| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 269, Jahrgang 1888, Miszellen, S. 572 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Ein gefährliches Feuerzeug.
                           Unter dem Namen „Briquet“ wird (anscheinend aus Wien) ein neues Feuerzeug in den
                              									Handel gebracht. Dasselbe kann als eine verschlechterte Auflage der allenthalben
                              									verbotenen „mexikanischen Irrlichter“ betrachtet werden, da der Zündstoff in
                              									beiden Fällen fast der gleiche ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 269, S. 572
                              
                           Das Feuerzeug besteht, wie nebenstehende Abbildung zeigt, aus
                              									zwei mit einander verbundenen Röhren aus Metall. Die eine dient zur Aufnahme der
                              									Lunte, welche mittels eines Hakens, der an einer mit Kugel versehenen Kette
                              									befestigt ist, herausgezogen werden kann. Die andere wird unten durch einen
                              									Bajonettverschluſs, oben durch einen Deckel verschlossen, dessen Mitte mit einem zur
                              									Durchführung der Nadel dienenden Loche versehen ist. Sie enthält einen kleinen
                              									Glascylinder mit dem Zündstoffe. Als solcher dient eine bei gewöhnlicher Temperatur
                              									halbflüssige Kalium-Natrium-Legirung. Mit der Nadel,
                              									welche während der Nichtbenutzung in der Legirung steckt und deshalb mit einem
                              									Verschluſsdeckel versehen ist, der gleichzeitig als Handgriff dient, befördert man
                              									beim Gebrauche des Feuerzeuges durch Herausziehen der Nadel etwas Zündmasse mit
                              									heraus. Die ursprünglich silberglänzende Masse wird an der Luft durch äuſserliche
                              									Oxydation sofort grau. Die Oxydschicht schützt das darunter befindliche Metall vor
                              									augenblicklicher weiterer Oxydation. Streicht man nun rasch mit der Nadel über die
                              									Lunte, so wird die Oxydschicht weggewischt, und es kommt eine verhältniſsmäſsig
                              									gröſsere Fläche blanken Metalles auf ein und derselben Stelle der Lunte in Berührung
                              									mit der Luft, aus welcher das Metall begierig Sauerstoff aufnimmt. Dabei wird eine
                              									solche Wärmemenge frei, daſs sich die Lunte entzündet und dann fortglimmt, Die
                              									Eigenschaft der Masse,
                              									sich begierig mit Sauerstoff zu verbinden, ist so groſs, daſs von derselben Wasser
                              									unter Feuererscheinung zersetzt wird, so daſs schon geringe Mengen mit Wasser
                              									explodiren. Diese Eigenschaft kann bei Regenwetter verhängniſsvoll werden. Sobald
                              									ein Regentropfen in die Masse gelangt, wird dieselbe voraussichtlich explodiren und
                              									kann somit Veranlassung zu gefährlicher Verletzung geben. Schon das unangenehme
                              									Spritzen beim Gebrauche wird unter Umständen schmerzhafte Brandwunden
                              									verursachen.
                           Helbig.
                           
                        
                           W. H. Mannes' stellbare Flachzange.
                           Der Drehbolzen C (Textfig.) ist in einem der
                              									Zahnschlitze des Zangentheiles A versetzbar, dessen
                              									viereckiger Kopf vermöge der in D angeschraubten
                              									Vorlegplatte denselben gegen Verdrehung sichert. Um das Versetzen des Zangentheiles
                              										B zu erleichtern, das Zerlegen der Zange hierbei zu
                              									vermeiden, münden sämmtliche Zahnschlitze in einem Querschlitze, so daſs ein Lüften
                              									der Drehbolzenschraube C genügt, um Verstellen zu
                              									bewerkstelligen (Amerikanisches Patent * Nr. 370961 vom 15. Juni 1887).
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 269, S. 573
                              
                           
                        
                           Das Steinsalzlager von Petite Anse.
                           Carrington Bolton gibt in Chemical News, 1888 Bd. 57 S. 234, einige Mittheilungen über das
                              									Steinsalzlager von Petite Anse, aus welchen wir
                              									folgendes entnehmen:
                           Petite Anse ist eine Insel an der Südküste von Louisiana, westlich vom Mississippi
                              									gelegen, von ungefähr 1012ha Ausdehnung.
                           Das Vorhandensein des Salzlagers ist schon lange bekannt, der erste schriftliche
                              									Bericht über dasselbe datirt vom Jahre 1791. Das Steinsalz liegt nur 4m,5 bis 6m unter
                              									der Oberfläche, welche aus unregelmäſsig sich hinziehenden Schichten von Lehm, Sand
                              									und Kies besteht. Das Salz selbst kommt als eine feste, trockene und homogene Masse
                              									von zuckerartiger Structur vor. Es scheint in allen Theilen der Grube einen
                              									gleichförmigen Charakter zu haben und ist durch seine Reinheit ausgezeichnet, wie
                              									nachfolgende Analysen zeigen, welche zum Vergleiche mit Analysen von Salz anderer
                              									Fundstätten zsammengestellt sind:
                           
                              
                                 
                                 Petite Anse
                                 Cheshire
                                 Stassfurt
                                 Berchtesgaden
                                 
                              
                                 
                                 I.
                                 II.
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 NaCl
                                   98,731
                                   99,880
                                   98,3
                                   94,57
                                   99,85
                                 
                              
                                 KCl
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 Spur
                                 
                              
                                 CaCl2
                                 Spur
                                 Spur
                                 –
                                 –
                                 Spur
                                 
                              
                                 MgCl2
                                     0,013
                                 –
                                     0,05
                                     0,97
                                     0,15
                                 
                              
                                 CaSO4
                                     1,192
                                     0,126
                                     1,65
                                     0,89
                                 –
                                 
                              
                                 SiO2
                                     0,024
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Fe2O3
                                     0,01
                                 –
                                 –
                                 –
                                 –
                                 
                              
                                 Unlöslich
                                 –
                                 –
                                 –
                                     3,35
                                 –
                                 
                              
                                 Wasser
                                     0,03
                                 –
                                 –
                                     0,22
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
                                 
                              
                                 
                                 100,000
                                 100,006
                                 100,00
                                 100,00
                                 100,00
                                 
                              
                           Das Salz ist weiſs, nur einzelne Streifen, welche in einer Stärke von 0,05 bis 0m,15 das Lager durchziehen, sind schwarz.
                           Die geologische Gestalt der Insel und der Ursprung des Salzlagers sind von Goessmann und Hilgard
                              									erörtert worden.
                           Der einzige Schacht des Bergwerkes hat eine Tiefe von 51m. Die Ausdehnung des oberen Querstollens beträgt ungefähr 3ha, die des unteren, welcher sich in einer Tiefe
                              									von 48m befindet, ist bedeutend geringer. Man geht
                              									beim Baue in der Weise vor, daſs man zunächst vom Schachte aus Gallerien in 1,8 bis
                              										2m,4 Höhe sprengt und dann bis zu einer Höhe
                              									von 12m aufwärts arbeitet, zwischen den einzelnen
                              									Gallerien starke Pfeiler lassend.
                           
                           Das an die Oberfläche beförderte Salz wird zerkleinert und gelangt in acht
                              									verschiedenen Gröſsen auf den Markt. Die Production im J. 1887 betrug 44706k.
                           
                              W.
                              
                           
                        
                           Trennung schwer filtrirbarer Niederschläge durch
                              									Diffusion.
                           E. Bauer empfiehlt die Filtration und Reinigung
                              									colloider, schleimiger Niederschläge, besonders organischer Natur, durch Diffusion
                              									zu bewirken.
                           Man erreicht dies sehr einfach, indem man einen Trichter ohne Hals, welcher so weit
                              									abgeschliffen ist, daſs die Spitze des Filters frei herausragt, in ein Becherglas
                              									mit reinem Wasser (Alkohol oder Aether) setzt, so daſs die Spitze oben in die
                              									Flüssigkeit taucht. Durch oftmaliges Wechseln des Wassers und Decken des
                              									Niederschlages kann man schlieſslich die letzten Reste der Lösung entfernen.
                           Dieses Verfahren der Filtration läſst sich beispielsweise vortheilhaft zur
                              									quantitativen Bestimmung der Trebermengen in Getreidemaischen anwenden. (Chemiker-Zeitung, 1888 Bd. 12 S. 789.)
                           
                        
                           Schmelzpunktsbestimmung gefärbter Körper.
                           R. ZalozieckiNach vom Herrn Verfasser gefälligst eingesendetem
                                       											Sonderabdrucke. beschreibt in der Chemikerzeitung, 1888 Bd. 12 * S. 788, ein einfaches Verfahren zur
                              									Bestimmung des Schmelzpunktes gefärbter Körper, welches gestattet, den Schmelzpunkt
                              									in dem Augenblicke zu fassen, wo die ganze Probe
                              									flüssig geworden ist, und diesen Zeitpunkt auf einfache Art bemerkbar macht:
                           Textabbildung Bd. 269, S. 5743 bis 3cm,5 lange, dünnwandige Röhrchen
                              									mit 3mm innerem Durchmesser werden durch
                              									Eintauchen in den geschmolzenen, zur Untersuchung genommenen Körper auf 3mm Höhe mit demselben gefüllt, worauf man den so
                              									erhaltenen Substanzpfropfen abkühlen läſst (nach den darüber gemachten Erfahrungen
                              									ist es angezeigt, die Proben 1 bis 2 Tage stehen zu lassen oder in Eis zu kühlen).
                              									Mit Hilfe einer dünnen Nadel macht man darauf eine kleine centrale Oeffnung in die
                              									erstarrte Schicht und wirft ein kleines Schrotkorn, welches in dem Röhrchen leicht
                              									ohne Reibung bewegt werden kann, hinein. Die derart zur Schmelzpunktsbestimmung
                              									vorbereiteten Röhrchen befestigt man in üblicher Weise an das Thermometer, führt
                              									dieselben in den, beistehend abgebildeten, einfachen Apparat, in welchem sie im
                              									Luftbade so lange erwärmt werden, bis durch Zusammenschmelzen der capillaren
                              									Oeffnung die Substanz und damit auch das Schrotkorn herausfällt, und notirt die in
                              									diesem Momente durch das Thermometer angezeigte Temperatur. Die Ergebnisse fallen
                              									nach dieser Methode sehr übereinstimmend aus. Werden immer dieselben Gröſsen der
                              									Röhrchen und dieselben Dicken der Substanzproben eingehalten, so sind keine
                              									Unterschiede zwischen einzelnen Bestimmungen vorhanden, anderenfalls dieselben um ½
                              									bis 1° von einander abweichen können. Ebenso stimmen die Ergebnisse mit der
                              									Haarröhrchenmethode, welche versuchsweise mit ungefärbten Körpern ausgeführt wurde,
                              									überein. Zaloziecki's Untersuchungen umfaſsten
                              									vorwiegend verschiedene Gattungen Ozokerit, doch steht die Anwendbarkeit der Methode bei vielen
                              									anderen Körpern auſser Frage und ist etwa nur in dem Falle unstatthaft, wenn das
                              									Ineinanderflieſsen der Körper im geschmolzenen Zustande, somit ein Schlieſsen der
                              									Oeffnung in Folge eines hohen Zähigkeitsgrades versagen würde. Auch bleibt die
                              									Anwendung desselben für ganz weiche Massen ausgeschlossen.
                           
                        
                           Preece, über die Ursachen der Feuersgefahr aus elektrischen
                              									Leitungen.
                           In der Sitzung der Society of Telegraph-Engineers and
                                 										Electricians in London (vgl. Journal of the Society
                                 										of Telegraph-Engineers and Electricians, 1888 Bd. 17 S. 478) hat W. H. Preece einen Vortrag über die Gefahr von
                              									Brandunfällen bei der elektrischen Beleuchtung gehalten, der durch die
                              									Neubearbeitung der von dieser Gesellschaft 1882 herausgegebenen „Regeln“
                              									veranlaſst worden ist.Vgl. 1882 245 255. – Vorher schon hatte 1881 die
                                    												Edison Company in New York, deren Beispiel
                                    											der Fire Insurance Board of New York folgte,
                                    											und 1882 das Phönix Fire Office in London
                                    											solche Regeln für die Anlage elektrischer Beleuchtungen herausgegeben; bald
                                    											darauf that das Franklin Institute in
                                    											Philadelphia in Pennsylvanien dasselbe. – Nach einer Bemerkung von Killingworth Hedges wären die Phönix-Regeln im
                                    											Wesentlichen übereinstimmend mit den schon zuvor von C. J. Woodbury in Amerika aufgestellten Regeln. Der
                              									Redner erwähnte dabei, daſs in Lord Brassey's Haus ein
                              									Stromverwandler (Transformator), der in einem feuersicheren Eisenkasten
                              									untergebracht war, den Kasten erhitzte und zu einem Feuerlärme Anlaſs gab, obgleich
                              									kein wirklicher Brand entstand- daſs das Temple Theatre in Boston abbrannte zufolge
                              									eines Kurzschlusses in mit Baumwolle besponnenen und durch Paraffin isolirten
                              									Drähten; daſs das Feuer in den Midland Works in Derby veranlaſst ward durch einen
                              									Kurzschluſs, der einen alten hölzernen Lampenträger in Brand setzte. Im J. 1887
                              									brannten durchschnittlich monatlich etwa zwei bis drei Theater durch die Schuld
                              									ihrer Beleuchtungsanlagen nieder, die Gesammtzahl der durch die elektrische
                              									Beleuchtung in derselben Zeit veranlaſsten Brände aber ist sehr klein. Mehrere der
                              									Ursachen zur Feuersgefahr lassen sich indessen schwer voraussehen. So entstehen in
                              									Ställen Kurzschlüsse durch die zerfressende Wirkung des Ammoniakes auf die Drähte
                              									und die metallenen Haspen u. dgl., in Häusern durch das Scheuern der Flure und die
                              									durch Ratten und Mäuse angerichteten Verwüstungen. Von dem so häufig beim Baue von
                              									Häusern beliebten Einlegen isolirter elektrischer Leiter in Cement kann nicht
                              									dringend genug abgerathen werden. Bei unterirdischen und unterseeischen Kabeln
                              									schützt das Wasser die Guttapercha-Isolirung vor der Zerstörung; an der Luft aber
                              									verschlechtern sich Guttapercha und Kautschuk sehr leicht, wenn sie der Feuchtigkeit
                              									und Temperaturwechseln ausgesetzt sind; die Drähte werden dann durch elektrolytische
                              									Wirkung angegriffen und so zerfressen, daſs sie den Strom nicht mehr ohne
                              									übermäſsige Erhitzung leiten können. Aeuſserst gefährlich ist das Einlegen der
                              									Drähte in Holz; mehrere Schiffsbrände sind dadurch verursacht worden.
                              									Quecksilbercontacte sind nur zulässig, wo das Quecksilber häufig erneuert werden
                              									kann. In Wohnhäusern werden oft nachträglich noch so viele Lampen in die
                              									ursprünglichen Leitungen mit eingeschaltet, daſs die letzteren auſser Stande sind,
                              									den Strom noch ohne gefährdende Erhitzung fortzuleiten.
                           Die allergröſste Gefahr aber entspringt aus schlechten Verbindungen. Das Löthen
                              									dürfte vorzuziehen sein und als Fluſsmittel (ausgenommen bei Seekabeln)
                              									Flüssigkeiten einem Harze; wenn aber bei Verbindungen Flüssigkeiten beim Löthen
                              									benutzt werden, so müssen die Löthstellen gut ausgewaschen und getrocknet werden,
                              									bevor das Isolirmittel darüber gebracht wird. Auch in Umschaltern liegen oft Quellen
                              									einer Gefahr, wenn ihre Theile nur lose mit einander verbunden sind.
                           Ferner schlieſst die Entzündbarkeit der Isolirmittel eine Gefahr in sich. Minder
                              									entzündbar als andere Mittel ist der von der Westinghouse
                                 										Company zur Isolirung ihrer „Waring's-Drähte“ benutzte Stoff,
                              									welcher als Destillat vom Erdöle erhalten wird, nachdem Naphta und die leuchtenden
                              									Oele und die Schmieröle übergegangen sind.
                           
                           Im Anschlusse an diese Mittheilungen sei auf eine in Industries vorn 25. Mai 1888, S. 524, abgedruckte Schilderung der Zustände
                              									in Amerika hingewiesen. In New York verschlechterten sich die Leitungen der
                              									Lichtgesellschaften zusehends ganz auffällig. Dort seien die Leitungen in vielen
                              									Fällen aus sogen. „Unterschreiber-Draht“ („Assecuranten-Draht“)
                              									hergestellt, dessen Hülle aus zwei oder mehr Lagen eines Baumwollgeflechtes besteht,
                              									das stark mit einem Bleiweiſsanstrich getränkt ist. Die von Anfang an schlechte
                              									Isolirung taugt jetzt gar nichts mehr; unter dem Einflüsse von Sonnenschein und
                              									Regen ist sie zerstört worden, und an tausend Stellen liegt der Draht ganz bloſs.
                              									Die Verbindungsstellen waren mit sogen. Isolirband bedeckt; dieser Artikel war
                              									anfänglich gut, wurde aber nach und nach billiger und schlieſslich ganz unbrauchbar;
                              									der isolirende Stoff, womit es getränkt ist, wird vom Wetter ausgewaschen, und dann
                              									hängt es lose am Drahte. Die an sich harmlosen Drähte anderer Gesellschaften kommen
                              									gelegentlich mit Lichtleitungen in Berührungen und nehmen aus diesen zerstörende
                              									Ströme auf. Auch bei dem Legen der Leitungen sind durch Nachlässigkeit oder
                              									Knauserei und Unwissenheit manche Ungehörigkeiten mit untergelaufen.
                           
                        
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                              									von W. K. Burton, deutsch von Herrn. Schnauss. Düsseldorf. Ed. Liesegang's Verlag 1887.
                           Dieses Werk liegt nunmehr in der dritten Auflage bedeutend vermehrt vor. Neu und
                              									erweitert sind besonders die Kapitel über Objective, Anwendung der verstellbaren
                              									Visirscheibe und des verstellbaren Objectivbrettes, über Porträtaufnahmen,
                              									Papiernegative, über das Einkopiren von Wolken und das Vergröſsern; neu sind die
                              									Tabellen der Belichtungszeiten. Das Bach wird dem angehenden Photographen ein sehr
                              									guter Führer sein.
                           Theoretische Maschinenlehre von
                              									Dr. F. Grashof, dritten Bandes vierte Lieferung. S. 481
                              									bis 640. 4 Mk. Hamburg. Leopold Voss. (Vgl. 1887 265
                              									430.)
                           Nach langer Pause erscheint von diesem anerkannten Werke die vorliegende Lieferung,
                              									welche den Artikel über „Dampfkessel“ zum Ende bringt und unter b) die
                              										„Allgemeinen Erörterungen in Betreff der Verhältnisse von
                                 										Dampfmaschinen,“ sowie unter c) „Indicirter Effect“ 1) Eincylinder-,
                              									2) Zweicylindermaschinen enthält. Wir hoffen, daſs es dem Verfasser vergönnt sein
                              									wird, die Fortsetzung nunmehr in baldiger Folge weiter zu führen.
                           Die Polar- und Parallelperspektive,
                                 										als Lehrmittel für Lehrer und Schüler an Oberrealschulen etc. von G. Delabar. Mit 225 Figuren auf 32 lithographirten
                              									Zeichnungstafeln und 25 Holzschnitten. Neuer, revidirter Abdruck von Text und
                              									Tafeln. 4 Mk. Freiburg (Breisgau). Herder'sche Verlagshandlung.
                           Das vorliegende Werk bildet das 4. Heft der „Anleitung zum Linearzeichnen“ von
                              										G. Delabar (vgl. 1888 268 192) und ist sehr geeignet, in die verschiedenen Perspektiven – auch
                              									ohne Lehrer – einzuführen. Da zur Zeit die Verwendung der perspektivischen
                              									Abbildungen in der Technik und Literatur eine ungemein mannigfaltige ist, so sei das
                              									vorliegende Heft als guter Führer zum Verständnisse derselben und zur Uebung in
                              									eigener Darstellung bestens empfohlen. Die aufs sauberste gezeichneten Tafeln
                              									enthalten alle Constructions- und Hilfslinien, und sind zudem die dargestellten
                              									Körpergebilde, wo es erforderlich schien, farbig abgetönt.