| Titel: | Kleinere Mitteilungen. | 
| Fundstelle: | Band 317, Jahrgang 1902, Miszellen, S. 372 | 
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                        Kleinere Mitteilungen.
                        Kleinere Mitteilungen.
                        
                     
                        
                           Zur Probenahme von Kohlen.
                           Von Dr. Herm. Thiele in Dresden.
                           In den „Normen für Leistungsversuche an Dampfkesseln und Dampfmaschinen“,
                              									aufgestellt vom Verein deutscher Ingenieure, wird
                              									folgendes Verfahren zur Erlangung einer richtigen Durchschnittsprobe des
                              									Brennstoffes vorgeschlagen:
                           
                              „Von jeder Ladung (Karre, Korb u. dgl.) des zugeführten Brennstoffes wird eine
                                 										Schaufel voll in ein mit einem Deckel versehenes Gefäss geworfen. Sofort nach
                                 										Beendigung des Verdampfungsversuches wird der Inhalt des Gefässes zerkleinert,
                                 										gemischt, quadratisch ausgebreitet und durch die beiden Diagonalen in vier Teile
                                 										geteilt. Zwei einander gegenüber liegende Teile werden fortgenommen, die beiden
                                 										anderen wieder zerkleinert, gemischt und geteilt. In dieser Weise wird
                                 										fortgefahren, bis eine Probemenge von etwa 10 kg übrig bleibt, welche in gut geschlossenen Gefässen zur Untersuchung
                                 										gebracht wird. Ausserdem ist während des Versuches eine Anzahl von Proben in
                                 										luftdicht verschliessbare Gefässe zu füllen (Feuchtigkeitsproben).
                              
                           Diese Vorschrift ist in einigen mir zur Kenntnis gekommenen Fällen dahin ausgelegt
                              									worden, dass bei der Entnahme und Versendung der Hauptprobe keine besondere Sorgfalt
                              									auf den richtigen Feuchtigkeitsgehalt gelegt zu werden brauche (Versendung in
                              									einfacher Holzkiste u.s.w.), wenn gleichzeitig eine besondere kleine
                              									Feuchtigkeitsprobe in einem luftdicht verschlossenen Gefässe eingesandt werde. Dies
                              									Verfahren gibt aber leicht zu grossen Fehlern Anlass. Die Probenahmefehler liegen
                              									bekanntlich fast ausschliesslich im Feuchtigkeitsgehalte (besonders bei Braunkohlen)
                              									und im Aschegehalte (besonders bei Steinkohlen). Die Fehler werden natürlich cet.
                              									par. geringer, wenn man das Probequantum vermehrt. Die Erhöhung des einzusendenden
                              
                              									Kohlenquantums durch die neueren Normen von 5 auf 10 kg ist darum nur freudig zu
                              									begrüssen, besonders auch deshalb, weil doch meist eher etwas weniger als mehr
                              									eingeschickt wird. Die hierdurch erzielte grössere Genauigkeit wird jedoch
                              									vollständig illusorisch, wenn die mit dieser grossen Hauptprobe erhaltenen Resultate
                              									auf kleine Feuchtigkeitsproben umgerechnet werden müssen, weil dann die Fehler, die
                              									bei der Entnahme dieser kleinen Proben gemacht wurden, soweit sie den
                              									Feuchtigkeitsgehalt betreffen, ganz, und soweit sie den Aschegehalt betreffen, zum
                              									Teil (bei Braunkohlen bis zu 50 %) mit in das Endresultat übergehen. Hierzu kommt
                              									noch, dass derartige kleine Proben auch bei der Behandlung im Laboratorium viel
                              									leichter unkontrollierbaren Wasserverlust erleiden, als die grosse Hauptprobe und
                              									dass bei Untersuchung in diesem Falle noch die Fehlerdifferenz von zwei
                              									Feuchtigkeitsbestimmungen in ihrem vollen Betrage (bei einer Kohle von etwa 6000
                              									Kal. pro Prozent 60 Kal.) in Rechnung geht.
                           Wenn man hingegen die Hauptprobe direkt zur
                              									Heizwertsermittelung benutzt, so verfährt man in der Weise, dass man zuerst den
                              									Wasserverlust beim Trocknen an der Luft bestimmt und dann die Kohle in einer
                              									luftdicht verschlossenen Kugelmühle zerkleinert. In einem Teil der staubfein
                              									zermahlenen Kohle wird dann der kalorimetrische EffektIch wähle grundsätzlich diesen Ausdruck für die bei der Verbrennung in der
                                    											Bombe freiwerdende Energiemenge, bezogen auf flüssiges Wasser als Verbrennungsprodukt, weil die sonst noch
                                    											übliche Bezeichnung: Verbrennungswärme, eher zu Irrtümern Veranlassung geben
                                    											kann. Insbesondere wenn in manchen Gutachten „Verbrennungswärme der Kohle
                                       												in eingeliefertem Zustande“ als Endresultat angegeben wird, scheint eine Verwechslung mit dem
                                    											Begriff „Heizwert“ (bezogen auf gasförmiges Wasser als Verbrennungsprodukt) leicht
                                    										möglich., Wasser und Asche bestimmt. Aus den so erhaltenen Daten wird
                              									weiter der Heizwert der „Kohle im eingelieferten Zustand“ berechnet. Ein
                              									bei der Bestimmung des Wassers in der lufttrockenen Kohle gemachter Fehler geht dann
                              									mit höchstens 6 Kalorien pro Prozent in das Endresultat ein.
                           Die Einsendung einer von der Hauptprobe getrennten Feuchtigkeitsprobe bietet demnach
                              									auch bei der Untersuchung des Brennstoffes weder in Bezug auf Genauigkeit, noch in
                              									Bezug auf Arbeitsersparnisse irgend welchen Vorteil.
                           Der Vorteil, den das angeführte Verfahren bei der Versendung der Proben zu bieten
                              									scheint (eine kleine Feuchtigkeitsprobe lässt sich natürlich leichter verschliessen
                              
                              									als die grosse Hauptprobe), wird dadurch hinfällig, dass man zur Vermeidung der
                              									Probenahmefehler dieses Quantum fast ebenso gross bemessen muss, wie die
                              									Hauptprobe.
                           Ganz anders liegen natürlich die Verhältnisse, wenn neben der sorgsam entnommenen und
                              									luftdicht verschlossen versandten Hauptprobe bei besonders genauen Versuchen noch
                              									besondere, ebenfalls sorgfältig entnommene Feuchtigkeitsproben eingesandt werden, um
                              									etwaige Veränderungen des Wassergehaltes der Kohlen während der Versuchsdauer zu
                              									ermitteln. Die Quanta müssen in diesem Falle aber ebenfalls grosse sein. Die
                              									Entnahme von kleinen Feuchtigkeitsproben (nach Fischer
                              									in Böckmann-Lunge's Untersuchungsmethoden, S. 223,
                              									sogar nur 50 g Proben) kann meines Erachtens infolge lokaler Austrocknung und
                              									Benetzung sehr leicht zu Trugschlüssen Anlass geben.
                           
                        
                           Vom amerikanischen Eisenmarkt.
                           Trotz der grossartigen Verwaltung der amerikanischen Stahlerzeugung unter dem Trust,
                              									war dennoch im Februar d. J. ein Auftrag auf 30000 t Eisenbahnschienen nach
                              									Deutschland vergeben, 25000 t nach England und 50000 t nach Seraing (Belgien) –
                              									letztere zwei Posten für die Mexikanische Staatsbahn bestimmt – und im April ist
                              									wiederum ein Auftrag auf 50000 t nach Deutschland gegangen.
                           Die grosse Roheisenvereinigung für das Bessemer-Verfahren hat kürzlich 200000 t engl.
                              									Roheisen zum Preise von 16,50 Doll. für 1 t engl. ab Hochofen abgeschlossen. Der
                              									Gesamtbetrag beläuft sich für die Käufer auf 4950000 Doll. ab Hochofen oder bei 75
                              									Cts. Fracht für 1 t auf 5175000 Doll. frei Pittsburg.
                           Damit sind die in Betracht kommenden Werke bis nächsten April vollauf mit Arbeit
                              									versehen.
                           Infolge der grossen Abschlüsse ist der Preis für Stahl auf 18 Doll. für 1 t gestiegen
                              									und schnelle Lieferungen werden mit Ueberpreis bis zu 6 Doll. für 1 t bezahlt.
                           Stangeneisen ist ebenfalls in der letzten Zeit bis zu 300000 t abgeschlossen und zwar
                              									durchschnittlich zu 1,60 Doll. für 50 kg.
                           Auch die Blechwalzwerke sind derartig mit Aufträgen versehen, dass sie vor nächsten
                              									Herbst nicht liefern können.
                           In basischem Eisen wurden am Sonnabend, den 12. April, 25000 t umgesetzt. Aber auch
                              									sämtliche Eisenbahngesellschaften haben Aufträge sowohl im liegenden wie rollenden
                              									Betrieb zu vergeben gehabt. Eigentümlicherweise lässt Engineering durchblicken, dass deutsche Stahlwerke derart überhäuft seien
                              									mit Aufträgen, dass von dort aus kein günstiger Kauf angeboten werden könne.
                           Während die Bahnen Sonderzüge für die Wanderung der Landbevölkerung weiter westwärts
                              									in neu eröffnete Landstriche einstellen müssen, können die Fabriken für land- und
                              									milch-wirtschaftliche Maschinen den Aufträgen kaum nachkommen.
                           Hinsichtlich des Stahltrust verlautet, dass sich sämtliche der beteiligten
                              									Gesellschaften bis zum 1. Juli d. J. zu einer einzigen Gesellschaft unter der
                              									Oberleitung Schwab's vereinigen, die Namen der
                              									einzelnen Gesellschaften werden gelöscht.
                           Die neue umgebildete Gesellschaft wird sämtliche Fabriken, Bahnen, Erzbergwerke,
                              									Kohlengruben, Kokswerke, Dampferlinien und Hochöfen nach den verschiedenen
                              									Betriebszweigen in Abteilungen 
                              									getrennt verwalten. Die alten Oberbeamten verbleiben ebenso wie der
                              									Geschäftsausschuss, wenn auch Schiebungen nötig werden.
                           Das Carnegie-Panzerplattenwerk zu Homestead wird von
                              									3000 t auf 7000 t Leistungsfähigkeit im Jahre erweitert.
                           Es hat sich übrigens ganz neuerdings eine neue Vereinigung von Stahlwerken unter der
                              									Führung von Henry C. Fricke mit einem Stammvermögen von
                              									200000000 Doll. gebildet.
                           In Birmingham – Alabamia – soll ein neues Walzwerk für Stahlbahnschienen eingerichtet
                              									werden und sind 250000 Doll. für laufende Arbeiten bereits erhoben.
                           Infolge der vielen in Aussicht genommenen Bahnerweiterungen ist die Nachfrage in
                              									Bahnschienen kaum zu befriedigen und die Preise stehen bereits auf 28 Doll. für 1
                              									t.
                           Ein wahrer Aufruhr scheint aber unter den Abnehmern von Roheisen ausbrechen zu
                              									wollen, aus Furcht von ungenügender Anlieferung des von ihnen benötigten Rohstoffes,
                              									dabei stellt sich die wöchentliche Erzeugung auf etwa 380000 t.
                           Ueberall werden grosse Werke mit Vorrichtungen für Bewältigung schwerer Massen
                              									errichtet, infolge davon sind Werkzeugmaschinen- und elektrische Werke mit Aufträgen
                              									überladen.
                            E. A.
                           
                        
                           Bücherschau.
                           Die Benzin- und Petroleummotoren, ihre Entwickelung, Konstruktion und Verwendung von G. Lieckfeld, Zivilingenieur in Hannover. 2. Auflage. Mit 188 Textfiguren. München und Berlin 1901. R. Oldenbourg.
                           Das Buch ist auf dem Titelblatt als ein Handbuch für Ingenieure, Studierende des
                              									Maschinenbaues, Landwirte und Gewerbetreibende aller Art bezeichnet und mit dem
                              									Leitwort: Aus der Praxis für die Praxis versehen. Dein Titel entspricht der Inhalt.
                              									In einfacher Sprache, allgemeinverständlicher Darstellung, ohne bei dem Leser eine
                              									technische Fachbildung vorauszusetzen, behandelt der Verfasser seinen glücklich
                              									ausgewählten und übersichtlich geordneten Stoff, indem er stets Fühlung mit der
                              									Praxis behält.
                           Für den Ingenieur sind eine ansehnliche Zahl von Konstruktionen erster Firmen in
                              									Schnitt und Ansicht wiedergegeben (Kap. 6 und 7: Neuere stationäre Benzin- und
                              									Petroleummotoren, Kap. 8 und 9: Wagen- und Bootsmotoren) und die
                              									Konstruktionsgrundsätze, wie sie auf Grund der Eigentümlichkeit des Benzin- und
                              									Petroleumbetriebs, sowie mit Rücksicht auf den besonderen Zweck des Motors sich
                              									ergeben, bei Besprechung der einzelnen Konstruktionen, wie auch in einem besonderen
                              
                              									Abschnitt (Kap. 4: Konstruktion der Benzin- und Petroleummotoren: Verdampfung,
                              									Heizlampen, Zuführungsapparat für Benzin und Petroleum, Geschwindigkeitsregulierung;
                              									Kap. 5: Zündung) richtig und klar hervorgehoben. Hierbei ist es dem Verfasser zu
                              									statten gekommen, dass er sich von dem Bestreben leiten liess, nur solche Motoren
                              									und Einrichtungen darzustellen und zu beschreiben, die sich im praktischen Betrieb
                              									bewährt haben. Im 2. Kapitel sind die für den Motorenbetrieb wichtigen Eigenschaften
                              									des Benzins und Petroleums besprochen.
                           Zwar ist nicht zu leugnen, dass eine gewisse Härte darin liegt, wenn der Verfasser
                              									diesen Grundsatz in der Vorrede ausdrücklich hervorhebt, welches leicht hätte
                              									vermieden werden können. In Abschnitten ferner, wie z.B. über die Verdampfapparate,
                              									in denen eine möglichst vollständige und systematische Vorführung der heute
                              									bekannten Einrichtungen erwartet wird, ist eine konsequente Durchführung dieses
                              									Grundsatzes nicht angezeigt, da es feststeht – wie der Verfasser selbst gelegentlich
                              									der Besprechung der elektrischen Zündung anerkennt –, dass eine Idee sich anfänglich
                              									scheinbar nicht bewährt hat, später aber sei es unter den Händen eines geschickten
                              									Konstrukteurs oder im Zusammenhang mit dem allgemeinen Fortschritt in der Technik
                              									wertvolle Verwendung gefunden hat.
                           Dem Studierenden des Maschinenbaues hilft die leichtverständliche Darstellung zu
                              
                              									einem raschen Eindringen in den Stoff. Die der Beschreibung der einzelnen Motoren
                              									vorangestellte Zusammenfassung der charakteristischen Merkmale erleichtert
                              									wesentlich Uebersicht und Vergleich.
                           Landwirte und Gewerbetreibende endlich finden eine reichhaltige Beschreibung von
                              									Anwendungen der Benzin- und Petroleummotoren (Kap. 10: Strassenfahrzeuge für
                              									Personen und Lasten, Schienenfahrzeuge, Wasserfahrzeuge, Lokomobilen, Wasserpumpen,
                              									Petroleumhammer, Feuerspritze, Beleuchtungswagen, Säge- und Spaltwerk, Pflug,
                              									Schiefebühne), sie finden ferner Angaben über Preise der verschiedenen Motorgrössen
                              									und ein wichtiges Kapitel (11) über Aufstellung und Wartung der Motoren, über
                              									Betriebsstörungen, deren Ursachen und Beseitigung, Bemerkungen über Gefahren und
                              									Vorsichtsmassregeln beim Umgang mit Benzin- und Petroleummotoren. Ein Abschnitt über
                              									die Messung der Leistung mit der Bremse und über das Indizieren wäre wohl manchem
                              									willkommen, würde auch noch innerhalb der Grenzen fallen, die der Verfasser selbst
                              									seinem Stoff gezogen hat.
                           Der geschichtlichen Entwickelung der Benzin- und Petroleummotoren ist das 3. Kapitel
                              
                              									gewidmet. Zwar nicht hier, aber sonst an verschiedenen Stellen seines Buches nimmt
                              									der Verfasser Gelegenheit, die Verdienste Daimler's um den Benzinmotorenbau hervorzuheben. Daimler ist der Vater des Automobilismus. Sein im Jahre 1885 erstmals der
                              									Oeffentlichkeit vorgeführtes Motorfahrrad (S. 221) zeigt den ersten
                              									Viertaktbenzinmotor (mit Explosionswirkung), der das typische Merkmal der
                              									Fahrzeugmotoren: leichtes Gewicht bei hoher Tourenzahl und das heute an allen
                              									Fahrradmotoren anzutreffende Kapselgehäuse aufwies. Daimler ist der Erfinder des offenen ungesteuerten Glührohrs (1883), von
                              									dessen Einführung an, wie der Verfasser in dem Kapitel über die Zündung bemerkt,
                              									erst der wirkliche Aufschwung der Benzin- und Petroleummotoren datiert. An dem
                              									ursprünglichen Wert dieser Erfindung ändert es wenig, dass heute die elektrische
                              									Zündung mehr und mehr bevorzugt wird. Auf S. 77 ist zu lesen, dass Daimler es war, der die bekannte und weit verbreitete
                              									Andrehkurbel (neuerdings von der Gasmotorenfabrik Deutz
                              									mit einer Sicherung gegen Vorzündungen und Rücklauf der Welle versehen) erstmals
                              									angewendet hat. Dass der Daimler'sche Benzinmotor
                              									gerade ein Viertaktmotor war, kann nicht Wunder nehmen, da Daimler zu der Zeit, in welcher der Viertakt patentiert wurde, Direktor in
                              									der Gasmotorenfabrik Deutz und so mit dem Viertakt von
                              									je aufs innigste vertraut war. Es gereicht dem Verfasser zur Ehre, dass er die
                              									Verdienste eines Mannes ins rechte Licht setzt, der zu den ersten Grössen des
                              									Gasmotorenbaues zu zählen ist.
                           Ueber die Spiritusmotoren, die sich zur Zeit mitten in der Entwickelung befinden, ist
                              									nichts enthalten. Nur kurze Erwähnung hat der Diesel-Motor gefunden, der heute
                              									hinsichtlich der Brennstoffökonomie, Vollkommenheit der Verbrennung und damit
                              									Reinheit und Geruchlosigkeit der Auspuffgase an der Spitze der mit flüssigen
                              									Brennstoffen betriebenen Wärmemotoren steht und die Fähigkeit besitzt, mit fast
                              									allen Erdölsorten, vom leichten Benzin bis zu den schweren Rohölen zu arbeiten. Ein
                              									näheres Eingehen auf diese bedeutungsvolle Erscheinung unter den neueren Motoren
                              									wäre erwünscht gewesen.
                           In sprachlicher Hinsicht stört die Inversion des Satzes nach „und“, sowie die
                              									Verwendung des Wortes „bethätigen“ im Sinne von bewegen. Diese formellen
                              									Mängel sind um so bedauerlicher, als der Verfasser mit seinem Buch den Fachgenossen
                              									eine in sachlicher Hinsicht gediegene Arbeit vorgelegt hat, die aus dem letzteren
                              									Grund aufs wärmste empfohlen werden kann.
                            M. E.
                           Die Metalle. Von Prof. Dr. K. Scheid. („Aus Natur und Geisteswelt.“ Sammlung wissenschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen aus allen Gebieten des Wissens.
                              29. Bändchen.) Leipzig. B. G. Teubner.
                           Das Bändchen will, ohne dass irgend welche Kenntnisse der Chemie und Gesteinkunde
                              									vorausgesetzt werden, eine Erklärung geben, wie die Metalle in der Erde sich als
                              									Erze abgelagert haben mögen und wie die Erze sich in das reine Metall umwandeln
                              									lassen; wie die Metalle auf den Hüttenwerken dargestellt werden, ist unter Beigabe
                              									von Abbildungen erklärt. Um ihre Bedeutung für das deutsche Gewerbe besser
                              									hervortreten zu lassen, sind zehlreiche Tabellen über Erzförderung, Metallproduktion
                              									und Preis in den letzten Jahrzehnten aus allen Staaten der Erde, insbesondere
                              									Deutschlands, in den Text eingereiht. In den letzten Abschnitten werden sodann die
                              									Metalle hinsichtlich ihrer Eigenschaften verglichen und das Allgemeine über
                              
                              									Darstellung und Verarbeitung zusammenfassend erklärt. Das mit vielen und guten
                              									Abbildungen illustrierte Bändchen wird sich bald viele Freunde erwerben.