| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Autor: | Richard Feldmann | 
| Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, S. 89 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Polytechnische
                              								Schau.
                        (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszüge
                           								– nur mit Quellenangabe gestattet.)
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Die Bedeutung des Leichtmetalles Beryllium. Der
                              									Elastizitätsmodul spielt bekanntlich bei den Leichtmetall-Legierungen im Interesse
                              									der Sicherheit der Maschinenbauten eine wesentliche Rolle; es ist daher zu
                              									verstehen, wenn neuerdings dem Beryllium angesichts seines hohen Elastizitätsmoduls
                              									besondere Beachtung geschenkt wird. Das Bestreben, bei Ultra-Leichtlegierungen hohe
                              									Werte für die Zerreißfestigkeit und die Elastizitätsgrenze zu erhalten, ohne
                              									gleichzeitig den Elastizitätsmodul zu erhöhen, dürfte wohl zwecklos sein. Während
                              									Festigkeit und Elastizitätsgrenze hauptsächlich vom Gefüge der Legierung abhängig
                              									sind, kann man vom Elastizitätsmodul sagen, daß er in dieser Beziehung unabhängig
                              									ist und daß infolgedessen der Modul einer Legierung nur durch den Zusatz von
                              									Elementen mit hohem Modul gesteigert werden kann. Während die bisher mit hohem Modul
                              									bekannten Legierungen ein großes spezifisches Gewicht besitzen, sind das Magnesium,
                              									das Grundmetall für Ultra-Leichtlegierungen, ferner das Aluminium, Zink und Kupfer
                              									durch geringe Module gekennzeichnet; es ergibt sich dabei etwa folgende Reihenfolge
                              									der Modul werte:
                           
                              
                                 Stähle
                                 20–22000
                                 Aluminium
                                 7000
                                 
                              
                                 Nickel
                                 22000
                                 Magnesium
                                 4000
                                 
                              
                                 Rhodium
                                 28000
                                 Zink
                                 9000
                                 
                              
                           Nachdem aber das Beryllium einen Modul von 30000 kg/mm2 und ein spezifisches Gewicht von 1,8 besitzt,
                              									kann man jetzt schon voraussehen, daß dieses Metall bei der Herstellung von
                              									Leichtlegierungen für den Maschinenbau in Zukunft von großer Bedeutung sein wird,
                              									und man begreift das Interesse, mit dem der Flugzeug- und Luftschiffbau das
                              									Erscheinen eines derartigen Metalles und dessen Legierungen erwartet. Diese
                              									Erwägungen geben auch die Erklärung dazu, warum die Erforschung eines praktischen
                              									Gewinnungsprozesses für das Beryllium von allen Seiten ein eifriger Gegenstand
                              									mannigfaltiger Untersuchungen geworden ist. Von sonstigen Eigenschaften dieses
                              									Metalles sind zu nennen: Atomgewicht 9,01, Schmelzpunkt 1280°, spezifische Wärme bei
                              									62° 0,42, Oxydationswärme 131 Kalorien, Härte 6–7.
                           Von Laboratoriumsarbeiten sind zunächst die von Prof. Fichter, Basel erwähnenswert,
                              									dem es gelang, einige Gramm Beryllium in Gestalt feiner kristallisierter Nadeln
                              									zu gewinnen und diese im elektrischen Ofen zu kompakten Kügelchen zu agglomerieren.
                              									Mit Geschick hat er aus diesen kleinen Metallmengen die wichtigsten physikalischen
                              									und auch einige chemische Eigenschaften ermittelt. Es ist ihm dann weiter gelungen,
                              									die Schmelzkurven der binären Legierungen des Berylliums mit Aluminium, Kupfer,
                              									Silber und Eisen aufzustellen. 1921 gab auf der Hauptversammlung des Vereins
                              									deutscher Chemiker Prof. Stock in Stuttgart bekannt, daß es ihm und seinen
                              									Mitarbeitern möglich geworden wäre, zum ersten Mal reines Beryllium nach einem
                              									elektrolytischen Verfahren herzustellen. Diese Arbeiten erfolgten mit Unterstützung
                              									der Firma Goldschmidt, Essen und besonders unter Mitarbeit von Dr. Hans Goldschmidt.
                              									Das Verfahren selbst aber wurde erst auf der letzten Chemikertagung zu Nürnberg
                              									näher beschrieben. Nach dem Tod von Dr. Hans Goldschmidt gründeten Stock, Pretorius
                              									und Prieß im Verein mit Siemens & Halske eine Studiengesellschaft, die jetzt
                              									schon beachtenswerte Erfolge nachweisen kann und der es auch gelungen ist,
                              									ansehnliche Mengen des neuen Leichtmetalles zu erzeugen. Die Herstellungskosten sind
                              									allerdings noch hoch.
                           Die Elektrolyse wird in einem als Anode dienenden Graphittiegel mit einer
                              									wassergekühlten Eisen-Kathode vorgenommen. Ein Strom von 50 Amp. bei 80 Volt (an den
                              									Elektroden gemessen) erhält das Bad auf 1350° (also 70° oberhalb des Schmelzpunktes
                              									des Metalles) ohne äußere Beheizung. Ein Prozeß von 9 Stunden Dauer liefert ungefähr
                              									50 gr Beryllium und man gewinnt 40–45 Prozent des im Bad enthaltenen Metalles. Die
                              									Kathode führt etwas Eisen in das Metall ein, dagegen treten das in den
                              									Zusatzfluoriden enthaltene Natrium und Baryum im Beryllium nicht auf. Es ist klar,
                              									daß das Beryllium unter diesen Umständen ein teures Metall ist. Sein Erz, der
                              									Beryll, enthält im Durchschnitt 12 Prozent Berylloxyd. Während die Vorkommen in
                              									Deutschland an diesem Erz sehr gering sind, gibt es in Europa andere Vorkommen in
                              									Schweden und Frankreich. Tu Frankreich namentlich gibt man sich eine merkliche Mühe,
                              									den 
                              									Vorsprung Deutschlands in wissenschaftlicher Hinsicht einzuholen, und zwar sind
                              									es besonders die Professoren Matignon und Flusin (der letztere im elektrochemischen
                              									Laboratorium zu Grenoble), die eine lebhafte Forschertätigkeit entwickeln. Zugunsten
                              									Frankreichs spricht der Umstand, daß es von der Natur mit Beryll-Erzen
                              									verhältnismäßig reich – wenigstens im Vergleich mit anderen Ländern – ausgestattet
                              									ist, vor allem im Departement Haute-Vienne; das dort gefundene Erz entspricht der
                              									Formel 6SiO2Al2O3 + 3BeO und enthält 67 Prozent Kieselsäure, 19
                              									Prozent Tonerde und 14 Prozent Berylliumoxyd. Außerdem sind Lagerstätten in Amerika
                              									bekannt. Wie vor kurzer Zeit verbreitet wurde, soll man in Amerika, und zwar in
                              									Cleveland, ein Verfahren ausfindig gemacht haben, das die Herstellungskosten des
                              									Berylliums aus seinem Erz ganz wesentlich herabdrücken soll, nämlich von 5000 Dollar
                              									auf 200 je Pfund Beryllium. Von diesem angeblichen neuen Verfahren selbst aber hörte
                              									man nichts Näheres; derartige Nachrichten sind daher stets mit großer Vorsicht
                              									aufzunehmen. (Revue de l'Aluminium.)
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Ueber Knallgasexplosionen. Im Anschluß an einen
                              									verbrecherischen Anschlag auf eine ausländische Fabrik, die Wasserstoff und
                              									Sauerstoff auf elektrolytischem Wege herstellt, hat Dr. W. Normann die Frage
                              									untersucht, ob die Explosion eines Wasserstoff-Sauerstoffgemisches durch das
                              									Drahtgewebe eines Sicherheitsröhrchens nach Fresenius ebenso wirksam verhindert wird
                              									wie die Explosion eines Wasserstoff-Luftgemisches. Das Sicherheitsröhrchen bestand
                              									aus einem etwa I cm weiten und etwa 6 cm langen Glasröhrchen, in dessen Mitte sich
                              									einige fest aufeinander gelegte Scheibchen aus Kupferdrahtnetz befanden, die dicht
                              									an der Wand anlagen. Das aus 2 Teilen Wasserstoff und 1 Teil Sauerstoff bestehende
                              									Gasgemisch strömte aus einem kleinen Gasbehälter zunächst durch eine kleine, fast
                              									ganz mit Wasser gefüllte Waschflasche und unmittelbar danach durch das
                              									Sicherheitsröhrchen, an dessen Ende das austretende Gas durch eine Flamme zur
                              									Entzündung gebracht wurde.
                           Es zeigte sich nun, daß die Explosion des Knallgases durch das Röhrchen nur dann
                              									aufgefangen wurde, wenn der Gasstrom eine gewisse Geschwindigkeit besaß. Wenn die
                              									Gasgeschwindigkeit jedoch eine bestimmte Grenze unterschritt, so schlug die
                              									Explosion durch das Sicherheitsrohr hindurch. Die Grenze, wo kein Rückschlag mehr
                              									eintrat, war zahlenmäßig nicht genau zu bestimmen, sie lag etwa bei einer
                              									Gasgeschwindigkeit, bei der die durch die Waschflasche perlenden Gasblasen eben noch
                              									unterschieden werden konnten; aber auch die Maschenweite der Drahtsiebe ist auf die
                              									Grenze jedenfalls von Einfluß. Ein solches Sicherheitsröhrchen, daß bei explosiven
                              									Wasserstoff-Luftgemischen unfehlbar wirkt, bietet also bei
                              									Wasserstoff-Sauerstoffgemischen nur unter bestimmten Bedingungen ausreichenden
                              									Schutz und es wird den Rückschlag der Explosion in eine Kjallgas enthaltende
                              									Stahlflasche wohl kaum verhindern können.
                           Auch durch eine Glaskapillare von etwa ¾ m Länge und ⅔ mm lichter Weite schlug die
                              									Explosion langsam hindurch. Bei einigen Versuchen wurde jedoch beobachtet, daß
                              									die zurückschlagende Flamme an einem in der Kapillare befindlichen Staubkörnchen
                              									Halt machte und dort weiterbrannte, wodurch in das dickwandige Glasrohr eine
                              									kugelförmige Höhlung von etwa 1,5 mm Durchmesser eingebrannt wurde. (Chem.-Ztg., 49.
                              									Jahrg. S. 757.)
                           Sander.
                           Vorsicht beim Arbeiten mit Kältebädern. A. Mittasch und
                              									E. Kuß berichten über zwei Unfälle, die im Forschungslaboratorium des Ammoniakwerks
                              									Oppau beim Arbeiten mit Kältebädern vorgekommen sind. In einem Falle waren
                              									gasförmige Kohlenwasserstoffe, im wesentlichen Aethylen, in einem von außen durch
                              									flüssige Luft gekühlten Glasgefäß kondensiert worden. Um die Zusammensetzung des
                              									Kondensats rasch festzustellen, wurde das Glasgefäß aus dem Kältebad herausgenommen,
                              									geschüttelt, das entweichende Gas angezündet und das Aussehen der Flamme beobachtet.
                              									Bei zahlreichen Versuchen hatte diese Methode ohne Schwierigkeit Anwendung gefunden,
                              									in einem Falle jedoch erfolgte beim Anzünden des Gases eine heftige Explosion, die
                              									offenbar darauf zurückzuführen war, daß infolge eines kleinen Sprunges in dem
                              									Glasgefäß flüssige Luft sich mit dem kondensierten Kohlenwasserstoffgemisch vermengt
                              									hatte. In einem anderen Falle war ein Kondensationsgefäß, das flüssiges
                              									Nickelkarbonyl enthielt und in einem Kältebad mit flüssiger Luft stand, offenbar
                              									gesprungen, so daß auch hier flüssige Luft sich mit dem Inhalt des Glasgefäßes
                              									vermischen konnte. Eine heftige Explosion mit Flammenerscheinung trat plötzlich ein,
                              									wobei die Gefäße zertrümmert wurden und der Experimentator erhebliche Brandwunden
                              									davontrug.
                           Derartige Unfälle mahnen zur größten Vorsicht beim Arbeiten mit Kältebädern.
                              									Zweckmäßig wird man nach dem Vorschlag von Seligmann statt flüssiger Luft
                              									verflüssigten Stickstoff anwenden. In vielen Fällen wird man auch nach dem Vorschlag
                              									von Stock mit gekühlten Aluminiumblöcken auskommen. Auf jeden Fall muß vermieden
                              									werden, daß Badflüssigkeit und Kondensat miteinander reagieren können; wenn man z.B.
                              									mit Stickstoffdioxyd arbeitet, darf keinesfalls ein Toluolbad benutzt werden.
                              									Bedenklich ist ferner unter Berücksichtigung der Beobachtungen von Wöhler, mit
                              									flüssiger Luft gekühlte aktive Kohle zur Vacuumherstellung zu benutzen, wie es
                              									häufig geschieht, da stets die Möglichkeit vorhanden ist, daß flüssige Luft sich mit
                              									der aktiven Kohle vermengt. Statt aktiver Kohle empfiehlt sich in diesem Falle die
                              									Anwendung von aktiver Kieselsäure.
                           Zum Schluß beschreiben die Verfasser ein Verfahren zur schnellen Herstellung von
                              									Kältebädern mit Hilfe von flüssiger Luft. Hierbei galt der Grundsatz,
                              									Badflüssigkeiten nicht in Glasgefäßen und besonders nicht in den Dewargefäßen
                              									herzustellen, die später beim Verkauf verwendet werden sollen. Zur Aufnahme der
                              									Badflüssigkeit dient ein kupferner Zylinder von 40 cm Höhe und 10 cm Durchmesser,
                              									der am oberen Ende 2 Arme hat und mit diesen in ein metallisches Dewargefäß von 37
                              									cm Höhe und 15 cm Durchmesser eingehängt ist. Während die Flüssigkeit in dem
                              									Kupferzylinder mit einem langstieligen Holzlöffel oder mit 
                              									einem Rührwerk dauernd bewegt wird, gießt man flüssige Luft in das äußere
                              									Gefäß. Auf diese Weise können etwa ¾ Liter Pentan binnen 15 Minuten auf – 150°
                              									abgekühlt werden, worauf man das Pentan für den Gebrauch in das vorgesehene und
                              									durch Ausschwenken mit wenig flüssiger Luft entsprechend vorgekühlte Dewargefäß
                              									überfüllt. (Chem.-Zeitg. 1926, S. 125.)
                           Zu derselben Frage äußert sich ferner H. Staudinger, der die Gefahren von Mischungen
                              									organischer Stoffe mit flüssiger Luft an folgendem Versuch erläutert: Läßt man zu
                              									2–2,5 ccm flüssigem Sauerstoff durch ein langes Trichterrohr 1 ccm Aether fließen,
                              									so bilden sich weiße Nebel. Läßt man nun mit Hilfe von 2 Drähten, die 1 cm über der
                              									Flüssigkeitsschicht angebracht sind, sofort einen Induktionsfunken überspringen, so
                              									tritt eine äußerst starke Detonation ein, die etwa der Explosion von 3 Liter
                              									Knallgasgemisch oder 4 g Nitroglyzerin an Heftigkeit gleichkommt. Derartige
                              									Mischungen organischer Stoffe mit flüssiger Luft sind ebenso wie die
                              									Flüssigluft-Sprengstoffe überhaupt auch gegen Schlag und Reibung sehr empfindlich,
                              									weshalb solche Gemische niemals als Kühlbäder benutzt werden sollten. (Ztschr.
                              									angew. Chem. 1926, S. 98.)
                           Sander.
                           Der Betonmischer „Simplex,“
                                 									 gebaut von der Firma Wolf Netter & Jacobi-Werke, Kom. G. a. A., Abtg.
                              									Eisenbau Schiege, Leipzig-Paunsdorf, zeigt in seiner Bauart wesentliche Abweichungen
                              									gegenüber den bisher konstruierten Betonmischmaschinen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 90
                              
                           Während auch hier der Gedanke beibehalten ist, die Mischung unter Verwendung eines in
                              									Umdrehung versetzten, mit eingebauten Schaufeln und Aufhalten! von geeigneter Form
                              									versehenen Hohlkörpers zu bewirken, wurde die Einführung der zu mischenden Produkte
                              									in diesen Hohlkörper, die Trommel und die Entleerung des Betons in besonderem Maße
                              									vereinfacht.
                           Wie die Abbildung erkennen läßt, wird die Trommel des Simplex-Mischers so
                              									niedrig aufgestellt, daß das Mischgut nicht mehr durch einen besonders konstruierten
                              									Aufzug gehoben zu werden braucht; die Schubkarre oder der Muldenkipper können
                              									vielmehr unmittelbar in die Trommel entleert werden.
                           Bei kleineren Baustellen kann der Kies direkt vom Hafen in die Trommel geschaufelt
                              									werden; in diesem Falle wird der Mischer zu ebener Erde aufgestellt; das üblichste
                              									ist, ihn in eine flache Grube zu stellen, so daß die Anfahrt der Muldenkipper zur
                              									Trommel in Fußbodenhöhe erfolgen kann. Neu ist vor allem an der vorstehenden
                              									Konstruktion, daß das Transportgerät nach der Entleerung in der Trommel
                              									stehenbleibt, um sogleich den fertigen Beton wieder aufzunehmen. Bei Drehung der
                              									Trommel wird durch die Form des Trommelmantels, der eingebauten Wende- und
                              									Verteilungs-Vorrichtungen eine vollkommene Mischung erzielt; wird jetzt die
                              									Drehrichtung der Trommel umgekehrt, so nehmen die in derselben angebrachten Taschen,
                              									welche bei der ersten Drehrichtung als Wender wirkten, den gemischten Beton mit nach
                              									oben und lassen ihn in das Transportgerät hineinfallen. Der Antrieb der Trommel
                              									erfolgt mittels Triebstockverzahnung. Als Energiequelle findet ein Elektromotor oder
                              									Verbrennungsmotor Verwendung. Im ersteren Falle erfolgt die Uebertragung durch zwei
                              									Stirnräder mit eingebautem Wendeanlasser, im letzteren wird noch eine Wendekupplung
                              									zur Erzielung der zweiten Drehrichtung eingeschaltet.
                           Die vorstehend beschriebene Maschine besteht nur aus einer ganz beschränkten Anzahl
                              									von Einzelteilen, die, bis auf die Trommel, unter staub- und regensicherem Verschluß
                              									stehen.
                           Bei einer Trommelfüllung von 500 Litern wird ein Motor von 6 PS benötigt; die Bauart
                              									mit 150 Litern Füllung erfordert nur 2½ PS; bei geschickter Handhabung können 40
                              									Mischungen in der Stunde 
                              									erzielt werden. Da übrigens der Trommelinhalt frei vor Augen liegt, kann der
                              									Mischvorgang jederzeit beobachtet werden.
                           Auch verdient besondere Erwähnung, daß sogenannter Gußbeton sich mit der Maschine
                              									leicht mischen läßt, da die Entleerungstaschen der Trommel so eingerichtet sind, daß
                              									sie bei Bereitung von Gußbeton durch wenige Handgriffe vergrößert werden können;
                              									auch ist es möglich, die Entleerung der Trommel durch eine einschwenkbare Rinne –
                              									ohne Zuhilfenahme des Transportgeräts – zu bewerkstelligen, falls es in besonderen
                              									Fällen erwünscht ist, den Beton aus der Maschine unmittelbar in die Schalung oder in
                              									den Bauaufzug fließen zu lassen.
                           
                              Sa.
                              
                           Neukonstruktionen von Löffelbaggern. Durch die Einführung
                              									des Raupenbandfahrwerks für Löffelbagger ist die Leistungsfähigkeit dieser Maschinen
                              									gegenüber den bisher auf Schienen laufenden in bedeutendem Maße erhöht worden. Abbildung 1 zeigt einen im ganzen Kreise drehbaren
                              									Raupenbagger, der von der Firma Menck u. Hambrock, Altona-Hamburg, für Verwendung in
                              									Südafrika gebaut wurde. Der Bagger hat ein Konstruktionsgewicht von 216500 kg, ein
                              									Betriebsgewicht von 262500 kg; er wurde, den vorliegenden Bedingungen entsprechend,
                              									für einen besonders geringen Flächendruck der Raupenbänder und 30 Tonnen Windekraft
                              									konstruiert.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 91
                              Abb. 1.
                              
                           Die Raupenbandglieder (Abb. 2) bestehen aus Stahlguß
                              									und haben eine glatte Außenfläche, so daß keine Steine zwischen die Glieder kommen
                              									können; die Gelenkbolzen sind aus Weichstahl gefertigt.
                           Im Verhältnis zu den sonstigen Abmessungen des Baggers ist die Größe des Unterwagens
                              									sehr gering, so daß gute Bewegung auch auf engen Arbeitsstellen ermöglicht wird.
                           Auf dem Unterwagen ist der verzahnte Laufkranz (Abb.
                                 									3) aus Stahlguß befestigt.
                           Der Bagger läuft auf jedem Raupenband mittels 4 großen Rollen, von denen die
                              									Endrollen auf einer Seite die Antriebsrollen, und die Endrollen auf der anderen
                              									Seite die Spannrollen sind. Jede Rolle sitzt auf einer so kräftigen Achse, daß
                              									dieselbe den größten Druck auszuhaken vermag, selbst wenn das ganze
                              									Baggergewicht auf eine Rolle kommt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 91
                              Abb. 2.
                              
                           Der Fahrantrieb ist in der Weise gebaut, daß jede Seite für sich angetrieben und
                              									gebremst werden kann. Durch starkes Bremsen der einen und Antreiben der anderen
                              									Seite kann man auf dem Fleck drehen; durch mehr oder weniger starkes Bremsen kann
                              									man Kurven von beliebigem Radius durchfahren.
                           Der Oberwagen ist als Kastenträger ausgebildet, um Biegungs- und
                              									Drehungsbeanspruchungen nach Möglichkeit gewachsen zu sein. Der Rollenkranz (Abb. 3), auf welchem sich der Oberwagen dreht, liegt
                              									auf dem Drehkranz; die Rollen werden durch Zentrierstangen in ihrer Lage
                              									gehalten.
                           Die verschiedenen Bewegungen werden bei elektrischem Antrieb durch drei Motoren
                              									bewirkt. Ein Motor treibt das Hub-, Fahr- und Ausleger-Winde werk gemeinsam an.
                              									Ferner sind ein Dreh- und ein Vorschub-Motor vorhanden.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 342, S. 91
                              Abb. 3.
                              
                           Der vorstehend beschriebene Löffelbagger Modell J hat einen Löffelinhalt von 4 cbm.
                              									Vor kurzem hat die genannte Firma für eine deutsche Zementfabrik einen
                              									Raupenlöffelbagger von 5 cbm Inhalt fertiggestellt, mit einem Arbeitsgewicht von
                              									400000 kg; er ist mit 2 Hubmotoren von je 272 PS, einem Drehmotor und einem
                              									Fahrmotor von je 272 PS sowie einem Vorschubmotor von 150 PS ausgerüstet; ein Bagger
                              									noch größerer Leistung von 6½ cbm Löffelinhalt, der nach Angabe der Firma
                              									gegenwärtig der größte Raupenbandlöffelbagger der Welt ist, befindet sich zurzeit im
                              									Bau.
                           Samter.
                           
                           Zur Lage der Eisenbahnenin Rußland. Die Entwicklung des russischen
                              									Eisenbahnnetzes zeigt kein gleichmäßiges, der Wirtschaftsentwicklung angepaßtes
                              									Wachstum; für seinen Ausbau waren nicht immer die wirtschaftlichen Bedürfnisse des
                              									Landes maßgebend, sondern häufig strategische und fiskalische Interessen. Während in
                              									Deutschland auf 100 km2 11,7 km Schienenstrang
                              									entfallen, sind es in Rußland nur 1,3.
                           Unter diesen Umständen ist es nicht weiter merkwürdig, daß die russischen Bahnen
                              									schon in der Vorkriegszeit den an sie gestellten Anforderungen nicht gewachsen
                              									waren. Güterstauungen waren an der Tagesordnung und es ist bezeichnend, daß manche
                              									Industriezentren gezwungen waren, teurere ausländische Kohlen zu importieren,
                              									während sich im Donezgebiet die Vorräte auf den Halden stauten oder nur auf Umwegen
                              									an ihren Bestimmungsort gebracht werden konnten, da die direkten Eisenbahnlinien den
                              									Kohlenverkehr, vor allem auch nach dem mittelrussischen Industriegebiet, nicht
                              									bewältigen konnten.
                           Eine gute Uebersicht über den heutigen Eisenbahnverkehr, was den Personenverkehr
                              									betrifft, gibt beifolgende Aufstellung; denn aus der Zugfolge lassen sich ja
                              									Schlüsse auf die Stärke des Verkehrs ziehen, und aus der durchschnittlichen
                              									Geschwindigkeit auf den Zustand des Lokomotiv- und Wagenmaterials und des
                              									Oberbaus.
                           Aufstellung.
                           
                              
                                 Zahl derZüge pro Tag
                                 
                                    
                                    
                                    Strecke
                                    
                                 km
                                 Stunden
                                 Geschwindig-keitpro Stunde
                                 
                              
                                   1
                                 Narwa–Petersburg
                                 160
                                      5½
                                 29 km
                                 
                              
                                   1
                                 Osirow–Petersburg
                                 353
                                 12
                                 29 km
                                 
                              
                                   7
                                 Smolensk–Moskau
                                 400
                                   8
                                 50 km
                                 
                              
                                   4
                                 Petersburg–Murmansk
                                 1451
                                 48
                                 30 km
                                 
                              
                                   9
                                 Petersburg–Moskau
                                 651
                                 11
                                 59 km
                                 
                              
                                   3
                                 Moskau–Kiew
                                 857
                                 22
                                 39,5 km
                                 
                              
                                   1
                                 Minsk–Odessa
                                 1160
                                 18
                                 64 km
                                 
                              
                                   4
                                 Kiew–Odessa
                                 653
                                 15
                                 43,5 km
                                 
                              
                                   2
                                 Rostow–Kiew
                                 1105
                                 39
                                 29 km
                                 
                              
                                 10
                                 Moskau–Kursk
                                 536
                                    11½
                                 47 km
                                 
                              
                                   5
                                 Charkow–Rostow
                                 528
                                      11½–
                                 46 km
                                 
                              
                                   1
                                 Moskau–Astrachan
                                 1528
                                 48
                                 31 km
                                 
                              
                                   2
                                 Moskau–Kasan
                                 795
                                 24selbst Schnellzüge
                                 33 km
                                 
                              
                                   3
                                 Moskau–Tula
                                 195
                                   6
                                 31,5 km
                                 
                              
                                   3
                                 Samara–Orenburg
                                 421
                                 12
                                 35 km
                                 
                              
                                   2
                                 Moskau–Nischni-Nowgorod
                                 440
                                 13
                                 33,6 km
                                 
                              
                                   1
                                 Moskau–Wladiwostok
                                 9608
                                 nach dem Fahr-plan genau 10Tage, der
                                    											ange-blich genau innege-halten wird, also240
                                 40 km
                                 
                              
                           Die Aufstellung zeigt, daß auf den mehr befahrenen Strecken, ebenso wie in
                              									Deutschland, die Durchschnittsgeschwindigkeit höher liegt, als auf den Bahnlinien
                              									mit wenig Verkehr. Die auf der Bahnstrecke Petersburg-Moskau erreichte
                              									Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 60 km pro Stunde, trotz des in Rußland
                              									üblichen längeren Aufenthalts auf den Stationen, nähert sich schon der in anderen
                              									europäischen Ländern üblichen.
                           Reinglaß.
                           Rußlands Maschinenbau 1925/26. Der Bedarf an Rohstoffen
                              									konnte im Maschinenbau, wie von russischer Seite zugegeben wird, 1925/26 nur zu etwa
                              									80% gedeckt werden, so daß natürlich auch die Produktion hinter dem festgesetzten
                              									Programm etwas zurückblieb und nur im Bau von Verbrennungsmotoren und im
                              									Textilmaschinenbau wurde die Vorkriegsnorm erreicht bzw. überschritten; in den
                              									übrigen Gruppen des allgemeinen Maschinenbaus, wie z.B. Lokomotiven, Kessel,
                              									Drehbänke, blieb sie z. T. erheblich zurück und die Vorkriegshöhe wird wohl erst in
                              									ein bis zwei Jahren erreicht werden können.
                           Die Zahl der Arbeiter betrug in den bisher 305 arbeitenden Großbetrieben 380000, soll
                              									aber auf über 400000 bei 311 Unternehmen größeren Umfangs in ganz Rußland gebracht
                              									werden. In den beiden letzten Jahren ist eine Lohnerhöhung von im Durchschnitt 47
                              									Rubel auf 58 Rubel eingetreten, ob damit aber auch eine größere Kaufkraft des Lohnes
                              									erzielt wurde, muß mehr als fraglich erscheinen bei der bekannten Entwertung des
                              									Tscherwonezrubel.
                           An neuen Produktionszweigen wurden aufgenommen: 1. Herstellung kompressorloser
                              									Dieselmotoren mit großer Kapazität, System M.A.N. in den Fabriken Sormowo, Kolomna
                              									und „Rußky Disel“ des Leningrader Maschinenbautrusts und von kompressorlosen
                              									Dieselmotoren, System Deutz, in der Fabrik „Krasny Proletar“; 2. Herstellung
                              									von Kesseln bis zu 35 Atm. Druck mit einer Heizfläche von 400–750 m2 in der Metallfabrik, ferner von nahtlos
                              									geschmiedeten Zylindern; 3. die Herstellung von neuen Drehbänken für den Bau von
                              									Textilmaschinen und Uebergang zu den neuesten ausländischen Drehbanktypen; 4. Bau
                              									von großen vierachsigen Straßenbahnwagen mit eisernem Wagenkasten; 5. die
                              									Massenherstellung von Webstühlen und die Vorbereitung der Produktion von
                              									komplizierten Textilmaschinen.
                           Auf dem Gebiet der Transportausrüstung ist hervorzuheben: Der Bau großer Lokomotiven,
                              									vierachsiger und 20-t-Güterwagen, vierachsige Personenwagen für weite Strecken.
                           Auf dem Gebiet des landwirtschaftlichen Maschinenbaues sind zu erwähnen: 1.
                              									Herstellung von Seperatoren in Perm, Fabrik „Uralselmasch“; 2. Herstellung
                              									von Trieuren; 3. vervollkommneter Dreschmaschinen und Grasmähmaschinen. Auch in
                              									Produktionszweigen wie Auto-, Flugzeug- und Traktorenbau sind ansehnliche Erfolge zu
                              									verzeichnen.
                           Die für 1926/27 erforderlichen Neuinvestierungen beziffern sich auf 231,5 Millionen
                              									Rubel einschließlich der Neubauten an Fabriken und Arbeiterwohnungen. Maßgebend bei
                              									der Aufstellung des Investierungsplans war die Konzentration auf
                              									Werkzeugmaschinenbau, Transportwesen und die Kraftwirtschaft.
                           Reinglaß.
                           Internationaler Gewerblicher Rechtsschutz.Deutschland: Ausstellungsschutz gilt für die technische
                              									Messe mit Landwirtschaftlichem Maschinenmarkt Breslau vom 5. bis 8. Mai 1927, für
                              									die internationale Kraftfahrzeugausstellung Köln vom 20. bis 31. Mai 1927, für die
                              									5. Dentalschau für Deutschland, Berlin vom 18. bis 21. 3. 1927.
                           Amerika (Vereinigte Staaten): Ab 14. April 1927 sind
                              									sowohl bei der Anmeldung als auch bei der Patenterteilung neben den bisherigen
                              									Gebühren von je 20 Dollar für jeden Patentanspruch über zwanzig noch 1 Dollar mehr
                              									zu zahlen. In amerikanischen Patentanmeldungen müssen jetzt die Ansprüche während
                              									des ganzen Prüfungsverfahrens so numeriert werden, wie in den ersten Unterlagen.
                              									Entschädigungsansprüche aus beschlagnahmten Patenten registrieren der
                              									Deutsch-Amerikanische 
                              									Wirtschaftsverband sowie der Bund der Auslandsdeutschen zu Berlin.
                           Finnland: Die Patent-Anmelde- und Jahresgebühren sind mit
                              									Wirkung vom 2. März d. J. erhöht worden.
                           Haiti gewährt deutschen Warenzeichen gleiche
                              									Schutzmöglichkeit wie den inländischen Schutzmarken.
                           Rußland: Nach neuen Bestimmungen des Patentamtes laufen
                              									Neuanmeldungen erst vom Einreichungstage der vorschriftsmäßig beglaubigten
                              									Vertretervollmacht.
                           Spanien: Bei Ausübungsnachweisen ist zur Verhütung des
                              									Patentverfalls zu beachten: Durch die Bescheinigung eines Ingenieurs muß der
                              									Nachweis erbracht werden, daß der Gegenstand des Patentes auf spanischem Grund und
                              									Boden tatsächlich ausgeübt wird und zwar sind in dieser Bescheinigung die
                              									Werkstätte, Fabrik oder das Laboratorium anzugeben, in denen die Ausübung
                              									tatsächlich erfolgt ist. Die Angaben dieser Bescheinigungen werden von
                              									Staatsingenieuren nachgeprüft. Falls sie nicht genügen, wird der Erfinder im
                              									Amtsblatt aufgefordert, die Ausübung innerhalb eines Monats zu ergänzen oder
                              									schriftlich seine Bereitwilligkeit zur Abgabe einer Lizenz während der ganzen
                              									Patentdauer beim Patentamte niederzulegen.
                           Ungarn: Die Patent-Gebühren werden jetzt nach Pengö
                              									berechnet (1 Pengö = RM. 0,734) und betragen:
                           
                              
                                 Jahr
                                 1
                                 2
                                 3
                                 4
                                 5
                                 6
                                 7
                                 8
                                 
                              
                                 Pengö
                                 15
                                   20
                                   25
                                   30
                                   40
                                   50
                                   60
                                 70
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 Pengö
                                 80
                                 100
                                 125
                                 150
                                 175
                                 200
                                 250
                                 
                                 
                              
                           Für Zusatzpatente beträgt die Erteilungsgebühr 40 P. Für die
                              									Nachfrist gilt 25% Gebührenzuschlag
                           Patentanwalt Dr. Oskar Arendt, Berlin W 50.
                           Mit der Werkstofftagung, die im Oktober 1927 in Berlin
                              									stattfindet, sind eine Werkstoffschau und eine Prüf schau verbunden. Diese
                              									Gelegenheit soll u.a. dazu ausgenutzt werden, um weiten Kreisen der Hersteller und
                              									Verbraucher von Lagermetallen einmal die vorhandenen Materialien zu zeigen und die
                              									Grundlagen für ihren Aufbau zu vermitteln und anderseits die Methoden und Maschinen
                              									vorzuführen, die zur Prüfung der Lagermetalle und Lager Verwendung finden.
                              									Gleichzeitig soll die Frage der Schmierung von Lagern behandelt werden.
                           Zur Bearbeitung dieses Teils der Tagung ist der Ausschuß XII (Lagerprüfung)
                              									eingesetzt worden. Obmann des Ausschusses XII ist Herr Regierungsrat Vieweg von
                              									der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt, und Schriftführer Herr Obering. Dr.-Ing.
                              									vom Ende von der Technischen Hochschule Berlin. In dem Ausschuß sind alle auf diesem
                              									Gebiet führenden Persönlichkeiten vereinigt. Alle an dieser Frage interessierten
                              									Firmen, Behörden und Körperschaften werden hiermit zur Mitarbeit aufgefordert.
                              									Zuschriften werden erbeten an den Obmann, den Schriftführer oder die Geschäftsstelle
                              									der Werkstofftagung, Gruppe Metalle, Berlin NW 7, Dorotheenstraße 40.
                           Preisausschreiben. Die Sicherheit des Urteils auf dem
                              									Gebiet der Anstrichstoffe ist durch die vielen neuen Fabrikate einigermaßen ins
                              									Wanken geraten, so daß der Farbenverbraucher leicht in Verlegenheit kommt, welchem
                              									Erzeugnis er den Vorzug geben soll. Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung der
                              									Anstrichfrage scheint es ein glücklicher Gedanke, die Oeffentlichkeit durch das
                              									Aussetzen von Preisen unmittelbar an der Lösung zu beteiligen, wie es jetzt durch
                              									den Verein Deutscher Bleifarbenfabrikanten geschieht. Er hat eine Reihe von Preisen
                              									ausgesetzt, mit dem Gesamtbetrag von 2500 Mark, für die Mitteilung von nachprüfbaren
                              									praktischen Fällen, in denen sich die hervorragenden Eigenschaften von Mennige
                              									einerseits, von reinem Bleiweiß andererseits deutlich gezeigt haben. Jedermann ist
                              									zur Teilnahme en diesem Wettbewerb zugelassen und es steht zu erwarten, daß sich
                              									weite Kreise daran beteiligen werden. Sind doch die Bedingungen nicht allzuschwer,
                              									die von dem veranstaltenden Verein gestellt werden. Verlangt werden kurze Berichte,
                              									mit oder ohne bildliche Erläuterung, über gestrichene Gegenstände, Art der
                              									Ausführung ihres Anstrichs, Zeit seiner Herstellung und Art, möglichst auch Herkunft
                              									der betr. Anstrichfarbe. Falls es sich um Objekte handelt, die besonders ungünstigen
                              									Einflüssen ausgesetzt sind, soll auch dies ausdrücklich vermerkt werden. Als 1.
                              									Preis kommen 500 Mark zur Auszahlung, als 2. 300, als 3. 200 usw., im ganzen sind 60
                              									Preise vorgesehen, so daß die Gewinnchance ziemlich groß ist. Das
                              									Preisrichterkollegium setzt sich zusammen aus den Herren Direktor Müller in
                              									Düsseldorf, Dr. H. Bopp in Frei-Weinheim, Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Würth in Schlebusch
                              									(Geschäftsführer des V.D.Bl.) und Obermeister C. Hoyer in Düsseldorf.
                           Nähere Aufschlüsse sind durch den Geschäftsführer des Vereins zu erlangen.
                           Richard Feldmann.