| Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 310, Jahrgang 1898, Miszellen, S. 225 | 
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                        [Kleinere Mittheilungen.]
                        Kleinere Mittheilungen.
                        
                     
                        
                           Die neuen elektrischen Glühlampen von Dr. Nernst und Dr.
                              									Auer.
                           Im Anschluss an unsere kurzen Berichte 1898 308 96. 160
                              									bringen wir über diesen Gegenstand folgende den Mittheilungen des K. K. Technologischen Gewerbemuseums in Wien 1898 Heft 5
                              									bis 8 entnommene Mittheilungen.
                           Professor Dr. Nernst, welcher von der principiellen Möglichkeit ausging, dass unter
                              									den Leitern zweiter Klasse ein Material ausfindig gemacht werden kann, welches
                              									glühend Strahlen solcher Wellenlänge emittirt, wie solche als Licht empfunden
                              									werden, fand, dass Substanzen wie Kalk, gebrannte Magnesia u.s.w. durch elektrische
                              									Ströme zur intensiven Weissglut gebracht werden können, wobei betreffs der
                              									Lichtintensität unter sonst gleichen elektrischen Verhältnissen eine entschiedene
                              									Ueberlegenheit gegenüber dem gewöhnlich bisher bekannten Glühlicht eintritt. Da
                              									derartige Substanzen sehr hohe Temperaturen vertragen, wird schon dieser Umstand zur
                              									Erhöhung des Nutzeffectes beitragen. So hat beispielsweise Nernst in freier Luft einen kleinen 7 mm langen Hohlcylinder von 1,5 mm
                              									Dicke (Lumen etwa 0,4 mm) aus gebrannter Magnesia geglüht und hierzu einen
                              									Wechselstrom von 0,23 Ampère bei 118 Volt Spannung verwendet. Die gemessene
                              									Leuchtkraft betrug 26 NK, so dass sich für die Kerze ein Energieverbrauch von 1,05
                              									Watt ergibt. Es steht wohl ausser allem Zweifel, dass der Nutzeffect bedeutend
                              									grösser hätte ausfallen müssen, wenn ein grösserer Glühkörper statt in freier Luft
                              									in einem evacuirten oder mit die Wärme schlecht leitenden Gasen gefüllten Raume
                              									eingesetzt worden wäre. Da bekanntlich alle Leiter zweiter Klasse erst bei hoher
                              									Temperatur relativ gut leitend werden, zum Unterschied von Leitern erster Klasse
                              									(Metalle), deren Widerstand mit der Temperaturerhöhung zunimmt, so ergibt sich bei
                              									der Nernst'schen Lampe die Nothwendigkeit einer
                              									vorherigen Erhitzung des Glühkörpers durch eine Flamme, einen Funkenstrom o. a. Die
                              									Erhitzung des Glühkörpers wird praktischer Weise durch den Betriebsstrom selbst
                              									vorzunehmen sein, indem beispielsweise der Heizkörper die Form eines Hohlcylinders
                              									erhält, in dessen Innerem der Glühkörper angebracht wird, wobei entweder das
                              									hitzebeständige Material des Heizkörpers durchsichtig ist, oder letzterer und
                              									Glühkörper beim Auftreten des Hauptstromes durch diesen von einander entfernt
                              									werden. Die zweite dieser Anordnungen ist in nebenstehender Zeichnung
                              									veranschaulicht. Hierin stellen e1 und e2 zwei Stromquellen, g
                              									den Glühkörper, m den Heizkörper, s eine Hauptstrom spule und n einen Eisenkern vor. Die Leitungstheile l
                              									1 und l2 des Hauptkreises müssen flexibel oder federnd
                              									gedacht werden. Hat der Glühkörper durch die von der Drahtspirale p abgegebene Wärme einen so hohen Temperaturgrad
                              									erreicht, dass durch die erfolgte Widerstandsverringerung der Hauptstrom den Kern
                              										n in die Spule s
                              									einzieht, so wird der Glühkörper aus der ihn umschliessenden Hülle m herausgeschoben und Licht in den umgebenden Raum
                              									streuen. Nach Unterbrechung des äusseren Stromkreises wird g durch die Spiralfeder f wieder
                              									emporgezogen. Selbstverständlich kann auch der zur Erhitzung des Glühkörpers
                              									dienende Strom von der Stromquelle e1 abgenommen werden, so dass e2 entfällt. Obwohl noch keine Nerst'sche Glühlampe zur Zeit auf dem Markte gesehen
                              									wurde, kann doch mit Zuversicht gehofft werden, dass der Erfinder in Kürze mit einem
                              									technisch vollkommen durchgebildeten Beleuchtungskörper, der das Gleiche um zwei
                              									Drittel billiger zu leisten vermag als die jetzige Glühlampe, hervortreten wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 225
                              
                           Sehr beachtenswerth sind auch die Angaben, welche bisher der Welt über die neue Auer'sche Lampe zur Kenntniss gelangt sind. Obwohl Dr.
                              										Auer weder Messresultate noch sonstige Daten
                              									veröffentlicht hat, geht doch aus den Patentbeschreibungen hervor, dass seine
                              									neueste Erfindung dem Ziele nach Erhalt einer guten, wenig Kosten erfordernden
                              									Glühlampe um ein grosses Stück näher gekommen ist.
                           Anstatt des bisherigen Kohlenfadens verwendet Dr. Auer
                              									einen solchen aus Osmium oder einer Osmiumverbindung (D. p.
                                 										J. 1898 310 36). Osmium – eines der sechs
                              									Platinmetalle – verflüchtigt sich im luftleeren Raume selbst bei der
                              									Verdampfungstemperatur des Platins oder des Iridiums nicht.Entgegen der bisherigen Anschauung.
                              									Wird durch einen solchen Osmiumfaden im Vacuum ein elektrischer Strom von genügender
                              									Intensität durchgeleitet, so strahlt der Faden ungefähr bei der
                              									Verdampfungstemperatur des Platins blendend weisses, äusserst intensives Licht aus.
                              									Mit dem Steigen der Lichtausstrahlung vermindert sich natürlich stetig die
                              									Wärmeausstrahlung. Nur durch übermässige Steigerung der Stromintensität im
                              									Verhältniss zur Capacität des Fadens wird es möglich, denselben an einer Seite bis
                              									zum Schmelzen zu erhitzen. Das Osmium wird in metallischem Zustand auf einem
                              									Metalldraht niedergeschlagen. Wird nun der Draht stetig bis zur blendenden Weissglut
                              									erhitzt, so verflüchtigt sich der Draht und das Osmium bleibt als röhrenförmiger
                              									Körper zurück. Dieses Verfahren gestaltet sich derart, dass ein äusserst dünner
                              									Platindraht in einer reducirenden Atmosphäre, welche neben der Anwesenheit von
                              									Kohlenstoff viel Wasser enthält und in welche von Zeit zu Zeit kleine Mengen von
                              									sich verflüchtigenden Osmiumverbindungen (z.B. Osmiumtetroxyd) eingeblasen werden,
                              									durch den Strom erhitzt wird, und zwar stetig bis zur Verflüchtigungstemperatur des
                              									Platins und noch darüber. Das Platin verflüchtigt sich bis auf kleine Spuren und der
                              									zurückbleibende Osmiumfaden wird elastisch und beinahe platinfarbig.
                           Eine Modifikation dieses Verfahrens ist die, dass Auer
                              										aufvegetabilische oder animalische Fasern Osmium bezw. Osmiumverbindungen oder
                              									Thoroxyd aufträgt und den Faden verkohlt.
                           Die fertigen Faden werden mittels Platindrähten in ähnlicher Weise wie bisher gefasst
                              									und in die Birnen eingesetzt. Letztere werden von ihrem Luftgemenge befreit oder mit
                              									indifferenten Gasen gefüllt und nachher zugeschmolzen.
                           Sollte sich diese neue elektrische Glühlampe bewähren, so wird wohl das Auer'sche Gasglühlicht seine dominirende Stellung
                              									aufgeben müssen; ob Nernst oder Auer, jedenfalls werden die Elektrotechniker die für die Praxis
                              									brauchbaren Resultate derartiger Forschungen mit Freuden begrüssen.
                           
                        
                           Das Vorkommen von Graphit.
                           Die wichtigsten Productionsgebiete für Graphit sind: Oesterreich, wo in den
                              									Kronländern Böhmen, Mähren, Niederösterreich und Steiermark an zahlreichen Punkten
                              									mehr oder minder reiche Lagerstätten von Graphit ausgebeutet werden, von welchen
                              									allerdings die meisten – mit Ausnahme ganz vereinzelter böhmischer Bleistiftgraphite
                              									– eine dichte Beschaffenheit haben und daher fast nur für Giessereizwecke, speciell
                              									für den Rohguss in Frage kommen. Die Jahresproduction beträgt zwischen 25000 und
                              									30000 t, wodurch sich, was die Menge des Rohmaterials betrifft, Oesterreich in
                              									gleiche Linie neben Ceylon stellt. Die Production auf Ceylon beziffert sich
                              									gegenwärtig gleichfalls auf etwa 30000 tIn den
                                    											letzten Jahren ist ein äusserst rapides Sinken der Ceyloner Production zu
                                    											verfolgen, welches mit einer starken Preissteigerung Hand in Hand
                                    										geht. pro anno, aber Ceylon liefert fast ausschliesslich
                              									grossblättrigen bis grobstengligen Graphit, welcher für die Tiegelfabrikation das
                              									werthvollste Material bildet, da sich der „Ceylon-Graphit“ ausser durch seine
                              									grossblättrige Beschaffenheit durch einen hohen Grad von Reinheit auszeichnet,
                              									welcher kostspielige Reinigungsprocesse völlig unnöthig macht. „Prima“
                              									Graphit von Ceylon enthält 95 bis 98 Proc. Kohlenstoff, während minderwerthige
                              									Sorten immer noch 80 bis 85 Proc. aufweisen. Im Gegensatz dazu ergeben die besten in
                              									Oesterreich producirten Sorten nur 86 bis 88 Proc. Kohlenstoff, und diese bilden
                              									einen sehr geringen Theil der Gesammtproduction, während die meisten nur etwa 50 bis
                              									70 Proc. Kohlenstoff enthalten. Die Menge des in dem Rohmaterial gewonnenen reinen
                              									Graphits ist daher in Oesterreich jährlich etwa 15000 bis 18000 t, während in dem
                              									auf Ceylon im Verlaufe eines Jahres geförderten Rohgraphit über 25000 t reinen
                              									Graphits vorhanden sind.
                           Neben diesen beiden, für die Graphitproduction wichtigsten Gebieten, ist die
                              									Bedeutung der übrigen Graphit producirenden Länder eine sehr untergeordnete. Die
                              									Production an Rohgraphit, welche Deutschland aufweist, beträgt im jährlichen
                              									Durchschnitt den zehnten Theil derjenigen in jedem der beiden vorher erwähnten
                              									Gebiete, also etwa 3000 t. Es kommt dafür ausschliesslich Bayern in Betracht und
                              									auch von diesem nur ein kurzer, schmaler Streifen nächst der österreichischen Grenze
                              									nordöstlich von Passau, welcher eine reiche und ergiebige Graphitlagerstätte
                              									umschliesst, die schon seit mehreren Jahrhunderten ausgebeutet wird, ja vermuthlich
                              									das älteste Vorkommniss darstellt, welches überhaupt Graphit für technische Zwecke
                              									geliefert hat. Leider ist hier heute, wie vor Jahrhunderten, im Allgemeinen von
                              
                              									einem systematischen Betrieb keine Rede; die Förderung des Graphits, welche sich
                              									selbst bei den ungünstigen gesetzlichen Verhältnissen vorzüglich rentirt, wird von
                              									den einzelnen Grundbesitzern bewerkstelligt, und nur ein einziges, der Firma Bessell in Dresden-Neustadt gehöriges Bergwerk in der
                              									Kropfmühle bei Hauzenberg wird im bergmännischen Sinne geleitet. Dasselbe zeigt zur
                              									Genüge den hohen nationalökonomischen Werth, welchen die Passauer Lagerstätte bei
                              									systematischer Ausbeutung besitzt.
                           Der hier gewonnene Graphit ist ein guter Tiegelgraphit; im rohen Zustande allerdings
                              									sehr unrein, 25 bis 50 Proc. C, wird er durch trockene Aufbereitung zu einem hohen
                              									Grade von Reinheit gebracht (92 bis 94 Proc. C), und der so gewonnene
                              									„Flinz“, welcher zur Anfertigung der Passauer Tiegel dient, stellt ein
                              									durchaus dem Ceyloner Material ebenbürtiges Product dar. Der schlechte Ruf, in
                              									welchen der in Passau gewonnene Graphit namentlich auch durch wissenschaftliche
                              									Untersuchungen gebracht wurde, erscheint durch die thatsächlichen Verhältnisse in
                              									nichts gerechtfertigt, und das Uebergewicht des Ceylon-Graphits beruht nicht in der
                              									besseren Qualität des schliesslich zur Verwendung kommenden Productes, sondern
                              									hauptsächlich auf der grossen Masse der dortigen Production, sowie darauf, dass der
                              									für die Tiegelfabrikation nöthige Grad von Reinheit, welchen der Passauer
                              										GraphitDie absprechenden
                                    											Bemerkungen, welche namentlich in englischen Schriften über das „German
                                       												blak lead“ enthalten sind, beziehen sich zumeist gar nicht auf den
                                    											Passauer „Flinz“, sondern auf die dichten Vorkommnisse von Böhmen,
                                    											Steiermark u.s.w., welche, wie schon oben bemerkt, für die Tiegelfabrikation
                                    											ein minderwerthiges Material darstellen. Deutschland selbst producirt
                                    											ausschliesslich Schuppengraphit, und dieser ist, wenn sorgfältig gereinigt,
                                    											für alle Zwecke der Tiegelfabrikation dem von Ceylon kommenden Material
                                    											durchaus gleichwerthig. erst durch mehr oder weniger
                              									kostspielige Reinigungsverfahren erhält, den Ceyloner schon im Naturzustande
                              									auszeichnet. Geringere Mengen von Graphit produciren in Europa noch Frankreich,
                              									Italien und Spanien, während England, welches früher durch das Vorkommen des besten,
                              									ja damals einzigen „Bleistift“-Graphits ausgezeichnet war, heute seinen
                              									Bedarf ausschliesslich durch Import deckt. Die vermuthlich ziemlich reichen
                              									Graphitlagerstätten Russlands, welche aber heutzutage für die Production ohne
                              									Bedeutung sind, liegen zumeist auf asiatischem Boden. Von aussereuropäischen
                              									Vorkommnissen sind ausser Ceylon einige Punkte in den Vereinigten Staaten von
                              									Nordamerika, sowie in Canada zu nennen, doch ist die Production auch dort eine
                              									verhältnissmässig geringe; am bedeutendsten scheint noch die Ausbeute in Sonora,
                              									Taolumne Cy., Califomien, zu sein, wo ein guter Bleistiftgraphit gewonnen wird
                              									(wurde?), sodann in Triconderoga, New York, welches jährlich einige Hundert Tonnen
                              									eines grobschuppigen, dem Ceyloner ebenbürtigen Materials liefert.
                           Ebenso wie das berühmte englische Graphitvorkommen erlegen ist, so auch dasjenige in
                              									den Batougolbergen bei Irkutsk an der sibirisch-mongolischen Grenze, welches als
                              										„sibirischer Graphit“ oder „Alibert-Graphit“Dieses Vorkommniss wurde 1838 von Tunkinsker
                                    											Kosaken aufgefunden, deren Chef Tscherepanow
                                    											dasselbe 1847 um 300 Rubel an den Franzosen Alibert verkaufte. Seit 1856 ist es in die Hände Faber's übergegangen. bezeichnet
                              									wird.
                           Der dort geförderte Graphit war das feinste und beste Material, welches jemals zur
                              									Bleistiftfabrikation diente, und übertraf auch das englische Vorkommniss um ein
                              									Bedeutendes; die mächtigen Blöcke von 97- bis 98procentigem, ganz gleichmässig
                              									feinfaserigem Graphit, welche dort gewonnen wurden, sind uns noch in zahlreichen
                              									Trophäen erhalten, welche, von dem Entdecker mit kunstvollen Schnitzereien versehen,
                              									auf den verschiedenen Ausstellungen seiner Zeit berechtigtes Aufsehen erregten; eine
                              									technische Wichtigkeit aber dürfte das Vorkommniss schon seit langen Jahren nicht
                              									mehr besitzen.
                           
                        
                           Thermoelektrische Heiz- und Lichtöfen für den Hausgebrauch von
                              									Dr. Giraud.
                           Die bisher angestellten Versuche zum Zwecke, die Wärme direct in Elektricität
                              									umzuwandeln, führte zu keinem befriedigenden Resultate in Folge der geringen
                              									Leistungsfähigkeit der hierzu verwendeten Umwandlungsapparate, welche unter dem
                              									Namen Thermosäulen bekannt sind. Mittels derselben konnte man von der Wärme des zur
                              									Erregung dieser Elektricitätserzeuger benutzten Leuchtgases nur etwa 0,5 Proc. in
                              									elektrische Energie umwandeln. Hierdurch wurden die Thermosäulen dort, wo die Wärme
                              									nur zur Elektricitätserzeugung benutzt wird, sehr kostspielig; anders gestaltet sich
                              									jedoch die Sache, wenn die zu Heizungszwecken erzeugte Wärme auch noch durch
                              									Benutzung einer Thermosäule zur Elektricitätserzeugung Verwendung findet.
                           Der Physiker Dr. Giraud in Chantilly hat nun einen Ofen
                              
                              									construirt, welcher so eingerichtet ist, dass nebst der Heizung eines Zimmers von
                              									demselben gleichzeitig der zur Beleuchtung des Zimmers mit Glühlampen nöthige
                              									elektrische Strom geliefert wird.
                           Dieser thermoelektrische Ofen hat aussen die Gestalt eines cylindrischen, mit Rippen
                              									versehenen Heizofens, wobei die Rippen zur Wärmeausstrahlung nach aussen und zur
                              									Beförderung der Luftcirculation im Zimmer dienen. In dem Hohlraume zwischen dem
                              									inneren und äusseren Ofenmantel befinden sich die Elemente der thermoelektrischen
                              									Säule ringförmig über einander in der ganzen Höhe des Ofens. Die Elemente bestehen
                              									aus je einem flachen Stück Nickel oder Weissblech und einer Legirung, die in der
                              									Hauptsache aus Antimon und Zink unter Hinzufügung einer geringeren Menge anderer
                              									Metalle zusammengesetzt ist. Die Mischung, auf deren richtige Zusammenstellung
                              									besonderer Werth gelegt wird, ist so gewählt, dass die Stücke die nöthige Festigkeit
                              									und Haltbarkeit erhalten.
                           Jedes Element ist mit einer Umhüllung von Asbest versehen und in ein aus Eisenblech
                              									gestanztes viereckiges Kästchen eingelegt. Die Elemente sind in Reihen geschaltet,
                              									um die nöthige elektrische Spannung zu erhalten. Die Circulation der Feuergase ist
                              									derart geregelt, dass die inneren Seiten der Elemente sich möglichst gleichmässig
                              									erwärmen, während dieäusseren Seiten durch die am Ofen emporsteigende Zimmerluft eine niedere
                              									Temperatur erhalten, wodurch der zur Erzeugung des elektrischen Stromes nöthige
                              									Temperaturunterschied herbeigeführt wird.
                           Ein solcher thermoelektrischer Ofen erzeugt nach dem New Yorker Techniker eine elektromotorische Kraft von 40 Volt und
                              									eine Stromstärke von 4 Ampère, welche Leistung dem normalen Betrieb entspricht; bei
                              									verminderter Heizung wird die Leistung auch entsprechend geringer. Die Energie von
                              									40 Volt und 4 Ampère, also 120 Volt-Ampère gleich 120 Watt ergibt zwei Glühlampen
                              									von je 16 Kerzen, bezw. eine von der doppelten Leuchtkraft, was für die Beleuchtung
                              									eines Zimmers ausreicht.
                           
                        
                           Berdenich's Rückschlagfangventil für Acetylen.
                           Eine Anzahl früher vorgekommener, aus bisher unerklärlich gewesenen Ursachen
                              									entstandene Acetylenunfälle sind nach den neuesten Untersuchungen dem
                              									Flammenrückschlag zuzuschreiben. Flammenrückschlag ist möglich, wenn im Gasometer
                              									oder in der Rohrleitung, aus welchen Gründen immer, ein Acetylenluftgemisch
                              									entsteht, und dieser Fall ist ja bekanntlich bei Neufüllung des Gasometers,
                              									Erzeugers, Reinigers, Oeffnen der Gas- oder Brennerhähne vor Anlassen des Gasometers
                              									u.s.w. nur zu oft möglich, wobei dann beim vorzeitigen Anzünden einer mit solchem
                              									Luftgemisch gespeisten Flamme oder auch während der Beleuchtungsperiode, wenn durch
                              									Nachfüllen im Entwickler während des Betriebes oder durch unvorhergesehene
                              									Druckreduction Luft in die Leitung gelangt, ein Rückschlagen der Flammen in die
                              									Rohrleitung eintritt und pflanzt sich unter Umständen die so im Rohrinnern
                              									entstandene Explosion je nach dem Rohrdurchmesser bis auf weiteste Strecken
                              									fort.
                           Beschränkt sich nun eine solche Explosion nur auf die Rohrleitung selbst, so
                              									verursacht diese keinen grösseren Schaden, ausser dem Uebelstand, dass die
                              									Rohrleitung durch Explosionsproducte verunreinigt wird; wohl aber ist dies der Fall,
                              									wenn sich diese Zersetzung bis an den Gasmesser, Condensationsgefäss u.s.w., oder
                              									selbst bis zum Gasometer fortpflanzt, also bis an eine Stelle, wo schon grössere
                              									Mengen Acetylenluftgemische vorhanden sind. Diese Uebelstände soll das Berdenich'sche Rückschlagventil vermeiden.
                           Es ist dies ein Rückschlagfangventil, welches an geeigneter Stelle der Rohrleitung
                              									oder auch in das Ausströmungsrohr des Gasometers hinter der Gasuhr, direct unter den
                              									Brennern u.s.w. eingeschaltet wird und das verhindert, dass eine Entzündung in das
                              									Rohrinnere und die dadurch entstehende Explosion sich über das eingeschaltete Ventil
                              									hinaus fortpflanze.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 310, S. 227
                              
                           In ein Kapselgehäuse von kreisrunder Form, dessen Querschnittsfläche sich nach
                              									Maassgabe der Rohrdimensionen, in welche die Einschaltung erfolgen soll, regulirt,
                              									sind zwei gegen Rost geschützte doppelte Eisen- oder Metallsiebe in bestimmter
                              									Entfernung eingesetzt und zwar entweder flach bei den kleineren Ventildimensionen
                              									oder für grössere Rohrquerschnitte in Form eines Doppelkonus; in den Zwischenraum
                              									dieser Siebe ist feine Asbestfaser oder Asbestgewebe bezw. Baumwolle, Glaswolle,
                              									Bimsstein u.s.w., welches gleichzeitig als Gasfilter wirkt, eingelegt.
                           
                        
                           Die Erfindung der Farbenphotographe.
                           das Schlussproblem der praktischen Photographie, soll endlich
                              									gelungen sein. Es handelt sich dabei nicht um die sogen. directe Photographie in
                              									Farben, die eine praktische Bedeutung ja nie gewinnen kann, weil die Aufnahmen keine
                              									Copien gestatten, also jedes zweite Bild eine Neuaufnahme erforderlich machen würde.
                              									Prof. Lippmann's geistvolle Arbeiten haben zwar die
                              									Möglichkeit der Erzielung solcher directen Farbenbilder gezeigt, aber die von ihm
                              									erhaltenen Proben sind nur als wissenschaftliche Glanzleistungen zu bezeichnen,
                              									deren Erlangung mehr vom Zufall, von ungemeiner Handfertigkeit und Sorgfalt abhängt,
                              									und wobei es fast unmöglich ist, zweimal dasselbe Bild auf die Platte zu bannen.
                              									Dazu kommt, dass diese Bilder nur unter einem ganz bestimmten Lichtwinkel zu
                              									betrachten und dabei so empfindlich sind, dass ein Hauch des Mundes sie zerstören
                              									kann. Die Versuche von Joly und Ives, die auf der Grundlage der sogen. Dreifarbenphotographie beruhen,
                              									haben schon zu ganz achtungswerthen Erfolgen geführt. Noch vor wenigen Wochen hatte
                              									man auf der Düsseldorfer Naturforscherversammlung, dann vor Kurzem auch in Köln
                              									Gelegenheit, sich davon zu überzeugen. Mittels einer kräftigen elektrischen Lampe
                              									werden drei Diapositivbilder in den Farben roth, gelb, blau über einander auf einen
                              									weissen Schirm projicirt, wodurch ein farbenprächtiges Bild des Gegenstandes
                              									entsteht, das bis in die feinsten Züge der Wirklichkeit gleicht. Dieses Verfahren
                              									besitzt für die Zwecke wissenschaftlicher Demonstrationen sicherlich Werth, aber zum
                              									Schmuck des Heims kann es nicht beitragen. Ives hat
                              									auch ein Chromoskop hergestellt, in dem die dreifarbigen Diapositive durch
                              									Spiegelwirkung sich in einem Bild vereinigen; indessen ist es jeweilig immer nur
                              									einem Beschauer möglich, sich an dem farbigen Gesammtbild zu erfreuen. Joly verfolgt einen anderen Weg, um farbige Bilder zu
                              									erhalten. Er photographirt durch eine mit feinen Linien versehene Platte sein
                              									Negativ und betrachtet das erzielte Positiv durch eine ähnliche Platte. Die feinen
                              									Linien der Platten sind abwechselnd mit den drei Grundfarben des Spectrums gefärbt,
                              									so dass bei der Photographie auf der negativen Platte von jeder Farbe eine
                              									entsprechende Menge Licht absorbirt wird. Der von dem Negativ gewonnene Abdruck
                              									erscheint, durch die entsprechende zweite Linienplatte betrachtet, in den
                              									gewöhnlichen Farben, sobald diese Linienplatte genau in der richtigen Lage sich
                              									befindet. Alle diese unvollkommenen Verfahren beseitigt die neue Erfindung; sie
                              									liefert Bilder in beliebiger Anzahl vom selben Negativ, Bilder, die ohne Hilfsmittel
                              									betrachtet werden können und die sich sowohl als Zimmerschmuck wie zu jedem anderen
                              									Zweck eignen. Dieses neue Verfahren macht auch von dem alten Grundsatz Gebrauch,
                              									dass alle in der Natur vorkommenden Farben sich durch die drei Grundfarben des
                              									Spectrums darstellen lassen. Es werden drei Negative genommen; das erste enthält
                              									alle Strahlen mit Ausnahme der rothen, das zweite alle Strahlen mit Ausnahme der
                              									gelben und das dritte alle Strahlen mit Ausnahme der blauen. Die drei davon
                              									gezogenen Positive werden auf entsprechende Häute gedrückt, nämlich das erste auf
                              									eine rothe, das zweite auf eine gelbe, das dritte auf eine blaue Haut und dann
                              									fixirt. Diese drei Bildhäute werden nun weiter durch ein überaus einfaches und
                              									sinnreiches Verfahren über einander gebracht und vereinigt, worauf das Bild fertig
                              									ist. Die ganze Arbeit ist eine streng automatische und erfordert nicht mehr und
                              									nicht weniger Kunstgriffe als die Herstellung gewöhnlicher Photographien. Das
                              									Ergebniss aber ist ein vollendetes, in allen natürlichen Farben des Originals
                              									prangendes Bild, das wie jedes andere im auffallenden Lichte ohne Hilfe besonderer
                              									Apparate betrachtet werden kann. Diese Bilder sind ausserdem im Licht
                              									unveränderlich, da keinerlei Anilinfarben dabei zur Verwendung gelangen, wodurch sie
                              									sich auch vortheilhaft vor den Erzeugnissen des Dreifarbenprocesses auszeichnen.
                              									Reproductionen der verschiedensten Art, Landschaften, Gebäude, Menschen und
                              									Wiedergabe berühmter Gemälde werden geradezu bewundernswürdig wiedergegeben. Was die
                              									Expositionsdauer anbelangt, so ist es gelungen, bei gutem Lichte Aufnahmen in 3–5
                              									Secunden zu machen, so dass alle Wahrscheinlichkeit dafür spricht, es werde möglich
                              									sein, das Ziel aller Wünsche, nämlich Momentaufnahmen in
                                 										voller Farbenpracht, in Kürze zu erreichen. Wie die Köln. Ztg., der wir
                              									Vorstehendes entlehnen, vernimmt, ist in Köln eine Gesellschaft in Bildung
                              									begriffen, welche die Ausnutzung des neuen Verfahrens übernimmt.
                           
                        
                           Eingesandt.
                           
                              Preisaufgaben.
                              Preisaufgabe I. Die Schweizerische Gesellschaft für
                                 										chemische Industrie stellt eine Preisaufgabe über eine Arbeit, die der
                                 										Entwickelung der Elektrochemie in der Schweiz von Nutzen sein soll und überlässt
                                 										die freie Wahl des Themas dem Bewerber.
                              Da sich die Elektrochemie in der Schweiz sehr stark entwickeln kann, so wäre es
                                 										besonders werthvoll, entweder neue Producte auf elektrochemischem Wege
                                 										herzustellen oder Methoden zu finden, um bereits bekannte Producte vortheilhaft
                                 										elektrochemisch zu erzeugen oder auch bereits bekannte elektrochemische
                                 										Verfahren zu verbessern, oder endlich neue Verwendungsmethoden zu finden für
                                 										Producte, die elektrochemisch hergestellt werden.
                              Die Elektrochemie befasst sich zur Zeit mit der Herstellung von Chloraten, von
                                 										unterchlorigsauern Salzen, von Calciumcarbid, Carborundum, mit der
                                 										Kupferraffination etc., doch könnte dieselbe gewiss für manch andere chemische
                                 										Verfahren Anwendung finden. Eine gründliche Arbeit über ein neues
                                 										elektrochemisches Verfahren, das in der Schweiz eingeführt werdenkönnte, oder selbst
                                 										eine Verbesserung eines bereits eingeführten Verfahrens würden in den Bereich
                                 										der gestellten Preisaufgabe fallen. Unter einer Verbesserung wird verstanden
                                 										eine bessere Ausnutzung der verwendeten motorischen Kraft oder eine Abänderung
                                 										eines Verfahrens, die den Herstellungspreis eines chemischen Productes
                                 										wesentlich reducirt. – Die Preisaufgabe umfasst ferner neue Verwendungsmethoden
                                 										für Producte, die elektrochemisch hergestellt werden, z.B. wie neue Verwendung
                                 										für Chlorate, für Chlorkalk, neue Verwendung des bei der Elektrolyse von
                                 										Kochsalz entflohenen Chlors, oder des bei den meisten Elektrolysen abfallenden
                                 										Wasserstoffs, wie neue Verwendung für Acetylen, z.B. zur Darstellung von
                                 										organischen Producten (zur organischen Synthese).
                              Ein weiteres Thema wäre: Vergleichende Prüfung des Elektrodenmaterials oder der
                                 										Diaphragmen.
                              Die Bewerber sind verpflichtet, vor Angriffnahme ihrer Arbeit, sich mit dem
                                 										Preisgerichte zu verständigen, zwecks gemeinsamer Vereinbarung des
                                 										Arbeitsprogrammes.
                              Allfällige Bewerber haben sich bis 1. Mai 1899 zu melden.
                              Die Schweizerische Gesellschaft für chemische Industrie hat beschlossen, für die
                                 										Beantwortung von Preisfrage I eine Gesammtsumme von Fr.
                                    											2000 zur Verwendung für einen oder mehrere Preise auszusetzen.
                              Preisaufgabe II, Construction eines Dampfmessers.
                                 										Die chemische Industrie verwendet in der Regel Dampf an mehreren, gleichzeitig
                                 										in Betrieb befindlichen Verbrauchsstellen, in wechselnder Menge.
                              Häufig wird das gebildete Condenswasser mit dem in Arbeit befindlichen Product
                                 										vermengt abgeführt, und ist aus diesem Grunde eine Messung desselben unthunlich.
                                 										Ja auch bei besonders aufgefangenen Condensationswässernkann deren Messung durch
                                 										betriebstechnische Gründe verunmöglicht werden.
                              Es wäre nun sehr erwünscht, die verbrauchte Dampfmenge auch in solchen Fällen
                                 										durch einen in die Dampfleitung eingeschalteten Apparat, nach Art einer Gasuhr,
                                 										eines Wassermessers für die ganze Anlage oder für einzelne Abtheilungen
                                 										bestimmen zu können. Eine Genauigkeit von 10% wäre für alle technischen Zwecke
                                 										hinreichend; ja mit 15–20% Fehlergrenze könnte man sich unter Umständen auch
                                 										einverstanden erklären. Erschwerende Bedingung für die richtige Function des
                                 										Apparates ist die sehr stark wechselnde Dampfspannung, und der ebenfalls sehr
                                 										veränderliche Consum, über welche Umstände das Preisgericht auf Wunsch nähere
                                 										Auskunft geben kann. Eine Einführung des Apparates in der Praxis kann nur
                                 										erhofft werden, falls er genügend einfach beschaffen, betriebssicher construirt
                                 										ist und zu einem angemessenen Preise hergestellt werden kann. Aus diesen Gründen
                                 										könnte von einer automatischen Registrirung, so wünschbar sie sonst ist,
                                 										eventuell abgesehen werden. Für zahlreiche Anwendungsfälle kommt ein etwa
                                 										hervorgerufener Spannungsabfall nicht in Betracht; allgemein verwendbar wird
                                 										aber nur ein Instrument, welches erhebliche Drosselung thunlichst vermeidet.
                              Zur Bewerbung zugelassen werden nur experimentell gründlich erprobte
                                 										Vorrichtungen, über deren Wirksamkeit und Fehlergrenzen sich das Preisgericht
                                 										durch vorzunehmende Versuche selbst ein Urtheil verschaffen kann. – Für die
                                 										Beantwortung dieser Frage hat die Schweizerische Gesellschaft für chemische
                                 										Industrie eine Gesammtsumme von Fr. 1500 zur
                                 										Verwendung für einen oder mehrere Preise auszusetzen beschlossen.
                              Der Eingabetermin ist auf 1. Mai 1900 festgesetzt, eine eventuelle Verlängerung
                                 										desselben kann, wenn die Umstände es erfordern, gewährt werden.
                              Die Bewerbung für die beiden Preisfragen steht jedem Schweizer oder Ausländer zu,
                                 										und können die Schriften deutsch oder französisch abgefasst sein.
                              Dieselben sind bis zum 1. Mai 1900 an den Präsidenten der Gesellschaft Herrn Dr.
                                 											Henry Schaeppi in Mitlödi einzusenden, versehen
                                 										mit einem Wahlspruch und begleitet von einem verschlossenen mit demselben
                                 										Wahlspruch bezeichneten Couvert, welches den Namen und die genaue Adresse des
                                 										Verfassers enthält. Sollten nach Befinden der Preisrichter die besten der
                                 										einlaufenden Lösungen immer noch nicht ganz genügend erscheinen, so können dafür
                                 										ein oder mehrere Nahepreise von geringerem Betrage zugebilligt werden.
                              Die einlaufenden Lösungen bleiben das Eigenthum ihrer Verfasser und können von
                                 										diesen in beliebiger Weise verwerthet werden; die Gesellschaft behält sich bloss
                                 										das Recht vor, die preisgekrönten Arbeiten ihren Mitgliedern durch Druck oder in
                                 										sonst geeignet erscheinender Weise zur Kenntniss zu bringen.
                              Als Preisrichter haben sich bereit erklärt zu fungiren die Herren:
                              Prof. Dr. G. Lunge, Stodola, Lorenz, Gnehm, Eidgen.
                                 										Polytech. Zürich, Dr. Nourrisson, Vallorbes, O. Neher, Mels, F.
                                    											Reverdin, Genf, Dr. Geigy, Basel, Dr. H. Schaeppi, Mitlödi, Dr. A. Landolt, Zofingen, C. Weber-Sulzer,
                                 										Winterthur.
                              
                           
                              Neues Patentgesetz.
                              Ein neues Patentgesetz tritt am 1. Januar 1899 in
                                 										Oesterreich in Kraft. Die Bestimmungen desselben lehnen sich, wie uns das
                                 										Patent- und Waarenzeichenbureau von F. A. Hoppen in
                                 										Berlin, Charlottenstrasse 3, mittheilt, im Allgemeinen an die Paragraphen des
                                 										deutschen Patentgesetzes an. Die wesentlichste Aenderung beruht darin, dass die
                                 										Ertheilung der Patente in Oesterreich von dem genannten Tage ab von dem Resultat
                                 										einer sorgfältigen Prüfung auf Neuheit und Patentfähigkeit abhängt, während
                                 										früher auch die nichtigsten Gegenstände durch Patent geschützt werden konnten.
                                 										Da ferner in dem neuen Gesetz auch die Strafen gegen Patentverletzungen
                                 										bedeutend verschärft wurden, gewinnen die österreichischen Patente einen
                                 										bedeutend höheren Werth. Auch die vor dem 1. Januar 1899 nach dem jetzigen
                                 										Gesetz angemeldeten oder ertheilten Privilegien können von diesem Tage ab in
                                 										Patente nach dem neuen Gesetz umgewandelt werden und dadurch einen höheren Werth
                                 										erlangen. Das oben erwähnte Bureau ist bereit, den Lesern dieses Blattes über
                                 										solche Umwandlungen kostenlos weitere Auskunft zu ertheilen.
                              
                           
                        
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