| Titel: | [Kleinere Mitteilungen.] | 
| Fundstelle: | Band 318, Jahrgang 1903, S. 592 | 
| Download: | XML | 
                     
                        [Kleinere Mitteilungen.]
                        [Kleinere Mitteilungen.]
                        
                     
                        
                           Bücherschau.
                           Die Bestimmung rationeller
                                 										Mörtelmischungen unter Zugrundelegung der Festigkeit, Dichtigkeit und
                              									Kosten des Mörtels. Von Unna. 3. Auflage. Köln 1902.
                              									Paul Neubner.
                           Vorstehende Schrift des Diplomingenieurs Unna zu Köln
                              
                              									macht auf die Misstände aufmerksam, die sich sogar bei der Mehrzahl der auch heute
                              									noch ausgeführten Bauten finden, und die darauf beruhen, dass die Bauleiter aus
                              									Unkenntnis oder Bequemlichkeit nicht den jedesmal verwendeten Mörtel den
                              									Anforderungen des betreifenden Baues gemäss wählen, sondern handwerksmässigen und
                              									ohne Kenntnis der einzelnen Mörtelmaterialien aufgestellten Vorschriften folgen. Auf
                              									fünf farbigen Tafeln werden vergleichende Darstellungen bezüglich der Festigkeit,
                              									der Dichtigkeit und der Kosten von verschiedenen Mörtelmischungen gegeben. Den
                              									Verhältnissen am Rhein entsprechend behandelt das Büchelchen die Kalkmörtel, die
                              									Portlandzementmörtel, die Zementtrassmörtel und die Trasskalkmörtel. Die Tatsache,
                              									dass es schon in dritter Auflage erschienen ist, beweist jedenfalls, dass das
                              									Bedürfnis nach einem solchen Werke vorliegt.
                           
                              Rauter.
                              
                           Das magnetische Feld einer Strombahn,
                                 										Stromerzeugung durch Induktion. Nebst einer Anleitung zur Durchführung von
                              									Praktikumsarbeiten. Von Rud. Wotruba, Ingenieur und
                              									Lehrer am Technikum Altenburg. Mit 146 Abbildungen. Berlin und Jena, 1902. Hermann
                              									Costenoble.
                           Auf Grundlage der Maxwellschen Theorien werden hier die
                              									durch einen Strom hervorgerufenen magnetischen Erscheinungen in einer einfachen,
                              									leicht fasslichen Weise zu erklären gesucht, wobei Verfasser bemüht ist, um die
                              									subtilen elektrischen Erscheinungen zu erklären, vorerst durch Analogien mit
                              									mechanischen Vorgängen das Verständnis hierfür anzubahnen. Hierauf sucht er auch
                              
                              									stets die praktische Nutzanwendung für die gegebenen Lehren durch Vorführung
                              
                              									praktischer Beispiele, die stets rechnerisch durchgeführt erscheinen, für alle die
                              									hierbei in Betracht kommenden Gebiete zu geben und so den innigen Zusammenhang
                              									zwischen theoretischer Feststellung der physikalischen Gesetze und deren praktischer
                              									Anwendung zu erweisen.
                           Bei diesen praktischen Anwendungen wurde auf die Berechnung der Magnetgestelle von
                              									Dynamomaschinen, sowie auf die Messtechnik und die Einrichtungen für
                              									Bogenlichtbeleuchtung besonderer Wert gelegt, wogegen die elektrischen Sprech-,
                              									Schreib- und Signalapparate nur in Kürze erwähnt erscheinen.
                           Der angestrebte Zweck, den Lernenden in das schwierige Gebiet einzuführen, ist im
                              									grossen und ganzen wohl erreicht, trotzdem dass manche Erscheinungen, wie
                              									beispielsweise die Hysteresis, die Selbstinduktion nach Ansicht des Keferenten nicht
                              									ausreichend erklärt erscheinen. Die beigegebenen Abbildungen sind zwar roh aber
                              									durchaus deutlich ausgeführt, wohingegen die beigegebenenBezeichnungen manchmal
                              									undeutlich ausgefallen sind. Auftauend erscheint das Fehlen eines
                              									Inhaltsverzeichnisses. Dessen ungeachtet kann dieses Buch jedem, der diesem
                              									Gegenstand Interesse entgegenbringt, empfohlen werden.
                           
                              A. P.
                              
                           Schaltungsbuch für
                                 										Schwachstromanlagen. 164 Schaltungs- und Stromverlaufsskizzen mit
                              									erläuterndem Text für Haustelegraphen- und Signalanlagen, Fernsprechanlagen,
                              									Wasserstandsmelder-, Sicherheits-, Feuermelde- und Kontrollanlagen, elektrische
                              									Uhren und Elementbeleuchtung. Nebst einem Anhang mit Tabellen. Zusammengestellt von
                              										Max Lindner, Elektrotechniker. Leipzig, 1902.
                              									Hachmeister & Thal.
                           Mit diesem, zumeist für den Installateur und Monteur bestimmtem Buche, welches jedoch
                              									auch von dem Nichtfachmanne, bei nur einigem Verständnis der in Rede stehenden
                              									Einrichtungen mit Erfolg verwendet werden kann, werden für die in Frage stehenden
                              
                              									Schwachstromanlagen einheitlich ausgeführte und dabei übersichtlich und anschaulich
                              									angeordnete Schaltungsskizzen vorgeführt, aus welchen jeder mit derartigen
                              									Einrichtungen nur einigermassen Vertraute, das für den jeweiligen Zweck passende
                              									Schema leicht herausfinden und seine Anlage mit den durch die örtlichen Verhältnisse
                              									gebotenen Modifikationen entsprechend entwerfen kann. Die Schemata beziehen sich auf
                              									die einfachsten und kompliziertesten der in Rede stehenden Anlagen und zeigen auch
                              									in vielen Fällen an, wie bei Fehlerbestimmungen vorzugehen ist, Der Text ist
                              									ausreichend um dem Praktiker seine Aufgabe zu erleichtern.
                           Dieses Buch ist daher nicht nur dem Installateur, sondern auch jedem Besitzer einer
                              									Schwachstromanlage, welche er selbst betreiben will, bestens zu empfehlen.
                           
                              A. P.
                              
                           Der elektrische Betrieb auf
                                 										Vollbahnen. Von Ingenieur Fritz Golwig; Wien,
                              									I, Selbstverlag des Verfassers.
                           Es ist dies nur ein kurzes Schriftchen von 18 Seiten aber doch ein recht verständiger
                              									und belehrender Beitrag zur Wertbestimmung des elektrischen Eisenbahnbetriebes
                              									hinsichtlich jener Länder, welche einerseits grosse Wasserkräfte zur Verfügung
                              									haben, andererseits zum Baue von Bahnen gezwungen sind, die vielfach in Tunnels
                              									verlaufen. Unter solchen oder ähnlichen örtlichen Voraussetzungen befürwortet der
                              									Verfasser sehr warm den mit hochgespannten Drehströmen durchzuführenden elektrischen
                              									Betrieb und unterstützt seine Darlegungen durch interessante, ziffernmässige
                              									Nachweise über die allerdings ganz ausserordentlich günstigen Ergebnisse, welche von
                              									einigen neueingerichteten Eisenbahnlinien Italiens, und namentlich auf den
                              									Vollbahnstrecken Milano-Varese-Porto Cerissi und Lecco–Colico–Chiavenna-Sondrio,
                              									erzielt worden sind.