| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Autor: | M. Hofmann | 
| Fundstelle: | Band 335, Jahrgang 1920, S. 208 | 
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                        Polytechnische
                              								Schau.
                        (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge
                           								– nur mit Quellenangabe gestattet.)
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Wärmetechnik.
                           Thermoelektrische Pyrometer. Die bekannten elektrischen
                              									Pyrometer nach Abb. 1 geben den Temperaturunterschied
                              									zwischen der heißen und der kalten Lötstelle an. Der Wärmegrad der kalten
                              									Lötstelle muß also bei der Messung berücksichtigt werden, was in den meisten Fällen
                              									dadurch geschieht, daß man bei geöffneter Leitung die Gradeinteilung so verstellt,
                              									daß der Zeiger die 
                              									Temperatur der kalten Lötstelle angibt. Diese Regelung ist aber nicht angängig,
                              									wenn die Temperatur der kalten Lötstelle erheblichen Schwankungen unterworfen ist.
                              									Für solche Fälle sieht die Firma Keiser & Schmidt in Charlottenburg besondere
                              									Kompensationsleitungen nach Abb. 2 vor. Diese
                              									bestehen aus Metallen, die bei richtigem Anschluß an die Thermoelementpole kein
                              									neues Thermoelement mit diesem bilden, also die kalte Lötstelle weiter von dem
                              									eigentlichen Element weg, an eine Stelle verlegen, wo die Raumtemperatur
                              									einigermaßen gleich bleibt. Meistens genügen dazu 4 m Kompensationsleitung.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 209
                              Abb. 1.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 209
                              Abb. 2.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 209
                              Abb. 3.
                              
                           Für Temperaturmessungen unter 150°, wie sie bei Oeltransformatoren, Maschinenlagern,
                              									Speise- und Kühlwasser usw. gebraucht wird, genügt auch diese Kompensation nicht
                              									mehr für genaue Messungen, weil Unterschiede in der Temperatur der kalten Lötstelle
                              									einen zu großen Einfluß auf das Messungsergebnis haben. Für solche Zwecke wird nach
                              										Abb. 3 an den Zeiger noch eine Bimetallspirale
                              									angelegt, die die nötigen Korrekturen selbsttätig vornimmt. –
                           Für Meßbereiche von – 250 bis + 1200° verwendet man meistens Thermoelemente aus
                              									unedlen Metallen, die eine hohe mechanische Festigkeit des Elementes und des
                              									Temperaturanzeigers gestatten und auch bei fortschreitender Zerstörung durch
                              									Oxydation nur wenige Grade Abweichung aufweisen. Für Temperaturen über 1200° benutzt
                              									man Platinrhodium-Elemente, die hinsichtlich der Genauigkeit der Angaben und
                              									Konstanz das beste leisten, aber sorgfältig gegen die Einflüsse reduzierender Gase
                              									geschützt werden müssen, die ihnen bei gleichzeitiger Anwesenheit von Silikaten,
                              									Phosphor-, Arsen- und Metalldämpfen äußerst gefährlich werden können. (Betrieb 1920,
                              									Heft 12.)
                           Ernst Preger.
                           
                        
                           Werkstattstechnik.
                           Wirtschaftlichkeit der Spänezerkleinerung. Die bei der
                              									Bearbeitung von zähem Metall abfallenden Späne sind außerordentlich sperrig,
                              									besonders wenn sie lang und lockig sind. Der Transport dieser raumversperrenden
                              									Späne zu den Sammelbehältern oder Brikettierungspressen erfordert unverhältnismäßig
                              									hohen Aufwand an Zeit und damit an Lohn, sowie große Sammelbehälter mit viel
                              									Raumbedarf. Das Magnetwerk Eisenach bringt Spänezerkleinerungsmaschinen System Philipp auf den Markt, die in den verschiedenen
                              									Werkstätten einer Fabrik aufgestellt werden und die Späne von den Werkzeugmaschinen
                              									in kurze Stücke zerschneiden. Die durch die Zerkleinerung bewirkte Raumersparnis ist
                              									überraschend groß. 100 kg unzerkleinerte Späne brauchen 1,9 bis 2,0 ms Raum, zusammengedrückt etwa 1,0 m3, in den Maschinen System Philipp zerkleinert etwa 0,05 m3 und
                              									brikettiert etwa 0,015 m3 Raum. Zerkleinerte Späne
                              									lassen sich wie Sand bequem mit der Schaufel fassen, durch Transportbänder,
                              									Förderschnecken, Rutschen leicht befördern, wodurch die Beseitigungs- und
                              									Verladekosten wesentlich sinken. Weitere Vorteile ergeben sich aus der bequemen
                              									Reinigung der Späne von Oel, Faserstoffen und Fremdmetallen, dem leichteren Schutz
                              									vor Witterungseinflüssen und dem höheren Verkaufspreis, den gepflegte Späne
                              									erzielen. (Werkzeugmaschine 1920, Heft 11.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 209
                              Abb. 1.
                              
                           Zahnräderprüfvorrichtung. An die Genauigkeit der
                              									hochbeanspruchten Zahnräder der Kraftwagen, Flugzeuge usw., besonders derjenigen mit
                              									großer Umfangsgeschwindigkeit werden hohe Ansprüche gestellt. Die Anforderungen
                              									beziehen sich auf Rundlaufen, genaue Teilung und richtige Zahnform. In Abb. 1 bis 8 stellen
                              									zwei Prüfvorrichtungen für Stirnräder und Kegelräder in vereinfachter Form dar. Abb. 1 zeigt die Wirkungsweise der
                              									Stirnradprüfmaschine. Die zu prüfenden Räder R1 und R2 werden auf genau rundlaufende Futter A1 und A2 gesteckt. Das Futter
                              										A1 ist starr mit
                              									der Teilreibscheibe T1
                              									verbunden und läuft in Kugellagern auf dem Dorn B. Das
                              									Futter A2 läuft frei
                              									auf dem Dorn C und trägt eine Schreibvorrichtung D. Die Teilreibscheibe T2 ist unabhängig von R2 und A2 auf dem Dorn C drehbar und trägt die Schreibfläche E. Die Teilreibscheiben T1 und T2 haben genau den Durchmesser der
                              									Zahnradteilkreise.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 209
                              
                              
                           Die Handhabung der Vorrichtung geschieht in der Weise, daß die Dorne B und C auf den richtigen
                              									Abstand gestellt und die Zahnräder mit der Hand langsam um ihre Achse gedreht
                              									werden. Bei vollständig fehlerfreier Verzahnung würde das Schreibwerk D auf E eine glatte
                              									Schneckenlinie nach Abb. 2 zeichnen. Jede kleinste Abweichung von Voreilung oder Nacheilung
                              									des Rades R2 gegenüber
                              									der Teilreibscheibe T2
                              									aber zeichnet sich durch das Schreibwerk D–E 200fach in
                              									radialer Abweichung von der Schneckenlinie Abb. 2 auf. Abb. 3 gibt
                              									die Schaulinie eines gehärteten und noch nicht geschliffenen Räderpaares. Die Räder
                              									haben sich beim Härten verzogen. Die Schaulinie Abb. 4 gehört zu einem
                              									Zahnräderpaar, dessen Ritzel vier starke Keilnuten hat, die nur 3 mm Wandstärke
                              									zwischen sich und dem Zahngrund lassen. Trotz der geschliffenen Zähne machen sich
                              									diese vier Keilnuten in einer viereckigen Gestalt der Schaulinie bemerkbar. Die
                              									Schaulinie Abb.
                                 										5 gehört zu einem Zahnradpaar, dem zum Schleifen zu wenig Materialzugabe
                              										
                              									gelassen war. Die Zahnform ist deswegen unrichtig und zeigt jeden einzelnen
                              									Zahn an. Abb.
                                 										6 gibt die Schaulinie für ein einwandfreies Zahnradpaar.
                           Der genaue Rundlauf der Räder wird dadurch geprüft, daß der linke Bolzen B nachgiebig eingestellt und die Zahnräder wie vor
                              									langsam gedreht werden. Die Teilreibscheiben T können
                              									dann fehlen. Bei nicht genauem Rundlauf wird das Zahnrad R1 nach links ausweichen. Die Größe dieser
                              									Ausweichung kann an einer Präzisionsmeßuhr abgelesen werden. Wiederholen sich die
                              									Ausschläge regelmäßig bei jedem einzelnen Zahn, so ist die Zahnform unrichtig.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 210
                              Abb. 7.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 210
                              Abb. 8.
                              
                           Abb. 7 zeigt die Prüfvorrichtung für Kegelräder, die
                              									nach ähnlichen Gesichtspunkten gebaut ist. Die Räder R1 und R2 werden auf wagerechte Zapfen A1 und A2 gesteckt, die in den
                              									Schalen B1 und B2 radial eingestellt
                              									werden können, um die Räder in die richtige gegenseitige Lage zu bringen. Die
                              									Schalen können auf einer kreisförmigen Prismaführung zwischen 52 und 150°
                              									gegeneinander eingestellt werden. Die Reibscheiben T1 und T2 sind durch kegelförmige Reibscheiben im Inneren
                              									der Schalen B angetrieben und haben einen durch diese
                              									Uebersetzung bedingten Durchmesser. Die Reibscheiben können sich hier nicht wie bei
                              									den Stirnrädern unmittelbar aufeinander abwickeln, sondern sind durch die Stange C miteinander gekuppelt. Dreht man die Kegelräder
                              									langsam mit der Hand um, so werden auf dem Schreibgerät D die gleichen Schaulinien wie in Abb. 2 bis 6 geschrieben.
                              									Die Meßuhr E dient zur Prüfung des Rundlaufes, nachdem
                              									der eine Zapfen A1
                              									längsverschiebbar gemacht ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 210
                              Abb. 9.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 335, S. 210
                              Abb. 10.
                              
                           Um zu prüfen, ob sämtliche Zahnflanken in der Spitze des Teilkegels zusammenlaufen,
                              									ist genau im Schnittpunkt der Räderachsen eine Kugel F
                              										(Abb. 8) angebracht, auf die ein Prüflineal
                              										G mittelst entsprechender Vertiefung aufgelegt
                              									werden kann.
                           Die Maschinen werden von Adolf Saurer, Arbon (Schweiz)
                              									gebaut.
                           Eine von dem Amerikaner Wirrer herrührende
                              									Zahnradprüfmaschine beruht auf dem gleichen Grundsatz. Dme beiden zu prüfenden
                              									Zahnräder R1 und R2 (Abb. 9 und 10) sind mit
                              									darunter befindlichen Reibscheiben T1 und T2 von Durchmessern gleich den Teilkreisdurchmessern
                              									fest verbunden. Beide Scheiben wälzen sich aber nicht unmittelbar aufeinander ab,
                              									sondern die Reibscheibe T1 treibt unmittelbar die Scheibe A, die
                              									Scheibe T2 durch einen
                              									Riemen die Scheibe B an. Bei einwandfreiem Lauf der
                              									Zahnräder bewegen sich die Scheiben A und B mit gleicher Winkelgeschwindigkeit, der Schreibstift
                              										C bleibt in Ruhe und beschreibt auf dem
                              									feststehenden Teller D einen Kreis. Sind hingegen
                              									Ungenauigkeiten in der Verzahnung vorhanden, so beschreibt der Schreibstift eine
                              									wellenförmige Linie von allgemeiner Kreisgestalt. (Z. d. V. d. i. 1920, Heft 19/20
                              									und 25.)
                           Ernst Preger.
                           
                        
                           Wirtschaft.
                           Ein bedeutsamer Schritt zur Hochschulreform. Die
                              									Charlottenburger Abteilung für Maschinenbau hat für die am 1. Oktober 1920
                              									neueintretenden Studierenden, zunächst für die ersten beiden Semester, Einrichtungen
                              									getroffen, die hochbedeutsam erscheinen, weil sie die beiden wichtigsten Forderungen
                              									der Hochschulreform:
                           
                              1. Verbesserung des Wirkungsgrades des Studiums,
                              2. Entlastung des Wochenstundenplanes durch Vereinigung der
                                 										Pflichtstunden
                              
                           gleichzeitig berücksichtigen und damit einen entscheidenden
                              									Schritt vorwärts zur Lösung der für die Heranbildung des Ingenieur-Nachwuchses
                              									brennenden Reformfrage tun.
                           Der Wirkungsgrad steigt, wenn alle Studierenden mit möglichst gleicher Vorbildung ihr Studium beginnen, und wenn sie außerdem gleich bei
                              									Beginn eine Uebersicht über den Umfang und die
                                 										Schwierigkeit der kommenden Arbeiten erhalten.
                           Gleichmäßige Vorbildung soll durch einen Vorkurs erreicht
                              									werden, der pünktlich am 1. Oktober 1920 beginnt, und insbesondere den Abiturienten
                              									der Gymnasien und Realgymnasien die Möglichkeit bietet, ihre Kenntnisse in Physik,
                              									Chemie, Mathematik und darstellender Geometrie auf das für das Mitkommen an der
                              									Technischen Hochschule vorausgesetzte Mindestmaß zu bringen.
                           Jeden aber, der sich in den genannten Fächern schwach fühlt, sei die Teilnahme am
                              									Vorkurs dringend empfohlen.
                           Die Studien-Uebersicht vermittelt eine neue Vorlesung: der
                              										Maschinenbau. Diese Einführungsvorlesung ist nur für
                              									das erste Semester bestimmt und hat den Zweck, an dem
                              									Beispiel des Fabrikbetriebes den 
                              									gesamten Zusammenhang der Lehrgebiete des Maschinenbaues zu erläutern.
                           Sie zerfällt in 11 Einzel Vorlesungen: 1. die wirtschaftlichen Zusammenhänge zwischen
                              									Gestaltung, Fertigung und wirtschaftlichem Erfolg, erläutert an einer technischen
                              									Anlage, 2. Stoff- und Fertigungskunde, 3. Wärme Wirtschaft, 4. Krafterzeugung, 5.
                              									Kraftverteilung, 6. Arbeitsmaschinen, 7. Verkehrs- und Transportwesen, 8. Bauliche
                              									Anlagen, 9. Mathematisch-mechanische Grundlagen des Maschinenbaues, 10. Stellung der
                              									Maschinenindustrie in der Volkswirtschaft, 11. Rechtsgrundlagen des
                              									Wirtschaftslebens.
                           An diesen 11 Vorlesungen sind 11 Fachleute beteiligt, die auf den einzelnen Gebieten
                              									besonders sachverständig sind. In diesem Winter 1920/21 heißen die beteiligten
                              									Herren: zu 1. Schlesinger, zu 2. Heyn, zu 3. Drawe, zu 4. Josse, zu 5. Walter Reichel, zu 6. Riedler, zu 7. Kammerer, zu 8.
                              										Franz, zu 9. Eugen Meyer,
                              									zu 10. Wolf, zu 11. Isay.
                           Jeder der Professoren hält einen Vortrag von 1½ Stunden. An diesen Vortrag schließen
                              									sich wohl vorbereitete Besichtigungen mustergültiger Berliner Fabriken und
                              									Anlagen.
                           Es erscheint uns sicher, daß dieser erste Versuch Erfolg haben wird und daß die
                              									verringerte Stundenzahl unserem Ingenieur-Nachwuchs die seit langem erwünschte
                              									Bewegungsfreiheit zur Pflege der schönen Künste und der notwendigen Leibesübungen
                              									schaffen wird; wir hoffen, daß ein zielbewußter Ausbau des begonnenen Reformplanes
                              									auch für die übrigen Semester die Technische Hochschule jede in ihrer Eigenart zu
                              									den idealen Ausbildungsstätten machen wird, die wir zur überragenden Stellung
                              									unserer Ingenieure im kommenden Welt-Wettkampf so dringend brauchen.
                           Die technischen Verbände und die Städteordnung. Die
                              									weittragende Bedeutung der Selbstverwaltung für den Wiederaufbau und für die Technik
                              									haben schon vor einem Jahre den Verein deutscher Ingenieure und den Reichsbund
                              									deutscher Technik veranlaßt, der Neugestaltung der Selbstverwaltung, besonders der
                              									Städteordnung, Aufmerksamkeit zu widmen. In stiller hingebungsvoller Arbeit ist ein
                              									Gegenentwurf zum Regierungsentwurf fertiggestellt, wiederholt überarbeitet und
                              									außerdem reiches Material gesammelt worden. Diese Arbeiten haben jetzt die
                              									Aufmerksamkeit des Preußischen Staatskommissars für die Verwaltungsreform,
                              									Staatsminister a. D. Dr. Drews, erregt, der einige Herren
                              									des Arbeitsausschusses, der aus Mitgliedern des Reichsbundes deutscher Technik (Bund
                              									technischer Berufsstände), des Vereins deutscher Ingenieure und anderer Verbände
                              									gebildet ist, kürzlich empfangen und in längerer Aussprache sein besonderes
                              									Interesse an deren Arbeiten bekundet hat. Baurat Jentsch
                              									aus Charlottenburg berichtete dem Minister über die bisherigen Arbeiten und faßte
                              									zum Schluß die Wünsche des Ausschusses in Leitsätzen zusammen. Diese Leitsätze
                              									beziehen sich insbesondere auf Erweiterung der Selbstverwaltungsbefugnisse und
                              									Ausdehnung der Selbstverwaltungsangelegenheiten auf neue Gebiete, auf
                              									Ausgestaltung des Magistrates unter Erhaltung seiner Eigenart als beschlußfassende
                              									Behörde besonders in wirtschaftspolitischer Hinsicht, auf würdige Stellung der
                              									fachlich vorgebildeten Magistratsmitglieder und Beamten, auf größere
                              									Bewegungsfreiheit und zweckentsprechende Betriebsführung der städtischen
                              									Unternehmungen, auf Zusammenfassung fachlicher Gebiete in eigenen
                              									Selbstverwaltungskörpern in besonderen Fällen.
                           Dr. Drews konnte einigen Wünschen sofort Berücksichtigung
                              									zusagen, die anderen sollen geprüft und bei den künftigen Arbeiten mitverwendet
                              									werden. Eine weitere fruchtbringende Zusammenarbeit des Ausschusses mit dem
                              									Staatskommissar für die Verwaltungsreform ist zugesichert.
                           Ein Preisausschreiben zur Brennstofffrage hat die Deutsche
                              									Bergwerks-Zeitung in Essen erlassen. Das Thema lautet: „Wege und Ziele der deutschen Brennstoffwirtschaft“. Es sind Preise
                              									im Gesamtbetrage von 50000 M ausgesetzt. Es handelt sich darum, praktische
                              									Vorschläge zur Behebung der gegenwärtigen Kohlennot zu erhalten. Das Problem kann
                              									ganz allgemein von der technischen oder organisatorischen Seite angefaßt werden. Es
                              									können aber auch Arbeiten Berücksichtigung finden, die auf einem Sondergebiet nach
                              									einer bestimmten wärmewirtschaftlichen Richtung hin oder für einen bestimmten
                              									Industriezweig bzw. eine bestimmte Verbrauchergruppe Lösungen liefern. Dem
                              									Preisrichterkollegium gehören an Bergwerksbesitzer Hugo
                                 										Stinnes, Mülheim-Ruhr, Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Duisberg, Leverkusen bei Köln, Wirkl. Geh. Oberbaurat Dr.-Ing. Willfeld, Ministerium der öffentlichen Angelegenheiten,
                              									Berlin, Generaldirektor Dr. Vogler, Dortmund und andere hervorragende Industrielle
                              									und Fachleute. Die Arbeiten müssen bis zum 15. November 1920 eingereicht sein. Die
                              									näheren Bedingungen sind bei der Deutschen Bergwerks-Zeitung in Essen
                              									einzufordern.
                           
                        
                           Berichtigung
                           zum Aufsatz „Das Drucklager der Schiffsmaschine von M. Hofmann“ (siehe D. p. J., Heft 11 vom 31. Mai
                              									1919). In der Kontrollrechnung auf S. 115 muß es in der rechten Spalte ab Zeile 3
                              									von unten heißen:
                           
                              M_t=\frac{2}{3}\,\mu\,.\,P\,.\,\frac{R^3-r^3}{R^2-r^2};\ \left(\mbox{statt
                                 										}M_r=\frac{2}{3}\,\mu\,p\,.\,\frac{R^3-r^3}{R^2-r^2}\right);
                              
                           also
                              										M_r=\frac{2}{3}\,\mu\,24000\,.\,\frac{18,5^3-12^3}{18,5^2-12^2}=372  
                                 										\,\mu\mbox{ cmkg.}
                           Ferner folgt aus:
                              										\frac{M_r\,.\,\omega}{100\,.\,75}=\frac{1}{2}\,.\,\frac{13000}{736}
                           \mu=\frac{1}{2}\,.\,\frac{13000\,.\,100\,.\,75}{736\,.\,372000\,.\,42,9} 0,0042 (statt 0,00181)
                           Die Anregung zu vorstehender Richtigstellung verdanke ich Herrn Dipl.-Ing. Julius Bach, Stuttgart.
                           Dipl.-Ing. M. Hofmann.