| Titel: | Siemens-Schuckert-Erzeugnisse auf der Gießerei-Fachausstellung Düsseldorf 1929. | 
| Fundstelle: | Band 344, Jahrgang 1929, S. 176 | 
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                        Siemens-Schuckert-Erzeugnisse auf der
                           								Gießerei-Fachausstellung Düsseldorf 1929.
                        Siemens-Schuckert-Erzeugnisse auf der
                           								Gießerei-Fachausstellung.
                        
                     
                        
                           Auf einem eigenen Stande in der Maschinenhalle C zeigen die Siemens-Schuckertwerke eine
                              									Anzahl Gegenstände, die für den Gießereifachmann von großem Interesse sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 176
                              Schleif- und Poliermaschine mit Sockel.
                              
                           Verschiedene Schleif- und
                                 										Poliermaschinen, Tisch- und Handbohrmaschinen
                              									dienen allen vorkommenden Verwendungsarten. Besondere Beachtung verdient die Flächenschleifmaschine mit schmiegsamer
                              									Leinenschleifscheibe. Dieses Gerät ermöglicht das Schleifen, Glätten und Polieren
                              									von ebenen und gewölbten Flächen, von Schweißnähten u. dgl., da sich die
                              									umlaufende Schleiffläche beim Andrücken an die zu bearbeitende Fläche jeder Form
                              									anpaßt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 176
                              Flächen-Schleifmaschine mit schmiegsamer Leinen-Schleifscheibe.
                              
                           EinefesteSchleifscheibe haben die Handschleifmaschinen,
                              									die bei größter mechanischer Unempfindlichkeit gegen Stoß und Schlag oder
                              									Spritzwasserbenetzung im Gebrauch sehr bequem ist. Sie eignen sich vorzüglich zum
                              									Abgraten, zum Abschleifen von Guß- und Schweißnähten an großen Werkstätten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 176
                              
                           Große Beachtung in technischen Kreisen haben seit einiger Zeit die Dynbal-Schleifmaschinen mit
                              									federnder Achsenlagerung der Schleifscheibe gefunden, die ein weiches, nicht
                              									hämmerndes Arbeiten gewährleisten, was bei fester Lagerung der Schleifscheibe, die
                              									fast stets „Schlag“ hat, nicht der Fall ist. Die Dynbal-Schleifmaschine hat einen Motorantrieb,
                              									der entweder zum Aufhängen eingerichtet ist oder auf einem Fahrgestell ruht. Die
                              									federnd gelagerte Schleifscheibe ist mit dem Antrieb durch eine biegsame Welle
                              									verbunden, die durch eine Auslösekupplung bei Ueberlastungen geschützt ist. Der
                              									Bedienende hat lediglich die Schleifscheibe mittels zweier seitlich angebrachter
                              									Handgriffe zu führen.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 177
                              Dynbal-Schleifmaschine.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 177
                              Siemens-Betz-Schraubenlufter.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 177
                              Niederdrucklufter.
                              
                           Für den Kupolofenbetrieb bürgert sich das elektrisch
                              									angetriebene Fliehkraftgebläse immer mehr ein. Ein
                              									derartiges doppelseitig saugendes Gebläse ist ebenfalls auf dem Firmenstande zu
                              									sehen. Eine technisch vervollkommnete Bauart der Fächerlüfter ist im Siemens-Betz-Schraubenlüfter geboten. Dieser Lüfter hat Flügel, die
                              									nach den im Flugzeugbau gemachten Erfahrungen geformt sind. Es wird hierdurch
                              									erreicht, daß der Wirkungsgrad sehr hoch ist, bis 72 %, und daß gleichzeitig gegen
                              									erhebliche Gegendrücke, bis zu 100 mm Wassersäule, gearbeitet werden kann. Der
                              									Betz-Lüfter ist also hervorragend geeignet zum Einbau in längere Luftkanalleitungen,
                              									wie solche in Gießereien häufig verwendet werden müssen. Zeichnungen vom Einbau des
                              									Siemens-Betz-Schraubenlüfters in der Gießerei des Elektromotorenwerkes der SSW in
                              									Berlin-Siemensstadt zeigen nähere Einzelheiten.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 177
                              Gußgekapselte Hochspannungs-Schaltanlage mit vergossenen Sammelschienen für
                                 										Betriebsspannungen bis 10 kV.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 177
                              Werkplatzleuchte mit schwenkbarem Ausleger.
                              
                           
                           Von Wichtigkeit für eine gute Betriebsführung ist die richtige Ausführung und
                              									übersichtliche Anordnung der Haupt-Verteilungsschalttafel. In Gießereien mit ihrer
                              									starken Staubentwicklung kommt hierfür zumeist gußgekapseltes
                                 										Schaltzeug in Betracht. Die ausgestellte gußgekapselte Betriebs-Schalttafel wird deshalb
                              									nicht ohne Interesse für den Gießerei-Fachmann sein.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 178
                              
                           An Beleuchtungskörpern finden wir eine Reihe von
                              									Sonderleuchten für die allgemeine Raumbeleuchtung oder den Gebrauch im rauhen
                              									Betriebe. Wir erwähnen nur die kleinen Schirmleuchten mit flachem Schirm, die feste
                              										Werkstattleuchte, die Werkplatzleuchte mit schwenkbarem Ausleger, die Pendelleuchten und die kräftig gehaltenen, mit Berührungsschutz versehenen
                              										Iso-Handleuchter für rauhe
                              									Betriebe.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 178
                              Chromnickel-Muffelofen.
                              
                           Besondere Beachtung haben die Siemens-Schuckertwerke den elektrischen Glüh- und Härteöfen geschenkt.
                              									Wir finden einen derartigen Ofen als Chromnickel –
                              										Muffelofen auf dem Stande des Rheinisch -Westfälischen Elektrizitätswerkes
                                 										Reisholz. In einem solchen Ofen werden bei Temperaturen bis 1100° Celsius
                              									Härtungen und Zementierungen von Metallteilen vorgenommen. Die Heizwicklung besteht
                              									aus hochwertiger Chromnickellegierung, die äußerst widerstandsfähig gegen
                              									Wärmeeinflüsse und mechanische Einwirkungen ist. Die Wicklung liegt frei in einer
                              									hochfeuerfesten Wandung aus Spezial-Schamotte, die von starken Isoliersteinschichten
                              									umgeben ist. Die Heizwicklung im Boden ist durch ein Blech von hochwärmebeständigem
                              									Metall abgedeckt.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 344, S. 178
                              Salzbad-Tiegelofen
                              
                           Ein weiteres Siemens-Erzeugnis ist der Salzbad-Tiegelofen zum Blankhärten, Zementieren und Anlassen von
                              									Stählen und zum Blankglühen von Metallegierungen in einem Härtebade aus besonderen
                              									Salzen. Es werden hierbei Temperaturen bis etwa 1000° Cels. erreicht. Bei beiden
                              									Oefenarten ist eine genaue Temperaturregelung möglich.