| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 284, Jahrgang 1892, Miszellen, S. 263 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Henry Gilbault's neues Condensationshygrometer.
                           Um die absolute oder relative Feuchtigkeit mit einem Condensationshygrometer zu
                              									bestimmen, muss man erstens den Augenblick, wo die Bethauung der Oberfläche
                              									eintritt, zweitens die Temperatur dieser Oberfläche beobachten. Bezüglich des ersten
                              									Punktes haben sich bisher viele Physiker mit der Vervollkommnung des
                              									Beobachtungsverfahrens beschäftigt, aber nicht in gleichem Maasse bezüglich des
                              									zweiten. Bei den seither gebräuchlichen Hygrometern nimmt man diejenige Temperatur
                              									als Temperatur der Oberfläche an, welche ein in die Kälte erzeugende Flüssigkeit
                              									getauchtes Thermometer anzeigt. Nun hat aber diese Flüssigkeit ein sehr geringes
                              									Wärmeleitungsvermögen. Nach den Comptes rendus, 1892 S.
                              									67, bediente sich Gilbault bei seinen Versuchen als
                              									Condensationsfläche einer platinirten Glasplatte, welche den Vordertheil eines dem
                              										Allard'schen Apparate ähnlichen Instrumentes
                              									bildete. Vorangehende Versuche hatten ihm gestattet, das Gesetz zu ermitteln, nach
                              									welchem sich der elektrische Widerstand des Platins mit der Temperatur ändert. Wenn
                              									man nun durch Erkältung des Apparates die Bethauung herbeiführte, so konnte man
                              									durch einfache Messung des Widerstandes die Temperatur der unendlich dünnen
                              									Metallfläche, auf welcher die Condensation vor sich ging, bis auf 1/30 Grad genau
                              									bestimmen. Der Apparat wurde in ein Glasgefäss gestellt, in welches die auf ihren
                              									Feuchtigkeitsgehalt zu prüfende Luft Zutritt hatte.
                           
                        
                           Centrirmaschine.
                           Textabbildung Bd. 284, S. 263 Um den Punkt eines Drehbankkörners wiederzufinden, der aus irgend einer
                              									Ursache verloren gegangen ist, benutzt die Firma James
                                 										Hunter Machine Company in North Adam, Mass., Nordamerika, nach American Machinist, Bd. 14 Nr. 22, die nebenstehend
                              									abgebildete Vorrichtung. In einem Gestelle, welches mit der Stellschraube E angestellt werden kann, befinden sich acht Rollen B, welche über die zu körnernde Achse A geschoben werden und diese genau umschliessen. An der
                              									äusseren Seite ist eine Schleife (2) befestigt, in der
                              									der Körner (1) verstellbar ist. Letzterer wird an die
                              									Achse A gedrückt und der Apparat mittels der Handgriffe
                              										(4) gedreht. Das Körnermittel lässt sich nach
                              									einigen Drehungen genau feststellen, wonach das Einschlagen mit der Hand erfolgen
                              									kann.
                           
                        
                           Gusseiserne Werkzeuge zur Metallbearbeitung von Oberlin
                              									Smith.
                           Der Gebrauch von gusseisernen Werkzeugen mit gehärteten Schneiden zum Drehen, Hobeln,
                              									Bohren u.s.w. ist, soviel bekannt, in den Vereinigten Staaten und vielleicht in
                              									England nicht sehr verbreitet und in anderen europäischen Ländern noch weniger. In
                              									der Union hat die Pennsylvania-Eisenbahn diese Sache zu Altona in die Hand genommen
                              									und benutzt derlei Werkzeuge seit mehr als zwei Jahrzehnten; andere Werkstätten sind
                              									dann gefolgt.
                           Man fertigt diese Werkzeuge mit denselben Formen wie die gewöhnlichen
                              									schmiedeeisernen; nur muss der Schaft etwas stärker ausfallen, während die Grösse
                              									und Form der Schneide sich gleich bleiben.
                           Im Allgemeinen kann man mit diesen Werkzeugen etwas tiefere Schnitte und diese
                              									möglicherweise auch etwas rascher ausführen als mit schmiedeeisernen, da eine
                              									Gefahr, die Härte durch die Reibungswärme zu verringern, hier nicht vorliegt.
                           Erfahrungsmässig sind diese billigen Werkzeuge im Ganzen bei der Vorbearbeitung den
                              									stählernen vorzuziehen, während sie sich zum Fertigstellen der Arbeitstücke nicht
                              									eignen. Das liegt darin, dass die Schneide nicht eben und fein bleiben will, sondern
                              									dünne Splitter längs derselben sich ablösen, so dass eine ebene Fläche nicht zu
                              									erhalten ist. Dies erscheint besonders, wenn die bearbeitete Fläche, wie bei
                              									Zahnrädern, keine zusammenhängende ist.
                           Dass aber diese Werkzeuge bei der Grobbearbeitung von Schmiedeeisen, Stahlguss,
                              									Gusseisen und Bronze vorzuziehen sind, beweist deutlich, dass Accordarbeiter sie den
                              									Stahlwerkzeugen vorziehen. Die, wenn auch kurze Erfahrung Smith's bestätigt dies vollständig. Die Darstellung dieser Werkzeuge ist
                              									sehr einfach. Sie können natürlich nicht reparirt werden, sondern müssen, wenn sie
                              									unbrauchbar geworden sind, eingeschmolzen werden. Das Schleifen derselben hat auf
                              									Schmirgelscheiben, nicht auf Steinen zu erfolgen. Das Umschmelzen ist so billig,
                              									dass die Anschaffungs- und Unterhaltungskosten diejenigen der Stahlwerkzeuge
                              									bedeutend zurücklassen. Als bestes Material gilt bisher dasjenige für
                              									Eisenbahnräder, und besondere Sorgfalt beim Giessen ist unnöthig. Die
                              									Pennsylvania-Gesellschaft verwendet für ihre Räder, also auch für diese Werkzeuge
                              									folgendes Roheisengemenge:
                           
                              
                                 Eisensorten
                                 Erblasenmit
                                 Proc.
                                 
                                    Analysen
                                    
                                 
                              
                                 C
                                 Si
                                 P
                                 S
                                 Mn
                                 
                              
                                 Greenwood
                                 Holzkohle
                                   5
                                 3,61
                                 0,74
                                 0,43
                                 –
                                 0,41
                                 
                              
                                 Lime-Rock
                                 „
                                 10
                                 3,60
                                 0,98
                                 0,33
                                 –
                                 0,85
                                 
                              
                                 Richmond
                                 „
                                   5
                                 3,52
                                 0,92
                                 0,28
                                 –
                                 1,09
                                 
                              
                                 Shelby
                                 „
                                   5
                                 3,61
                                 0,70
                                 0,46
                                 –
                                 0,23
                                 
                              
                                 Ravens Cliff
                                 „
                                   5
                                 3,89
                                 0,50
                                 0,16
                                 –
                                 0,27
                                 
                              
                                 Glendon
                                 Anthracit
                                 10
                                 3,65
                                 1,23
                                 0,64
                                 0,03
                                 0,41
                                 
                              
                                 Stahlschienen
                                 –
                                   5
                                 0,40
                                 0,03
                                 0,09
                                 0,03
                                 0,85
                                 
                              
                                 Alte Räder
                                 –
                                 55
                                 3,50
                                 0,75
                                 0,42
                                 0,08
                                 0,52
                                 
                              
                           Aus Jern-Kont. Ann., 1891 S. 194, nach Berg- und Hüttenmännische Zeitung, Nr. 17 S. 92.
                           
                        
                           Drahtglas.
                           Von der Actiengesellschaft für Glasindustrie vorm. Friedr.
                                 										Siemens in Dresden waren in der Ausstellung für das „Rothe Kreuz“,
                              									welche kürzlich in Leipzig stattgefunden hat, verschiedene Glasgegenstände
                              									ausgestellt, welche von einem mitten im Material liegenden Drahtnetz durchzogen
                              									waren. Dasselbe wird, während die Glasmasse noch flüssig oder plastisch ist, in
                              									dieselbe eingeführt, so dass das Netz vollständig von der Glasmasse umgeben wird. Es
                              									wird dieses Verfahren sowohl für Hohl- als auch für Tafelglas angewendet. Solche
                              									Glasgegenstände mit Drahteinlage können der Einwirkung erheblicher Temperaturen,
                              									sogar des directen Feuers, andauernd widerstehen, in welchem Falle gewöhnliche
                              									Glasgegenstände sehr bald zerspringen würden. Aus Drahtglas werden
                              									Sicherheitscylinder und andere Hohlgläser, Abdampfschalen, Standflaschen und andere
                              									Gefässe für die chemische Industrie angefertigt. (Vgl. Tectorium S. 96 d. Bd.)
                           Die in der Bautechnik verwendeten grösseren Glasplatten, welche als
                              									Ueberdeckungsmaterial von Lichtschachten u. dgl. dienen, werden durch Hagelschlag,
                              									bei etwaigen Feuersbrünsten oder auch durch darauf niederfallende Gegenstände leicht
                              									zerstört. Um das Herunterfallen der Glassplitter zu verhüten, hat man wohl
                              									Drahtnetze unter solchen Lichtschachtbedeckungen ausgespannt, die aber bekanntlich
                              									wieder zu anderen Missständen führen.
                           Bei der Verwendung von Scheiben aus Drahtglas darf man auf eine Verstärkung der
                              									Widerstandsfähigkeit des Glases an sich nicht rechnen, da das Netz in der neutralen
                              									Lage sich befindet. Von der Prüfungsanstalt für Baumaterialien an den technischen
                              									Staatslehranstalten zu Chemnitz vorgenommene Versuche bestätigen dies. Es wurde für
                              									Drahtglas durch Biegungsversuche ein Bruchcoefficient von im Mittel 255 k gefunden,
                              									während derselbe für gewöhnliches Glas 233 k beträgt.Ueber die
                                    											Biegungsfestigkeit des Drahtglases hat Hartig
                                    											im Civilingenieur, 1892 Heft 3 S. 265, einige
                                    											Mittheilungen gemacht, auf die wir hier verweisen. Der Vortheil
                              									der Drahtglasscheiben vor den gewöhnlichen Glasscheiben liegt darin, dass bei
                              									etwaigem Zerspringen des Glases, in Folge des Vorhandenseins des Drahtgeflechtes,
                              									noch so weit ein
                              									festes Gefüge besteht, als ein Niederfallen von Glasstücken und etwa darauf
                              									gefallener Gegenstände verhütet wird.
                           Solche Scheiben können in vielen Fällen auch als Fussbodenglas Verwendung finden. Bei
                              									Oberlichtfenstern bedarf man der sonst vorgeschriebenen Drahtschutzgitter nicht und
                              									es sind in Folge des Fehlens der behindernden Gitter die Fenster leicht rein zu
                              									erhalten.
                           Es mag hervorgehoben werden, dass das Material in hohem Grade widerstandsfähig gegen
                              									Einbrecher ist, da derartige Scheiben nicht leicht zu zertrümmern sind. (Eisenzeitung.)
                           
                        
                           Mix und Genest's Neuerung an Stöpselkuppelungen.
                           Die Actiengesellschaft Mix und Genest stellt bei den von
                              									ihr eingeführten handlichen und dauerhaften Stöpselkuppelungen für tragbare Glühlampen (vgl. 1889 272 * 21) die Kuppelungsdose nunmehr auch aus Porzellan
                              									(weiss, schwarz oder braun) her, weil dieses Material einen höheren
                              									Isolationswiderstand besitzt und auch die Verwendung dieser Stöpselkuppelungen in
                              									feuchten Räumen gestattet, wo die aus Holz gefertigte Dose leicht an Haltbarkeit
                              									einbüsste. Bei diesen Kuppelungsdosen werden aber die Metalltheile nicht einfach
                              									durch Holzdübel oder Gyps auf dem Porzellanboden befestigt, wie dies vielfach bei
                              									ähnlichen Gegenständen üblich ist, sondern die Contactfedern und Klemmschrauben
                              									werden in sicherster Weise mittels Schraubenbolzen und Muttern montirt.
                           Der Verbindungsstöpsel wird wie die Dose nur in einer
                              									Grösse fabricirt und passt daher in alle von genannter Gesellschaft hergestellten
                              									Arten von Kuppelungsdosen, welche aus polirtem Nussbaumholz, aus Metall mit
                              									Schieferboden und mit Metallflansch und Gewinde zur Befestigung am Gasrohr
                              									angefertigt wurden.
                           
                        
                           Ph. H. Holmes' Neuerungen an Kohlenstiften für elektrische
                              									Zwecke.
                           Kohlenstifte für elektrische Zwecke, z.B. für Bogenlampen oder für Bürsten von
                              									Dynamomaschinen oder Elektromotoren, welche nicht so rasch wie die gewöhnlichen
                              									abgenutzt werden, erzeugt Philip Henry Holmes,
                              									Maschineningenieur zu Gardiner, Grafschaft Kennebec, Staat Maine, Nordamerika, nach
                              									seinem österreichisch-ungarischen Patent vom 31. September 1891 in folgender
                              									Weise:
                           Der Kohlenstift für Bogenlicht wird im Wesentlichen aus Graphit in fein vertheiltem
                              									Zustand hergestellt, welcher durch Druck in die erforderliche Form gebracht, und
                              									dann mit einem Bindemittel, einem trocknenden Oel z.B. behandelt wird, welches
                              									bewirkt, dass die Graphittheilchen an einander haften und, um ihn gegen die mehr
                              									oder weniger derbe Behandlung, welcher er ausgesetzt ist, widerstandsfähiger zu
                              									machen, vermengt man mit dem Graphit eine hinreichende Menge fein vertheilter Faser,
                              									wie zerkleinerte Holzfaser, um ihm die gewünschte Festigkeit zu geben. Das
                              									Verhältniss von Faser und Graphit kann sich je nach Umständen ändern; der Erfinder
                              									zieht es aber vor, so viel Graphit als möglich im Stift zu benutzen und zwar
                              									bedeutend mehr als von den anderen Bestandtheilen; er hat mit Stiften, bei welchen
                              									das Verhältniss von Graphit zu Faser von vier zu eins bis fünfunddreissig zu eins
                              									betrug, gute Erfolge erzielt. Solche Kohlenstifte für Bogenlampen nach vorliegender
                              									Erfindung besitzen nicht nur eine beträchtlich längere Brenndauer als aus
                              									gewöhnlicher Gaskohle hergestellte, sondern sie geben auch ein besseres Licht.
                           Für Stromsammlerbürsten wird eine Mischung von Graphit und Faser benutzt, die durch
                              									ein geeignetes Bindemittel, am besten ein trocknendes Oel, mit einander verbunden
                              									sind. Eine solche Bürste ist nicht nur ein guter Leiter, sondern verringert auch die
                              									Reibung zwischen Bürste und Stromsammler. Es wird daher die Bürste nicht so schnell
                              									abgenutzt, wie aus Metall oder Kohle in der gewöhnlichen Weise hergestellte Bürsten.
                              									Zugleich wird die Funkenbildung verhindert.
                           Der Stift oder die Bürste kann auch aus Graphit mit einem geeigneten Oel als
                              									Bindemittel hergestellt werden, oder es kann der Graphit mit Faser verbunden werden.
                              									Den Kohlenstiften für Bogenlichter und den Bürsten gibt man zweckmässig durch
                              									Elektrolyse oder in anderer Weise einen Ueberzug von Kupfer, oder anderem leitenden
                              									Metall, welcher die Bürsten und den Stift nicht nur verstärkt, sondern auch die
                              									Leitungsfähigkeit erhöht.
                           
                        
                           J. H. Rider's Bogenlampe mit mehreren Kohlen.
                           Innerhalb derselben Glasglocke bringt J. H. Rider in
                              									Halifax, York, zwei (oder mehrere) Paare von Kohlen an, welche hinter einander
                              									geschaltet sind und zugleich brennen. Damit diese Lampe nicht zu viel Licht gibt,
                              									kann sie so eingerichtet werden, dass sie mit schwächerem Strome brennt. Eine dieser
                              									Lampen kann in einer Zweigleitung der Hauptleitung, bei 100 bis 120 Volt
                              									Potentialdifferenz, brennen an Stelle der beiden gewöhnlich benutzten Lampen.
                              									Es soll so verhütet werden, dass man, wenn man bloss eine Lampe braucht, einen
                              									grossen Widerstand einschalten muss und deshalb das Brennen bloss einer Lampe ebenso
                              									viel Kraftleistung verbraucht, als das beider Lampen.
                           
                        
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                           Die Tabellen der Uhrmacherkunst
                              									nebst einer Sammlung mathematischer Hilfstafeln für Uhrmacher. Herausgegeben von E. Gelcich und Dietzschold. Wien. Hartleben's Verlag.
                              									232 S. geb. 8 M.
                           Das Werk zerfällt in den speciell für die Uhrmacherei berechneten und in den
                              									allgemeinen Theil. Der erstere enthält die Tafeln für Rad und Trieb (S. 1 bis 16),
                              									für die Gänge, z.B. Cylinder-, Duplex-, Graham-, Anker- und Chronometergang (S. 16
                              									bis 40), Pendel- und Zugfedergrössen (S. 45). Dann folgen allgemeine Tabellen über
                              									Bogeneintheilungen, Physikalisches (Wärme, spec. Gewicht), Gewichtstabellen
                              									(Platten, Stäbe, Drähte), geometrische, Maass-, Gewichts- und Münztabellen. Die
                              									folgenden Tabellen über Zinseszins, Amortisation u. dgl. gehören nach unserer
                              									Meinung nicht in diese Sammlung. Die mathematischen Tabellen sind: Productentafel
                              									der Zahlen 1 bis 100, Tabellen der Reciproken, Quadrate, Kuben und der Wurzeln von 1
                              									bis 999, die Primzahlen 1 bis 20000, Factorentabelle, die Brigg'schen und die
                              									Logarithmen goniometrischer Function und der kleinen Winkel, Auflösung ebener
                              									Dreiecke, Auflösung rechtwinkeliger Dreiecke, Sehnentafel, Tafel zur Verwandlung der
                              									Sexagesimal- und Decimaltheilung, einige oft vorkommende Grössen und deren
                              									Logarithmen. Die Logarithmentafeln sind durchweg fünfstellig. Bemerkenswerth ist,
                              									dass jeder Tafel die nöthige Erklärung und Gebrauchsanweisung beigegeben ist; wo es
                              									erforderlich erschien, sind auch noch sachliche Erläuterungen nachgetragen und zwar
                              									so eingehend, dass sie in vielen Fällen den Lehrer ersetzen oder wenigstens das
                              									Gelernte vollständig auffrischen können. Bei den vorgenommenen zahlreichen
                              									Stichproben haben wir Unrichtigkeiten nicht gefunden.
                           Das Werk wird seinen Zweck wohl erreichen und nicht nur dem Uhrmacher, sondern auch
                              									dem Maschinentechniker manche Erleichterung bieten, da sich einzelne der Tabellen,
                              									die in der Praxis vielfach Verwendung finden, in den üblichen Taschenbüchern nicht
                              									befinden.
                           Die Anrechte der Auftraggeber und
                                 										Dienstherren an den Erfindungen ihrer Beauftragten und Angestellten von Dr.
                              									jur. W. Beuling. Berlin. Heymann's Verlag. 28 S. 0,60
                              									M.
                           Der Verfasser ermittelt die Gedankenfehler bei der Fragestellung und baut auf diese
                              									Untersuchung seine Schlüsse auf, wann – unter welchen Umständen das Anrecht an der
                              									Erfindung dem Einen oder Andern zusteht.
                           Schäden an Dampfkesseln. Heft I.
                              									Schäden an Locomotiv- und Locomobilkesseln. Referent: Oberingenieur E. Wehrenfennig. Herausgegeben vom Oesterreichischen
                              									Ingenieur- und Architekten-Verein. Wien 1891. Verlag des Vereines. Preis 1 fl. 20
                              									kr.
                           Heft I bildet den ersten Theil einer vom Oesterreichischen Ingenieur- und
                              									Architekten-Verein durchgeführten Arbeit, welche die Kesselschäden an Locomotiv- und
                              									Locomobilkesseln zum Gegenstande hat und in welcher die Ursachen dieser Schäden,
                              									ihre Gefährlichkeit, ihre Verhütung und ihre Ausbesserung erläutert werden. Weitere
                              									Hefte werden die Schäden an Stabil- und Schiffskesseln behandeln.
                           Die Arbeit bietet in knapper Darstellung dem mit der Beaufsichtigung der Kessel
                              									betrauten Personale einen vortrefflichen Einblick in die beobachteten Kesselschäden
                              									und gibt Anleitung, wie bei Neuconstructionen Fehler zu vermeiden sind. Wegen ihres
                              									reichen Inhalts wird diese Arbeit auch erfahrenen Technikern als Nachschlageheft
                              									dienen.
                           Der eigentlichen Arbeit über die Schäden geht eine kurze Kennzeichnung derselben
                              									voraus und ist ein Anhang über das Aufsetzen der Flicke, über Hilfsmittel zur
                              									Kesseluntersuchung und Kesselreinigung und eine Tabelle über Festigkeit gelochter
                              									und gebohrter Bleche angefügt. Das Heft ist gut ausgestattet, der Druck ist klar,
                              									die Zeichnungen sind rein ausgeführt.