoff
                              									betrieben werden. Die Wirkungsweise dieser Pumpen ist vor kurzem in dieser
                              									Zeitschrift (vergl. S. 540 bis 542 vom 23. August 1913) ausführlich erörtert worden,
                              									so daß sich ein Eingehen hierauf erübrigt.