| Titel: | Kleinere Mitteilungen. | 
| Fundstelle: | Band 317, Jahrgang 1902, Miszellen, S. 163 | 
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                        Kleinere Mitteilungen.
                        Kleinere Mitteilungen.
                        
                     
                        
                           Unterirdische StromzuführungElectrical World vom 23. November 1901, S.
                                    											862..
                           Unter den verschiedenen, neueren Systemen der unterirdischen Stromzuführung für
                              									elektrische Bahnen verdient das von L. M. Maxham
                              									erfundene Beachtung, welches von der Bay State Traction
                                 										Company, Bennet Building in New York, zur Ausführung gebracht wird. Dieses
                              									System ähnelt im Prinzip dem Diatto-System, das sich auf mehreren Strassenbahnlinien
                              									Frankreichs gut bewährt hat, ist aber diesem gegenüber in Einzelheiten
                              									vervollkommnet.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 317, S. 163
                              Fig. 1.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 317, S. 163
                              Fig. 2.
                              
                           Bei dem Maxham'schen System gelangt eine Kontaktschiene
                              
                              										h zur Anwendung, die zu ebener Erde zwischen den
                              									Bahnschienen angeordnet und aus einzelnen, voneinander durch kleine Zwischenräume
                              									getrennten Sektionen zusammengesetzt ist (Fig. 1).
                              									Unter diesen Sektionen erstreckt sich die Stromzuführungsschiene s, die mit Hilfe einer eigenartigen, auf magnetischem
                              									Prinzip beruhenden Stromschlussvorrichtung mit den einzelnen Sektionen elektrisch
                              									verbunden werden kann. Unter der Kontaktschiene sind in gewissen Zwischenräumen
                              									Gefässe g aus Kupfer oder Aluminium angeordnet, die
                              									Quecksilber enthalten und mit ihrem Boden die Stromzuführungsschiene berühren (Fig. 1 und 2). In das
                              									Quecksilber taucht ein Aluminiumstift a, der mit einem
                              									eisernen Kopf versehen ist. Wird nun eine Schienensektion in irgend einer Weise
                              									magnetisiert, so werdenddie unter dieser Sektion befindlichen Stifte a angezogen und es erfolgt ein Stromschluss zwischen
                              									der Sektion und der Stromzuführungsschiene. Die Magnetisierung der einzelnen
                              									Sektionen wird durch zwei kräftige Elektromagnete e
                              									bewirkt, die an dem Kontaktschuh des Motorwagens angebracht sind und durch eine
                              									kleine, im Innern des Wagens befindliche Akkumulatorenbatterie mit Strom versorgt
                              									werden; der Stromverbrauch dieser Elektromagnete ist nur geringfügig. Es geht aus
                              									dieser Darstellung hervor, dass jede Sektion nur so lange vom elektrischen Strom
                              									durchflössen wird, als sie mit dem Kontaktschuh in Berührung ist. Sobald der Schuh
                              									die Sektion verlassen hat und die letztere nicht mehr der Wirkung der Elektromagnete
                              									ausgesetzt ist, fallen die Stifte herab, so dass die Sektion stromlos wird; jede
                              									Gefahr für den Strassenverkehr ist daher ausgeschlossen. Jedes der Gefässe g ist von einer Porzellanhülse p umgeben. Um ein Anhaften des Stiftes an der Schienensektion zu
                              									vermeiden, das durch Schmelzen des Stiftkopfes oder infolge von remanentem
                              									Magnetismus stattfinden könnte, wird der Kontakt durch eine unter der Sektion
                              									angebrachte Kohlenscheibe c und eine am Stiftkopf
                              
                              									befindliche Kohlenscheibe d bewirkt. Die
                              									Kontaktschienensektionen ruhen auf einer Unterlage aus einer bestimmten Granitsorte,
                              									die gleichzeitig zur Isolation der Stromzuführungsschiene dient. Da stets nur
                              
                              									diejenige Sektion vom Strom durchflössen wird, die der Kontaktschuh berührt, so ist
                              									der Stromverlust, den das Leitungsvermögen des Pflasters verursacht, unerheblich. Um
                              									jede Gefahr zu vermeiden, die durch eine noch nach dem Verlassen des Kontaktschuhs
                              									mit der Stromzuführungsschiene elektrisch verbundene Sektion entstehen könnte, ist
                              									am Ende des Motorwagens eine Bürste angebracht, die mit der Wagenachse in Verbindung
                              
                              									steht und auf den Schienensektionen schleift. Sobald diese Bürste eine mit der
                              									Stromzuführungsschiene noch elektrisch verbundene Sektion berührt, entsteht zwischen
                              									dieser Sektion und den Bahnschienen Kurzschluss. Infolgedessen tritt ein an dieser
                              									Sektion angebrachter Stromunterbrecher in Thätigkeit und schaltet die Sektion aus.
                              									Wegen des sicheren Funktionieren der geschilderten Stromschlussvorrichtung kommt
                              									dieser Fall aber äusserst selten vor.
                            H.
                           
                        
                           Neubauten für die Kriegsmarine der Vereinigten StaatenNach Engineering..
                           Dem Kongress der Vereinigten Staaten wird demnächst die von dem Staatssekretär der
                              									Marine J. D. Long ausgearbeitete Beschreibung der noch
                              									für das Etatsjahr, endend mit dem 30. Juni 1902, vorgesehenen Bauten – zwei
                              									Schlachtschiffen und zwei Panzerkreuzern – zugehen, für welche die Zeichnungen auf
                              									dem Konstruktionsbureau fertiggestellt sind.
                           Das Neue an ihnen wird sein, dass unter Wasser der Schutz gegen das Bewachsen
                              									fortgelassen ist, auch werden dieselben keine Torpedoarmierung erhalten.
                           Die zwei Schlachtschiffe erhalten eine Länge von 137,25
                              									m bei 22,38 m Breite; der Tiefgang ist auf 8,16 m festgesetzt. Die Verdrängung
                              									beträgt 17885 t, entsprechend einer Völligkeit von 0,714. Die Schiffe erhalten einen
                              									vollständigen Gürtelpanzer von 2,82 m Breite, die grösste Stärke mittschiffs auf
                              									einer Länge von 61 m beträgt 280 mm, bis zu den Panzertürmen der schweren Geschütze
                              									schwächt sich diese Stärke ab auf 230 mm und verläuft dann allmählich auf 102 mm an
                              									Bug und Heck. Die Türme erhalten eine 230 mm starke Panzerung, welche jedoch 280 mm
                              									an den Pforten und 255 mm an den Barbetten beträgt. Zwischen den Türmen befindet
                              									sich oberhalb des Gürtelpanzers der Wasserlinie eine 152 mm starke Panzerung mit
                              									querschiffs laufenden Panzerschotten an den Enden, über welche wiederum zum Schütze
                              									der 17,7 cm Geschütze eine 177 mm starke Panzerung angeordnet ist. In den 2
                              									Barbetten befinden sich je 1 Paar 30,5 cm Geschütze, deren Bestreuungswinkel 270°
                              									beträgt. Die Türme werden elektrisch gehandhabt.
                           In den 4 Ecken des Hauptdecks befinden sich ausserdem 4 elektrisch betriebene Türme,
                              
                              									deren Panzerung 165 mm beträgt; in jedem dieser Türme ist ein Paar 20,3 cm Geschütze
                              									aufgestellt.
                           Von der Anordnung der übereinander stehenden Türme wie auf dem Schlachtschiff
                              										„Kearsarge“ ist hier also Abstand genommen.
                           Die 20,3 cm Geschütze können aus der Stellung gerade aus nach vorn bezw. achter um je
                              									55° seitlich gedreht werden.
                           In der Batterie des Geschützdecks hinter der 177 mm starken Panzerung finden zwölf
                              									17,7 cm Schnellfeuergeschütze Aufstellung. Dieselben sind voneinander durch je 38
                              									bis 50 mm starke Zwischenwände getrennt und auf Fussgestellen angeordnet; die an den
                              									querschiffs laufenden Batteriewänden aufgestellten Geschütze feuern in gerader
                              									Richtung voraus bezw. achteraus. Man erkennt, dass sich der Gürtel- und der
                              									Kasemattenpanzer mit den Geschütztürmen zu einer sehr starken Citadelle vereinigen,
                              									ausserhalb welcher aber die Enden des Schiffes einen ausgezeichneten Schutz
                              									behalten.
                           Mittschiffs zwischen den Türmen in einer Höhe von 915 mm oberhalb der Wasserlinie ist
                              									das Panzerdeck flach, vorne und hinten jedoch wölbt es sich bis auf den Boden der
                              									Seitenpanzerung und zwar beträgt die schliessliche Stärke an diesen Stellen 114
                              									mm.
                           Hinsichtlich der Bewaffnung ist noch zu erwähnen, dass weitere zwanzig 7,6 cm
                              									Schnellfeuergeschütze, zwölf 3-Pfünder und acht 1-Pfünder und zwei
                              									Maschinengeschütze vorgesehen sind. Die Geschoss- und Pulverkammern sind so
                              									angeordnet, dass die halbe Munition an den Enden der Schiffe geborgen wird, die
                              									andere Hälfte mittschiffs; für die Sicherheit der letzteren Lagerstätte sorgen
                              									genügend grosse Kühlvorrichtungen. Die Geschossaufzüge werden elektrisch
                              									angetrieben.
                           Die Schiffe werden mit je 2 Maschinen nach dem dreifachen Verbundsystem ausgerüstet,
                              									welche mit 16500 indizierten PS eine Schiffsgeschwindigkeit von 18 Knoten, gleich
                              									33,36 km, zu leisten haben. Die Kessel sind als Wasserrohrkessel in Aussicht
                              									genommen, der Typ ist jedoch noch nicht festgelegt.
                           Die Bunker können 2235 t Kohlen fassen.
                           Der Schiffskörper selbst wird in viele wasserdichte Abteilungen zerlegt, die durch
                              									mechanisch schliessbare Schottschiebethüren 
                              									voneinander getrennt werden können. Die Schottthüren können durch Menschenhände
                              									geschlossen werden, es befindet sich jedoch im Kartenhaus eine Vorrichtung, mittels
                              									welcher im Falle der Gefahr von hier aus jede Thür sofort geschlossen werden kann,
                              									wie denn auch hier selbstthätig angezeigt wird, welche Thüren geöffnet und welche
                              									geschlossen sind.
                           Die zwei Panzerkreuzer erhalten eine Länge von 153,31 m, eine Breite von 22,05 m und
                              									etwa 8,28 m Tiefgang, wobei auf eine Verdrängung von 16215 t gerechnet ist,
                              									entsprechend einer Völligkeit von etwa 0,58. Die Anordnung der Panzerung sowie die
                              									Einteilung des Schiffes in viele wasserdichte Abteilungen bei einem sich weit nach
                              									vorn und achter erstreckenden Doppelboden ist dieselbe wie bei den Schlachtschiffen.
                              									Der Panzergürtel hat zwischen den Barbetten eine Stärke von 152 mm und eine
                              									gleichförmige Stärke von 76 mm nach den Enden bei einer Breite von 2,29 m. Oberhalb
                              									des Gürtelpanzers der Wasserlinie beträgt die Panzerung zwischen den Barbetten 127
                              									mm, ebenso der Schutz der Geschütze im Geschützdeck, während die grösste Stärke der
                              									Stahlplatten an den Barbetten 203 mm beträgt.
                           In zwei Türmen auf dem Oberdeck sind je 1 Paar 25,4 cm Geschütze aufgestellt, von
                              									denen jedes wiederum einen Bestreuungswinkel von 270° besitzt. Hinter dem 127 mm
                              									starken Panzerschutz kommen sechzehn 15,2 cm Schnellfeuergeschütze zur Aufstellung,
                              									welche durch splittersichere Schottwände in Gruppen abgeteilt sind, ferner
                              									zweiundzwanzig 7,6 cm Schnellfeuergeschütze, zwölf 3-Pfünder, vier 1-Pfünder
                              									und acht Maschinen- und selbstthätige Geschütze.
                           Die Maschinen sollen 25000 PS indizieren und dem Schiffe auf der Probefahrt eine
                              									Geschwindigkeit von mindestens 22 Knoten, gleich 40,77 km, erteilen. Das
                              
                              									Fassungsvermögen der Kohlenbunker ist auf 2032 t festgesetzt.
                           Diese Kreuzer erhalten ebenfalls Wasserrohrkessel, dessen Typ aber auch noch zu
                              									bestimmen ist.
                           Mit den erwähnten Verdrängungen haben die Vereinigten Staaten den bisherigen
                              										„Rekord“ geschlagen.
                           Japan hatte seiner Zeit (1896) bei Bestellung des „Schikischima“ mit 15100 t
                              									Verdrängung das stärkste Schlachtschiff in Auftrag gegeben, dem dann England sofort
                              									mit etwas grösseren Schiffen folgte.
                           England beginnt jetzt im März d. J. mit dem Bau seiner Schlachtschiffe der King
                              									Edward VII.-Klasse, die 17028 t Verdrängung erhalten.
                            E. A.
                           
                        
                           Kohlenabbau in Deutschland.
                           Das deutsche Kohlensyndikat hielt im Jahre 1901 die Kohlenförderung auf 51308000 t,
                              									während im Jahre 1900 52913300 t gefördert wurden. Ende 1901 wurde noch mit
                              									eingeschränkter Förderung gearbeitet, während auf dem Seewege Kohlen aus
                              									Nordamerika, Canada und England eingeführt wurden.
                            E. A.
                           
                        
                           Bücherschau.
                           Rechentafel, System Proell. Berlin N. Julius Springer.
                           Die Proell'sche Rechentafel beruht auf dem Prinzip des
                              									Rechenschiebers; ihre Vorzüge vor dem letzteren sind der billigere Preis und die
                              									grössere Genauigkeit.
                           Die Rechentafel besteht aus einer Untertafel aus Karton (entsprechend dem festen Teil
                              									des Rechenschiebers) und aus einer durchsichtigen Obertafel aus Celluloid
                              									(entsprechend dem beweglichen Teil des Rechenschiebers). Auf jeder derselben
                              									befindet sich ein logarithmischer Massstab von 1,2 m Länge, der auf 10 senkrecht
                              									übereinander liegenden parallelen Strecken von 12 cm Länge aufgetragen ist. Der
                              									Massstab beginnt auf der Untertafel links oben und läuft von links nach rechts, auf
                              									der Obertafel beginnt er rechts unten und geht von rechts nach links. Statt des
                              									Reiters auf dem Rechenschieber wird bei der Rechentafel eine Nadel- oder
                              									Zirkelspitze zum Festhalten der Zwischenresultate benutzt.
                           Durch die Vergrösserung des logarithmischen Massstabs, der bei einem Rechenschieber
                              									25 cm lang ist, auf 1,2 m, wird die Genauigkeit der Rechentafel auf das
                              									\frac{120}{25}fache derjenigen des Rechenschiebers erhöht. Infolge der gewählten
                              									Skalenteilung können zwischen 1000 und 2000 sämtliche ganzen geraden Zahlen an
                              									Teilstrichen abgelesen werden, zwischen 2000 und 4000 alle ganzen durch 5 teilbaren
                              									Zahlen, von 400 bis 800 alle ganzen, von 800 bis 1000 alle geraden ganzen Zahlen,
                              									wodurch das richtige Mass in der Feinheit der Abstufung getroffen zu sein
                              									scheint.
                           Legt man beide Tafeln genau übereinander, so kann zu jeder Zahl auf der einen Tafel
                              									der reciproke Wert auf der anderen Tafel unmittelbar abgelesen werden.
                           Ein 15 Seiten starkes Heftchen enthält die Anweisung zum Multiplizieren, Dividieren,
                              									Potenzieren und Ziehen von Quadrat- und Kubikwurzeln nebst Beispielen, sowie Regeln
                              									über die Anzahl der Stellen der Ergebnisse.
                           Zum Zweck der Multiplikation stellt man den einen Faktor
                              									auf der Obertafel über den anderen Faktor auf der Untertafel, wobei die
                              									Liniensysteme der beiden Tafeln sich decken müssen. Das Produkt wird an einem der
                              									vier auf der Untertafel markierten Punkte abgelesen und zwar an demjenigen
                              									Markierungspunkt, der innerhalb der Obertafel fällt. Bei mehrfacher Multiplikation
                              									setzt man die Spitze einer Nadel oder eines Zirkels auf das Zwischenresultat und
                              									verschiebt die Obertafel, bis die Spitze über dem nächsten Multiplikanden (auf der
                              									Untertafel) steht, worauf das Produkt in der vorhin beschriebenen Weise abgelesen
                              
                              									werden kann. Zum Schutz gegen Beschädigung durch Nadelstiche ist das Celluloidblatt
                              									(Obertafel) zwischen zwei Glimmerblättchen gelegt, welche durch eine Nähnaht am Rand
                              									zusammengehalten werden.
                           Die Division ist die Umkehrung der Multiplikation.
                              									Ausdrücke von der Form \frac{a\,b}{c} lassen sich häufig durch eine einzige Einstellung
                              									finden.
                           Das Potenzieren wird durch mehrfaches
                              									Multiplizieren ausgeführt.
                           Beim Radizieren benutzt man die Untertafel und eine auf
                              									der Obertafel angerissene Gerade, die „Radizierungsgerade“. Man legt die
                              									Radizierungsgerade durch den Radikanden und einen der oben erwähnten vier
                              									Markierungspunkte; in der Mitte zwischen den beiden letzteren wird die Wurzel
                              									abgelesen.
                           Obertafel, Untertafel und Begleitschrift werden in einem steifleinenen, etwa 3 mm
                              									dicken Täschchen von Brieftaschengrösse aufbewahrt, können also stets in der Tasche
                              									mitgetragen werden.
                           Die Idee der Proell'schen Rechentafel ist sehr hübsch
                              									und keineswegs eine blosse Kopie des Rechenschiebers auf Karton und Glimmerblatt. Im
                              									Vergleich zum Rechenschieber ist sie billiger und genauer. Die Handhabung ist, wenn
                              									man einige Fertigkeit erlangt hat, beim Multiplizieren und Dividieren fast ebenso
                              									bequem als diejenige des Rechenschiebers: man muss nur ausser auf das genaue
                              									Uebereinanderstellen der Faktoren noch auf das Zusammenfallen der Liniensysteme auf
                              									Ober- und Untertafel achten, was beim Rechenschieber nicht notwendig ist, da die
                              
                              									Skalen auf den festen und beweglichen Teilen des Schiebers infolge der Führung von
                              									selbst parallel bleiben. Der Gebrauch einer Nadelspitze ist in Wirklichkeit nicht so
                              									bedenklich, als es auf den ersten Blick vielleicht scheint. Das Wurzelziehen ist auf
                              									dem Rechenschieber einfacher. Die Haltbarkeit der Rechentafel dürfte nicht so gross
                              									sein, wie diejenige eines Rechenschiebers.
                           Zum Rechnen auf der Baustelle eignet sich der Rechenschieber besser, da man ihn beim
                              									Gebrauch in der Hand hält, während man die Rechentafel auf eine (und zwar nicht
                              									schmutzige) ebene Unterlage auflegen muss.
                           Demjenigen, der ein billiges und genaues (Genauigkeit siehe oben) Rechenhilfsmittel
                              									braucht, kann die Rechentafel System Proell bestens
                              									empfohlen werden. Im Ingenieurbureau wird man, wenn eine grössere Genauigkeit
                              									erfordert wird, als sie dem Rechenschieber eigen ist, eine Proell'sche Rechentafel neben dem Rechenschieber gern benutzen.
                            M. E.
                           Die Technik der Reinigung städtischer und industrieller Abwässer durch Berieselung und Filtration. Von Dr. Fr. W. Dünkelberg. Braunschweig 1900. Friedrich Vieweg und Sohn.
                           Zur Kritik des Dünkelberg'schen Werkes über „Die
                                 										Technik und Reinigung städtischer und industrieller Abwässer“ (D. p. J. 1901 316 532) ist
                              									nachzutragen, dass der betreffende Bogen der gesamten Auflage richtig gedruckt ist
                              									und dass ein unglücklicher Zufall den Referenten ein Rezensionsexemplar mit
                              									verdruckten Seiten (die Seiten 129 bis 142) erhalten liess. Dies wird hiermit gerne
                              									konstatiert.
                           Bjd.