| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 288, Jahrgang 1893, Miszellen, S. 96 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Die Hochbahnen in New York.
                           Gelegentlich einer Besprechung der Hochbahnfrage in New York bemerkte Prout über die zur Zeit bestehenden Hochbahnen, dass in
                              									der Geschichte des Verkehrswesens noch niemals ein so gewaltiger Verkehr mit einem
                              									so hohen Grade von Sicherheit, Schnelligkeit und Bequemlichkeit bewältigt worden
                              									ist, als gegenwärtig.
                           Im verflossenen Jahre wurden 199 Millionen Personen, oder täglich über eine halbe
                              									Million befördert, und doch ist bis jetzt noch kein einziger Fahrgast durch einen
                              									Betriebsunfall in einem Zuge getödtet worden. An einem einzigen Tage und zwar am 2.
                              									November 1891 wurden 703782 Personen und zwar 317835 stadtaufwärts und 385947
                              									abwärts befördert. Durch verschiedene Rechnungen wird sodann die Zahl der Fahrgäste
                              									ermittelt, welche auf ganz kurze Entfernungen die Hochbahn benutzten, und daraus ein
                              									Schluss auf die Wichtigkeit gezogen, welche für die nun in New York zu erbauenden
                              									Stadtbahnen die bequeme Zugänglichkeit der Stationen und die Entwickelung des
                              									Nahverkehres erlangen wird.
                           In Bezug auf den geplanten elektrischen Antrieb der neu zu erbauenden Tunnelstrecken
                              									wird darauf hingewiesen, dass zur Bewegung von fünf vierachsigen Wagen auf einer
                              									Steigung von 1 : 100 mit einer Geschwindigkeit von 64 km Motoren von 500 
                              									erforderlich sein dürften, während in Amerika bisher nicht kräftigere Motoren als 50
                              									 und auf der City- und South-London-Eisenbahn in England nur solche von 100
                              									, deren Wirthschaftlichkeit noch zweifelhaft erscheint, angewendet sind.
                              									(Aus Railroad Gazette durch Organ für Eisenbahnwesen.)
                           
                        
                           E. Thomson's mehrfacher Umschalter.
                           Bei Umschaltern mit mehreren gleichzeitig zu schliessenden und zu unterbrechenden
                              									Contacten für starke Ströme vereinigt sich, wenn die Unterbrechungen nicht streng
                              									gleichzeitig erfolgen, der ganze Strom an der zuletzt noch ununterbrochenen Stelle
                              									und führt leicht eine Beschädigung des Umschalters herbei. Um diese Gefahr zu
                              									beseitigen, schaltet Prof. E. Thomson nach dem New
                              									Yorker Electrical Engineer, 1893 Band 15 * S. 107, in
                              									die nach jedem Contacte führende Leitung eine Inductionsrolle ein, welche so
                              									angeordnet ist, dass sie unter gewöhnlichen Umständen in keiner Weise den Stromlauf
                              									findet, aber nur den bestimmten Stromtheil beim Oeffnen des Umschalters durch jeden
                              									Contact gehen lässt. Wenn aber ein stärkerer Strom durch den zuletzt unterbrochenen
                              									Contact gehen will, so erregt er eine elektromotorische Gegenkraft, welche seinen
                              									Durchgang während der kurzen Zeit zwischen der Unterbrechung an der letzten und an
                              									der vorletzten Contactstelle verhindert.
                           
                        
                           Reinigung weisser Glacéhandschuhe ohne Benzin.
                           Zur Reinigung weisser Glacéhandschuhe ohne Benzin wird eine Auflösung von Seife in
                              									heisser Milch empfohlen. Es ist zweckmässig, auf das halbe Liter dieser Lösung einen
                              									zu Schnee geschlagenen Eidotter einzurühren unter nachfolgendem Zusatz einiger
                              									Tropfen Salmiakgeist. Die Handschuhe werden über die Hand gezogen und mittels eines
                              
                              									Wollläppchens abgerieben. Um das Leder weich zu erhalten, werden die Handschuhe im
                              									Schatten zum Trocknen aufgehängt. (Nach Romen's Journal, Ausgabe B, 1893 Bd. 8 S. 8.)