| Titel: | BÜCHERSCHAU. | 
| Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, Miszellen, S. 576 | 
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                        BÜCHERSCHAU.
                        Bücherschau
                        
                     
                        
                           Der oberschlesische Turm.
                              									Festschrift, den Besuchern des Turmes gewidmet. 136 Seiten. Mit einer Karte des
                              									oberschlesischen, russischen und Mährisch-Ostrauer Industriereviers. Kattowitz 1911.
                              									Phönix-Verlag (Fr. und C. Siwinna). Preis geh. M 2,–.
                           Die vorliegende Festschrift, die ursprünglich nur für die Besucher der Ostdeutschen
                              									Ausstellung in Posen 1911 bestimmt war, verdient in hohem Maße auch in den Kreisen,
                              									denen der Besuch jener Ausstellung nicht möglich war, Verbreitung zu finden, denn
                              									sie bildet einen wertvollen Beitrag zur Geschichte der technischen und
                              									wirtschaftlichen Entwicklung des oberschlesischen Industriegebietes. Die einzelnen
                              									Werke, namentlich die Kohlengruben, die Eisen- und Zinkhütten, geben eine
                              									authentische Darstellung über die Entwicklung ihrer Betriebe, über Art und Umfang
                              									ihrer Produktion und über ihre sozialen Einrichtungen. Die zahlreichen Abbildungen,
                              									besonders die vorzüglichen Reproduktionen der Wandgemälde aus dem oberschlesischen
                              									Turm und ebenso die beigefügte Industriekarte sind wohl geeignet, auch im
                              									technologischen Unterricht Verwendung zu finden. Die Anschaffung des sehr
                              									geschmackvoll ausgestatteten Buches kann, zumal bei dem niedrigen Preise, allen
                              									Fachgenossen bestens empfohlen werden.
                           A. Sander.
                           Eisen im Hochbau. Ein Taschenbuch
                              									mit Zeichnungen und Angaben über die Verwendung von Eisen im Hochbau. Herausgegeben
                              									vom Stahlwerks-Verband A.-G., Düsseldorf. Dritte Auflage.
                              									Berlin 1911. Julius Springer. Preis geb. M 2,40.
                           Das Buch, dessen beide erste Auflagen im Selbstverlage des Stahlwerks-Verbandes
                              									erschienen sind, ist aus dem Bestreben heraus entstanden, den Absatz von Formeisen,
                              									dem in den letzten Jahren in der aufblühenden Eisenbetonbauweise ein scharfer
                              									Konkurrent erwachsen ist, wieder zu heben. So ist es verständlich, daß sich neben
                              									den technisch-tabellarischen Abschnitten, die den größten Teil des Buches anfüllen,
                              									auch ein polemischwirtschaftlicher Exkurs vorfindet, in welchem Vergleiche zwischen
                              									Träger- und Eisenbetonbau angestellt werden. Es muß gesagt werden, daß dieser
                              									Abschnitt den schwächsten Teil des Taschenbuches darstellt, indem die hier
                              									produzierten Urteile jegliche Objektivität vermissen lassen und in ganz
                              									einseitiger Weise den reinen Eisenbau gegenüber dem Eisenbetonbau, an dem sozusagen
                              									kein gutes Haar gelassen wird, propagieren. Es erscheint dies als ein Glied in der
                              									Kette der Maßnahmen, die der Stahlwerks-Verband seit einigen Jahren zu demselben
                              									Zwecke, nämlich der Bekämpfung der neuen Bauweise, getroffen hat, ein Vorgehen, das
                              									einen dauernden Erfolg nicht haben kann. Besser als derartige nur zu durchsichtige Anstrengungen würde eine
                              									vernünftige Preispolitik des Stahlwerks-Verbandes in bezug auf Formeisen einerseits
                              									und Rundeisen andererseits wirken, worin meines Erachtens das einzige Mittel liegt,
                              									dem reinen Eisenbau einen Teil des an die Eisenbetonbauweise verlorenen Gebietes
                              									zurückzuerobern.
                           Abgesehen von diesem verunglückten Abschnitt bietet das Taschenbuch, das in seiner zu
                              									lobenden Beschränkung auf das Gebiet des Hochbaues seinen Untertitel mit Recht
                              									trägt, den in der Praxis stehenden Bautechnikern viel des Nützlichen dar. Nach einer
                              									Einleitung, welche die verschiedenen Arten des Eisens, seine physikalischen und
                              									Festigkeits-Eigenschaften usw. behandelt, folgen Angaben über
                              									Lieferungsvorschriften, Verkaufsbedingungen usw.; dann kommen, den größten Teil des
                              									Buches ausmachend, zahlreiche Profil-, Gewichts- und Tragfähigkeits-Tabellen
                              									einfacher und zusammengesetzter Profile. Kurze Angaben aus der Festigkeitslehre
                              									werden ebenfalls für manchen Leser eine willkommene Auffrischung vielleicht
                              									vergessener Kenntnisse bedeuten. Einen breiten Raum nimmt alsdann die Darstellung
                              									alles über die Berechnung und Konstruktion massiver Decken zwischen eisernen Trägern
                              									Wissenswerten ein. In diesem Abschnitt findet sich manches gute Wort und mancher
                              									nützliche Wink, im großen und ganzen tritt aber hier die polemische Tendenz, von der
                              									oben die Rede war, allzusehr in den Vordergrund. Angaben über Eigengewichte,
                              									Belastungen und Beanspruchungen bilden den letzten Abschnitt des Taschenbuches.
                           Erwähnt werden möge noch der hier zum erstenmal unternommene Versuch, die im Hochbau
                              									häufig wiederkehrenden Trägeranschlüsse, Stöße, Verbolzungen und Verankerungen zu
                              									normalisieren. Die äußere Ausstattung des Taschenbuches ist zu loben; Papier, Druck
                              									und Abbildungen zeugen von der bei der Herstellung darauf verwendeten Sorgfalt.
                           K.
                           
                        
                           BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
                           Aus Natur- und Geisteswelt. Die Reichsversicherung. Die Kranken-, Invaliden-, Hinterbliebenen-,
                              									Unfall- und Angestelltenversicherung nach der Reichsversicherungsordnung und dem
                              									Versicherungsgesetz für Angestellte. Dargestellt von H. Seelmann, Landesversicherungsassessor und Vorstandsmitglied der
                              									Landesversicherungsanstalt Oldenburg i. Gr. Leipzig 1912. B. G. Teubner. Preis M
                              									1,25.
                           Die Entwicklung und die Bestrebungen der
                                 										Materialprüfung. Vortrag gehalten am 9. März 1912 im österreichischen
                              									Verband für die Materialprüfungen der Technik von Privatdozent Dr. Alfons Leon. Sonderdruck aus dem Protokoll der fünften
                              									Verbandsversammlung. Wien 1912. Verlag des österreichischen Verbandes für die
                              									Materialprüfungen der Technik.
                           Ueber den Einfluß der Feuchtigkeit auf die dynamische
                                 										Biegearbeit von Eschenholz. Bericht der Kommission 13 (Ceipek, Karrer,
                              									Leon, Rohrbacher) des österreichischen Verbandes für die Materialprüfungen der
                              									Technik auf der IV. Verbandsversammlung. Von Dr. A. Leon.
                              									Wien 1911. Lehmann & Wentzel (Paul Krebs).
                           Ueber die Zerstörungen in tunnelartig gelochten
                                 										Gesteinen. II. Teil. Von A. Leon und F. Willheim. Mit 11 Figuren und I Tafel. Wien 1912. Lehmann
                              									& Wentzel G. m. b. H.
                           
                        
                           PROSPEKTE.
                           Die Maschinenfabrik R. Wolf, Magdeburg-Buckau 1862 bis
                                 										1912. Die Lebensgeschichte des Begründers, die Entwicklung der Werke und
                              									ihr heutiger Stand. Von Conrad Matschoss. Aus Anlaß des
                              									50jährigen Bestehens.
                           Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. Abteilung für
                              									elektrische Bahnen. Preisliste AB 1 1912, Leitungsteile für elektrische Straßen-,
                              									Gruben- und Werkbahnen.
                           Deutsche Maschinenfabrik A.-G., Duisburg. Demag Ltd.
                              									Makers of Mining Machinery, Blast Furnace Plants, Steel-Works and Rolling Mills,
                              									Cranes and Transporting Appliances, Ship-Berths, Harbour- and Wharf-Cranes,
                              									Structural Steel-Work.
                           
                        
                           
                           WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
                           
                              Das Exportgeschäft der deutschen
                                 										Wagenbauanstalten
                              (Nachdruck verboten.)
                              bekundet im laufenden Jahr einen kräftigen Aufschwung.
                                 										Insbesondere ist die Ausfuhr von Güterwagen stark
                                 										gestiegen und geht zum erstenmal über 200000 dz hinaus. In den Monaten Januar
                                 										bis Juli der letzten sechs Jahre entwickelte sich der Export von Güter-,
                                 										Feldbahn-, Kies- und ähnlichen nicht zur Personenbeförderung dienenden Wagen in
                                 										Doppelzentnern folgendermaßen:
                              
                                 
                                    Jan.-Juli
                                    1907
                                    1908
                                    1909
                                    1910
                                    1911
                                    1912
                                    
                                 
                                    Export
                                    193183
                                    191996
                                    190889
                                    170811
                                    190162
                                    220970
                                    
                                 
                                    Geg. d. Vorj.
                                    – 1187    – 1107    – 20078    + 19351  
                                       												+ 30808
                                    
                                 
                              Die Ausfuhr des laufenden Jahres repräsentierte einen
                                 										Gesamtwert von 8,04 Mill. M. Nach den Niederlanden wurden 33167 dz geliefert
                                 										gegen 5493 dz in der Korrespondenzzeit des Vorjahres. Italien bezog diesmal
                                 										22059 dz, während am rumänischen Absatzmarkt 18342 dz untergebracht wurden. Auch
                                 										das ausländische Absatzgebiet für Personenwagen konnte erweitert werden.
                                 										Personenwagen ohne Leder- und Polsterarbeit nahm der Weltmarkt in den ersten
                                 										sieben Monaten d. Js. 15084 dz auf gegen 5601 dz in den entsprechenden Monaten
                                 										des Jahres 1911. Die Ausfuhr von Personenwagen mit Leder- und Polsterarbeit
                                 										stieg von 9193 dz auf 14503 dz. Von letzteren wurden 2063 dz nach China
                                 										geliefert. Einen Rückgang bekundet das Ausfuhrgeschäft von Wagen mit
                                 										Antriebsmaschinen. Der Export dieser Erzeugnisse stellte sich in der
                                 										Berichtsperiode auf nur 4290 dz, nachdem er in den ersten sieben Monaten des
                                 										Vorjahres 8378 dz betragen hatte.
                              
                           
                              Träger und Stabeisen.
                              (Nachdruck verboten.)
                              Der Export von Trägern hat sich in den verflossenen Monaten wenig gleichmäßig
                                 										entwickelt. Das Plus gegen die vorjährigen Parallelmonate war bald größer, bald
                                 										geringer und ist im Juli sogar in ein recht erhebliches Minus umgeschlagen. In
                                 										den einzelnen Monaten d. Js. gestaltete sich die Ausfuhr von Trägern im
                                 										Vergleich mit dem Vorjahre nach Doppelzentnern wie folgt:
                              
                                 
                                    
                                    Jan.
                                    Febr.
                                    März
                                    April
                                    Mai
                                    Juni
                                    Juli
                                    
                                 
                                    1911
                                    188742
                                    264892
                                    311053
                                    283907
                                    291488
                                    272591
                                    670660
                                    
                                 
                                    1912
                                    277491
                                    327667
                                    334556
                                    463233
                                    413967
                                    487036
                                    494103
                                    
                                 
                                    Geg. d. Vorj.
                                    + 88749
                                    + 62775
                                    + 23503
                                    + 179326
                                    + 122479
                                    + 214445
                                    – 176557
                                    
                                 
                              Natürlich läßt sich im ganzen die außerordentlich
                                 										beträchtliche Exportsteigerung gegen das Vorjahr nicht übersehen. Wurden doch in
                                 										den Monaten Januar bis Juli 1912 insgesamt 2718053 dz deutsche Träger am
                                 										Weltmarkt untergebracht gegen 2283333 dz in der vorjährigen
                                 										Korrespondenzperiode. Es ist überhaupt das Kennzeichen der Hochkonjunkturzeiten,
                                 										daß die Ausfuhr der schweren Industrie fortwährende Schwankungen bekundet.
                                 										Vergleicht man den Trägerexport der Monate März bis Juli in den Jahren 1906 und
                                 										1907, so ergeben sich folgende Spannungen:
                              
                                 
                                    
                                    März
                                    April
                                    Mai
                                    Juni
                                    Juli
                                    
                                 
                                    1906
                                    261084
                                    320541
                                    371922
                                    349990
                                    369856
                                    
                                 
                                    1907
                                    334107
                                    350136
                                    342390
                                    369642
                                    357305
                                    
                                 
                                    Geg. d. Vorj.
                                    + 73023
                                    + 29595
                                    – 29532
                                    + 19652
                                    – 12551
                                    
                                 
                              Von dem Exportausfall des Berichtsmonats wurden vor allem
                                 										die Lieferungen nach Argentinien betroffen. In das genannte Land sandte die
                                 										deutsche Industrie im Juli 1911 nicht weniger als 115497 dz Träger; die
                                 										Sendungen des Berichtsmonats
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              stellten sich auf nur 42586 dz. Der Markt der drei
                                 										skandinavischen Länder nahm im siebenten Monat des Vorjahres 84863 dz auf;
                                 										diesmal bekundet sich ein Rückgang auf 62270 dz. Auch die Lieferungen nach
                                 										Holland, Italien und der Schweiz nahmen ab. Stärkere Exportmengen gelangten
                                 										dagegen nach Großbritannien, Finnland und Britisch-Indien. Auch die Ausfuhr von
                                 										Stabeisen hat im Juli abgenommen. Formeisen, nicht geformtes Stabeisen sowie Eisen in Stäben zum Umschmelzen wurde
                                 										im Juli 1912 in Menge von 676786 dz aus dem deutschen Zollgebiet ausgeführt. Der
                                 										Export des entsprechenden Monats im Vorjahre hatte sich auf 773402 dz, also um
                                 										96616 dz höher gestellt. Holland, das wichtigste Absatzgebiet für Stabeisen,
                                 										empfing im Juli d. Js. 123810 dz. Der Stabeisenexport des Berichtsmonats
                                 										repräsentierte einen Wert von 9,12 Mill. M. In den ersten sieben Monaten d. Js.
                                 										sind für ausgeführtes Stabeisen 62,19 Mill. M vom Ausland an die deutsche
                                 										Industrie gezahlt worden. Der Trägerexport der Monate Januar bis Juli 1912
                                 										bewertete sich mit 28,26 Mill. M.
                              
                           
                              Bergbau in Ostsibirien.
                              Ueber die Ergebnisse der Bergwerksarbeiten in Ostsibirien im Jahre 1910 liegen
                                 										folgende Daten vor:
                              Asbest wurde vor allem im Angarer Kreise gewonnen, und
                                 										zwar im ganzen 10000 Pud, während 1909 nur 6000 Pud gewonnen wurden. Der
                                 										Verkaufspreis betrug etwa 3 Rubel pro Pud.
                              Eisenerz wird nur im Ussuriegebiet gefördert, und zwar
                                 										belief sich der Ertrag von Magnesiterz aus drei Gruben in der Nähe der Olgabucht
                                 										auf 122000 Pud gegen 60000 Pud 1909.
                              Ferner wurden gefördert:
                              
                                 
                                    Silbererz
                                    129000
                                    Pud
                                    
                                 
                                    Zinkerz (Galmei)
                                    970000
                                    „
                                    
                                 
                                    Kupfererz
                                    129350
                                    „
                                    
                                 
                              Richtige Steinkohlen wurden nur in den Pokrowsker Gruben gefördert, und zwar
                                 										10000 Pud, eine Menge, die finden Kohlenmarkt ohne jede Bedeutung bleibt.
                              Das Bergwerk Tiutiuche, welches an der Ostküste
                                 										nördlich der Olgabucht liegt, und an welchem auch deutsches Kapital stark
                                 										beteiligt ist, wurde 1910 mit dem Endpunkt der Bahn durch eine von einer
                                 										deutschen Firma gelieferte Drahtseilbahn verbunden. Im Jahre 1911 wurden etwa
                                 										27000 Tons Zinkerze (Galmei und Zinkblende) nach Antwerpen verschifft. Die
                                 										Förderung von Blei und Kupfer tritt zurzeit noch zurück. Gegenwärtig arbeiten
                                 										etwa 900 Arbeiter, meist Chinesen.
                              Es wird beabsichtigt, in Tiutiuche eine Aufbereitungsanstalt für Bleiglanzerze in
                                 										großem Stil einzurichten, da der Export der rohen Bleiglanzerze nicht lohnend
                                 										ist. Die Maschinen werden aus Deutschland bezogen. Ferner ist geplant, in
                                 										Livland eine Bleihütte anzulegen und dort die in Tiutiuche zu gewinnenden Erze
                                 										zu verhütten. Der Absatz von Blei ist sehr viel lohnender als der im Ausland, da
                                 										auf einem Pud Blei in Rußland ein Einfuhrzoll von 70 Kopeken liegt.
                              Die in Tiutiuche gewonnenen Bleierze an Ort und Stelle zu verhütten würde zu
                                 										teuer kommen, da man zu dieser Verhüttung einen besonderen Ton aus Europa kommen
                                 										lassen müßte, der in Sibirien nicht zu haben ist,
                              (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Wladiwostock.)
                              
                           
                              Eisen- und Stahlerzeugung der Vereinigten Staaten von
                                 										Amerika im Jahre 1911.
                              Die „American Iron and Steel Association“ hat Ende Juli den ersten Teil
                                 										ihres endgültigen Berichts über die Eisenindustrie der Vereinigten Staaten von
                                 										Amerika im Jahre 1911 veröffentlicht. Er enthält über die Erzeugung usw. im
                                 										Jahre 1911 (verglichen mit 1910), folgende Hauptziffern:
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              Versendung von Eisenerz aus dem Lake Superior-Gebiete 32793130 Tons zu 1016
                                 										kg (43442397), Versendung von pennsylvanischer Anthrazitkohle 69954299 Tons
                                 										(64905786), desgl. von Cumberlandkohle 6202748 Tons (7148968), desgl. von
                                 										Connelsvillekoks 16334174 Tons zu 907 kg (18689722), desgl. von Pocahontaskoks
                                 										1323387 Tons (2335932), Gewinnung von Roheisen einschl. Spiegel- und Manganeisen
                                 										23649547 Tons zu 1016 kg (27303567), desgl. von Bessemer-Ingots und Gußstücken
                                 										7947854 Tons (9412772), desgl. von Martinstahl-Ingots und Gußstücken 15598650
                                 										Tons (16504509), desgl. von Bessemerschienen 1053420 Tons (1884442), desgl. von
                                 										Martinschienen 1676923 Tons (1751359), desgl. von Konstruktionseisen und -stahl
                                 										1912367 Tons (2266890), desgl. von Walzdraht 2450453 Tons (2241830).
                              (Nach dem Bulletin of the American Iron and Steel
                                 										Association.)
                              
                           
                              Aus Lehranstalten.
                              Die „Städtische polytechnische Lehranstalt
                                       												Friedberg“ ist eine höhere technische Lehranstalt akademischen
                                 										Charakters, die mit ihren Lehrzielen über den Rahmen der Techniken hinausgeht.
                                 										Die Anstalt ist in städtischem Besitz und durchaus kein Erwerbsinstitut, da die
                                 										Stadt sehr namhafte Zuschüsse leistet. An der Anstalt bestehen vier Abteilungen,
                                 										nämlich: Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Architektur. Sie
                                 										besitzt bedeutende Lehrmittel, darunter eine reichhaltige Bibliothek,
                                 										mechanische und elektrotechnische Laboratorien und vermittelt eine
                                 										abgeschlossene Ausbildung zum Ingenieur der vier angegebenen Fachrichtungen. Die
                                 										Kurse beginnen im Frühjahr und im Herbst. Zu diesen Zeiten können Prüfungen
                                 										abgelegt werden. Die Anstalt erfreut sich eines sehr guten Besuches.
                                 										Ausführliche Programme und Studienpläne erhält man kostenlos durch das
                                 										Sekretariat.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Belgien. Lieferung von 4 Kraftwagen zum Besprengen und
                                 										Reinigen der Straßen. Lastenheft (50 Centimes) vom Bureau de la comptabilite,
                                 										rue du Lombard. Eingeschriebene Angebote zum 12. September. Vergebung: 13.
                                 										September 1912, 1¼ Uhr. Hotel de ville in Brüssel.
                              Belgien. Neuverdingung der Errichtung der
                                    											Signalkabinen auf der Station Eßchen, 14526 Fr. 1300 Fr.
                                 										Sicherheitsleistung. Speziallastenheft Nr. 123 und 123 bis. Preis 1,20 Fr.
                                 										Eingeschriebene Angebote zum 12. September. Vergebung: 16. September 1912, 11
                                 										Uhr. Station Antwerpen-Central.
                              Belgien. Wettbewerb für die Einrichtung eines Werkes zum
                                    											Sortieren und Zerkleinern des Straßenunrats. 5 Lose. Eingeschriebene
                                 										Angebote zum 2. November. Bedingungen vom Stadtsekretariat. Vergebung: 5.
                                 										November 1912, 11 Uhr. Hôtel communal in Ixelles bei Brüssel.
                              China. Lieferung von Güterwagen an die
                                 										Tientsin–Pukou-Eisenbahn. Zu liefern sind bis Mai 1913 80 geschlossene
                                 										Güterwagen für 20 Tonnen und 30 geschlossene Güterwagen für 30 Tonnen. Vergebung
                                 										am 15. Oktober 1912 im Hauptbureau der Bahn zu Nanking. Zeichnungen und
                                 										Voranschläge usw. sind erhältlich durch den Eisenbahnagenten Y. C. Tong, Chinese
                                 										Telegraph Administration, Shanghai, nach Zahlung von 25 $, die nach Eingang
                                 										eines bona fide Angebots erstattet werden. Die Preise sind in englischer Münze
                                 										zu berechnen. Versiegelte Angebote sind zu adressieren: Managing Director
                                 										Tientsin Pukow Railway, Southern Section, Nanking, und müssen außen die
                                 										Aufschrift tragen: Tenders for Indent No. 184.
                              Einzelheiten über Normalräder und -Achsen sowie Achsbüchsen sind zu erfahren
                                 										durch den Inspektions-Ingenieur C. P. Sandberg, Palace Chambers, Bridge Street,
                                 										Westminster, Nanking.
                              Frankreich. Preisausschreiben für Konstruktion des besten
                                    											Schmutzfängers. Die Stadt Paris hat einen Wettbewerb ausgeschrieben für
                                 										Schmutzfänger (pare-boue),
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              welche an den gegenwärtig dort in Gebrauch
                                 										befindlichen 35 sitzigen Automobilomnibussen anzubringen wären. Die am besten
                                 										befundenen Schmutzfänger sollen mit Geldpreisen ausgezeichnet werden.
                                 										Beteiligungsgesuche müssen vor dem 1. Oktober 1912 bei der Préfecture de la
                                 										Seine, Direction des Affaires Municipales, Bureau du Domaine 2, rue Lobau, Paris
                                 										(4 e), eingereicht werden.
                              Die das Ausschreiben betreffenden Drucksachen liegen beim „Reichsanzeiger“
                                 										und in der Redaktion der „Nachrichten für Handel, Industrie und
                                    											Landwirtschaft“ (Reichsamt des Innern), Berlin W. 8 Wilhelmstr. 74 III,
                                 										im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus und können nach Ablauf dieser Frist
                                 										inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die
                                 										Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und Marke zu 20 Pf. (Berlin 5
                                 										Pf.) versehenen Briefumschlags an das genannte Bureau zu richten.
                              Italien. Vergebung der Konzession zum Betrieb von 4
                                    											Automobil-Omnibus-Linien in der Stadt Rom. Offerten sind bis zum 30.
                                 										September 1912, nachmittags 3 Uhr, in versiegelten Briefumschlägen dem
                                 										Bürgermeister von Rom (Sindaco di Roma) einzusenden. Vorläufige
                                 										Sicherheitsleistung 30000 Lire; definitive 100000 Lire. Zeugnisse usw. sind auf
                                 										Stempelpapier zu schreiben und müssen von den zuständigen Behörden gehörig
                                 										beglaubigt sein. Lastenhefte und Pläne der Linie können die Interessenten von
                                 										dem genannten Bürgermeister gegen Einsendung von 5 Lire per Postanweisung
                                 										beziehen.
                              Niederländisch-Indien. Lieferung von Gasolinlampen. Am
                                 										Montag, den 23. September 1912 vorm. 9 Uhr, soll bei der Abteilungs-Intendantur
                                 										zu Batavia, Samarang und Soerabaja auf ihrem Bureau eine öffentliche
                                 										Einschreibung in 4 (vier) Partien stattfinden für die Lieferung von
                                 										Gasolinlampen, Laternen, Glimmerzylindern, Glühstrümpfen u. dgl.
                              Die Submissionsangebote müssen spätestens am 23. September 1912, vorm. 9 Uhr, bei
                                 										den betr. Bureaus eingereicht sein; auch können täglich – mit Ausnahme von Sonn-
                                 										und Festtagen – von 9 bis 12 Uhr morgens daselbst alle gewünschten Auskünfte zur
                                 										Sache erteilt werden.
                              Deutsche Firmen bedienen sich zweckmäßigerweise der Vermittelung eines
                                 										Handelshauses in Batavia.
                              Rußland. Anlage eines neuen Getreidehafens in Odessa.
                                 										Herstellung von Kaimauern und eines Wellenbrechers und Ausführung sämtlicher
                                 										hydrotechnischer Arbeiten auf dem Gebiete des neuen Hafens. Beginn der Arbeiten
                                 										noch im laufenden Jahre, Dauer der Ausführung: fünf Jahre. Gesamtaufwendung
                                 										7888000 Rbl. Nähere Auskunft erteilt die Sektion für Handelshäfen, Bauabteilung,
                                 										beim Handels- und Industrieministerium in St. Petersburg.
                              Uruguay, Lieferung eines Dampfschleppers für den
                                 										Schlepp- und sonstigen Dienst bei den Regierungsfrachtschiffen. Angebote, die
                                 										auf Stempelpapier geschrieben sein müssen, werden im Sekretariat des
                                 										Ministeriums der Oeffentlichen Arbeiten in Montevideo bis zum 7. Oktober d. Js.,
                                 										3½ Uhr nachmittags, entgegengenommen. Lastenhefte und Näheres beim
                                 											„Reichsanzeiger“.
                              ––––––––––
                              ☞ Den beigefügten Prospekt der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner in Leipzig empfehlen wir der
                                 										geneigten Beachtung unserer Leser bestens.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 327