| Titel: | BÜCHERSCHAU. | 
| Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. 654 | 
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                        BÜCHERSCHAU.
                        Bücherschau
                        
                     
                        
                           Deutscher Ausschuß für
                                 										Eisenbeton. Heft 12. Versuche mit Eisenbetonbalken zur Ermittlung der
                              									Widerstandsfähigkeit verschiedener Bewehrung gegen Schubkräfte. II. Teil. Ausgeführt
                              									in der Materialprüfungsanstalt der Königl. Technischen Hochschule zu Stuttgart in
                              									den Jahren 1908 bis 1911. Bericht, erstattet von Dr.-Ing. C. Bach, k. württ. Baudirektor und O. Graf,
                              									Ingenieur der Materialprüfungsanstalt. Berlin 1911. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis
                              									M 14,–.
                           Die in diesem Heft untersuchten Balken besitzen gegenüber den in Heft 10 behandelten
                              									aufgebogene Eiseneinlagen.
                           Die Versuche gliedern sich wieder in Vorversuche und in Hauptversuche. Nachdem sich
                              									herausstellte, daß bei den Vorversuchen die Ueberschreitung der Streckgrenze des
                              									Eisens die Zerstörung einleitete, wurden für die Hauptversuche widerstandsfähigere
                              									Eisen gewählt, und zwar statt der vorgesehenen 18 qcm Eisenfläche eine solche von 25
                              									qcm. Nach Professor Mörsch sollte eine Untersuchung von
                              									Balken stattfinden, die folgende Armierungen hatten: Eine Hängewerkbewehrung nach
                              									System Hennebique. Gruppe I. In den Gruppen II bis
                              									einschließlich VII waren die Bewehrungen nach einem einfachen, doppelten und
                              									dreifachen Strebensystem ausgeführt. Die Haken an den aufgebogenen Eisen sind bei
                              									einer Reihe von Versuchen entweder rechtwinklige oder sogen. Considèresche Haken,
                              									während die geraden Eisen mit und ohne Haken geprüft wurden; es ist natürlich, auch
                              									hier, im Rahmen einer Buchbesprechung unmöglich, auf alle die vielen und sehr
                              									wertvollen Versuchsergebnisse einzugehen; dies muß dem eingehenden Studium
                              									überlassen bleiben, um so mehr als jene in 38 großen Zahlentafeln zusammengestellt
                              									sind. Insbesondere haben die Versuche ergeben, daß „die Balken der Reihe 25 (mit
                                 										zwei aufgebogenen und zwei geraden Einlagen) eine bedeutend größere Höchstlast
                                 										haben als die Balken der Reihe 7 (mit zwei geraden Einlagen von nahezu dem
                                 										gleichen Querschnitt wie die vier Einlagen der Reihe 25).“ Ein Resultat,
                              									welches für die Praxis wichtig ist z.B. bei schmalen Balken, bei welchen nur zwei
                              									Eisen aus konstruktiven Gründen untergebracht werden können. Auch haben die Haken
                              									und die Bügel das Entstehen der Risse in den äußeren Balkenteilen verzögert. Ferner
                              									ist wieder für die Balken nach Abb. 8 bis 11 bestätigt worden, daß es unrichtig ist,
                              									für die Berechnung von τ1 nur die geraden Eisen zu
                              									berücksichtigen, so
                              									daß nun wohl die „amtlichen Bestimmungen“ im Sinne dieser Versuche ergänzt
                              									werden dürften. Endlich haben die Balken mit einfachem Strebensystem nach Abb. 13
                              									eine wesentlich größere Höchstlast geliefert als solche nach System Hennebique nach
                              									Abb. 9. Balken mit unter 45° aufgebogenen Eiseneinlagen haben eine weit größere
                              									Höchstlast geliefert als Balken, bei welchen die Einlagen unter 30° aufgebogen
                              									waren. Ohne noch weiter in Einzelheiten einzutreten, ist schon aus diesen kurzen
                              									Mitteilungen ersichtlich, daß die Versuche außerordentlich viel Interessantes
                              									gezeitigt haben; es sei daher das emsige Studium dieser verdienstvollen Arbeit allen
                              									Fachkollegen aufs Wärmste empfohlen. Bei der großen Zahl der Abbildungen (etwa 300)
                              									und den vielen Zahlentafeln ist der Preis des Werkes entsprechend.
                           Adolf Marx, Dipl.-Ing.
                           Die Turbinen für
                                 										Wasserkraftbetrieb. Von A. Pfarr. Zweite
                              									Auflage. Berlin 1912. Julius Springer.
                           Die erste Auflage des großen Werkes ist in dieser Zeitschrift bereits kurz besprochen
                              									worden. (Jahrg. 1907, S. 528.) Bei der Bedeutung desselben war eine rasche
                              									Neuauflage zu erwarten, und nun liegt sie, um 50 Seiten vermehrt, vor, obwohl auch
                              									der bedruckte Raum jeder Seite vergrößert worden und einzelnes weggelassen ist. Die
                              									folgende Besprechung wird also trotz der Beschränkung auf das Neue noch
                              									ausreichenden Stoff zu behandeln haben, um so mehr, als dieses Neue naturgemäß zum
                              									Teil Aenderungen in der Auffassung des Autors, zum anderen Teil ganz Modernes
                              									bringen und dadurch ganz besonders interessant werden muß.
                           Das Kapitel über „drucklos nachgefüllte Reaktionsgefäße“ ist mit Recht
                              									weggeblieben, weil praktisch unwichtig und wohl auch, weil die Betrachtung jedes
                              									Einzelfalles für sich allzu leicht ermüdend wirkt. Eine Verbesserung in der
                              									Anordnung liegt darin, daß nach einem kurzen Abschnitt über den Stoß freier Strahlen
                              									die Besprechung der Geschwindigkeits- und Druckverhältnisse in Kanälen vor der Behandlung der sogen. Reaktionsgefäße kommt. Hier
                              									ist ein kurzer Bericht über die Verhältnisse bei plötzlicher
                              									Geschwindigkeitsänderung eingeschoben, der für die später folgenden Rechnungen von
                              									Bedeutung ist. Die Betrachtungen über das „kreisende Wasser“ sind im
                              									wesentlichen festgehalten, wenn auch etwas verändert und verkürzt, obwohl so manches
                              									gegen ihre Genauigkeit einzuwenden ist. Es muß aber trotzdem anerkannt werden, daß
                              									so anschauliche Näherungen dem Ingenieur viele Vorteile bieten können, und diese
                              									Auffassung ist hier wohl entscheidend gewesen.
                           Der folgende Abschnitt über die Reaktion ist noch intensiver und trotz mancher
                              									Kürzungen eindringlicher als früher behandelt. Durch Benutzung der Formeln für
                              									plötzliche Querschnittsänderungen erhält man viel natürlichere Leistungskurven in
                              									Uebereinstimmung mit der auch vom Berichterstatter verwendeten Rechnungsweise.
                           Damit ist dann der theoretische Teil beendet, und der Leser für die speziellen
                              									Betrachtungen vorbereitet. Für den mit der Hydrodynamik Vertrauten mag dieser
                              									vorbereitende Teil vielleicht etwas breit angelegt sein, wer aber erst lernen und
                              									die allgemeinen Gesetze anschaulich vorgeführt haben will, wird kaum eine bessere
                              									Darstellung finden können.
                           Es folgt die Einteilung in Turbinenarten und die Arbeitsbestimmung, wobei auch die
                              									die plötzlichen Querschnittsänderungen betreffenden Verbesserungen zu verzeichnen
                              									sind, und die der Wirklichkeit besser angepaßten Figuren 104 bis 111 sich ergeben.
                              									Auch sonst sind hier wertvolle Ergänzungen aufgenommen. Der Berichterstatter möchte
                              									sich nur gegen eine leicht entstehende falsche Auffassung des auf Grundlage der
                              									Entwicklungen von S. 99 aufgebauten Satzes aussprechen, daß die Richtung der
                              									absoluten Austrittsgeschwindigkeit gleichgültig sei, da sich ja die tangentielle
                              									Komponente derselben als Verlustquelle ganz anders verhält, als die
                              									Meridiankomponente.
                           Die Abschnitte 4 und 5 der ersten Auflage finden sich jetzt an anderer Stelle
                              									eingereiht, die hier folgende Berechnung der äußeren Radialturbinen ist durch
                              									Berücksichtigung der raschen Ablenkung der Meridianstromlinien ergänzt, wogegen
                              									manches aus der 1. Auflage weggelassen ist. Auch hier scheint das Gleichhalten des
                              									Austrittsverlustes bei verschiedenen Austrittsrichtungen zu leicht mißzuverstehenden
                              									Ergebnissen zu führen, vielleicht wäre übrigens eine weitere Verwendung des dem
                              									Ingenieur so bequemen zeichnerischen Verfahrens hier zu wünschen.
                           Die Befürchtungen des Verfassers bezüglich der der Drehachse nach innen zu mehr
                              									gleichgerichteten Austrittskante teile ich nicht, die neueren Ergebnisse scheinen
                              									eher sowohl bezüglich der Nutzeffekte im normalen, als auch verminderten Gange bei
                              									Schnelläufern für diese Ausführung zu sprechen. Aus den Seite 343 dargestellten
                              									Verhältnissen geht übrigens die Abhängigkeit der Druckverhältnisse am Eintritt von
                              									der Wassermenge hervor.
                           Im 6. Abschnitt ist die spezifische Drehzahl eingeführt, dann folgt zusammenfassend
                              									der Abschnitt über das Turbinensaugrohr und ein neues Kapitel über die Regelung von
                              									Reaktionsturbinen im allgemeinen. Diese Regelungen selbst sind dann in etwas
                              									genauerer Weise als früher behandelt, besonders sei auf die Figuren 198 bis 203, 207
                              									bis 208, 212 bis 214 verwiesen, wo wieder durch Berücksichtigung plötzlicher
                              									Querschnittsänderungen neue Ergebnisse entstanden sind. Auch in dem folgenden
                              									Abschnitt, der von den auf die Drehschaufeln wirkenden Kräften handelt, sind
                              									Aenderungen zu verzeichnen; es sind neuere Konstruktionen herangezogen, ältere
                              									weggelassen, und ebenso wird auch bei Behandlung des Antriebs der Kegelringe
                              									vorgegangen.
                           Im 17. Abschnitt sind außer einigen Kürzungen die Aufnahme der Bestimmung der
                              									zulässigen Durchbiegung von Turbinenwellen, die Verbesserung und Ergänzung der
                              									konstruktiven Angaben über Zapfen und Lager, ein Vergleich älterer und neuerer
                              									Getriebeanordnung hervorzuheben. Neu sind ferner die Entscheidungsgründe für
                              									liegende oder stehende Anordnung hinzugefügt, ebenso eine Reihe konstruktiver
                              									Einzelheiten bei Spiralturbinen, Rohrturbinen und geschlossenen Turbinen mit
                              									stehender Welle.
                           Etwas erweitert folgt die Besprechung der Strahlturbinen und in anderer Anordnung die
                              									Rohrleitungen und Kanäle. Hier findet sich ein neuer Vorschlag, die Einführung des
                              									Einheitsverlustes für 1 m Länge, 1 m Geschwindigkeit uud 1 cbm Wassermenge für den
                              									Querschnitt 1 qm. Dieser Gedanke widerspricht der sonst geübten Gewohnheit,
                              									Koeffizienten als absolute Zahlen zu wählen und so für alle Maßeinheiten brauchbar
                              									zu machen, aber gerade die Vorstellung einer bestimmten Größe für den zu merkenden
                              									Beiwert hat für den Praktiker großen Wert. Dieser Abschnitt, der in der ersten
                              									Auflage anders eingereiht war, ist unter Weglassung einiger analytischer
                              									Berechnungen sehr erweitert. Dabei sind neuere Forschungen sorgfältig berücksichtigt
                              									und darauf Bedacht genommen, daß man mit den dargebotenen Angaben unmittelbar
                              									rechnen und einen raschen Ueberblick gewinnen kann. Die Diskussion der gewählten
                              									Zahlenbeispiele ist hier ungemein belehrend und anregend.
                           Im 25. Kapitel ist die Berücksichtigung der Geschwindigkeitshöhe für die Bestimmung
                              									der Stauweite neu. Das ganze Kapitel muß übrigens als vorzüglich bezeichnet werden,
                              									da es in Kürze und Klarheit alles enthält, was dem Turbinenbauer wissenswert
                              									erscheint, in einer sonst nirgends anzutreffenden Vollständigkeit, die mit manchen
                              									alten Ansichten gründlich aufräumt. Dasselbe ist uneingeschränkt von dem folgenden
                              									Abschnitt über die Aufspeicherung des Betriebswassers zu sagen.
                           Die Behandlung der Regelung ist im großen und ganzen gleich geblieben, die Anordnung
                              									ist insofern verbessert, als vor der rechnerischen Behandlung des Regelvorgangs der
                              									allgemeine Zusammenhang dargestellt, und insbesondere auch die nachgiebige
                              									Rückführung erklärt und berücksichtigt ist.
                           Es folgt ein erweiterter Abschnitt über Druckschwankungen in den Zuleitungsrohren,
                              									der in der 1. Auflage an früherer Stelle eingeschaltet war, und endlich ein sehr
                              									begrüßenswerter Anhang über Leistungsversuche. Wenn damit die Anführung des Tat sächlichen in
                              									großen Zügen erschöpft ist, ist dies bezüglich der Würdigung des Werkes noch nicht
                              									der Fall. Was an demselben ganz besonders anziehend erscheint, ist die ganz aus
                              									eigener Erfahrung und Arbeit entsprungene Art der Darstellung. An keiner Stelle auch
                              									nur ein Ansatz zu der so verderblichen Schabionisierung, die leider sonst so oft
                              									geübt wird und der Entwicklung der Technik und dem Geiste der Hochschule so sehr
                              									zuwiderläuft. Ueberall nur das Bestreben, einerseits in die Vorgänge auch unter
                              									Heranziehung immerhin verwickelter, wenn auch elementarer Rechnungen tiefsten
                              									Einblick zu gewinnen, andererseits klare Vorstellungen über den Einfluß der
                              									einzelnen Größen zu geben, wie sie für den Techniker unentbehrlich sind, und überall
                              									das Vordringen bis zu den neuesten Erscheinungen der Forschung und Praxis, unter
                              									Festhalten der gefestigten persönlichen Anschauung, die sich auch oft genug kritisch
                              									äußert. Bei der Verlagsfirma Springer ist es wohl selbstverständlich, daß die
                              									Ausstattung des Werkes tadellos genannt zu werden verdient, es mögen aber die sehr
                              									schönen Tafeln, deren Zahl von 46 auf 62 erhöht wurde, noch besonders als wertvolle
                              									Beigabe hervorgehoben werden, die die Anpassung an den Fortschritt und die Fülle des
                              									neu Gebotenen bezeichnen.
                           K. Körner.
                           Entlegene Spuren Goethes. Goethes
                              									Beziehungen zu der Mathematik, Physik, Chemie und zu deren Anwendung in der Technik,
                              									zum technischen Unterricht und zum Patentwesen. Dargelegt von Max Geitel. VIII und 215 Seiten. München und Berlin 1911. R.
                              									Oldenbourg.
                           Ein unbefangener Leser von Goethes sämtlichen Werken, der zum ersten Mal, ohne je von
                              									einem Schriftsteller Goethe gehört zu haben, Band für Band durchläse, würde, wie ein
                              									Literarhistoriker neuerdings bemerkt hat, wahrscheinlich zu dem Urteil kommen, daß
                              									Goethe ein überaus fruchtbarer Naturforscher mit einer für einen deutschen Gelehrten
                              									auffallend reinen Sprache, und nebenbei noch ein gewaltiger Dichter und vielseitiger
                              									Kunstliebhaber gewesen sei. In der Tat muß die Durchsicht namentlich der
                              										„Annalen“ und „Tagebücher“ den Eindruck erwecken, daß ihr
                              									Verfasser den größten Teil seines Tages mit naturwissenschaftlichen Beschäftigungen
                              									zugebracht habe.
                           Der Trieb zur Ergründung der Natur und ihrer Geheimnisse war Goethe eingeboren,
                              									er trat nur später hervor als der zur Dichtung. Erst die Weimarer Beamtenstellung
                              									und die dadurch notwendige ständige Berührung mit der harten Wirklichkeit von
                              									Menschen und Dingen bahnte Goethe den Weg zur Naturwissenschaft und ihrer
                              									praktischen Verwertung. „Ich kam“, bekannte er 1824 zum Kanzler Müller,
                              										„höchst unwissend in allen Naturstudien nach Weimar, und erst das Bedürfnis,
                                 										dem Herzog bei seinen mancherlei Unternehmungen, Bauten, Anlagen, praktische
                                 										Ratschläge geben zu können, trieb mich zum Studium der Natur.“ Dieser Trieb
                              									war schließlich so stark, daß Goethe in zahlreichen Fällen die schönsten
                              									dichterischen Aufgaben hinter naturwissenschaftlichen zurückgestellt, ja jene ganz
                              									fallen gelassen hat, wenn er die Aussicht auf neue Entdeckungen im Reiche der Natur
                              									vor sich zu sehen glaubte. Wie hoch er seinen schöpferischen Anteil auf diesen
                              									Gebieten bewertete, zeigt die Aeußerung, die er 1829 zu Eckermann tat: „Auf
                                 										alles, was ich als Poet geleistet habe, bilde ich mir gar nichts ein. Es haben
                                 										treffliche Dichter mit mir gelebt, es lebten noch trefflichere vor mir, und es
                                 										werden ihrer nach mir sein. Daß ich aber in meinem Jahrhundert in der
                                 										schwierigen Wissenschaft der Farbenlehre der einzige bin, der das Rechte weiß,
                                 										darauf tue ich mir etwas zu gute, und ich habe daher ein Bewußtsein der
                                 										Superiorität über viele.“
                           Es leuchtet ein, daß das Wissen um diese Seite von Goethes gewaltiger Lebensarbeit
                              									für deren Verständnis von größter Bedeutung ist. Für den Ingenieur hat die
                              									Beschäftigung damit einen besonderen Reiz, weil Goethes Naturstudien niemals ein
                              									bloßes Spiel des Geistes waren, sondern stets auch auf das Praktische, die Anwendung
                              									für den Fortschritt der materiellen Kultur gerichtet waren. Man möchte darum dem
                              									vorliegenden Buche, das unter Benutzung aller erreichbaren Quellen ein umfassendes
                              									Bild von Goethes Beziehungen zu den reinen und angewandten Naturwissenschaften und
                              									vielen ihrer Vertreter mit glücklichem Gelingen zu entwerfen unternimmt, aus den
                              									Reihen der technisch Gebildeten recht viele Leser wünschen. Seine vortreffliche
                              									Ausstattung macht es auch rein äußerlich zu einer Zierde der Bibliothek jedes
                              									Goethe-Freundes.
                           Carl Walther.
                           
                        
                           BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
                           Schlepp- und Schraubenversuche im Oder-Spreekanal und
                                 										im Großschiffahrtsweg Berlin-Stettin. Neue Gesichtspunkte für den
                              									Schiffahrtsbetrieb auf Kanälen. Mit Genehmigung des Herrn Ministers der öffentlichen
                              									Arbeiten veröffentlicht. Von E. Mattern, Regierungs- und
                              									Baurat in Potsdam und Max Buchholz, Königl.
                              									Regierungsbaumeister Liepe-Finowkanal. Mit 89 Figuren, davon 16 auf Tafeln I-IX und
                              									drei als farbige Tafeln. Leipzig 1912. Wilhelm Engelmann. Preis geh. M 9,–, geb. M
                              									12,–.
                           Wissenschaftliche Automobil-Wertung. Berichte VI-X des
                              									Laboratoriums für Kraftfahrzeuge an der Königl. Technischen Hochschule zu Berlin.
                              									Von A. Riedler. Mit 176 Figuren. Berlin und München 1912.
                              									R. Oldenbourg. Preis geh. M 9,–.
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                              									und zum Selbstunterricht. Von Dr. Bruno Thierbach,
                              									beratender Ingenieur in Cöln-Braunsfeld. Mit 183 Figuren. Zweite, nach dem
                              									gegenwärtigen Stande der Technik ergänzte Auflage. Leipzig 1912. Hachmeister &
                              									Thal.
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                              									& Thal. Preis geh. M 2,50.
                           Deutsches Post- und Telegraphenwesen unter besonderer
                                 										Berücksichtigung der gesamten Literatur. Zur raschen Orientierung in der
                              									Praxis. Bearbeitet von Paul Hübel, Ministerial-Assistent.
                              									Verwendet in der Bibliothek des K. Staatsministeriums der Justiz. München. C.
                              									Andelfinger & Cie. Preis geh. M 1,80.
                           Haeders Hilfsbücher für Maschinenbau. Kalkulieren der
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                              									Unkosten, Selbstkosten und Verkaufspreise für Erzeugnisse der Maschinenindustrie.
                              									Zweite Auflage. Vollständige Neubearbeitung. Mit 875 Figuren und 240 Tabellen.
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                              									Selbstkostenbestimmung. Wiesbaden 1912. Otto Haeder. Preis geh. M 11,–, geb. M
                              									12,–.
                           Der Unterricht an Baugewerkschulen. Herausgeber: Prof.
                              									M. Girndt in Magdeburg. Band I: Der Wasserbau, Leitfaden
                              									für den Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten technischen Lehranstalten. Von
                              									Prof. Friedrich Fresow, Regierungsbaumeister, Oberlehrer
                              									an der Königl. Baugewerkschule in Hildesheim. Erster Teil. Zweite Auflage. Mit 136
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                              									Leipzig und Berlin 1912. B. G. Teubner. Preis jedes Bandes geh. M 1,60.
                           
                        
                           
                           WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
                           
                              Die Industrie auf der Internationalen Bauausstellung
                                 										Leipzig 1913.
                              Im Jahre 1913 findet in Leipzig in Verbindung mit verschiedenen festlichen
                                 										Veranstaltungen eine Internationale Bauausstellung statt, die die Kulturnationen
                                 										der Erde zu einem friedlichen Wettstreite auf dem Gebiete des Bau- und
                                 										Wohnwesens vereinigen wird.
                              Als Welt-Spezialausstellung hat sich die Bauausstellung vor allem die Aufgabe
                                 										gestellt, von der hohen Entwicklung Zeugnis abzulegen, die das Bauwesen in den
                                 										letzten Jahrzehnten in allen Kulturländern genommen hat. Alles, was mit dem
                                 										Bauen und Wohnen im Zusammenhang steht, wird von wissenschaftlichen,
                                 										bautechnischen, sozialen, künstlerischen und kunstgewerblichen Gesichtspunkten
                                 										aus behandelt werden, so daß dem Fachmann wie dem Laien die Möglichkeit geboten
                                 										wird, alles, was zu dem gesamten Baufach in Beziehung steht, einmal in
                                 										übersichtlicher Gliederung zu betrachten.
                              Es unterliegt keinem Zweifel, daß zu der hohen Entwicklung, die das Bauwesen in
                                 										jahrelangem Vorwärtsstreben heute erreicht hat, neben Technik und Kunst zum
                                 										großen Teile auch die Bauindustrie beigetragen hat. Die Leipziger Bauausstellung
                                 										hat bei der einschlägigen Industrie lebhaften Anklang gefunden, da das
                                 										Unternehmen zum ersten Male der seit langem von der Industrie aufgestellten
                                 										Forderung Rechnung trägt, ihre Produkte im Rahmen einer Spezialausstellung,
                                 										deren ernster, wissenschaftlicher Charakter über allen Zweifel erhaben ist,
                                 										großzügig zur Ausstellung zu bringen. Die bedeutendsten Gelehrten der
                                 										technischen Wissenschaften, namhafte Architekten und Künstler und die großen
                                 										technischen Verwaltungen der Städte sind ernsthaft bemüht, die Ausstellung
                                 										zu einem Unternehmen von bleibendem, wissenschaftlichem Wert zu gestalten.
                              In übersichtlicher Gliederung wird der umfangreiche Stoff, den die Ausstellung zu
                                 										bewältigen hat, derart vorgeführt werden, daß sich die weitverzweigte
                                 										Bauindustrie in stetem Zusammenhang mit der Wissenschaft dem Publikum
                                 										präsentieren wird, und die immer intensiver gewordene Wechselwirkung zwischen
                                 										Theorie und Praxis klar zum Ausdruck gelangt.
                              Ein Maßstab für das Interesse, das die Industrie der Ausstellung entgegenbringt,
                                 										gibt die bedeutsame Tatsache ab, daß heute schon für über 850 000 Mark Plätze
                                 										gepachtet worden sind. Die imposante Maschinenhalle, in der die Maschinen durch
                                 										gewaltige Laufkräne zur Aufstellung gelangen, hat sich nach den ersten Planungen
                                 										als viel zu klein erwiesen und mußte schon zweimal erweitert werden. Die
                                 										glänzendsten Namen der deutschen Maschinenindustrie werden auf der
                                 										Bauausstellung vertreten sein.
                              Das besondere Interesse wird der Wettstreit erregen, der zwischen Eisen und Beton
                                 										auf der Ausstellung zum Austrag gelangen wird. Der Deutsche Stahlwerksverband
                                 										und der Verein Deutscher Brücken- und Eisenbau-Fabriken wird einen 30 m hohen,
                                 										nur aus Doppel-T-Trägern konstruierten Palast errichten, und namhafte
                                 										Betonindustrielle werden nach dem Entwurf von Professor Kreis, Düsseldorf, eine
                                 										Betonhalle von hervorragender architektonischer Wirkung zur Ausführung
                                 										bringen.
                              Erwähnt sei noch der Verband deutscher Granitwerke, Karlsruhe, der eine Fläche
                                 										von 1000 qm gepachtet hat und
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              in der Abteilung Friedhofskunst ausstellen wird. Auch
                                 										die Linoleum- und Tapetenindustrie werden sich zum Teil in
                                 										Kollektiv-Ausstellungen großzügig beteiligen. Die Feuerindustrie zeigt in
                                 										Anbetracht der geplanten Feuerwehr-Ausstellung ebenfalls reges Interesse. In
                                 										dieser Abteilung soll in einer besonderen Halle in umfassender Weise gezeigt
                                 										werden, was die moderne Baukunst im Sinne des Feuerschutzes und der
                                 										feuersicheren Bauweise leistet. – In der landwirtschaftlichen Abteilung wird die
                                 										Maschinenindustrie Gelegenheit haben, die verschiedensten landwirtschaftlichen
                                 										Geräte und Maschinen zur Ausstellung zu bringen und die Vervollkommnung, die
                                 										gerade auf diesem Spezialgebiete in den letzten Jahrzehnten erreicht worden ist,
                                 										dem Publikum belehrend vor Augen zu führen.
                              Somit ist zu erhoffen, daß die Bemühungen der Industrie auf der Bauausstellung
                                 										nicht nur von ideellem Erfolge gekrönt sein werden, sondern daß sie auch aus dem
                                 										zahlreichen Besuch von Korporationen, Verbänden, Fachleuten und Laien großen
                                 										materiellen Nutzen ziehen wird.
                              
                           
                              Lehranstalten.
                              Technikum Hähnchen i. Sa. In der Zeit vom 2. September
                                 										bis 25. September fanden im hiesigen Technikum die Prüfungen für Ingenieure,
                                 										Techniker und Werkmeister statt. An den Prüfungen nahmen 71 Absolventen teil. Es
                                 										bestanden 3 mit „Auszeichnung“, 14 mit „Sehr gut“, 30 mit
                                 											„Gut“, 16 mit „Ziemlich gut“, 7 mit „Genügend“. Die
                                 										Prüfungen finden vor einer Prüfungskommission statt. Das Resultat ist als ein
                                 										vorzügliches zu bezeichnen und zeugt von der Leistungsfähigkeit der Anstalt. Die
                                 										abgehenden Absolventen fanden schon vor und während der Prüfung Stellung, zum
                                 										Teil durch Vermittlung der Direktion, bei welcher viele Stellenangebote
                                 										eingingen. Das Technikum ist der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Die neuesten
                                 										Errungenschaften der Technik, auch Luftschiffahrt und Flugtechnik, finden
                                 										gebührende Berücksichtigung. Zur Unterstützung des theoretischen Unterrichts
                                 										dienen reichhaltige Laboratorien, verschiedene Lehrmittelsammlungen und eine
                                 										Bibliothek. In den Lehrfabrikwerkstätten (Maschinenfabrik) werden Volontäre
                                 										praktisch ausgebildet. Auf der Erzgebirgischen Ausstellung in Freiberg erhielt
                                 										das Technikum die silberne Medaille und die Lehrfabrik die bronzene Medaille.
                                 										Das Winter-Semester 1912/13 beginnt am 17. Oktober. Programme und weitere
                                 										Auskünfte erhält man durch die Direktion kostenlos.
                              
                           
                              Geschäftliches.
                              Die Sächsische Staatsmedaille erhielt die Maschinenfabrik Heinrich Lanz, Mannheim, auf der Erzgebirgischen Ausstellung Freiberg
                                 										1912 und wurde diese höchste Auszeichnung auf die von der Firma ausgestellte
                                 										Heißdampf-Lokomobile mit Ventilsteuerung „System Lentz“ verliehen.
                                 										Bekanntlich erhielten diese Ventil-Lokomobilen auch auf allen anderen
                                 										beschickten Ausstellungen (zuletzt in Brüssel, Buenos-Aires, Dresden, Budapest,
                                 										Turin) die höchsten Auszeichnungen. Die Bedeutung der Firma Heinrich Lanz für den modernen Kraftmaschinenbau geht
                                 										aus den außergewöhnlich hohen Absatzziffern des Werkes, das heute 5200 Arbeiter
                                 										und Beamte beschäftigt, hervor. Haben doch bereits über 30000 Lanzsche
                                 										Lokomobilen mit weit über 1000000 PS. Gesamtleistung die Werkstätten verlassen,
                                 										worunter allein 300000 PS. Lokomobilen mit der für Heißdampfbetrieb
                                 										betriebstechnisch und wirtschaftlich bestgeeigneten Ventilsteuerung „System
                                    											Lentz“.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                           
                              
                              Bedarf des Auslandes.
                              Mineralien, Metalle,
                                    										Maschinen.
                              Belgien. Lieferung von 8000 kg gewalztem Messing, 530000 kg Kupfer in
                                 										Barren, Röhren oder gewalzt, 30000 messingenen
                                    											Heizröhren für Lokomotiven und 500 kupfernen
                                    											Heizrohrträgern. 50 Lose. Speziallastenheft Nr. 779.Lastenhefte
                                       												können vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, rue des
                                       												Augustins 15, bezogen werden. 16. Oktober 1912, 12 Uhr. Salle
                                 										de la Madelaine in Brüssel.
                              Belgien. Lieferung von Gegenständen aus Eisen, Gußeisen,
                                    											Stahl, Kupfer usw. 23 Lose. 16. Oktober 1912, 12 Uhr. Ebenda.
                                 										Neuverdingung verschiedener Lose des Speziallastenheftes Nr. 184.
                                 										Sicherheitsleistung 19600 Fr.Lastenhefte können vom „Bureau des adjudications“ in
                                       												Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen werden.
                              Belgien. Lieferung von 75000 kg Profileisen und 1585000 kg Profilstahl für die Staatsbahn. 32
                                 											Lose.Lastenhefte
                                       												können vom „Bureau des adjudications“ in Brüssel, rue des
                                       												Augustins 15, bezogen werden. Demnächst. Ebenda.
                              Oesterreich-Ungarn. Errichtung eines
                                    											Elektrizitätswerkes. In Eiwanowitz (Mähren) soll ein großes
                                 										Elektrizitätswerk errichtet werden. – Es werden Unterhandlungen wegen des
                                 										Anschlusses nachfolgender Gemeinden gepflogen: Krizanowitz, Topalan, Hoschtitz,
                                 										Herotitz, Pustomer, Deutsch-Pruß, Drißnitz, Chwalkowitz, Teschitz, Nezamislitz,
                                 										Tischtin, Schwabenitz und Medlowitz.
                              Oesterreich-Ungarn. Errichtung eines
                                    										Wasserkraftwerkes. Die K. K. Staatseisenbahnverwaltung beabsichtigt die
                                 										Errichtung eines Wasserkraftwerkes an der 111 bei Nenzing (Vorarlberg). Der 5 km
                                 										lange Oberwasserkanal soll an drei Stellen in einer Gesamtlänge von 1280 m als
                                 										Stollen ins Gebirge verlegt werden. Bei der beanspruchten maximalen
                                 										Betriebswassermenge von 20 m3 pro Sekunde und
                                 										dem Nettogefälle von etwa 30 m ergibt sich eine Leistung von im Maximum
                                 										5700 PS. Ueber dieses Projekt wird am 15. Oktober 1912 die kommissionelle
                                 										Verhandlung abgehalten. (Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentliche
                                 										Lieferungswesen.)
                              Chile. Bau einer elektrischen Eisenbahn. Durch
                                 										Präsidialdekret vom 13. v. Mts. ist die Herstellung einer elektrischen Eisenbahn
                                 										zwischen Santiago und Valparaiso auf dem Wege über Casablanca genehmigt worden.
                                 										Der Unternehmer (Macario Ossa Cerda in Valparaiso) hat die Pläne binnen 18
                                 										Monaten vorzulegen und den Bahnbau spätestens 14 Monate nach erfolgter
                                 										Genehmigung der Pläne in Angriff zu nehmen; die ganze Linie soll innerhalb von 4
                                 										Jahren nach Inangriffnahme der Bauten fertiggestellt sein. (Bericht des Kaiserl.
                                 										Generalkonsulats in Valparaiso vom 18. Juli 1912.)
                              Eisenbahnmaterial.
                              Argentinien. Bedarf von Eisenbahnwagen. Der
                                 										Kaiserliche Generalkonsul in Buenos Aires berichtet unterm 17. August 1912:
                                 										Zeitungsnachrichten zufolge wollen die Eisenbahngesellschaften „Central
                                    											Argentino“, die Südbahn, die Westbahn und die Bahn „Buenos Aires of
                                    											Pacifico“ ihren Güterwagenpark, noch bevor die Verschiffung der
                                 										Getreideernte 1912/13 beginnt, um etwa 8000 Wagen von 25 bis 40 t vermehren. Die
                                 										Wagen sollen größtenteils in den eigenen Werkstätten der Gesellschaften in
                                 										Buenos Aires, La Plata, Rosario und Junin hergestellt und nur ein kleinerer Teil
                                 										aus dem Ausland (Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika) bezogen
                                 										werden.
                              Elektrotechnische Industrie.
                              Ausstralien. Lieferung von 100 elektrischen Registratoren. Vergebung am 12. November 1912. 1 Quecksilberdampf-Konverter, 2 elektrischen Batterien, 1 Transformator.
                                 										Vergebung am 19. November 1912. Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres
                                 										beim „Reichsanzeiger“.
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              Verschiedenes.
                              Italien. Bau einer Landungsbrücke nebst Zugangsstraße
                                 										bei der Insel Bianca im Hafen von Terranova Pausania. Ministerium der
                                 										öffentlichen Arbeiten, General-Sekretariat in Rom und gleichzeitig die
                                 										Königliche Präfektur in Sassari; 16. Oktober 1912, 10 Uhr vorm. Voranschlag
                                 										589695,97 Lire. Vorläufige Sicherheitsleistung 30000 Lire; endgültige 1/10 der
                                 										Zuschlagssumme. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
                              Brasilien. Errichtung von Gummifabriken und Anlagen zur
                                    											Aufbereitung des Kautschuks. Von der bei dem brasilianischen
                                 										Ackerbauministerium errichteten Behörde zur Ueberwachung des Schutzes des
                                 										brasilianischen Kautschuks (Superintendencia da Defesa da Boracha) ist unter dem
                                 										29. August ein im „Diario Official“ vom 1. September
                                 										veröffentlichter Wettbewerb zur Errichtung von Gummiwarenfabriken und Anlagen
                                 										zur Aufbereitung des Kautschuks in Brasilien ausgeschrieben worden. Angebote bis
                                 										zum 30. November 1912.
                              Die Drucksache sowie ein Exemplar einer im Konsulat angefertigten Uebersetzung
                                 										der Ausschreibung liegt während der nächsten Woche im Bureau der „Nachrichten
                                    											für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74
                                 										III, im Zimmer 154 zur Einsichtnahme aus und kann sofort inländischen
                                 										Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die Anträge sind unter
                                 										Beifügung eines mit Aufschrift und Marke versehenen Briefumschlags an das
                                 										genannte Bureau zu richten.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 327