| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 295, Jahrgang 1895, Miszellen, S. 93 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Unterirdischer Pelzer-Ventilator auf der Zeche Rhein-Elbe bei
                              									Gelsenkirchen.
                           Derselbe befindet sich 242 m unter Tag, hat 3500 mm Durchmesser und 800 mm Breite und
                              									wird mittels elektrischer Kraftübertragung betrieben. Die mit selbsthätiger
                              									Expansion arbeitende Betriebsmaschine über Tag ist eine Zwillingsmaschine mit 550 mm
                              									Kolbendurchmesser und 800 mm Hub. Die zwei hinter einander liegenden Dynamomaschinen
                              									(vierpolige Aussenpolmaschinen mit Serienwickelung) werden durch zwei über einander
                              									laufende Riemen bei einer Uebersetzung von 7,95 bezieh. 7,64 angetrieben. Von den
                              									beiden unterirdischen Elektromotoren erfolgt die Uebertragung der Drehung auf die
                              									Ventilatorachse ebenfalls mittels zweier auf einander laufenden Riemen mit einer
                              									Uebersetzung von etwa 0,5. Bei 60 minutlichen Umdrehungen der Betriebsmaschine
                              									betrug
                           
                              
                                 die indicirte Arbeit derselben
                                 142
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 die Dynamomaschinen lieferten
                                 114
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 die Elektromotoren
                                 96
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                                 die Nutzleistung des Ventilators war
                                 53,7
                                 
                                    
                                    
                                 
                              
                           hierbei machte das Ventilatorrad 185 Umdrehungen in der Minute
                              									und lieferte 2200 cbm Wetter bei 110 mm W.-S. Depression. Der Gesammtwirkungsgrad
                              									der unterirdischen Ventilationsanlage wäre demnach
                              										=\frac{53,7}{142}=0,376. Der Strom wird durch blanke,
                              									kupferne Leitungsdrähte von 7 mm Durchmesser durch den ausziehenden Schacht
                              									hinabgeführt. Hierbei hat sich die Leitung wenig haltbar gezeigt, so dass einzelne
                              									Theile derselben wegen Oxydation fortwährend ausgewechselt werden müssen. Man
                              									beabsichtigt, den Strom durch den einziehenden Schacht zu führen und statt blanker
                              									Drähte Kabel zu verwenden. (Oesterreichische Berg- und
                                 										Hüttenmännische Zeitung, 1895 S. 13.)
                           
                        
                           Grosser Grubenventilator.
                           Derselben Quelle, 1894 S. 630, entnehmen wir folgende Mittheilung: In der „South
                                 										Moor-Kohlengrube“ bei Durham, welche eine bedeutende Ausdehnung besitzt,
                              									wird (nach Eng. and Ming. Journal, 1894 58. Band S. 32)
                              									der erforderliche Wetterzug durch eine einzige Maschine, und zwar einen Ventilator
                              									von Waddle erzielt, dessen Durchmesser 13,7 m beträgt
                              									und daher dem der grössten bisher ausgeführten Guibal-Ventilatoren nahe gleichkommt.
                              									Zum Betrieb dient eine liegende Dampfmaschine mit 1,016 m Cylinderdurchmesser; bei
                              									etwas mehr als der halben zulässigen Umgangszahl soll der Apparat 14000 cbm Luft in
                              									der Minute liefern, welche Menge bei voller Geschwindigkeit sich beträchtlich erhöhen wird.
                              									Letztere Angabe scheint indessen zweifelhaft, denn die Geschwindigkeit der Luft in
                              									dem 4,88 m weiten Saugeschacht würde bei 14000 cbm Luftmenge 12,5 m, also bei voller
                              									Tourenzahl etwa 20 m betragen, während man sonst die Eintrittsgeschwindigkeit
                              									höchstens gleich 10 m annimmt.
                           
                        
                           Verleimen der Riemenenden.
                           Zum Verleimen von Riemenenden gibt Revue universelle,
                              									VII. Jahrgang Nr. 19, nachstehende Vorschriften:
                           1) Gleiche Theile Gelatine und Fischleim weiche man 10 Stunden lang in Wasser und
                              									koche darauf mit Tannin ein bis zum teigigen Zustande. Vor dem Verleimen müssen die
                              									zu verbindenden Oberflächen sorgfältig gereinigt werden, der Leim wird warm
                              									aufgetragen.
                           2) 1 k Guttapercha, zu kleinen Stücken zerschnitten, wird im Wasserbade mit 10 k
                              									Benzol bis zur völligen Lösung erwärmt. Alsdann wird Leinölfirniss bis zu 2 k
                              									hinzugefügt.
                           3) 1,5 k feinzerschnittener Kautschuk wird in der Wärme in 10 k Schwefelkohlenstoff
                              									gelöst, dazu wird 1 k Gummilack und 1 k Terebinthessenz gegeben und erhitzt, bis
                              									sich alles gleichmässig gelöst hat.
                           4) Bei gelindem Feuer löse man 1 k Leim in 1,5 k Wasser, verdampfe bis zur
                              									Syrupdicke, füge 100 g Terebinthöl und 5 g Carbolsäure hinzu und lasse in flachen
                              									Gefässen erkalten und die Masse in flachen Scheiben an der Luft eintrocknen. Bei der
                              									Anwendung löst man diese Masse in schwachem Weinessig und trägt warm auf das zu
                              									verbindende Ende. Die verleimten Enden werden mit bis zu 30° erwärmten Eisenstücken
                              									gepresst.
                           (Vorsicht in allen Fällen wegen Feuergefährlichkeit!)
                           
                        
                           Brandursachen in verschiedenen Industrien.
                           Eine amerikanische Zusammenstellung besagt unter anderem:
                           Die Uebersichtsangaben, mit welchen eine Bostoner Zeitung die
                              									Brandentstehungsursachen bei Schadenfeuern darthut, zeigen auf einen Blick das
                              									Verhältniss und die Art des Risicos in den verschiedenen Fabrikanlagen und geben
                              									folgende Auskunft:
                           In Baumwollspinnereien entstehen 62½ Proc. der Feuer durch Reibung, 12½ Proc. durch
                              									Selbstentzündung, 6 Proc. durch Zündhölzer und die übrigen durch andere Ursachen.
                              									Bei auf dem Transport befindlicher Baumwolle werden über 65 Proc. von Feuern durch
                              									Funken aus Locomotiven und 15 Proc. durch andere Funken verursacht. Von Bränden von
                              									Baumwollspeichern werden 18 Proc. auf Locomotivfunken, 16 Proc. auf
                              									Selbstentzündung, 17 Proc. auf Zündhölzer, 11 Proc. auf Blitzschlag, 10 Proc. auf
                              									andere Funken und 9 Proc. auf Cigarrenstummel zurückgeführt.
                           Seilerwaarenfabriken weisen 53 Proc. Brand Ursachen durch Reibung und 14 Proc. durch
                              									Blitzschlag auf. Färbereien, Bleichereien und Appreturen 17 Proc. Selbstentzündung,
                              									16 Proc. Alkohol- und Benzinexplosionen und zahlreiche andere Ursachen in geringerem
                              									Procentsatz. Wollenspinnereien 45 Proc. der Fälle Reibung und in 26 Proc.
                              									Selbstentzündung, während die übrigen Ursachen sich auf Funken, mangelhafte
                              									Heizvorrichtungen, Dampfmaschinen und Kessel und in 3 Proc. der Fälle auf
                              									Cigarrenstummel vertheilen.
                           Holzwaarenfabriken zeigen 27 Proc. von mangelhaften Dampfmaschinen und Kesseln
                              									herrührend, 17 Proc. durch mangelhafte Trockenvorrichtungen, 16 Proc. durch Funken,
                              									12 Proc. durch mangelhafte Schornsteine und 11 Proc. durch Reibung. Bei Gerbereien
                              									stellt sich der Procentsatz der Ursachen auf 27 Proc. durch Dampfmaschinen und
                              									Kessel, 17 Proc. durch Funken, 15 Proc. durch Selbstentzündung, 12 Proc. durch
                              									Heizvorrichtungen und 8 Proc. durch Dampfröhren.
                           Bei Kautschukfabriken kommen 42 Proc. der Brandursachen auf Selbstentzündung; bei
                              									Papiermühlen 29 Proc. auf Selbstentzündung, 18 Proc. auf Reibung, 11 Proc. auf
                              									Maschinen und Kessel und 7 Proc. auf Zündhölzer. Ueber die Hälfte der Brände von
                              									Erdölreservoirs entstehen durch Blitzschlag und weitere 23 Proc. durch Explosionen.
                              									Blitz und Locomotivfunken sind in ungefähr gleichem Verhältniss bei der Hälfte der
                              									Brände von Eishäusern die Ursache. In Giessereien und Maschinenfabriken entsteht in
                              									36 Proc. von Fällen das Feuer durch Funken, in 10 Proc. durch Oefen und in 9 Proc.
                              									durch Selbstentzündung.
                           In Wohnhäusern und Miethskasernen entsteht Feuer in 29 Proc. der Fälle durch
                              									mangelhafte Schornsteine, in 11 Proc. durch Zündhölzer, in 10 Proc. durch
                              									Lampenexplosionen, in 8 Proc. durch Funken und in 7 Proc. durch Oefen.
                           Die Redaction der Eisen-Zeitung bemerkt hierzu: Offenbar
                              									passt diese Zusammenstellung nicht vollständig auf europäische Verhältnisse,
                              									namentlich spielt die angebliche Selbstentzündung eine viel zu grosse Rolle. (Eisen-Zeitung, 1895 S. 3.)
                           
                        
                           Grosse Schmiedepresse.
                           Wie uns mitgetheilt wird, hat die Dillinger Hütte,
                                 										Actiengesellschaft in Dillingen a. d. Saar, der Kalker Werkzeugmaschinenfabrik L. W. Breuer, Schumacher and Co. den
                              									Auftrag auf eine Schmiedepresse von 8 bis 10 Millionen Kilogramm Druck nach den
                              									Patenten letzterer Firma zum Schmieden von Panzerplatten und der grössten überhaupt
                              									vorkommenden Schmiedestücke gegeben. Es wird dies die mächtigste Schmiedepresse auf
                              									dem Festlande sein.
                           
                        
                           Münster zu Bern.
                           Das vom Meister M. Ensinger im 15. Jahrhundert erbaute
                              									und im Thurme unvollendet gebliebene Münster zeigte wegen der ungleich massig
                              									vertheilten Belastung des Thurmes in dessen Mauerwerke Verschiebungen und Risse, die
                              									bei der unlängst in Frage gezogenen Wiederherstellung und Vollendung beseitigt und
                              									für den weiteren Aufbau unschädlich gemacht werden mussten. Auf Grund des von
                              									Oberbaurath Egle in Stuttgart und Professor v. Beyer in Ulm eingezogenen Gutachtens und nach
                              									Maassgabe der von dem letzteren entworfenen Pläne ist der Thurm in den letzten
                              									Jahren gesichert und wiederhergestellt worden. Die Wiederherstellungsarbeiten
                              									umfassen die Vergrösserung der Grundmauersohle durch eingespannte Gewölbe und die
                              									Verstärkung der zu schwach gehaltenen Pfeiler und Bögen des unteren Thurmgeschosses,
                              									so wie den Aufbau der oberen Achtecksgeschosse und des durchbrochenen Thurmhelmes.
                              									Beschreibung der Baugeschichte und der Sicherungsvorrichtungen mit Zeichnungen
                              									befindet sich in der Schweiz. Bauzeitung, 1894 S. 75
                              									und 82. (Zeitschr. d. Arch.- u. Ing.-Ver. zu Hannover,
                              									1894 S. 505.)
                           
                              -r.
                              
                           
                        
                           Gasmaschine von grosser Leistung.
                           Nach einer Mittheilung des Gastechniker vom 15. Januar
                              									1895 besitzt die neue Pantinmühle von A. Leblanc bei
                              									Paris einen 320pferdigen Gasmotor zum Betriebe ihrer gesammten Maschinen und der
                              									elektrischen Lichtanlage. Als Gas dient nicht das städtische Leuchtgas, mit welchem
                              									Betriebe diese Maschine 450  leisten würde, sondern gewöhnliches
                              									Generatorgas. Die Maschine hat nur einen Cylinder von
                              									869 mm Durchmesser und 1 m Hub; sie läuft mit 100 minutlichen Umgängen während des
                              									Tages und der Nacht und ist mit einer selbsthätigen Antriebsvorrichtung von Delamare-Debouteville und Melandin versehen.
                           Zur Gaserzeugung dienen zwei Generatorapparate von Buire-Lecaucher, in welchen magere Kohle verbraucht wird. Aus
                              									Leistungsproben geht hervor, dass für die indicirte Pferdekraft und Stunde 0,368 k
                              									Kohle im Generator verbraucht wurden. Der Kühlwasserverbrauch betrug in der Stunde
                              									rund 6 cbm und rund 3 cbm für die Reinigung des Gases, so dass im Ganzen eine sehr
                              									geringe Wassermenge verbraucht wurde.
                           Es ist unzweifelhaft, dass die Gasmotoren für grosse Leistungen nunmehr das Feld sich
                              									erobert haben.
                           
                        
                           Cementbehälter mit Glasplatten.
                           Die Vortheile, welche die grossen aus Cement hergestellten Behälter für die
                              									Vergährung grosser Maischmengen und die Lagerung, sowie für den Verschnitt von
                              									Branntwein haben, sind bekannt. Eine Schwierigkeit, welche derartigen Behältern im
                              									Betriebe anhängt, ist das Ueberziehen des Cementes mit einer Schicht, die dessen
                              									Berührung mit dem Branntwein hindert. Einen Uebelstand bildet auch die Entfernung
                              									von. in derartigen Behältern aufgetretenem Schimmel, weil dessen Fäden sich in den
                              									Wandungen festsetzen und daher nur schwer zu beseitigen sind.
                           Beide Nachtheile werden, wie Weinbau und Weinhandel
                              									schreiben, durch das Auslegen der Wandungen mit Glasplatten aufgehoben. Die Glasfabrik St. Gobain, Chonuy und Cirey, deren
                              									Niederlagen sich in Marseille, Rue Verte, befinden, stellt derartige Glasplatten in
                              									einer Dicke von 4 bis 6 mm, und zwar quadratische im Format 24 : 24, rechteckige im
                              									Format 26 : 12 cm her, von welchen sich letztere als am empfehlenswerthesten
                              									erwiesen haben. Diejenige Seite der Glasplatten, welche in den Bewurf zu liegen
                              									kommt, hat Streifen oder Rauten, um ihr Festhalten zu verstärken. Zur Bekleidung des
                              									Bodens verwendet man meistens Platten von rohem Spiegelglas im Format 50 : 50, von
                              									11 bis 12 mm Dicke; letztere reicht vollständig aus, um sie gegen Bruch bei dem
                              									Betreten durch die Arbeiter zu schützen.
                           Die Behälter werden aus Backsteinmauerwerk und Cement aufgebaut und hinreichend
                              									fundamentirt. Beim Bekleiden der Innenwände mit Glasplatten verwendet man den
                              									Cementbrei ziemlich flüssig, damit keine Luftblasen zwischen demselben und dem Glas
                              									verbleiben; die Glasplatten werden gewaschen und vor ihrer Verwendung ins Wasser
                              									gelegt. Der Boden erhält einen leichten Abfall nach den Stellen, woselbst sich die Ablasshähne
                              									befinden, um die Entleerung zu erleichtern; auch kann, nach Art der
                              									Wasserstandsröhren, ein aussen sichtbares senkrechtes Glasrohr angebracht werden,
                              									das, mit Aichstrichen versehen, jederzeit den Inhalt zu erkennen gestattet.
                           Die Behälter erhalten eine grosse, meist oben in dem Gewölbe angebrachte Oeffnung,
                              									welche sowohl zum Einbringen der Maische wie als Mannloch für vorzunehmende
                              									Reinigung dient.
                           Solche Behälter können zur Vergährung grosser Maischemengen, zu Verschnitten in
                              									grossem Maasstabe, sowie zu Hefeablagerungs- und Hefewaschgefässen benutzt werden,
                              									aber auch zum Branntweinlagern dienen und findet in ihnen ein Zehren kaum statt; sie
                              									werden auch zu manchen anderen gewerblichen Zwecken wohl zu verwerthen sein.
                           Die Kosten der Glasbekleidung für das Hektoliter Fassungsraum stellen sich je nach
                              									der Oertlichkeit und Anlage auf 0,80 bis 1,60 M. (Nach Alkohol, 1895 Nr. 2.)
                           
                        
                           Elektrische Fernbahnen in Amerika.
                           Die Erfolge, welche die elektrischen Bahnen in Amerika für den Ortsverkehr gehabt
                              									haben, lassen die unternehmenden Amerikaner bereits darauf sinnen, den elektrischen
                              									Bahnbetrieb auch für den Fernverkehr auszunutzen. Wie Electr. Engineer berichtet, plant man zur Zeit die Errichtung zweier
                              									Fernlinien mit elektrischem Betrieb, von denen die eine Philadelphia mit Harrisbury,
                              									die andere Gettysbury mit Baltimore verbinden soll.
                           Das erstere Unternehmen ist in der Hand der Pennsylvania
                                 										Traction Company, welche die Linien von Lancaster nach Millersville und von
                              									Lancaster nach Columbia und Marietta, sowie die Stadtlinien in Lancaster und
                              									Columbia im Betrieb hat, im ganzen 80 km Schienenstrecke. Das vollständige Bahnnetz
                              									wird im Ganzen eine Strecke von rund 600 km darstellen und die kleinen Landstädtchen
                              									und Dörfer durch Nebenlinien an die Hauptlinie, welche doppelgleisig wird,
                              									anschliessen.
                           Die zweite Linie, von Gettysbury nach Baltimore, wird die beiden Städte in ziemlich
                              									gerader Linie verbinden und 80 km lang werden, gegen 115 km der jetzigen
                              									Verbindungseisenbahn. Sie führt durch ein stark bebautes und dicht besiedeltes
                              									Gelände, dessen Verkehr durch entsprechende Seitenlinien auf die elektrische Bahn
                              									übergeleitet werden soll.
                           
                        
                           Gesprächszeitzähler von Siemens und Halske in Berlin.
                           Bei diesem Gesprächszeitzähler für Fernsprechstellen wird die Auslösung und die
                              									Feststellung des Laufwerks folgendermaassen bewirkt. Ein Sperrad wird durch die zwei
                              									Schaltfedern eines mit dem Umschalthaken in Verbindung gesetzten Kopfes bei jedem
                              									Ab- und Anhängen des Fernhörers um je einen Zahn in einer Richtung gedreht. Es ist
                              									durch eine Spiralfeder mit einem Rad verkuppelt, dessen Vorsprünge theils mit dem
                              									Pendel des Laufwerkes, theils mit Nasen am Kopf zum Eingriff kommen. So kann das
                              									letztgenannte Rad zwei Lagen einnehmen, in deren einer es das Pendel festhält, in
                              									deren zweiter es dasselbe freilässt. Der Uebergang von einer Lage in die andere
                              									erfolgt sprungweise; dem Pendel wird beim Freilassen seitens des Rades ein Anstoss
                              									ertheilt. (Mit Abb. in Zeitschrift für
                                 										Instrumentenkunde, 1894 S. 299.)
                           
                              -r.
                              
                           
                        
                           Apparat zum Abwägen von Flüssigkeiten von H. Schweitzer und E.
                              									Lungwitz.
                           Die von den Verfassern construirte Vorrichtung zum Abwägen von leicht verdampfenden
                              									Flüssigkeiten, von Fetten, Oelen, wie von rauchenden Säuren und ähnlichen Substanzen
                              									ist eine Pipette, die sich von den gewöhnlichen Vollpipetten dadurch unterscheidet,
                              									dass das Saugrohr in das Innere des Pipettenkörpers verlängert ist. Dort ist er
                              									derart umgebogen, dass das Ende möglichst nahe der seitlichen Wand zu liegen kommt.
                              									Der dieser Stelle gegenüber liegende Theil der Wand ist flachgedrückt, um ein
                              									sicheres Liegen auf der Wagschale zu ermöglichen. Man saugt so viel Flüssigkeit ein,
                              									dass nach dem Umlegen die Oeffnung des Saugrohres über dem Flüssigkeitsspiegel zu
                              									liegen kommt, und wägt. (Zeitschrift für
                                 										Instrumentenkunde, 1894 S. 335.)
                           -r.
                           
                        
                           Directe Nutzbarmachung der chemischen Energie der
                              									Kohle.
                           Die Zeitschrift für angewandte Chemie bringt über die
                              									directe Erzielung mechanischer Energie aus Kohle auf kaltem Wege folgende
                              									Mittheilung:
                           W. Borchers versuchte, Kohlenoxyd in einer
                              									Kupferchlorürlösung mittels atmosphärischen Sauerstoffes unter Gewinnung
                              									elektrischer Energie zu verbrennen.
                           Ein Glasgefäss wurde durch zwei Glasplatten, welche nicht ganz bis auf den Boden
                              									reichten, in drei Zellen geschieden. In die beiden äusseren Abtheilungen wurden
                              									Kupferrohre zum Einleiten des Kohlenoxydes eingehängt; in die mittlere Abtheilung
                              									tauchte eine Kohlenglocke ein, welcher Luft zugeleitet wurde. Als Elektrolyten
                              									dienten Kupferchlorürlösungen. Das anfangs benutzte Kohlenoxyd wurde später durch
                              									Leuchtgas ersetzt. Saure Kupferchlorürlösungen gaben bessere Resultate als
                              									alkalische. Bei Anwendung von stark durch Kohlensäure verunreinigtem Kohlenoxyd,
                              									saurer Kupferchlorürlösung und Luft ergab sich:
                           
                              
                                 Aeusserer Wider-stand in Ohm
                                 Spannungin Volt
                                 Stromstärkein Ampère
                                 
                              
                                     0,1
                                 0,050
                                 0,500
                                 
                              
                                   1
                                 0,200
                                 0,200
                                 
                              
                                   5
                                 0,275
                                 0,060
                                 
                              
                                 10
                                 0,300
                                 0,040
                                 
                              
                                 20
                                 0,400
                                 0,020
                                 
                              
                                 50
                                 0,400
                                 0,008
                                 
                              
                           Es wurden nun die Verhältnisse für eine günstige Kohlenoxydabsorption noch dadurch zu
                              									verbessern gesucht, dass die äusseren Zellen mit Kupferspänen und Blechschnitzeln
                              									gefüllt wurden. Unter Benutzung eines dem Steinkohlengeneratorgase ähnlichen
                              									Gasgemisches gelang es schliesslich, bei geringem äusseren Widerstände (Kurzschluss,
                              									bei eingeschaltetem Messwiderstande) Ströme bis zu 0,64 Ampère zu erhalten, während
                              									bei Vergrösserung des äusseren Widerstandes die Spannung 0,56 Volt wurde. Der in dem
                              									Elemente nach Abzug aller Zwischenreactionen verbleibende Vorgang CO + O = CO2 sollte theoretisch Spannungen bis 1,47 Volt
                              									liefern können. Man würde also 27 Proc. der Energie dieses Brennstoffes in
                              									Elektricität überführen können. Als statt Kohlenoxyd in dem Apparate
                              									Steinkohlenpulver verwendet wurde, ergab sich:
                           
                              
                                 Aeusserer Wider-stand in Ohm
                                 Spannungin Volt
                                 Stromstärkein Ampère
                                 
                              
                                     0,1
                                 0,040
                                 0,40
                                 
                              
                                   1
                                 0,170
                                 0,20
                                 
                              
                                   5
                                 0,250
                                 0,05
                                 
                              
                                 10
                                 0,270
                                 0,04
                                 
                              
                                 50
                                 0,300
                                 0,01
                                 
                              
                           Kohlenstoff allein sollte bei seiner Oxydation zu Kohlendioxyd eine Stromspannung von
                              									etwa 2 Volt liefern; 0,3 Volt wären also nur 15 Proc. der Gesammtenergie. Dazu
                              									kommt, dass selbst bei Aufrechterhaltung einer lebhaften Flüssigkeitsbewegung bald
                              									eine Stromschwächung eintritt, wie sie bei Benutzung von Kohlenoxyd bezieh.
                              									Leuchtgas nicht beobachtet wurde. Da ferner anzunehmen ist, dass die allmähliche
                              									Verunreinigung der Lösungen eintritt, selbst wenn die vollständige Oxydation der
                              									Kohlen als erwiesen zu betrachten wäre, so scheint eine Vergasung der Kohlen mit
                              									darauf folgender Oxydation der unvollständigen Verbrennungs- und
                              									Destillationsproducte in Gaselementen vorläufig der einzig Erfolg versprechende Weg
                              									zum Ziele.
                           Bestätigung und Erweiterung der Versuche werden mit grossem Interesse erwartet.
                           (Nach einer Mittheilung Paul Winand's in Philadelphia an
                              									die Elektrotechnische Zeitschrift vom 10. Januar 1895,
                              									S. 35, tauchte der Gedanke – Kohlenoxyd bezieh. Generatorgas elektrolytisch auf den
                              									Sauerstoff der Luft durch Vermittelung einer Kupferchlorürlösung einwirken zu lassen
                              									– schon im J. 1887 auf. Wir lassen die Mittheilung hier folgen.
                           
                              „Damals besprachen Ingenieur H. Coullery und ich die
                                 										Frage der elektrolytischen Verwendung der Verbrennungsenergie der Kohle, und wir
                                 										kamen genau zu demselben Schluss wie Dr. Borchers,
                                 										nämlich dass eine directe Oxydation wegen der Unreinheit des zur Verfügung
                                 										stehenden Materials wohl niemals eine praktische Bedeutung erhalten würde, dass
                                 										aber der indirecte Weg mittels Anwendung von Generatorgas weit bessere
                                 										Aussichten gewähre und dass zu diesem Zwecke Kupferchlorürlösungen wegen ihrer
                                 										Absorptionsfähigkeit die zweckmässigsten Elektrolyte sein dürften.
                              
                           
                              Wir konnten nirgends bezügliche Angaben finden. Der nächstliegende praktische
                                 										Vorschlag, den wir fanden, war ein Patent von A.
                                    											Bernstein, in welchem die Verwendung von Wasserstoff beschrieben war.
                                 										Angesichts der Mangels an Angaben in der Litteratur legten wir die Sache Prof.
                                 											R. Clausius vor, welcher uns jedoch abrieth,
                                 										praktisch brauchbare Resultate zu erwarten. Auch theilten wir unsere Ansichten
                                 										Prof. W. Spring und Prof. Ed. Stebler mit. Die Versuche schienen nicht ermuthigend zu sein, und
                                 										wir vermutheten, dass die von Helmholtz entdeckte
                                 										Erscheinung, dass nämlich auch reversibele, galvanische Ketten eine höhere oder
                                 										geringere EMK besitzen mögen als der thermochemischen Energie entspricht, hier
                                 										vielleicht nachtheilig zur Geltung komme.
                              
                           Obwohl ich unsere Misserfolge durchaus nicht als maassgebend ansehen möchte, so
                                 										befürchte ich doch, dass die Untersuchungen Dr. Borchers' nur ein theoretisches Interesse haben werden und dass die
                                 										wirthschaftlich so wichtige directe Umwandelung der Affinität der Kohle für
                                 										Sauerstoff in elektrische Energie auf einem anderen, noch unentdeckten Wege wird
                                 										bewirkt werden müssen.“)
                           
                        
                           Die Verwerthung der in Schlacken der Schmelzöfen enthaltenen
                              									Wärme.
                           John Hewell und E. A.
                                 										Ashcroft haben zu Broken Hill in Neusüdwales Versuche zur Dampferzeugung
                              									durch die heissflüssige Schlacke von Blei- und Silberschmelzöfen gemacht; das dabei
                              									angewendete Verfahren dürfte unter Umständen auch bei Eisenhütten zur Verwerthung
                              									der in der Hochofenschlacke enthaltenen Wärme Beachtung verdienen. Zuerst versuchte
                              									man die Schlacke in einem geschlossenen Behälter direct mit dem Wasser in Berührung
                              									zu bringen, wobei sich jedoch durch Bildung erkalteter, schlecht wärmeleitender
                              									Krusten, sowie wegen Condensation des Dampfes durch das zugeführte Speisewasser
                              									Schwierigkeiten einstellten. Nach mehreren Abänderungen des Apparates führte man das
                              									Wasser von unten her zu, in der Erwartung, durch den aufsteigenden Strom die
                              									Schlacke schwebend und in Bewegung zu erhalten, daher die Entstehung der Krusten zu
                              									vermeiden. Das Ergebniss war ein besseres, allein die Wärmeabgabe seitens der
                              									Schlacke erforderte zu lange Zeit und als eigentliche Schwierigkeit des Verfahrens
                              									ergab sich der eigenthümliche Zustand der Kugelbildung, welchen das Wasser bei
                              									Berührung mit stark erhitzten Flächen annimmt, wobei eine trockene Dampfschicht die
                              									Uebertragung der Wärme an das Wasser beträchtlich verzögert. Dieser Zustand trat bei
                              									einer Temperatur zwischen 260 und 370° ein.
                           Die Erfahrungen führten dazu, die directe Berührung zwischen Wasser und Schlacke zu
                              									vermeiden, und nachstehende Einrichtung hatte den gewünschten Erfolg. Das Wasser
                              									befindet sich in einem kurzen wagerechten Stahlkessel mit halbkugelförmigen Enden,
                              									welcher von sechs, in zwei Reihen angeordneten senkrechten, nach unten etwas
                              									erweiterten Röhren aus Schmiedeeisen oder Kupfer durchzogen ist. Die oberen Enden
                              									der Röhren münden in eine gemeinschaftliche Eingussschale, in welche der
                              									Schlackenwagen seinen Inhalt entleert, der nun die Röhren ausfüllt; letztere sind
                              									unten durch gusseiserne Klappen geschlossen, von welchen je drei an einer
                              									gemeinschaftlichen Drehungsachse befestigt sind. Hat die Schlacke einen Theil ihrer
                              									Wärme abgegeben, so werden die Klappen geöffnet, die Schlackenkegel fallen in einen
                              									untergeschobenen Wagen und zerbröckeln dabei. Die beiden Enden des Kessels sind von
                              									feuerfestem Ziegelmauerwerk mit Blechhülle umgeben; in den Raum zwischen dem
                              									Mauerwerk und der Kessel wand wird die zerkleinerte, in den Wagen gefallene Schlacke
                              									geschüttet, um ihre Wärme weiter abzugeben und die Enden des Kessels gegen Abkühlung
                              									zu sichern, dann wieder in den Wagen fallen gelassen und entfernt. Will man die
                              									Wärme der Schlacke noch vollständiger ausnutzen, so kann man dieselbe zuletzt in
                              									Bassins stürzen, durch welche das Speisewasser geleitet und daher vorgewärmt,
                              									nebstdem auch durch Absatz eines Theiles seiner Beimengungen gereinigt wird.
                           Die Heizröhren sind bei derartigen Kesseln in solcher Anzahl und Grösse anzubringen,
                              									dass die Wärmemenge, welche zur Erzeugung der in bestimmter Zeit benöthigten
                              									Dampfmenge erforderlich ist, in eben dieser Zeit von der Schlacke abgegeben wird.
                              									Die Berechnung ergibt für Erzeugung einer gegebenen Menge Dampf einen
                              									verhältnissmässig kleinen Kessel. Selbstverständlich sind auch ein Dampfdom und die
                              									sonstigen Armaturen, Sicherheitsventile u.s.w. anzubringen. Besteht bereits eine
                              									Anlage von Kesseln, so können die alten durch neue obiger Construction ersetzt, die
                              									Dampfleitungen und andere Theile beibehalten werden. Ein Versuch mit der
                              									beschriebenen Einrichtung scheint für Hütten, welche Brennstoff zur Dampferzeugung
                              									mit Kostenaufwand beschaffen müssen, wohl empfehlenswerth. (Oesterreichische Zeitschrift, 1894 Nr. 48.)
                           
                        
                           Nichtabtropfende Umlaufschmierung.
                           Diese Schmierung von J. Weipert und Söhne (Hahn und
                                 										Treiber) in Stockerau bei Wien soll eine sparsamere und zugleich wirksamere
                              									Verwendung des Oeles erzielen. Die Eigenthümlichkeit liegt in der zweckmässigeren
                              									Vertheilung des Oeles, sowie in einer Abdichtung, die das Abtropfen des Oeles
                              									verhindern soll.
                           Das Schmiermaterial wird, wie bisher, durch Schmierbüchsen in die Oberschale
                              									eingeführt. Diese besitzt nur eine das Schmierloch schneidende, rechtwinkelig zur
                              									Achse stehende ringförmige Quernuth, „Zuführungsnuthe“, welche nach beiden
                              									Seiten auf die Unterschale aufsetzend ausläuft.
                           Die Unterschale erhält nur auf derjenigen Seite, auf welche die Welle auflauft, eine
                              									bis nahe an die Enden reichende Randaussparung, „Vertheilungsnuth“, zur
                              									Vertheilung des eingeführten Schmiermaterials. Von den beiden Enden der
                              									Vertheilungsnuth zweigen zwei Nuthen ab, durchlaufen quer die ganze Unterschale
                              									und vereinigen sich auf der anderen Seite an der Stelle, an welcher die Quernuth der
                              									Oberschale auf die Unterschale ausläuft. Auf diese Weise ist die Verbindung der
                              									Zuführungsnuth mit der Vertheilungsnuth und den Rücklaufnuthen hergestellt und ein
                              									beständiges Umlaufen des Schmiermaterials in den Lagerschalen durch die blosse
                              									Umdrehung der Welle bewirkt. Knapp an beiden Enden der Lagerschale sind in derselben
                              									Ringnuthen eingedreht, in welche Halbringe aus Leder oder
                              									Stopfbüchsen-Dichtungsmaterial eingelegt sind, welche den Austritt des eingeführten
                              									Schmiermaterials verhindern. Bei grösseren Lagern wird die beschriebene
                              									Schmiervorrichtung zweimal neben einander angeordnet. Derartige Lager sind seit
                              									länger als Jahresfrist in den verschiedensten Grössen in Betrieb und ergeben ein
                              									günstigeres Resultat, als Lager mit gewöhnlicher Schmierung. Es reicht
                              									beispielsweise der Inhalt einer normalen Tovote-Schmierbüchse bei 120 minutlichen
                              									Umdrehungen der Welle und 10stündiger Arbeitszeit 4 bis 6 Monate aus. Während dieser
                              									Zeit ist nicht die geringste Wartung nöthig.
                           
                        
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                              									Die englischen Bergwerksgesetze. Ihre Geschichte von
                              									ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Stuttgart 1894. J. G. Cotta'sche Buchhandlung. 5
                              									M.
                           Der Verfasser schildert – zum ersten Mal das Material wissenschaftlich verarbeitend –
                              									zunächst die grauenhafte Lage der im Bergwerksbetrieb beschäftigten englischen
                              									Bevölkerung in früherer Zeit und darauf die Entwickelung der englischen
                              									Berggesetzgebung vom ersten Gesetz von 1842 ab bis in die Gegenwart. Da der
                              									Verfasser fast durchgängig Urquellen zu seinen Studien benutzt und diese in sehr
                              									anregender Weise verarbeitet hat, so ist die Schrift eine schätzenswerthe Ergänzung
                              									der nationalökonomischen und socialpolitischen Litteratur.
                           Industrielle Feuerungsanlagen.
                              									Von Dr. C. Häussermann, Prof. an der Technischen
                              									Hochschule in Stuttgart. Erste Hälfte. J. B. Metzler'scher Verlag. Stuttgart. 79 S.
                              									mit 72 Abbildungen. 4 M.
                           Die vorliegende erste Hälfte umfasst die Schachtöfen- und die Rostfeuerungen, sowie
                              									die Feuerung mit verstaubtem Brennstoff, die demnächst folgende zweite Hälfte soll
                              									die Gasfeuerung und den Nutzeffect der Feuerungsanlagen enthalten. Der
                              									nächstliegende Zweck der Schrift ist der, die Studirenden der Chemie mit den
                              									Grundsätzen und der Ausführung der Feuerungsanlagen bekannt zu machen. Der Verfasser
                              									hat deshalb mit Recht die Darstellung nebensächlicher Theile unterlassen und sich
                              									auf die Hauptsachen beschränkt. Die Zeichnungen sind sämmtlich der Praxis entnommen
                              									und für den vorliegenden Zweck mit Sorgfalt gezeichnet. Wir können das Werk den
                              									Studirenden bestens empfehlen, auch dem erfahrenen Feuerungstechniker wird es manche
                              									Anregung bieten.
                           Kurzes Lehrbuch der
                                 										Nahrungsmittelchemie von Dr. H. Röttger.
                              									Kurzer Leitfaden für Studirende. Rathgeber für Praktiker, Verwaltungs- und
                              									Justizbehörden. Leipzig. Joh. Ambr. Barth. 467 S. 7 M.
                           Der Inhalt erstreckt sich auf die Grundzüge der Ernährungslehre, animalischen und
                              									vegetabilischen Nahrungs- und Genussmittel, Untersuchungen von Wasser und Luft, und
                              									zwar ist eine allgemeine Charakteristik, die Gewinnungsweise, die Zusammensetzung,
                              									Ausnutzung im menschlichen Körper, die eventuellen Veränderungen derselben bei der
                              									Zubereitung, Verunreinigungen und Verfälschungen, ihre Untersuchungen und
                              									Beurtheilung mit Berücksichtigung der darauf bezüglichen Gesetze und Verordnungen
                              									beschrieben. Am Schluss befindet sich ein Litteraturverzeichniss.
                           
                        
                           Eingesandt.
                           Protokoll der ordentlichen öffentlichen Sitzung der Reichenberger Handels- und
                              									Gewerbekammer am 12. December 1894.