| Titel: | Kleinere Mitteilungen. | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, Miszellen, S. 222 | 
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                        Kleinere Mitteilungen.
                        Kleinere Mitteilungen.
                        
                     
                        
                           Cooper Hewitts statischer Umformer.
                           Electrical World and Engineer, 7. Jan. 1903.
                           Peter Cooper Hewitt ist im Verfolg der Eigenschaften
                              									seiner Quecksilberdampflampe zu einem Apparat gekommen, der ein sehr beachtenswertes
                              									System der Stromumformung darbietet. Die in ein Glasgefäss mit verdünnter Luft
                              
                              									eingeschlossenen Elektroden haben nämlich die eigentümliche Eigenschaft,
                              									gewissermassen wie ein Ventil zu wirken, indem sie von Wechselströmen nur den einen
                              									Teil, der in einem gewissen Sinne fliesst, hindurchgehen lassen, den anderen Teil
                              									aber unterdrücken, kurz gesagt, also Wechselstrom in Gleichstrom zu verwandeln. Der
                              									Apparat kann nicht gut mit den gewöhnlichen Umformern verglichen werden; er
                              									verändert nämlich nicht die Periodenzahl, sondern der gleichgerichtete pulsierende
                              									Strom hat die gleiche Periodenzahl wie der Wechselstrom; noch auch mit einem
                              									elektrolytischen Umformer, denn wir haben in ihm keinen elektrolytischen Vorgang.
                              									Der Erfinder möchte den Apparat, bis ein besserer Name gefunden ist, als
                              										„statischen Umformer“ bezeichnet wissen.
                           Der Hauptvorzug des Apparates ist seine Einfachheit. Ein Umformer für 200 Lampen ist
                              									kaum grösser als eine 100 kerzige Glühlampe, eher noch einfacher in der Konstruktion
                              									und nur etwa 1 kg schwer. Als interessanter Vergleich sei angeführt, dass ein
                              									rotierender Umformer für die gleiche Leistung etwa 260 kg wiegt. Die mit verdünnten
                              									Dämpfen erfüllte Glaskugel eines Umformers für etwa 8 Kilowatt hat einen Durchmesser
                              									von etwa 18 cm und eine grösste Länge samt den Elektroden von etwa 23 cm. Das
                              									Gewicht beträgt etwa 1,1 kg.
                           Oben auf der Glaskugel sind in Ansätzen 4 Elektroden, die in kleinen Eisenbechern
                              									endigen. Die eine davon dient dazu, den Vorgang einzuleiten, und wird zu dem Zwecke
                              									mit einem Stromkreis verbunden, der eine hohe Selbstinduktion enthält. Der
                              									Stromschluss muss nämlich durch eine beträchtlich höhere Spannung als die
                              									Betriebsspannung eingeleitet werden, doch kann dies wie bei der Hewitt-Quecksilberlampe selbsttätig erfolgen. An die 3
                              									anderen Elektroden sind die Leitungen einer in Stern geschalteten Drehstrommaschine
                              									angeschlossen. Unten befindet sich eine Quecksilberelektrode. Der gewonnene
                              									gleichgerichtete Strom wird hier abgenommen, geht durch den Verbrauchswiderstand
                              									(Glühlampen, Motoren, Akkumulatoren), und dann an den Nullpunkt der
                              									Drehstrommaschine. Beträgt die verkettete Spannung 190 Volt, die Phasenspannung also
                              									110 Volt, so ist auch die Spannung des gleichgerichtetenpulsierenden Stromes
                              									110 Volt. Ein solcher Umformer von den oben angegebenen Abmessungen hat 180 16
                              									kerzige Glühlampen gespeist, ohne an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit zu sein.
                              									Die Glaskugel erwärmt sich, kommt aber bald auf einen stationären Zustand durch die
                              									Ausstrahlung. Auffallend ist die Tatsache, dass der Spannungsabfall zwischen den
                              									oberen Elektroden und der Quecksilberelektrode für jede Belastung annähernd
                              									unverändert bleibt und etwa 14 Volt beträgt. Durch neuere Versuche lässt sich
                              									erwarten, den Abfall auf etwa 6 Volt zu ermässigen. Bleibt man auf der bis jetzt
                              									erreichten Tatsache, so lässt sich der Wirkungsgrad in der einfachsten Weise erhöhen
                              
                              									Ein solcher Umformer hat bei einer Spannung von 1800 Volt gearbeitet und dem
                              									entspricht bei 14 Volt Verlust ein Wirkungsgrad von über 0,99, bei 600 Volt ein
                              									Wirkungsgrad von etwa 0,95. Durch Versuche wurde bewiesen, dass ein solcher Umformer
                              									in seiner jetzigen Gestalt mit 3000 Volt arbeiten kann, bei Verbesserungen hofft man
                              									bis zu 10000 Volt gehen zu können. Anstatt des bisher benutzten Glasgefässes würde
                              									man eine Stahlkugel verwenden, die die negative Elektrode bildet. Die positiven
                              									Elektroden würden durch isolierendes Material, Glas oder Porzellan, eingeführt.
                           Das ventilartige Wirken des Apparates, nämlich das Unterdrücken des einen Teiles der
                              									Wechselstromkurve lässt sich dem Auge gut sichtbar machen, indem man bei langsamer
                              									Periodenzahl in dem Wogen des Quecksilberdampfes die Aufeinanderfolge der Impulse
                              									sieht.
                           Die in der unteren Elektrode befindliche Quecksilbermasse nimmt eine rotierende
                              									Bewegung an, deren Winkelgeschwindigkeit von der Frequenz abhängt.
                           Die Kurve des Arbeitsstromes entspricht einem pulsierenden Gleichstrom. Würde man
                              									mehr als drei Phasen an den Umformer führen, dann würde der Unterschied zwischen
                              									Maximum und Minimum geringer sein, ähnlich wie bei einem Komutator mit Vermehrung
                              									der Segmente der pulsierende Strom mehr und mehr dem Gleichstrom sich nähert.
                           
                        
                           Eine neue Seefackel.
                           „Revue Industrielle“ bringt die Beschreibung einer in England, Amerika und
                              									neuerdings in Frankreich mit bestem Erfolg bei verschiedenen Rettungswerken auf See
                              									angewandten Acetylenfackel nach Watson, die durch
                              									Wasser und Wind nicht verlöscht werden kann. Die Konstruktion dieser Fackel, die die
                              									Form eines Geschosses hat, und auch wie ein solches durch Kanonen nach der Unfallstelle
                              									geschleudert werden kann, ist, wie die beiden nachstehenden Skizzen erkennen lassen,
                              									folgende:
                           Der innere Hohlraum ist in die drei Teile a, b und c geteilt; a enthält das
                              									nötige Calciumkarbid, b sichert die Schwimmfähigkeit
                              									des ganzen Körpers und c dient zur Aufnahme des Calciumoxyds, das sich aus dem
                              									verbrauchten Karbid bildet. Das frische Karbid befindet sich in einem Drahtkorb, der
                              									durch die beiden kleinen Winkelkränze ee gehalten
                              									wird.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 223
                              
                           Beim Eintauchen des Körpers in das Wasser tritt dieses nun durch die kleinen
                              									Oeffnungen o in die Luftkammer b und berieselt das Calciumkarbid. Beim Aufbewahren sind diese Oeffnungen
                              									gegen das Eindringen von Feuchtigkeit durch ein einfaches Band geschützt, das beim
                              									Gebrauch der Fackel leicht entfernt werden kann.
                           Der Deckel, auf dem die Acetylenbrenner i angebracht
                              									sind, trägt noch einen kleinen Rezipienten r, der
                              									Calciumphosphatstücke enthält. Der Erfinder hat nach zahlreichen Versuchen diese
                              									chemische Verbindung gewählt, weil sie am besten ein zuverlässiges Entzünden und
                              									eine genügend lange Wirksamkeit sichert. Diese Eigenschaft ist aber besonders
                              									erwünscht, weil die Fackel häufig im Seegang unter Wasser kommt und ausgelöscht
                              									wird. Die Wiederentzündung erfolgt dann, solange die Wirksamkeit des
                              									Calciumphosphats anhält, explosiv.
                           Für das Eindringen des Wassers und die nötige Entwickelung des Phosphorwasserstoffes
                              									hat man den Rezipienten r oben mit einer kleinen
                              									Oeffnung versehen, die gewöhnlich durch den kleinen, wasserdichten Deckel d geschlossen ist, der vor Benutzung des Apparates
                              									abgehoben werden muss. Wie die Skizze erkennen lässt, sind die Calciumphosphatstücke
                              									von einem Metallmantel eingeschlossen, der ihr Entweichen verhindern soll.
                           Beim Abschiessen der Fackel sind die Brenner durch einen Pfropfen f geschützt, auf den der in der Kanone entwickelte
                              									Gasdruck wirken soll. Der die Acetylenbrenner umgebende Blechkranz ist mit kleinen
                              									Schlitzen hh versehen, um dem vom Seegang in die
                              									oberste Schale hineingespülten Wasser einen Abfluss zu geben.
                           Der ganze obere Teil wird gewöhnlich durch einen Stülpdeckel geschützt, dessen Rand
                              										g luftdicht abschliesst, und der vor dem
                              									Abschiessen leicht entfernt werden kann.
                           Erwähnenswert ist noch, dass dieser Apparat auch in anderer Form konstruiert ist,
                              									sodass er mit der Hand oder sonstigen mechanischen Mitteln an den gewünschten Ort
                              									geschleudert werden kann.
                           
                        
                           Anschweissen von Bronzespitzen an gusseiserne
                              									Propeller.
                           Schon von jeher sind gusseiserne Propeller für die Schiffbauer die Ursache grosser
                              									Sorgen gewesen, weil sie auf der Oberfläche der Flügelspitzen leicht angefressen
                              									werden und infolge der dadurch entstehenden Querschnitts Verkleinerung abbrechen,
                              									sobald der Schraubenflügel auf einen harten Gegenstand schlägt. Für einen derartigen
                              									schadhaften Flügel schnell Ersatz zu schaffen, ist oft mit grossen Schwierigkeiten
                              
                              
                              									verbunden, zumal bei dem heutigen scharfen Wettbewerb der Aufenthalt der Schiffe im
                              									Hafen auf das unbedingt nötige Mass zu beschränken ist und es für langwierige
                              									Reparaturen daher an der nötigen Zeit fehlt. Einen vortrefflichen Ausweg in solchen
                              									Fällen bietet nach The Foundry, Sept. 1902, S. 22, ein durch englisches Patent
                              									geschütztes Verfahren, welches darin besteht, dass man an gusseiserne
                              									Propellerflügel Bronzespitzen anschweisst, um dadurch späteres Anfressen und
                              									Abbrechen zu vermeiden. Der beschädigte Flügel wird zu diesem Zwecke zunächst auf
                              									eine Bohrmaschine gebracht und quer mit einer Reihe von Löchern durchbohrt, die etwa
                              									10–15 nun vom Rande entfernt stehen, sodass man das schlechte Material später glatt
                              									abbrechen kann. Sodann bringt man den Flügel in die Giesserei, gräbt ihn in den
                              									Boden ein und stellt darüber eine Form her, die dem fehlenden Teile entspricht;
                              									diese wird mit Bronze voll gegossen. Hier setzt nun die Neuheit des Verfahrens ein:
                              									Die Bronzespitze wird gegen den gusseisernen Flügel gegossen und muss nun noch mit
                              									ihm verschweisst werden. Zudiesem Zwecke reisst man die Form ab, so lange der
                              									Guss noch heiss ist, legt rings um die Stosstelle von Bronze und Eisen ein offenes
                              									Feuer und schweisst dann mit Eisen, indem man letzteres in flüssigem Zustande in die
                              									Stossfuge zwischen der Bruchfläche und dem Bronzeanguss bringt. Es ist dabei zu
                              									beachten, dass das Metall aus dem Giesslöffel unmittelbar auf das Eisen des Flügels
                              									fliesst. Nachdem der Guss gut ausgekühlt ist, wird er geputzt.
                           Die Festigkeit dieser Verbindung soll nichts zu wünschen übrig lassen und bisher
                              									stets gute Erfolge geliefert haben.
                           So hat z.B. die Eastern and Australian Co. bei einem
                              									ihrer grössten Dampfer eine abgebrochene Flügelspitze durch Bronze ersetzen lassen;
                              									hierbei erreichte der angeschweisste Bronzeteil das Gewicht von etwa 450 kg.
                           Ein Propeller, der in der oben beschriebenen Weise mit Bronzespitzen versehen ist,
                              									steht, was das Anfressen betrifft, einem ganz aus Bronze hergestellten an
                              									Betriebsdauer vollständig gleich und hat ausserdem noch den Vorzug des geringeren
                              									Preises. Früher war es vielfach Brauch, gusseiserne Propeller mit aufgenieteten
                              									Bronzeplatten zu versehen, doch dürfte das neue Verfahren mit den älteren in
                              									erfolgreichen Wettbewerb treten können, sowohl hinsichtlich der Billigkeit als auch
                              									der Haltbarkeit. Das Anschweissen von Bronzespitzen an gusseiserne Propeller ist zum
                              									Beispiel in Süd-Amerika allgemein im Gebrauch und verdient, zumal es nur wenige
                              									Stunden an Zeit erfordert, auch in unseren Schiffahrt treibenden Kreisen
                              									Beachtung.
                           
                              A. K.
                              
                           
                        
                           Der Schiffbau im Jahre 1902.
                           Nach der von Lloyds Register veröffentlichten Zusammenstellung sind die einzelnen
                              									Länder der Tonnenzahl nach an den Leistungen des gesamten Schiffbaues des Jahres
                              									1902 wie folgt beteiligt:
                           
                              
                                 Länder
                                 Kriegsschiffe
                                 Handelsschiffe
                                 Handels-
                                    											undKriegsschiffezusammen
                                 
                              
                                 An-zahl
                                 BruttoReg.-To.
                                 An-zahl
                                 BruttoReg.-To.
                                 An-zahl
                                 BruttoReg.-To.
                                 
                              
                                   1. England  2.
                                    											Vereinigte      Staaten  3.Deutschland  4.Frankreich  5.
                                    											Holland  6. Italien  7. Russland  8. Norwegen  9.
                                    											Japan10. Englische      Kolonieen11. Dänemark12.
                                    											Oesterreich-      Ungarn13. Belgien14. Schweden15.
                                    											Versch. sonst.      europäische      Länder16. China
                                 23141314  1  513–  9––  1–––10
                                 94140172594392444439  48721601843785–  9300––  8169–––  3400
                                 694251108  99114  62  40  46  53  69  44  16  13  32    9–
                                 14275583791742139611921966910146270879437878271812881927148151921494690305507–
                                 717265121113115  67  53  46  62  69  44  17  13  32    9  10
                                 1521698396433257885236635739736228852579378783648128819271482336114946903055073400
                                 
                              
                                 Summe
                                 103
                                 285306
                                 1650
                                 2502755
                                 1753
                                 2788061
                                 
                              
                           Aus dieser Zusammenstellung geht die immer noch ausserordentliche Ueberlegenheit des
                              									englischen Schiffbaues gegenüber dem aller übrigen Länder hervor. Ist doch die
                              									Tonnenzahl der in England während des vergangenen Jahres neugebauten Schiffe grösser
                              									als die aller anderen, schiffbautreibenden Länder zusammengenommen.
                           Für uns von besonderem Interesse ist, dass Deutschland auch noch im Vorjahre 18
                              									Schiffe von zusammen 54658 Reg.-To. in England hat bauen lassen und damit an erster
                              									Stelle der ausländischen Staaten steht, die englische Werften beschäftigt haben.
                           
                        
                           Verwendung von Hochofengasen zu motorischen Betrieben.
                           Die nachfolgenden beiden Tabellen enthalten die Ergebnisse von Hochofengasreinigungen
                              									mittels Ventilatoren in Grösse von 900 mm Durchmesser. Durchgeführt sind diese
                              									Reinigungen bei den Ormsby Iron Works bei Middlesbrough
                              									an einem stündlichen Gasverbrauche von etwa 2400 cbm.
                           Bei den betreffenden Versuchen wurde das Hochofengas erst in den Ventilator No. 1
                              									eingeleitet, dessen Kraftleistung 16 PS entsprach, die Kraft des Ventilators No. 2
                              									war nur etwas kleiner und wird zu 11 PS angegeben. Der Druck des Gases in der
                              									Hauptleitung von den Hochöfen aus belief sich auf 3 Zoll engl. (76,2 mm)
                              									Wassersäule, bei der mit Gas zu heizenden Maschine belief er sich auf 10 Zoll engl.
                              									(254 mm) Wassersäule.
                           
                           Ergebnisse beim Versuche mit durch Ventilator gereinigten
                              									Hochofengasen bei deren Verwendung zu motorischen Zwecken.
                           
                              
                                 Versuchszeit
                                 Umlaufs-geschwindig-keitdes
                                    											Ventilators.Umlaufzahlin der Minute
                                 Wasser-verbrauchin
                                    											derStundecbm
                                 Der Gase
                                 
                                 
                              
                                 Staub-gehaltnach
                                    											derReinigungg/cbm
                                 Tempe-ratur°C.
                                 
                              
                                 1901. Nov. 13.   „        „    15.   „        „    20.  
                                    											„        „    20.   „        „    21.   „        „    22.  
                                    											„        „    28.   „     Dez.   4.   „        „    16.1902.
                                    											Jan.    9.   „    Febr. 14.   „        „    17.  
                                    											„        „    18.   „        „    19.   „        „    20.  
                                    											„        „    22.   „        „    26.   „        „    27.  
                                    											„        „    28.   „   März   17.   „       „     18.   „  
                                    											April   30.   „    Mai     1.   „       „      5.   „      
                                    											„    14.   „    Juli   25.   „       „    28.   „  August 
                                    											1.   „       „      7.
                                   775  700  850  850  9001020112511001100  9341050104010251016101610161030100010101025102511381133114611451109110010821088
                                   1,81  3,86  2,14  1,11  3,05  3,27  3,82  3,64  4,59  4,50  2,18  2,11  2,15  2,95  2,73  2,66  3,85  4,00  3,83  3,86  2,36  3,68  3,65  2,272,5  3,18  3,18  3,182,5
                                 0,6760,5250,1000,4800,3200,1230,0700,0990,0721,1710,1350,1440,1210,1610,1720,2200,1220,1170,1980,1910,2240,0740,0710,0900,0880,0320,0420,0450,048
                                 1112,516,516,513,020,518,021,018,016,51414,514,515,515,515,520,020,023,523,519,524,522,020,520,024,024,024,524,5
                                 Durchschnittlicher Kraftverbrauch 14,5 PS
                                 
                              
                           Ergebnisse beim Versuche mit zwei Ventilatoren, von denen No. 1
                              									mit Wasserspülung.
                           
                              
                                 Versuchszeit
                                 Umlaufin der Minute
                                 Wasser-verbrauchin
                                    											derStundecbm
                                 Der Gase
                                 
                              
                                 Venti-latorNo. 1
                                 Venti-latorNo. 2
                                 Staub-gehaltnach
                                    
                                    											derReinigungg/cbm
                                 Tempe-ratur°C.
                                 
                              
                                 1902. Novbr. 28.
                                 1117
                                 961
                                 2,09
                                 0,026
                                    20
                                 
                              
                                    „     Dezbr.  1.
                                 1187
                                 917
                                 2,27
                                 0,030
                                 18,5
                                 
                              
                                    „         „      3.
                                 1210
                                 914
                                 1,91
                                 0,051
                                 16,5
                                 
                              
                                    „         „      4.
                                 1216
                                 925
                                 2,27
                                 0,024
                                 14,5
                                 
                              
                                    „         „      5.
                                 –
                                 –
                                 2,27
                                 0,029
                                 14,5
                                 
                              
                           The Iron and Coal Trades Review 1902, S. 1512.
                           
                              Dr. Leo.
                              
                           
                        
                           Neudörffers Patent-Zentralschmierpumpe.
                           Die Vorzüge der selbsttätigen Oelschmierung von Maschinen, besonders von Motoren mit
                              									hocherhitzten Betriebsmitteln, als Heissdampfmaschinen, Gas–, Petroleum- und
                              									Benzinmotoren sind hinreichend bekannt, sodass es erübrigt, sie an dieser Stelle
                              									besonders hervorzuheben. Von ihrer weitverbreiteten Anwendung zeugen die zahlreichen
                              
                              									Konstruktionen von Schmierpumpen. Bei der Verschiedenartigkeit in der
                              									Bewegungsgeschwindigkeit und Belastung der an einer und derselben Maschine zu
                              									schmierenden Teile gebietet die Forderung möglichst sparsamen Aufwandes an
                              									Schmiermitteln, dass jede einzelne von der Zentralschmiervorrichtung ausgehende
                              									Leitung der an der betreffenden Verbrauchsstelle erforderlichen Oelmenge
                              									entsprechend gespeist wird, und dass diese Speisung auch während des Betriebes
                              									geregelt werden kann.
                           Um diese Aufgabe in möglichst zweckmässiger, einfacher Weise zu erzielen, ordnet Neudörffer bei seiner Patent-Zentralschmierpumpe für
                              									jede Leitung eine besondere Pumpe an, die derart eingerichtet sind, dass der
                              									Kolbenhub jeder einzelnen Pumpe durch eine einfache Stellvorrichtung während des
                              									Betriebes der gewünschten Oelzufuhr entsprechend zu regeln ist.
                           Fig. 1 zeigt die Ansicht der gefällig aussehenden
                              									Vorrichtung und Fig. 2 einen Schnitt, aus dem die
                              									Einzelheiten der Konstruktion zu ersehen sind.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 224
                              Fig. 1.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 318, S. 224
                              Fig. 4.
                              
                           Der Apparat besteht aus einem Oelbehälter, in dessen unterem Teile eine Exzenterwelle
                              									gelagert ist, die in beliebiger Weise angetrieben wird und sämtliche Pumpenkolben
                              									unmittelbar betätigt. Die letzteren sind paarweise hintereinander angeordnet und
                              									zwar entsprechend der Anzahl der zu speisenden Oelleitungen. Der
                              									Pumpenkolben-Rücklauf erfolgt durch Federkraft (s. Fig.
                                 										2), und die Einstellung der Kolbenhübe je nach der erforderlichen Oelmenge
                              									mittels Stangen, die durch den Oelbehälter hindurchgehen. Hierbei sind die gewählten
                              									Hubgrössen an Zeigern und Skalen mit 6 Unterteilungen auf dem Deckel des Behälters
                              									abzulesen.
                           Geliefert wird der Apparat in beliebiger Grösse von Neudörffer & Co., Anfertigung von Armaturen und Apparatenbau,
                                 										Stuttgart.