| Titel: | BÜCHERSCHAU. | 
| Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. CIX | 
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                        BÜCHERSCHAU.
                        Bücherschau
                        
                     
                        
                           Hilfsbuch für den
                                 										Maschinenbau. Für Maschinentechniker sowie für den Unterricht an
                              									technischen Lehranstalten. Von Professor Fr. Freytag.
                              									Berlin 1912. Julius Springer. Preis M 10,–.
                           Das Freytagsche Buch hat seit seinem ersten Erscheinen
                              									1904 eine sehr rasche Verbreitung gefunden. Anfänglich konnte es als ein Wagnis
                              									erscheinen, neben der seit Jahren eingebürgerten Hütte ein ähnliches Werk erscheinen
                              									zu lassen. Der Verfasser hat es jedoch vorzüglich verstanden, durch sorgfältige Wahl
                              									und Anordnung des Stoffes dem Buch einen sicheren Platz in der deutschen Literatur
                              									zu verschaffen. Die vierte Auflage ist wiederum der Neuzeit entsprechend erweitert
                              									worden. Fast alle Abschnitte sind vervollständigt worden, so daß über 200 Textseiten
                              									und über 100 Figuren neu hinzugekommen sind. Mit Rücksicht darauf, daß die Käufer
                              									dieses Handbuches bereits vorgeschrittene Fachleute sind, könnte der Text an einigen
                              									Stellen, beispielsweise Abschnitt Maschinenteile, eine gedrängtere Fassung
                              									erfahren. Das Buch, das sich außerdem noch durch einen vorzüglichen Druck
                              									auszeichnet, bedarf keiner besonderen Empfehlung.
                           Dipl.-Ing. Züblin.
                           Beiträge zur Theorie der
                                 										Kolbenpumpen. Von Dr.-Ing. Karl Mayer. Berlin
                              									1911. A. Seydel. Preis M 4,–.
                           Die drei vom Verfasser bereits veröffentlichten Abhandlungen sind nochmals in
                              									Buchform zusammengefaßt worden. Sie haben jedoch keine weiteren Ergänzungen
                              									erhalten. Eine Reihe für den Pumpenbau sehr wichtiger Fragen werden sorgfältig
                              									erklärt und durch geeignete Vergleiche wird ferner gezeigt, daß bei Befolgung der in
                              									den einzelnen Kapiteln gegebenen Ratschläge der Wirkungsgrad eines Pumpenwerks
                              									bedeutend verbessert werden kann. Die gefundenen Resultate verdienen allgemeines
                              									Interesse, weshalb das Buch zum eingehenden Studium empfohlen wird.
                           Dipl.-Ing. Züblin.
                           
                        
                           BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
                           Ueber Grundlagen für den Bau von Kraftwagen. Von
                              									Dipl.-Ing. Dr.-Ing. Hofmann, Regierungsbaumeister a. D.
                              									Berlin 1912. Richard Carl Schmidt & Co. Preis geh. M 3,–.
                           Eisenbeton, seine Art, Berechnung und Ausführung. Ein
                              									Hilfs- und Nachschlagebuch für Praktiker und Studierende von Dr.-Ing. Ludwig Hess, K. K. Professor. Zweite neubearbeitete und
                              									ergänzte Auflage. Mit zahlreichen Beispielen, Figuren und Tabellen. Leipzig und Wien
                              									1912. Spielhagen & Schurich. Preis M 5,–.
                           Handbuch der autogenen Metallbearbeitung. Von Ing. Theo. Kautny, Köln a. Rh. Zweite, völlig neu bearbeitete
                              									und wesentlich vermehrte Auflage mit 484 Figuren. Halle a. S. 1912. Carl Marhold.
                              									Preis M 9,–.
                           Lehrbuch der Mathematik. Für mittlere technische
                              									Fachschulen der Maschinenindustrie. Von Dr. phil. R. Neuendorff, Oberlehrer a. d. Königl. höh. Schiff- und Maschinenbauschule,
                              									Privatdozent a d. Universität in Kiel. Mit 245 Figuren und einer Tafel. Berlin 1912.
                              									Julius Springer.
                           Die Zentrifugalpumpen mit besonderer Berücksichtigung
                                 										der Schaufelschnitte. Von Dipl.-Ing. Fritz
                                 										Neumann. Zweite, verbesserte und vermehrte Auflage. Mit 221 Figuren und 7
                              									lithogr. Tafeln. Berlin 1912. Julius Springer. Preis geb. M 10.–.
                           Teubners Unterrichtsbücher für maschinentechnische
                                 										Lehranstalten. Lehr- und Aufgabenbuch der
                                 									Physik. Von G. Wiegner und P. Stephan. Erster Teil: Allgemeine Eigenschaften der Körper, Mechanik Mit
                              									zahlreichen Figuren. Leipzig und Berlin 1912. B. G. Teubner. Preis M 3,–.
                           Physik in graphischen Darstellungen. Von Felix Auerbach. 1373 Figuren auf 213 Tafeln mit
                              									erläuterndem Text. Leipzig und Berlin 1912. B. G. Teubner. Preis geh. M 9,– geb. M
                              									10,–.
                           Heizung und Heizungsanlagen. Von Karl Radunz, Ingenieur. Mit 23 Figuren. Leipzig 1912. Theod. Thomas. Preis
                              									M 0,40.
                           
                        
                           
                           WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
                           
                              Deutschlands Eisenerzeinfuhr
                              (Nachdruck verboten.)
                              hat in den letzten Jahren ständig zugenommen. Im Januar
                                 										bis April des Jahres 1907 betrug die Menge der aus dem Ausland kommenden
                                 										Eisenerze erst 20,77 Mill. dz, im laufenden Jahre hatte sich diese Ziffer schon
                                 										fast verdoppelt. Dagegen ist der deutsche Export immer geringer geworden und die
                                 										zur Versorgung der deutschen Industrie bleibende Mehreinfuhr also noch stärker
                                 										gewachsen als die Gesamteinfuhr selbst. In Millionen Doppelzentnern wiesen Ein-
                                 										und Ausfuhr von Eisenerzen in Deutschland in den Monaten Januar bis April seit
                                 										1907 folgende Entwicklung auf:
                              
                                 
                                    
                                    1907
                                    1908
                                    1909
                                    1910
                                    1911
                                    1912
                                    
                                 
                                    Einfuhr
                                    20,77
                                    19,39
                                    23,64
                                    23,33
                                    32,87
                                    38,31
                                    
                                 
                                    Ausfuhr
                                    13,70
                                    11,72
                                    8,98
                                    9,72
                                    8,68
                                    7,75
                                    
                                 
                                    Mehreinfuhr
                                    + 7,07
                                    + 7,67
                                    + 14,66
                                    + 13,61
                                    + 24,19
                                    + 30,56
                                    
                                 
                              Den stärksten Fortschritt zeigen also die beiden letzten Jahre. Der Wert der
                                 										Einfuhr stieg in der Vergleichszeit 1911 und 1912 von 54,23 Mill. M auf 63,22
                                 										Mill. M. An der Einfuhr ist an erster Stelle Spanien mit 14,43 Mill. dz.
                                 										beteiligt. Mit 9,38 Mill. dz, d.h. 1,70 Mill. dz mehr als im Vorjahre, folgt
                                 										Schweden. Bemerkenswert hat sich der französische Import gehoben, von 6,36 auf
                                 										9,04 Mill. dz, während die russische Einfuhr von 2,40 Mill. dz auf 2,20
                                 										Mill. dz gesunken ist. Die exportierten deutschen Eisenerze gingen fast
                                 										restlos nach Frankreich und Belgien.
                              
                           
                              Das Auslandsgeschäft mit Maschinen für die Müllerei
                              (Nachdruck verboten.)
                              ist in den letzten Jahren stark aufgeblüht. In den Jahren
                                 										1907 und 1908 blieb die Ausfuhr ziemlich gleich; in den beiden folgenden Jahren
                                 										aber setzte ein Aufschwung ein, der nach unbedeutender Unterbrechung im
                                 										vergangenen Jahre sich jetzt fortsetzt. Im Jahre 1907 verkaufte die deutsche
                                 										Maschinenindustrie erst 106325 dz Müllereimaschinen und 24244 dz
                                 										Reinigungsmaschinen für Getreide usw. ins Ausland. Im darauffolgenden Jahr
                                 										gingen 105651 dz Maschinen ersterer, 25469 dz letzterer Art ins Ausland. Das
                                 										Jahr 1909 brachte einen Aufschwung des Exports von Müllereimaschinen auf 124500
                                 										dz, während die Exportmenge im Jahre 1910 auf 157891 dz anwuchs. Das letzte Jahr
                                 										blieb mit 150923 dz nur unwesentlich hinter dem vorangehenden Ergebnis zurück.
                                 										Inzwischen war die Ausfuhr von Getreidereinigungsmaschinen ununterbrochen weiter
                                 										gestiegen und hatte im Jahre 1911 die Gewichtsmenge von 31748 dz erreicht. Faßt
                                 										man die Ausfuhr von Müllereimaschinen und Reinigungsmaschinen für Getreide usw.
                                 										zusammen, so ergeben sich für die Jahre 1907 bis 1911, der
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              Menge nach in Doppelzentnern und dem Werte nach in
                                 										Millionen Mark, folgende Beträge:
                              
                                 
                                    
                                    1907
                                    1908
                                    1909
                                    1910
                                    1911
                                    
                                 
                                    Menge
                                    130569
                                    131120
                                    148159
                                    188229
                                    182671
                                    
                                 
                                    Wert
                                    13,59
                                    14,70
                                    16,93
                                    20,67
                                    20,09
                                    
                                 
                              Im laufenden Jahre ist die Ausfuhr von neuem gestiegen: es wurden insgesamt in
                                 										den ersten vier Monaten 55724 dz exportiert gegen 49811 dz in der
                                 										Vergleichsperiode des Vorjahres. Müllereimaschinen wurden davon 47179 dz an den
                                 										ausländischen Markt gebracht, das bedeutet gegen das vergangene Jahr eine
                                 										Steigerung um 4575 dz. Der Erlös aus solchen Maschinen betrug 5,12 Mill. Mark,
                                 										der Mehrertrag 0,48 Mill. M. Die Ausfuhr von Reinigungsmaschinen ist von 7207 dz
                                 										auf 8545 dz angewachsen. Die Wertsteigerung belief sich auf 0,14 Mill. M; für
                                 										den vorjährigen Export war ein Wert von 0,78 Mill. M, für den diesjährigen ein
                                 										solcher von 0,92 Mill. M zu verzeichnen. Ungleichmäßig hat sich die Ausfuhr nach
                                 										den verschiedenen Ländern entwickelt. Die Aufnahmefähigkeit Rußlands,
                                 										Oesterreich-Ungarns und der Schweiz hat nachgelassen, während das Exportgeschäft
                                 										nach Belgien, Frankreich, Italien und den Balkanländern lebhafter geworden
                                 										ist.
                              
                           
                              Die Lage der Zementfabriken.
                              (Nachdruck verboten.)
                              Bis vor kurzem konnte die deutsche Zementindustrie mit der Entwicklung des
                                 										Geschäftsgangs und der Preisbewegung durchaus zufrieden sein. Die mittel- und ostdeutschen Fabriken hatten sich bekanntlich im Herbst 1911 mit den
                                 										zwei in Betracht kommenden Berliner Werken zur
                                 										Bildung der Berliner Zement-Zentrale geeinigt und nach längerer Zwischenpause
                                 										wieder Preise erzielt, die eine befriedigende Rentabilität versprachen. Da mußte
                                 										das kürzlich bekannt gewordene Thyssensche Projekt
                                 										den ganzen Interessentenkreis der Zementindustrie naturgemäß in neue Aufregung
                                 										versetzen. Bis zur Stunde steht noch nicht fest, ob der Fiskus den Antrag
                                 										Thyssens, ihm die angeforderten 150000 cbm Kalksteine aus den Rüdersdorfer
                                 										Kalkbrüchen zu günstigeren Bedingungen als den Berliner Fabriken zu liefern,
                                 										ablehnt und dadurch den alten Werken eine kaum erträgliche Konkurrenz erspart.
                                 										Jedenfalls aber wird der Konsum die etwa 900000 Faß, die Thyssen voraussichtlich
                                 										an den Markt bringen würde, selbst bei einer weniger flauen Lage des Baumarkts
                                 										nicht aufnehmen können. Neue Preisreduzierungen müßten die Folge sein und
                                 										würden, da die großen Werke gegenwärtig teilweise nur etwa 40% ihrer
                                 										Leistungsfähigkeit ausnutzen können, die Berliner Zementzentrale auf eine
                                 										schwere Probe stellen. In den Kreisen des rheinisch-westfälischen Zementsyndikats, dessen Auflösung zu Ablauf
                                 										dieses Jahres mit ziemlicher Gewißheit zu erwarten ist, sind die Versuche einer
                                 										neuen Kartellierung bisher an den übermäßigen Quotenforderungen gescheitert.
                                 										Zudem ist es nicht gelungen, die Werke vor Vorausverkäufen für das nächste Jahr
                                 										abzuhalten. Die schwieriger gewordene Lage des Zementmarktes spiegelt sich aufs
                                 										deutlichste in dem Sinken des Kursniveaus der Zementaktien in den letzten
                                 										Monaten. Die Kursbewegung der wichtigsten deutschen
                                 										Zementaktien gestaltete sich nach den Notierungen an der Berliner Börse, wie
                                 										folgt:
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              
                                 
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                                    Adler Portland-Zement.
                                    143,–
                                    139,75
                                    137,–
                                    136,50
                                    122,–
                                    
                                 
                                    Breitenberg   do.
                                    113,–
                                    107,50
                                    106,10
                                    108,25
                                    104,10
                                    
                                 
                                    Oppelner      do.
                                    162,–
                                    157,30
                                    155,–
                                    155,–
                                    153,50
                                    
                                 
                                    Rhein.-Westf. Cem.-Ind.
                                    162,–
                                    154,25
                                    152,10
                                    146,75
                                    126,50
                                    
                                 
                                    Schles. Portland-Zement
                                    157,25
                                    150,–
                                    146,–
                                    146,10
                                    141,50
                                    
                                 
                              In ebenso stetiger wie ruhiger Preispolitik hatte die Berliner Zementzentrale die
                                 										Großhandelspreise gesteigert, ohne doch über eine Grenze hinauszugehen, die wie
                                 										im Jahre 1908 neue Konkurrenz sozusagen aus dem Boden stampfen mußte. Die Preise
                                 										für Zement stellten sich in der ersten Hälfte des Monats Mai 1907 bis 1912 nach
                                 										den Berliner Marktnotierungen pro Normalfuß zu 170 kg auf Mark:
                              
                                 
                                    1907
                                    1908
                                    1909
                                    1910
                                    1911
                                    1912
                                    
                                 
                                    6,25
                                    6,50
                                    5,75
                                    4,–
                                    5,–
                                    5,70–6,–
                                    
                                 
                              Daß der sichere Geschäftsgang seit dem letzten Herbst auf die Geschäftsergebnisse
                                 										der bestehenden Zementfabriken den besten Einfluß ausübte, ergibt sich aus den
                                 										im laufenden Jahr veröffentlichten Bilanzen. Von den bis Ende April publizierten
                                 										Geschäftsberichten von Aktienunternehmungen der Zementfabrikation lassen 45
                                 										einen Vergleich mit dem Vorjahre zu. Das gesamte Nominalkapital dieser Betriebe
                                 										erhöhte sich von 105,13 auf 106,38 Millionen Mark. Aus dem erzielten Reingewinn
                                 										kamen am Ende des vorletzten Geschäftsjahres 5,28 Mill. Mark Dividende zur
                                 										Verteilung, diesmal 7,21 Mill. Mark. Die Gewinnbeteiligung der Aktionäre stieg
                                 										mithin von 5,0 v. H. auf 6,8 v. H. des jeweiligen Aktienkapitals. Die
                                 										Ausfuhr von Zement ist vom Januar bis April 1911 zur entsprechenden Zeit des
                                 										laufenden Jahres stärker gestiegen als je in zwei Vergleichsperioden der
                                 										vergangenen Jahre. In den ersten vier Monaten der Jahre 1909 bis 1912
                                 										entwickelte sich der Export von Zement, in Millionen-Doppelzentnern, wie
                                 										folgt:
                              
                                 
                                    1909
                                    1910
                                    1911
                                    1912
                                    
                                 
                                    1,51
                                    1,87
                                    2,15
                                    2,67
                                    
                                 
                              Der Wert des ausgeführten Zements wuchs in den Vergleichsmonaten der Jahre 1909
                                 										bis 1912 von 4,92 Mill. Mark auf 8,60 Mill. Mark.
                              
                           
                              Eisenbahnbauten in Peru.
                              Die Vorstudien einer deutschen Firma für eine Bahn von
                                 										700 km Länge von dem nördlichen Hafen Paita nach dem
                                    											Marañonflusse sind von der Regierung genehmigt worden und es ist mit
                                 										ihr ein Präliminarkontrakt für den Bau einer Teilstrecke abgeschlossen worden.
                                 										Die Ausführung dieser Bahn unterliegt aber noch der Genehmigung des Kongresses.
                                 										Die Kosten werden sich auf etwa eine Million PfundEin peruanisches Pfund (£p) = etwa 20,40
                                       												M. belaufen und sollen durch 6%ige Regierungsbonds mit 1%iger
                                 										jährlicher akkumulativer Amortisation aufgebracht werden. Garantiert werden
                                 										diese Bonds durch die Einnahmen des Tabakmonopols, deren Einziehung zurzeit
                                 										durch eine staatliche Gesellschaft besorgt wird.
                              Die englische Peruvian Corporation Ltd. ist mit dem Studium einer Bahn nach dem Flußgebiete des Madre de Dios betraut.
                                 										Diese Bahn soll von dem Orte Tirapata an der Mollendo–Cuzco-Bahn ausgehen und
                                 										in
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              Chiforongo am Inambariflusse enden, von wo gute Wasserverbindung nach dem
                                 										Madre de Dios ist. Es handelt sich um 357 km Schienenlänge.
                              Das Projekt eine Bahn nach dem Ucayalifluß, ausgehend
                                 										von der Callao–Cerro de Pasco-Linie, ist kaum fortgeschritten, da noch gewisse
                                 										Aenderungen der Pläne des Konzessionärs Mc. Cune der Genehmigung des Kongresses
                                 										bedürfen.
                              Für die Bahn von Huancayo nach Ayacucho – mit einer
                                 										Zweiglinie nach Huancavelica – von insgesamt 260 km werden die endgültigen Pläne
                                 										ausgearbeitet. Die Option für den Bau dieser Bahn ist einem Herrn Charles B.
                                 										Eddy erteilt worden auf Basis eines Konstruktionspreises von 6 Millionen Dollar
                                 										Gold, zahlbar in 5%igen Regierungsbonds, die ebenfalls durch die Einnahmen aus
                                 										dem Tabakmonopol garantiert werden sollen. Auch dieser Kontrakt bedarf noch der
                                 										Genehmigung seitens des Kongresses.
                              Für die Vorstudien einer Bahn von Oroya nach Tarma und
                                    											Puerto Werthemann – an einem Nebenflusse des Ucayali gelegen – ist ein
                                 										Vertrag mit einer deutschen Firma abgeschlossen worden; sie erhielt auch eine
                                 										Option für den Bau dieser Bahn.
                              Das Material für eine Bahn von Cuzco nach der Hauptstadt
                                    											der Provinz Convención liegt zum Teil bereit; die Vorarbeiten sind
                                 										bereits abgeschlossen.
                              Die Verwaltung der Bahn vom südlichen Hafen Ilo nach
                                    											Moquegua ist der Peruvian Corporation Ltd. übertragen worden, und zwar
                                 										für die Dauer von 20 Jahren mit Option für weitere 10 Jahre. Die peruanische
                                 										Regierung zahlt der Gesellschaft 6% Zinsen auf das investierte Kapital.
                              Die Arbeiten der Bahn von Lima nach dem nördlichen
                                 										Hafen Huacho werden zunächst auf der Strecke
                                 										Huacho–Sayán fertiggestellt. Die Bauunternehmerin, The North Western Railway
                                 										Co., hat für diesen Bahnbau Obligationen im Betrage von etwa einer Million Pfund
                                 										Sterling ausgegeben, deren Zinszahlung mit 5% seitens der Regierung garantiert
                                 										ist.
                              Dieselbe Gesellschaft hat auch eine Offerte zum Weiterbau
                                    											der Bahn von Chimbote nach Recuay eingereicht, da die frühere
                                 										Konzessionärin für diese Bahn ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen ist.
                              Der Ferrobamba Copper Ltd., einer englischen Gesellschaft, die reiche Kupferlager
                                 										im Süden Perus besitzt, ist die Genehmigung zum Studium einer Bahn, von den Häfen Chala oder Quilca ausgehend, nach besagten
                                    											Minen erteilt worden. Diese Bahn würde reiche Minendistrikte
                                 										aufschließen.
                              Die Peruvian Corporation Ltd. ist mit dem Studium einer Bahn vom Hafen Mollendo nach der Matarinibucht nördlich von Islay
                                 										beschäftigt, wo ein neuer Hafen eingerichtet werden soll. Diese neue Bahn soll
                                 										die Strecke Mollendo–Arequipa um etwa 35 km abkürzen.
                              (Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Lima.)
                              
                           
                              Zukünftige Kautschukproduktion der malayischen
                                 										Halbinsel.
                              Die Singapurer Straits Times vom 21. März d. J. enthält eine Statistik über die
                                 										zukünftige Kautschukproduktion der malayischen Halbinsel.
                              Die Statistik ist nach anscheinend zuverlässigen Angaben von einem dortigen
                                 										Sachverständigen zusammengestellt worden. Danach sollen zurzeit auf der
                                 										malayischen Halbinsel rund 500000 Acres Land mit Heveabäumen bepflanzt
                                 										sein, von denen im laufenden Jahre 263000 Acres, im Jahre 1913 etwa 324000
                                 										Acres, im Jahre 1914 etwa 437000 Acres und im Jahre 1915 das Gesamtareal von
                                 										etwa 500000 Acres ertragfähig werden.
                              Die Kautschukausbeute der malayischen Halbinsel soll nach Berechnung des
                                 										Sachverständigen im Jahre 1912: 39000000 lbs. – 17400 tons, im Jahre 1913:
                                 										64192000 lbs. – 28610 tons, im Jahre 1914: 86712000 lbs. – 38700 tons, im Jahre
                                 										1915: 111537000 lbs. – 49790 tons und im Jahre 1916: 133082000 lbs. – 59410 tons
                                 										betragen.
                              (Bericht des Kais. Generalkonsulats in Singapore.)
                              
                           
                              Ausschreibungen und Projekte.
                              Mineralien, Metalle,
                                    										Maschinen.
                              Elektrotechnische Industrie.
                              Neuseeland. Der Vorschlag, Herstellung einer elektrischen Lichtanlage in Inglewood eine Anleihe
                                 										von 8500 £ aufzunehmen, ist genehmigt worden. (The Board of Trade Journal.)
                              Eisenbahnmaterial.
                              Serbien. Die Direktion der Königlich Serbischen
                                 										Staatsbahnen in Belgrad vergibt folgende Lieferungen: 1. 5./18. Juli 1912: 850 t
                                 											Eisenbahnschienen, 42 t Laschen und 102 t Unterlagescheiben für die
                                 										Schmalspurbahn Tschatschak–Gornji Milanowatz–Lajkowatz. Sicherheitsleistung
                                 										42000 Franken. Lastenhefte zu 5 Fr. bei obiger Direktion erhältlich. – 2. 7./20.
                                 										Juli 1912: 23 t Nägel, 7260 t Schrauben und 33000 Scheiben für den Bau
                                 										obiger Bahnstrecke. Sicherheitsleistung 2000 Fr. Lastenhefte zu 5 Fr. bei obiger
                                 										Direktion erhältlich. – 3. 9./22. Juli 1912: 45 komplette Links- und 45 Rechtsweichen nebst Zubehör
                                 										für obigen Bahnbau. Sicherheitsleistung 14000 Fr. Bedingungen bei obiger
                                 										Direktion.
                              Die Vermittelung eines Vertreters in Belgrad empfiehlt sich; das Kaiserl.
                                 										Deutsche Konsulat daselbst ist bereit, geeignete Vertreter unverbindlich namhaft
                                 										zu machen.
                              Belgien. Lieferung von rollendem Material für die
                                 										Staatsbahnen: a) 1015–1240 geschlossene Güterwagen, 30 Lose, b) 477–558
                                 										Plattformwagen, 17 Lose, c) 60–70 Güterwagen, System Flamme, 2 Lose, d)
                                 										1380–1680 Kohlenwagen, 42 Lose. Demnächst, Börse in Brüssel.
                              Belgien. Lieferung von Ausstattungsgegenständen für
                                    											Eisenbahnwagen. 24 Lose. Demnächst, Börse in Brüssel
                              Belgien. Ausführung des letzten Teiles der Verlegung der Gleise der Ringbahn Brüssel-Nord–Quartier
                                    											Léopold zwischen der Avenue Rogier in Schaerbeek und Place
                                 										Armand-Steurs in St. Josse. 31. Juli 1912, 12 Uhr. 751707 Fr.
                                 										Sicherheitsleistung 38000 Fr. Speziallastenheft Nr. 208. Eingeschriebene
                                 										Angebote zum 27. Juli.
                              Verschiedenes.
                              Belgien. Am 12. Juli 1912, mittags, vergibt die
                                 										Direction des ponts et chaussées in Lüttich, rue Forgeur 2, die Baggerung im Kanal Lüttich-Maestricht für einen
                                 										Zeitraum von 3 Jahren. Sicherheitsleistung 2500 Fr. Lastenheft Nr. 112, Preis 40
                                 										Centimes. Eingeschriebene Angebote zum 8. Juli.
                              Brasilien. Baggerungen und Hafenbau in Porto Alegre.
                                 										Anschlag 11179333 Franken. 26. November, Sekretariat der öffentlichen Arbeiten
                                 										daselbst. (Moniteur des Intérêts Matériels.)