| Titel: | BÜCHERSCHAU. | 
| Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, Miszellen, S. 734 | 
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                        BÜCHERSCHAU.
                        Bücherschau
                        
                     
                        
                           Unfallverhütung und
                                 										Fabrikhygiene. Von Oberingenieur Feeg. 155. Band
                              									der „Bibliothek der gesamten Technik“. Leipzig 1911. Dr. Max Jänecke.
                           Der Verfasser hat versucht, eine zusammenfassende Darstellung des neuzeitlichen
                              									Unfallverhütungswesens und derjenigen sanitären, im Interesse der Arbeiterschaft und
                              									des Unternehmers gelegene Maßnahmen gegeben, für welche er die Bezeichnung
                              									Fabrikhygiene gewählt hat. Es wird in der Einleitung ein kurzer Ueberblick über die
                              									Unfallversicherung, über Statistisches und über Allgemeines in der Unfallverhütung
                              									gegeben, in den übrigen vier Abschnitten wird der Betriebsstättenschutz, der
                              									Beschäftigungsschutz, der Vertrags- und Entlöhnungsschutz und der Bildungsschutz
                              									behandelt. Wie der Verfasser in seinem Vorwort selbst betont, macht das Büchelchen
                              									einen Anspruch auf absolute Vollständigkeit nicht. Eine solche kann es auch
                              									nicht für sich in Anspruch nehmen, weil das gewaltige Gebiet in der vom Verfasser
                              									gewählten Bearbeitungsform nur mit ganz ungewöhnlicher Mühe in seinem Büchelchen von
                              									dem erschienenen Umfang zusammengedrängt werden könnte. Schon die allgemeinen
                              									Betriebseinrichtungen für Dampfkessel, Dampfmaschinen, Explosionsmotore, Hebezeuge,
                              									Transmissionen bilden für sich ein gewaltiges Gebiet der Unfallverhütung und
                              									Fabrikhygiene. Sie sind in dem Büchelchen durch einzelne Figuren dargestellt, geben
                              									aber durchaus kein erschöpfendes Bild. Es muß hervorgehoben werden, daß der
                              									Verfasser bestrebt gewesen ist, tunlichst neue Einrichtungen und Erfahrungen zum
                              									Beispiel in den Kapiteln über Dampfturbinen, Hebemagnete usw. zusammenfassend
                              									darzustellen. Bedauerlich ist es, daß die Unfallverhütung bei allen Transportmitteln
                              										und im
                              									Bauwesen, wo die Zahl der Unfälle von wesentlicher Bedeutung ist, eine
                              									Berücksichtigung nicht gefunden hat. Für die Behandlung der besonderen
                              									Betriebseinrichtungen wäre es nicht unzweckmäßig gewesen, dieselben nach den Gruppen
                              									der Gewerbestatistik zusammenzufassen, was leider nicht geschehen ist. Es werden zum
                              									Beispiel die Bearbeitung von Holz, Stein, Leder und Gummi zusammenhängend in
                              									demselben Abschnitt behandelt, obgleich sie grundverschiedene Industriezweige und
                              									grundverschiedene Krankheitsschädigungen im Gefolge haben. Auch das gewaltige Gebiet
                              									der chemischen Fabriken ist nicht scharf begrenzt. Die Gastechnik zum Beispiel
                              									gehört zur Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenprodukte nicht aber zu den
                              									chemischen Fabriken. Das, was der Verfasser bietet, eignet sich für die Einführung
                              									in die Unfallverhütung und Fabrikhygiene. Der Beschäftigungs-, Vertrags- und
                              									Entlohnungsschutz sowie der Bildungsschutz sind etwas sehr kurz behandelt. Das
                              									Sachregister ist sehr übersichtlich und vollständig.
                           Schultze, Fulda.
                           Oekonomikder Wärmeenergien. Eine Studie über Kraftgewinnung und
                              									-Verwendung in der Volkswirtschaft. Unter vornehmlicher Berücksichtigung deutscher
                              									Verhältnisse. Von Dr. Bernhard Schmidt, Dipl.-Ingenieur.
                              									238 Seiten, 12 Figuren. Berlin 1911. Julius Springer.
                           Wie der Verfasser im Vorwort seiner Arbeit bemerkt, war es seine Aufgabe, eine
                              									kritische Betrachtung der möglichen und üblichen Verwendungsmethoden der zahlreichen
                              									Wärmeenergien, ihre Grundlagen, Anwendungen und Aussichten vom ökonomischen
                              									Standpunkt aus zu geben.
                           In der Einleitung seiner Schrift behandelt er die allgemeinen Ursachen der
                              									zunehmenden Steigerung des Kraftbedarfs sowie die Möglichkeit der Deckung des
                              									Kraftbedarfs einer Volkswirtschaft.
                           Es folgt nun eine Besprechung der Energieträger, ihrer Eigenschaften und Verwendung.
                              									Auch die landwirtschaftlichen und industriellen Abfallprodukte werden hierbei kurz
                              									berücksichtigt.
                           Sodann werden die verschiedenen Wärmekraftmaschinen eingehend in wirtschaftlicher
                              									Hinsicht verglichen. Für den Ingenieur dürfte hier der Abschnitt über das
                              									Kapitaloptimum besonderes Interesse bieten.
                           Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den speziellen
                              									Kraftverbrauchsgebieten. Hervorzuheben sind hier wohl die Abschnitte über die
                              									Ueberlandzentralen und die Kraftmaschinen in der Landwirtschaft.
                           Das vorliegende Werk wird jedem Ingenieur, der sich über die oben erwähnten
                              									wirtschaftlichen Fragen unterrichten will, nützlich sein. Er findet sie hier
                              									zusammenhängend dargestellt. Die zahlreichen Literaturangaben ermöglichen auch, über
                              									den einen oder anderen Gegenstand leicht weitere Unterlagen zu bekommen. Als
                              									Nachschlagewerk für den Ingenieur in der Praxis ist es wohl weniger geeignet.
                           Dr. Zacharias.
                           Geschmacksmuster- und
                                 										Gebrauchsmustergesetz. Von J. Neuberg.
                           In der Guttentagschen Sammlung Deutscher Reichsgesetze ist
                              									als Band 102 eine von Regierungsrat Johannes Neuberg,
                              									Mitglied des Kaiserlichen Patentamts, mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister
                              									versehene Textausgabe erschienen vom „Gesetz, betreffend das Urheberrecht an
                                 										Mustern und Modellen“ und „Gesetz, betreffend den Schutz von
                                 										Gebrauchsmustern“ nebst zu den beiden Gesetzen ergangenen
                              									Ausführungsverordnungen und abgeschlossenen internationalen Verträgen.
                           Verfasser hat sich die dankenswerte Aufgabe gestellt, in den Anmerkungen insbesondere
                              									auch die Unterschiede und Grenzgebiete beider Gesetze, des ersten (kurz:
                              									Geschmacksmustergesetz) vom 11. Januar 1876 und des zweiten (Gebrauchsmustergesetz)
                              									vom 1. Juni 1891 zu beleuchten. Hierbei werden, was besonders hervorgehoben werden
                              									soll, auch Grenzfälle und Parallelen erörtert in bezug auf das „Gesetz,
                                 										betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der
                                 										Photographie“ vom 9. Januar 1907. Letzteres ist als Band 81,
                              									Kunstschutzgesetz, in der gleichen Sammlung von Justizrat Dr. Fuld bearbeitet.
                           Der Neubergsche in handlichem Taschenformat bearbeitete
                              									Band der Guttentagschen Sammlung erhöht die Brauchbarkeit
                              									für den Praktiker noch durch eine übersichtliche Zusammenstellung der
                              									Nachtragsbestimmungen zu den beiden Gesetzen (Geschmacksmuster- und
                              									Gebrauchsmustergesetz), da beispielsweise die Bestimmungen über die Führung des
                              									Musterregisters bei der Anmeldung von Mustern unbedingt berücksichtigt werden
                              									müssen, wenn man sich nicht unliebsamen Verzögerungen und Weiterungen im Verkehr mit
                              									der entsprechenden Behörde aussetzen will. Unter den Verordnungen, die im Anschluß
                              									an das Gebrauchsmustergesetz abgedruckt sind, mögen erwähnt werden die Verordnung
                              									vom 11. Juli 1891 zur Ausführung des Patentgesetzes vom 7. April 1891 und des
                              									Gesetzes betr. den Schutz von Gebrauchsmustern vom 1. Juni 1891, weiter die
                              									Verordnung vom 30. Juni 1894 zur Ausführung des Gesetzes zum Schütze der
                              									Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 und des Gesetzes betr. den Schutz von
                              									Gebrauchsmustern vom 1. Juli 1891. Zu den beiden den Gegenstand des Bandes der
                              									Gesetzessammlung bildenden Gesetzen (Geschmacks- und Gebrauchsmustergesetz) und zu
                              									dem Kunstschutzgesetz mußte an diesen Stellen auch das Warenzeichengesetz und das
                              									Patentgesetz mit im Rahmen des Buches Erwähnung finden, wie auch in den Anmerkungen
                              									ebenfalls diese Gesetze des öfteren berücksichtigt wurden. Es zeigt dies, in wie
                              									engem Zusammenhang die gewerblichen Rechtsschutzgesetze zueinander stehen. Auch das
                              									Gesetz betr. den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf Ausstellungen
                              									vom 18. März 1904 ist abgedruckt, sowie die Ausstellungen, auf denen dasselbe von
                              									1904 bis 1911 Anwendung gefunden hat; schließlich verschiedene Prioritätsabkommen
                              									des Deutschen Reichs mit anderen Staaten, sowie die internationale Union. Last not
                              									least – ebenfalls ohne Kommentar ist schließlich das Abkommen zwischen dem Deutschen
                              									Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika betr. den gegenseitigen gewerblichen
                              									Rechtsschutz vom 23. Feb. 1909 abgedruckt, welches in seiner harmlosen Fassung
                              									gegenseitige Vorteile verspricht in bezug auf den Ausführungszwang von Patenten und
                              									Mustern, in Wirklichkeit jedoch ein ganz einseitig zu Gunsten der Amerikaner
                              									getroffenes Abkommen darstellt. Deutsche haben nämlich in Amerika keinen Nutzen
                              									hinsichtlich der Ausführungsbestimmungen, während ein Amerikaner durch dieses
                              									Abkommen sein deutsches Patent gar nicht auszuführen braucht, und so kommt es denn,
                              									daß eine ganze Reihe deutscher Patente von deutschen oder außerdeutschen Inhabern
                              									auf Amerikaner umgeschrieben wurden, um die Patente hinsichtlich Nichtausführung
                              									unanfechtbar zu machen. Hierüber ist allerdings, wie angedeutet, in dem Buche kein
                              									Kommentar vorgesehen.
                           Küster, Berlin.
                           Mechanische Triebwerke und
                                 										Bremsen. Von Dr. St. Löffler. 132 Seiten, 108
                              									Figuren. München und Berlin 1912. R. Oldenbourg. Preis M 6,–.
                           Das Werk ist geeignet, die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Widerstände, die
                              									bei der Bewegung eines Körpers relativ zu einem zweiten Körper, oder bei der
                              									Kraftübertragung von einem Körper auf einen zweiten zu überwinden sind, ein gut
                              									Stück vorwärts zu bringen. Auf diesem Gebiet herrschen noch nach vielen Richtungen
                              									hin Unklarheiten. Die in der Literatur vorhandenen Angaben über
                              									Reibungskoeffizienten sind unvollkommen und irreführend, so daß der Konstrukteur
                              									derartiger Getriebe, namentlich wenn es sich um große Geschwindigkeiten und
                              									Leistungen handelt, oft auf falsche Wege gelangt.
                           Der Verfasser unterscheidet streng zwischen Reibungs- und Rollwiderständen. Er faßt
                              									alle Widerstände als Formänderungswiderstände auf. Die Oberflächen der sich
                              									reibenden oder wälzenden Körper besitzen kleine mikroskopische Zähne, die durch den
                              									Anpressungsdruck zum Eingriff gebracht werden, und deren Form sich nach den
                              									Konstruktion- und Betriebsverhältnissen ändert. Hiermit ist eine gute Erklärung für
                              									die Veränderlichkeit des Reibungskoeffizienten gegeben. Die Zukunft wird aber erst
                              									lehren, ob sich mit dieser Anschauung alle Eigenschaften des Reibungskoeffizienten,
                              									die erst noch durch eingehende Versuche festgestellt werden müssen, restlos erklären
                              									lassen, z.B. der mehrfach beobachtete Fall, daß es bei sonst ganz gleichen
                              									Verhältnissen eine Geschwindigkeit gibt, bei der durch Erhöhung des
                              									Anpressungsdruckes keine größere Bremskraft erzielt werden kann.
                           Auf obiger Grundlage sind die Kräfteverhältnisse von Rolltriebwerken, Bremsen,
                              									Riemen-, Seil- und Zahntrieben untersucht. Ganz besonderer Wert ist richtigerweise
                              									auf die Besprechung der Kräfteverhältnisse während der Bewegung gelegt. Der
                              									Verfasser weist mehrfach die Unrichtigkeit von bisher allgemein benutzten Formeln
                              									nach. Von großem Wert für die Praxis ist die Gegenüberstellung der neuen Formeln für
                              									die Berechnung des Reibungskoeffizienten gegen die bei den Kleinschen Versuchen
                              									angewendeten Formeln, die nur beschränkte Gültigkeit haben. Es ist aber zu bedauern,
                              									daß nicht mehr Vergleichszahlenbeispiele für die alte und neue Berechnungsweise
                              									gebracht sind, namentlich auf die jetzt mehr und mehr benutzten hohen
                              									Geschwindigkeiten und Leistungen. Ebenso hätten ausführlichere Hinweise auf gute
                              									praktische Konstruktionen, die den in der Abhandlung festgelegten Grundsätzen
                              									entsprechen, dem Werk den wohlverdienten großen Leserkreis gesichert. Das klar und
                              									einfach geschriebene Buch kann den Konstrukteuren von oben genannten Getrieben warm
                              									empfohlen werden, da es wertvolle Anregungen für die Beurteilung der auftretenden
                              									Kräfteverhältnisse bringt.
                           Es ist sehr zu wünschen, daß die von dem Verfasser bei vielen seiner theoretischen
                              									Untersuchungen geäußerte Anregung zu praktischen Versuchen auf fruchtbaren Boden
                              									fällt, um so mehr, da der Konstrukteur solche praktischen Werte dringend benötigt.
                              									Der Verfasser gibt wertvolle Ratschläge für die Ausführung dieser Versuche, die den
                              									in der Praxis vorkommenden Verhältnissen zu entsprechen haben. Es sollen die
                              									Einflüsse von Konstruktion, Material, Geschwindigkeit, Schmierung usw. auf den
                              									Reibungskoeffizienten festgestellt werden, so daß der Konstrukteur imstande ist,
                              									alle Verhältnisse zu berücksichtigen und von Fall zu Fall den richtigen
                              									Koeffizienten mit Sicherheit zu bestimmen. Bei diesen Versuchen ist aber die
                              									Temperaturbeobachtung nicht zu vergessen, da unzweifelhaft feststeht, daß der
                              									Reibungskoeffizient mit steigender Temperatur nicht unbeträchtlich abnimmt.
                           K. Behrend.
                           Die Ausführung von
                                 										Eisenbetonbauten. Als Leitfaden für den Unterricht an Baugewerkschulen
                              									bearbeitet von Martin Preuß, Kgl. Oberlehrer in Breslau.
                              									Mit 31 Figuren. Leipzig und Berlin 1912. B. G. Teubner. Preis M 1,60.
                           Das vorliegende Bändchen, welches als neueste Schrift in der Sammlung von Leitfäden
                              									für den Unterricht an Baugewerkschulen erschienen ist, gibt eine fachmännische und
                              									dabei doch allgemeinverständliche Darstellung der Ausführungen von Eisenbetonbauten.
                              									Dem Sinne des Verfassers gemäß ist das Werkchen kein Lehrbuch, sondern lediglich ein
                              									Leitfaden für den Schüler, infolge der übersichtlichen Anordnung des Stoffes wohl
                              									dazu angetan, dem Lernenden das Wesen des Eisenbetonbaues zu erklären und ihn zum
                              									Verständnis der Verbundwirkung zwischen Zement und Eisen zu erziehen.
                           Als sehr anerkennenswert ist das Bestreben des Verfassers zu bezeichnen, in
                              									ausgiebiger Weise die neuen vom Deutschen Ausschuß für Eisenbeton veröffentlichten
                              									Forschungsergebnisse bei seinen Betrachtungen berücksichtigt zu haben.
                           Wenn auch aus triftigen Gründen möglichst wenig Abbildungen der Schrift
                              									beigegeben wurden, so glaube ich doch, daß ein paar prinzipielle Skizzen mehr, so
                              									z.B. in dem Abschnitt „Stöße der Eisen“, „Schubkräfte“, „Fenster
                                 										und Türsturze“ usw. die Klarheit des Ausdruckes erhöhen würden, ohne eine
                              									Flüchtigkeit und Unaufmerksamkeit der Schüler befürchten zu müssen.
                           Der gesamte Stoff ist in die fünf Hauptabteilungen: Baustoffe, Zusammenwirken von
                              									Beton und Eisen, Einfache Bauteile, Besondere Bauteile, Entwerfen, Veranschlagen und
                              									Bauführung zergliedert, denen sich am Schluß eine Zusammenstellung der angeführten
                              									Formeln und deren Bedeutung hinzugesellt. Bei den einzelnen Kapiteln sind die ihnen
                              									jeweils entsprechenden Bestimmungen für die Ausführung von Konstruktionen aus
                              									Eisenbeton bei Hochbauten vom 24. Mai 1907 in zweckdienlicher Weise angeführt.
                           Dr.-Ing. W. Müller.
                           Gewerbepolizeiliche Vorschriften für
                                 										die Einrichtung und den Betrieb gewerblicher Anlagen. Von Dr. A. Bender, Königl. Gewerbeinspektor. Berlin. Julius
                              									Springer.
                           Das in obigem Verlage erschienene Büchlein soll als Leitfaden für Fabrikanten,
                              									Betriebsleiter und Meister dienen. Es soll ihnen eine Handhabe bieten, um im
                              									Bedarfsfalle sich schnell über die gültigen bestehenden Vorschriften unterrichten zu
                              									können. Sodann soll es ihnen auch zeigen, daß es in ihrem eigensten Interesse liegt,
                              									bei Neu- und Umbauten den Rat des Gewerbeaufsichtsbeamten einzuholen. In dem ersten
                              									Abschnitt wird die Errichtung der gewerblichen Anlagen behandelt. Die allgemeinen
                              									Vorschriften, die bauliche Anlage von Fabriken (Werkstätten), die Errichtung,
                              									Lüftung, Staubabsaugung, Heizung, Wasch- und Badeeinrichtungen, Aborte, Speiseräume
                              									und alkoholische Getränke, die Unfallverhütung, die feuergefährlichen
                              									Betriebsanlagen, der Krankheitsschutz und der Schutz der Anwohner werden von einem
                              									Sachverständigen in übersichtlicher Weise behandelt. Der zweite Abschnitt, der
                              									Betrieb der gewerblichen Anlagen, gibt bei der Behandlung der Unfall- und
                              									Krankheitsverhütung die Vorschriften für die krankheitsgefährlichen Betriebe, wie
                              									Akkumulatorenwerke, Bleifarbenfabriken, Buchdruckereien, Steinhauereien usw. im
                              									Wortlaut der Vorschriften wieder. Besondere Kapitel über Sonntagsarbeit,
                              									Arbeitsordnungen, Lohnzahlung, Zeugnisse, Heimarbeit, Beschäftigung jugendlicher und
                              									weiblicher Arbeiter und ein Auszug aus den Strafvorschriften geben ein gutes und
                              									übersichtliches Bild für jedermann, der in der Praxis mit der verantwortlichen
                              									Durchführung der Bestimmungen betraut ist. Ein kurzer Ueberblick über die
                              									Gewerbeaufsicht als dritter Abschnitt des Leitfadens bildet den Schluß. Das mit
                              									Sachkenntnis geschriebene Buch ist durchaus geeignet, den Fabrikanten,
                              									Betriebsleitern und Meistern einen sofortigen und gedrängten Ueberblick über die
                              									wichtigsten gewerbepolizeilichen Vorschriften zu geben, deren er bedarf.
                           Schultze, Fulda.
                           Arbeiterschutz und
                                 										Arbeiterversicherung. Von O. von
                                 										Zwiedineck-Südenhorst. Zweite Auflage. Leipzig. B. G. Teubner.
                           Das Werk ist in der Sammlung wissenschaftlicher gemeinverständlicher Darstellungen
                              									aus Natur und Geisteswelt in zweiter Auflage erschienen. Es umfaßt in gedrängter
                              									Form einen Teil des Stoffes, den der Verfasser als Arbeiterfrage in einem
                              									zweistündigen Winterkolleg vorzutragen pflegt. Er betont selbst in dem Vorwort zur
                              									ersten Auflage, daß die Kürze der Darstellung es ausschließt, Neues zu bringen. In
                              									der zweiten Auflage ist die Umarbeitung eine recht umfassende. Das positive Recht
                              									ist stärker zur Geltung gekommen als in der ersten Auflage. Das Büchlein soll als
                              									Leitfaden für die Einführung in das Gebiet des Arbeiterschutzes und der
                              									Arbeiterversicherung dienen. Dieser Zweck ist von dem Verfasser vollkommen
                              									erreicht.
                           Schultze, Fulda.
                           
                        
                           
                           BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
                           Chemische Technologie in Einzeldarstellungen.
                              									Herausgeber Professor Dr. Ferdinand Fischer. Allgemeine
                              									chemische Technologie. Verdampfen und Verkochen. Unter
                              									besonderer Berücksichtigung der Zuckerfabrikation von W.
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                              									Maschinentechnik und Verkehrstechnik allgemeinverständlich dargestellt und erläutert
                              									durch zerlegbare Modelle. Unter Mitarbeit hervorragender Fachmänner herausgegeben
                              									von Ingenieur H. Blücher. Mit 1391 Figuren und 15
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                                 										Graßmann, ordentl. Professor an der Techn. Hochschule in Karlsruhe i. B.
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                                 										Montage und Wartung. Von Ingenieur Wilhelm
                                 										Greiner. Mit 209 Figuren und vier Tafeln. Zweites Tausend. Leipzig. Dr. Max
                              									Jänecke. Preis geb. M 3,80.
                           Desgl. 8. Band. Die Feuerungen der Dampfkessel. Von A. Dosch, Ingenieur, Charlottenburg. Mit 88 Figuren.
                              									Zweites Tausend. Leipzig. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M 2,60.
                           Die Inventarisierung von Industrie- und
                                 										Gewerbebetrieben. (Falsche und richtige Führung der Inventarienbücher unter
                              									besonderer Berücksichtigung der Abschreibungsfrage.) Praktisches Handbuch für
                              									Industrielle, Ingenieure und Kaufleute, die Industriebilanzen aufmachen, lesen und
                              									kritisieren müssen. Zweite, verbesserte Auflage. Von C. M.
                                 										Lewin, Industrierevisor in Berlin. Selbstverlag. Preis geh. M 2,50.
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                              									namhafter Fachgenossen bearbeitet und herausgegeben von Dr. Karl Strecker. Achte, umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 800
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                              									Holzbearbeitungsgewerbe. Nr. 460 Motorwagen. Nr. 461 Motortragen. Nr. 462
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                              Textabbildung Bd. 327
                              
                           
                        
                           
                           WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
                           
                              Kautschukerzeugung in Brasilien.
                              Ueber die brasilianische Kautschukerzeugung äußert sich ein Bericht des Ministers
                                 										für Ackerbau, Handel und Industrie dahin, daß von den in Brasilien hauptsächlich
                                 										in Betracht kommenden Kautschukarten der in den Urwäldern des Amazonasgebiets
                                 										sich findende und aus der Hevea Brasiliensis gewonnene Seringakautschuk für sich allein genügen würde, den wachsenden Bedarf
                                 										des Weltverbrauchs zu decken, wenn er zweckmäßig gewonnen würde. Das wäre aber
                                 										nur dann möglich, wenn in dem großen Gebiet, in dem dieser Kautschuk gewonnen
                                 										werden kann, vor allem eine dichtere Bevölkerung und bessere
                                 										Transportverhältnisse vorhanden wären. Der Seringakautschuk wird mit Ausnahme
                                 										des Acregebiets zurzeit nur in den an den Ufern von schiffbaren Flüssen
                                 										gelegenen Urwaldgebieten gewonnen und nicht weiter als etwa 10 km weit von
                                 										beiden Seiten der Flüsse. Die Verbindungen sind schlecht und teuer, die Bäume
                                 										finden sich sehr zerstreut und viele sind wegen Mangels an gutem Nährboden nur
                                 										schlecht entwickelt. Wenn hiernach der Seringakautschuk schon unter den
                                 										ungünstigsten Bedingungen gewonnen wird, so kommen dazu noch die hohen Preise
                                 										aller Materialien, die zu einer Gewinnung benötigt werden, und der notwendigsten
                                 										Lebensmitel in jenen Gegenden.
                              Auch der den Maniçobakautschuk liefernde Maniçoba, der
                                 										in dem Gebiete vom rechten Ufer des Rio Parnahyba bis zum Norden des Staates
                                 										Minas Geraes einheimisch ist, kommt massenhaft vor, und wenn er auch nicht
                                 										rationell ausgebeutet wird, so stehen doch die Kosten, seiner Gewinnung in
                                 										besserem Verhältnis zum Verkaufspreis, als dies bei dem Seringakautschuk der
                                 										Fall ist. Trotzdem wird auch mit diesen Bäumen Raubbau getrieben. Infolge
                                 										einer veralteten Anzapfungsmethode und um einen möglichst hohen, wenn auch nur
                                 										augenblicklichen Gewinn zu erzielen, wird den Bäumen bei jeder Ernte der ganze
                                 										Saft abgezogen, wodurch nicht nur die Bäume selbst, sondern auch die Güte und
                                 										Menge des Erzeugnisses leiden.
                              Am verbreitetsten von allen Kautschuk liefernden Bäumen in Brasilien ist der Mangabeira. Er findet sich von Maranhao bis Sao Paulo
                                 										und auch in einigen Gegenden des Amazonasgebiets. Er wächst schon auf sandigem
                                 										und schlechtem Boden, liefert aber auf gutem Boden ein viel reicheres Produkt.
                                 										Die wildwachsenden Mangabeirabäume werden hauptsächlich in den Nordstaaten in
                                 										der unwirtschaftlichsten Weise überzapft so daß viele Bäume absterben oder
                                 										mehrere Jahre benötigen, bis sie wieder angezapft werden können.
                              Schließlich findet sich die den sogenannten Caucho liefernde Castilloa elastica in großen Mengen im
                                 										Amazonasgebiet. Allein zur Gewinnung dieses minderwertigen Kautschuks wird der
                                 										Bäum geschlagen, so daß er in der Nähe der schiffbaren Flüsse faßt völlig
                                 										ausgerottet ist. Um diesen Kautschuk zu erhalten, ist es daher heute
                                 										erforderlich, verhältnismäßig weit ins Innere des Urwaldes einzudringen, wodurch
                                 										der Gewinn aus der Ausbeute immer niedriger wird.
                              Wenn auch noch verhältnismäßig wenig, so werden in Brasilien bis jetzt
                                 										hauptsächlich Maniçoba und Mangabeira angebaut, und zwar ersterer besonders in
                                 										Piauhy, Ceára und Bahia, letzterer in einigen Munizipien der Staaten Sao Paulo
                                 										und Minas Geraes. Dagegen finden sich erst geringe Ansätze der Kultur des
                                 										Seringakautschuks. Auf alle
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              Fälle würde der Pflanzungskautschuk, soweit er in
                                 										Brasilien in Gegenden kultiviert würde, wo Löhne, Transportkosten und
                                 										Lebensmittel billiger sind als in den Urwaldsgebieten, dem dort gewonnenen
                                 										Kautschuk den Wettbewerb unmöglich machen. Aus den gleichen Gründen stellt sich
                                 										die Produktion des asiatischen Pflanzungskautschuks, die außerdem durch
                                 										reichliches Kapital begünstigt und nicht mit Ausfuhrzöllen belastet wird, um
                                 										etwa die Hälfte billiger als zurzeit die des brasilianischen Wildkautschuks.
                              An Kautschuk wurden aus Brasilien ausgeführt:
                              
                                 
                                    imJahre
                                    kg
                                    im Werte von
                                    
                                 
                                    Milreis Papier
                                    Pfund Sterling
                                    
                                 
                                    1906
                                    34960184
                                    210284551
                                    14055911
                                    
                                 
                                    1907
                                    36489772
                                    217504288
                                    13690211
                                    
                                 
                                    1908
                                    38206461
                                    188357983
                                    11784637
                                    
                                 
                                    1909
                                    39026738
                                    301939957
                                    18926061
                                    
                                 
                                    1910
                                    38546970
                                    376971860
                                    24645865
                                    
                                 
                                    1911
                                    35549127
                                    226395419
                                    15057015
                                    
                                 
                              Von dieser Gesamtausfuhr entfielen auf die einzelnen Kautschukarten:
                              
                                 
                                    imJahre
                                    Seringakg
                                    Mangabeirakg
                                    Maniçobakg
                                    Andere Artenkg
                                    
                                 
                                    1906
                                    31643438
                                    653239
                                    2663507
                                    –
                                    
                                 
                                    1907
                                    33382681
                                    678238
                                    2428678
                                      175
                                    
                                 
                                    1908
                                    35695491
                                    344607
                                    2166224
                                      139
                                    
                                 
                                    1909
                                    35403594
                                    509644
                                    3105449
                                    8051
                                    
                                 
                                    1910
                                    34138137
                                    781082
                                    3618206
                                    9545
                                    
                                 
                              (Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in Rio de
                                 										Janeiro.)
                              ––––––––––
                              In einer in Berlin unter dem Vorsitz des Geh. Kommerzienrates Dr. Ing. Ernst
                                 										Schioss-Düsseldorf abgehaltenen Vorstandssitzung des
                                 										Vereins deutscher Werkzeugmaschinenfabriken wurde über die Geschäftslage des
                                 										Werkzeugmaschinenzweigs folgendes berichtet:
                              Die allgemeine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse im In- und Auslande
                                 										hat den deutschen Werkzeugmaschinenbau im laufenden Jahre reichliche
                                 										Beschäftigung gebracht. Die abermals ansehnlich gestiegene Ausfuhr von 55258 t
                                 										gegen 44659 t vorjährig in den Monaten Januar bis September liefert den Beweis
                                 										dafür, daß die deutsche Arbeit im Ausland anerkannt ist und zugleich für die
                                 										erhöhte Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie, die trotz des großen
                                 										Inlandsbedarfs in der Lage ist, einen, größeren Teil ihrer Erzeugnisse nach dem
                                 										Ausland zu verkaufen. Freilich geschieht dies letztere vielfach wegen des
                                 										starken in- und ausländischen Wettbewerbs zu sehr gedrückten Preisen, die mit
                                 										den anhaltend steigenden Herstellungskosten nicht im Einklang stehen. Das
                                 										Mißverhältnis zwischen den erhöhten Preisen der Rohstoffe, den stets steigenden
                                 										Löhnen, Gehältern und allgemeinen Unkosten verhindert es überhaupt, daß der
                                 										Geschäftszweig aus dem Aufschwung der Werkzeugmaschinen gebrauchenden Industrie
                                 										den entsprechenden Nutzen zu ziehen vermag. Die Beschäftigung der Fabriken ist
                                 										auch zurzeit noch recht gut, so daß die Betriebe allgemein mit Aufträgen auf
                                 										längere Zeit versehen sind und auf einen im ganzen befriedigenden Abschluß des
                                 										Kalenderjahres gerechnet werden kann, wenn die politischen Ereignisse, die
                                 										bisher einen merklichen Einfluß auf den Geschäftszweig erfreulicherweise: nicht
                                 										ausgeübt haben, keine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage
                                 										herbeiführen.
                              
                           
                              Bedarf des Auslandes.
                              Elektrische Industrie.
                              Oesterreich-Ungarn. Die Tiroler Gemeinden Trens, Stilfes und Mauls
                                 										planen die Errichtung eines Wasserkraftwerks an der
                                 										Eisack.
                              Die Stadt Turkeve (Ungarn) läßt ein Elektrizitätswerk bauen; zur Vergebung der hiermit
                                 										verbundenen Arbeiten schreibt das Bürgermeisteramt der Stadt für den 25.
                                 										November eine Offertverhandlung aus. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
                                 										öffentl. Lieferungswesen.)
                              
                                 
                                 Textabbildung Bd. 327
                                 
                              
                              Türkei. Lieferung von 19200 kg galvanisierten
                                    											Telegraphendrähten, Stärke 4 mm, 3200
                                    											Isolatoren in brauner Farbe und 50 kg
                                    											Bindedraht, Stärke 1 min. Angebote mit 10% Sicherheitsleistung an die
                                 										Generaldirektion der Hedjazbahn in Konstantinopel bis zum 23. November 1912.
                              Italien. Vergebung der Konzession für die Anlage und den
                                    											Betrieb der elektrischen Beleuchtung der Stadt della Lucania auf die
                                 										Dauer von 30 Jahren. Bürgermeisteramt daselbst, 20. November 1912, vorm. 10 Uhr.
                                 										Vorläufige Sicherheitsleistung 2000 Lire außer 400 Lire Kontrakt- usw. Spesen.
                                 										Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
                              Eisenbahnmaterial.
                              Chile. Lieferung von rollendem Eisenbahnmaterial, und
                                 										zwar: 5 Lokomotiven für Normalspur und 5 Lokomotiven für Schnellspur, 25
                                 										Eisenbahn-Lastwagen, 2 Automobilwagen nebst Anhängewagen für Normalspur und 2
                                 										Automobilwagen für Schmalspur. Vergebung durch die Direktion der chilenischen
                                 										Staatseisenbahnen in Santiago. Eröffnung der Angebote am 23. November 1912.
                                 										Näheres beim Reichsanzeiger.
                              Niederlande. Lieferung von 600 vollständigen
                                    											Grubenwagenkasten (gemäß Beschreibung Nr. 64) und 1200 vollständigen Wagengestellen für Grubenwagen (gemäß Beschreibung
                                 										Nr. 65). 9. November 1912, Direktion der Staatsgruben von Limburg in Heerlen.
                                 										Die Beschreibungen mit je einer Zeichnung liegen im Geschäftszimmer der
                                 										Staatsgruben für die Provinz Limburg in Heerlen zur Einsicht aus und sind für
                                 										1,50 fl. bei dem Buchhändler Jos. Alberts in Heerlen erhältlich. Nähere Auskunft
                                 										auf dem genannten Geschäftszimmer.
                              Verschiedenes.
                              Italien. Die Stadt Spezia
                                 										vergibt am 23. November 1912, 10 Uhr vorm. den Bau von
                                    											Kanalisationsanlagen und die Verlängerung einer
                                    											Straße. Voranschlag 43363 Lire. Zeugnisse usw. bis zum 20. November
                                 										1912. Vorläufige Sicherheitsleistung 4400 Lire außer 800 Lire Vorschuß auf
                                 										die Kontraktspesen. Angebote bis zum 22.
                                 										November 1912. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
                              Oesterreich-Ungarn. Anlage von Wasserleitungen. Die
                                 										Gemeinde Kladno (Böhmen) wird die städtische
                                 										Wasserleitung vergrößern. Die Durchführung wird einschließlich der maschinellen
                                 										Einrichtung 79888 K beanspruchen. Demnächst soll die Ausschreibung erfolgen. Die
                                 										Gemeindevertretung von Neumarkt-Kallham
                                 										(Oberösterreich) plant die Anlage einer Wasserleitung. Gegenwärtig werden
                                 										Tiefbohrungen am nahen Kalvarienberge zwecks Auffindung von Wasserquellen
                                 										vorgenommen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl.
                                 										Lieferungswesen.)
                              Bosnien. Der Stadtrat von Sarajevo hat im zuständigen Ausschuß den Bau
                                    											eines Gaswerks beschlossen; der Beschluß bedarf noch der Genehmigung
                                 										des Plenums und der Landesregierung, mit der indessen gerechnet werden kann, da
                                 										das städtische Elektrizitätswerk den fortschreitenden Anforderungen nicht mehr
                                 										gewachsen ist. Die Vergebung des Baues soll im Wege der öffentlichen
                                 										Ausschreibung erfolgen. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Sarajevo.)
                              Rußland. Arbeiten zum Ausbau der
                                    											Häfen von Marinpol und Berdiansk sind vom Ministerrat genehmigt worden.
                                 										(St. Petersburger Herold.)
                              Belgien. Lieferung der Heizungsanlage für das
                                 										Gefängnis in Audenarde. 30. November 1912, 11 Uhr, Ministère de la Justice in
                                 										Brüssel, rue Ducale 55. Eingeschriebene Angebote zum 26. November.Lastenhefte können vom „Bureau des
                                          													adjudications“ in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
                                       												werden.
                              Italien. Bau einer Wasserleitung. Stadt Dronero. 28.
                                 										November 1912, vormittags 10 Uhr. Offerten und Zeugnisse usw. bis 20. November
                                 										1912, nachmittags 6 Uhr. Vorläufige Sicherheitsleistung 6500 Lire; endgültige
                                 										13000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeger.
                              ––––––––––
                              ☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen H. Hammelrath &
                                    											Co., G. m. b. H., Cöln-Müngersdorf, Gebr. Körting A.-G., Körtingsdorf
                                 										und Regulatorenbau-Gesellschaft de Temple A.-G.,
                                    											Leipzig-Sellerhausen empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer
                                 										Leser.
                              
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 327