| Titel: | Polytechnische Schau. | 
| Autor: | Landgraeber | 
| Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, S. 258 | 
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                        Polytechnische
                              								Schau.
                        (Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge
                           								– nur mit Quellenangabe gestattet.)
                        Polytechnische Schau.
                        
                     
                        
                           Ueber den Einfluß der thermischen Behandlung auf einige
                                 										Silberlegierungen. Die Diagramme Silber-Zink und Silber-Cadmium, von denen
                              									das erstere von Carpenter und Whiteley, das andere von Gürtler untersucht worden
                              									ist, zeigen auf der Seite des Silbers folgende Anordnung: eine breite Zone von
                              									fester Lösung, die sich von 100% bis rund 70% Silber (im Gewicht) erstreckt, dann
                              									ein Eutektikum zwischen dieser letzten Lösungsgrenze und die Verbindungen Zn3Ag2 bzw. Cd3Ag2. Guillet und
                              									Cournot haben anschließend untersucht, ob die Anwesenheit dieser beiden Eutektoide
                              									die neuere allgemeine Härtetheorie bestätigt. Zu diesem Zweck wurden je 2
                              									Silber-Zink- und Silber-Cadmium-Legierungen nach sorgfältiger Zubereitung aus reinem
                              									Silber und Zwischenlegierungen gewählt, deren Gießbarren folgende Silbergehalte
                              									aufwiesen (Größe der Barren: 250 × 25 × 10 mm):
                           
                              
                                 
                                 Silber-Zink-
                                 Silber-Cadmium-
                                 
                              
                                 
                                 Legierungen
                                 
                              
                                 
                                 Nr. 1
                                 2
                                 1
                                 2
                                 
                              
                                 Barrenkopf
                                 69,77
                                 62,28
                                 59,96
                                 49,47
                                 
                              
                                 Barrenfuß
                                 69,77
                                 62,28
                                 59,96
                                 49,02
                                 
                              
                           Die thermische Behandlung bestand in folgendem: Glühen im elektrischen Muffelofen,
                              									Aufrechterhaltung der Glühtemperatur 2 Stunden, langsames Abkühlen im Ofen; in
                              									Wasser von 15° gehärtet nach Erwärmen im elektrischen Muffelofen, Aufrechterhaltung
                              									der Temperatur 10 Minuten; Anlassen im Oelbad oder Salzbad, Erhaltung der Temperatur
                              									1 Stunde, Abkühlung an der Luft. Die Untersuchungen selbst bezogen sich auf die
                              									Härteprüfung (5-mm-Kugel, Last 500 kg, Zeit 15 Sekunden) und die mikrographische
                              									Untersuchung.
                           Silber-Zink-Legierungen. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
                           
                              
                                 
                                 Legie-rung 1
                                 Legie-rung 2
                                 
                              
                                 Behandlung
                                 Brinellhärte
                                 
                              
                                 roh gegossen
                                 174
                                 153
                                 
                              
                                 auf 500° geglüht
                                   89
                                 130
                                 
                              
                                 auf 500° geglüht und bei 400° gehärtet
                                   90
                                   84
                                 
                              
                                 ebenso mit folgendem Anlassen auf    210°
                                 147
                                 164
                                 
                              
                                 bei 500° geglüht und bei 500° gehärtet
                                 113
                                   81
                                 
                              
                                 geglüht bei 500°, gehärtet bei 500°,    dann zugelassen
                                    											bei 210°
                                 214
                                 160
                                 
                              
                                 bei 500° geglüht und bei 600° gehärtet
                                 113
                                 85
                                 
                              
                                 ebenso mit folgendem Anlassen auf    210°
                                 212
                                 168
                                 
                              
                           In metallographischer Hinsicht ergab sich: im Glühzustand 2 Bestandteile in gleichen
                              									Mengen, von denen der eine nicht angegriffen, der andere stark gefärbt ist, die aber
                              									sein Eutektikum zu sein scheinen; bei 400° gehärtet Zunahme um fast die Hälfte
                              									des dunklen Teiles, bei stärkeren Härtungen vollständiges Verschwinden des hellen
                              									Bestandteiles. Beim Anlassen ist ein sehr fein verteilter Niederschlag im Inneren
                              									des gefärbten Teiles wahrnehmbar, während an der roh gegossenen Probe ein
                              									Mittelgefüge zwischen dem Gefüge der bei 400° gehärteten und angelassenen Probe und
                              									der bei 500° gehärteten und angelassenen besteht. Dennoch haben die drei Härtungen
                              									in der Zone feste Lösung I und feste Lösung II gelegene Ausgangspunkte. Es scheint
                              									demnach, daß das Diagramm an dieser Stelle nicht genau ist. Die beiden wichtigen
                              									Merkmale sind: kein Martensitbestandteil und nach Anlassen Niederschlag eines fein
                              									verteilten Bestandteiles, wie in dem bekannten Falle des Duralumins, verbunden mit
                              									beträchtlicher Zunahme von Härte und Sprödigkeit.
                           Silber-Cadmium-Legierungen. Die Versuchsergebnisse lauten:
                           
                              
                                 
                                 Legie-rung 1
                                 Legie-rung 2
                                 
                              
                                 Behandlung
                                 Brinellhärte
                                 
                              
                                 roh gegossen
                                 53
                                 100
                                 
                              
                                 auf 500° geglüht
                                 40
                                 119
                                 
                              
                                 auf 500° geglüht und bei 400° gehärtet
                                 42
                                   77
                                 
                              
                                 ebenso mit Anlassen auf 150°
                                 37
                                 115
                                 
                              
                                 ebenso mit Anlassen auf 320°
                                 39
                                   84
                                 
                              
                                 auf 500° geglüht und bei 500° gehärtet
                                 38
                                   86
                                 
                              
                                 ebenso mit Anlassen auf 150°
                                 36
                                 107
                                 
                              
                                 ebenso mit Anlassen auf 320°
                                 37
                                   80
                                 
                              
                                 auf 500° geglüht und bei 600° gehärtet
                                 45
                                   86
                                 
                              
                                 ebenso mit Anlassen auf 150°
                                 44
                                 101
                                 
                              
                                 ebenso mit Anlassen auf 320°
                                 39
                                   84
                                 
                              
                           Das metallographische Bild zeigt nur einen dunklen Bestandteil in Polyedern außer bei
                              									der bei 600° gehärteten und angelassenen Probe; in diesem Fall erscheint ein fein
                              									verteilter Bestandteil in Anlehnung an Körner und an kleine Nadeln in der Mitte der
                              									Körner. Im roh gegossenen Bild ergibt sich das typische Bild von nicht angegriffenen
                              									Dendriten auf farbigem Grund.
                           Zusammenfassend konnte an den Silber-Zink-Legierungen eine Zunahme der Härte ähnlich
                              									wie bei Duralumin festgestellt werden, während die Ergebnisse bei den
                              									Silber-Cadmium-Legierungen weniger auffallend sind. In beiden Fällen scheinen die
                              									Diagramme nicht genau zu sein, so daß weitere Untersuchungen zu ihrer Festlegung
                              									vorgenommen werden. (Comptes Rendus.)
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Wärmebeständige Nickel-Chrom-Legierungen. Noch bis vor
                              									kurzem erschien es als nahezu unmöglich, Platten oder Röhren aus Legierungen einer
                              									Temperatur von 1145° im Dauerbetrieb auszusetzen, ohne daß die Stücke Schaden
                              									erlitten (Abblättern, Wachsen des Kornes, Aufwickeln). 
                              									Untersuchungen an Nickel-Chrom-Legierungen haben nun gezeigt, daß sich
                              									verschiedene Verbindungen beider Elemente ausführen lassen, die den meisten harten
                              									Anforderungen des industriellen Betriebes standhalten. Eine dieser
                              									Nickel-Chrom-Legierungen ist bei gewöhnlichen Ofenbedingungen sowohl bei
                              									oxydierender als auch bei reduzierender Atmosphäre bei 1145° wärmebeständig, und
                              									zwar 10000 Stunden lang im Dauerbetrieb und 4000 Stunden lang im ununterbrochenen
                              									Betrieb. Hinsichtlich ihrer Zusammensetzung kann man diese Legierung ändern, je
                              
                              									nachdem sie geschmiedet, gewalzt oder bearbeitet werden soll. Man verwendet sie für
                              									Einsatzkästen, Emailliergestelle, Retorten, Herdplatten, Gleitschienen, für
                              									Förderteile von Ofenanlagen. Die physikalischen Eigenschaften dieser Legierung sind:
                              									Zerreißfestigkeit (geschmiedet) 69 kg/mm2,
                              									(gegossen) 34,7 kg/mm2, Dehnung 25 bzw. 0,15%,
                              									spezifisches Gewicht 7,85 bzw. 7,7, Brinellhärte 170–300, Schwindung 2%, Ausdehnung
                              									zwischen 0 und 1090° 1%, Ausdehnungskoeffizient bei 0–1090° 0,00027,
                              									Wärmeleitfähigkeit 1/40 derjenigen des Kupfers. Eine andere Art von
                              									Nickel-Chrom-Legierung wird zu Verwendungstemperaturen von 0 bis zu 980°
                              									hergestellt; für höhere Temperaturen ist diese Legierung nicht zu empfehlen. Sie ist
                              									fast nicht bearbeitet und findet für Oeldestillieräpparate und Ofengleitschienen
                              									Verwendung. Eine alkalibeständige Legierung wurde im letzten Jahre entwickelt, die
                              									mit dieser Eigenschaft noch die der Wärmebeständigkeit der Chrom-Nickel- oder
                              									Chrom-Eisen-Nickel-Legierungen verbindet. Entgegen der Ansicht,
                              									Nickel-Chrom-Eisen-Legierungen wären gegen die Wirkung von Alkaliverbindungen nicht
                              									widerstandsfähig, ist festgestellt worden, daß innerhalb einer bestimmten engen
                              									Stufe eine Legierung aus diesen drei Metallen praktisch unempfindlich gegen
                              									alkalische Einflüsse ist und daß eine bestimmte Zusammensetzung außerdem noch zu
                              									einem hohen Wärmebeständigkeitsgrad führt. Retorten von 7257 kg Gewicht mit einer
                              									Belastung von 4536 kg und einer Spannweite von 6100 mm bei 1145° Arbeitstemperatur
                              									wurden aus diesen Legierungen angefertigt. Eine andere Nickel-Chrom-Legierung wird
                              									für Temperaturen von 895–980° verwendet; bei kurzen Arbeitsperioden kann sie auch
                              									Temperaturen von 1090° vertragen. Diese Legierung benutzt man hauptsächlich für
                              									Einsatzkästen. Der Nickel-Chrom-Eisen-Legierung für Einsatzkästen wird nachgerühmt,
                              									daß sie weder aufwickelt, noch sich abschält, noch rissig wird. Es ist eine
                              									Tatsache, daß alle diese Legierungen Kohlenstoff aufnehmen, allerdings in einem
                              									geringeren Ausmaße als der Stahl. Einsatzkästen, die nahezu mehrere tausend Stunden
                              									in Betrieb waren, ergaben Durchschnittswerte bei einem ursprünglichen
                              									Kohlenstoffgehalt von 0,8% an der Innenseite der Kästen in einer Tiefe von 1,6 mm
                              									von 2,5% Kohlenstoff, in einer Tiefe von 3,2 mm von 2% Kohlenstoff, in einer Tiefe
                              									von 4,8 mm von 1,75% Kohlenstoff und in einer Tiefe von 6,4 mm von 1,5% Kohlenstoff.
                              									Besitzt die ursprüngliche Legierung einen höheren Kohlenstoffgehalt, so ist zwar die
                              									Kohlenstoffaufnahme geringer, aber eine derartige Legierung mit mehr Kohlenstoff
                              									wird bei schnellem Temperaturwechsel leicht rissig werden, so daß ihre Wahl
                              									nicht zu empfehlen ist. Nickel-Chrom-Legierungen sind auch zum Widerstehen gegen
                              									50%ige Schwefelsäure unter Druck hergestellt worden; ein Gefäß von 1814 kg Gewicht,
                              									das zum Kochen dieser Säure benutzt wird, verliert nach jeder Charge von 24
                              									Stundendauer schätzungsweise nur 6 gr an Gewicht. Aehnliche Verbindungen derselben 2
                              									Metalle hat man auch für Salpetersäure herangezogen; dagegen werden sie von
                              									Salzsäure und unverdünnter Schwefelsäure angegriffen. (Foundry Trade Journal.)
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Einfluß des Faktors Zeit auf die bei hoher Temperatur
                                 										ausgeführten Zerreißversuche. Der einzige Unterschied, der zwischen der
                              									Festigkeit von Beanspruchungen bei veränderlichen Temperaturen ausgesetzten Metallen
                              									besteht, nämlich wenn sie auf der einen Seite ein Glied in einer Bauausführung
                              									darstellen, auf der anderen Seite nur im Laboratorium untersucht werden, ergibt sich
                              									infolge verkürzter Dauer der Normalversuche. Wird ein Metall unter Belastung erst
                              									allmählich schwächer, so kann diese Abnahme der Festigkeit noch nicht im Verlauf des
                              									Versuches in die Erscheinung treten. Bekanntlich ergeben sich bei den üblichen
                              									Belastungsarten an den Zerreißmaschinen etwas zu hohe Werte, und es scheint, daß es
                              									sich bei allen Temperaturen ähnlich verhält; wahrscheinlich rührt dies aus dem
                              									Uebelstand der dauernden Aufmerksamkeit her, die man der Bewegung des
                              									Maschinengegengewichtes zollen muß.
                           Es erschien von Interesse, den Einfluß der Zeit bei einer gegebenen Belastung und
                              									einer bestimmten Temperatur bis zum Bruch zu beobachten. Die Erwärmung der
                              									Probestücke erfolgte in einem aus einer Siliziumglasröhre von 254 mm Länge und 27 mm
                              									Durchmesser gebildeten Ofen, der durch eine Nichromumwicklung geheizt und durch
                              									Asbest und Magnesia abgedichtet war; zur Temperaturregelung diente ein äußerer
                              									Widerstand. Die Versuche wurden unter solchen Bedingungen ausgeführt, daß die
                              									Versuchsstücke einem System von Beanspruchungen und gewählter Temperatur während
                              									einer unbegrenzt ausgedehnten Periode unterzogen wurden. Zuerst galt es
                              									festzustellen, nach welcher Zeit der Bruch erfolgen würde. War dieser nach einer
                              									bestimmten im Laufe der fortschreitenden Entwicklung der Versuche veränderlichen
                              									Zeit nicht eingetreten, so wurden die Versuchsbedingungen etwas schärfer gestaltet,
                              									d.h. die Last wurde mit Unterbrechungen erhöht.
                           Untersucht wurden hochwertiger Messing, Phosphorbronze, Monelmetall und Aluminium.
                              									Die Versuche von längerer Dauer beim Messing begannen bei 370°, bei welcher
                              									Temperatur die Zerreißfestigkeit bei einer Versuchsdauer von ½ Stunde 26,7 kg/mm2 übertraf und bei der die Versuchsstäbe unter den
                              									aufeinander folgenden Lasten von 15,7, 11,7 und 6,3 kg/mm2 nach 2 Stunden brachen. Der Bruch bei 204 und
                              									260° erfolgte bei über 24 Stunden und zeigt, daß die Schwächung des Metalls in
                              									diesem Zeitabschnitt nicht vollständig ist. Die weiteren Ergebnisse in dieser
                              									Hinsicht, die namentlich mit Rücksicht auf die Verwendung von Messing für
                              									Dampfmaschinenapparaturen von Bedeutung schien, haben dargelegt, daß bei
                              									Zugrundelegung 
                              									einer Temperatur von 200° von gesättigtem Dampf bei 16,6 kg/cm2 das Messing bei dieser Temperatur nur noch die
                              									Hälfte seiner ursprünglichen Zerreißfestigkeit besitzt. Das Metall ist also nicht
                              									besser als gutes Gußeisen.
                           Die untersuchte Phosphorbronze zeigte beim Schnellversuch unter gewöhnlicher
                              									Temperatur eine Zerreißfestigkeit von 42,4, bei 440° eine solche von 33 kg/mm2. Bei dem langsamen Versuch begann man mit
                              									derselben Temperatur unter einer halb so großen Belastung: der Bruch setzte nach 2
                              									Stunden ein. Bei 300° widerstand der Stab 12 Stunden, bei 225° sehr lange, doch
                              									kommt diese Legierung nicht in Frage, wenn die Ueberhitzung einen bestimmten mäßigen
                              									Grad übersteigt. Beim Monelmetall geht ebenfalls der Einfluß der Zeit hervor, indem
                              									die Zerreißfestigkeit bei Temperaturen von 300–410° um die Hälfte abnahm.
                              									Dauerversuche beim Aluminium wurden bei 330° unter einer Kraft von 5,3 kg/mm2 begonnen und 60 Stunden lang aufrechterhalten,
                              									ohne daß der Bruch erfolgte: dieser setzte vielmehr erst durch Erhöhung der Last auf
                              									6,6 kg/mm2 ein. Der bei 177° untersuchte Stab
                              									hielt lange Zeit zunehmende Belastungen aus; beim Vergleich dieser Ergebnisse mit
                              									den anderen scheint man annehmen zu können, daß das Metall keine Schwächung erfährt
                              									bis zum Ueberschreiten eines kritischen Punktes in der Nähe der endgültigen
                              									Festigkeit.
                           Das Kennzeichnende dieser Versuche von langer Ausführungsdauer besteht darin, zu
                              									zeigen, daß der Bruch nicht erfolgt oder daß die gefundene Zerreißfestigkeit mit der
                              									übereinstimmt, die die einer Dauer von nur 12 Stunden entsprechenden Versuche
                              									liefern; diese beiden Umstände gestatten die Annahme, daß die fortschreitende
                              									Schwächung des Metalls nach 12 Stunden vollständig ist. Drei der untersuchten
                              									Metalle, die durch ihre Geschmeidigkeit bei gewöhnlicher Temperatur gekennzeichnet
                              									sind, erfahren beim Dauerversuch eine Verminderung der Dehnung und des Querschnitts.
                              									(Revue de Metallurgie.)
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Ueber die Lebensdauer der Kokillen. Der starke Verbrauch
                              									der Stahlwerke an Kokillen hat es notwendig gemacht, Untersuchungen über die
                              									bestmögliche Zusammensetzung des Gußeisens anzustellen, und zwar kam man zu
                              									folgenden Durchschnittswerten: Gesamt-Kohlenstoff so hoch wie möglich, Silizium
                              									etwas weniger als 2%, Mangan 0,5–0,8%, Schwefel und Phosphor möglichst wenig. Eines
                              									der größten Hüttenwerke verlangt folgende Kokillen-Analyse: 3,25–4,45% Kohlenstoff,
                              									Silizium 70% des Gesamt-Kohlenstoffs, Graphit 85% des Gesamt-Kohlenstoffs, 0,5–0,8%
                              									Mangan, höchstens 0,1% Phosphor, höchstens 0,050% Schwefel. Praktisch hat sich
                              									herausgestellt, daß ein starker Kohlenstoffgehalt nur in 2 Fällen von Nutzen ist,
                              									nämlich wenn der Siliziumanteil schwach und wenn der Mangananteil stark ist, d.h.
                              									wenn der Gehalt an gebundenem Kohlenstoff dazu neigt, denjenigen des Graphits zu
                              									erniedrigen. Die Lebensdauer der Kokillen wird beeinträchtigt 1. durch die Korrosion
                              									des Gußeisens und die sich hierdurch ergebende Schwierigkeit der Blockentfernung, 2.
                              									durch die rauhe Behandlung, der sie ausgesetzt sind, 3. durch die ungleichen
                              									Spannungen, die eine zu schnelle Erwärmung oder Abkühlung in ihnen hervorruft.
                              									Merkwürdigerweise machte man mit Kokillen von theoretisch einwandfreier
                              									Zusammensetzung insofern schlechte Erfahrungen, als diese Kokillen zum Teil schon
                              									nach kurzer Betriebsdauer unbrauchbar wurden, und zwar zeigten sie stets Brüche an
                              									den Ecken. Versuche, die verschiedensten Hämatitsorten zur Herstellung der Kokillen
                              									heranzuziehen, blieben erfolglos, ebenso die Arbeiten des chemischen Laboratoriums
                              									zur Aufklärung der Fehlerursachen. Um dieser wichtigen Frage auf den Grund zu gehen,
                              									wurden die schadhaften Kokillen im Fallwerk aufgebrochen, so daß das Bruchaussehen
                              									und das Gefüge des Eisens geprüft werden konnte. Man entdeckte genau an den Ecken
                              									und in verschiedener Höhe bald faustdicke Hohlräume, bald kleine poröse Stellen. Die
                              									Kerne von quadratförmigem Querschnitt waren bisher auf runder Spindel hergestellt
                              									worden, so daß sich an den 4 Ecken Sandmassen ergaben, die schwerer zu trocknen
                              									waren und aus denen die Luft weniger leicht entweichen konnte, namentlich wenn der
                              									Sand nicht genügend durchlöchert war oder der Former vergißt, überhaupt an diesen
                              									Stellen Luftlöcher zu stechen. Damit war auch die Erklärung dazu gefunden, daß die
                              									Gase keinen Durchgang gefunden und infolgedessen zur Bildung der porösen Stellen
                              									Veranlassung gegeben hatten. Auf Grund dieser Feststellungen wurden nunmehr an den 4
                              									Ecken genügend Luftlöcher angebracht und man konnte feststellen, wie die Ergebnisse
                              									günstiger wurden. Hand in Hand damit wurde auch für ein Gießen mit heißem Eisen und
                              									für genügend Steiger gesorgt. (Fonderie Moderne.)
                           Dr.-Ing. Kalpers
                           Ueber Korrosionserscheinungen. Zwecks Feststellung der
                              									verschiedenen Umstände, die die Korrosion begünstigen, wurden 2 Stücke aus
                              									geschmiedetem Stahl, von denen das eine ein um 10 Jahre höheres Alter aufwies als
                              									das andere, miteinander verglichen. Das ältere Stück hatte den Unbilden des Wetters
                              									viel besser widerstanden als das neuere. Beide Schmiedestücke waren nach dem
                              									gleichen Verfahren hergestellt und auch den gleichen Wetterangriffen ausgesetzt
                              									worden. Sowohl die chemische Analyse als auch die Kleingefügeuntersuchung stimmten
                              									bei beiden Stücken miteinander überein. Nach dem Putzen der Oberfläche wurden die
                              									Stücke 3 Monate lang im Freien der Luft ausgesetzt. Durch Bestimmung des
                              									Gewichtsverlustes konnte die Korrosion beider Stücke bestimmt werden, die für beide
                              									gleich war. Dieses für das ältere Stück günstige Ergebnis wirft eine Reihe von
                              									Fragen auf bezüglich der Bedingungen, unter welchen die ersten Tage der
                              									Inbetriebnahme der Stücke verliefen, über die eine nähere Beobachtung nicht gemacht
                              									worden war.
                           In der Praxis neigt man dazu, einen Unterschied zu machen zwischen einzelnen Flecken
                              									und der allgemeinen Korrosion, der aber durch die Theorie nicht gerechtfertigt ist.
                              									Findet die Korrosion auf einem Stück allgemein statt, so erfolgen die Reaktionen auf
                              									einer großen Anzahl sehr benachbarter Zentren, während die Reaktionen bei den
                              									Fleckenerscheinungen nur lokalisiert sind. Die Erfahrung lehrt, daß die Flecken in
                              									der Regel in Gegenwart neutraler oder alkalischer Flüssigkeiten erzeugt 
                              									werden, der allgemeine Angriff auf dem ganzen Stück in Gegenwart von
                              									Säuren.
                           Bei der Untersuchung der Einflüsse von Fremdkörpern auf die Metalloberfläche wurde
                              									die Bedeutung der Wirkung elektro-negativer Stoffe festgestellt. Es kommt oft vor,
                              									daß die Anordnung der Fleckenzonen einen Anhaltspunkt für die Entstehungsursache der
                              									Korrosion gibt; dies ist namentlich der Fall, wenn schimmernde Oelflecken den
                              									Ausgangspunkt für derartige Flecken darstellen. Im Rost hat man übrigens bis zu 1,7%
                              									Oel nachgewiesen. Der Einfluß des Oels ist von um so größerem Interesse, weil man
                              									diese Art von Flecken in den Kesseln, in Wasserröhren und in Behältern von heißem
                              									Wasser antrifft. Die übliche Erklärung für das Verhalten des Oeles ist, daß dieses
                              									unter dem Einfluß von Druck und Wärme hydrolisiert wird, wobei die das Eisen
                              									angreifenden organischen Säuren frei werden. Man hat dann erkannt, daß die Korrosion
                              									in manchen Fällen auf die Natur des mit dem Metall in Berührung stehenden Wassers
                              									zurückzuführen ist, z.B. bei sauren Wässern. Die gleiche Beobachtung wurde bei
                              									solchen Wässern gemacht, die gewisse Magnesium- und Ammoniaksalze enthalten. In
                              									mehreren Fällen trat dieselbe Erscheinung bei natürlichen Wässern mit Eisensalzen
                              									ein. Das beste Mittel, ein nicht korrodierendes Eisen zu erhalten, besteht darin,
                              									ein Eisen von solchem Reinheitsgrad zu verwenden, daß auf seiner Oberfläche keine
                              									Potentialunterschiede erfolgen können, die eine galvanische Wirkung herbeiführen
                              									könnten. Ein solcher Reinheitsgrad läßt sich wohl im Laboratorium, aber nicht im
                              									industriellen Betrieb erreichen. Neuere Arbeiten haben nun dargelegt, daß ein
                              									Handelseisen, in das man 0,25% Kupfer einführte, widerstandsfähiger gegen saure
                              									Lösungen wurde. Anstatt sich auf ein reines Metall zu verlegen, hat es einen
                              									größeren Wert, wenn man danach forscht, durch den Zusatz welchen Elementes die
                              									Widerstandsfähigkeit des Metalls gegen Korrosion in saurer Umgebung gesteigert
                              									werden kann. Erfolgt die Korrosion in neutraler oder in basischer Umgebung, so wird
                              									die Bedeutung des Metalls selbst sekundär im Vergleich zu den äußeren Umständen. Im
                              									übrigen kann die Mehrzahl der durch Korrosion hervorgerufenen Störungen, die infolge
                              									des Fehlens augenscheinlicher Ursachen rätselhaft vorkommen, durch eine eingehende
                              									Studie jedes einzelnen Falles erklärt und bekämpft werden. (L'Usine.)
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           Feuerfestes Futter für den Kupolofen. Bei der
                              									Untersuchung der Frage über die im Kupolofen verwendeten feuerfesten Stoffe erhält
                              									man den Eindruck, daß diese bisher ungenügend gelöst ist. Man unterscheidet
                              									bekanntlich zwei Arten von Ofenfutter, die Steine und die Ausstampfmasse, die
                              									entweder von Hand oder mit Hilfe von Druckluft aufgetragen wird. Die Entscheidung
                              									über das eine oder andere dieser Verfahren hängt von den örtlichen Bedingungen und
                              									der Beschaffenheit der verwendeten Stoffe ab. Die chemischen Vorgänge beim Schmelzen
                              									der Eisen-Koks-Kalkstein-Chargen zuzüglich der beträchtlichen mechanischen
                              									Beanspruchung erfordern einen Stoff, der dieser zersetzenden Wirkung widersteht.
                              									Dabei geht das Streben des Gießers dahin, ein Ofenfutter von möglichst langer
                              									Lebensdauer zu erhalten. Im Kupolofen benutzt man hauptsächlich ein saures Futter;
                              									Versuche mit basischem Futter führten zu nicht befriedigenden Ergebnissen. Ohne auf
                              									die Eigenschaften von basischen, neutralen und sauren Stoffen, wie von Magnesit,
                              									Dolomit, Zirkit, Carborundum, Chromit, Zirkon, Ton, Silika und Ganister näher
                              									einzugehen, kann man mit Sicherheit annehmen, daß zum Auskleiden Steine aus
                              									feuerfestem Ton am besten den Anforderungen entsprechen, während zum Ausflicken
                              									Ganister allgemeine Verwendung findet, der 24 Stunden vor seiner Auftragung
                              									zubereitet wird. Es empfiehlt sich, vorher alle Schlackenansätze von der
                              									Futteroberfläche zu entfernen und diese mit einer Brühe aus dem gleichen Stoff
                              									abzuwaschen. Die chemische Zusammensetzung der feuerfesten Stoffe ist keineswegs die
                              									Hauptsache, vielmehr sind für die Beurteilung der Steingüte das gleichmäßige Mahlen
                              									und Mischen der Stoffe, die Brenntemperatur bei der Steinherstellung und die
                              									Abwesenheit von Sprüngen und Rissen die wichtigsten Punkte. Hinsichtlich des
                              									Einflusses der Schlacke auf das Ofenfutter wurde beobachtet, daß eine dünnflüssige
                              									kalkreiche Schlacke das Futter nicht so angreift wie eine halbflüssige oder
                              									zähflüssige. Natur und chemische Zusammensetzung des Futters erscheinen von
                              									Bedeutung für die Bedingungen der Schlacke und es besteht darüber kein Zweifel, daß
                              									die Verschlackung und nicht die Feuerfestigkeit des Futters dessen Lebensdauer
                              									beeinflußt. Der Koksschwefel verbrennt bei Luftüberschuß zu SO2 an den Düsen, dieses Gas zersetzt sich und bildet
                              									Eisensulphide und Eiseiloxyde, die dann beide von dem heißen Eisen aufgenommen
                              									werden. Die Frage, ob Kalk sich mit freier Kieselsäure des Futters verbindet und die
                              									Einführung von Schwefel in das Metall begünstigt und damit die Zersetzung des
                              									Futters beschleunigt, konnte nicht genügend geklärt werden. Einen guten Anhaltspunkt
                              									für die Möglichkeit der Futterabnutzung bietet die Schlackenanalyse. Von den in
                              									folgender Aufstellung aufgeführten Schlacken zeigte die Schlacke Nr. 1 die geringste
                              									Abnutzung, doch war die Schmelzleistung vom Standpunkte einer wirtschaftlichen
                              									Arbeitsweise ungünstig:
                           
                              
                                 Schlacken-zusammensetzung
                                 Schlacke
                                 
                              
                                 Nr. 1
                                 Nr. 2
                                 Nr. 3
                                 
                              
                                 SiO2
                                 45,0
                                 48,0
                                 53,3
                                 
                              
                                 Al2O3
                                   5,0
                                   5,3
                                   6,0
                                 
                              
                                 FeO
                                 10,6
                                 13,0
                                 17,0
                                 
                              
                                 MnO
                                   3,3
                                   4,5
                                   6,0
                                 
                              
                                 CaO
                                 35,7
                                 29,0
                                 17,8
                                 
                              
                                 Gebläsedruck
                                 gering
                                 mittel
                                 hoch
                                 
                              
                                 Futterabnutzung
                                 gering
                                 mäßig
                                 stark
                                 
                              
                           Schlacke Nr. 2 mit einem Winddruck von 0,255 kg und einer
                              									Windmenge von 0,0696 m3/min bei einem
                              									Ofendurchmesser von 940 mm arbeitete am vorteilhaftesten.
                           Es sind auch Versuche mit Ueberzügen für feuerfestes Futter unternommen worden.
                              									Derartige Anstriche müssen die Dichte und die mechanischen Eigenschaften der
                              									Futteroberfläche erhöhen und das Futter gegen die schneidende Wirkung der Flamme und
                              									das Eindringen von Schlacke schützen. Versuche mit der Schlacke Nr. 2, die über 0,5%
                              										
                              									Schwefel enthielt, ergaben ein Eindringen der Schlacke in die feuerfesten
                              									Steine, auch wenn sie mit feuerfestem Zement überzogen waren. Ein zweckmäßiger
                              									feuerfester Zement stellt ein Gemisch von 66% Alundum-Pulver und 34% Kalk dar. (The
                              									Foundry Trade Journal).
                           Dr.-Ing. Kalpers.
                           120000000 kg Kunstöl jährlich. Im Leunawerk, das den
                              									Betrieb zur Herstellung von synthetischem Oel aus Braunkohle aufgenommen hat, wird
                              									die vorläufige Gesamtlieferung auf 120000000 kg jährlich angegeben. Die
                              									Verflüssigung der Kohle wird nach einem kombinierten Kohlenverölungsverfahren
                              									vorgenommen, wobei sich aus 1000 kg Rohkohle 490 kg Kohlenöle, 210 cbm Gas und 300
                              									kg Pech ergeben. Aus den Kohlenölen werden durch weitere Verarbeitung 60 kg Schmier-
                              									und 80 kg Heizöl sowie 350 kg Treiböl gewonnen. Die Veredelung des letztgenannten
                              									Produktes ergibt 200 kg Dieselöl und 150 kg Benzin. Die 1000 kg Oelraffinate, d. i.
                              									das alle Oelstufen enthaltende Kohlenöl, kosten z. Zt., wo die Anlagen hinsichtlich
                              									eigener Kraftversorgung noch nicht voll ausgegeben sind, noch 90 RM, sollen sich
                              
                              									aber nach Vollausbau auf 75 bis 70 RM ermäßigen. Der Erlös stellt sich heute schon
                              									auf 140–190 RM. Die Anlagekosten für eine 50000000 kg Kohlenöl erzeugende
                              									Betriebsanlage beträgt rd. 8000000 RM. Die Rentabilität derartiger
                              									Kohlen-Kunstölanlage ist demnach gesichert. Damit ist ein vielversprechender Anfang
                              									auf diesem hochbedeutsamen Gebiete gemacht. Was das bedeutet, ergibt sich daraus,
                              									daß Deutschland bisher alljährlich rd. 1150000 t Mineralöl für 200 Millionen
                              									Reichsmark aus dem Ausland beziehen mußte.
                           Landgraeber.
                           Eine bedeutsame Neuerung im Lichtpausverfahren! Vor
                              									einigen Monaten ist unter dem Namen „Transparol“ ein Präparat auf den Markt
                              									gebracht worden, dessen Eigenschaften durchaus geeignet sind, lichtundurchlässige
                              									und daher nicht pausfähige Zeichnungen, Lichtpausen, Druckschriften, Bilder usw.
                              									durch Bestreichen mit dem Präparat vorübergehend transparent und damit pausfähig zu
                              									gestalten.
                           Mag es sich um vergilbte oder unansehnlich gewordene Originale, um Bleistiftskizzen,
                              									Entwürfe oder Zeichnungen, um übersandte Offertlichtpausen oder Bilder, um
                              									Druckschriften, Katalogseiten oder irgendwelche sonstigen, im
                              									kaufmännisch-technischen Verkehr üblichen Dinge handeln, stets gibt es in kürzester
                              									Zeit ein gut pausfähiges Original. Man denke nur an das Zeit und damit Geld
                              									raubende Abzeichnen, Kopieren usw. von Objekten, an deren schneller Reproduktion oft
                              									mehr gelegen ist als an der ganz präzisen. Das „Transparol“ ist ein
                              									chemisches Präparat, unbegrenzt haltbar und nicht feuergefährlich. Es übt seine
                              									Wirkung, die 3–4 Stunden andauert, augenblicklich beim Bestreichen des zu
                              									behandelnden Objektes aus und verflüchtet nach etwa 12 bis 24 Stunden, je nach
                              									Beschaffenheit des Papiers, derart gründlich, daß nicht der geringste Rückstand das
                              									Präparat verrät oder die Güte des Papiers in irgendwelcher Weise Schaden leidet. Es
                              									läßt sich also bedenkenlos jederzeit verwenden.
                           Landgraeber.
                           Fortschritte im deutschen Braunkohlenbergbau. In
                              									steigendem Maße geht man dazu über, an Stelle des bislang geübten Bagger- und
                              									Zugbetriebes zur Fortschaffung des über den Braunkohlen lagernden Deckgebirges,
                              									Abraumförderbrücken anzuwenden. Die Leitung dieser Fortschaffungsart beträgt je Mann
                              									und Schicht rd. 181 cbm und ist 2–3mal günstiger als$die entsprechenden Zahlen beim
                              									alten Zugbetrieb. Das gleiche gilt hinsichtlich der Stromkosten, Betriebsstoffe und
                              									Löhne. Die Bewegung des Abraums stellt sich auf rd. 9,96 Pf. pro cbm, während sie im
                              									gewöhnlichen Tagebau durchschnittlich das Dreifache ausmacht. Die erste Brücke
                              									dieser Art auf der Grube Plessa hatte bereits eine Stundenleistung von 400–500
                              									cbm.
                           Auf der Gewerkschaft „Neurath“ im rheinischen Braunkohlenrevier hat eine
                              									zweite derartige Brücke 160 m Stützweite und mit einem Ausleger von 50 m zusammen
                              									eine Gesamtbrückenlänge von 250 m. In die Brücke ist hier erstmalig eine
                              									Baggereinrichtung eingebaut, deren Eimer 650 l fassen. Die Leistung kann bis zu 800
                              									cbm/stdl gesteigert werden. Der Antriebsmotor für die Eimerkette leistet 450 PS.
                              									Eine dritte noch größere Förderbrücke wird auf der Grube „Hansa“ bei
                              									Senftenberg gebaut. Hier muß ein 35 m mächtiges Deckgebirge fortgeräumt werden, ehe
                              									man an den Bergsegen gelangt. Der Hochbagger ist für 12 in Abtragshöhe und der
                              									Tiefbagger für 23 m Baggertiefe vorgesehen. Die Baggereimer erhalten 675 l Inhalt.
                              									Der Ausleger wird 70 m lang. Die Leistung der Anlage ist auf 1400 cbm/stdl bemessen.
                              									Die Höhe der aufzuschüttenden Halde beträgt 50 tu. Bei 20stündigem Betrieb kann die
                              									Brücke 60000 t Material bewegen, entsprechend einer Leistung von 100 Eisenbahnzügen
                              									zu 80 Achsen.
                           Landgraeber.