| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 289, Jahrgang 1893, Miszellen, S. 119 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Schutz für Blitzableiter.
                           Die durch den Schornstein entweichenden Gase enthalten vielfach Bestandtheile, welche
                              									die über den Schornstein hinausgeführten Metalltheile, Eisen oder Kupfer, angreifen
                              									und soweit zerstören, dass endlich ein Absturz derselben zu befürchten ist. Zur
                              									Verhinderung dergleichen Vorkommnisse umkleidet man nach dem Vorschlage des Glashüttenwerkes Karlswerk in Bunzlau (Schlesien) die
                              									Auffangstange des Blitzableiters bis zum Beginn der Platinspitze, auf etwa 1,5 m
                              									Länge, mit einem System von mit Muffen versehenen Glasröhren. Der Raum zwischen der
                              									Stange und der Umhüllung wird mit Cementmasse ausgegossen und das obere Ende mit
                              									einer trichterförmigen Glasabdeckung versehen, durch welche die Platinspitze etwas
                              									hindurchgreift. Die Durchgangsstelle ist mit einer besonderen Dichtung versehen.
                           Auf diese Weise ist die Fangstange vor Absturz geschützt, und ihre stetige
                              									Vertheilungs- und Leitungsfähigkeit ist gesichert. Die genannte Karlshütte liefert
                              									die gesetzlich geschützte Vorrichtung zu dem niedrigen Preise von 5 M. (Nach einer
                              									Mittheilung der Deutschen Bauzeitung vom 8. Juli
                              									1893.)
                           
                        
                           Hartgummiüberzug auf Aluminium.
                           Nach der amerikanischen Zeitschrift Der Techniker ist
                              									Aluminium geeignet, einen Ueberzug von Hartgummi anzunehmen und mit grosser
                              									Beständigkeit festzuhalten. Nach der Erhärtung soll der Ueberzug, der bis zur Stärke
                              									von 1,5 mm und weniger anwendbar ist, politurfähig sein. Die Hartgummiplatten werden
                              									erwärmt und unter starkem Druck an den Aluminiumgegenstand angepresst. Die so
                              									behandelten Gebrauchsstücke verbinden Festigkeit mit Leichtigkeit und sind gegen
                              									Angriffe chemischer Natur geschützt.
                           
                        
                           Ueber die Aufbewahrung feinerer Gewichte aus Messing u.
                              									dgl.
                           Mehrfache Wahrnehmungen haben erkennen lassen, dass der Zustand der feineren
                              									Gewichtsnormale des Aichungswesens nicht überall völlig befriedigend ist. Vielfach
                              									zeigten die Gewichte mehr oder weniger starke Oxyd- und andere Flecke. Dies kann
                              									eine Folge unzweckmässiger Aufbewahrung oder mangelhafter Beschaffenheit der
                              									Gewichtskasten sein.
                           Eine Aufbewahrung solcher Normale an feuchten Orten muss vermieden werden. Dass dies
                              									nicht überall geschieht, erhellt oft schon aus dem Zustande der zugehörigen
                              									Gewichtskasten. Durch stärkere Feuchtigkeit werden nämlich die in diesen Kasten zur
                              									Aufnahme der Gewichtsstücke dienenden, meist mit Sammet oder anderem weichen
                              									Material verkleideten Ausbohrungen ihrer Form nach oft so stark verändert, dass die
                              									anfänglich leicht hineinpassenden Gewichte nun an einzelnen Stellen in sehr feste
                              									Berührung mit dem Auskleidungsmaterial kommen. Zugleich wird aber der zur
                              									Befestigung des letzteren angewendete Klebstoff erweicht und die Bekleidung an den
                              									Stellen fester Berührung davon durchzogen; hierdurch werden die Gewichte, abgesehen
                              									von der Wirkung der Feuchtigkeit selbst, noch in anderer Weise, sei es von dem
                              									Klebstoff, sei es von dem Farbstoff oder von anderen Bestandtheilen des Futters,
                              									chemisch angegriffen.
                           Aber auch ohne die Einwirkungen der Feuchtigkeit und lediglich in Folge der
                              									Beschaffenheit des Kastens können Schäden auftreten, da auch trockener Klebstoff,
                              									ferner die Farbe oder Beize des trockenen Futters, endlich die Verunreinigung des
                              									als Futter vielfach gebräuchlichen Sämisch-Leders mit Walkerde, sowie dessen
                              									Fettgehalt Gefahren bieten. Bei dem Interesse, welches die Herstellung guter
                              									Gewichtskasten nicht nur für das Aichungswesen, sondern auch für weitere Kreise hat,
                              									mögen nachstehend die Gesichtspunkte aufgeführt werden, nach welchen eine Verbesserung
                              									mangelhafter und die Herstellung neuer derartiger Kasten erfolgen sollte. Vor Allem
                              									ist dahin zu streben, die Berührungsfläche zwischen Gewicht und Kastenwandung,
                              									unbeschadet der gesicherten Stellung der Gewichte, thunlichst zu vermindern, die
                              									Berührung mit Klebstoff sicher auszuschliessen und zur Fütterung der
                              									Berührungsstellen Materialien zu wählen, welche die Oberfläche der Gewichte chemisch
                              									oder – durch Abnutzung – mechanisch so wenig als möglich verändern. In erster
                              									Beziehung darf die Einfügung dreier ganz schwacher halbrunder Leisten (s. Figur) aus
                              									Holz oder Leder in die entsprechend erweiterten runden Oeffnungen bezieh. das
                              									leichte Ausarbeiten einer dem Durchmesser der Gewichtsstücke gerade entsprechenden
                              									Bohrung zwischen den Stellen dieser Leisten als das Einfachste empfohlen werden.
                              									Hierdurch wird erreicht, dass die cylindrischen Wände der Gewichtsstücke nur in drei
                              									Linien die Fütterung berühren. Zu empfehlen, wenn auch etwas weniger bequem
                              									herzustellen, sind Oeffnungen von quadratischer Form, bei deren Anwendung der
                              									Gewichtscylinder in vier Linien gehalten wird. In beiden Fällen wird der Boden der
                              									Bohrung zweckmässig eine schwach gewölbte Form erhalten. Diese Lagerungen sind für
                              									cylindrische Gewichtsstücke hoher Form anwendbar, während für die kleineren Gewichte
                              									flacher Form sich flache, mit Fütterungsmaterial lose überspannte, nicht überklebte
                              									Höhlungen eignen. Als Fütterungsmaterial empfiehlt sich am meisten ungefärbte Seide
                              									oder ungefärbter Seiden-Sammet. Soll Sämisch-Leder Verwendung finden, so ist es auf
                              									das Sorgfältigste zu reinigen. Die Fütterung ist im Kasten so zu befestigen, dass
                              									der Klebstoff unbedingt von dem Gewichte ferngehalten wird. In letzterer Beziehung
                              									möge noch eine Art der Ausfütterung Erwähnung finden, welche zwar die Verminderung
                              									der Berührungsflächen ausser Acht lässt, aber ebenfalls eine unschädliche Lagerung
                              									ermöglicht und das Durchschlagen des Klebstoffes ausschliesst. Sie besteht in der
                              									Herstellung besonderer, mit dem Fütterungsmaterial bezogener Einsätze für die etwas
                              									erweiterten Bohrungen im Holzkasten, indem man einen Pappstreifen von passender
                              									Breite auf einen etwas breiteren Streifen des Fütterungsmaterials auflegt und nur
                              									die überstehenden Kanten des letzteren auf der Rückseite des Pappstreifens mit
                              									Klebstoff befestigt. Wird aus dem so bezogenen Streifen eine Hülse gebildet, so ist
                              									ein Durchschlagen von Klebstoff durch die mit dem Gewichte in Berührung kommenden
                              									Theile des Futters ausgeschlossen. Auch könnte das Futter auf der Rückseite des
                              									Streifens ohne Anwendung von Klebstoff mittels Nähfadens zusammengezogen werden.
                              										(Mittheilungen der kaiserl.
                                 										Normal-Aichungscommission, Nr. 21.)
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 289, S. 119
                              Fig. 1.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 289, S. 119
                              Fig. 2.
                              
                           
                        
                           Wasserstand in vom Kessel entfernt liegenden
                              									Wasserstandsgläsern.
                           G. W. Buchwell macht im Engineering vom 13. Januar 1893 darauf aufmerksam, dass der Wasserstand in
                              									vom Kessel entfernt liegenden Wasserstandsgläsern eine geringere Höhe als im
                              									Hauptkessel zeigt. Er schreibt diese Erscheinung der Abkühlung zu und fand, dass der
                              									Wasserstand zur richtigen Höhe steigt, wenn man durch Abblasen die Kesselwärme in
                              									ihm herbeiführt.
                           Wenn der Wasserspiegel im Kessel um h1, der im Glase um h ober der Einmündung des unteren Verbindungsrohres in
                              									den Kessel liegt, so ist h1 = αh, wobei α
                              									einen von der Temperatur im Kessel abhängigen Coëfficienten bedeutet; ist ferner der
                              									Ueberdruck in k/qc
                              									gleich p, die Temperatur des Wassers im Kessel in Grad
                              									Cels. gleich t und die des Wassers im Glase gleich der
                              									äusseren, so wird für
                           
                              
                                 p =
                                 0
                                 5
                                 10
                                 15
                                 20 k
                                 
                              
                                 t =
                                 100
                                 158
                                 183
                                 198
                                 210
                                 
                              
                                 α =
                                 1,04
                                 1,09
                                 1,13
                                 1,15
                                 1,17
                                 
                              
                           Wie erheblich dieser Unterschied ist, ersieht man, wenn man p
                                 										= 15 k, h = 30 cm annimmt, h1 ist alsdann 1,15 .
                              									30 = 34,5 und der Höhenunterschied 45 mm.
                           
                        
                           Kosten für elektrische Kraftentnahme.
                           Die Berliner Elektricitätswerke bringen über die Kosten
                              									der elektrischen Kraftentnahme folgende Mittheilungen zur Kenntniss.
                           
                              „Bei der Wichtigkeit des Elektromotorenbetriebes in den verschiedenen Zweigen der
                                 										gewerblichen Thätigkeit haben wir aus den uns vorliegenden Aufzeichnungen einen
                                 										Vergleich der Kosten mit denen anderer Betriebskräfte im Interesse der Abnehmer
                                 										für nützlich erachtet. Wir sind hierbei zu dem bemerkenswerthen Ergebnisse
                                 										gelangt, dass sämmtliche an unser Leitungsnetz angeschlossenen Elektromotoren im
                                 										Durchschnitt mit höchstens 50 Proc. ihrer Normalleistung beansprucht waren. Da
                                 										bei ökonomisch arbeitenden Elektromotoren eine Pferdekraft je nach der Grösse
                                 										zwischen 800 bis 1000 Watt an Strom verbraucht, und die Einheit (1000 Watt) mit
                                 										20 Pf. pro Stunde berechnet wird, so stellten sich für die an das Netz unserer
                                 										Werke angeschlossenen Elektromotoren die Kosten im Durchschnitt pro Stunde für
                                 										die nominelle Pferdekraft auf 8 bis 10 Pf.“
                              
                           
                        
                           Stabilit, ein Isolationsmittel.
                           Das stete Anwachsen der Spannungen führt mit zwingender Nothwendigkeit zur Anwendung
                              									besserer Isolationsmittel. Während früher Papier, Holz, Vulkanfiber ausreichend war,
                              									nimmt man jetzt mit Vorliebe Gummipräparate, Glimmer, Schellack u. dgl. Die Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin bietet
                              									jetzt ein Material, Stabilit genannt, an, das die Vorzüge der bis jetzt
                              									gebräuchlichen Isolationsmittel in sich vereinigen soll, und schon längere Zeit zu
                              									Isolationen aller Art mit Erfolg verwendet wird.
                           Stabilit wird in Platten, Stangen und Röhren oder in jeder beliebigen Form in rother
                              									oder grauschwarzer Farbe hergestellt, es lässt sich leichter als Hartgummi und
                              									Vulkanfiber drehen, feilen und bohren, namentlich aber mit haltbaren Gewinden
                              									versehen, lässt sich mit Schmirgel poliren, greift die Metalle nicht an, da es frei
                              									ist von ätzenden Stoffen und weder von Salzsäure, verdünnter Schwefelsäure noch
                              									Aetzkali angegriffen wird.
                           Nachfolgende Uebersicht zeigt den specifischen Widerstand des Stabilit im Vergleich
                              									zu Vulkanfiber, die erste Rubrik gibt den Isolationswerth der Körper, nachdem sie 8
                              									Tage lang einer Temperatur von 30° C. ausgesetzt waren, die zweite, nachdem sie 24
                              									Stunden in gewöhnlicher Lufttemperatur gelegen hatten und die dritte, nachdem die
                              									Materialien 4 Wochen der feuchten Luft ausgesetzt waren. Die Werthe wurden nach der
                              									Methode des directen Ausschlages mit einem Thompson'schen astatischen Galvanometer gefunden. Die Versuchsgegenstände
                              									waren ebene Platten von 100 qc und 0,5 bis 5 mm Stärke.
                           Bei den Untersuchungen des Materials auf Brauchbarkeit zu Hochspannungszwecken wurde
                              									die Spannungsdifferenz der Platten, zwischen denen es festgespannt war, bis auf 5000
                              									Volt gesteigert; hierbei wurden Plättchen von 0,7 mm nicht durchschlagen.
                           Specifischer Widerstand in Megohm (15° C.) auf 1 cc.
                           
                              
                                 
                                 Stabilit
                                 Fiber
                                 
                              
                                 In trockenem Zustande
                                 10000
                                 8000
                                 
                              
                                 24 Stunden der Zimmerluft ausgesetzt
                                   9000
                                     45
                                 
                              
                                 Constant bleibender Werth nach 4 Wochen    in feuchter
                                    											Luft
                                   8500
                                       6
                                 
                              
                           (Nach Glaser's Annalen.)
                           
                        
                           Versuche mit Auer'schem Gasglühlicht.
                           Nach einer Mittheilung des Journales für Gasbeleuchtung
                              									beabsichtigt das Curatorium der Universität Halle das Auer'sche Gasglühlicht einzuführen und hat die von den Fabrikanten
                              									gemachten Angaben über die Vortheile dieses Beleuchtungsmittels von dem Director des
                              									hygienischen Institutes der Universität, Prof. Renk,
                              									bezüglich des wirthschaftlichen und hygienischen Werthes prüfen lassen. Derselbe
                              									fand als Ergebniss von eingehenden Dauerversuchen eine Ersparniss um die Hälfte des
                              									bisher erforderlichen Gases, und glaubt, dass dadurch die Anschaffungskosten in etwa
                              									Jahresfrist gedeckt seien.
                           Bezüglich der Luftverderbniss ergaben die Versuche, dass, bemessen nach der
                              									Kohlensäurezunahme, letztere beim Glühlichte nur 42 Proc. der Zunahme bei anderer
                              									Beleuchtung betrug. In ähnlicher Weise günstig stellten sich die
                              									Temperaturmessungen.
                           Ausser der auf die Hälfte reducirten Kohlensäure- und Wärmeproduction kommt noch in
                              									Betracht, dass in Folge der vollkommeneren Verbrennung des Leuchtgases jene
                              									unvollkommenen Verbrennungsproducte, welche sonst in mit Gas beleuchteten Räumen den
                              									üblen Geruch und deren gesundheitsschädliche Wirkung bedingen, ganz oder wenigstens
                              									zum grössten Theile in Wegfall kommen.
                           Renk fasst sein Gutachten wie folgt zusammen:
                           
                              „1) Das Gasglühlicht erspart durchschnittlich 50 Proc. an Leuchtgas, verglichen
                                 										mit Schnitt- und Argandbrennern, und etwa 28 Proc. gegenüber
                                 										Regenerativbrennern.
                              
                           
                              2) Das Gasglühlicht verunreinigt die Luft beleuchteter Räume viel weniger als
                                 										andere Gasflammen, es liefert nur halb so viel Kohlensäure als diese, keine oder nur
                                 										verschwindende Mengen unvollkommener Verbrennungsproducte und weniger als die
                                 										Hälfte Wärme; auch russt es nie.
                              
                           
                              3) Das Gasglühlicht gibt doppelt so viel Licht als ein Argandbrenner und etwa
                                 										4mal mehr als ein Schnittbrenner.
                              
                           
                              4) Es liefert zwar nicht die doppelte bezieh. vierfache Helligkeit auf darunter
                                 										befindlichen Plätzen, erhöht aber deren Helligkeit sehr beträchtlich, und um so
                                 										mehr, je weiter seitlich davon ein Platz sich befindet.
                              
                           
                              5) Die Vertheilung des Lichtes auf einer grossen Fläche ist gleichmässiger als
                                 										beim Argandbrenner.
                              
                           
                              6) Das Gasglühlicht besitzt einen 4mal grösseren Glanz als die Flamme des
                                 										Argandbrenners, es sollte daher nicht ohne Augenschützer Verwendung finden.
                              
                           
                              7) Das Gasglühlicht ist besonders geeignet zum Mikroskopiren bei künstlicher
                                 										Beleuchtung.
                              
                           
                              8) Es eignet sich auch sehr gut zum Zwecke der indirecten Beleuchtung.
                              
                           
                              9) Das Gasglühlicht hat sich auch Regenerativbrennern gegenüber überlegen
                                 										gezeigt, nicht nur in Bezug auf Gasersparniss, sondern auch durch Erzeugung
                                 										grösserer Helligkeit, grösserer Ruhe des Lichtes und Fehlen des Qualmens.“
                              
                           
                        
                           Carborundum.
                           Zur Herstellung des Carborundums (vgl. 1893 288 192) nimmt
                              										E. G. Acheson nach Lumière
                                 										Electrique, 1893 Bd. 48 * S. 621, 50 Proc. möglichst reine Kohle, 25 Proc.
                              									Aluminiumsilicat und 25 Proc. Kochsalz. Die durch die elektrische Schmelzung
                              									erlangten, schwarzen, zum Theil durchscheinenden; im Allgemeinen octoëdrischen
                              									Krystalle bestehen in 100 Theilen aus:
                           
                              
                                 Si
                                 69,19
                                 
                              
                                 Al2O3 + Fe2O3
                                   0,38
                                 
                              
                                 CaO
                                   0,19
                                 
                              
                                 MgO
                                   0,06
                                 
                              
                                 C
                                 29,71
                                 
                              
                                 O
                                   0,47.
                                 
                              
                           
                        
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                           Das Biegen des Holzes, ein für
                                 										Möbelfabrikanten, Wagen- und Schiffbauer, Böttcher u.s.w. wichtiges
                                 										Verfahren. Mit besonderer Rücksichtnahme auf die Thonet'sche Industrie von
                              										W. F. Exner. Dritte Auflage, bearbeitet von G. Lauboeck. Weimar. B. F. Voigt. 80 S. 8 Foliotafeln.
                              									3 M.
                           Nach einer kurzen Geschichte der Entwickelung des Holzbiegeverfahrens beschreibt der
                              									Verfasser eingehend das Verfahren selbst und die dazu erforderlichen Maschinen. Auch
                              									die verschiedenen anderweitigen Verwendungen und Verfahren – ausser der
                              									Möbelfabrikation – werden kurz und verständlich erörtert. Die Tafeln enthalten
                              									eingehende Darstellungen der Handapparate und der Biegemaschinen.
                           Normalbedingungen für die Lieferung
                                 										von Eisenconstructionen für Brücken und Hochbauten, aufgestellt von dem
                              									Verbände deutscher Architekten- und Ingenieurvereine, dem Verein deutscher
                              									Ingenieure und dem Verein deutscher Eisenhüttenleute. Hamburg. Otto Meissner. 19 S.
                              									0,6 M.
                           Die Weltausstellungen. Sind
                              									Weltausstellungen ein Bedürfniss? Zur Reform des Ausstellungswesens. Von R. Lüders in Görlitz. Selbstverlag des
                              									Verfassers.
                           Entwickelung der Verkehrsverhältnisse
                                 										in Berlin. Vortrag, gehalten am Schinkelfest 13. März 1893 von James Hobrecht. Berlin. Verlag von W. Ernst und Sohn.
                              									41 S. 1 M.
                           Die Ergebnisse der Teplitzer
                                 										Tiefbohrungen in geologischer und bohrtechnischer Beziehung und Vorschläge
                              									zur Erreichung eines Sprudels. Nebst einem Anhange: Studien über den Ursprung der
                              									Teplitz-Schönauer Thermen von N. Marischler. Teplitz.
                              									Verlag von A. Becker. 77 S. nebst geologischer Karte. 2 M.
                           Handbuch der Eisenhüttenkunde,
                              									für den Gebrauch im Betriebe, wie zur Benutzung beim Unterrichte bearbeitet von A. Ledebur. Zweite neu bearbeitete Auflage. Erste
                              									Abtheilung: Einführung in die Eisenhüttenkunde. 1893. Leipzig, Verlag von Arthur
                              									Felix. 322 S. 12 M.
                           Der vorliegende Theil des Werkes enthält folgende Abschnitte:
                           1) Eintheilung des Handelseisens, Geschichtliches und Statistisches. 2) Verbrennung,
                              									Reduction, Wärmeerzeugung und Wärmeabgabe. 3) Die Brennstoffe. 4) Die Oefen und
                              									feuerfesten Materialien. 5) Die Schlacken der Eisendarstellung. 6) Die Erze nebst
                              									Zuschlägen und ihre Vorbereitung für die Verhüttung. 7) Das metallurgisch-chemische
                              									Verhalten des Eisens und seiner Begleiter.
                           Der Raum des Werkes hat sich der ersten Auflage gegenüber nur wenig vergrössert,
                              									Unwesentliches ist zu Gunsten zeitgemässer Nachträge gestrichen worden, so dass der
                              									Inhalt eine erhöhte Brauchbarkeit erfahren hat und allen neueren Errungenschaften
                              									gerecht wird. Am Ende der einzelnen Abschnitte findet sich ein reichhaltiger
                              									Literaturnachweis. Für den Gebrauch im Betriebe, wie zur Benutzung beim Unterricht
                              									wird sich das Werk als gleich geeignet erweisen.
                           Die Aufgabe des Ingenieurs bei
                                 										plötzlich eintretenden Seuchen. Vortrag, gehalten im Berliner
                              									Architektenverein von Kümmel. Berlin. Verlag von W.
                              									Ernst und Sohn. 16 S. 1 M.
                           Der Nord-Ostsee-Kanal. Seine
                              									Entstehungsgeschichte, sein Bau und seine Bedeutung in wirthschaftlicher und
                              									militärischer Hinsicht von C. Beseke. Kiel. Verlag von
                              									Lipsius und Tischer. 148 S. 3,60 M.
                           Bei der hohen Bedeutung des Kanal es wird es Manchem von Interesse sein, Näheres über
                              									die Vorgeschichte, Ausführung und den gegenwärtigen Stand desselben zu erfahren. Dem
                              									vorliegenden Werke liegt zum grossen Theile amtliches Material zu Grunde. Zahlreiche
                              									Skizzen, graphische Darstellungen, Karten u. dgl. unterstützen das Verständniss. Die
                              									Wichtigkeit des Unternehmens geht insbesondere aus einer Karte hervor, in welche die
                              									erschreckend zahlreichen Strandungen eingezeichnet sind.
                           Beiträge zur Reform des Rechts der
                                 										Geschäftszeichen von Dr. W. Reuling. Berlin.
                              									C. Heymann's Verlag. 68 S. 1 M.
                           Die physikalische Prüfung der
                                 										Desinfection mit Wasserdampf von H. C. J.
                                 										Duncker. Berlin. Verlag von E. Grosser. 61 S. (Sonderabdruck aus der
                              									Deutschen Medicinalzeitung.)
                           Ausführliches Handbuch der
                                 										Eisenhüttenkunde von Dr. H. Wedding. 2.
                              									Auflage. Erster Band. Allgemeine Hüttenkunde. 2. Lieferung. Braunschweig. Friedr.
                              									Vieweg und Sohn. 10 M.
                           Die vorliegende Lieferung umfasst die Lehre von der chemischen Untersuchung des
                              									Eisens und seiner Erze, der Zuschläge, der Ofenbaumaterialien, der Schlacken, der
                              									Brennstoffe und der Gase, und zwar in einer Vollständigkeit, die für alle
                              									Vorkommnisse der Eisenverhüttung ausreicht. Den Schluss bildet die Untersuchung des
                              									Kleingefuges durch das Mikroskop, die Herstellung der Schliffe und die Beurtheilung
                              									des Eisens nach dem Kleingefuge. Wir nehmen gern Veranlassung, dies Werk allen
                              									Eisenhüttenleuten aufs Wärmste zu empfehlen.
                           Taschenbuch der landwirthschaftlichen
                                 										Baukunde. Eine Sammlung technischer Notizen, Tabellen und Kostenangaben zum
                              									unmittelbaren Gebrauch beim Entwerfen und Veranschlagen der wichtigsten
                              									landwirthschaftlichen Bauten von A. Schubert. Weimar.
                              									B. F. Voigt. 83 S. 1,80 M.
                           Nach Art der gebräuchlichen Taschenkalender gibt das Werk unter Vermeidung aller
                              									Auseinandersetzungen nur kurze Angaben über die üblichen Grössen sowie die Kosten
                              									der Bauobjecte, als der Scheuern, Remisen, Gerätheschuppen, Back- und Waschhäuser,
                              									Eiskeller, Dungstätten und Ställe für Pferde, Rindvieh, Schweine, Schafe und
                              									Federvieh.
                           Die Accumulatoren. Eine
                              									gemeinfassliche Darlegung ihrer Wirkungsweise, Leistung und Behandlung; von Dr. K. Elbs. Leipzig, J. Ambr. Barth. 35 S. 1 M.
                           Eine allgemeinverständliche Schrift, die den Zweck hat, in weiteren Kreisen das
                              									Verständniss für Verwendung von Speicherzellen anzubahnen.