| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 294, Jahrgang 1894, Miszellen, S. 237 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Pflastersteine aus Hochofenschlacke.
                           Vor etwa 20 Jahren stellte Woodward zuerst
                              									Pflastersteine in Cleveland dadurch her, dass er die Hochofenschlacke in Eisenformen
                              									laufen liess und die so gewonnenen Steine dann ausglühte. Diese Fabrikation, welche
                              									bessere und billigere Steine als die natürlichen Vorkommen liefert, wird zur Zeit
                              									durch die Tees Scoriae Brick Co. auf drei
                              									Hochofenwerken betrieben. Da nur ein Theil der Schlacke, so wie der vom Hochofen
                              									kommt, von geeigneter Beschaffenheit ist, so ist eine Auswahl aus der von fünf
                              									Hochöfen fallenden Schlacke erforderlich, um täglich im Durchschnitt ungefähr 10000
                              									Steine herzustellen. Die gesammte Erzeugung des Clevelander Districts beläuft sich
                              									gegenwärtig auf 100000 Pflastersteine in der Woche mit einem Werth von ungefähr 13
                              									M. für 1 t oder 75 M. für je 1000 Steine gewöhnlichen Formats. Die Fabrikation geht
                              									in folgender Weise vor sich: Diejenige Schlacke, welche in geeigneter Beschaffenheit
                              									direct vom Hochofen kommt, lässt man in eine fahrbare Pfanne laufen und entleert
                              									diese in gusseiserne, auf dem Rande einer wagerechten Scheibe aufgestellte Formen.
                              									Die Böden der letzteren können sich nach unten öffnen. Man lässt dann die Scheibe
                              									langsam rundlaufen und öffnet die Böden einen nach dem andern. Die im Inneren
                              									flüssigen, aber an der Oberfläche erstarrten Blöcke fallen auf eine weiche Lage
                              									granulirter Schlacke, werden dann schnell entfernt und in Glühöfen gelegt. Ist der
                              									Ofen gefüllt, so werden seine Thüren geschlossen und die Blöcke durch den Ausgleich
                              									der Temperatur ohne weitere Wärmezuführung von aussen ausgeglüht. Nach etwa 8
                              									Stunden Dauer werden die Oefen geöffnet und die Steine allmählich herausgezogen,
                              									welche dann zum Gebrauch fertig sind. Ohne dieses Ausglühen würden die Blöcke wegen
                              									der inneren Spannungen sehr schnell in Stücke zerfallen. Der Ausfall beträgt in
                              									Folge unvermeidlicher Verwendung von ungeeigneter Schlacke und anderen
                              									Schwierigkeiten durchschnittlich 30 Proc. der überhaupt gegossenen Steine. Ungefähr
                              									20 verschiedene Grössen werden den Bedürfnissen der Abnahme entsprechend
                              									angefertigt. Nach den Steinen herrscht nicht nur im Clevelander Bezirk, sondern auch
                              									an anderen Orten mit billigen Wasserfrachten lebhafte Nachfrage. Sogar nach Canada
                              									finden diese Steine Abnahme. Die Pflasterkosten bei Verwendung dieser Steine stellen
                              									sich ausschliesslich Fracht und Arbeitslöhne auf 2 M. 39 Pf. bis 4 M. 28 Pf. für 1
                              									qm. (Stahl und Eisen, Nr. 7 S. 297.)
                           
                        
                           Kalium-Natrium-Thermometer.
                           In der Sitzung der chemischen Gesellschaft vom 14. Februar d. J. machte Wiebe über Kalium-Natrium-Thermometer und die
                              									verschiedenen Bestrebungen, höhere als bei Thermometern mit lediglich
                              									Quecksilberfüllung zulässige Wärmegradezu messen, nachstehende Mittheilung, die wir der Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen entnehmen:
                           Den Siedepunkt des Quecksilbers im gewöhnlichen Thermometer (357° unter 1 at Druck)
                              									erhöhte vor nahezu 50 Jahren Person durch Einbringen
                              									von Stickstoff unter 4 at Druck in die Capillare, wo dann die Thermometer bis 450°
                              									brauchbar waren. Neuerdings steigerte Schott die
                              									Temperaturmessung bis auf 500° durch Einbringen von Stickstoff unter 10 at, Mahlke bis auf 550° durch Verwendung der leichter zu
                              									beschaffenden Kohlensäure unter 16 bis 18 at Druck. Derartige Thermometer werden von
                              										Niehls in Berlin hergestellt. Hempel verwendet eine bei gewöhnlicher Temperatur
                              									flüssige Legirung von 10 Th. Kalium und 6 Th. Natrium, welche bei + 4,5° gefriert
                              									und bei etwa 650° siedet, für Thermometer an, welche in der in der Zeitschrift für Glasinstrumenten-Industrie, 1894 Nr. 1,
                              									angegebenen Weise hergestellt werden und von der Firma Baird
                                 										und Tallock in London zu 40,40 M. für das Stück zu beziehen sind. Ausser
                              									Verwendung für hohe Temperaturen empfehlen sich dieselben für Fälle, wo es auf ein
                              									besonders grosses Intervall ankommt, wie bei Siedethermometern oder Thermometern für
                              									calorische Zwecke.
                           
                        
                           Geringer Gasverbrauch für Gasmotoren.
                           Nach einer Mittheilung Nolte's aus dem Journal des usines à gaz soll es in Frankreich gelungen
                              									sein, einen 50--Motor, der als System Charon
                              									bezeichnet wird, mit einem Gasverbrauch von nur 479 l für die Stunde und Pferdekraft
                              									herzustellen. Mit der hierdurch erheblich näher gerückten Möglichkeit – fügt der
                              									Berichterstatter hinzu – grössere Motoren zu verwenden, wächst auch für die
                              									Gasanstalten die Aussicht, sich als Kraftcentralen zu bethätigen.
                           
                        
                           Härtung von weichem Sandstein.
                           Ueber diesen wichtigen Gegenstand berichtet die Deutsche
                                 										Bauzeitung: Es liegen bereits Versuche mit guten Erfolgen vor, weichen,
                              									porösen Sandstein durch Fluate zu härten und zu dichten. Besonders seien hier die
                              									Versuche an weichem Cottaer Stein erwähnt, die für denselben – trocken, unfluatirt –
                              									im Durchschnitt 22,83 k Zugfestigkeit für 1 qcm ergaben, welche sich nach 3 Tagen
                              									Wasserlagerung auf 8,13 k, also um etwa 64 Proc. verringerte, während derselbe Stein
                              									fluatirt nach der Wasserlagerung noch immer dieselbe Festigkeit aufwies, wie vor der
                              									Wasserhaltung unfluatirt. Noch auffallendere Ergebnisse zeigten die
                              									Abnutzungsversuche mit dem Bauschinger'schen
                              									Schleifapparat, die nachweisen, dass der unfluatirte Cottaer Stein hinter dem
                              									gehärteten bis etwa 90 Proc. an Aussenhärte zurücksteht. Praktisch erprobt als gute
                              									Conservirungsmittel für weiche Bausteine aller Art sind die Fluate bereits seit
                              									langer Zeit an den wichtigsten öffentlichen Bauten in Frankreich und Oberitalien und
                              									es wird in den letzten Jahren auch in Deutschland häufig an Werksteinfassaden und
                              									Kunstdenkmälern, besonders zahlreich in Köln und Berlin, das Fluatirungsverfahren
                              									erfolgreich angewendet. Trotz der sehr verschiedenen chemischen Zusammensetzung und
                              									der wechselnden physikalischen Beschaffenheit der natürlichen Bausteine, erzielt man
                              									mit den Fluaten stets gute Wirkungen. Misserfolge werden umgangen, wenn eine Probe
                              									des in Frage stehenden Steinmaterials zur Untersuchung an die technischchemische
                              									Anstalt des Unterzeichneten eingesendet wird, wo bereitwilligst und kostenlos die
                              									vortheilhafteste Fluatirungsmethode festgestellt und jede andere Auskunft ertheilt
                              									wird.
                           (Prof. Hans Hauenschild.)
                           
                        
                           Neuer Richtstab für Messbänder zum Landmessen mit
                              									spatenförmigem Schuh von Julius Raschke in Glogau.
                           Bei den jetzt gebräuchlichen, unten mit runden eisernen Spitzen versehenen
                              									Richtstäben kommt es häufig vor, dass beim Anziehen des Messbandes der Richtstab von
                              									dem Punkte, in welchem er in den Boden eingesetzt ist, abgezogen wird und in der
                              									Zugrichtung sich verrückt, was zu ungenauen Messungen Veranlassung gibt. Dieser
                              									Uebelstand kann sich in leichtem Boden und bei ungeübten Kettenziehern, mit welchen
                              									in den meisten Fällen zu rechnen ist, derartig steigern, dass das Einhalten der
                              									Fehlergrenzen in Frage gestellt wird. Der Grund davon liegt in der runden
                              									zugespitzten Form des Richtstabes, welche der in der Richtung des Messbandes auf den
                              									Stab ausgeübten Kraft keinen genügenden Widerstand in den Boden entgegenzusetzen
                              									vermag.
                           Diesen Hauptübelstand beseitigt der neue Richtstab in vollständig rationeller Weise
                              									dadurch, dass das Ende des Stabes eine spatenförmige Form erhalten hat. Der Stab
                              									wird mit der breiten Seite nach der Zugrichtung in den Boden eingesetzt und bietet
                              									alsdann der spatenförmige Schuh dem Boden einen derartigen Widerstand, dass der Stab
                              									beim Anziehen des Messbandes auf dem Punkte, wo er in die Erde eingesetzt ist,
                              									unveränderlich stehen bleibt. Diese neuen Richtstäbe kosten aus Eichenholz 4,50
                              									M., aus Kiefernholz 3,50 M. das Paar und sind zu beziehen von der Firma Julius Raschke in Glogau. (Zeitschr. f. Verm.-Wes., 1894 S. 638.)
                           
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                           Weichselmündungsdurchstich.
                           Am 6. November d. J. ist der fast eine deutsche Meile lange neue Mündungsdurchstich
                              									der Weichsel von Siedlersfähre zur Ostsee, dessen etwa 7½ Millionen Cubikmeter
                              									betragende Bodenaushebung während der letzten 4 Jahre im Trockenen ausgeführt war,
                              										mit Wasser gefüllt worden, indem der schmale obere
                              									Trennungsdamm, welcher die Baugrube noch von der Weichsel trennte, durchstochen
                              									wurde. Das über 5 Millionen Cubikmeter Wasser fassende Becken füllte sich in etwa 15
                              									Stunden, indem sich durch die Gewalt des Einstroms der Einlassgraben von 1 m auf 30
                              									m verbreiterte. Ein Durchstrom zur See findet zur Zeit im Durchstich noch nicht
                              									statt, da dieser am unteren Ende in den Dünen noch durch einen Damm verschlossen
                              									ist, welcher planmässig erst mit dem nächsten Frühjahrshochwasser durchstochen
                              									werden soll, um die Spülkraft des Hochwassers zugleich für die Räumung der Mündung
                              									auszunutzen. (Centralblatt der Bauverwaltung, 1894 S.
                              									476.)
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                           Aufzugsvorrichtung mit Universalgelenk für Jalousien und
                              									Rolläden.
                           (Patent Nr. 72782. A. B. Drautz in
                              									Stuttgart.)
                           Um die lästige Anordnung von Leitrollen für die Aufzugsgurte zu vermeiden und
                              									gleichzeitig die Möglichkeit zu schaffen, die oberen Fensterflügel ganz zu öffnen,
                              									ist die Aufzugsrolle mit der Vorhangwalze durch ein Kreuzgelenk verbunden, so dass
                              									der Gurt in der dem Mauerwerk entsprechenden Schrägung unmittelbar ins Zimmer
                              									geführt werden kann. (Centralblatt der Bauverwaltung,
                              									1894 S. 476.)
                           
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                           Neue East River-Brücke.
                           Eine neue East River-Brücke zwischen New York und Long Island ist seit dem 20. August
                              									d. J. im Bau. An diesem Tage wurde mit der Gründung eines Pfeilers auf der New
                              									Yorker Seite begonnen. Die Brücke übersetzt den Flussarm über die Blackwells-Insel
                              									hinweg. Sie hat zwei Flussöffnungen von je 260 m Weite, welche durch eine mittlere
                              									Oeffnung von 194 m Weite getrennt sind, und an jedem Ende noch eine kurze
                              									Landöffnung. Die Gesammtlänge des Bauwerks, welches aus Auslegerträgern
                              									zusammengesetzt wird, beträgt 870 m. Die Brücke wird lediglich Eisenbahnzwecken
                              									dienen; sie soll die Eisenbahnen von Long Island mit denen der Manhattan-Insel
                              									verbinden. (Centralblatt der Bauverwaltung, 1894 S.
                              									468.)
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                           Isolirung von Fachwerkwänden.
                           Zur Isolirung von Fachwerkwänden gegen die Einflüsse von Temperaturschwankungen
                              									empfiehlt die Firma Grünzweig und Hartmann in
                              									Ludwigshafen a. Rb. ihre bewährten Korksteine, indem sie angibt, dass die
                              									Aufmauerung einer 3 bis höchstens 4 cm dicken Schicht an der Innenseite der Fachwand
                              									in Folge der schlechten Wärmeleitungsfähigkeit des Korks in jedem Falle unfehlbaren Schutz gewährt, ohne dass es der
                              									Freilassung einer isolirenden Luftschicht bedarf. Wir möchten uns diesen letzten
                              									Angaben gegenüber doch etwas zweifelnd verhalten und sind geneigt, zu glauben, dass
                              									eine Doppelwand mit dazwischen angeordneter Luftschicht, bei welcher die Innenwand
                              									aus einem schlechten Wärmeleiter hergestellt ist, unter allen umständen grössere
                              									Sicherheit gewährt, als eine anschliessende Korkbekleidung, zumal es möglich ist,
                              									jene Luftschicht mit der Heizung in Verbindung zu setzen. Indessen soll nicht
                              									bestritten werden, dass für gewöhnliche Fälle jene Korkbekleidung genügende Dienste leisten mag. (Deutsche Bauzeitung, 1894 S. 584.)
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                           Neue selbsthätige Lüftungsanlage.
                           Eine neue selbsthätige Lüftungsanlage, die sich insbesondere für Versammlungssäle,
                              									Wirthschaftsräume u.s.w. eignet, ist von dem Architekten Seuling zu Giessen zuerst in einer dortigen Hôtelwirthschaft angebracht
                              									worden und hat sich so bewährt, dass der Erfinder gesetzlichen Schutz für die
                              									betreffende Anordnung sich hat ertheilen lassen.
                           Mit der Lüftung der Versammlungsräume ist es in unseren deutschen Wirthshäusern
                              									bekanntlich fast durchweg noch sehr schlecht bestellt, obgleich die Erneuerung der
                              									Luft nirgends mehr Noth thut als gerade hier. Künstliche Lüftung von genügender
                              									Wirksamkeit erfordert Betriebskosten, die ihre Anwendung in den meisten Fällen
                              									ausschliessen. Eine entsprechend wirksame sogen. natürliche Lüftung aber bedingt in
                              									der Regel einen solchen „Zug“, dass von ihr gleichfalls nicht die Rede sein
                              									kann; denn vor die Wahl gestellt, sich durch Hitze, Tabaksqualm und Sauerstoffmangel
                              									quälen zu lassen oder einen leichtenLuftzug zu ertragen, werden nur wenige Deutsche in
                              									letzterem Sinne sich entscheiden.
                           Vorzüge der Seuling'schen Lüftungsanordnung sind nun,
                              									dass einerseits die Oeffnungen zum Absaugen der verdorbenen Luft in feiner
                              									Vertheilung an möglichst günstiger Stelle sich befinden und dass als saugende Kraft
                              									nicht, wie üblich, der durch den Temperaturunterschied der inneren und äusseren Luft
                              									hervorgebrachte Auftrieb benutzt wird, sondern das meist sehr erheblich stärkere
                              									Ausgleichsbestreben der auf den verschiedenen Seiten des betreffenden Gebäudes
                              									vorhandenen Luftströmungen. In der ursprünglichen Einrichtung am „Hotel
                                 										Kaiserhof“ zu Giessen ist unterhalb der Decke des betreffenden Raumes ein
                              									zusammenhängendes System von Holzkanälen angeordnet worden, die bei 20 cm äusserer
                              									Breite und 28 cm Höhe theilweise auch gleichzeitig zur Verkleidung eiserner Träger
                              									dienen. Diese in den Seitenwandungen durchlochten Kanäle, die zunächst an den Wänden
                              									herumgeführt, aber auch als Verbindungen dieses äusseren Kanalzuges angeordnet sind,
                              									münden auf drei verschiedenen Seiten des Hauses durch (mit Klappen verschliessbare)
                              									Oeffnungen unmittelbar ins Freie. Der Erfolg soll ein durchaus befriedigender sein
                              									und genügen, um den Raum von Tabak- und Biergeruch vollkommen frei zu halten.
                           Selbstverständlich lässt sich der Gedanke in sehr mannigfacher Form verwirklichen und
                              									z.B. ohne weiteres auf eine mit durchgehendem innerem Hohlraume versehene Decke, wie
                              									die bekannte Schmidt'sche Decke, übertragen, ohne dass
                              									es hierzu der Anordnung besonderer Kanäle bedürfte. (Deutsche Bauzeitung, 1894 S. 576.)
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                           Pflanzliche Bronzefarben.
                           Unter dieser Bezeichnung kommen im Handel Erzeugnisse vor, die, unter gewissen
                              									Verhältnissen angewendet, den damit überstrichenen Gegenständen einen
                              									eigenthümlichen Metallglanz verleihen, so dass sie ein Aussehen erhalten, das
                              									bronzirten Gegenständen täuschend ähnlich ist.
                           Die pflanzlichen Bronzefarben sind nichts anderes als Lackfarben, die in Folge der
                              									Art ihrer Bereitung vollkommen rein und frei von fremden Beimischungen sind. Diese
                              									Bronzelacke können aus Blauholz oder Rothholz gewonnen werden. Aus Rothholz lässt
                              									sich eine herrliche goldgelbe Bronzefarbe herstellen; man kann die Farbe aber auch
                              									so bereiten, dass die damit überzogenen Gegenstände aussehen etwa wie die
                              									Flügelfarbe der Goldkäfer, also einen goldgrünen Metallschimmer besitzen. In beiden
                              									Fällen stellt man zuerst einen möglichst reinen Lack dar, den man auf folgende Weise
                              									erhält: Rothholz wird mit Wasser ausgekocht, die Abkochung mit einer sehr geringen
                              									Menge Carbolsäure versetzt und während einiger Wochen ruhig stehen gelassen. Die
                              									mittels eines Hebers von dem Niederschlage abgezogene Flüssigkeit wird erhitzt, mit
                              									etwa 20 Proc. Alaun von der ursprünglichen Rothholzmenge versetzt und bleibt weiter
                              									etwa eine Woche lang ruhig stehen. Hierbei bildet sich ein Niederschlag, den man
                              									abfiltrirt, auswäscht und dann, je nachdem er angewendet werden soll, trocknet oder
                              									in nassem Zustande verarbeitet.
                           Soll die Bronzefarbe in Form von Wasserfarbe Verwendung finden, so lässt man sie nur
                              									soweit eintrocknen, dass ein dicker Brei entsteht. Diesen mengt man mit etwa 15
                              									Proc. dickflüssiger Gummilösung und erhält eine dickflüssige Masse, die sich noch
                              									mit dem Pinsel streichen lässt. Wenn man den Ueberzug auf der zu bronzirenden Fläche
                              									so dick macht, dass er die Unterlage vollkommen deckt, so erscheint die bestrichene
                              									Fläche nach dem Trocknen in goldgrüner Farbe.
                           Will man mit Hilfe dieser Masse eine Farbe erzeugen, die der Goldbronze sehr ähnlich
                              									ist, so muss man wie folgt verfahren. Man schmilzt Seife unter Zusatz von möglichst
                              									wenig Wasser in einem Gefäss, welches in ein anderes mit heissem Wasser gefülltes
                              									eingesetzt wird. Nachdem die Seife vollständig gelöst ist, setzt man ihr allmählich
                              									eine der Seifenmenge gleiche Menge weisses Wachs bei und fügt schliesslich so viel
                              									Wasser zu, dass die Flüssigkeit nach dem Erkalten so consistent wird wie massig
                              									dicker Firniss.
                           Die so gewonnene Flüssigkeit vermengt man mit einer entsprechenden Menge des noch
                              									feuchten Rothholzlacks, trägt diese Mischung auf Papier, Holz oder Leder, reibt dann
                              									den trocken gewordenen Anstrich mit einer Glaskugel und erzielt so allmählich eine
                              									sehr schöne Goldbronzefärbung. Diese Art der Bronzirung benutzt man sehr viel in der
                              									Tapetenfabrikation und Luxuspapierfabrikation. Damit diese Ueberzüge auch gegen die
                              									Einwirkung des Wassers geschützt seien, braucht man sie nach vollständigem
                              									Austrocknen nur mit durchsichtigem Firniss zu überziehen. Es ist auch möglich, diese
                              									Bronzefarben sogleich mit einem Firniss anzureiben, damit eine zähflüssige Masse
                              									entsteht, die sich eben noch streichen lässt.
                           Die Bereitung der vegetabilischen Bronze aus Blauholz geschieht auf ähnliche
                              									Weise. Der Unterschied ist nur der, dass man zur Herstellung von Blauholzlack
                              									gewöhnlich eine Auflösung von zweifach Chlorzinn benutzt, wenn man dunkle Bronze
                              									erhalten will; helle Goldfarbe wird mit Hilfe von Alaun dargestellt. Durch
                              									gleichzeitige Anwendung beider Salzlösungen kann man Nuancen erhalten, die zwischen
                              									den eben genannten liegen.
                           Will man den mit der Alaunlösung hergestellten Niederschlag nuanciren, so kann dies
                              									mit Hilfe von doppeltchromsauerm Kali geschehen. Das Hämatoxilin bildet nämlich mit
                              									dem Chromoxyd eine tiefblauschwarz gefärbte Verbindung von so intensiv färbender
                              									Wirkung, dass man sie geradezu als Schreibtinte verwenden kann. Diese Tinte wird
                              									dadurch hergestellt, dass man einer Abkochung von Blauholz eine kleine Menge von
                              									Kaliumbichromat beifügt. Wenn man nun dem Niederschlage, den man durch Versetzen
                              									einer concentrirten Abkochung von Blauholz mit Alaunlösung erhält, eine sehr geringe
                              									Menge des dunkel gefärbten Niederschlages beimengt, so erhält man Farben, die einen
                              									eigenthümlichen Metallglanz besitzen, und deren Nuance von der Menge des zugesetzten
                              									doppeltchromsauern Kalis abhängig ist. Man muss aber mit dem Zusatz dieses Salzes
                              									sehr vorsichtig sein, weil ein ganz geringer Ueberschuss desselben hinreichend ist,
                              									die Farbe so dunkel zu färben, dass sie nicht mehr als Bronze verwendbar ist.
                           Der Farbton des Niederschlages ist von der Concentration der Flüssigkeit und noch
                              									anderen Umständen abhängig, so dass es unmöglich ist, für die anzuwendenden Mengen
                              									bestimmte Vorschriften zu geben. In der Praxis verfährt man am zweckmässigsten und
                              									sichersten auf folgende Weise: Kaliumchromat wird in einer grossen Menge Wasser
                              									gelöst und davon zuerst nur sehr wenig zu der Blauholzabkochung gefügt, die man
                              									gleichzeitig mit Alaun versetzt. Nach jedesmaligem Zusatz nimmt man eine Probe
                              									dieses Niederschlages, versetzt sie rasch mit dem vorerwähnten Gemisch aus Seife und
                              									Wachs, dem man ausserdem noch etwas Leimlösung beimengt, und streicht die Mischung
                              									auf Papier. Ist die gewünschte Nuance noch nicht eingetreten, so gibt man abermals
                              									eine kleine Menge von Kaliumchromat zu, wiederholt die Probe und fährt damit fort,
                              									bis das gewünschte Resultat erreicht ist.
                           Für die Fabrikation von Tapeten und Luxuspapier gibt es nicht leicht Farben, die bei
                              									so geringen Herstellungskosten so schöne Effecte geben würden, wie die
                              									vegetabilischen Bronzefarben, und diese verdienen daher besonderes Interesse von
                              									Seiten der Buntpapier- und Luxuspapierfabrikation. (E.
                              									in der Papier-Zeitung.)
                           
                        
                           Unterirdische Maschine der Grube „Hugo“ in
                              									Westfalen.
                           Die im Schachte „Hugo“ zu Buer in Westfalen aufgestellte unterirdische
                              									Maschine ist in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerth. Wegen geringer Festigkeit des
                              									das Schachttiefste umgebenden Gesteines ist dieselbe 260 m vom Schachte entfernt
                              									aufgestellt, woselbst die aus den Bauen kommenden Wässer sich in Strecken sammeln,
                              									welche als Reservoir dienen; das dem Schachtsumpfe selbst zusitzende Wasser wird,
                              									gleichfalls wegen des unfesten Gesteines, durch einen nicht im Niveau dieses
                              									Sumpfes, sondern 6 m ober demselben gelegenen Querschlag und mittels Heberrohr dem
                              									Reservoir zugeführt. Die Maschine ist 13,5 m ober dem letzteren oder 7,5 m ober den
                              									tiefsten Baustrecken angeordnet und hebt das Wasser in einem Satz über 586,5 m Höhe.
                              									Dieselbe ist eine liegende Verbundmaschine mit Condensation, deren Kolben durch zwei
                              									unter 90° verstellte Kurbeln und eine Schwungradwelle gekuppelt sind.
                           Der Niederdruckcylinder hat 1,15 m Durchmesser, 1,2 m Hub und betreibt die
                              									Hauptpumpe, welche in gewöhnlicher Art aus zwei einfachwirkenden Cylindern mit
                              									gemeinschaftlichem Plunger bestellt. Das Druckrohr derselben ist zuerst 58 m hoch
                              									bis zu einem Querschlag, dann wagerecht durch diesen 260 m weit und endlich über den
                              									Rest der Höhe durch den Schacht geführt. Die Pumpe hat 0,21 qm wirksame Kolbenfläche
                              									(0,192 m Kolben- und 0,1 m Kolbenstangendurchmesser), 1,2 m Hub und liefert bei 48
                              									Touren in der Minute 2,4 cbm Wasser. Die Ventile sind Etagenventile mit je vier
                              									Ringen, deren Durchmesser vom untersten bis zum obersten abnimmt. Jeder Ring besteht
                              									aus drei durch Bolzen verbundenen Theilen, einem unteren aus Bronze, einem mittleren
                              									aus gut gegerbtem Leder und einem oberen aus Gusseisen; die Ventilsitzflächen sind
                              									konisch geformt, daher die Lederringe an den äusseren und inneren, über die
                              									Metallringe vorragenden Rändern etwas aufgestülpt.
                           Der Hochdruckcylinder hat 0,7 m Durchmesser und 1,2 in Hub; sein Volum ist gleich
                              									vier Elftel von dem des Niederdruckcylinders. Er treibt mittels Schubstange und
                              									eines dreiarmigen Hebels zwei senkrechte Hubpumpen, welche das Sumpfwasser der
                              									Hauptpumpe zufuhren und zugleich als Condensatorpumpen fungiren. Dieselben heben 3,8
                              									cbm Wasser inder
                              									Minute auf 13,9 m Höhe, daher um 3,8 – 2,4 = 1,4 cbm mehr als die Druckpumpen, um
                              									eine vollständigere Condensation des Dampfes zu erzielen; dieser Ueberschuss von 1,4
                              									cbm fällt wieder in das Saugreservoir zurück.
                           Versuche ergaben bei 40 Touren in der Minute, 1,64 at mittlerer wirksamer
                              									Dampfspannung im Hoch- und 0,99 at im Niederdruckcylinder, einen Dampfverbrauch von
                              									3531 k in der Stunde; da aber 790 k davon in der Dampfleitung condensirt werden,
                              									verbrauchte die Maschine nur 2741 k oder 9,54 k für 1  reiner Leistung und
                              									Stunde. Dieser grosse Dampfverlust von 22,4 Proc. in der Leitung wird sich
                              									wesentlich vermindern, sobald die beabsichtigte zweite Maschine in Gang kommt. Das
                              									Verhältniss der reinen Leistung zur indicirten Arbeit des Dampfes wurde zu 0,825
                              									bestimmt.
                           Die Anlage wird aus zwei ganz gleich ausgeführten Maschinen der beschriebenen
                              									Construction bestehen, welche in zwei getrennten ausgemauerten Räumen angebracht
                              									werden. Das rund 1000 m lange Dampf- und das 940 m lange Pumpensteigrohr dient
                              									jedoch gemeinschaftlich für beide Maschinen. Die Verbindungen sind bei den Dampf-
                              									und Wasserröhren durch Kautschukringe gedichtet, welche in eine rings herum laufende
                              									Vertiefung der einen Flansche eingelegt und durch einen entsprechenden Vorsprung der
                              									anderen Flansche niedergehalten sind. Eine Dichtung aus biegsamem Asbest hatte sich
                              									bei der früheren Dampfleitung nicht bewährt, da dieses Material mit der Zeit
                              									erhärtete und die Verbindung undicht wurde. Die Umhüllung der Dampfröhren besteht
                              									aus einer 10 mm dicken Schicht Kieselguhr, auf welche 45 mm dicke Halbcylinder aus
                              									Papiermasse gelegt und durch eine Blechhülle zusammengehalten sind.
                           Zuerst wurde nur eine der beiden Maschinen aufgestellt, um das Verhalten der Pumpen
                              									bei dem gewaltigen Wasserdruck von 60 at zu erproben; nachdem der normale Betrieb
                              									derselben seit Februar 1893 sich befriedigend gestaltet hatte, wurde im September
                              									die zweite Maschine in Bestellung gegeben. (Berg- und
                                 										Hüttenm. Zeitung vom 21. Juli 1894.)
                           
                        
                           Wasserkräfte des Niagara.
                           Wie Prof. Forbes, der berathende Ingenieur der
                              									Niagara-Gesellschaft, mittheilt, sollte die Anlage mit drei Turbinen, jede zu 5000
                              									, im November in Betrieb gesetzt werden. Das Wasser wird den Turbinen durch
                              									Stahlröhren von 7 Fuss Durchmesser mit 140 Fuss Gefäll zugeführt. Die Kosten der
                              									Anlage belaufen sich auf 12 bis 16 Millionen Mark. Die Gesellschaft besitzt
                              									Bewilligung für Entnahme von 200000  auf der amerikanischen Seite des
                              									Falles, und arbeitet überdies einen Plan aus, nach welchem auf der kanadischen Seite
                              									weitere 250000  gewonnen und mit der jetzigen Anlage elektrisch verbunden
                              									werden können. Obschon in dem 15 engl. Meilen entfernten Buffalo Kohlen nur etwa 1½
                              									Dollars die Tonne kosten, wird sich dort die dem Niagara entnommene Kraft bedeutend
                              									niedriger als Dampf kraft stellen. Da die industriellen Anlagen dieser Stadt 60000
                              									 verbrauchen, werden dieselben zu Anfang jedenfalls die Hauptkunden der
                              									Niagara-Gesellschaft sein. Es soll übrigens schon Begehr nach elektrischer Kraft von
                              									350 Meilen entfernten Fabriken eingelaufen sein, und viele Unternehmer sollen nur
                              									die Inbetriebsetzung der elektrischen Kraftanlage abwarten, um neue Fabriken zu
                              									errichten. Die Nachfrage nach Land zu gewerblichen Zwecken in Niagara selbst ist
                              									schon so bedeutend, dass stellenweise die jährliche Miethe zwei Drittheile des
                              									ursprünglichen Ankaufspreises des Landes beträgt. Es wird beabsichtigt, eine
                              									Spannung von ungefähr 2000 Volt zu erzeugen, jedoch für Uebermittelung von Kraft auf
                              									grosse Entfernungen bis zu 10000 Volt zu gehen. Die Gesammtkraft des Niagarafalles
                              									wird auf mindestens 15 Millionen  geschätzt.
                           
                        
                           Beleuchtung des Reichstagsgebäudes.
                           Die probeweise Beleuchtung des Reichstagsgebäudes durch elektrisches Licht fand vor
                              									kurzer Zeit in Gegenwart mehrerer Sachverständiger und Interessenten statt. Die
                              									Zuführung des Stromes geschieht durch neun Kabel, die sich zu je drei nach dem
                              									Süden, Osten und Norden vertheilen. Drei Kabel führen jedesmal zu einem
                              									Hauptvertheilungs-Schalterfelde, von dem dann Abzweigungen nach den einzelnen
                              									Stockwerken gehen. Den Verbrauch des Stromes zeigen Aron'sche Elektricitätszähler an. Die für die Lampen nothwendigen
                              									Drahtleitungen belaufen sich auf 40 000 m und auf 6000 m asphaltirte Kabel; bilden
                              									somit eine Gesammtlänge von über sechs deutschen Meilen. In dem Gebäude befinden
                              									sich 62 Bogenlampen, von denen 16 mit einer Leuchtkraft von 15000 Kerzen auf den
                              									grossen Sitzungssaal entfallen. Ausserdem umfasst die Beleuchtung noch 5000
                              									Glühlichte. Der zugeleitete Strom hat eine Stärke von 3600 Ampère oder eine
                              									Gesammtstärke von 360 . Davon werden 300  für die Beleuchtung, 60
                              									für 14 Ventilatoren gebraucht, die durch vier Schachte die Luft von oben
                              									einziehen und bis in das Erdgeschoss treiben, von wo sie erwärmt den einzelnen
                              									Räumen zugeführt wird. In dem Luftraum des Erdgeschosses entsteht durch die
                              									Thätigkeit der Ventilatoren ein derartiger Sturm, dass man Hut und Kleider
                              									festhalten muss. Von diesem Sturm merkt man aber in dem Sitzungssaal nichts. Wird
                              									der ganze Strom von 3600 Ampère in Anspruch genommen, so entstehen dadurch etwa 200
                              									M. Kosten für die Stunde. Das ganze Haus kann durch drei Schläge auf einmal erhellt
                              									werden. Am Probetage waren nur 16 Bogenlampen und 4000 Glühlichte in Thätigkeit; die
                              									übrigen Beleuchtungskörper werden demnächst aufgestellt werden. Aber auch schon die
                              									Probe machte einen grossartigen Eindruck.
                           (Der Müller.)
                           
                        
                           Bücher-Anzeigen.
                           O. Hübner's geographisch-statistische
                                 										Tabellen aller Länder der Erde, 43. Ausgabe für das Jahr 1894,
                              									herausgegeben von Universitäts-Professor Dr. v.
                                 										Juraschek. Verlag von Heinrich Keller. Frankfurt a. M.
                           Das Werkchen erscheint in zwei Ausgaben: a) Buchausgabe, cartonnirt, Preis 1,20 M.,
                              									b) Wandtafelausgabe, Preis 60 Pf., und bringt auch in diesem Jahrgange eine Fülle
                              									neuen Stoffs, dessen Kenntniss jedem Zeitungsleser für eine augenblickliche
                              									Information unentbehrlich ist. Die Anordnung dieser allgemein verbreiteten und mit
                              									Sorgfalt nachgetragenen Tabellen können wir wohl als bekannt voraussetzen. (Vgl.
                              									1893 290 288.)
                           Die Metalle und ihre Legirungen im
                                 										Dienste der Heere und der Kriegsflotten. Eine Uebersicht der
                              									Haupteigenschaften, Darstellungswege und Verwendungen metallischer Materialien,
                              									soweit solche zum Gebrauch in der Kriegstechnik zu Wasser und zu Lande geeignet
                              									befunden werden. Für Officiere des Land- und Seedienstes, Kriegsbaumeister und alle
                              									Ingenieure, die sich mit der Anfertigung von Kriegsmaterial befassen, vom
                              									metallurgischen Standpunkt aus zusammengestellt von Dr. E.
                                 										F. Dürre. Hannover. Helwing. 328 S. 8 M.
                           Der ausführliche Titel überhebt uns der näheren Angabe des Inhaltes und Zweckes
                              									dieses Werkes. Der Verfasser ist in den weitesten Kreisen als zuverlässiger Fachmann
                              									bekannt, ebenso ist seine Schreibweise durchaus verständlich. Das Werk ist
                              									zeitgemäss, da es den Kreisen, an die es sich wendet, schwer werden möchte, sich aus
                              									der technischen Litteratur Rath zu erholen. Gern hätten wir unter dem Inhalte noch
                              									die so interessante Herstellung von Patronenhülsen für grosse und kleine Geschosse
                              									berücksichtigt gesehen.
                           Fortschritte aus dem Gebiete der Architektur.
                              									Ergänzungshefte zum Handbuch der Architektur, Nr. 3. Ueber die
                                 										praktische Ausbildung der Studirenden des Baufaches während der
                              									Studienzeit. Vorträge von G. Barkhausen und W. H. Lauter. Darmstadt. Verlag von Bergsträsser. 27
                              									S.
                           Gesetz zum Schutz der
                                 										Waarenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 nebst Ausführungsbestimmungen.
                              									Erläutert von Dr. A. Seligsohn. Berlin SW.
                              									Guttentag'sche Verlagshandlung. 256 S.
                           In der vorliegenden Ausgabe ist das ganze einschlägige Material sorgfältig gesammelt
                              									und erläutert. Die Einleitung orientirt über die Warenbezeichnung im Allgemeinen und
                              									über die Entwickelung des Gesetzes. Dann folgt der Wortlaut des Gesetzes nebst
                              									eingeflochtenen Erläuterungen. Die Anlagen enthalten den blossen Wortlaut desselben
                              									Gesetzes, die Ausführungsverordnung vom 30. Juni 1894, die Uebereinkommen mit
                              									Oesterreich-Ungarn, Italien, Serbien und der Schweiz, das Gesetz über Markenschutz
                              									vom 30. November 1874, das Verzeichniss der Waarenklassen. Den Schluss bildet ein
                              									ausführliches Sachregister.
                           A. Hasselblatt.Ueber die im St. Petersburger technologischen Institut
                                 										eingeführten Material- und Maassbezeichnungen. St. Petersburg. Typographie
                              									A. Böhnke. 8 S. nebst einer Tafel in Farbendruck.