| Titel: | Miscellen. | 
| Fundstelle: | Band 229, Jahrgang 1878, Miszellen, S. 561 | 
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                        Miscellen.
                        Miscellen.
                        
                     
                        
                           Verbesserung beim Gieſsen von Stahlblöcken.
                           W. Dongherty in Cedar Lake (New Jersey) erhielt kürzlich
                              									ein Verfahren patentirt, um das Schwinden sowie Blasen- und Saumbildungen bei
                              									Stahlblöcken zu vermeiden. Die allgemein übliche Methode, Guſsstahl in dickwandige
                              									guſseiserne Formen zu füllen, veranlaſst stets ein Abschrecken und in Folge dessen
                              									die oben erwähnten Uebelstände, welche bei der Weiterverarbeitung des Stahles nicht
                              									unwesentliche Verluste verursachen können. Um diese Uebelstände zu vermeiden, gieſst
                              
                              										Dongherty den Stahl in Formen von Eisenblech,
                              									welche eine solche Wandstärke erhalten, daſs sie während des Guſses nicht schmelzen,
                              									dahingegen aber mit der Stahlmasse vollständig zusammenschweiſsen und mit ihr ein
                              									Ganzes bilden. Eine plötzliche Abschreckung und Formveränderung findet dadurch nicht
                              									mehr statt, und da bei der Weiterverarbeitung der Blöcke unter Hammer und Walze der
                              									gröſste Theil der Blechhülle durch Oxydation und mechanische Abreibung verloren
                              									geht, so wird die Homogenität der Masse durch das beschriebene Verfahren keineswegs
                              									beeinträchtigt.
                           
                        
                           Die Kupfererze des Districtes von Aroa in Venezuela.
                           Die Kupfererze des Districtes Aroa in der Provinz Barquisemeto (Venezuela) sind seit
                              									langer Zeit bekannt, und in den Bergen findet man überall die Zeichen früherer
                              									Industrie. Einer gröſseren Arbeit über diese Erze (Inauguraldissertation von A. Schottky, vom Verfasser gef. eingeschickt) entnehmen
                              									wir folgende Angaben.
                           Derber, gelber Kupferkies der Aroa-Mine zeigte folgende Zusammensetzung:
                           
                              
                                 
                                 Probe A
                                 Probe B
                                 
                              
                                 Gangart und Kieselsäure
                                   0,404
                                   0,597
                                 
                              
                                 Kohlensäure
                                   3,355
                                   2,881
                                 
                              
                                 Schwefelkobalt
                                   0,799
                                   0,755
                                 
                              
                                 Kalk
                                   1,009
                                   1,144
                                 
                              
                                 Magnesia
                                   0,896
                                   0,884
                                 
                              
                                 Eisenoxydul
                                   7,940
                                 10,192
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                   0,218
                                 –
                                 
                              
                                 Eisen
                                 30,801
                                 28,522
                                 
                              
                                 Kupfer
                                 18,556
                                 19,114
                                 
                              
                                 Schwefel
                                 35,999
                                 35,460
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,977
                                  99,729,
                                 
                              
                           besteht daher aus Kupferkies, gemischt mit Eisenkies.
                              									Schwerer, schwarzer Kupferkies von 4,465 sp. G. bestand aus:
                           
                              
                                 
                                 Probe A
                                 Probe B
                                 
                              
                                 Gebundenes Wasser
                                   1,695
                                   1,695
                                 
                              
                                 Gangart und Kieselsäure
                                   0,842
                                   0,755
                                 
                              
                                 Schwefelkobalt
                                   0,168
                                   0,445
                                 
                              
                                 Kalk
                                   0,588
                                   0,494
                                 
                              
                                 Magnesia
                                   0,152
                                   0,240
                                 
                              
                                 Eisenoxydul
                                   2,217
                                 10,745
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 13,119
                                   6,026
                                 
                              
                                 Kupferoxydul
                                 10,308
                                   6,468
                                 
                              
                                 Kupfer
                                 29,744
                                 32,670
                                 
                              
                                 Eisen
                                 15,396
                                 13,795
                                 
                              
                                 Schwefel
                                 25,724
                                 26,438
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,953
                                  99,771.
                                 
                              
                           
                           Derbes, dunkelrothbraunes Rothkupfererz, von 3,880 sp. G. bestand aus:
                           
                              
                                 
                                 Probe A
                                 Probe B
                                 
                              
                                 
                                 
                                 Königswasser-lösung
                                 Salpeter-säurelösung
                                 
                              
                                 Gebundenes Wasser
                                   6,370
                                   7,465
                                   7,465
                                 
                              
                                 Gangart und Kieselsäure
                                   6,552
                                   4,748
                                 22,374
                                 
                              
                                 Kohlensäure
                                   2,624
                                   3,188
                                   3,188
                                 
                              
                                 Schwefelsäure
                                   0,838
                                   1,521
                                   1,521
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 51,070
                                 45,879
                                 28,194
                                 
                              
                                 Kupferoxydul
                                 19,483
                                 20,126
                                 20,126
                                 
                              
                                 Kupferoxyd
                                 11,834
                                 14,946
                                 14,802
                                 
                              
                                 Kalk
                                   0,241
                                   0,379
                                   0,254
                                 
                              
                                 Magnesia
                                   0,661
                                   1,252
                                   1,654
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,673
                                 99,504
                                  99,578.
                                 
                              
                           Ein Rothkupfererz der Titiara-Mine von 3,614 sp. G. bestand aus:
                           
                              
                                 Gebundenes Wasser
                                   8,802
                                 
                              
                                 Gangart und Kieselsäure
                                   7,418
                                 
                              
                                 Kohlensäure
                                   3,677
                                 
                              
                                 Schwefelsäure
                                   0,251
                                 
                              
                                 Kupfer, metallisch
                                   0,172
                                 
                              
                                 Kupferoxydul
                                 11,487
                                 
                              
                                 Kupferoxyd
                                 17,308
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 46,908
                                 
                              
                                 Thonerde
                                   3,121
                                 
                              
                                 Kalk
                                   0,342
                                 
                              
                                 Magnesia
                                   0,312
                                 
                              
                                 
                                 ––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,798.
                                 
                              
                           Nachstehend folgt die Zusammensetzung von drei anderen Rothkupfererzen, und zwar von
                              									einem dichten (A) und einem krystallinischen Erze der Cumaragua-Mine (B) und einem
                              									krystallinischen Erze der Titiara-Mine (C):
                           
                              
                                 
                                 A
                                 B
                                 C
                                 
                              
                                 Gebundenes Wasser
                                 7,714
                                 6,812
                                   5,040
                                 
                              
                                 Gangart und Kieselsäure
                                 3,629
                                 2,959
                                 12,572
                                 
                              
                                 Kohlensäure
                                 5,115
                                 7,296
                                 10,828
                                 
                              
                                 Schwefelsäure
                                 0,406
                                 1,373
                                   0,401
                                 
                              
                                 Thonerde
                                 2,065
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Manganoxyduloxyd
                                 0,040
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Zinkoxyd
                                 0,526
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Kalk
                                 0,523
                                 0,297
                                   0,298
                                 
                              
                                 Magnesia
                                 0,836
                                 0,506
                                   0,649
                                 
                              
                                 Kupferoxydul
                                 10,565
                                 22,499
                                 11,059
                                 
                              
                                 Kupferoxyd
                                 15,135
                                 44,009
                                 56,096
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 39,193
                                 14,215
                                   1,946
                                 
                              
                                 Kupfer
                                 3,832
                                 –
                                   0,188
                                 
                              
                                 Eisen
                                 5,611
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Schwefel
                                 4,723
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Chlor
                                 –
                                 0,173
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 ––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,913
                                 100,139
                                 99,977
                                 
                              
                                 Specifisches Gewicht
                                 3,699
                                 3,774
                                   3,570.
                                 
                              
                           Kleine, wohlausgebildete, blaue Krystalle stehen, wie ihre folgende Zusammensetzung
                              
                              									zeigt, in der Mitte zwischen Malachit und Lasur, indem sie ⅔ basisch kohlensaures
                              									Kupfer 3CuCO3.2H2CuO2 bilden:
                           
                              
                                 Kupferoxyd
                                 48,040
                                 
                              
                                 Kohlensäure
                                 15,533
                                 
                              
                                 Gebundenes Wasser
                                 5,970
                                 
                              
                                 Gangart (bei 100°)
                                 28,357
                                 
                              
                                 Eisenoxyd
                                 2,002
                                 
                              
                                 Kalk
                                 0,028
                                 
                              
                                 
                                 –––––––
                                 
                              
                                 
                                 99,930.
                                 
                              
                           
                        
                           
                           Eisenindustrie im Königreich Siam.
                           Die Geographische Gesellschaft in Paris veröffentlicht im Bulletin de la Société d'Encouragement, 1878 Bd. 5 S. 274 einige
                              									Mittheilungen über den Stand der Eisenindustrie im Lande der Konys (Königreich
                              									Siam), denen wir folgendes entnehmen.
                           Dort, wo in den stark beholzten Thalniederungen reiche Eisenerzlager vorkommen,
                              									vereinigen sich die Bewohner eines Dorfes zu deren Ausbeutung. Es wird eine
                              									provisorische Hütte zum Schutz gegen die Witterung gebaut und mit der
                              									Meilerverkohlung begonnen, in ganz ähnlicher Weise, wie dies bei uns geschieht. Der
                              
                              									zum Schmelzen der Erze bestimmte Ofen erhält ein rechteckiges Gehäuse aus
                              									Bambusstämmen von 2m Länge und 1m Breite und wird innerlich mit einer dicken
                              									Schicht feuerfester Thonerde bekleidet. Auf der Sohle befindet sich eine der
                              									Längenrichtung des Ofens nachlaufende Rinne, welche zum Schlackenabfluſs dient. Die
                              									Ofenhöhe beträgt etwa 0m,7. Als Gebläse dient je
                              									ein an den langen Seiten aufgestellter dreieckiger, mit einer Hirschhaut
                              									überspannter Holzkasten, dessen eine Seite, parallel zur Ofenwand, mit 26 thönernen
                              									Düsen versehen ist. Diese münden mit einem Abstand von etwa lern in ebenso viele in
                              									der Ofenseite befestigte thönerne Windzuleitungsröhren. Die den Gebläsekasten
                              									überspannende Hirschhaut kann durch einen an einem hölzernen Bogen befestigten
                              									Strick angezogen werden, wodurch bewirkt wird, daſs eine gewisse Luftmenge durch die
                              									Düsen in den Kasten einströmt, um unmittelbar darauf durch einen Druck mit dem Fuſs,
                              									welchen der zur Bedienung des Gebläses bestellte Arbeiter ausübt, in den Ofen
                              									gepreſst zu werden. Der Gebläsekasten ist ebenfalls innerlich mit feuerfester Masse
                              									gefüttert. In dem Ofen selbst werden abwechselnd dünne Lagen von Holzkohle und bis
                              									zu Nuſsgroſse zerkleinerten Eisenstein eingetragen. Jede Schmelzung, welche Morgens
                              									früh beginnt, dauert einen Tag, und das Product derselben, ein unreines, mit
                              									Schlacke und Kohle durchsetztes Eisen, ist der Reihe nach Eigenthum einer der zur
                              									Gesellschaft gehörigen Personen. An dem auf die Schmelzung folgenden Tage werden
                              									Ofen und Gebläse abgerissen und neu zugestellt. Von den Kosten eines solchen
                              									Betriebes legen sich die Interessenten keine Rechnung und verhandeln die gewonnenen
                              									Eisenmassen gegen Producte ihres eigenen Bedarfes. Die Weiterverarbeitung des
                              									erwähnten Eisens erfolgt auf Schmiedeherden von ebenso alter und unvollkommener
                              									Einrichtung wie die beschriebenen Schmelzöfen.
                           –r.
                           
                        
                           Aetzflüssigkeit für verschiedene Metalle.
                           A. Herrburger empfiehlt im Chemischen Centralblatt, 1878 S. 480 folgende Aetzflüssigkeiten für Stahlwaaren: 40g
                              									reine concentrirte Essigsäure und 10g absoluter
                              									Alkohol werden mit 10g Salpetersäure gemischt;
                              									oder aber man löst 20g Soda und 50g Jodkalium in 400cc Wasser. Zum Aetzen von schwächeren Linien verdünnt man diese Lösung
                              									noch mit 400cc Wasser.
                           10g rauchende Salpetersäure mit 50g Essigsäure gemischt, wirkt auf Stahl in ½ Minute
                              									so kräftig, wie gewöhnliche Salpetersäure von gleicher Stärke auf Kupfer in 10
                              									Minuten. Für schwächere Töne, sowie um mit mehr Sicherheit und Bequemlichkeit zu
                              									ätzen, vermischt man sie noch mit destillirtem oder Regen-Wasser.
                           Eine Aetzflüssigkeit für Kupfer wird folgendermaſsen
                              									bereitet: 100g rauchende Salzsäure verdünnt man
                              									mit 700g Wasser und setzt eine siedende Lösung von
                              										20g chlorsaurem Kali in 200g Wasser zu. Diese Lösung kann man noch mit 1000
                              									bis 2000g Wasser verdünnen, um damit die
                              									schwächeren Partien zu ätzen. Durch längere Dauer oder durch Zusatz von stärkerer
                              									Flüssigkeit bringt man die tieferen Töne hervor.
                           Für Zink, besonders für Zinkographie, siedet man in
                              										560g Wasser etwa 40g zerstoſsene Galläpfel auf ein Drittel ein,
                              									filtrirt das Decoct durch Leinwand und gieſst 2 Tropfen Salpetersäure, sowie 3 bis 4
                              									Tropfen Salzsäure dazu. Bei sehr feinen Arbeiten ist es rathsam, diese ziemlich
                              									kräftig wirkende Aetze noch bedeutend zu verdünnen und nur einige Minuten auf Zink
                              									einwirken zu lassen,
                              									worauf man es nach sorgfältigem Abspülen mit Wasser mit frisch verdünnter Lösung von
                              									arabischem Gummi bedeckt.
                           Bis jetzt wurde zum Aetzen in Kupfer und Stahl hauptsächlich die mehr oder weniger
                              									verdünnte Salpetersäure allein in Anwendung gebracht. Diese hatte aber den
                              									Miſsstand, daſs sie auf dem Metalle Gasblasen bildete, wodurch die Aetzung
                              									unvollkommen wurde, und daſs sie ferner durch Dämpfe die Arbeiter sehr belästigte.
                              									Durch die Anwendung der obigen Gemische werden nicht allein diese Uebelstände
                              									vermieden, sondern die dadurch erzeugten Linien sind tiefer und viel schöner als bei
                              									dem älteren Verfahren mit verdünnter Salpetersäure. Als ein sehr zweckmäſsiges
                              									Hilfsmittel beim Aetzen gröſserer Flächen empfiehlt sich die Anwendung einer
                              									Tintenscale, dergleichen sich viele Graveure auf einem schmalen Stahl- oder Kupfers
                              									treuen anzufertigen pflegen. Eine solche Scale ist gewöhnlich in 10 bis 20 Quadrate
                              									eingetheilt und zu einer Hälfte mit einfachen, zur anderen Hälfte mit gekreuzten
                              									Schraffirungen ausgefüllt. Nachdem man von 5 zu 5 oder von 10 zu 10 Minuten immer
                              									ein solches Quadrat abdeckte, genau die Dauer des Aetzens darunter vermerkte und das
                              									nachfolgende ätzt, läſst man sich schlieſslich Abdrücke davon machen, die man in
                              									vielen Fällen gleich einer Musterkarte verwenden kann.
                           
                        
                           Barothermograph von P. Schreiber.
                           Schon früher hat P. Schreiber in Carl's Repertorium, Jahrg. 1875 ein Instrument beschrieben, welches aus
                              									der Combination des Luftthermometers mit dem Wagebarometer entsteht und sich dadurch
                              									auszeichnet, daſs man direct groſse Bewegungen mit bedeutender bewegender Kraft
                              									erhält, welche sich zu autographen Aufzeichnungen besonders gut eignen. Das
                              									Instrument besteht aus einem Luftthermometer von nahezu constantem Volum., mit
                              									welchem die Temperatur der Atmosphäre bestimmt werden soll und bei dem das Manometer
                              									durch eine Art Wagebarometer gebildet wird. Verfasser beschreibt jetzt eingehend a.
                              									a. O., 1878 S. 471 diesen nunmehr von G. Lorenz in
                              									Chemnitz ausgeführten und von der Seewarte in Hamburg für 3500 M. angekauften
                              									Apparat, auf welche Abhandlung hier jedoch nur verwiesen werden mag.
                           
                        
                           Zur Galvanoplastik des Kobaltes.
                           A. Gaiffe (Comptes rendus,
                              									1878 Bd. 87 S. 100) empfiehlt, Clichés u. dgl. galvanoplastisch mit einer 0mm,025 dicken Schicht Kobalt zu überziehen, da es
                              									viel widerstandsfähiger sei als Kupfer, Eisen und Nickel.
                           E. Becquerel (Comptes
                                 										rendus, 1878 Bd. 87 S. 130) erinnert daran, daſs sein Vater bereits i. J.
                              									1862 (vgl. Comptes rendus, Bd. 55 S. 18) dahin zielende
                              									Vorschläge gemacht habe.
                           
                        
                           Pardon's Militärtelegraph.
                           Pardon, Director der Telegraphenwerkstätte bei der
                              									Eisenbahncentralstation Mailand, hat einen auch in Paris ausgestellten
                              									Feldtelegraphen hergestellt, welcher mit Magnetinductionsströmen arbeitet und bei
                              									einem Widerstande von 1000km Normaleisendraht (von
                              										4mm) noch nicht versagte. Der Inductor besteht
                              									aus einem Bündel Jamin'scher Hufeisenmagnete, trägt auf
                              									den Polen zwei gerade Inductionsspulen, deren Kerne von den Hufeisen inducirt sind.
                              									Vor den freien Kernenden liegt ein Eisenanker an dem einen Ende eines Hebels, dessen
                              									anderes Ende mit einem Knopfe versehen ist; drückt man den Knopf nieder, so wird der
                              									Anker von den Polen losgerissen und erregt einen Inductionsstrom in den Spulen;
                              									läſst man den Knopf los, so führt eine kräftige Feder den Anker an die Pole zurück,
                              									und es entsteht ein entgegengesetzter Strom in den Spulen. In der Ruhelage stellen
                              									Contactfedern unter dem Knopfe die unmittelbare Verbindung der Linie mit dem
                              									Empfänger her; beim Arbeiten hebt der Fingerdruck das die Federn tragende
                              									Ebonitstück und unterbricht den Contact.
                           
                           Der Empfänger ist ein eigenthümlicher polarisirter Farbschreiber. Die Kerne seines
                              									Elektromagnetes sitzen auf den Polen eines Stabmagnetes, ihre Enden besitzen also
                              									entgegengesetzten Magnetismus. Die Spulen liegen horizontal über einander und
                              									zwischen den Kernenden schwingt eine magnetisirte Stahlzunge, welche an ihrem
                              									anderen Ende die Schneide trägt, die den Papierstreifen gegen das Farbscheibchen zu
                              									bewegen hat. In der Ruhe liegt die Stahlzunge an dem ihr entgegengesetzt polaren
                              									obern Kernende, an welches sie auch eine schwache Feder andrückt. Der beim
                              									Niederdrücken des Tasters entsendete Strom vernichtet den Magnetismus der Kerne und
                              									legt die Zunge an den untern Kern, führt also den Streifen an das Farbscheibchen.
                              									Die Zunge bleibt beim Aufhören des Stromes am untern Kern liegen, weil die schwache
                              									Feder allein sie nicht abzureiſsen vermag; kommt aber darauf ein Strom von
                              									entgegengesetzter Richtung, so verstärkt er den Magnetismus der Kerne so weit, daſs
                              									die Zunge sich wieder an den oberen Kerne legt. Das Gewicht des Ganzen erreicht noch
                              									nicht 10k und kann somit bequem von einem Soldaten
                              									getragen werden. Die mit diesem Telegraphen von den italienischen Genie-Truppen
                              									angestellten Versuche sind günstig ausgefallen. (Nach L'Elettricista, 1878 S. 340.)
                           
                              E–e.
                              
                           
                        
                           Ueber die Undurchsichtigkeit von glühendem Eisen und
                              									Platin.
                           Entgegen der gewöhnlichen Annahme zeigt G. Govi (Comptes rendus, 1877 Bd. 85 S. 699), daſs Eisen und
                              									Platin selbst bei den höchsten Temperaturen auch nicht die geringste Menge Licht
                              									hindurchlassen.
                           
                        
                           Mosandrum, ein neues Element.
                           J. L. Smith (Comptes
                                 									rendus, 1878 Bd. 87 S. 146. 148) hat ein dem Cer ähnliches Metall in einem
                              									amerikanischen Columbit entdeckt, welches er Mosandrum nennt.
                           
                        
                           Pelletierin.
                           Tanret (Comptes rendus,
                              									1878 Bd. 86 S. 1270) hat aus der Granatwurzelrinde, dem bekannten Mittel gegen den
                              									Bandwurm, ein flüchtiges, öliges Alkaloid abgeschieden, welches er Pelletier zu Ehren „Pelletierin“ nennt. Dasselbe
                              									bildet mit Säuren krystallisirte Salze.
                           
                        
                           Künstliche Darstellung des Quarzes.
                           Erhitzt man nach P. Hautefeuille (Comptes rendus, 1878 Bd. 86 S. 1133. 1194) Kieselsäure
                              									mit wolframsaurem Alkali mehrere Tage auf 750°, so erhält man wohl ausgebildete
                              									Quarzkrystalle, durch Erhitzen auf etwa 1000° aber schon nach wenigen Stunden
                              									Krystalle von Tridimit.
                           
                        
                           Ueber Reben und Wein.
                           Den Verhandlungen des 3. Congresses des deutschen
                                 										Weinbauvereines in Freiburg (vgl. Annalen der
                                 										Oenologie, 1878 S. 222 bis 265) entnehmen wir folgende Mittheilungen.
                           Entrinden von Rebensetzlingen. Nach dem Berichte von Dr.
                              										Dael v. Koeth hat man in neuerer Zeit für das
                              									Setzen von Blindholz ein von dem bisherigen abweichendes Verfahren vorgeschlagen.
                              									Danach werden die Schnittreben vor dem Setzen zunächst in von der Sonne erwärmtem
                              									Wasser eingeweicht und alsdann wird die Rinde, welche sich nach dem Einweichen
                              									leichter loslöst, mit einem scharfen Messer bis auf das eigentliche Holz abgeschält,
                              									2 bis 3cm aber über dem Boden und unter demselben
                              									belassen. So entrindete Setzlinge sollen leichter, schneller und sicherer anschlagen
                              									und mehr Wurzeln, insbesondere an den entrindeten Stellen, ansetzen als nicht
                              									abgeschälte Schnittlinge. Sie sollen sich schneller und besser entwickeln und so starke Triebe
                              									hervorbringen, daſs sie schon im Herbste des ersten Jahres das Aussehen 2jähriger
                              									Reben hätten und der Strenge des Winters, sowie den Frühjahrsfrösten vollständig zu
                              									widerstehen vermöchten. Abgesehen davon, daſs durch jene Methode das unangenehme
                              									Nachsetzen für ausgebliebene Stöcke erspart bleibe, soll sie es auch ermöglichen,
                              
                              									daſs die Stöcke 1 Jahr früher als gewöhnlich Trauben hervorbringen. – Der
                              									Vortragende führt aus, daſs dieses Entrinden nicht empfehlenswert!! sei, weil es die
                              									Entwicklung der Thau- und Seitenwurzeln begünstige, die der Fuſswurzeln' aber hemme,
                              									so daſs der Stock früher oder später Noth leiden werde. – Reich hat dagegen von dem Entrinden sehr günstige Erfolge beobachtet.
                           Ueber den Zusammenhang zwischen den Laubarbeiten am Weinstock
                                 										und dem Zuckergehalt des Mostes. H. Müller führt aus, daſs der Zucker unter
                              									dem Einfluſs von Licht und Wärme in den Blättern gebildet wird und von hier in die
                              									Beeren wandert. Diese Wanderung findet auch statt, wenn die Trauben nicht von den
                              									Sonnenstrahlen getroffen werden; ja es ist eine allzu starke Einwirkung des Lichtes
                              									auf die Trauben sogar von ungünstigem Einfluſs, weil dadurch die Häute derselben
                              									dicker werden. Dagegen wird das Reifen der Traube durch Wärme sehr begünstigt. Es
                              									ergeben sich hieraus die praktischen Folgerungen, daſs man dem Weinstock nicht zu
                              									viel Laub lassen soll, da sonst die den Trauben zunächst stehenden und ihnen
                              									vorzugsweise Zucker liefernden Blätter in Schatten kommen, daſs man aber auch nicht
                              									zu stark schneiden darf, um nicht die Anzahl der Zucker bildenden Blätter zu sehr zu
                              									beschränken. – Blankenhorn führt aus, daſs die Trauben
                              									reif sind, sobald sich in den Beerenstielchen kein Stärkemehl mehr findet:, H. W. Dahlen, daſs weitere Versuche nothwendig seien
                              									zur endgültigen Entscheidung dieser Frage der Laubarbeit.
                           Erfrieren der Reben. Nach H. W.
                                 										Dahlen ist in den letzten Jahren das Räuchern der Reben (vgl. 1874 214 498) von nur geringem Erfolg gewesen, wohl nur in
                              									Folge mangelhafter Ausführung. Durch Ausstrahlung können sich die. Blätter oft auf 2
                              									bis 3° unter 0 abkühlen, während die umgebende Luft noch 2° warm ist. Diese
                              									Wärmeausstrahlung kann durch zeitig angestellte Räucherungen vermieden und hierdurch
                              									ein Erfrieren der Pflanze verhindert werden. Es ist also dringend erforderlich, im
                              									Falle man durch Räucherungen die Rebe gegen Frostschaden schützen will,
                              									festzustellen, ob in einer kühleren Nacht die Blätter des Weinstockes einer
                              									Wärmeausstrahlung unterworfen sind, indem ein einfaches Ablesen der Lufttemperatur
                              
                              									keinen Anhaltspunkt gibt, um die Notwendigkeit der Vornahme des Räucherns erkennen
                              
                              									zu lassen. Ob eine Wärmeausstrahlung der Blätter stattfindet, ist leicht dadurch zu
                              									ermitteln, daſs man ein Thermometer in ein Blatt einwickelt, dieses oben und unten
                              									zubindet und später die Temperatur abliest. Ferner spannt man über mehrere
                              									Weinstöcke einen Papier- oder Musselinschirm aus und beobachtet, unter Zuhilfenahme
                              									eines andern Thermometers, die unter demselben bemerkbare Temperatur; ferner
                              									ermittelt man gleichzeitig den Wärmegrad der Luft. Ergibt sich nun hierbei, daſs die
                              									Temperatur des Blattes unter den Temperaturgrad der umgebenden Luft sinkt, während
                              									sich an dem unter dem Schirm aufgestellten Thermometer ein Steigen des Quecksilbers
                              									bemerkbar macht, so muſs man zur Anzündung der Rauch erzeugenden Feuer schreiten, um
                              									ein Erfrieren zu verhindern. Stellt man diese Beobachtungen nicht an, so kann es
                              									leicht vorkommen, daſs die Reben schon erfroren sind, wenn die Rauch erzeugenden
                              									Feuer angezündet werden. Die Anwendung von Schirmen u. dgl. ist kaum durchzuführen,
                              									so daſs allgemeine Räucherung wünschenswerth ist. – Nach den Untersuchungen von H. Müller ist die bisherige Ansicht, daſs beim
                              									Gefrieren der Pflanzen in den Zellen sich Eis bilde und diese hierdurch zerrissen
                              
                              									werden, schon deshalb unrichtig, weil sich das Eis gar nicht innerhalb der Zellen,
                              									sondern zwischen denselben bildet. In den Intercellularräumen entstehen zuerst
                              									kleine Eiskrystalle; immer neues Wasser tritt durch die Wände aus den Zellen heraus
                              									und schieſst an das bereits vorhandene Eis an, so daſs allmälig ziemlich groſse, mit
                              
                              									unbewaffnetem Auge sichtbare, durch das Pflanzenge webe zerstreute Eisdrusen
                              									entstehen. Da dieses Eis aus reinem Wasser entsteht, so ist klar, daſs beim Gefrieren der
                              									Zelleninhalt concentrirter wird. Je tiefer die Temperatur sinkt, um so mehr Wasser
                              									tritt aus den Zellen heraus und um so gröſser werden die Eisstücke. Diese
                              									Wasserentziehung kann wahrscheinlich bei ganz niederer Temperatur so weit schreiten,
                              									daſs innerhalb der Zellen chemische Zersetzungen vor sich gehen, welche den Tod
                              									derselben herbeiführen. Es ist jedoch nicht anzunehmen, daſs bei den bei uns in
                              									Betracht kommenden Kältegraden eine solche Art. des Erfrierens stattfindet. Läſst
                              									man eine Pflanze langsam aufthauen, so verschwinden die Eiskrystalle, ohne daſs das
                              									Auftreten von flüssigem Wasser bemerkbar wird. Es wird dieses von den Zellen
                              									sogleich aufgenommen. Erfolgt jenes Aufthauen langsam, so stirbt die Pflanze meist
                              									nicht ab; vollzieht es sich jedoch rasch, so scheinen durch die schnelle
                              									Wasseraufnahme Structurveränderungen in den Zellen vor sich zu gehen, wodurch der
                              									Tod derselben herbeigeführt wird; die Pflanze erfriert. Zwar ist dieser letztere
                              									Vorgang nicht vollständig aufgeklärt; allein es ist Thatsache, daſs die Pflanzen in
                              									den meisten Fällen nicht durch das Gefrieren selbst, sondern durch das rasche
                              									Aufthauen aus dem erstarrten Zustande getödtet werden.
                           In den Annalen der Oenologie, 1878 S. 207 bezieh. 266
                              									bespricht G. Bauer in einem durch gute Abbildungen
                              									erläuterten Aufsatze die natürlichen Feinde der Phylloxera und G. Briosi die Phytoptose des Weinstockes – eine
                              									Krankheit, die von einem Acarus, dem Phytoptus, hervorgerufen wird. Auf beide umfassende
                              									Abhandlungen kann hier nur verwiesen werden.
                           
                        
                           Ueber den Farbstoff des Weines.
                           A. Gautier (Comptes rendus,
                              									1878 Bd. 86 S. 1507. Bd. 87 S. 64) hat aus den Trauben und dem Weine von Carignan
                              									den Farbstoff als violettrothes Pulver abgeschieden, unlöslich in Wasser und Aether,
                              									in Alkohol mit prächtig carminrother Farbe löslich. Die Zusammensetzung entspricht
                              									der Formel C21H20O10. Der Farbstoff eines früher
                              									untersuchten Weines (Gamay) entsprach der Formel C20H20O10,
                              									der eines anderen (Grenache) C23H22O10. Auſserdem hat
                              									er ein indigoblaues Pulver aus dem Carignanwein abgeschieden von der Formel C63H60FeN2O30.
                           
                        
                           Ammoniakgehalt des Meerwassers.
                           Nach L. Dieulafait enthält 1l Meerwasser aus dem Mittelländischen Meere an der französischen Küste
                              									0,22, aus dem Golf von Bengalen 0,13 und von der Küste von Cochinchina 0mg,36 Ammoniak. Bezüglich der geologischen
                              									Folgerungen, welche der Verf. aus dem Ammoniakgehalt der salzführenden Schichten
                              									zieht, muſs auf die Quelle (Comptes rendus, 1878 Bd. 86
                              									S. 1470) verwiesen werden.
                           
                        
                           Zersetzung von kohlensaurem Barium.
                           Nach den Versuchen von Isambert (Comptes rendus, 1878 Bd. 86 S. 332) Wird kohlensaures Barium durch Glühen
                              									für sich fast gar nicht zersetzt, leicht, wenn dasselbe mit Kohle gemischt ist. Auch
                              									das Ueberleiten von Stickstoff beschleunigt die Zersetzung.
                           
                        
                           Erstarrungstemperatur von Gemischen von Fettsäuren.
                           Nach Leon DrouxRud. v. Wagner: Jahresbericht über die Leistungen
                                       												der chemischen Technologie mit besonderer Berücksichtigung der
                                    											Gewerbestatistik für das Jahr 1877. 1143 S. in gr. 8. Mit 45 Holzschnitten.
                                    											(Leipzig 1878. Otto Wiegand.)
                              									verwenden die nach seinem System (*1876 219 518)
                              									arbeitenden Stearinkerzenfabriken folgende Tabelle über die Erstarrungstemperaturen
                              									der Fettsäuregemische:
                           
                           
                              
                                 Temperatur
                                 Feste
                                 Flüssige
                                 Temperatur
                                 Feste
                                 Flüssige
                                 
                              
                                 
                                 Fettsäuren
                                 
                                 Fettsäuren
                                 
                              
                                   45,5°
                                 55
                                 45
                                   40,6°
                                 41
                                   59
                                 
                              
                                 45,2
                                 54
                                 46
                                 40,0
                                 40
                                   60
                                 
                              
                                 44,8
                                 53
                                 47
                                 39,7
                                 39
                                   61
                                 
                              
                                 44,5
                                 52
                                 48
                                 39,3
                                 38
                                   62
                                 
                              
                                 44,2
                                 51
                                 49
                                 39,0
                                 37
                                   63
                                 
                              
                                 44,0
                                 50
                                 50
                                 38,7
                                 36
                                   64
                                 
                              
                                 43,8
                                 49
                                 51
                                 38,4
                                 35
                                   65
                                 
                              
                                 43,6
                                 48
                                 52
                                 35,6
                                 30
                                   70
                                 
                              
                                 43,4
                                 47
                                 53
                                 32,5
                                 25
                                   75
                                 
                              
                                 43,2
                                 46
                                 54
                                 29,0
                                 20
                                   80
                                 
                              
                                 43,0
                                 45
                                 55
                                 25,0
                                 15
                                   85
                                 
                              
                                 42,4
                                 44
                                 56
                                 20,0
                                 10
                                   90
                                 
                              
                                 41,8
                                 43
                                 57
                                 12,0
                                   5
                                   95
                                 
                              
                                 41,2
                                 42
                                 58
                                   5,0
                                   0
                                 100
                                 
                              
                           
                        
                           Löslichkeit der Salicylsäure und Benzoesäure in Wasser.
                           Nach E. Bourgoin (Comptes
                                 										rendus, 1878 Bd. 87 S. 62) lösen sich in 1000 Th. Wasser bei den
                              									verschiedenen Temperaturen folgende Mengen Salicylsäure:
                           
                              
                                   0°
                                 1,50
                                 30°
                                 3,90
                                   55°
                                   9,80
                                 
                              
                                   5
                                 1,65
                                 35
                                 4,65
                                   60
                                 12,55
                                 
                              
                                 10
                                 1,90
                                 40
                                 5,55
                                   65
                                 15,25
                                 
                              
                                 15
                                 2,25
                                 45
                                 6,65
                                   70
                                 19,90
                                 
                              
                                 20
                                 2,70
                                 50
                                 8,00
                                 100
                                 79,25.
                                 
                              
                                 25
                                 3,25
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                           Nur bei höheren Temperaturen ist die Löslichkeit der Benzoesäure wenig geringer.
                           
                        
                           Ueber die Entstehung der Borsäure.
                           L. Dieulafait erklärt in den Annales de Chimie et de Physique, 1877 Bd. 12 S. 318 die Entstehung der
                              									Borsäure in Staſsfurt wie in Toscana aus Meerwasser als Boracit abgesetzt. Dem
                              									Vulkanismus fällt in Toscana nur die Rolle zu, aus Chlormagnesium Salzsäure
                              									abzuscheiden, welche den Boracit zersetzt, worauf die freie Borsäure mit den
                              									Wasserdämpfen verflüchtigt wird (vgl. 1878 228 380).
                           
                        
                           Ueber den Werth der Magnesia als Gegengift gegen arsenige
                              									Säure.
                           Ph. de Clermont und J.
                                 										Frommel (Comptes rendus, 1878 Bd. 87 S. 332)
                              									führen aus, daſs Schwefelarsen mit Magnesiumhydrat leicht lösliches Sulfarsenit und
                              									unlösliches Arsenit gibt: 2As2S3 + 5MgO.H2O = Mg3(AsS3)2 + 2MgHAsO3. Das
                              									lösliche Sulfarsenit gibt beim Kochen (vgl. S. 302 d. Bd.) unlösliches Arsenit:
                              										Mg3(AsS3)2 + 7H2O = MgHAsO3 + 6H2S + MgO. Die
                              									Verfasser meinen, daſs Magnesia kein so gutes Antidat gegen Arsen sei, als meist
                              									angenommen werde.